[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abfallsammler mit einem den Abfall aufnehmenden
Behältnis, umfassend einen Deckel, der sich durch Absenken eines im vorderen unteren
Bereich des Abfallsammlers angebrachten Fußhebels öffnen läßt.
[0002] Abfallsammler dieses Typs sind hinlänglich bekannt. Die Abfallsammler dieses Typs
mit einem über einen Fußhebel öffnenden gelenkigen Deckel haben in der Regel ein zylindrisches
Gehäuse mit einem entsprechenden zylindrischen in der Regel herausnehmbaren Behältnis
für den Abfall. Es sind auch Abfallsammler dieses Typs mit einem im wesentlichen rechteckigen
Grundriß bekannt. Ein wichtiges Anliegen ist in der jüngsten Zeit die sogenannte Abfalltrennung
in verschiedene Abfallgattungen wie zum Beispiel organischen Abfall (Bio-Müll), Altpapier,
Altglas, Sondermüll, Restmüll etc.. Diese Abfalltrennung sollte nach Möglichkeit beim
Verbraucher bereits dort im Haushalt erfolgen, wo der Abfall anfällt, das heißt beispielsweise
an dem im Küchenbereich verwendeten Abfallsammler. Zu diesem Zweck sind auch bereits
Abfallsammler bekanntgeworden, die in einem Gehäuse mehrere kleinere herausnehmbare
Innenbehältnisse aufweisen, die dann verschiedene Abfallarten aufnehmen. Der Abfallsammler
selbst hat dann ebenso wie die kleineren inneren Behältnisse in der Regel einen etwa
rechteckigen Grundriß. Diese herkömmlichen Abfallsammler haben jedoch den Nachteil,
daß sie eine sinnvolle spätere Erweiterung der Aufnahmekapazität für Abfall nicht
zulassen. Zwar kann man grundsätzlich neben einen Abfallsammler mit zylindrischem
Gehäuse noch einen weiteren gleichartigen zylindrischen Abfallsammler stellen. Dies
ist jedoch unter dem Gesichtspunkt der Raumausnutzung recht ungünstig, da sich die
beiden Gehäuse nicht zu einer geschlossenen Gesamtform ergänzen und somit Platz verschenkt
wird. Der gegebene Platzbedarf zum Beispiel in einem Küchenunterschrank ist jedoch
in der Regel knapp. Außerdem ergibt sich bei freistehenden Abfallsammlern dieser Art
kein ansprechendes Erscheinungsbild.
[0003] Die bekannten Abfallsammler mit einem auf Fußhebeldruck öffnenden Deckel haben außerdem
den Nachteil, daß der Deckel konstruktionsbedingt sich so öffnet, daß er in seiner
maximalen Öffnungsstellung nicht ganz senkrecht sondern etwas zur Vorderseite hin
geneigt steht. Dadurch ergeben sich keine optimalen Bedingungen beim Einwurf von Abfall.
Der von oben her gesehen maximal verfügbare Öffnungsquerschnitt des den Abfall aufnehmenden
Behältnisses wird teilweise verdeckt durch den etwas nach vorn ragenden Deckel.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Abfallsammler der eingangs
genannten Art zu schaffen, der eine bessere Verfügbarkeit der Einwurföffnung nach
Öffnen des Deckels gewährleistet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßer Abfallsammler der eingangs
genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Dadurch das
der Deckel aus zwei teilkreisförmigen etwa gleichgroßen Deckelsegmenten besteht, die
jeweils eine eigene außenliegende Schwenkachse aufweisen und die bei Betätigung des
Fußhebels flügeltürartig hochschwenken, steht nach dem Öffnen des Deckels die Einwurföffnung
im mittleren Bereich praktisch vollständig zur Verfügung, so daß man den Abfall praktisch
auch unmittelbar senkrecht von oben her einwerfen kann.
