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(11) |
EP 1 136 954 A2 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.09.2001 Patentblatt 2001/39 |
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Anmeldetag: 09.03.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: G07C 9/00 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
17.03.2000 DE 10013062
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| (71) |
Anmelder: STILL GMBH |
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D-22113 Hamburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Bavendiek, Rainer, Dr. Dipl.-Ing.
21465 Wentorf (DE)
- Frisch, Bert
21502 Geesthacht (DE)
- Arand, Patrick, Dipl.-Ing.
22397 Hamburg (DE)
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| (74) |
Vertreter: Kasseckert, Rainer |
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Linde Aktiengesellschaft,
Zentrale Patentabteilung 82049 Höllriegelskreuth 82049 Höllriegelskreuth (DE) |
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Mobile Arbeitsmaschine mit einem Identifikationssystem für Bedienpersonen |
(57) Gegenstand der Erfindung ist eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug,
mit einem System zum Identifizieren einer Bedienperson. Das System ist mit einer Steuervorrichtung
der Arbeitsmaschine verbunden, mit der in Abhängigkeit von dem Ergebnis eines Identifikationsvorgangs
mindestens eine Funktion der Arbeitsmaschine ein- und ausschaltbar ist. Erfindungsgemäß
weist das System zum Identifizieren der Bedienperson mindestens ein Mittel zum Erkennen
eines biologischen Merkmals der Bedienperson auf. Das System zum Identifizieren der
Bedienperson weist mindestens eine Speichereinheit auf, in der Daten über mindestens
ein biologisches Merkmal jedes berechtigten Benutzers gespeichert sind.
[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug,
mit einem System zum Identifizieren einer Bedienperson, wobei das System mit einer
Steuervorrichtung der Arbeitsmaschine verbunden ist, mit der in Abhängigkeit von dem
Ergebnis eines Identifikationsvorgangs mindestens eine Funktion der Arbeitsmaschine
ein- und ausschaltbar ist.
[0002] Bei derart ausgerüsteten Arbeitsmaschinen soll eine unberechtigte Nutzung durch das
Identifizieren der Bedienperson verhindert werden. In einer einfachen Ausführung ist
das System zum Identifizieren einer Bedienperson mit einem Hauptschalter der Arbeitsmaschine
verbunden, so daß sämtliche Funktionen der Arbeitsmaschine nur dann zur Verfügung
stehen, wenn die Bedienperson als berechtigter Nutzer identifiziert ist. Ebenso ist
es möglich, für jede Bedienperson eine differenzierte Nutzungsberechtigung zu hinterlegen,
so daß z.B. bestimmte Funktionen der Arbeitsmaschine nur besonders geschulten Bedienpersonen
zur Verfügung stehen. Bekannt ist es ebenfalls, in dem System zum Identifizieren der
Bedienperson bestimmte fahrerspezifische Einstellungen zu hinterlegen, z.B. die Einstellung
des Fahrersitzes. Diese Einstellungen werden nach erfolgter Identifikation automatisch
vorgenommen. Wenn das System zum Identifizieren der Bedienperson mit einem Kommunikationssystem
der Arbeitsmaschine verbunden ist, kann die Bedienperson nach erfolgter Identifikation
beispielsweise personalisierte Nachrichten abrufen.
[0003] Bei mobilen Arbeitsmaschinen des Standes der Technik erfolgt die Identifikation beispielsweise
über einen Schlüssel, eine Magnetkarte oder eine Chipkarte. In der Praxis ist festzustellen,
daß die Schlüssel oder Karten häufig vergessen, verloren oder gestohlen werden. Hierdurch
entstehen Sicherheitslücken, die eine unberechtigte Benutzung oder sogar einen Diebstahl
der Arbeitsmaschine begünstigen können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsmaschine mit einem System
zum Identifizieren einer Bedienperson zur Verfügung zu stellen, mit dem eine unbefugte
Nutzung sicher verhindert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das System zum Identifizieren
der Bedienperson mindestens ein Mittel zum Erkennen eines biologischen Merkmals der
Bedienperson aufweist. Der grundlegende Vorteil gegenüber herkömmlichen Systemen besteht
darin, daß die Bedienperson selbst, und nicht ein von der Bedienperson mitzuführender
Gegenstand identifiziert wird.
