[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Anlage zur Zerkleinerung von Gestein umfassend
einen Sattelanhänger mit einem Grundrahmen, auf dem ein Radsatz und eine Vorrichtung
zur Kupplung an ein Sattelzugfahrzeug festgelegt sind, auf der Oberseite welchen Grundrahmens
festgelegt sind: eine Brechereinheit, eine Siebeinheit, eine mit einer Abzugsrinne
ausgestattete Aufgabeeinheit für die Zuführung von Roh-Gestein, ein erstes Transportband
zum Transport von Roh-Gestein von der Siebeinheit in die Brechereinheit, ein zweites
Transportband zum Transport von zerkleinertem Gestein von der Brechereinheit in die
Siebeinheit sowie ein drittes Transportband zum Abtransport von Fein-Gut, wobei die
Brechereinheit im einen Endabschnitt und die Siebeinheit im anderen Endabschnitt des
Sattelanhängers angeordnet ist und die beiden Transportbänder -bei Betrachtung der
Anlage im Aufriß- einander kreuzend angeordnet sind.
[0002] Eine derartige Gestein-Zerkleinerungs-Anlage wurde durch die
US-PS-5 445 330 bekannt. Bei dieser vorbekannten Anlage ist die Aufgabeeinheit unmittelbar neben
der Brechereinheit, also im ersten Endabschnitt des Sattelanhängers angeordnet. Um
das in den Trichter dieser Aufgabeeinheit eingebrachte, zu zerkleinernde Gut der Brechereinheit
zuzuführen, ist ein weiteres Förderband vorgesehen, dessen erstes Ende unterhalb des
Trichter-Auslasses und dessen anderes Ende über der Einlaßöffnung der Brechereinheit
liegt. Das von der Brechereinheit ausgegebene, gebrochene Gut wird mittels des zweiten
Transportbandes zur Siebeinheit transportiert. Bereits ausreichend feines Gut fällt
durch sämtliche, übereinander angeordnete Siebdecks dieser Maschine und wird mittels
des dritten Förderbandes von der Anlage abgezogen.
[0003] Noch zu grobes Roh-Gestein wird nachdem es die Siebmaschine seitlich verlassen hat,
vom ersten Transportband zurück in die Brechereinheit befördert. Auf diese Weise wird
das Gestein solange in einem sich ständig wiederholenden Kreislauf gebrochen, bis
alle Teile durch sämtliche Siebdecks hindurchgelangt und zu Fein-Gut geworden sind.
[0004] Nachteilig ist bei einer Anlage dieser Konstruktionsweise zunächst die Aufteilung
der Anlagenkomponenten: Da jede Komponente in einem der beiden Endabschnitte, der
Radsatz jedoch im mittleren Abschnitt des Grundrahmens angeordnet ist, ist dieser
Grundrahmen stets relativ hohen Biegebelastungen ausgesetzt und muß deshalb sehr hohe
Festigkeiten aufweisend dimensioniert werden, womit er relativ wuchtig und schwer
sowie technisch aufwendig herstellbar wird.
[0005] Ein weiterer Nachteil ist der Umstand, daß das über den Aufgabetrichter neu zugeführte
Roh-Gestein durch das vierte Förderband stets zuerst in die Brechereinheit eingebracht
wird. Sehr häufig sind im zu brechenden Roh-Gut bereits hohen Anteile an Fein-Gut
enthalten, welche Anteile die Brechereinheit überhaupt nicht mehr durchlaufen müßten.
Werden diese, so wie in der vorbekannten Anlage vorgesehen, dennoch in die Brechereinheit
eingebracht, verursacht dies eine unnötige Abnützung dieser Anlagenkomponente. Außerdem
entsteht durch das Einbringen von Fein-Gut in die Brechereinheit ein unerwünscht hoher
Feinstkornanteil (Füller), was erhebliche Nachteile für die Qualität des Fertiggutes
mit sich bringt.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mobile Gestein-Zerkleinerungs-Anlage
der eingangs angeführten Art anzugeben, bei welcher diese Nachteile vermieden sind,
bei welcher also die Komponenten gleichmäßig am Grundrahmen verteilt angeordnet sind
und bei welcher das neu zugeführte Roh-Gut auch zuerst der Siebeinheit zuführbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Aufgabeeinheit im zwischen Brechereinheit
und Siebeinheit liegenden Mittelabschnitt des Sattelanhängers angeordnet ist und daß
deren Abzugsrinne oberhalb eines der beiden Transportbänder mündet.