[0006] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sieht vor, daß
das Gehäuse des Abfallsammlers einen teilkreisförmigen Grundriß aufweist. Besonders
bevorzugt ist ein viertelkreisförmiger Umriß (Grundriß) des Abfallsammlers. Der viertelkreisförmige
Umriß hat den Vorteil, daß man dann zwei gleichgestaltete Abfallsammler dieses Typs
nebeneinander stellen kann, um so einen halbkreisförmigen Umriß zu erhalten, das heißt
also einen Körper mit einem Halbzylindergehäuse. Man kann auch drei dieser Abfallsammler
nebeneinanderstellen, die dann in der Draufsicht einen Dreiviertelkreis bilden oder
aber vier Abfallsammler dieses Typs, die sich zu einem Vollkreis (Zylindergehäuse)
ergänzen. Der einzelne Abfallsammler mit einem viertelkreisförmigen Umriß hat dann
zwei Deckelsegmente mit jeweils etwa einem achtelkreisförmigen Umriß. Die Viertelkreisumrißform
ermöglicht also das Zusammenstellen insbesondere von zwei oder vier dieser Abfallsammler
unter optimaler Raumausnutzung ohne irgendwelche Totzonen und unter Erzeugung eines
Abfallsammlerensembles mit einem ästhetisch ansprechenden Design.
[0007] Gegenüber einem Abfallsammler mit mehreren kleineren Innenbehältern ergibt sich auch
eine größere Flexibilität bei Anwendung der Abfalltrennung. Der Anwender kann zunächst
einen vorhandenen Abfallsammler für eine reine Abfallsorte oder aber ohne Mülltrennung
benutzen. Wenn er dann eine größere Aufnahmekapazität oder eine Mülltrennung wünscht,
kann er einen zweiten Abfallsammler des gleichen Typs erwerben und diese beiden Abfallsammler
unmittelbar nebeneinanderstellen und dann für verschiedene Abfallsorten oder für eine
größere Abfallkapazität verwenden. Ebenso bietet ein dritter oder vierter Abfallsammler
des gleichen Typs weitere Trennungsmöglichkeiten, wobei sich vier Abfallsammler zu
einer insgesamt etwa zylindrischen Gesamtanordnung ergänzen, dabei aber eine wesentlich
größere Aufnahmekapazität für Abfall aufweisen, als wenn man einen herkömmlichen zylindrischen
Abfallsammler durch entsprechende Innenbehälter in mehrere Innenfächer unterteilt.
[0008] Bei einem erfindungsgemäßen Abfallsammler umfaßt der Mechanismus zum Öffnen der Deckelsegmente
vorzugsweise ein mit dem Fußhebel betrieblich verbundenes Gestänge mit mindestens
je einer vertikal angeordneten Stange für jedes Deckelsegment, wobei die Stange in
ihrem oberen Endbereich jeweils unterseitig am Deckelsegment angelenkt ist. Wenn man
dann den Fußhebel betätigt, werden synchron die Stangen für sämtliche (vorzugsweise
zwei) Deckelsegmente angehoben und beide Deckelsegmente synchron nach oben und nach
außen geschwenkt, um ihre jeweilige außenliegende Schwenkachse.
[0009] Um die Hebelverhältnisse beim Öffnen der Deckelsegmente zu verbessern sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Stange jeweils in ihrem oberen Endbereich
gelenkig mit einem kurzen Hebelarm verbunden ist, welcher seinerseits an seinem anderen
Ende mit dem Deckelsegment starr verbunden ist. Dabei ist vorzugsweise der Anlenkpunkt
der Stange am Hebelarm mit Abstand zur Schwenkachse des Deckelsegments angeordnet.
Dadurch ergeben sich beim Öffnen der Deckelsegmente bessere Kräfteverhältnisse. Diese
Kräfteverhältnisse kann man weiter verbessern, wenn man gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
vorsieht, daß die Stange in ihrem oberen Endbereich jeweils eine einwärts vom Deckelsegment
weggerichtete Abkröpfung aufweist. Vorzugsweise ist der Öffnungsmechanismus der Deckelsegmente
derart ausgebildet, daß die im wesentlichen vertikale Stange, die das Deckelsegment
anhebt nicht eine reine Aufwärtsbewegung vollzieht, sondern sich bei der Aufwärtsbewegung
auch insbesondere im oberen Bereich etwa seitlich verlagert. Dabei ist die Stange
vorzugsweise in Teilen des Gehäuses des Abfallsammlers in Richtung quer zu ihrer Längsachse
verschieblich geführt. Diese Bewegung der Stange ergibt sich bei einer konstruktiven
Ausbildung der vorgenannten Art dadurch, daß die Schwenkachse des Deckelsegments fest
ist, sich aber der Anlenkpunkt der Stange am Hebelarm beim Öffnen des Deckelsegments
in der Regel auf einer Kreisbahn verlagert.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß weiterhin eine Dämpfungsvorrichtung
vorgesehen ist, mittels derer die Rückbewegung (Absenkbewegung) der Stangen und damit
der Deckelsegmente nach Loslassen des Fußhebels gebremst wird. Dadurch kann man verhindern,
daß nach Loslassen des Fußhebels der Deckel beim Zufallen ein unangenehmes Geräusch
erzeugt. Eine solche Dämpfungsvorrichtung kann beispielsweise einen Federmechanismus
umfassen oder vorzugsweise ein Zahnstangengetriebe oder gleichwertige Getriebeelemente.
