[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toilettenbürste, mit einem stabförmigen Schaft,
der im hinteren Bereich einen Handgriff und im vorderen Bereich einen Bürstenkopf
mit abstehenden Borsten aufweist, wobei in dem Schaft ein Reinigungsmittelbehälter
und damit verbundene Reinigungsmittelaustrittskanäle ausgebildet sind, die im Bereich
des Bürstenkopfes nach außen münden. Ferner ist ein Verfahren zur Handhabung einer
derartigen Toilettenbürste Gegenstand der Erfindung.
[0002] Im wesentlichen handelt es sich bei derartigen Toilettenbürsten um eine Kombination
aus der allgemein bekannten Bauform einer Toilettenbürste mit einem Reinigungsbeziehungsweise
Duftmittelspender. Durch die Integration des Reinigungsmittelbehälters in den Stiel
beziehungsweise Schaft und die Anordnung der Reinigungsmittel-Austrittsöffnungen im
Bereich des Bürstenkopfes soll die Abgabe von Reinigungsmitteln auf den Bürstenkopf
ermöglicht werden. Ziel dieser Kombination ist es, die übliche Benutzung einer Toilettenbürste
zur mechanischen Reinigung der Toilettenschüssel jeweils mit einer gezielten Abgabe
von Reinigungsmittel zu verbinden, so daß ohne zusätzlichen Aufwand eine verbesserte
Hygiene, und durch Hinzufügung von Duftstoffen zu dem Reinigungsmittel eine angenehmere
Raumatmosphäre geschaffen wird.
[0003] Im Stand der Technik findet sich bereits eine Vielzahl von Vorschlägen für Toilettenbürsten
mit integrierten Reinigungsmittel- beziehungsweise Duftmittelspendern. Eine derartige
Ausführungsform geht beispielsweise aus der DE 90 02 643 U1 hervor. Dabei ist ein
Flüssigkeitsspender im Griffteil untergebracht. Durch manuelle Betätigung einer Pump-
beziehungsweise Auslösevorrichtung soll die Reinigungsflüssigkeit aus dem Spender
über Reinigungsmittelkanäle im Schaft abgegeben werden, und zwar oberhalb des Bürstenkopfes,
so daß es bei Benutzung der Bürste gleichmäßig auf dem Bürstenkopf verteilt wird.
Eine ähnlich aufgebaute Toilettenbürste zeigt die DE 85 23 855 U1.
[0004] Darin ist ein Behälter mit Reinigungsflüssigkeit entweder am Handgriff oder zwischen
dem Handgriff und dem Bürstenkopf ein zusammendrückbarer Behälter für Reinigungsflüssigkeit
oder Desinfektionsflüssigkeit angebracht. Durch manuelles Zusammenpressen dieses Flüssigkeitsbehälters
kann über Reinigungsmittelkanäle, die unmittelbar im Bereich des Bürstenkopfes münden,
dort Reinigungsflüssigkeit abgegeben werden. Eine ähnlich aufgebaute Toilettenbürste
ist in der DE 91 14 682 U1 beschrieben. Diese hat ebenfalls einen Behälter für Reinigungsflüssigkeit
mit einer manuell zu betätigenden Pumpeinrichtung, sowie Austrittsdüsen für das Reinigungsmittel.
[0005] Im Stand der Technik läßt sich noch eine Vielzahl derartiger Toilettenbürsten mit
Reinigungsmittelspendern nachweisen. Ein wesentlicher Nachteil sämtlicher dieser bekannten
Toilettenbürsten ergibt sich jedoch aus der ausschließlichen Verwendung von flüssigen
Reinigungs-, Desinfektionsbeziehungsweise Duftmitteln. Zur Applikation dieser Flüssigkeiten
sind auf jeden Fall Pumpvorrichtungen, Dosiereinrichtungen, Druckbehälter, manuell
zu betätigende Ventile oder dergleichen erforderlich. Dadurch sind diese bekannten
Konstruktionen relativ aufwendig aufgebaut und entsprechend kostspielig. Hinzu kommt,
daß der Mechanismus gepflegt und gewartet werden muß und außerdem die Handhabung mitunter
relativ umständlich ist. Dadurch, daß bei Betätigung entweder zuviel oder zuwenig
Reinigungsmittel abgegeben wird und außerdem das Nachfüllen von Reinigungsflüssigkeit
umständlich ist und versehentlich austretende Reinigungsmittelspritzer kaum vermeidbar
sind, hat sich aufgrund mangelnder Marktakzeptanz keines der bekannten Systeme in
der Praxis durchsetzen können.
