[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für elektromagnetische Schaltgeräte,
insbesondere für Schütze, mit einem Gehäuse, mit im Gehäuse angeordneten ortsfesten
und mit diesen in und ausser Eingriff bringbaren, beweglichen Kontaktstücken, mit
einem durch den Anker des elektromagnetischen Antriebes längsverschiebbaren Kontaktbrückenträger,
in dessen fensterartiger Oeffnung das bewegliche Kontaktstück mit einer sich an einem
gehäuseverbundenen Widerlager abstützenden Kontaktdruckfeder längsverschiebbar geführt
angeordnet ist.
[0002] Aus der DE-A1-3440229 ist eine Kontaktanordnung der eingangs erwähnten Art bekannt.
Diese Anordnung dient dazu, für das bewegliche Kontaktstück eine konstante Hub-Kraftkennlinie
zu erreichen. Zu diesem Zweck ist die Kontaktdruckfeder des beweglichen Kontaktstückes
nicht wie mehrfach vorbekannt am Kontaktträger, sondern an einem gehäuseverbundenen
Widerlager abgestützt. Um das Widerlager montieren zu können ist für das elektromagnetische
Schaltgerät ein zweiteiliges Gehäuse vorgesehen. Durch Schliessen der Gehäusehälften
wird das Widerlager gefangen, wobei die richtige Lage des Widerlagers nur durch besondere
im Gehäuse angebrachte, kostspielige Führungsflächen erreichbar ist. Das Widerlager
liegt beim Schliessvorgang der Gehäusehälften unkontrolliert zwischen diesen. Das
Erreichen der richtigen Lage des Widerlagers nach dem Schliessvorgang der Gehäusehälften
ist unsicher und bedarf eine aufwendige Kontrolle und unter Umständen auch eine noch
aufwendigere Korrektur der Lage des Widerlagers. Im weiteren ist die Herstellung und
das spätere Zusammensetzen der beiden Gehäusehälften mit zusäztlichem Aufwand und
auch mit entsprechenden Kosten verbunden. Aus diesen Gründen ist diese Anordnung wirtschaftlich
gesehen nachteilig.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kontaktanordnung für elektromagnetische
Schaltgeräte, insbesondere für Schütze zu entwickeln, bei welcher die Kontaktdruckfeder
des beweglichen Kontaktstückes am Gehäuse abgestützt ist und die in der Herstellung
und in der auch automatisierbaren Montage wirtschaftlich vorteilhaft ist.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass das Gehäuse quer zur Richtung der
Kontaktbewegung einteilig ausgebildet ist und dass das eine für die Kontaktdruckfeder
vorgesehene Zentrierstelle aufweisende Widerlager durch die fensterartige Oeffnung
des Kontaktbrückenträgers unter die Kontaktdruckfeder eingeschoben und im Gehäuse
durch formschlüssige Verbindungen gehalten ist. Die einteilige Ausbildung des Gehäuses
ist herstellungstechnisch einfach und erspart ein Zusammenfügen von Gehäusehälften.
Das Widerlager wird bei der verhältnismässig einfachen und auch automatisierbaren
Montage seitlich unter die Kontaktdruckfeder eingeschoben und im Gehäuse durch formschlüssige
Verbindungen gehalten.
[0005] Das Widerlager kann mit beiden Enden am Gehäuse aufliegen. Die beidseitige Auflage
des Widerlagers ist insbesonder bei Schaltgeräten mit einem ausreichend grossen Gehäuse
vorteilhaft.
[0006] Das Widerlager kann auch konsolenartig ausgebildet und nur mit seinem einen Endbereich
im Gehäuse biegefest befestigt sein. Die konsolenartige Ausbildung des Widerlagers
kann insbesonder bei verhältnismässig kleineren Gehäusen des Schaltgerätes Vorteile
bringen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig.1
- ein elektromagnetisches Schaltgerät im Schnitt mit einem beidseitig im Gehäuse abgestützten
Widerlager für die Kontaktdruckfeder und
- Fig.2
- das Widerlager allein von oben her gesehen,
- Fig.3
- das Widerlager allein von unten her gesehen,
- Fig.4
- ein weiteres elektromagnetisches Schaltgerät im Schnitt mit einem mit seinem einen
Ende im Gehäuse befestigten konsolenartigen Widerlager für die Kontaktdruckfeder,
- Fig.5
- dieses Widerlager in perspektivischer Darstellung.
