[0001] Die Erfindung betrifft einen Pumpe, insbesondere eine Umwälzpumpe für Haushaltsmaschinen
wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen und Maschinen ähnlicher Bauart.
[0002] Es sind bereits Flüssigkeitspumpen mit einem exzentrisch in der Bohrung des Pumpengehäuses
gelagerten, mit Schaufeln bestückten Pumpenrad bekannt, bei denen zwischen dem vom
Pumpenrad in Drehung versetzten Betriebsflüssigkeit gebildeten Flüssigkeitsring und
dem Pumpengehäuse die Reibung zwischen dem Flüssigkeitsring und dem Pumpengehäuse
herabsetzende Mittel vorgesehen sind. So ist bei einer Flüssigkeitspumpe gemäß DE-AS
10 17 740 im Pumpengehäuse eine gesonderte Ringtrommel angeordnet, die durch eine
zwischen der Außenfläche der Ringtrommel und dem Pumpengehäuse eingebrachte Druckflüssigkeit
gegenüber dem Pumpengehäuse abgehoben und in der Schwebe gehalten wird. Die Ringtrommel
wird somit von dem rotierenden Flüssigkeitsring mitgenommen. Die Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Flüssigkeitsring und der Ringtrommel wird dadurch sehr klein und dementsprechend
sind auch die Reibungsverluste gering.
[0003] Durch die DE 31 15 577 ist eine Flüssigkeitsringpumpe bekannt, bei der eine Verminderung
der Reibungsverluste ohne zusätzliche Bauteile dadurch erreicht wird, daß zwischen
dem Flüssigkeitsring und der inneren Oberfläche des Pumpengehäuses durch Rauhflächen
über den ganzen Umfang des Pumpengehäuses Miniturbulenzen erzeugt werden. Insbesondere
werden hierbei die Miniturbulenzen durch ein am Innenumfang des Pumpengehäuses aufgebrachtes
Schrägborstenvelour erzeugt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe, insbesondere eine Umwälzpumpe
für Haushaltsmaschinen wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen und Maschinen ähnlicher
Bauart zu schaffen, die eine Verbesserung des Wirkungsgrades, der Saugfähigkeit und
der Kennliniencharakteristik bei einer Verringerung der Reibungsverluste und der Geräuschemission
erbringt sowie eine Erhöhung der Lebensdauer aufweist. Diese Aufgabe wird durch die
im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Pumpe hat einen einfachen Aufbau und arbeitet energiesparend
und geräuscharm.
[0006] Durch die vorteilhaften Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes nach den Ansprüchen
2 und 3 werden die Reibungsverluste mit einfachsten Mitteln merklich reduziert. Die
speziellen Strukturen in bzw. auf den Innenoberflächen in dem Pumpengehäuse und des
Pumpenrades haben eine wasserabweisende Eigenschaft mit einem selbstreinigenden Effekt
und erzeugen mit einfachsten Mitteln Miniturbulenzen.
[0007] Eine weitere Verminderung der Reibungsverluste wird dadurch erzielt, daß die Einlaufkanten
der Schaufeln abgerundet ausgebildet sind.
[0008] Weiterhin wird eine Verbesserung des Einströmungsverhaltens dadurch erhalten, daß
ein Leitring am Ausgangsrohr der Pumpe zur Umleitung des Rückstromes in den Hauptstrombereich
angeordnet ist.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind der folgenden
Beschreibung und den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt durch eine Pumpe und dem Antriebsmotor,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch das Pumpengehäuse mit einem Sporn am Austrittsstutzen,
- Figur 3
- Pumpengehäuse mit Leitring im Längsschnitt,
- Figur 4
- Pumpengehäuse mit Längsrillen in den Innenflächen,
- Figur 5
- eine erste Ausführungsform der Längsrillen,
- Figur 6
- eine zweite Ausführungsform der Längsrillen,
- Figur 7
- eine dritte Ausführungsform der Längsrillen,
- Figur 8
- einen Längsschnitt durch ein Pumpengehäuse mit einer Pinguingefieder - Oberflächenstruktur
auf der Pumpeninnenseite,
- Figur 9
- Oberflächenstruktur gemäß 8 in vergrößerter Darstellung,
- Figur 10
- eine Draufsicht auf das Pumpenrad,
- Figur 11
- Längsrillen in Verbindungsschläuchen strukturiert als Pinguingefieder und
- Figur 12
- Längsrillen in Verbindungsschläuchen strukturiert als Haifischhaut.