[0011] Weiterhin ist vorzugsweise wenigstens ein Federmechanismus in Form einer Rückholfeder
oder dergleichen vorgesehen, um die Rückbewegung (Absenkbewegung) der Stange nach
Loslassen des Fußhebels zu unterstützen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die
geöffneten Deckelsegmente senkrecht oder nahezu senkrecht stehen.
[0012] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0013] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Abfallsammlers;
- Fig. 2
- einen vertikalen Schnitt durch einen Abfallsammler gemäß Fig.1;
- Fig. 3a
- eine Detailansicht als Draufsicht in einer ersten Bewegungsphase;
- Fig. 3b
- eine entsprechende Detailansicht wie Fig. 3a jedoch in einer anderen Bewegungsphase;
- Fig. 4
- eine Detailansicht, die den Öffnungsmechanismus demonstriert;
- Fig. 4a
- eine Detailansicht von der Seite her in der Bewegungsphase von Fig. 3a;
- Fig. 4b
- eine entsprechende Detailansicht von der Seite her in der Bewegungsphase von Fig.
3b;
[0014] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Der erfindungsgemäße Abfallsammler ist in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnet. Dieser
Abfallsammler 1 besteht aus einem Gehäuse 2, welches beispielsweise aus Metallblech
bestehen kann und welches, wie man sieht, einen viertelkreisförmigen Umriß aufweist.
Das Gehäuse hat einen Deckel bestehend aus zwei teilkreisförmigen etwa gleichgroßen
Deckelsegmenten 10, 11, die jeweils etwa einen achtelkreisförmigen Umriß aufweisen.
Das Öffnen der Deckelsegmente 10, 11 erfolgt durch Betätigung eines Fußhebels 15,
der über ein Gestänge, welches in Fig. 1 nicht dargestellt ist, mit den beiden Deckelsegmenten
10, 11 jeweils unterseitig gelenkig verbunden ist, so daß beim Absenken des Fußhebels
15 die beiden Deckelsegmente 10, 11 angehoben werden und jeweils um ihre eigene außenliegende
Schwenkachse 12, 13 etwa flügeltürartig hochschwenken. Die Schwenkachsen 12, 13 verlaufen
dabei wie man in Fig. 1 erkennen kann, jeweils etwa parallel zur äußeren Begrenzungskante
des Abfallsammlers 1. Das Gehäuse 2 des Abfallsammlers ruht außerdem in einem Fußteil
3, welches beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann und das beispielsweise aus
Metallblech bestehende Gehäuse 2 im unteren Bereich einfaßt. Der Fußhebel 15 hat eine
teilkreisförmige Ringform und erstreckt sich an seinen beiden Enden in das Fußteil
3 hinein. Der als eine Art Pedalbügel ausgebildete teilringförmige Fußhebel 15 ist
dabei schwenkbar in dem Fußteil 3 gelagert, um eine Achse, die sich etwa quer durch
den Abfallsammler erstreckt. Der Abfallsammler umfaßt außerdem ein Oberteil 4, welches
ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff besteht und auf dem die beiden Deckelsegmente
10, 11 in der Schließstellung gelagert sind.