[0008] Die Aufgabeeinheit liegt damit über oder nur relativ knapp versetzt zu den Achsen
des Radsatzes, womit die von ihr auf den Grundrahmen ausgeübten Auflagekräfte direkt
und ohne Verbiegung des Grundrahmens vom Radsatz aufgenommen werden.
[0009] Da die Abzugsrinne über einem der beiden, sich zwischen Brechereinheit und Siebeinheit
erstreckenden Transportbänder mündet, wird zum Einbringen von neu zugeführtem Roh-Gut
in den Zerkleinerungskreislauf eine ohnehin vorhandene Einrichtung verwendet und das
Hinzukommen eines vierten, einen weiteren technischen Mehraufwand sowie eine weitere
mögliche Fehlerquelle darstellenden Förderbandes vermieden.
[0010] Da die Abzugsrinne wahlweise über dem ersten oder dem zweiten Transportband münden
kann, kann die Anlage entweder für relativ hohe Anteile an Fein-Gut enthaltendem Roh-Gestein
oder für relativ hohe Anteile an Grob-Gut enthaltendem Roh-Gestein ausgelegt werden.
In jedem der beiden Fälle kann ein unnötiger Anlagenverschleiß, sowie ein weiteres
Zerkleinern von bereits fertigem Gut und eine Erzeugung von hohem Feinstkornanteil
(Füller) vermieden werden.
[0011] In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Aufgabeeinheit
im Bereich des Kreuzungspunktes der beiden Transportbänder angeordnet ist und die
Abzugsrinne auf Höhe dieses Kreuzungspunktes verläuft.
[0012] Beide Transportbänder weisen hier einen relativ geringen Abstand vom Grundrahmen
des Sattelanhängers auf, weshalb der Aufgabetrichter, der ja über den beiden Bändern
liegen muß, ebenfalls nur relativ wenig hoch ausgebildet sein muß. Dies trägt zu einer
niedrigen Gesamthöhe der Anlage bei, womit diese problemlos auf öffentlichen Straßen
verfahren werden kann. Daneben ist ein niedriger Aufgabetrichter einfacher zu befüllen
als ein hoher. Sollte jedoch ein größeres Trichtervolumen erwünscht bzw. erforderlich
sein, so können an der Trichteroberkante hochklappbare Seitenwände, vorzugsweise mit
Hydraulikzylinder, aufgeklappt werden.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß an die Mündung
der Abzugsrinne ein Stabrost angeschlossen ist, der über das unter ihm liegende Transportband
hinausragt.
[0014] Damit können nur solche Gesteins-Brocken auf das Transportband gelangen, deren Druchmesser
kleiner ist, als der Abstand zwischen zwei Stäben dieses Stabrostes. Größere Brocken,
die von der Brechereinheit und/oder der Siebeinheit nicht ohne Schaden zu nehmen verarbeitet
werden können, werden vom Stabrost über die Transportbänder hinaus befördert und gelangen
somit gar nicht in den Zerkleinerungskreislauf.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß die Abzugsrinne lösbar mit dem Trichter der Aufgabeeinheit verbunden und wahlweise
über dem ersten Transportband oder über dem zweiten Transportband mündend anordenbar
ist.
[0016] Die Anlage ist damit sehr einfach der gerade vorliegenden Konsistenz des zu verarbeitenden
Roh-Gesteins anpaßbar.
[0017] Weiters kann vorgesehen sein, daß die Siebeinheit eine über einer Siebmaschine angeordnete,
sich über die gesamte Breite dieser Siebmaschine erstreckende doppelseitige Verteilerrinne
aufweist, über welcher das zweite Transportband mündet.
[0018] Mit dieser Verteilerrinne kann die Effizienz der Siebeinheit und somit die Arbeitsgeschwindigkeit
der gesamten Anlage gesteigert werden.
[0019] Als günstig hat sich erwiesen, zumindest eine Umleiteinrichtung vorzusehen, mit welcher
das von zumindest einem Siebdeck in Richtung erstes Transportband ausgeworfene Grobgut
einer Abzugseinrichtung, wie z.B. einem Förderband, zuleitbar ist.