[0008] Das in Fig.1 im Schnitt dargestellte elektromagnetische Schaltgerät, oder Schütz
weist ein aus einem Oberteil 1 und aus einem Unterteil 2 zusammengesetztes Gehäuse
auf. Der Oberteil 1 des Gehäuses enthält die darin befestigten ortsfesten Kontaktstücke
3, 4. Die auf einer Kontaktbrücke 5 angeordneten beweglichen Kontaktstücke 6, 7 sind
mit den ortsfesten Kontaktstücken 3, 4 in und ausser Eingriff bringbar. Die Kontaktbrücke
5 liegt in einer fensterartigen Oeffnung 8 des Kontaktbrückenträgers 9 und kann darin
in Schaltrichtung verschoben werden. Der Kontaktbrückenträger 9 ist mit dem Anker
10 des Elekromagneten des elektromagnetischen Antriebes gekoppelt, wie es in der EP-A2-0739021
beschrieben ist.
[0009] Die Kontaktbrücke 5 wird bei einer durch Erregung des elektromagnetischen Antriebes
bewirkten Ausschaltbewegung des Schaltgerätes über eine Schleppverbindung mit dem
Kontaktbrückenträger 9 in die Ausschaltstellung gebracht.
[0010] Bei einer durch Unterbrechung der Erregung des elektromagnetischen Antriebes bewirkten
Einschaltbewegung des Schaltgerätes wird die Kontaktbrücke 5 vom durch eine Feder
sich in die Einschaltrichtung bewegten Kontaktbrückenträger 9 getrennt. Die Kontaktbrücke
5 wird danach durch die Kontaktdruckfeder 11 in die Einschaltstellung gebracht.
[0011] Die Kontaktdruckfeder 11 ist an einem gehäuseverbundenen Widerlager 12, an einer
daran ausgebildeten Zentrierstelle 13 abgestützt. Dieses Widerlager 12 ist in Fig.2
von oben und in Fig.3 von unten her gesehen in einem anderen Masstab dargestellt.
Das Widerlager 12 ist balkenförmig und liegt mit seinen beiden Endbereichen am Oberteil
1 des Gehäuses auf. Weil der Oberteil 1 des Gehäuses quer zur Richtung der Kontaktbewegung
einteilig ist, wird das Widerlager 12 bei der Montage des Schützes von der Seite durch
die fensterartige Oeffnung 8 des Kontaktbrückenträgers 9 unter die Kontaktdruckfeder
11 geschoben. In der Betriebsstellung ist das Widerlager 12 durch formschlüssige Verbindungen
in der richtigen Stellung gehalten.
[0012] Die weiteren Teile des in Fig.1 dargestellten elektromagnetischen Schaltgerätes sind
als für den einschlägigen Fachmann bekannt vorausgesetzt und daher nicht näher beschrieben.
[0013] Fig.4 zeigt ein weiteres elektromagnetisches Schaltgerät im Schnitt. Auch bei diesem
Schaltgerät ist das Gehäuse aus einem Oberteil 14 und aus einem Unterteil 15 zusammengesetzt.
Sowohl der Oberteil als auch der Unterteil 15 sind quer zur Richtung der Kontaktbewegung
einteilig ausgebildet. Im Oberteil 14 des Gehäuses sind die ortsfesten Kontaktstücke
16, 17 befestigt. Die auf einer Kontaktbrücke 18 angeordneten beweglichen Kontaktstücke
19, 20 sind mit den ortsfesten Kontaktstücken 16, 17 in ausser Eingriff bringbar,
indem der Kontaktbrückenträger 21 durch den Anker 22 des elektromagnetischen Antriebes
verschoben wird. Die Kontaktbrücke 18 liegt in einer fensterartigen Oeffnung 23 des
Kontaktbrückenträgers 21 und kann darin in Bewegungsrichtung des Ankers 22 verschoben
werden.
