[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum berührungslosen Schalten eines
elektrischen Kontaktes mittels einer eine vorbestimmte Schaltkraftschwelle übersteigenden
Schaltkraft, mit
- einem Schaltglied, mittels dessen die Schaltkraft ausgeübt wird,
- einer an einer Einspannstelle einseitig eingespannten Blattfeder, wobei das Schaltglied
zum Schalten an der Blattfeder angreift, um die Blattfeder von einer Ruheposition
in eine Schaltposition zu bewegen, wobei die Blattfeder in der Ruheposition so angeordnet
ist, daß deren Federkraft die vorbestimmte Schaltkraftschwelle bildet.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Druckmeßgerät mit wenigstens einem durch eine Membran
getrennten Druckraum und mit einer solchen Anordnung zum berührungslosen Schalten
eines elektrischen Kontaktes.
[0003] Eine derartige Anordnung zum berührungslosen Schalten eines elektrischen Kontaktes
sowie ein solches Druckmeßgerät sind bekannt aus der GB-1,139,162.
[0004] Druckmeßgeräte mit berührungsloser Schaltanordnung sind auch unter dem Begriff Druckdose
bekannt.
[0005] In einer Druckdose wird bei einer Veränderung des Druckes in dem Druckraum die in
der Regel gummielastische Membran gewölbt. Die Membran ist mit dem Schaltglied gekoppelt
und schaltet durch den Wölbungsvorgang einen elektrischen Kontakt.
[0006] In der Praxis erfolgt das Schalten des elektrischen Kontaktes überwiegend auf mechanischem
Wege. Dabei ist das Schaltglied unmittelbar mit einem elektrischen Kontakt versehen,
der bei Auswölbung der Membran einen anderen Kontakt berührt und hierdurch einen elektrischen
Stromkreis schließt.
[0007] Derartige Schaltanordnungen sind bekannt aus der US-A-3,585,328 sowie aus der DE
42 02 144 A1.
[0008] Bei der Schaltanordnung der DE 42 02 144 A1 ist eine Blattfeder zur Beeinflussung
einer Schaltkraftschwelle vorgesehen. Eine Einstellschraube greift an einem mittleren
Abschnitt der Blattfeder zur Veränderung der Schaltkraftschwelle an.
[0009] Ferner leiden derartige mechanische Lastschalter an den bekannten Nachteilen wie
Korrosion, Funkenbildung, etc.
[0010] Aus der Praxis sind jedoch auch Druckdosen bekannt, bei denen der elektrische Kontakt
berührungslos geschaltet wird. Der elektrische Kontakt ist bei diesen Druckdosen häufig
ein Reed-Kontakt. Die gummielastische Membran ist an ihrer Unterseite mit einem Membranteller
ausgestaltet, der auf einer einseitig eingespannten Blattfeder aufliegt. Von der Unterseite
der Blattfeder drückt eine einstellbare konische Schraubenfeder gegen die Blattfeder,
um die Schaltkraftschwelle zu bilden. Am Endbereich des freien Endes der Blattfeder
ist ein Permanentmagnet befestigt, so, daß er schräg oberhalb des Reed-Kontaktes angeordnet
ist.
[0011] Bei einer Druckerhöhung wird mittels der Membran eine Kraft gegen die Druckkraft
der konischen Schraubenfeder ausgeübt. Sobald die mittels der Schraubenfeder eingerichtete
Schaltkraftschwelle überstiegen wird, wird die Membran soweit ausgelenkt, daß die
Blattfeder mit dem daranhängenden Permanentmagneten so nahe an den Reed-Kontakt gelangt,
daß dieser schaltet.
[0012] Aus der DE 91 08 159 U1 ist eine weitere Schaltanordnung zum berührungslosen Schalten
eines elektrischen Reed-Kontaktes bekannt. Bei dieser Anordnung ist in an sich üblicher
Weise am Ende einer einseitig eingespannten Blattfeder ein Schaltmagnet angeordnet.
Zum Einrichten einer Schaltkraftschwelle dienen zwei gleichsinnig gepolte Permanentmagnete.
Der eine Permanentmagnet ist an einem mittleren Abschnitt der Blattfeder festgelegt.
Der andere Permanentmagnet ist gehäusefest angeordnet. Die Permanentmagnete ersetzen
folglich die oben genannte konische Schraubenfeder zur Einstellung der Schaltkraftschwelle.
Nachteilig hierbei ist, daß die Schaltkraftschwelle nicht einstellbar ist und die
so eingerichtete Magnetfeder eine stark progressive Kennlinie hat.
[0013] Aus der eingangs genannten GB-1,139,162 ist ein druckbetriebener Magnetschalter bekannt.
Ein Schaltmagnet zur Betätigung eines Reed-Kontaktes ist unmittelbar an einer Membran
festgelegt. Zur Einrichtung einer Schaltkraftschwelle ist ein elastisches Element
vorgesehen, das von oben auf den Schaltmagneten einwirkt. Die Vorspannung des elastischen
Elementes soll einstellbar sein, um die Schaltkraftschwelle zu verändern. Es ist jedoch
nicht ausgeführt, wie diese Einstellbarkeit gelöst sein soll.
