[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitär-Spülarmatur mit einem Gehäuse, in dem ein Armaturenkörper
mit einem Wasserführungskanal angeordnet ist, welcher Kanal einen Eingang und einen
Ausgang aufweist und mit einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Armaturenkörpers
an einer Gebäudewand.
[0002] Armaturen der genannten Art sind bekannt und werden insbesondere für die Druckspülung
von Urinalen verwendet. Zur Auslösung einer Spülung wird beispielsweise mit einer
berührungslosen Steuerung das in der Armatur untergebrachte Ventil geöffnet. Bei geöffnetem
Ventil strömt Spülwasser von einer Wasserleitung durch den Wasserführungskanal des
Armaturenkörpers und durch eine Spülleitung und gelangt schliesslich in den zu spülenden
Sanitärkörper. Beim Montieren muss die Spülarmatur an einer Gebäudewand befestigt
und an die Wasserleitung sowie an die Spülleitung angeschlossen werden. Seit langem
besteht das Bestreben, solche Montagearbeiten mit möglichst geringem Aufwand und dennoch
sicher durchführen zu können.
[0003] Aus der DE-U-9205769 ist eine Spülarmatur bekannt geworden, bei welcher am Armaturenkörper
ein Gewindestutzen angeformt ist, der als direktes Befestigungselement an der Wasserleitung
dient. Beim Montieren wird die Spülarmatur mit dem Gewindestutzen auf die Mündung
der Spülleitung aufgeschraubt. Der Gewindestutzen bildet gleichzeitig den Wasseranschluss
und besitzt eine innere Durchleitung zum Kanal des Armaturenkörpers. Bei dieser Armatur
besteht die Schwierigkeit, dass sie nur dort verwendbar ist, wo die Wasserleitung
an geeigneter Stellung der Gebäudewand mündet. Verläuft die Wasserleitung parallel
durch eine Wandfläche, so kann diese Armatur nicht wie vorgesehen befestigt werden.
Es muss dann eine völlig andere Befestigungsart verwendet werden. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Sanitär-Spülarmatur der genannten Art zu schaffen, die
ohne wesentlich höheren Aufwand universeller befestigbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Sanitär-Spülarmatur dadurch gelöst, dass
die Befestigungsvorrichtung ein Kupplungselement aufweist; das mittels Renkverbindungsmitteln
mit dem Armaturenkörper verbunden ist und das weitere Verbindungsmittel zu seiner
Befestigung an einer Gebäudewand oder an einer Wasserleitung aufweist.
[0005] Bei der erfindungsgemässen Armatur wird zuerst das Kupplungselement beispielsweise
mittels Dübeln an einer Gebäudewand oder mittels eines Gewindestutzens an einer Wasserleitung
befestigt. Anschliessend wird die Armatur mittels Bajonetten am befestigten Kupplungselement
befestigt. Auch im Fall einer Befestigung mit Dübeln ist die Montage sehr einfach
und rationel möglich. Der Armaturkörper ist bei beiden Arten der Befestigung zumindest
im Grundaufbau gleich, was die Herstellung wesentlich vereinfacht. Möglich ist auch
eine Ausführung, bei der für beide Befestigungsarten der Armaturenkörper gleich ist.
Unterschiedlich ist dann lediglich das Kupplungselement.
[0006] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine teilweise geschnittene erfindungsgemässe Sanitär-Spülarmatur, wobei diese an
einer Wasserleitung befestigt ist,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Sanitär-Spülarmatur, wobei diese an einer Gebäudewand
befestigt ist,
- Figur 3
- ein Schnitt durch das Kupplungselement der Armatur gemäss Figur 1,
- Figur 4
- eine Ansicht des Kupplungselementes gemäss Figur 3,
- Figur 5
- ein Schnitt durch das Kupplungselement der Armatur gemäss Figur 2,
- Figur 6
- eine Ansicht des Kupplungselementes gemäss Figur 5 und
- Figur 7
- schematisch das Fixieren der Renkverbindung.