[0020] Damit ist es auf besonders einfache Weise möglich, zwei oder mehrere Gut-Fraktionen
mit voneinander verschiedenen Korngrößen herzustellen.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das drittes Transportband
zum Abtransport von Fein-Gut von einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung,
vorzugsweise mittels Hydraulikzylinder, ausklappbar ausgeführt ist.
[0022] Die Gesamtlänge der erfindungsgemäßen Anlage kann durch Einklappen des Transportbandes
in die Transportstellung deutlich verringert werden, womit die Anlage problemlos auf
öffentlichen Straßen verfahren werden kann.
[0023] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage im Aufriß;
Fig.2 die Anlage der Fig. 1 im Grundriß;
Fig.3a, b und c einen entlang der in Fig.1 eingezeichneten Linie A-A durch die erfindungsgemäße
Anlage geführten Schnitt, wobei sämtliche hier sichtbaren Anlagenkomponenten lediglich
schematisch dargestellt sind;
Fig.3d den in Fig.3c gezeigten Bereich der erfindungsgemäßen Anlage im Grundriß;
Fig.4 die Siebeinheit 10 in schematischer Darstellung im Aufriß;
Fig.5 eine über der Siebmaschine 23 angeordnete doppelseitige Verteilerrinne 9 im
Grundriß;
Fig.6 das in Fig.4 Gezeigte bei anderer Stellung der Umleiteinrichtung 33 und
Fig.7 die in Fig.4 und 6 dargestellte Siebmaschine 23 in derselben Ansicht, wobei
eine weitere Umleiteinrichtung 33' zum Abzug einer zweiten Grobgut-Fraktion vorgesehen
ist.
[0024] Unter dem Begriff "Roh-Gestein" und "Grob-Gut" wird in dieser Beschreibung und den
angeschlossenen Ansprüchen Gestein verstanden, dessen Körner nochmals gebrochen werden
müßten, weil sie noch nicht die Korngröße des Fein-Gutes aufweisen.
[0025] Unter dem Begriff "Fein-Gut" wird in dieser Beschreibung und den angeschlossenen
Ansprüchen das mit der Anlage zu erzeugende Endprodukt verstanden, dessen Korngröße
unter einem vorgebbaren Maximalwert liegt.
[0026] Eine erfindungsgemäße mobile Anlage zur Zerkleinerung von Gestein zeichnet sich zunächst
dadurch aus, daß alle ihre Komponenten auf einem Sattelanhänger aufgebaut sind. Dieser
Sattelanhänger hat wie gewöhnlich einen Grundrahmen 1, auf dem ein, vorzugsweise mehrachsiger,
Radsatz 2 mit luftbereiften Rädern sowie eine Vorrichtung 18 zur Kupplung an ein Sattelzugfahrzeug,
vorzugsweise ein hierfür üblicher Königszapfen, festgelegt sind.
[0027] Auf der Oberseite dieses Grundrahmens 1 sind jene Komponenten festgelegt, mit welchen
die Zerkleinerung des der Anlage zugeführten Roh-Gesteins vorgenommen wird. Diese
Komponenten sind: eine -vorzugsweise als Vertikalbrecher ausgeführte- Brechereinheit
7, eine Siebeinheit 10 und eine Aufgabeeinheit 3,4,6,14 für die Zuführung von Roh-Gestein.
Die Brechereinheit 7 ist im einen Endabschnitt 19 und die Siebeinheit 10 im anderen
Endabschnitt 20 des Sattelanhängers angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1
und 2 ist die Brechereinheit 7 im vorderen und die Siebeinheit 10 im hinteren Endabschnitt
des Sattelanhängers angeordnet, was aber durchaus auch umgekehrt werden könnte. Neben
der Brechereinheit 7 sind im ersten Endabschnitt 19 weiters ein Stromaggregat 16 zur
Versorgung der erfindungsgemäßen Anlage mit elektrischer Energie sowie ein Stromverteilerschrank
15 und ein Motor 13 zum Antrieb der Brechereinheit 7 angeordnet.