[0014] Die Druckdosen können auch als Differenzdruckdosen ausgebildet sein, wobei zwei je
unter Druck stehende Medien, z.B. Gase, durch die Membran getrennt sind. Anwendungsfälle
sind z.B. Heizthermen, bei denen die Druckdose durch Erfassung der Drücke vor und
nach einem Gebläse erkennt, ob im Abgasweg Über- oder Unterdruck herrscht.
[0015] Die Schaltkraftschwelle soll dabei Differenzdrücken im Bereich von einigen wenigen
Pascal bis zu einigen hundert Pascal entsprechen. Bei derart niedrigen Drücken und
folglich geringen Schaltkraftschwellen (die Membran einer typischen Druckdose für
Heiztherme hat einen Durchmesser von ca. fünf Zentimetern und folglich eine Fläche
von ca. etwa 20 Quadratzentimetern, wodurch Schaltkräfte im Bereich von 0,001 N übertragen
werden) sind die einzelnen konstruktiven Elemente, insbesondere die Federeinrichtungen,
sehr filigran und empfindlich. Das Einstellen der Schaltkraftschwelle erfolgt bei
der oben beschriebenen Druckdose in mehreren Stufen. Dabei ist sowohl die Lage und
folglich Vorspannkraft der konischen Schraubenfeder einstellbar als auch auch die
Relativlage des Reed-Kontaktes zum Permanentmagneten.
[0016] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum berührungslosen
Schalten eines elektrischen Kontaktes sowie ein hiermit ausgestattetes Druckmeßgerät
anzugeben, die bei einfacher Konstruktion hohen Anforderungen an die Schaltempfindlichkeit
entsprechen.
[0017] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Anordnung zum berührungslosen Schalten
eines elektrischen Kontaktes dadurch gelöst, daß Mittel zur Veränderung der Lage der
Einspannstelle vorgesehen sind, so daß durch Veränderung der Lage der Einspannstelle
die Schaltkraftschwelle eingestellt werden kann, insbesondere fein eingestellt werden
kann.
[0018] Bei dem eingangs genannten Druckmeßgerät wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
solche Schaltanordnung enthalten ist, wobei die Membran mit dem Schaltglied gekoppelt
ist.
[0019] Durch die Maßnahme, die Schaltkraftschwelle durch Verändern der Lage der Einspannstelle
der Blattfeder einstellbar auszugestalten, werden die Voraussetzungen geschaffen,
um eine hohe Schaltempfindlichkeit bei einfacher Konstruktion zu erzielen. Insbesondere
kann die Vorspannung der Blattfeder verändert werden, ohne daß die Blattfeder selbst
berührt werden muß. Folglich kann die Einstellung der Vorspannung erfolgen, ohne daß
zusätzliche Reibungsverluste erzeugt werden.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird zur Erzielung einer hohen Schaltgenauigkeit
eine Anordnung zum berührungslosen Schalten eines elektrischen Kontaktes mittels einer
eine vorbestimmte Schaltkraftschwelle übersteigenden Schaltkraft geschaffen, die ein
Schaltglied, mittels dessen die Schaltkraft ausgeübt wird, und eine bewegliche Blattfeder
aufweist, wobei das Schaltglied zum Schalten an der Blattfeder angreift, um die Blattfeder
von einer Ruheposition in eine Schaltposition zu bewegen, wobei die Blattfeder in
der Ruheposition so angeordnet ist, daß deren Federkraft allein die vorbestimmte Schaltkraftschwelle
bildet, also weder eine zusätzliche Feder wie eine Schraubenfeder noch sich abstoßende
Permanentmagnete vorgesehen werden.
[0021] Dadurch, daß zur Einstellung der Schaltkraftschwelle nur eine Feder, nämlich die
bewegliche Blattfeder vorgesehen wird, ist der konstruktive Aufbau insgesamt vereinfacht.
Aufgrund der geringeren Anzahl an mechanischen Bauteilen sind die insgesamt auftretenden
Reibungshysteresen aufgrund von Lagerung und Kupplung der Bauteile geringer. Folglich
ergibt sich eine hohe Schaltgenauigkeit.
[0022] Die folgenden bevorzugten Ausgestaltungen lassen sich auf beide oben genannten Aspekte
der Erfindung anwenden.
[0023] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Blattfeder in der Ruheposition mittels eines
ortsfesten Anschlages vorgespannt ist.
[0024] Auf diese Weise wird zum einen eine feste und ortsgenaue Ruheposition der Blattfeder
eingerichtet.
[0025] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Blattfeder mittels des ortsfesten Anschlages
so vorgespannt ist, daß die Blattfeder in ihrer Ruhelage im wesentlichen keine Kraft
auf das Schaltglied ausübt.
[0026] Auf diese Weise ist das Schaltglied in der Ruheposition nicht von Vorspannkräften
beaufschlagt. Bei Anwendung in einer Druckdose wird folglich vermieden, daß die Membran
ständig mit einer Vorspannung beaufschlagt wird, wie dies bei der Vorspannung durch
die oben beschriebene konische Schraubenfeder der Fall ist.
