[0001] Die Erfindung betrifft ein Adaptersystem zum sicheren Verbinden eines Transport-
und Lagerungsgebindes, vorzugsweise eines Fasses, zur Aufbewahrung von Chemikalien,
insbesondere von flüssigen Hochreinchemikalien für die Elektronikindustrie mit einem
geeigneten Entnahmesystem der Chemikalie.
[0002] Bei der Herstellung von elektronischen Bauelementen werden in vielen Fällen flüssige
Chemikalien benötigt, an deren Reinheit hohe Ansprüche gestellt werden. Besonders
bei der Herstellung hochintegrierter Mikrochips ist ein hoher Reinheitsgrad erforderlich.
Neben der Herstellung der Chemikalien in der geforderten Reinheit, muß darüber hinaus
auch darauf geachtet werden, daß beim Transport, während der Lagerung und der Entnahme
des entsprechenden Produktes aus dem Transport- oder dem Lagerungsbehältnisses keine
Verunreinigungen mehr in das Produkt gelangen. Gleichzeitig muß auch die Transport-,
Lager- und Entnahmesicherheit gewährleistet sein, da einige Chemikalien toxikologisch
nicht unbedenklich oder aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften schädlich sind. Ein
unbeabsichtigtes Ausfließen, beispielsweise aufgrund von Undichtigkeiten bei der Entnahme
der Chemikalien muß mit höchstmöglicher Sicherheit ausgeschlossen werden.
[0003] Kontaminationen durch äußere Umgebungseinflüsse machen den Einsatz geschlossener
Entnahmesysteme notwendig. Das am Markt führende System basiert auf Entnahmeeinheiten,
die vorwiegend aus dem Werkstoff PFA gefertigt sind. Bedingt durch die Rohstoffkosten
sind diese Systeme aber sehr kostenaufwendig und somit nur für Mehrwegverpackungen
geeignet.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit ein Adaptersystem bereitzustellen,
das den Anschluß bzw. das Verbinden des marktführenden Entnahmesystems an handelsübliche,
preiswerte Chemiaklienfässer ermöglicht. Dichtwerkstoffe dürfen dabei die Chemikalienqualität
nicht beeinflussen. Ein Nachtropfen bzw. ein Nachlaufen von Chemikalien muß beim Abkoppeln
bzw. Trennen des Entnahmesystems konstruktiv verhindert werden. Dafür eingesetzte
Rückschlagventile dürfen keine metallischen Komponenten enthalten. Zudem ist eine
hohe Druchflußrate zu gewährleisten, vorzugsweise eine Druchflußrate von mindestens
20 l/min, um Abfüll- bzw. Entleerungsvorgänge wirtschaftlich durchzuführen. Die Chemikalien-Codierung
muß durch ein einfaches System erfolgen.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch das erfindungsgemäße Adaptersystem gemäß dem unabhängigen
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den entsprechenden Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Adaptersystem zum sicheren Verbinden eines, vorzugsweise
fassförmigen Transport- und Lagerungsgebindes zur Aufbewahrung von Chemikalien, insbesondere
von flüssigen Hochreinchemikalien für die Elektronikindustrie mit einem geeigneten
Entnahmesystem der Chemikalie bereitsgestellt.
[0007] Das erfindungsgemäße Adaptersystem besteht aus mindestens einem Vollkunststoff, wobei
der Vollkunststoff besonders bevorzugt ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus
unstabilisierten HD-Polyethylenen. Insbesondere werden dabei HD-Polyethylene mit einer
spezifischen Dichte von 0,940 - 0,970 g/cm
3, insbesondere von 0,942 - 0,961 g/cm
3 verwendet. Hierzu gehören insbesondere Polyethylene, die im Handel unter dem Warenzeichen
Lupolen vertrieben werden. Darunter seien genannt Lupolen® 6021D, Lupolen® 5021D,
Lupolen® 4261AQ149 und Lupolen® 4261AQ135. Vorzugsweise handelt es sich bei den stabilisatorfreien
HD-PE um Polyethylene, die sowohl im Kontakt mit basischen, neutralen und sauren,
hochreinen Chemikalien mindestens eine der folgenden ionischen Verunreinigungen wie
folgt abgeben:
Al ≤ 60 ng/g,
Ca ≤ 60 ng/g,
Fe ≤ 63 ng/g,
Mg ≤ 16 ng/g,
Ti ≤ 4 ng/g,
Zn ≤ 6 ng/g,
Mn ≤ 0,3 ng/g,
Cu ≤ 1,5 ng/g.