[0015] Nachfolgend wird nun weiterhin auf Fig. 2 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt den
Abfallsammler 1 von der Seite her. Man erkennt hier die Schwenkachse 15a des teilringförmigen
Fußhebels 15 und es ist ein Teil des Mechanismus dargestellt, der zum Öffnen der Deckelsegmente
10, 11 dient. Dazu ist der Fußhebel 15 im inneren des Abfallsammlers 1 als ein Gestänge
ausgebildet mit einem Betätigungsabschnitt 15b, dessen hinteres Ende beim Absenken
des Fußhebels 15 angehoben wird. Dieser Betätigungsabschnitt 15b ist wiederum gelenkig
mit vertikal angeordneten Stangen 20 verbunden, die beim Absenken des Fußhebels 15
von dem hinteren Ende des Betätigungsabschnitts 15b angehoben werden. Dabei sind zwei
solcher Stangen vorgesehen, wie man in Fig. 4 erkennen kann. Die näheren Einzelheiten
dieses Gestänges werden später noch genauer erläutert. Für jedes der beiden Deckelsegmente
10, 11 ist zum Anheben eine solche Stange 20 erforderlich. Im unteren Bereich der
Stange 20 kann eine Rückholfeder 28 angeordnet sein, die eine Rückbewegung, das heißt
eine Absenkbewegung der Stange 20 nach dem Loslassen des Fußhebels 15 unterstützt,
so daß die Deckelsegmente 10, 11 besser aus der vertikalen Position heraus in eine
Kippstellung gezogen werden, aus der sie dann selbsttätig zufallen. Um dieses Zufallen
der Deckelsegmente abzubremsen und damit ein unangenehmes Geräusch beim Zufallen zu
vermeiden, ist außerdem vorzugsweise eine Dämpfungsvorrichtung 27 vorgesehen, mittels
derer die Rückbewegung der Stangen 20 und damit der Deckelsegmente 10, 11 nach Loslassen
des Fußhebels 15 abgebremst wird. Diese Dämpfungsvorrichtung 27 kann beispielsweise
ein Zahnstangengetriebe mit Zahnstange und Zahnrad umfassen, was jedoch hier nicht
näher erläutert wird. Diese Dämpfungsvorrichtung 27 ist Gegenstand einer weiteren
Anmeldung der Anmelderin.
[0016] In Fig. 2 erkennt man außerdem das Behältnis 5, das zur Aufnahme des Abfalls dient.
Es handelt sich bei diesem Behältnis 5 um einen herausnehmbaren Innenbehälter.
[0017] Nähere Einzelheiten des Öffnungsmechanismus werden nun nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 3a, 3b sowie 4, 4a, 4b näher erläutert. Die Draufsicht gemäß Fig. 3a
zeigt den Abfallsammler mit geschlossenen Deckelsegmenten 10, 11, wohingegen in Fig.
3b die Deckelsegmente geöffnet sind, so daß die Einwurföffnung des Abfallsammlers
frei ist. Man kann in beiden Darstellungen die senkrechten Stangen 20, 21 für das
Anheben der Deckelsegmente 10, 11 erkennen, sowie die Aussparungen 25, in denen die
Stangen 20, 21 beim Anheben der Deckelsegmente 10, 11 in Richtung quer zu ihrer Längsachse
verschieblich gelagert sind. Beim Anheben der Deckelsegmente 10, 11 erfahren nämlich
die Stangen 20, 21 eine leichte Querverlagerung, was in Fig. 3b durch die Pfeile angedeutet
ist. Diese Bewegung ergibt sich durch die Gelenkverhältnisse, denn das obere Ende
der Stangen 20, 21 bewegt sich jeweils in der Seitenansicht gesehen auf einer Kreisbahn,
was weiter unten noch näher erläutert wird. Das rechte Deckelsegment 11 ist in Fig.
3a im hinteren Bereich teilweise aufgeschnitten, so daß man unmittelbar auf die senkrechte
Stange 21 schaut, die hier geschnitten dargestellt ist. Die ganze Ansicht ist zur
besseren Übersichtlichkeit her schematisch vereinfacht.
[0018] In Fig. 3b sind die beiden Deckelsegmente 10, 11 geöffnet, so daß man jeweils die
kurzen Hebelarme 23 erkennen kann, an denen die Stangen 20, 21 jeweils in ihrem oberen
Endbereich gelenkig angebracht sind. Diese kurzen Hebelarme 23 sind am anderen Ende
jeweils mit der Unterseite des Deckelsegments 10, 11 starr verbunden.
[0019] Die Bewegungsverhältnisse beim Öffnen der Deckelsegmente 10, 11 lassen sich anhand
der Fig. 4a, 4b, auf die nachfolgend Bezug genommen wird, anschaulich erläutern. In
diesen Fig. sind nur die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt.