[0028] Die Aufgabeeinheit 3,4,6,14 ist in erfindungsgemäßer Weise im zwischen Brechereinheit
7 und Siebeinheit 10 liegenden Mittelabschnitt 21 des Sattelanhängers angeordnet.
Sie umfaßt einen Trichter 3, dessen obere Wände 14 um horizontale Achsen verschwenkbar
am Trichter 3 festgelegt sind, womit sie von der in Fig.1 mit durchgezogenen Linien
dargestellten Transportstellung in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Arbeitstellung
verschwenkt werden können. An den Auslaß 22 des Trichters 3 schließt sich eine unten
noch näher beschriebene Abzugsrinne 4 an. Mit 6 ist ein Elektromagnet bezeichnet,
mit welchem ferromagnetische Komponenten aus dem in den Trichter 3 gefüllten Roh-Gestein
ausgesondert werden können.
[0029] Zum Transport von Roh-Gestein von der Siebeinheit 10 in die Brechereinheit 7 ist
ein erstes Transportband 5 und zum Transport von zerkleinertem Gestein von der Brechereinheit
7 in die Siebeinheit 10 ist ein zweites Transportband 8 vorgesehen.
[0030] Die Transportbänder 5,8 beginnen unterhalb der Siebeinheit 10 bzw. der Brechereinheit
7 und enden über der Brechereinheit 7 bzw. der Siebeinheit 10, sodaß sie -im Aufriß
betrachtet (vgl. Fig.1)- jeweils schräg gegenüber dem Grundrahmen 1 verlaufen.
[0031] Aufgrund der erörterten Anordnung der Brechereinheit 7 im einen und der Siebeinheit
10 im anderen Endabschnitt ergibt sich, daß die beiden Transportbänder 5,8 -bei Betrachtung
der Anlage im Aufriß- einander kreuzend angeordnet sind. Die Aufgabeeinheit 3,4,6,14
ist im Bereich des Kreuzungspunktes der beiden Transportbänder 5,8 angeordnet.
[0032] Schließlich ist noch ein drittes Transportband 11 zum Abtransport von Fein-Gut vorgesehen.
[0033] Die Abzugsrinne 4 der Aufgabeeinheit 3,4,6,14 verläuft im wesentlichen horizontal
oder fallend geneigt und auf Höhe des Kreuzungspunktes der beiden Transportbänder
5,8. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, die Aufgabeeinheit 3,4,6,14 kann -bezogen
auf Fig.1- auch etwas nach rechts oder links verschoben angeordnet sein, womit die
Abzugsrinne 4 zwar außerhalb des Kreuzungspunktes, aber immer noch oberhalb eines
der beiden Transportbänder 5,8 liegt.
[0034] Die Abzugsrinne 4 weist einen Förderboden 40 auf, der von einem oder zwei Vibrationsmotoren
angetrieben ist (vgl. Fig.3a). Dieser Förderboden 40 ist so lange ausgebildet, daß
er oberhalb eines der beiden Transportbänder 5,8 endet und die Abzugsrinne 4 somit
oberhalb eines der beiden Transportbänder 5,8 mündet.
[0035] Aus dem Trichterauslaß 22 austretendes Roh-Gestein wird aufgrund ihrer Ausbildungs-
und Anordnungsweise von der Abzugsrinne 4 auf eines der beiden Transportbänder 5,8
befördert.
[0036] Für die Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anlage wird zunächst
davon ausgegangen, daß die Abzugsrinne 4 über dem ersten Transportband 5 mündet, so
wie dies in Fig.3a vorgesehen ist. Der Anlage neu zugeführtes Roh-Gestein gelangt
somit über den Trichter 3 und die Abzugsrinne 4 auf das Transportband 5 und wird von
diesem in die Brechereinheit 7 gefördert. Aus diesem tritt es als zerkleinertes Gestein
aus und wird vom Transportband 8 gleichmäßig über die Verteilerrinne 9 verteilt in
die Siebeinheit 10 eingebracht, wo Fein-Gut vom zerkleinerten Gestein abgesiebt und
über das dritte Transportband 11 abgezogen wird.