[0006] Angesichts der vorangehend erläuterten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabenstellung
zugrunde, eine Toilettenbürste der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen,
welche eine verbesserte Funktionalität und eine vereinfachte Handhabbarkeit bietet.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung eine Toilettenbürste mit
den eingangs genannten Merkmalen vor, bei welcher der Reinigungsmittelbehälter als
Kammer innerhalb des Bürstenkopfes ausgebildet ist, in die feste Reinigungsmittelkörper
einsetzbar sind und die im Bereich des Bürstenkopfes Wassereintrittskanäle aufweist.
[0008] Der grundlegende Unterschied der erfindungsgemäßen Toilettenbürste zu dem gesamten
vorbekannten Stand der Technik besteht darin, daß erstmals die Verwendung von festen
Reinigungsmittelkörpern in dieser Anwendung vorgeschlagen wird. Der Reinigungsmittelbehälter
ist entsprechend ausgestaltet, um zu gewährleisten, daß bei der typischen Benutzung
einer derartigen Toilettenbürste durch Benetzung des Reinigungsmittelkörpers mit Wasser
eine Reinigungsmittellösung gebildet wird, welche wiederum auf den Bürstenkopf austritt.
Voraussetzung für diese Funktion ist, daß die mit der Reinigungsmittel-Kammer verbundenen
Kanäle zum Wassereintritt und Reinigungsmittelaustritt im Bereich des Bürstenkopfes
angeordnet sind. Bei der üblichen Handhabung einer Toilettenbürste kommt nämlich praktisch
ausschließlich der Bürstenkopf mit Wasser in Kontakt, das heißt, er wird eingetaucht
oder umspült. Würden hingegen die Wassereintrittskanäle weiter oben am Schaft ausgebildet,
wie etwa im Stand der Technik gemäß der DE 90 02 643 U1, würde bei der normalen Benutzung
der Toilettenbürste kein Wasser in die erfindungsgemäße Kammer gelangen können.
[0009] Eine ganze Reihe von Vorteilen ergibt sich bei der Erfindung daraus, daß erstmals
eine praktikable Möglichkeit aufgezeigt wird, eine Feststoff-Reinigungsmittelversorgung
in eine Toilettenbürste zu integrieren. So besteht ein wesentlicher Vorteil darin,
daß keine aufwendigen Dosier- und Abgabevorrichtungen mit Ventilen und Betätigungsmechaniken
erforderlich sind, wie bei den bekannten Flüssigkeitsspendern, sondern bei der Erfindung
lediglich die Kammer zur Aufnahme der Reinigungsmittelkörper mit den Wassereintritts-
und Reinigungsmittelaustrittskanälen im Bürstenkopf angeordnet werden muß. Dadurch
ergibt sich zum einen ein wesentlich einfacherer und damit wirtschaftlich zu fertigender
Aufbau. Zum anderen wird die Reinigungsmittellösung tatsächlich erst dann gebildet,
wenn die Toilettenbürste verwendet wird, also der Bürstenkopf mit Wasser in Kontakt
kommt und über die Wassereintrittskanäle Wasser in die Kammer eintritt und den oder
die darin enthaltenen Reinigungsmittelkörper zur Bildung einer Reinigungsmittellösung
anlöst, die dann über die Reinigungsmittelaustrittskanäle wieder nach außen auf die
Borsten des Bürstenkopfes gelangt. Bei längerer Nichtbenutzung wird der Reinigungsmittelkörper
lediglich antrocknen, steht dann jedoch bei Kontakt mit Wasser unmittelbar wieder
zur Verfügung.