[0027] Insgesamt ist es besonders bevorzugt, wenn die Blattfeder reibungsfrei beweglich
gelagert ist, wenn also bei einer Auslenkung durch das Schaltglied im wesentlichen
keine Reibungskräfte zu überwinden sind. Durch die folglich im wesentlichen nicht
auftretenden Reibungshysteresen ergibt sich insgesamt eine sehr hohe Schaltgenauigkeit.
[0028] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Blattfeder einseitig eingespannt ist und wenn der
elektrische Kontakt in der Nähe ihres freien Endes angeordnet ist.
[0029] Hierdurch ergibt sich eine einfache Konstruktion der Einspannung der Blattfeder.
Diese kann folglich nach dem Prinzip eines einfach eingespannten Biegebalkens dimensioniert
werden. Die Bewegung eines solchen Federgelenks ist generell reibungsfrei.
[0030] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Blattfeder an der Einspannstelle unter einem
spitzen Winkel > 0° zu einer Querebene eingespannt ist, die etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Schaltgliedes ausgerichtet ist.
[0031] Auf diese Weise läßt sich in einer generell rechtwinklig zu der Querebene ausgerichteten
Druckdose vergleichsweise einfach eine Vorspannung für die Blattfeder einrichten.
[0032] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schaltanordnung, bei im
wesentlichen unveränderter Konstruktion, mit unterschiedlichen Einspannblöcken herstellbar,
die die Blattfeder jeweils unter einem anderen Winkel einspannen, so daß Schaltanordnungen
mit unterschiedlicher Schaltkraftschwelle durch Auswahl des Einstellblockes herstellbar
sind.
[0033] Auf diese Weise lassen sich bei einer einzigen Grundkonstruktion Schaltanordnungen
für unterschiedliche Anwendungsbereiche schaffen, wobei jeder Anwendungsbereich eine
andere Schaltkraftschwelle besitzt. Die Schaltkraftschwellen können dabei Druckdifferenzen
im Bereich von einigen wenigen Pascal bis hin zu mehreren hundert Pascal entsprechen.
Anders ausgedrückt, läßt sich durch die Wahl des Einstellblockes und folglich des
Winkels die Schaltkraftschwelle grob vorwählen. Die Mittel zur Veränderung der Lage
der Einspannstelle dienen dann zur Feineinstellung.
[0034] Ferner ist es besonders bevorzugt, wenn der Endbereich des freien Endes der Blattfeder
mittels eines Anschlages etwa parallel zu der Querebene ausgerichtet ist.
[0035] Auf diese Weise läßt sich der Anschlag zum einen konstruktiv besonders leicht in
die Anordnung integrieren. Zum anderen kann erreicht werden, daß auch das Schaltglied
unter einem nahezu senkrechten Winkel an der Blattfeder angreifen kann.
[0036] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Einspannstelle der Blattfeder
an dem freien Ende eines auskragenden elastischen Tragelements angeordnet.
[0037] Auf diese Weise ergibt sich in bezug auf die Einstellbarkeit der Schaltkraftschwelle
mittels der Blattfeder eine größtmögliche Flexibilität.
[0038] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Federrate des Tragelementes wesentlich
größer ist als die Federrate der Blattfeder.
[0039] Auf diese Weise wird gewährleistet, daß für die zum Einrichten der Schaltkraftschwelle
erforderliche Kraft im wesentlichen allein die Federrate der Blattfeder maßgeblich
ist.
[0040] Ferner ist es dabei besonders bevorzugt, wenn das Tragelement eine elektrische Leiterplatte
ist.
[0041] Eine Leiterplatte ist in einer Anordnung zum berührungslosen Schalten eines elektrischen
Kontaktes und insbesondere in einem Druckmeßgerät generell meist ohnehin vorhanden.
Ferner hat eine solche Platine mit einer Materialstärke im Bereich von wenigen Millimetern
eine wesentliche größere Federrate als eine typische Blattfeder.
[0042] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das freie Ende der Blattfeder und das freie
Ende des Tragelementes bzw. der Leiterplatte in entgegengesetzte Richtungen weisen.
[0043] Auf diese Weise kann die Anordnung besonders kompakt ausgebildet werden.
[0044] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Anordnung Mittel zum Verstellen der Auslenkung
des freien Endes des Tragelementes aufweist, um so die Lage der Einspannstelle zu
ändern, um die Schaltkraftschwelle einzustellen.
[0045] Auf diese Weise läßt sich die Vorspannung der Blattfeder auf besonders einfache Weise
mittelbar durch Verstellen der Auslenkung des freien Endes des Tragelementes einstellen.
[0046] Gemäß einer insgesamt bevorzugten Ausführungsform sind die Mittel zur Veränderung
der Lage der Einspannstelle dazu ausgelegt, die Einspannstelle um eine Achse zu verschwenken.
[0047] Obgleich es generell auch möglich ist, die Einspannstelle durch geeignete Mittel
linear zu bewegen, insbesondere parallel zur Schaltkraftrichtung, haben die Erfinder
herausgefunden, daß ein Verschwenken der Einspannstelle konstruktive Vorteile bietet.