[0014] Die Kontaktbrücke 18 wird bei einer Ausschaltbewegung des Schaltgerätes über eine
Schleppverbindung mit dem Kontaktbrückenträger 21 gegen die Kraft der Kontaktdruckfeder
24 in die Ausschaltstellung gebracht. Die Trennung der beweglichen Kontaktstücke 19,
20 von den ortsfesten Kontaktstücken 16, 17 findet dabei statt.
[0015] Bei einer Einschaltbewegung wird die Erregung des elektromagnetischen Antriebes unterbrochen.
Unter Federwirkung bewegt sich danach der Anker 22 und damit auch der Kontaktbrückenträger
21 in Einschaltrichtung. Die Schleppverbindung zwischen dem Kontaktbrückenträger 21
und der Kontaktbrücke 18 löst sich dabei und die Kontaktbrücke 18 wird in der frei
gewordenen fensterartigen Oeffnung 23 des Kontaktbrückenträgers 21 durch die Kontaktdruckfeder
24 in die Einschaltstellung geschoben.
[0016] Die Kontaktdruckfeder 24 ist an einem gehäuseverbundenen Widerlager 25, an einer
daran angeformten Zentrierstelle 26 abgestützt. Dieses Widerlager 25 ist in Fig.5
perspektivisch in einem anderen Masstab gezeigt. Das Widerlager 25 ist konsolenartig
ausgebildet und nur mit seinem einen Endbereich im Oberteil 14 des Gehäuses befestigt.
Der Oberteil 14 des Gehäuses ist quer zur Richtung der Kontaktbewegung einteilig.
Das Widerlager 25 muss deshalb bei der Montage des Schaltgerätes von der Seite unter
die Kontaktdruckfeder 24 hineingeschoben werden. Für die Halterung des Widerlagers
25 sind im Oberteil 14 des Gehäuses formschlüssige Verbindungen angeformt.
[0017] Die übrigen in Fig.4 dargestellten und nicht zur Kontaktanordnung gehörenden Teile
des Schaltgerätes gehören zum Stand der Technik und werden hier nicht näher beschrieben.
[0018] Durch die beschriebene Abstützung der Kontaktdruckfeder 11, 24 an einem gehäuseverbundenen
Widerlager 12, 25 kann man eine vorteilhafte Hub-Kraftkennlinie der beweglichen Kontaktstücke
6, 7, 19, 20 in einem einteiligen Gehäuse erreichen. Dadurch, dass die zur Abstützung
der Kontaktdruckfeder 11, 24 dienenden Widerlager 12, 25 bei der Montage durch die
fensterartigen Oeffnungen 8, 23 des Kontaktbrückenträgers 9, 21 von der Seite eingeschoben
werden, ist die wirtschaftlich vorteilhafte Möglichkeit gegeben, das Gehäuse quer
zur Richtung der Kontaktbewegung einteilig auszubilden.
1. Kontaktanordnung für elektromagnetische Schaltgeräte, insbesondere für Schütze, mit
einem Gehäuse (1, 2, 14, 15), mit im Gehäuse (1, 2, 14, 15) angeordneten ortsfesten
und mit diesen in und ausser Eingriff bringbaren, beweglichen Kontaktstücken (3, 4,
16, 17, 6, 7, 19, 20), mit einem durch den Anker (10, 22) des elektromagnetischen
Antriebes längsverschiebbaren Kontaktbrückenträger (9, 21), in dessen fensterartiger
Oeffnung (8, 23) das bewegliche Kontaktstück (6, 7, 19, 20) mit einer sich an einem
gehäuseverbundenen Widerlager (12, 25) abstützenden Kontaktdruckfeder (11, 24) längsverschiebbar
geführt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 2, 14, 15) quer zur Richtung der Kontaktbewegung einteilig ausgebildet
ist und dass das eine für die Kontaktdruckfeder (11, 24) vorgesehene Zentrierstelle
(13, 26) aufweisende Widerlager (12, 25) durch die fensterartige Oeffnung (8, 23)
des Kontaktbrückenträgers (9, 21) unter die Kontaktdruckfeder (11, 24) eingeschoben
und im Gehäuse (1, 2, 14, 15) durch formschlüssige Verbindungen gehalten ist.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (12) mit beiden Enden am Gehäuse (1, 2) aufliegt.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (25) konsolenartig ausgebildet ist und nur mit seinem einen Endbereich
im Gehäuse (14, 15) biegefest befestigt ist.