[0006] Vorteilhafterweise weist das System zum Identifizieren der Bedienperson mindestens
eine Speichereinheit auf, in der Daten über mindestens ein biologisches Merkmal jedes
berechtigten Benutzers gespeichert sind. Während des Identifikationsvorgangs werden
die aktuell erfaßten Daten mit den gespeicherten Daten verglichen. Hierbei kann das
erfaßte biologische Merkmal, wenn es sich um eine berechtigte Bedienperson handelt,
einem gespeicherten Datensatz exakt zugeordnet, und dadurch die Bedienperson identifiziert
werden.
[0007] Das System zum Identifizieren der Bedienperson kann ein Mittel zum Erkennen mindestens
eines spezifischen Merkmals eines Gesichts einer Bedienperson aufweisen. Die Gesichtszüge
werden dabei vorzugsweise mittels einer Kamera erfaßt.
[0008] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das System zum Identifizieren der Bedienperson
ein Mittel zum Erkennen mindestens eines spezifischen Merkmals eines Auges einer Bedienperson
aufweist. Mittels einer Kamera wird dabei die Struktur und/oder die Farbgebung der
Iris oder der Netzhaut eines Auges der Bedienperson erfaßt.
[0009] Eine gleichermaßen zuverlässige Identifikation der Bedienperson wird ermöglicht,
wenn das System zum Identifizieren der Bedienperson ein Mittel zum Erkennen eines
Fingerabdrucks einer Bedienperson aufweist. Das Erfassen des Fingerabdrucks erfolgt
mittels spezieller Sensoren.
[0010] Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß das System zum Identifizieren der
Bedienperson ein Mittel zum Erkennen mindestens eines spezifischen Merkmals der Stimme
einer Bedienperson aufweist. Die Stimme wird hierbei vorzugsweise Mittels eines Mikrofons
erfaßt.
[0011] Eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine mit einem Identifikationssystem mit einem Mittel
zum Erkennen eines biologischen Merkmals ist optimal gegen Diebstahl und widerrechtliche
Nutzung geschützt. Dies gilt besonders dann, wenn parallel mehrere der genannten biologischen
Merkmale der Bedienperson überprüft werden.
[0012] Es kann sichergestellt werden, daß nur eingewiesenes und geschultes Personal die
Arbeitsmaschine benutzen kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arbeitsmaschinen besteht
nicht die Gefahr des Verlusts eines Schlüssels oder einer Karte.
1. Mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einem System zum Identifizieren
einer Bedienperson, wobei das System mit einer Steuervorrichtung der Arbeitsmaschine
verbunden ist, mit der in Abhängigkeit von dem Ergebnis eines Identifikationsvorgangs
mindestens eine Funktion der Arbeitsmaschine ein-und ausschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson mindestens ein Mittel zum Erkennen
eines biologischen Merkmals der Bedienperson aufweist.
2. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson mindestens eine Speichereinheit aufweist,
in der Daten über mindestens ein biologisches Merkmal jedes berechtigten Benutzers
gespeichert sind.
3. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson ein Mittel zum Erkennen mindestens
eines spezifischen Merkmals eines Gesichts einer Bedienperson aufweist.
4. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson ein Mittel zum Erkennen mindestens
eines spezifischen Merkmals eines Auges einer Bedienperson aufweist.
5. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson ein Mittel zum Erkennen eines Fingerabdrucks
einer Bedienperson aufweist.
6. Mobile Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das System zum Identifizieren der Bedienperson ein Mittel zum Erkennen mindestens
eines spezifischen Merkmals der Stimme einer Bedienperson aufweist.