[0048] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Einspannstelle so verschwenkbar ist, daß
die Lage des Abschnittes der Blattfeder, an dem das Schaltglied angreift, im wesentlichen
unverändert bleibt.
[0049] Auf diese Weise können Reibungseinflüsse zwischen Schaltglied und Blattfeder minimiert
werden. Ferner wird die Ausgangslage des Schaltgliedes, das insbesondere bei Druckdosen
ja ebenfalls beweglich an einer Membran festgelegt ist, durch die Änderung der Vorspannung
nicht beeinflußt.
[0050] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Blattfeder im Bereich der
Einspannstelle mit einer Ausnehmung versehen, vorzugsweise mit einem auf der Mittenachse
der Blattfeder angeordneten Loch.
[0051] Diese "Schwächung" der Einspannstelle der Blattfeder bestimmt die Federrate der Blattfeder,
also insbesondere das Schaltverhalten und die Ein-Ausschalthysterese.
[0052] Mit anderen Worten bildet der verbleibende Abschnitt der Blattfeder im Bereich der
Aussparung die Breite eines Federgelenkes. Ein mittiges Loch bzw. eine mittige Bohrung
ist dabei gegenüber seitlichen Aussparungen bevorzugt, da eine höhere Verdrehsteifigkeit
an der Einspannstelle erzielt wird. Auf diese Weise läßt sich die Federrate der Blattfeder
in besonders feinen Abstufungen und besonders exakt festlegen.
[0053] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Blattfeder Mittel zum berührungslosen Schalten
des elektrischen Kontaktes aufweist.
[0054] Zwar ist es generell denkbar, daß die Blattfeder selbst aufgrund ihrer Auslenkung
einen elektrischen Kontakt berührungslos schaltet. Vorzugsweise ist an der Blattfeder
jedoch ein Permanentmagnet vorgesehen, der z.B. einen Reed-Kontakt schalten kann.
In diesem Fall sollte der Werkstoff der Blattfeder nicht magnetisch sein.
[0055] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Blattfeder einseitig eingespannt
und das Schaltglied greift im Bereich zwischen dem Endbereich des freien Endes und
der Einspannstelle an.
[0056] Auf diese Weise kann die Schaltanordnung insgesamt besonders kompakt ausgebildet
werden, insbesondere bei Druckdosen, bei denen das Schaltglied, also der Membranteller
in der Regel zentral angeordnet ist.
[0057] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0058] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0059] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in der Zeichnung:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Schaltanordnung;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht einer Druckdose mit einer
erfindungsgemäßen Schaltanordnung von schräg oben; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Druckdose der Fig. 3 von schräg unten;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Schaltanordnung;
- Fig. 6
- eine Detailansicht einer bevorzugten alternativen Ausführungsform; und
- Fig. 7
- eine Detailansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform.
[0060] In Fig. 1 ist eine Anordnung zum berührungslosen Schalten eines elektrischen Kontaktes
generell mit 10 bezeichnet.
[0061] Die Schaltanordnung 10 dient zum berührungslosen Schalten eines elektrischen Reed-Kontaktes
12, der ortsfest angeordnet ist.
[0062] Ein Schaltvorgang wird ausgelöst mittels eines Schaltgliedes 14, das vorzugsweise
aus Kunststoff besteht. Das Schaltglied 14 ist in Fig. 1 als ein Membranteller 14
dargestellt, der mit einer elastisch verformbaren Membran 16 verbunden ist. Die Membran
16 trennt einen Druckraum 18 von einem Druckraum 20. Das Schaltglied 14 ist an der
Membran 16 auf der dem Druckraum 20 zugewandten Seite festgelegt.
[0063] Sobald der Druck in dem Druckraum 18 größer ist als im Druckraum 20, wird die Membran
16 und damit das Schaltglied 14 zum Druckraum 20 hin ausgelenkt. Dies ist in Fig.
1 schematisch durch einen Pfeil 17 angedeutet, der zum einen die Bewegungsrichtung
des Schaltgliedes 14 dargestellt, als auch die Schaltkraft, die aufgrund der Fläche
der Membran auf das Schaltglied 14 ausgeübt wird.
[0064] Die Anordnung 10 weist ferner einen ortsfesten Träger 22 auf, der beispielsweise
durch ein Gehäuse gebildet sein kann.
[0065] An dem Träger 22 ist eine Leiterplatte 24 festgelegt.
[0066] Der Reed-Kontakt 12 ist auf der Oberseite der Leiterplatte 24 festgelegt und elektrisch
mit Leiterbahnen der Leiterplatte 24 verbunden (nicht dargestellt). Es versteht sich,
daß die Leiterplatte weitere elektrische Bauelemente und Schaltkreise aufweisen kann,
um ein Öffnen und Schließen des Reed-Kontaktes 12 geeignet auszuwerten. Alternativ
kann die Leiterplatte auch lediglich die Verbindung zu Außenkontakten herstellen,
wie es nachstehend noch erläutert werden wird.
[0067] Die Leiterplatte 24 ist nach der Art eines einseitig eingespannten Balkens (Kragarms)
festgelegt.