[0011] Die in Figur 1 im Längsschnitt gezeigte Pumpe dient insbesondere als Umwälzpumpe
für Haushaltsmaschinen wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen oder ähnliche Geräte
und setzt sich zusammen aus dem Antriebsmotor 1 und der Pumpe 3, deren Pumpenraum
5 von einem darin umlaufenden, mit Schaufeln 7 bestückten Pumpenrad 9 koaxial angeordneten,
hohlzylindrischen Pumpengehäuse 11 gebildet wird. Das Pumpenrad 9 ist mit einer Nabe
13 auf dem freien Ende 15 einer Antriebswelle 17 des Antriebsmotors 1 befestigt, wobei
die Antriebswelle 17 in zwei Kugellagern 19, 21 drehbar gelagert. Diese Kugellager
19, 21 stützen sich in Lagerschilden 27, 29 ab, welche das Gehäuse 31 des als Elektromotors
ausgebildeten Antriebsmotors 1 bilden und mittels Schrauben 33, 35 fest zusammengehalten
werden. Der Pumpeninnenraum 5 wird durch eine Dichtungsscheibe 37 abgedichtet, die
mit einem Flansch 38 zwischen einem Befestigungsflansch 39 an dem Pumpengehäuse 11
und dem als Motorflansch 41 dienenden Außenseite des Lagerschildes 27 befestigt angeordnet
ist. Der Flansch 38 weist eine umlaufende Randvertiefung 43 für einen Dichtungsring
45 auf.
[0012] Der Motorflansch 41 des Lagerschildes 27 weist Verschlußnocken 47 auf, welche mit
Gegenverschlußnocken 49 in miteinander der Art eines Bajonettverschlusses miteinander
in Eingriff bringbar sind. Hierdurch wird das Pumpengehäuse fest auf dem Motorflansch
des Antriebsmotors 1 gehalten.
Das Pumpengehäuse 11 weist stirnseitig ein Ansaugstutzen 51 eines Ansaugrohres 50
auf, der in den Pumpeninnenraum 5 mündet, von welchem ein tangential gerichteter Druckstutzen
52 ausgeht.
[0013] Zur Verminderung der Reibungsverluste im Innern des Pumpengehäuses 11 weisen deren
Innenumfänge und / oder die Verbindungsschläuche und / oder die Oberfläche 53 des
Pumpenrades 9 strömungsverbessernde bzw. reibungsvermindernde Oberflächenstrukturen
bzw. Schichten auf. So sind diese Oberflächenstrukturen auf der Oberfläche 53 zwischen
den Schaufeln 7 des Pumpenrades 9 oder auf der Innenoberfläche der Stirnwand 55 und
/ oder der Außenwand 57 des Pumpengehäuses 11 angeordnet. Insbesondere werden diese
Oberflächenstrukturen auf der Stirnwand 55 und der Außenwand 57 durch vorstehende,
konzentrische Ringe 59 gebildet, wenn im Querschnitt halbkreisförmig und insbesondere
nach Art einer Haifischhaut ausgebildet sein können.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung kann der Pumpeninnenraum 5 an der Stirnwand 55 und
der Außenwand 57 mit Schuppen nach Art einer Pinguingefieder-Struktur versehen sein.
Auch durch diese Maßnahme werden die Reibungsverluste reduziert und die Leistung und
die Geräuschbildung der Pumpe 3 optimiert.
[0015] Eine Verbesserung des Einströmungsverhaltens der Pumpe 3 wird dadurch erzielt, daß
das in den Pumpeninnenraum 5 mündende Ansaugstutzen 51 des Ansaugrohres 50 einen gegenüber
der Stirnwand 55 vorstehenden Einlaufring 61 aufweist. Vorteilhaft ist hierbei der
Übergang von der Stirnwand 55 zu dem freien Ende 63 des Ausgangsrohres 51 hohlkehlartig
ausgebildet, während die Stirnfläche 65 des freien Endes 63 zu der Hohlkehle 67 hin
abgerundet ist. Hierdurch wird ein Rückfluß des Wassers von dem Pumpeninnenraum 5
in das Ansaugrohr 51 verhindert und eine einfache Umleitung des Rückstromes 62 in
den Hauptstrom 64 gewährleistet.