[0008] Die unstabilisierten HD-PEs zeichnen sich ferner durch einen niedrigen Gehalt an
Katalysatorresten aus, was bewirkt, daß von diesen Werkstoffen sowohl im Kontakt mit
basischen als auch mit sauren, hochreinen Chemikalien besonders geringe Mengen ionischer
Verunreinigungen abgegeben werden. Darüber hinaus werden vergleichsweise wenige Partikel
durch irgendeine Wechselwirkung zwischen den zu lagernden oder zu transportierenden
Chemikalien und dem Werkstoff erzeugt. Darüber hinaus können auch PVDF, PTFE, TFM,
ECTFE oder PEEK eingesetzt werden.
[0009] Ferner lasssen sich aber auch HD-PEs aus der Gruppe Lupolen® 5261D, Lupolen® 4261AQ135,
Hostalen® GM 6255, Hostalen® GUR, Fina® 47100, Borealis® 8214, Stamylan® 7731 und
7890, Daplen® AH 5493 oder ein Gemisch aus zwei oder mehr der HD-PE dieser Gruppe
verwenden.
[0010] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist mindestens
die folgenden Element auf:
mindestens eine Anschlußeinheit zum Anschluß des Entnahmesystems,
mindestens eine Anschlußeinheit zum Anschluß des Transport- und Lagerungsgebindes,
vorzugsweise eines Fasses,
mindestens eine Einheit, die beim Durchlaufen der Chemikalie von dem Transport- und
Lagerungsgebinde durch die Vorrichtung zum Entnahmesystem einen abrupten Abbruch des
Durchlaufs der Chemikalie gewährleistet,
mindestens eine Belüftungseinheit.
[0011] Die Anschlußeinheit zum Anschluß des Entnahmesystems ist dabei so ausgestaltet, daß
ein spielfreier, sicherer Abstand des Entnahmesystems sichergestellt ist, so daß insbesondere
beim Entnehmen von flüssigen Hochreinchemikalien keine Gefahr des Auslaufens besteht.
[0012] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Einheit unter c) ein Rückschlagventil, insbesondere ein Rückschlagventil ohne
metallische Komponenten, besonders bevorzugt ein Rückschlagventil aus Vollkunststoff
auf. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Abkoppeln bzw. Abtrennen des Entnahmesystems
kein Nachtropfen bzw. Nachlaufen der entnommenen Chemikalie auftritt. Dies ist vor
allem unter dem Gesichtspunkt wichtig, daß viele der zu entnehmenden Chemikalien toxisch
sind und somit eine Gefahr für jeden darstellen, der mit ihnen in Kontakt kommt. Zudem
sind die Hochreinchemikalien meist sehr kostspielig, was einen möglichst geringen
bzw. keinen Verlust der Chemikalien bei der Entnahme erforderlich macht.
[0013] Dadurch, daß das Rückschlagventil als Teil des Gesamtadaptersystems ebenso wie das
gesamte erfindungsgemäße Adaptersystem vorzugsweise aus Vollkunststoff besteht, weist
es keinerlei Komponenten, insbesondere keine metallischen Komponenten auf, die eine
Kontamination der zu entnehmenden Chemikalien verursachen könnten. Durch Verdrehen
der Rückschlagventils um 180° kann die Strömungsrichtung der Flüssigkeit geändert
werden.
[0014] Vorzugsweise sind alle Dichtungen aus universell chemikalienbeständigen Werkstoffen
gefertigt. Dabei verwendet man besonders bevorzugt Perfluorelastomerdichtungen, insbesondere
Kalvez® oder Ch.
[0015] Eine andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adaptersystems gemäß
der vorliegenden Erfindung weist mindestens eine Überwurfmutter auf. Diese Überwurfmutter
ist auf der Seite des erfindungsgemäßen Adaptersystems angeordnet, an der das Chemiefaß,
in dem die zu entnehmende Chemikalie gelagert wird, an das erfindungsgemäße Adaptersystem
angeschlossen wird. Mittels der Überwurfmutter ist es möglich, eine sehr dichte, spielfreie
Verbindung zwischen dem Faß und dem erfindungsgemäßen Adaptersystem herzustellen.