[0068] Ein freies Ende 32 der Leiterplatte 24 ist folglich verschwenkbar, wie es durch einen
Pfeil 25 angedeutet ist.
[0069] Die Leiterplatte 24 weist im Bereich der Einspannstelle 26 ein Loch 28 oder eine
sonstige, schwächende Aussparung auf. Hierdurch wird ein Drehpunkt 30 für die Bewegungen
des freien Endes 32 nahe an der Einspannstelle 26 eingerichtet.
[0070] An der Oberseite des Endbereiches des freien Endes 32 der Leiterplatte 24 ist ein
Einspannblock 34 festgelegt, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht. Die Oberseite
36 des Einspannblocks 34 ist unter einem Winkel 37 von 2° bis 45°, in der dargestellten
Ausführungsform beispielsweise um ca. 5° geneigt. Durch Auswahl unterschiedliche Einspannblöcke
34 mit unterschiedlichem Winkel der Oberseite 36 lassen sich, bei ansonsten unveränderten
konstruktiven Parametern der Schaltanordnung 10, für unterschiedliche Applikationen
geeignete Bauteile schaffen. Mit anderen Worten kann durch Wahl des Winkels der Oberseite
36 des Einspannblockes 34 eine Grundvorspannung einer darauf zu befestigenden Blattfeder
38 gewählt werden.
[0071] Auf der Oberseite 36 ist eine einlagige, in der Draufsicht etwa rechteckige Blattfeder
38 einseitig eingespannt. Das freie Ende 40 der Blattfeder 38 weist dabei in die entgegengesetzte
Richtung wie das freie Ende 32 der Leiterplatte 24.
[0072] Die durch die einseitige Einspannung der Blattfeder 38 eingerichtete Beweglichkeit
ist schematisch bei 41 gezeigt.
[0073] In einem mittleren Bereich 42 des freien Endes 40 ist die Blattfeder 38 mit einem
zentralen Loch 44 versehen. Durch das Loch 44 greift ein nach unten weisender Zapfen
46 des Schaltgliedes 14. Die Unterseite des Schaltgliedes 14 ist ferner konisch zulaufend
ausgebildet, so daß die Oberseite der Blattfeder 38 nur punkt- bzw. kreislinienförmig
berührt wird.
[0074] Ein Endbereich 48 des freien Endes 40 der Blattfeder 38 liegt in einer Ruheposition,
die in durchgezogenen Linien in Fig. 1 gezeigt ist, an der Unterseite eines ortsfesten
Anschlages 50 an. Der Anschlag 50 kann einstückig mit dem ortsfesten Träger 22 ausgebildet
sein.
[0075] Die Lage des Anschlages 50 ist so gewählt, daß die Blattfeder 38 in der Ruheposition
vorgespannt ist. Ferner liegt die Oberseite des mittleren Bereiches 42 der Blattfeder
in der Ruheposition direkt unterhalb der Unterseite des Schaltgliedes 14, und zwar
so, daß die Membran 16 gegenüber ihrer entspannten Grundposition nicht ausgelenkt
ist.
[0076] An der Unterseite des Endbereiches 48 ist ein Permanentmagnet 52 festgelegt.
[0077] In der Ruheposition der Blattfeder 38 ist die Unterseite des Permanentmagneten 52
von der Oberseite des Reed-Kontaktes um einen Schaltabstand 54 beabstandet.
[0078] Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, liegt die Mitte des Reed-Kontaktes 12 gegenüber der
Mitte des Permanentmagneten 52 um eine Entfernung 62 versetzt. Durch den seitlichen
Versatz 62 wird gewährleistet, daß der Reed-Kontakt 12 immer von Feldlinien des magnetischen
Feldes des Permanentmagneten 52 einer vorgegebenen Richtung beaufschlagt wird.
[0079] Bei einem Versatz des Schaltgliedes 14 in die Bewegungsrichtung 17 wird das freie
Ende 48 aus der in Fig. 1 gezeigten Ruheposition in die gestrichelt gezeigte Schaltposition
48' bewegt. Die dabei zurückgelegte Wegstrecke ist bei 56 gezeigt.
[0080] In der Schaltpositon 48' ist der Permanentmagnet 52 so nahe an den Reed-Kontakt 12
herangeführt, daß letzterer geschaltet wird.
[0081] Zum Bewegen der Blattfeder 38 aus der Ruheposition in die Schaltposition 48' muß
mittels der Membran 16 eine Kraft 17 aufgebracht werden, die die Kraft 51 (=Schaltkraftschwelle)
übersteigt, die durch die Vorspannung der Blattfeder 38 eingerichtet ist. Hierdurch
wird vermieden, daß ein Schaltvorgang bereits bei minimalen Druckdifferenzen zwischen
den Druckräumen 18, 20 oder unabsichtlich durch Erschütterungen etc. ausgelöst wird.
[0082] An dem Träger 22 ist eine Einstellschraube 58 gelagert, die an der Unterseite des
freien Endes 32 der Leiterplatte 24 angreift. Durch Verdrehen der Einstellschraube
58 in Richtung 59 wird das freie Ende 32 der Leiterplatte 24 je nach Bewegungsrichtung
25 nach oben oder unten bewegt. Hierdurch wird die eingespannte Seite der Blattfeder
38 um den Drehpunkt 30 relativ zu dem Anschlag 50 versetzt.