[0016] Die zur Verminderung der Reibungsverluste dienenden Oberflächenstrukturen, welche
Miniturbulenzen erzeugen, können auch als Längsrillen in den Verbindungsschläuchen
75, 77 in Form von Haifischhaut- oder Pinguingefieder - Oberflächenstrukturen ausgebildet
sein. Hierdurch wird daher auch eine Verbesserung der Strömungseigenschaften erzielt.
[0017] Eine weitere Verminderung der Reibungsverluste in der Pumpe 3 gelingt dadurch, daß
die Einlaufkanten 69 der Schaufeln 7 des Pumpenrades 9 verrundet sind. Hierdurch wird
eine breitbandigere Drehzahlauslegung der Pumpe 3 ermöglicht.
[0018] Weiterhin ist eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades der Pumpe dadurch gegeben,
daß ein Sporn 71 am Einlauf 73 zu dem Druckrohr oder Druckstutzen in dem Pumpengehäuse
11 angeordnet ist.
[0019] Im Rahmen der Erfindung kann auch die Innenoberfläche des Pumpengehäuses 11 auch
ein Anstrichmittel aufgebracht sein, dessen Wasser abweisende Eigenschaften durch
Silikonharzemulsionen erzeugbar sind.
[0020] Ebenso kann das Pumpengehäuse aus einem Kunststoffteil bestehen, dessen Wasser abweisende
Eigenschaften durch das Beimischen von Teflon, Siliconverbindungen, natürlichen oder
künstlichen Wachsen wie Polyethylen oder Polypropylen erzeugbar sind.
1. Pumpe, insbesondere Umwälzpumpe für Haushaltsmaschinen wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen
und Maschinen ähnlicher Bauart, deren Pumpenraum von einem darin umlaufenden, mit
Schaufeln bestückten Pumpenrad koaxialangeordneten hohlzylindrischen Pumpengehäuse
gebildet wird, in das stirnseitig ein axialer Ansaugstutzen einmündet und von dem
ein tangential gerichteter Druckstutzen ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenumfänge des Pumpengehäuses (11) und / oder der Verbindungsschläuche und
/ oder die Oberfläche (53) des Pumpenrades (9) wasserabweisende, strömungsverbessernde
bzw. reibungsvermindernde Oberflächenstrukturen bzw. -schichten aufweisen.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpenrad (9) auf der Oberfläche (53) zwischen den Schaufeln (7) mit der reibungsvermindernden
Oberflächenstruktur versehen ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche Stirnwand (55) oder der Außenwand (57) in dem Pumpeninnenraum (7)
des Pumpengehäuses (11) die Oberflächenstrukturen aufweisen.
4. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstrukturen durch vorstehende, konzentrische Ringe (29) gebildet ist.
5. Pumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (29) im Querschnitt eine Halbkreisform aufweisen.
6. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (29) im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet sind.
7. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (29) im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sind.
8. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstrukturen aus einer Haifisch-Außenhaut-Struktur bestehen.
9. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstrukturen aus einer Pinguingefieder-Struktur bestehen.
10. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufkanten (69) der Schaufeln (7) des Pumpenrades verrundet sind.
11. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Pumpeninnenraum (5) mündende Ansaugstutzen (51) des Ansaugrohres (50)
einen gegenüber der Stirnwand (55) des Pumpengehäuses (11) vorstehenden Einlaufring
(61) aufweist, wobei der Übergang von der Stirnwand (55) zu dem freien Ende (63) des
Ansaugrohres (50) hohlkehlartig und die Stirnfläche (65) des freien Endes (63) zu
der Hohlkehle (67) hin abgerundet ausgebildet sind.
12. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sporn (71) am Einlauf (73) des Druckstutzens (52) in dem Pumpengehäuse (11) angeordnet
ist.
13. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenoberfläche des Pumpengehäuses (11) ein Anstrichmittel aufgebracht ist,
dessen Wasser abweisende Eigenschaften durch Silikonharzemulsionen erzeugt wird.
14. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (11) aus einem Kunststoff hergestellt ist und daß die Wasser abweisenden
Eigenschaften durch Beimischen von Teflon, Silikonverbindungen natürliche oder künstliche
Wachse wie Polyethylen oder Polypropylen erzeugbar sind.