Somit kann hier keine Chemikalie und kein Gas bei der Entnahme entweichen. Zudem lassen
sich mittels der Überwurfmutter Fässer mit unterschiedlichen Dimensionen an ihrem
Ausgang an das erfindungsgemäße Adaptersystem anschließen, d.h. man braucht nicht
für jedes Faß einen gesonderten Adapter zur Entnahme der Chemikalie. Das Faß bzw.
das fassförmige Transportgebinde ist mit einem entsprechenden Tauchrohradapter und
einem entsprechenden Steigrohr ausgestattet, wobei das mit dem vorzugsweise mit dem
Tauchrohradapter verbundene Steigrohr bei fertiger Montage in der Regel bis zum Boden
des Transportgebindes hineinreicht. Vorzugsweise ist ein Innenabschnitt des Tauchrohradapters
mit einem Innengewinde versehen, in welches die ein Außengewinde aufweisende Überwurfmutter
so eingreifen kann, daß das Adaptersystem mit dem Tauchrohradapter zuverlässig und
dichtend verbunden werden kann. Die Überwurfmutter ist lose verschieblich auf einem
zylindrischen Abschnitt des Adaptersystems angeordnet und eine Ringscheibe ist auf
einem zylindrischen Abschnitt oberhalb des sie durchgreifenden Außengewindeabschnitts
der Überwurfmutter verschieblich und lose angeordnet. Die Überwurfmutter ist bevorzugt
aus PVDF gefertigt. Zur besseren Handhabung ist die Überwurfmutter mit waagrechten
Stiften ausgerüstet.
[0016] Ein weiteres Adaptersystem gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt mindestens eine
Einheit zur Verhinderung einer Verwechslungsgefahr der zu entnehmenden Chemikalie.
Es handelt sich dabei vorzugsweise um ein Codiersystem. Vorzugsweise basiert das Codier-System
auf einem Stift/Loch-Mechanismus. Das erfindungsgemäße Adaptersystem ist mittels dieses
Stiftcodiersystems mit dem Tauchrohradapter des Fasses verriegelbar und durch die
Überwurfmutter daran dichtend anschließbar. Durch das spezielle Stiftcodiersystem,
welches vorzugsweise als separates Bauteil für das vorzugsweise modulartig ausgebildete
Adaptersystem vorgesehen ist, wird einerseits eine Verwechslungsgefahr von Chemikalien
aus Sicherheitsgründen und aus Gründen der Verunreinigung derselben ausgeschlossen
und andererseits ist das Adaptersystem in seinem Aufbau und seinen Abmessungen für
verschiedenste unterschiedliche Chemikalien identisch ausführbar mit dem einzigen
Unterschied, daß das eigentliche Stiftcodiersystem für den jeweiligen Anwendungsfall
speziell auszubilden ist. Dadurch ist es möglich, derartige Adaptersysteme, welche
die kontaminationsminimierte Entnahme einer speziellen Chemikalie sicherstellen, dennoch
kostengünstig herzustellen. Das Stiftcodiersystem weist dabei vorzugsweise Codierstifte
und dazu passende Codierausnehmungen auf, wobei die Codierstifte an einem ersten Sicherungsteil
und die Codierausnehmungen an einem zweiten Sicherungsteil angebracht sind, wobei
vorzugsweise eines der Sicherungsteile als Ringscheibe angebracht ist, welches separat
auf das vorzugsweise modulartig ausgebildete Adaptersystem abstreifgesichert lose
montierbar ist und das andere der Sicherungsteile in dem Tauchrohradapter des Fasses
integriert ist. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adaptersystems
ist die Ringscheibe als eine Stiftscheibe ausgebildet, d.h. an ihr sind die Codierstifte
angebracht und so angeordnet, daß sie in dem Tauchrohradapter vorgesehene Codierausnehmungen
eingreifen, welche entsprechend der Anordnung der Stifte im Tauchrohradapter umfangsmäßig
verteilt vorgesehen sind. Das bedeutet, daß das erste Sicherungsteil in Form der Ringscheibe
ausgebildet ist und das zweite Sicherungsteil in den Tauchrohradapter integriert ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Ringscheibe als Lochscheibe ausgebildet
ist und der Tauchrohradapter entsprechende Stifte, welche in einer Verriegelungsposition
zu den Ausnehmungen in der Ringscheibe passen, ausgebildet sein kann. Mit einem solchen
Stiftcodiersystem ist somit eine Verwechslungsgefahr beim Anschließen des Adaptersystems
an ein entsprechendes Transportgebinde ausgeschlossen. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adaptersystems sind die Codierstifte als Zylinderstifte
und als Kreisringsegmentstifte ausgebildet, welche spiegelbildlich und formkongruent
zu den entsprechend geformten, im Tauchrohradapter umfangsmäßig angeordneten Codierausnehmungen
sind. Die Kreisringsegmentstifte dienen vorzugsweise auch als Arretierhilfe.