[0008] Die in Figur 1 gezeigte Sanitär-Spülarmatur 1 ist ein eingangseitig an eine hier
nur abschnittsweise gezeigte Wasserleitung 12 und ausgangsseitig an eine Spülleitung
13 angeschlossen. Die Spülleitung 13 führt zu einem Sanitärapparat 14, der hier lediglich
angedeutet ist und der insbesondere ein Urinal ist. Die Wasserleitung 12 ist an ihre
Stirnseite etwa bündig zur Wandfläche 11 einer Gebädewand 9, die beispielsweise mit
Fliesen 10 abgedeckt sein kann.
[0009] Die Sanitär-Spülarmatur 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das beispielsweise aus Kunststoff
hergestellt ist und das mehrteilig sein kann. Im Gehäuse 2 ist ein hier nicht gezeigtes
Ventil angeordnet, welches mit einer ebenfalls nicht gezeigten Auslöseeinrichtung
zur Spülauslösung geöffnet werden kann. Die Auslöseeinrichtung ist beispielsweise
eine berührungslose Einrichtung. Die Spülung kann somit durch eine Annäherung einer
Person ausgelöst werden. Solche Einrichtungen sind dem Fachmann gut bekannt und brauchen
hier deshalb nicht erläutert zu werden. Die Spülarmatur kann aber auch mit einer anderen
Betätigung versehen sein. Nach einer Spülung schliesst das Ventil selbsttätig wieder
und schliesst damit einen Kanal 6, der für den Durchgang von Spülwasser von der Wasserleitung
12 bis zur Spülleitung 13 führt.
[0010] Der Kanal 6 führt durch einen Armaturenkörper 5, der in einem rohrförmigen Ansatz
3 des Gehäuses 2 untergebracht ist. An diesem Armaturenkörper 5 sind mehrere Bajonette
19 angeformt, die mit Bajonetten 32 eines Kupplungselementes 8 eine Renkverbindung
bilden.
[0011] Das Kupplungselement 8 ist einstückig ausgebildet und weist einen Gewindestutzen
18 auf, der ein Aussengewinde 18a besitzt. Der Gewindestutzen 18 ist in die Wasserleitung
12 eingeschraubt, die ein entsprechendes Innengewinde 12a aufweist. Eine Öffnung 4
des Ansatzes 3 ist mittels einer Manchette 7 abgedeckt. Wie die Figur 1 zeigt, ist
die Manchette 7 auf dem Ansatz 3 zum Ausgleich von unterschiedenen Wandabständen verschiebbar.
[0012] Das Kupplungselement 8 ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Wie ersichtlich weist
das Kupplungselement 8 einen radial nach aussen gerichteten Flansch 15 auf, der eine
umlaufende und ringförmige Ausnehmung 15a aufweist, in welcher vier Bajonette 16 angeordnet
sind. Ein zentraler Durchgang 17 bildet einen Durchlass für das Spülwasser und wird
teilweise durch einen rohrförmigen Ansatz 38 gebildet, der gemäss Figur 1 einen Ansatz
39 des Armaturenkörpers 5 aufnimmt. Mittels eines Dichtungsringes 40 sind die beiden
Ansätze 38 und 39 gegeneinander abgedichtet. Beim Fügen der Renkverbindung werden
somit das Kupplungselement 8 und der Armaturenkörper 5 dicht miteinander verbunden.
Beim Montieren wird das Kupplungselement 8 in die Leitung 12 eingeschraubt. Anschliessend
wird die Armatur 1 mit dem Armaturkörper 5 am Kupplungselement 8 in bekannter Weise
durch eine Drehbewegung befestigt. Anschliessend wird die Spülleitung 13 mit einer
hier nicht gezeigten Überwurfmutter befestigt Schliesslich wird das Gehäuse 2 aufgesetzt,
das wie oben erwähnt mehrteilig sein kann.