[0037] Die Funktionsweise der Siebeinheit 10 geht am besten aus Fig.4 hervor: Kernstück
der Siebeinheit 10 ist eine Siebmaschine 23, die mehrere, vorzugsweise drei, übereinander
liegende Siebdecks 24,25,26 aufweist ("Dreidecksiebmaschine"). Die Maschenweite dieser
Siebdecks nimmt von oben nach unten ab, was in Fig.4 durch die unterschiedlich weit
voneinander beabstandete Schraffierung der Siebdecks 24,25,26 angedeutet ist. Die
Siebdecks 24,25,26 sind von Vibrationsmotoren angetrieben, welche eine lineare Schwingung
erzeugen. Unterhalb des untersten Siebdecks 26 ist ein Trichter 27 angeordnet, dessen
Auslaß 28 über dem dritten Transportband 11 endet.
[0038] Fein-Gut fällt durch die Maschen aller drei Siebdecks 24,25,26 und gelangt auf das
Transportband 11. Gesteins-Brocken, deren Durchmesser größer sind als jener der Maschen
eines der Siebdecks 24,25,26, werden auf dem betreffenden Siebdeck durch die lineare
Schwingung jeweils bis zu seiner Abwurfkante 24',25',26' bewegt bzw. über diese abgeworfen.
[0039] Unterhalb der Abwurfkanten 24',25',26' ist das erste Transportband 5 angeordnet,
sodaß abgeworfene Gesteins-Brocken auf diesem zu liegen kommen und in die Brechereinheit
7 befördert werden, wo sie neuerlich zerkleinert werden.
[0040] Um die von den Siebdecks 24,25,26 abgeworfenen Gesteins-Brocken dem Transportband
5 zuzuführen, können Leitbleche, Trichter 32 od. dgl. vorgesehen sein, bei Verwendung
welcher Hilfsmittel ist es nicht mehr notwendig ist, die Abwurfkanten 24',25',26'
genau über dem Transportband 5 anzuordnen.
[0041] Der erfindungsgemäßen Anlage zugeführtes Gestein durchläuft damit einen Zerkleinerungskreislauf,
umfassend den eigentlichen, von der Brechereinheit 7 durchgeführten Zerkleinerungsvorgang
und den von der Siebeinheit 10 durchgeführten Siebvorgang, solange, bis sämtliche
der zugeführten Gesteins-Bocken zu Fein-Gut vermahlen sind.
[0042] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß neu zugeführtes Gestein nicht zwingend immer
zuerst in die Brechereinheit 7 eingebracht wird, vielmehr kann neu zugeführtes Gestein
auch zuerst der Siebeinheit 10 zugeführt werden. Um dies zu erreichen, muß der bislang
beschriebene Anlagenaufbau nur insofern abgeändert werden, als die Abzugsrinne 4 über
dem zweiten Transportband 8 münden gelassen wird, so wie dies in Fig.3b dargestellt
ist.
[0043] Das der Anlage neu zugeführte Gestein wird damit zuerst einer Siebung unterzogen
und lediglich die noch zu großen Fraktionen des Gesteins gelangen in die Brechereinheit
7. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Gesteine mit hohen Anteilen an feinkörnigen
Fraktionen mit der erfindungsgemäßen Anlage verarbeitet werden.
[0044] Bevorzugterweise ist die Abzugsrinne 4 lösbar, beispielsweise mittels Schrauben,
mit dem Trichter 3 der Aufgabeeinheit 3,4,6,14 verbunden. Ist sie vom Trichter gelöst,
kann sie -wie in Fig.3b dargestellt- 180° um die Hochachse 31 des Trichters 3 verdreht
und in dieser Anordnung wieder mit dem Trichter 3 verbunden werden. Die Abzugsrinne
4 mündet nun über dem zweiten Transportband 8, womit neu zugeführtes Roh-Gestein zunächst
einer Siebung unterzogen wird. Die Abzugsrinne 4 kann somit wahlweise über dem ersten
oder über dem zweiten Transportband 5,8 münden gelassen werden.
[0045] Die Brechereinheit 7 kann nicht beliebig große, sondern nur solche Gesteins-Brocken
verarbeiten, deren Durchmesser unter einem durch die Konstruktionsweise der Brechereinheit
7 vorgegebenen Höchstdurchmesser, beispielsweise 50mm, liegen. Um zu verhindern, daß
diesen Höchstdurchmesser überschreitende Gesteins-Brocken in die Brechereinheit 7
gelangen, müssen solche zu großen Gesteins-Brocken aus dem Roh-Gestein entfernt werden.