[0017] Mittels dieses Codiersystems wird auf sehr einfache und schnelle überschaubare Art
und Weise eine Verwechslung der Chemikalien bei der Montage verhindert.
[0018] Vorzugsweise weist die Anschlußeinheit des erfindungsgemäßen Adaptersystems zum Anschluß
des Fasses an seiner dem Tauchrohradapter des Fasses zugewandten Seite einen Flansch
auf, welcher einen ersten O-Ring zur Abdichtung der Anschlußeinheit mit dem Tauchrohradapter
trägt. Dieser O-Ring ist dabei so an dem Flansch angeordnet, daß im verspannten Zustand,
d.h. in dem Zustand, in welchem die Überwurfmutter fest und dichtend in den abgesenkten
Innengewindeabschnitt des Tauchrohradapters eingeschraubt ist, die Anschlußeinheit
dichtend mit dem Tauchrohradapter verbunden ist.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adaptersystems
sind eine Belüftung mittels der Belüftungseinheit und eine Entnahme der Chemikalie
gleichzeitig möglich. Dadurch können die Chemikalien wesentlich rascher entnommen
werden, da sich innerhalb des gesamten Systems kein Vakuum aufbaut, was die zügige
Entnahme erschweren würde. Durch eine gleichzeitige Belüftung ist es nicht nötig,
bei der Entnahme innerhalb des Systems einen zusätzlichen Druck aufzubauen, um die
zu entnehmende Chemikalie vom Faß zum Entnahmesystem zu bringen. Vorzugsweise ist
dabei das erfindungsgemäße Adaptersystem mit einem zylindrischen Rohrabschnitt versehen,
welcher in einen zylindrischen Teil des Tauchrohradapters des Fasses, welcher das
Steigrohr trägt, hineinragt. Dieser zylindrische Rohrabschnitt des erfindungsgemäßen
Adaptersystems hat einen geringeren Durchmesser als der zylindrische Teil des Tauchrohradapters
und ragt bei montierter Anschlußeinheit tiefer in den zylindrischen Teil des Tauchrohradapters
hinein als eine darin angeordnete Belüftungsöffnung. Dieser zylindrische Rohrabschnitt
weist des weiteren einen Dichtungsring auf, welcher sich bei montierter Anschlußeinheit
unterhalb der Belüftungsöffnung in dem zylindrischen Teil des Tauchrohradapters befindet
und welcher einen solchen Außendurchmesser hat, daß bei in den Tauchrohradapter eingesetztem
Adaptersystem diese ebenfalls vorzugsweise als O-Ring ausgebildete Dichtung im Innern
des zylindrischen Teils zuverlässig abdichtet. Vorzugsweise ist dieser zweite O-Ring
in einer Nut des zylindrischen Rohrabschnitts getragen und sitzt u.a. zur Verbesserung
der Dichtwirkung bei montiertem und mittels der Überwurfsmutter festgezogenem Adaptersystem
auf einem durchmesserreduzierten Abschnitt im Innern des zylindrischen Teils des Tauchrohradapters,
welcher durch eine Ringschulter unterhalb der Belüftungsöffnung begrenzt ist. In diesem
Abschnitt liegt der zweite O-Ring dichtend an. Dadurch wird eine Entlüftungskanalführung
von der Belüftungsöffnung in das Adaptersystem geschaffen. Um eine Belüftung durch
das Adaptersystem zu einer Belüftungsöffnung nach außen zu führen, ist der zylindrische
Abschnitt in das Adaptersystem hinein verlängert und bildet zwischen seiner Außenfläche
und der Innenfläche des Gesamtadaptersystems einen zu der daran angebrachten Belüftungsanschlußleitung
führenden Raum. Dadurch ermöglicht das erfindungsgemäße Adaptersystem die gleichzeitige
Flüssigkeitsentnahme und Belüftung. Dabei wird das Gas gefiltert. Vorteilhafterweise
wird durch diese Vorgehensweise eine Flüssigkeitsentnahme durch Überdruck möglich.
[0020] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur Entnahme einer Chemikalie,
insbesondere einer flüssigen Hochreinchemikalie aus einem Transport- und Lagerungsgebinde,
vorzugsweise aus einem Fass, das mindestens die folgenden Elemente umfaßt:
mindesten ein geeignetes Entnahmesystem,
mindestens ein erfindungsgemäßes Adaptersystem zum sicheren Verbinden des Transport-
und Lagerungsgebindes mit dem Entnahmesystem.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist das mindestens
eine geeignete Entnahmesystem aus PFA.