[0083] Mit anderen Worten läßt sich durch Verstellen der Einstellschraube 58 die Vorspannung
der Blattfeder 38 einstellen, wie es nachstehend anhand von Fig. 5 noch im Detail
erläutert wird. Dabei wird aufgrund des Anschlages 50 die Ruheposition des Endbereiches
48 des freien Endes 40 der Blattfeder 38 nicht verändert. Bei der Schwenkbewegung
des freien Endes 32 um den Drehpunkt 30 wird der mittlere Bereich 42 des freien Endes
40 der Blattfeder 38 ebenfalls kaum oder gar nicht seine axiale Position verändern.
Folglich führt eine Verstellung der Vorspannung der Blattfeder 38 im wesentlichen
nicht zu einer veränderten Ausgangsbelastung der Membran 16. Somit wird durch Verstellen
der Vorspannung der Blattfeder 38 die Kinematik der Schaltanordnung 10 im übrigen
nicht verändert.
[0084] Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist auch die Blattfeder 38 im Bereich ihrer Einspannstelle
mit seitlichen Aussparungen 60 versehen. Die Größe und Anordnung der Aussparungen
60 beeinflußt die Federrate der Blattfeder 38. Durch die Aussparungen 60 wird folglich
eine Grundfederrate und folglich eine gewisse Grundvorspannung der Blattfeder 38 in
der Ruheposition eingestellt. Die Vorspannung der Blattfeder 38 kann, ausgehend von
der Grundvorspannung, mittels der Einstellschraube 58 fein eingestellt werden.
[0085] Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils ein Druckmeßgerät in Form einer Druckdose 70 mit
einer erfindungsgemäßen Schaltanordnung. Elemente, die die gleiche Funktion besitzen
wie bei der schematischen Darstellung einer Schaltanordnung in den Fig. 1 und 2, sind
mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
[0086] Die Druckdose 70 weist ein Oberteil 72 und ein Unterteil 74 auf, zwischen denen die
Membran 16 eingespannt ist. Folglich wird zwischen dem Oberteil 72 und der Membran
16 ein oberer Druckraum 18 eingerichtet. Unterhalb der Membran 16 befindet sich der
zweite Druckraum 20. Das Oberteil 72 und das Unterteil 74 sind Kunststoffspritzgußteile.
Das Unterteil 74 bildet den ortsfesten Träger 22 sowie den Anschlag 50.
[0087] Ferner ist zu erkennen, daß die Einstellschraube 58 als einfache Madenschraube ausgebildet
ist, die in das Unterteil 74 eingeschraubt ist und von außen, d.h. im zusammengebauten
Zustand, bewegt werden kann. Dadurch ist eine Feinjustierung des Schaltpunktes in
der fertig montierten Druckdose 70 möglich.
[0088] An dem Unterteil 74 sind ferner Aussparungen vorgesehen, gegenüber denen zwei Kontakte
76 vorstehen, die mit Leiterbahnen der Leiterplatte 24 verbunden sind (nicht dargestellt).
[0089] Ferner ist zu erkennnen, daß die Blattfeder 38 in ihrem Endbereich 48 mit Rastmitteln
78 zur Aufnahme des Permanentmagneten 52 versehen ist. Hierdurch wird der Permanentmagnet
52 in eine feste Position eingerastet. Die erfindungsgemäße Anordnung 10 sowie die
Druckdose 70 lassen sich vollautomatisch montieren und justieren.
[0090] Die Position des Permanentmagneten 52 wird vorzugsweise ermittelt durch eine Kennlinie
von Schaltabstand 54 über Mittenversatz 62 der Anordnung von Permanentmagnet 52 und
Reed-Kontakt 12.
[0091] Sofern kein Anschlag 50 vorhanden ist, wird durch ein Einstellen der Einstellschraube
58 der Permanentmagnet 52 am freien Ende 40 der Blattfeder 38 dem Reed-Kontakt 12
entweder angenähert oder von diesem wegbewegt. Hierdurch kann der Schaltabstand 54
verringert oder vergrößert werden. Damit läßt sich die Schaltkraftschwelle bzw. der
Schaltdruck auf einfache Weise einstellen.
[0092] Der Drehpunkt des freien Endes 32 der Leiterplatte 24 läßt sich durch die Lage des
Loches 28 (oder durch die Lage entsprechender seitlicher Aussparungen) und folglich
durch Verengung der Gelenkbreite festlegen. Je nach Abstand des Drehpunktes 30 von
der Einstellschraube 58 ist die Einstellempfindlichkeit gering oder hoch.
[0093] Wie oben erwähnt, bestimmen die Aussparungen 60 die Federrate der Blattfeder 38.
Für unterschiedliche Anwendungsfälle kann die gleiche Ausgangsblattfeder durch Vorsehen
unterschiedlich großer Aussparungen 60 (oder eines entsprechenden Loches) verwendet
werden. Hierdurch kann die Schaltcharakteristik der Druckdose 70 den jeweiligen Gegebenheiten
angepaßt werden.