[0046] Dies könnte beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Roh-Gestein vor seiner Einbringung
in den Trichter 3 in einer externen Siebanlage einer Vorsiebung unterzogen wird. Bei
der in Fig.3c,d dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, diese
Vorsiebung von der Anlage selbst durchzuführen zu lassen.
[0047] Zu diesem Zweck ist an die Mündung 41 der Abzugsrinne 4 ein Stabrost 29 angeschlossen.
Wie am besten aus Fig.3c hervorgeht, ist dieser aus mehreren, parallel zueinander
verlaufenden und gegenseitig beabstandeten Stäben 30 gebildet, welche so lange ausgebildet
sind, daß die über das unter dem Stabrost 29 liegende Transportband 5,8 hinausragen.
[0048] Gesteins-Brocken, deren Durchmesser kleiner ist, als die Abstände zwischen den Stäben
30, fallen durch diesen Stabrost 29 durch und gelangen somit auf das Transportband
5,8. Größere Brocken verbleiben hingegen auf dem Stabrost 29, werden über dessen gesamte
Länge befördert und letztendlich von diesem abgeworfen. Dabei fallen sie neben dem
Transportband 5,8 vorbei auf den Grundrahmen 1 des Sattelanhängers oder bei entsprechend
langer Ausbildung der Stäbe 30 neben diesen Grundrahmen 1, jedenfalls gelangen sie
nicht in den Zerkleinerungskreislauf.
[0049] An besonderen Details der Siebeinheit sind die folgenden zu nennen:
[0050] Über der Siebmaschine 23 ist eine doppelseitige Verteilerrinne 9 angeordnet. Das
zweite Transportband 8 mündet über dem in Fig.1,2 und 5 links liegenden Endabschnitt
dieser Verteilerrinne 9, sodaß das von diesem Transportband 8 antransportierte Gut
auf diesen Endabschnitt abgeworfen wird. Aufgabe der Verteilerrinne 9 ist es, dieses
Gut auf die gesamte Breite der Siebmaschine 23 aufzuteilen, damit diese Maschine effizient
ausgenützt wird.
[0051] Der eine solche Aufteilung bewirkende, prinzipielle konstruktive Aufbau der Verteilerrinne
9 geht aus Fig.5 hervor: Die Verteilerrinne 9 weist so wie die Abzugsrinne 4 einen
horizontalen Förderboden 90 auf, der mittels eines oder zweier Vibrationsmotore in
eine ständige Schwing-Bewegung versetzt wird.
[0052] Auf diesem Förderboden 90 sind randseitige Bleche 94 festgelegt. In den Förderboden
90 ist eine Ausnehmung 95 eingearbeitet, die zwei -im Grundriß betrachtet- keilförmig
angeordnete schräge Kanten 92,93 aufweist, wobei der Berührungspunkt 91 der beiden
Kanten 92,93 im ersten Endbereich der Verteilerrinne 9 liegt. Das auf die Verteilerrinne
9 abgeworfene Gut wird mittels dieser keilförmig angeordneten Kanten 92,93 in zwei
Chargen aufgeteilt, wobei die eine über die erste schräge Kante 92 und die andere
über die zweite schräge Kante 93 in Richtung der Siebmaschine 23, welche zwei Aufgabeböden
34 aufweist, abgeworfen wird.
[0053] Bislang wurde davon ausgegangen, daß das der Anlage zugeführte Roh-Gestein zur Gänze
zu über das Transportband 11 abgezogenem Fein-Gut verarbeitet wird, mit der erfindungsgemäßen
Anlage also nur eine Sandfraktion mit einer einzigen Korngröße hergestellt wird. Im
Großteil der Anwendungsfälle wird die erfindungsgemäße Anlage in dieser Weise konstruiert
sein.
[0054] Es kann allerdings vorgesehen sein, daß über die Abwurfkanten 24',25',26' der Siebdecks
24,25,26 abgeworfenes und somit noch nicht die Korngröße des Fein-Gutes aufweisendes
Grobgut nicht neuerlich der Brechereinrichtung 7 zugeführt, sondern mit der vorliegenden
Korngröße als Grobgut aus dem Zerkleinerungskreislauf abgezogen wird.