[0022] PFA hat den Vorteil, daß es universell chemikalienbeständig ist und spritztechnisch
gut verarbeitbar.
[0023] Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung sollen im Folgenden anhand des
folgenden Beispiels im Zusammenhang mit der Figur aufgezeigt werden.
[0024] Figur 1 Schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
[0025] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adaptersystems
1 zum sicheren Verbinden bzw. zum sicheren Anschluß eines Fasses zur Aufbewahrung
von Chemikalien, insbesondere von flüssigen Hochreinchemikalien für die Elektronikindustrie
an ein geeignetes Entnahmesystem der Chemikalie. Das erfindungsgemäße Adaptersystem
1 ist vorzugsweise aus einem Vollkunststoff gefertigt und enthält keine metallischen
Komponenten. Das Adaptersystem 1 weist eine Ansschlußeinheit 2 zum Anschluß des Entnahmesystems
auf und eine Anschlußeinheit 3 zum entsprechenden Anschluß des Fasses, in dem die
zu entnehmende Chemikalie gelagert und/oder transportiert wird. Das erfindungsgemäße
Adaptersystem weist einen zylindrischen Abschnitt 4 auf, auf welchem verschieblich
eine Überwurfmutter 5 angeordnet ist. Diese Überwurfmutter 5 besitzt einen Gewindeabschnitt
6, welcher passend zu dem im hier nicht gezeigten Tauchrohradapter des Fasses abgesenkten
Innengwindeabschnitt ist, so daß die Überwurfmutter 5 zur Befestigung des Adaptersystems
1 in dem Tauchrohradapter in den abgesenkten Innengewindeabschnitt einschraubbar ist.
Der Kopf der Überwurfmutter 5 ist flanschartig ausgebildet und stützt eine Ringscheibe
7 mit der Innenstirnfläche eines Flansches ab. Die Ringscheibe 7 ist lose und verschieblich
auf einem gewindefreien Abschnitt der Überwurfmutter 5 angeordnet, wobei der Gewindeabschnitt
6 die Ringscheibe 7 zentral durchgreift. Die Ringscheibe 7 weist Codierstifte 8 auf,
so daß die Ringscheibe 7 als Stiftscheibe ausgebildet ist. Die Codierstifte 8 der
Stiftscheibe sind so angeordnet, daß sie spiegelbildlich formkongruent auf der nach
außen weisenden Stirnfläche des hier nicht gezeigten Tauchrohradapters des Fasses
zugewandten Fläche der Ringscheibe 7 angeordnet sind und zu den Codierausnehmungen
passen.
[0026] Die die Stiftscheibe tragende Überwurfmutter 5 ist auf dem zylindrischen Teil 4 des
Adaptersystems 1 gegen Abstreifen gesichert, so daß sie nach der Montage auf diesem
zylindrischen Teil 4 des ansonsten für unterschiedliche Chemikalien vollkommen gleich
ausgebildeten Adaptersystems 1 von diesem zylindrischen Teil 4 nicht mehr ohne weiteres
entfernbar ist.
[0027] An der Anschlußseite des Entnahmesystems befindet sich ferner eine Belüftungseinheit
9. Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Adaptersystem 1 gleichzeitig zur Entnahme
der zu entnehmenden Chemikalie belüftet werden. Dadurch wird die Entnahme der Chemikalie
wesentlich erleichtert und beschleunigt.
[0028] Das Rückschlagventil 10 verhindert ein Nachtropfen bzw. Nachlaufen der entnommenen
Chemikalie nachdem bzw. während das Entnahmesystem abgetrennt wird von dem Adaptersystem
1. Da das Rückschlagventil 10 ebenso wie das gesamte erfindungsgemäße Adaptersystem
1 vorzugsweise aus Vollkunststoff ist, umfaßt es keine Komponenten, die eine eventuelle
Kontamination der zu entnehmenden Chemikalie bewirken könnten, insbesondere keine
metallischen Komponenten.
[0029] Mittels der Überwurfmutter 5 wird ein sicherer, spielfreier Anschluß des Fasses an
das erfindungsgemäße Adaptersystem 1 gewährleistet. Zudem ist es mittels der Überwurfmutter
5 möglich, das erfindungsgmäße Adaptersystem 1 zum Anschluß von Fässern zu verwenden,
die einen unterschiedlich großen bzw. breiten Ausgang haben. Die Ringscheibe bzw.
die Codierscheibe 7 verhindert, wie bereits erläutert, bei der Montage des erfindungsgemäßen
Adaptersystems 1 an das Fass eine Verwechslungsgefahr der Chemikalie.
