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EP 1 136 432 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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26.09.2001 Patentblatt 2001/39 |
(22) |
Anmeldetag: 09.03.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B66F 9/20 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
17.03.2000 DE 10013063
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(71) |
Anmelder: STILL GMBH |
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D-22113 Hamburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Bavendiek, Rainer, Dr. Dipl.-Ing
21465 Wentorf (DE)
- Frisch, Bert
21502 Geesthacht (DE)
- Mittmann, Heribert, Dipl.-Ing.
20535 Hamburg (DE)
- Arping, Franz-Joseph, Dipl.-Ing
22307 Hamburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Kasseckert, Rainer |
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Linde Aktiengesellschaft,
Zentrale Patentabteilung 82049 Höllriegelskreuth 82049 Höllriegelskreuth (DE) |
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(54) |
Informationsübermittlungssystem für eine mobile Arbeitsmaschine |
(57) Gegenstand der Erfindung ist eine mobile Arbeitsmaschine, vorzugsweise Flurförderzeug,
mit einem System zum Übermitteln von Informationen an eine Bedienperson der Arbeitsmaschine.
Erfindungsgemäß weist das System eine vorzugsweise als digitales Speicherelement ausgeführte
Speichervorrichtung zum Speichern von Sprachnachrichten und eine vorzugsweise als
Lautsprecher ausgeführte Wiedergabevorrichtung zum Wiedergeben der gespeicherten Sprachnachrichten
auf. Weiter weist das System eine Aufnahmevorrichtung zum Aufzeichnen von Sprachnachrichten
auf. Das System ist mit einer Identifikationsvorrichtung für die Bedienperson verbindbar,
wobei nach erfolgter Identifikation einer Bedienperson die für die Bedienperson gespeicherten
Sprachnachrichten wiedergegeben werden.
[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug,
mit einem System zum Übermitteln von Informationen an eine Bedienperson der Arbeitsmaschine.
[0002] Während des Betriebs von mobilen Arbeitsmaschinen ist es häufig erforderlich, der
Bedienperson der Arbeitsmaschine Informationen zukommen zu lassen. Zu diesem Zweck
sind Arbeitsmaschinen häufig mit Datenfunksystemen ausgestattet, wobei hierbei eine
Kommunikation ausschließlich zwischen der Bedienperson und einer zentralen Leitstelle
erfolgt. Die übermittelbare Information ist hierbei in der Regel eingeschränkt auf
die Arbeitsaufträge durch die Leitstelle und deren Bestätigung durch die Bedienperson.
[0003] Zur Informationsübermittlung von einer zentralen Leitstelle zu einer Arbeitsmaschine
oder zwischen zwei Arbeitsmaschinen sind ebenfalls Sprachfunksysteme bekannt, die
jedoch die Anwesenheit beider Gesprächspartner voraussetzen und keine Möglichkeit
zum Speichern von Nachrichten bieten.
[0004] Wenn eine Arbeitsmaschine, z.B. im Schichtbetrieb, abwechselnd von mehreren Bedienpersonen
benutzt wird, besteht das Bedürfnis, Informationen von der vorherigen zu der späteren
Bedienperson zu übermitteln. Die Möglichkeit, eine schriftliche Nachricht zu hinterlassen,
wird hierbei häufig nicht angenommen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mobile Arbeitsmaschine
mit einem System zum Übermitteln von Informationen zur Verfügung zu stellen, das vielseitig
nutzbar ist und das Hinterlassen und Abrufen von Nachrichten in einfacher Weise ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das System eine vorzugsweise
als digitales Speicherelement ausgeführte Speichervorrichtung zum Speichern von Sprachnachrichten
und eine vorzugsweise als Lautsprecher ausgeführte Wiedergabevorrichtung zum Wiedergeben
der gespeicherten Sprachnachrichten aufweist. Es wird somit das Speichern von Sprachnachrichten
ermöglicht, wobei die Speichervorrichtung an der Arbeitsmaschine installiert ist.
Es können dabei bestimmte, sich wiederholende Sprachnachrichten fest programmiert
sein. Ebenso ist es möglich individuelle Sprachnachrichten abzuspeichern. Der Zeitpunkt
für die Wiedergabe der Sprachnachrichten kann vorgegeben sein oder von der Bedienperson
bestimmt werden. Darüber hinaus kann der Bedienperson ermöglicht werden, nicht mehr
benötigte Sprachnachrichten aus der Speichervorrichtung zu löschen.