[0013] Die Sanitär-Spülarmatur 20 gemäss Figur 2 unterscheidet sich von der Armatur 1 im
wesentlichen durch ein Kupplungselement 26 und durch den Anschluss der Wasserleitung
22. Das Kupplungselement 26 besitzt gemäss den Figuren 5 und 6 ebenfalls einen zentralen
Durchgang 30 sowie einen Flansch 31. Die Befestigung des Kupplungselementes 26 an
einer Gebäudewand 9 erfolgt hier jedoch mit mehreren, beispielsweise vier Dübeln 27,
wobei der Flansch 31 gemäss Figur 6 symmetrisch verteilte Langlöcher 29 aufweist.
Diese Langlöcher 29 ermöglichen im begrenzten Mass eine Drehung des Kupplungselementes
26 zur Ausrichtung der Armatur 20 bezüglich der Wasserleitung 22 und der Spülleitung
13. Zur Befestigung eines Armaturkörpers 23 am Kupplungselement 26 sind an diesem
mehrere Bajonette 41 angeformt, die mit korrespondierenden Bajonetten 32 des Kupplungselementes
26 eine Renkverbindung ergeben.
[0014] Die Verbindung der Wasserleitung 22 mit dem Armaturenkörper 23 erfolgt mittels eines
Nippels 25, der in eine Gewindebohrung 42 des Armaturenkörpers 23 eingeschraubt ist.
Ein rohrförmiger Ansatz 24 bildet den Eingang für einen Kanal 43, der zu dem hier
nicht gezeigten Ventil sowie zur Spülleitung 13 führt.
[0015] Zum Montieren der Armatur 20 wird das Kupplungselement 26 mit den Dübeln 27 an der
Gebäudewand 9 befestigt. Je nach Abstand der Wasserleitung 22 zur Gebäudewand 9 können
Distanzringe 28 verwendet werden. Nach dem Befestigen des Kupplungselementes 26 wird
der Armaturenkörper 23 an diesem Element 26 befestigt. Anschliessend werden das Wasserrohr
22 und das Spülrohr 13 angeschlossen. Schliesslich wird das Gehäuse 21 vervollständigt.
[0016] Um die Renkverbindung gegen ein Lösen zu sichern, ist gemäss Figur 7 im Armaturenkörper
23 ein Klemmelement 34 angeordnet, das hier ein Gewindestift ist, der mittels eines
Inbusschlüssels 35 soweit eingedreht wird, bis eine Stirnseite 34a an einem Flansch
31 anliegt und damit die Verbindung verklemmt. Die Renkverbindung benötigt keinen
Anschlag und somit ist die Armatur durch Drehen in einfacher Weise genau ausrichtbar.
1. Sanitär-Spülarmatur mit einem Gehäuse (2, 21), in dem ein Armaturenkörper (5, 23)
mit einem Wasserführungskanal (6, 43) angeordnet ist, welcher Kanal (6, 43) einen
Eingang und einen Ausgang aufweist und mit einer Befestigungsvorrichtung (36, 37)
zum Befestigen des Armaturenkörpers (5, 23), dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (36, 37) ein Kupplungselement (8, 26) aufweist, das mittels
Renkverbindungsmitteln (16, 32) mit dem Armaturenkörper (5, 23) verbunden ist und
das weitere Verbindungsmittel (18, 29) zu seiner Befestigung an einer Gebäudewand
(9) oder an einer Wasserleitung (12) aufweist.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (8) zu seiner Befestigung an einer Wasserleitung (12) einen
Gewindestutzen (18) aufweist und einen Durchgang (17) für die Wasserzuleitung zum
Armaturenkörper (5) besitzt.
3. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (26) einen Flansch (31) zu seiner Befestigung an einer Gebäudewand
(9) aufweist.
4. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Armaturenkörper (23) ein Sicherungselement (34) gelagert ist, mit dem die Renkverbindung
gegen ein Lösen fixierbar ist.
5. Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (34) ein Gewindebolzen ist, mit dem das Kupplungselement (26)
bezüglich des Armaturenkörpers (23) fest klemmbar ist.
6. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie für einen Druckspüler vorgesehen ist und dass im Gehäuse (2, 21) ein Ventil sowie
eine sensorgesteuerte Einrichtung untergebracht sind und dass sie an einem unteren
Ende an einer Spülleitung (13) anzuschliessen ist.