[0055] Dazu ist wie in Fig.4 dargestellt, eine Umleiteinrichtung 33 vorgesehen, mit welcher
das von den Siebdecks 25,26 abgeworfene Grobgut einer Abzugseinrichtung, die in aller
Regel durch ein weiteres Transportband 12 gebildet ist, alternativ dazu aber auch
als Auffanggefäß ausgeführt sein kann, zugeführt wird.
[0056] Diese Umleiteinrichtung 33 kann konstruktiv beliebig ausgeführt sein, im einfachsten
Fall durch ein Klappe, die schräg gegenüber der Horizontalen geneigt bzw. vertikal
verlaufend angeordnet werden kann.
[0057] Im Ausführungsbeispiel der Fig.4 und 6 ist zur Zuführung von Grobgut, das von den
beiden Siebdecks 25 und 26 kommt, zum ersten Transportband 5 ein Trichter 32 vorgesehen,
in dessen Auslauf eine Umleitklappe 33 angeordnet ist, mit welcher der von den Siebdecks
25 und 26 kommende Grobgut-Fluß wahlweise auf das erste Transportband 5 oder in eine,
zum Abzugs-Transportband 12 führende Rinne 17 geleitet werden kann:
[0058] Befindet sich die Umleitklappe 33 in der in Fig.4 dargestellten Position, gelangt
sowohl vom Siebdeck 25 als auch vom Siebdeck 26 kommendes Grobgut auf das erste Transportband
5. Wird die Umleitklappe 33 senkrecht eingestellt (in Fig.6 mit strichlierter Linie
dargestellt), so wird über dem Siebdeck 26 anfallendes Grobgut über die Rinne 17 der
Austrageinrichtung 12 zugeführt, während über dem Siebdeck 25 anfallendes Grobgut
dem Transportband 5 und über dieses der Brechereinheit 7 zugeführt wird.
[0059] Nachdem die Umleitklappe 33 in die in Fig.6 mit durchgehender Linie dargestellte
Position gebracht worden ist, gelangt sowohl über dem Siebdeck 25 als auch über dem
Siebdeck 26 anfallendes Grobgut zur Austrageinrichtung 12, dem Transportband 5 wird
damit nur noch das über dem obersten Siebdeck 24 anfallende Grobgut -über einen weiteren
Trichter 32'- zugeleitet.
[0060] Abweichend von Fig.4 und 6 kann vorgesehen sein, daß das Grobgut nicht in einer einzigen
Fraktion abgezogen, d.h. das gesamte Grobgut einer einzigen Abzugseinrichtung 12 zugeführt
wird, sondern daß das Grobgut in zwei oder noch mehr Fraktionen mit voneinander verschiedenen
Korngrößen abgezogen wird.
[0061] Zum Abziehen von zwei verschiedenen Grobgut-Fraktionen wird, wie in Fig.7 dargestellt,
anschließend an die Abwurfkante 25' des mittleren Siebdeckes 25 eine weitere Umleiteinrichtung
33' -vorzugsweise ebenfalls eine Klappe- angebaut, welche das vom mittleren Siebdeck
25 abgeworfene Grobgut einer weiteren Abzugseinrichtung 12' - beispielsweise über
eine Rinne 17'- zuführt.
[0062] Befindet sich diese weitere Umleitklappe 33' in ihrer mit strichlierten Linien eingezeichneten,
vertikalen Position, ist dieselbe Situation wie in Fig.4 gegeben, das über dem Siebdeck
25 anfallende Grobgut gelangt je nach Stellung der ersten Umleitklappe 33 zur ersten
Abzugseinrichtung 12 oder zum ersten Transportband 5.
[0063] Nachdem die weitere Umleitklappe 33' in die in Fig.7 mit durchgezogenen Linien dargestellte
Position gebracht worden ist, wird über dem Siebdeck 25 anfallendes Grobgut der weiteren
Abzugseinrichtung 12' zugeführt, über dem untersten Siebdeck 26 anfallendes Grobgut
jedoch -entsprechend der Stellung der ersten Umleitklappe 33- der ersten Abzugseinrichtung
12 oder dem ersten Transportband 5.