[0010] Ein weiterer, ganz wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in der deutlich verbesserten
Handhabung durch die Verwendung von festem Reinigungsmittel. Dabei handelt es sich
um Formkörper, welche reinigungsaktive Substanzen, vorzugsweise auch Duftstoffe, enthalten,
die bei Berührung mit Wasser unter Bildung von flüssigem Reinigungs- und Duftmittel
in Lösung gehen. Die äußere Form und die Abmessungen des Reinigungsmittelkörpers werden
auf die Kammer im Bürstenkopf abgestimmt. Diese wird in der Regel länglich ausgebildet
sein, so daß die Reinigungsmittelkörper vorteilhaft stäbchenbeziehungsweise stiftförmig
ausgebildet sind. Derartige Reinigungsmittelstäbchen lassen sich von Hand einfach,
sicher und vor allem sauber benutzen. Zur Bestückung der erfindungsgemäßen Toilettenbürste
werden sie nämlich einfach in die Kammer eingesteckt. Dabei sind weder Trichter oder
andere Einführhilfen erforderlich, noch könnte unbeabsichtigt Reinigungsmittel austreten,
wie dies beim Nachfüllen von Reinigungsflüssigkeiten häufig auftritt. Die Akzeptanz
beim Endverbraucher wird dadurch deutlich verbessert.
[0011] Die vorgenannten Reinigungsmittelkörper beziehungsweise - stäbchen könnten in ihren
Abmessungen im wesentlichen so groß sein, daß jeweils ein oder eine vorgegebene Anzahl
von Stäbchen in die Kammer einzusetzen ist. Alternativ zur vorangehend erwähnten Stäbchenform,
rund oder eckig im Querschnitt, können die Reinigungsmittelkörper ebenfalls als Granulat
oder Kügelchen oder dergleichen ausgebildet sein. Für eine einwandfreie Funktion muß
lediglich gewährleistet sein, daß die Reinigungsmittelkörper größer sind als der Querschnitt
der Wassereintrittskanäle beziehungsweise Reinigungsmittelaustrittskanäle im Bürstenkopf.
Dadurch wird sichergestellt, daß das Reinigungsmittel, welches sich in der Kammer
befindet, die selbst einen größeren Querschnitt hat als die Kanäle, nicht als Feststoff
herausgeschwemmt wird.
[0012] Für unterschiedliche Anwendungsbereiche können die Reinigungsmittelkörper praktisch
aus sämtlichen reinigungsaktiven Substanzen gefertigt werden, die in fester Form vorliegen
und in Wasser löslich sind. Vorzugsweise werden dem Reinigungsmittel Duftstoffe zugefügt,
so daß bei Benutzung der erfindungsgemäßen Toilettenbürste in Bad und WC eine angenehm
frische Raumluft erzeugt wird. Dem Verbraucher können dabei verschiedene Duftnoten
zur Verfügung gestellt werden, um jeweils dem individuellen Geschmack entgegen zu
kommen.
[0013] Die Kammer erstreckt sich bevorzugt in Längsrichtung durch den Bürstenkopf. Dabei
ist der mit Borsten bestückte Bereich zur Aufnahme des Reinigungsmittelkörpers hohl
ausgebildet. An die Form des Schaftes beziehungsweise Bürstenkopfes angepaßt kann
die Kammer im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein. Von diesem zylindrischen
Raum gehen die Wassereintrittskanäle und die Reinigungsmittelaustrittskanäle radial
ab.
[0014] Am hinteren Ende der Kammer ist bevorzugt ein lösbarer Verschluss anbringbar. Durch
Entfernung des lösbaren Verschlusses wird die Kammer zum Einsetzen von Reinigungskörpern,
beispielsweise Reinigungsmittelstäbchen freigegeben. Bevorzugt wird der lösbare Verschluss
dadurch realisiert, daß der Schaft am hinteren Ende der Kammer lösbar befestigt ist.