[0030] Wenn das erfindungsgemäße Adaptersystem 1 mit dem Tauchrohradapter des Fasses verbunden
werden soll, wobei entsprechend dem Stiftcodiersystem nur eine codierte Anordnung
von zylinderförmigen und kreisringsegmentförmigen Stiften zu den entsprechend geformten
Ausnehmungen paßt, so wird zunächst das Adaptersystem 1 mit seinem zylindrischen Rohrabschnitt
in den Tauchrohradapter bis in den Bereich des zylindrischen Teils des Tauchrohradapters
eingesteckt. Anschließend wird die Stiftscheibe 7 so gedreht, daß ihre Codierstifte
8 zu den entsprechenden Codierausnehmungen passen und mit diesen Stiften in diese
Codierausnehmungen eingesetzt, bis die Stiftscheibe 7 auf der äußeren Stirnfläche
des Tauchrohradapters aufliegt. Anschließend wird die mit ihrem Gewindeabschnitt 6
den zentralen Bereich der Stiftscheibe 7 durchgreifende Überwurfmutter 5 in den Innengewindeabschnitt
des Tauchrohradapters eingeschraubt bis das Adaptersystem 1 fest mit dem Tauchrohradapter
verbunden ist. Damit die Überwurfmutter 5 mit der Stiftscheibe 7 nicht von dem zylindrischen
Teil 4 des Adaptersystems 1 entfernbar ist, besitzt letzteres am Ende des zylindrischen
Abschnitts 4 einen Anschlagflansch 11. An der Stirnseite dieses Anschlagflansches
11 ist ein in einer Nut angeordneter O-Ring 12 vorgesehen, welcher in montierten Zustand
eine Dichtung des Adaptersystems 1 im Tauchrohradapter des Fasses schafft.
1. Adaptersystem zum sicheren Verbinden eines vorzugsweise fassförmigen Transport- und
Lagerungsgebindes zur Aufbewahrung von Chemikalien, insbesondere von flüssigen Hochreinchemikalien
für die Elektronikindustrie mit einem geeigneten Entnahmesystem der Chemikalie.
2. Adaptersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Adaptersystem aus mindestens einem Vollkunststoff besteht, wobei der Vollkunststoff
vorzugsweise gewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus PE-HD, PVDF, ECTFE, PEEK, PTFE,
TFM.
3. Adaptersystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Adaptersystem mindestens die folgenden Elemente aufweist:
a) mindestens eine Anschlußeinheit zum Anschluß des Entnahmesystems,
b) mindestens eine Anschlußeinheit zum Anschluß des Transport- und Lagerungsgebindes,
c) mindestens eine Einheit, die beim Durchlaufen der Chemikalie von dem Transport-
und Lagerungsgebinde durch das Adaptersystem zum Entnahmesystem einen abrupten Abbruch
des Durchlaufs der Chemikalie gewährleistet,
d) mindestens eine Belüftungseinheit.
4. Adaptersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit unter c) ein Rückschlagventil, insbesondere ein Rückschlagventil ohne
metallische Komponenten, besonders bevorzugt ein Rückschlagventil aus Vollkunststoff
aufweist.
5. Adaptersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Adaptersystem mindestens eine Überwurfmutter aufweist.
6. Adaptersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Adaptersystem mindestens eine Einheit zur Verhinderung einer Verwechslungsgefahr
der zu entnehmenden Chemikalie umfaßt.
7. Adaptersystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Einheit zur Verhinderung einer Verwechslungsgefahr der zu entnehmenden
Chemikalie eine Codierscheibe, insbesondere eine Codierscheibe, basierend auf einem
Stift/Loch-System ist.
8. Adaptersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belüftung und eine Entnahme der Chemikalie gleichzeitig möglich sind.
9. System zur Entnahme einer Chemikalie, insbesondere einer flüssigen Hochreinchemikalie
aus einem Transport- und Lagerungsgebinde, umfassend mindestens die folgenden Elemente:
a) mindestens ein geeignetes Entnahmesystem,
b) mindestens ein Adaptersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum sicheren Verbinden
des Transport- und Lagerungsgebindes mit dem Entnahmesystem.
10. System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine geeignete Entnahmesystem aus PFA ist.