[0094] Die Kopplung zwischen Schaltglied 14 und Blattfeder 38 kann auch so erfolgen, daß
anstelle eines Loches 44 in der Blattfeder 38 eine Mulde vorgesehen wird, in die der
als Spitzenlager ausgebildete Zapfen 46 greift.
[0095] Generell läßt sich die gesamte Baugruppe aus Blattfeder 38, Permanentmagnet 52, Einspannblock
34, und dem freien Ende 32 der Leiterplatte 24 im wesentlichen reibungsfrei bewegen.
Ferner ist zur Einstellung der Schaltkraftschwelle die Einstellschraube 58 vorgesehen.
Der Reed-Kontakt 12 ist hingegen an der Leiterplatte 24 ortsfest festgelegt.
[0096] Insgesamt läßt sich die erfindungsgemäße Druckdose 70 mit außerordentlich wenigen
Bauteilen realisieren. Daher treten keine Reibungs- oder Koppelhysteresen auf. Die
Schaltanordnung 10 läßt sich mit nur einer einzigen Einstellschraube 58 einstellen
und feinjustieren. Dabei wird von einer optimalen Relativlage zwischen Permanentmagnet
52 und Reed-Kontakt 12 ausgegangen, wie sie sich durch eine Kennlinie von Schaltabstand
54 über Mittenversatz 62 ermitteln läßt.
[0097] Fig. 5 zeigt in schematischer Form die Anordnung aus freiem Ende 32 eines Trägers,
Einspannblock 34 und Blattfeder 38 in schematischer Form und dient zum Erläutern der
Einstellung der Vorspannung durch Verschwenken des Einspannblockes 34.
[0098] Durch Ausüben einer Kraft B auf das freie Ende 32, beispielsweise mittels der Einstellschraube
58, läßt sich das freie Ende 32 um den Drehpunkt A (entsprechend dem Bezugszeichen
30 in Fig. 1) verschwenken.
[0099] Eine Ausgangsposition ist dabei in Fig. 5 in durchgezogenen Linien gezeigt. Eine
Verschwenkposition ist durch Strich-Punkt-Linien dargestellt.
[0100] In der Ausgangsposition liegt die Einspannstelle C in einer Lage C
1. Bei Ausüben einer Kraft F
1 (bei 17) auf einen mittleren Bereich der Blattfeder 38, beispielsweise mittels des
Schaltgliedes 14, wird der Punkt D um einen Weg S*
1 ausgelenkt.
[0101] Entsprechend wird das Ende 40
1 der Blattfeder 38 aus einer Position E
1 bis hin zu einer Position verschwenkt, ab der der Reed-Kontakt 12 schaltet. Diese
Position ist als Schwelle in Fig. 5 dargestellt. Der Weg des freien Endes 40
1 in die bei 40
1' gezeigte Position beträgt S
1.
[0102] Bei einer Federrate c = ΔF/ΔS gilt folglich F
1 = C x S
1*. Durch Verschwenken des freien Endes 32 um den Drehpunkt A gelangt die Einspannstelle
C in die Position C
2. Folglich liegt das freie Ende 40
2 der Blattfeder 38 bei einer Position E
2. Das freie Ende 40
2 muß folglich bis zum Arbeitspunkt, bei 40
2' gezeigt, lediglich eine Entfernung S2 zurücklegen. Dies erfordert eine Kraft F
2 am Punkt D, die kleiner ist als F
1. Denn zur Erzielung des Weges S
2 am Ende 40
2 muß der Punkt D lediglich einen Weg S
2* zurücklegen, der kleiner ist als der oben genannte Weg S
1*.
[0103] Mit anderen Worten wird bei der gezeigten Konstruktion der Arbeitspunkt (Schaltkraftschwelle)
bei einer geringeren Kraft F
2 erreicht, wenn das freie Ende 32 angehoben ist. Andererseits führt ein Absenken des
freien Endes 32 dazu, daß der Arbeitspunkt erst bei einer höheren Kraft 17 erreicht
wird.
[0104] In Fig. 5 ist ferner am äußersten Ende des freien Endes 32 ein alternativer Drehpunkt
A' gezeigt. Bei dieser alternativen Ausführungsform wäre der Einspannblock 34 so gelagert,
daß er um den Schwenkpunkt A' verschwenkbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
würde ein Verschwenken des Einspannblockes 34 aus der durchgezogen gezeigten Ausgangsposition
in eine Schwenkposition nach oben mittels einer Kraft B die Schaltkraftschwelle erhöht
werden.
[0105] Es versteht sich, daß bei Anwendung solcher Schaltanordnungen in einer Druckdose
das Einrichten einer geringeren Schaltkraftschwelle bedeutet, daß die Druckdose bei
einer geringeren Druckdifferenz schaltet.