Man erkennt eine der beiden Stangen 21, die an dem kurzen Hebelarm 23 angelenkt ist,
welcher wiederum mit dem Deckelsegment 11 verbunden ist. Fig. 4b zeigt das vollständig
geöffnete Deckelsegment 11, welches sich in einer etwa vertikalen Position befindet.
Man erkennt hier außerdem die außenliegende Schwenkachse 13, um die das Deckelsegment
11 bei der Öffnungsbewegung schwenkt. Weiterhin sieht man in Fig. 4b, daß die Stange
21 in ihrem oberen Endbereich eine einwärts vom Deckelsegment 11 weg gerichtete Abkröpfung
24 in einem stumpfen Winkel aufweist. Die Gelenkachse zwischen Stange 21 und Hebelarm
23, das heißt der obere Anlenkpunkt der Stange 21 ist mit 29 bezeichnet. Man erkennt
außerdem den bereits in Fig. 3a dargestellten Führungsschlitz 25, innerhalb dessen
sich die Stange 21 bei der Öffnungsbewegung des Deckelsegments 11 quer verlagert.
[0020] In Fig. 4a sind zwei Positionen des Deckelsegments 11 dargestellt, nämlich einmal
die geschlossene Position in ausgezogenen Linien und einmal eine etwa halbgeöffnete
Position in gestrichelten Linien. Man erkennt, daß das Deckelsegment 11, 11' um die
Schwenkachse 13 schwenkt und es wird auch die Bewegung der Stange 21 sowie des kurzen
Hebelarms 23 beim Öffnen des Deckelsegments 11, 11' deutlich. Die jeweiligen Teile
sind in der geöffneten Position mit 21' bzw. 23' bezeichnet.
[0021] Nachfolgend wird auf Fig. 4 Bezug genommen. Aus dieser Darstellung wird noch einmal
der Zusammenhang der Bewegung der beiden Stangen 20, 21 für die beiden Deckelsegmente
10, 11 deutlich. Anders als in den Fig. 4a und 4b sind hier beide Stangen 20, 21 dargestellt
und zwar sowohl in ihrem oberen Endbereich, wo sie die Deckelsegmente 10, 11 anheben
als auch in ihrem unteren Endbereich, so daß man die Verbindung zu dem Betätigungsabschnitt
15b des Gestänges des Fußhebels erkennen kann. Die Darstellung ist wiederum schematisch
vereinfacht. In Fig. 4 sind die beiden Stangen 20, 21 einmal in einer unteren Position
in durchgezogenen Linien dargestellt, die der geschlossenen Stellung der beiden Deckelsegmente
10, 11 entspricht. Die Aufwärtsbewegung bzw. Abwärtsbewegung der Stangen 20, 21 bei
Betätigung des Fußhebels 15 ist jeweils durch Pfeile angedeutet. Das den Stangen zugewandte
Ende des Betätigungsabschnittes 15b wird bei Absenken des Fußhebels 15 angehoben,
so daß die Stangen 20, 21 nach oben geschoben werden. Entsprechend bewegen sich die
jeweiligen oberen Enden der Stangen 20, 21 nach oben und drücken den kurzen Hebelarm
23 nach oben, so daß dann die Deckelsegmente 10, 11 um ihre außenliegenden Schwenkachsen
20, 23 flügeltürartig nach oben schwenken oder klappen. Die geöffnete Position der
Deckelsegmente ist mit 10' bzw. 11' dargestellt jeweils in gestrichelten Linien ebenso
wie die Position der beiden Stangen, die in der geöffneten Stellung mit 20' bzw. 21'
bezeichnet sind. Man kann in Fig. 4 auch recht gut erkennen, daß der Anlenkpunkt 29
der Stange 21 am Hebelarm 23 sich beim Öffnen des Deckelsegments 11 auf einer Kreisbahn
bewegt. Außerdem ist Fig. 4 entnehmbar, daß die jeweilige Abkröpfung 24 der Stangen
20, 21 im oberen Endbereich die Hebelverhältnisse beim Öffnen des jeweiligen Deckelsegments
10, 11 verbessert. Der jeweils untere Endabschnitt der Stangen 20, 21 ist gelenkig
um eine waagerechte Achse 28 schwenkbar mit dem Betätigungsabschnitt 15b verbunden.