[0007] Zweckmäßig ist es, wenn das System eine Aufnahmevorrichtung zum Aufzeichnen von Sprachnachrichten
aufweist.
[0008] Besonders günstig ist es hierbei, wenn die Aufnahmevorrichtung mit einem Mikrofon
verbindbar ist, wobei das Mikrofon vorzugsweise an der Arbeitsmaschine angeordnet
ist. Die Bedienperson kann somit selbst Sprachnachrichten in das System eingeben,
die dann beispielsweise von dem nachfolgenden Nutzer der Arbeitsmaschine oder vor
einer Wartung der Arbeitsmaschine durch das Wartungspersonal abgehört werden können.
[0009] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Aufnahmevorrichtung mit einer drahtlosen
Kommunikationseinrichtung, beispielsweise einem Funkempfänger, verbindbar ist. Die
Aufnahmevorrichtung kann beispielsweise mit einer Sprachfunkeinrichtung verbindbar
sein, so daß Sprachnachrichten z.B. von einer zentralen Leitstelle auf dem in der
Arbeitsmaschine angeordneten System gespeichert werden können.
[0010] Besonders vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben sich, wenn das System mit einer
Identifikationsvorrichtung für die Bedienperson verbindbar ist. Die Identifikationsvorrichtung
kann mit einer Zugangskontrolle zur Arbeitsmaschine gekoppelt sein, so daß sich jede
Bedienperson vor Arbeitsbeginn identifizieren muss.
[0011] Zweckmäßig ist es hierbei, wenn das System derart ausgeführt ist, dass nach erfolgter
Identifikation einer Bedienperson die für die Bedienperson gespeicherten Sprachnachrichten
wiedergegeben werden. Die Identifikationsvorrichtung erlaubt es, personalisierte Sprachnachrichten
zu hinterlassen, die dann tatsächlich nur von dem gewünschten Nachrichtenempfänger
abgehört werden können. Die Wiedergabevorrichtung kann an die Identifikationsvorrichtung
derart gekoppelt sein, daß die betreffenden Nachrichten nach erfolgter Identifikation
der Bedienperson automatisch wiedergegeben werden. Es wird hierdurch sichergestellt,
daß die Bedienperson die gespeicherten Nachrichten tatsächlich abhört.
[0012] Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Aufnahmevorrichtung
gleichzeitig eine Eingabeeinheit einer Identifikationsvorrichtung für die Bedienperson
darstellt. Insbesondere dann, wenn die Identifikationsvorrichtung auf dem Prinzip
einer Spracherkennung basiert, kann die Funktion der Aufnahmevorrichtung für die Identifikationsvorrichtung
genutzt werden.
[0013] Eine besonders sichere Identifikation der Bedienperson wird ermöglicht, wenn die
ldentifikationsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Bedienperson anhand ihrer
Stimme, vorzugsweise anhand ihres Stimmenprofils identifizierbar ist.
1. Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einem System zum Übermitteln
von Informationen an eine Bedienperson der Arbeitsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das System eine vorzugsweise als digitales Speicherelement ausgeführte Speichervorrichtung
zum Speichern von Sprachnachrichten und eine vorzugsweise als Lautsprecher ausgeführte
Wiedergabevorrichtung zum Wiedergeben der gespeicherten Sprachnachrichten aufweist.
2. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System eine Aufnahmevorrichtung zum Aufzeichnen von Sprachnachrichten aufweist.
3. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung mit einem Mikrofon verbindbar ist, wobei das Mikrofon vorzugsweise
an der Arbeitsmaschine angeordnet ist.
4. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung mit einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung, beispielsweise
einem Funkempfänger, verbindbar ist.
5. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das System mit einer Identifikationsvorrichtung für die Bedienperson verbindbar ist.
6. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das System derart ausgeführt ist, dass nach erfolgter Identifikation einer Bedienperson
die für die Bedienperson gespeicherten Sprachnachrichten wiedergegeben werden.
7. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung gleichzeitig eine Eingabeeinheit einer Identifikationsvorrichtung
für die Bedienperson darstellt.
8. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Bedienperson anhand
ihrer Stimme, vorzugsweise anhand ihres Stimmenprofils identifizierbar ist.