[0106] Fig. 5 ist ferner zu entnehmen, daß das freie Ende 40 der Blattfeder 38 nicht notwendigerweise
durch einen Anschlag 50, wie in Fig. 1 gezeigt, vorgespannt werden muß. Der Anschlag
50 dient im wesentlichen der Vermeidung von Schwingungen des Systems aus Membran 16
und Blattfeder 38 bei einer Kraft 17 von im wesentlichen 0 Newton bzw. einer Druckdifferenz
von im wesentlichen 0. Der durch den Anschlag 50 realisierte Vorspannweg sollte dann
bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel größer sein als die Differenz S
1 - S
2. Mit anderen Worten sollte der Anschlag 50 etwa auf der Höhe von E
2 liegen. Dann wird die Schaltfunktion trotz des Anschlages 50 über den Einstellbereich
des Einspannblockes 34 nicht beeinflußt.
[0107] Eine Variante einer Aussparung 60a in Form eines auf einer Mittenlinie der Blattfeder
liegenden Loches ist in Fig. 6 gezeigt. Ein derartiges Loch 60a ist gegenüber den
seitlichen Aussparungen 60 der Fig. 2 bevorzugt, da die Blattfeder 38 dann verdrehsteifer
gelagert ist.
[0108] Fig. 7 zeigt eine weitere Variante, bei der die Blattfeder 38 ohne Loch 44 für einen
Zapfen des Schaltgliedes 14 versehen ist. In diesem Fall ist das untere Ende des Schaltgliedes
14a abgerundet und liegt auf der Blattfeder 42a auf und kann zur Verringerung der
Reibung beispielsweise mit Teflon beschichtet sein.
1. Anordnung (10) zum berührungslosen Schalten eines elektrischen Kontaktes (12) mittels
einer eine vorbestimmte Schaltkraftschwelle übersteigenden Schaltkraft (17), mit
- einem Schaltglied (14), mittels dessen die Schaltkraft (17) ausgeübt wird,
- einer an einer Einspannstelle (C) einseitig eingespannten Blattfeder (38), wobei
das Schaltglied (14) zum Schalten an der Blattfeder (38) angreift, um die Blattfeder
(38) von einer Ruheposition in eine Schaltposition (48') zu bewegen, wobei die Blattfeder
(38) in der Ruheposition so angeordnet ist, daß deren Federkraft (51) die vorbestimmte
Schaltkraftschwelle bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (58; B) zur Veränderung der Lage (C
1, C
2) der Einspannstelle (C) vorgesehen sind, so daß durch Veränderung der Lage (C
1, C
2) der Einspannstelle (C) die Schaltkraftschwelle eingestellt werden kann.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38) in der Ruheposition mittels eines ortsfesten Anschlages (50)
vorgespannt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38) mittels des ortsfesten Anschlages (50) so vorgespannt ist, daß
die Blattfeder (38) in ihrer Ruhelage im wesentlichen keine Kraft auf das Schaltglied
(14) ausübt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38) an der Einspannstelle (C) unter einem spitzen Winkel (37) größer
0° zu einer Querebene eingespannt ist, die etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung (17)
des Schaltgliedes (14) ausgerichtet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltanordnung (10), bei ansonsten im wesentlichen unveränderter Konstruktion,
mit unterschiedlichen Einspannblökken (34) herstellbar ist, die die Blattfeder (38)
jeweils unter einem anderen Winkel (37) einspannen, so daß Schaltanordnungen (10)
mit unterschiedlicher Schaltkraftschwelle durch Auswahl des Einstellblockes (34) herstellbar
sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (48) des freien Endes (40) der Blattfeder (38) mittels eines Anschlages
(50) etwa parallel zu der Querebene ausgerichtet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstelle (C) der Blattfeder (38) an dem freien Ende (32) eines auskragenden
elastischen Tragelementes (24) angeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federrate des Tragelementes (24) wesentlich größer ist als die Federrate der
Blattfeder (38).
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (24) eine elektrische Leiterplatte (24) ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (40) der Blattfeder (38) und das freie Ende (32) des Tragelementes
(24) in entgegengesetzte Richtungen weisen.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 - 10, gekennzeichnet durch Mittel (58) zum Verstellen der Auslenkung des freien Endes (32) des Tragelementes
(24), um so die Lage (C1, C2) der Einspannstelle (C) zu ändern, um die Schaltkraftschwelle einzustellen.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (58; B) zur Veränderung der Lage (C1, C2) der Einspannstelle (C) dazu ausgelegt sind, die Einspannstelle (C) um eine Achse
(A) zu verschwenken.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstelle (C) so verschwenkbar ist, daß die Lage des Abschnittes (D) der
Blattfeder (38), an dem das Schaltglied (14) angreift, im wesentlichen unverändert
bleibt.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (38) im Bereich der Einspannstelle (C) mit einer Ausnehmung (60; 60a)
versehen ist, vorzugsweise mit einem auf der Mittenachse der Blattfeder (38) angeordneten
Loch (60a).
15. Druckmeßgerät mit wenigstens einem durch eine Membran (16) abgetrennten Druckraum
(18, 20), gekennzeichnet durch eine Anordnung (10) gemäß einem der Ansprüche 1 - 14, wobei die Membran (16) mit
dem Schaltglied (14) gekoppelt ist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Schaltkraftschwelle im Bereich entsprechend einer Druckdifferenz
von einigen wenigen Pascal bis hin zu einigen hundert Pascal liegen kann.