Der Betätigungsabschnitt 15b ist wiederum an seinem anderen Ende über ein Gestängesystem
mit mehrfacher Richtungsumlenkung mit dem teilringförmigen außerhalb des Behälters
angeordneten Fußhebels 15 verbunden, was bereits weiter oben unter Bezugnahme auf
Fig. 2 erläutert wurde. Durch diese Konstruktion ist es möglich, bei Absenken des
Fußhebels 15 (siehe Fig. 2) beide Deckelsegmente 10, 11 zum Öffnen des Abfallsammlers
synchron nach oben zu schwenken.
1. Abfallsammler mit einem den Abfall aufnehmenden Behältnis,
umfassend einen Deckel, der sich durch Absenken eines im vorderen unteren Bereich
des Abfallsammlers angebrachten Fußhebels öffnen läßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus zwei teilkreisförmigen etwa gleich großen Deckelsegmenten (10, 11)
besteht, die jeweils eine eigene außenliegende Schwenkachse (12, 13) aufweisen und
bei Betätigung des Fußhebels (15) flügeltürartig hochschwenken.
2. Abfallsammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallsammler insgesamt einen etwa teilkreisförmigen, vorzugsweise viertelkreisförmigen
Umriß aufweist und die Deckelsegmente etwa einen achtelkreisförmigen Umriß aufweisen.
3. Abfallsammler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (12, 13) der Deckelsegmente (10, 11) jeweils etwa parallel zur äußeren
Begrenzungskante des Abfallsammlers verläuft.
4. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zum Öffnen der Deckelsegmente (10, 11) ein mit dem Fußhebel (15)
betrieblich verbundenes Gestänge umfaßt mit mindestens je einer etwa vertikal angeordneten
Stange (20, 21) für jedes Deckelsegment (10, 11), wobei die Stange (20, 21) in ihrem
oberen Endbereich jeweils unterseitig am Deckelsegment angelenkt ist.
5. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (20, 21) jeweils in ihrem oberen Endbereich gelenkig mit einem kurzen
Hebelarm (23) verbunden ist, welcher seinerseits an seinem anderen Ende mit dem Deckelsegment
(10, 11) starr verbunden ist.
6. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt der Stange (20, 21) am Hebelarm (23) mit Abstand zur Schwenkachse
(12, 13) des Deckelsegments (10, 11) angeordnet ist.
7. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (20, 21) in ihrem oberen Endbereich jeweils eine einwärts vom Deckelsegment
weg gerichtete Abkröpfung (24) aufweist.
8. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (20, 21) in Teilen (25) des Gehäuses des Abfallsammlers in Richtung quer
zu ihrer Längsachse verschieblich gelagert ist.
9. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Fußhebel (15) verbundene Gestänge wenigstens einen Betätigungsabschnitt
(26) aufweist, der in seinem Endbereich schwenkbar mit dem unteren Endbereich wenigstens
einer der vertikalen Stangen (20, 21) gelenkig verbunden ist, wobei bei Absenken des
Fußhebels (15) das mit der Stange (20, 21) verbundene Ende des Betätigungsabschnitts
angehoben wird.
10. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dämpfungsvorrichtung (27) vorgesehen ist, mittels derer die Rückbewegung (Absenkbewegung)
der Stangen (20, 21) und damit der Deckelsegmente (10, 11) nach Loslassen des Fußhebels
(15) gebremst wird.
11. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung (27) wenigstens ein Zahnstangengetriebe oder dergleichen
Getriebeelemente umfaßt.
12. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Federmechanismus, vorzugsweise eine Rückholfeder (28) vorgesehen ist,
die die Rückbewegung (Absenkbewegung) der Stangen (20, 21) nach Loslassen des Fußhebels
(15) unterstützt.
13. Abfallsammler nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ein Fußteil aufweist, auf dem der den Abfall aufnehmende Behälter ruht und
das diesen Behälter einfaßt.
14. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fußteil ein mittels Fuß bedienbarer Pedalbügel schwenkbar gelagert ist.
15. Abfallsammler nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalbügel einen teilringförmigen Abschnitt aufweist, der den Abfallsammler im
Fußbereich mit etwas Abstand umgreift, weiterhin einen innerhalb des Fußteils schwenkbar
gelagerten Lagerabschnitt, der sich diagonal zu der hinteren Ecke der äußeren Abmessung
quer durch den Abfallsammler erstreckt sowie einen Betätigungsabschnitt, der sich
rechtwinklig zu dem diagonalen Abschnitt erstreckt.