[0064] Befindet sich die erste Umleitklappe 33 so wie in Fig.7 dargestellt, in ihrer vertikalen
Position, werden über die beiden Abzugseinrichtungen 12, 12' zwei Grobgut-Fraktionen
mit unterschiedlichen Korngrößen und zusätzlich -wie aber ohnehin immer vorgesehen-
Feingut über das Transportband 11 abgezogen.
[0065] Diese Prinzip läßt entsprechend der Anzahl der in der Siebmaschine 23 vorhandenen
Siebdecks 24,25,26 fortsetzen.
[0066] Das dritte, zum Abtransport des Fein-Gutes dienende Transportband 11 ist am Grundrahmen
1 des Sattelanhänger fix montiert, und in Arbeitsstellung (vgl. die in Fig. 1 mit
durchgezogenen Linien ausgeführte Darstellung des Transportbandes 11) ausgeklappt
und in Transportstellung (strichpunktierte Linien in Fig.1) eingeklappt ausgeführt.
Das Ein- bzw. Ausklappen des Transportbandes 11 erfolgt vorzugsweise mittels Hydraulikzylinder.
1. Mobile Anlage zur Zerkleinerung von Gestein umfassend einen Sattelanhänger mit einem
Grundrahmen (1), auf dem ein Radsatz (2) und eine Vorrichtung (18) zur Kupplung an
ein Sattelzugfahrzeug festgelegt sind, auf der Oberseite welchen Grundrahmens (1)
festgelegt sind:
eine Brechereinheit (7),
eine Siebeinheit (10),
eine mit einer Abzugsrinne (4) ausgestattete Aufgabeeinheit (3,4,6,14) für die Zuführung
von Roh-Gestein,
ein erstes Transportband (5) zum Transport von Roh-Gestein von der Siebeinheit (10)
in die Brechereinheit (7),
ein zweites Transportband (8) zum Transport von zerkleinertem Gestein von der Brechereinheit
(7) in die Siebeinheit (10) sowie
ein drittes Transportband (11) zum Abtransport von Fein-Gut, wobei
die Brechereinheit (7) im einen Endabschnitt (19) und die Siebeinheit (10) im anderen
Endabschnitt (20) des Sattelanhängers angeordnet ist und die beiden Transportbänder
(5,8) - bei Betrachtung der Anlage im Aufriß- einander kreuzend angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinheit (3,4,6,14) im zwischen Brechereinheit (7) und Siebeinheit (10)
liegenden Mittelabschnitt (21) des Sattelanhängers angeordnet ist und daß deren Abzugsrinne
(4) oberhalb eines der beiden Transportbänder (5,8) mündet.
2. Mobile Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeeinheit (3,4,6,14) im Bereich des Kreuzungspunktes der beiden Transportbänder
(5,8) angeordnet ist und die Abzugsrinne (4) auf Höhe dieses Kreuzungspunktes verläuft.
3. Mobile Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Mündung (41) der Abzugsrinne (4) ein Stabrost (29) angeschlossen ist, der
über das unter ihm liegende Transportband (5,8) hinausragt.
4. Mobile Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugsrinne (4) lösbar mit dem Trichter (3) der Aufgabeeinheit (3,4,6,14) verbunden
und wahlweise über dem ersten Transportband (5) oder über dem zweiten Transportband
(8) mündend anordenbar ist.
5. Mobile Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebeinheit (10) eine über einer Siebmaschine (23) angeordnete, sich über die
gesamte Breite dieser Siebmaschine (23) erstreckende doppelseitige Verteilerrinne
(9) aufweist, über welcher das zweite Transportband (8) mündet.
6. Mobile Anlage nach einen der Ansprüche 1 bis 5 gekennzeichnet durch zumindest eine Umleiteinrichtung (33), mit welcher das von zumindest einem Siebdeck
(24,25,26) in Richtung erstes Transportband (5) ausgeworfene Grobgut einer Abzugseinrichtung,
wie z.B. einem Förderband (12), zuleitbar ist.
7. Mobile Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das drittes Transportband (11) zum Abtransport von Fein-Gut von einer Transportstellung
in eine Arbeitsstellung, vorzugsweise mittels Hydraulikzylinder, ausklappbar ausgeführt
ist.