Dabei ist die Toilettenbürste zweigeteilt ausgebildet, wobei sich der vordere Teil
mit dem Bürstenkopf und der hintere Teil mit dem Handgriff von Hand voneinander lösen
lassen, damit die Kammer zum Einsetzen von Reinigungsmittelkörpern zugänglich ist.
Die lösbare Verbindung kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß der Schaft
ineinander einschraubbare Gewindeteile umfasst. Beispielsweise kann die Kammer an
ihrem hinteren Ende mit einem Innengewinde versehen sein, in welches der Handgriff
mit einem entsprechenden Gewindezapfen einschraubbar ist. Solche Schraubverbindungen
lassen sich mit geringem Aufwand herstellen, sind relativ haltbar und lassen sich
einfach festziehen und wieder lösen.
[0015] Vorteilhaft ist es, daß sich die Kammer nach hinten zumindest bis zum Handgriff erstreckt.
Diese Ausführung kommt einer bequemen Handhabung besonders entgegen, da es zum Ersatz
des Reinigungsmittelkörpers nicht erforderlich ist, den Bürstenkopf selbst festzuhalten.
Statt dessen kann der Schaft leichter an dem weiter hinten liegenden Bereich festgehalten
werden, welcher in der Regel nicht mit Wasser in Kontakt kommt. Alternativ ist es
ebenfalls möglich, daß der Durchgang zur Kammer nach hinten bis zum Ende durch den
Handgriff hindurch geführt ist. Dort kann beispielsweise eine Verschlusskappe angebracht
sein. Um diese Kappe zu entfernen beziehungsweise zu befestigen, kann die Toilettenbürste
einfach wie gewohnt am Handgriff festgehalten werden.
[0016] Um die Schraubverbindung der ineinandergeschraubten Teile des Schaftes einfach lösen
zu können, ist es vorteilhaft, daß der Schaft seitliche Halteflächen zur verdrehsicheren
Aufnahme in eine Halterung aufweist. Dadurch, daß zwischen dem Handgriff und dem Bürstenkopf
beispielsweise seitlich gegenüberliegende, parallele Flächen nach Art eines Schraubenkopfes
angeordnet sind, und die Halterung eine Aufnahme hat, die ähnlich wie ein Schraubenschlüssel
ausgebildet ist, kann beispielsweise der Handgriff zum Nachfüllen von Reinigungsmittelkörpern
einfach abgeschraubt werden, wenn die erfindungsgemäße Toilettenbürste in die Halterung
eingesetzt beziehungsweise eingehängt ist.
[0017] Damit eine vorhandene Toilettenbürste problemlos gegen eine erfindungsgemäße Toilettenbürste
ausgetauscht werden kann, ist es weiterhin vorteilhaft, daß auf dem Schaft eine Haltemanschette
längsverschiebbar angebracht ist. Diese Haltemanschette kann im einfachsten Fall ein
Gummiring sein, der zwischen Handgriff und Bürstenkopf beliebig verschoben werden
kann, so daß eine erfindungsgemäße Toilettenbürste praktisch in jedem vorhandenen
Bürstenhalter eingehängt werden kann.
[0018] Die Wassereintrittskanäle und die Reinigungsmittelaustrittskanäle befinden sich bevorzugt
zwischen den Borsten des Bürstenkopfes. Von der Kammer aus sind sie über den Umfang
gleichmäßig verteilt radial nach außen gerichtet. Dabei münden die Wassereintrittskanäle
von außen gesehen schräg nach vorn in die Kammer ein. Dadurch fließt das Wasser unter
dem Einfluss der Schwerkraft von selbst in die Kammer.
[0019] Die Reinigungsmittelaustrittskanäle münden vorzugsweise axial nach vorn geneigt aus
der Kammer. Dadurch wird sichergestellt, daß die in der Kammer gebildete Reinigungsmittellösung
restlos abfließt.
[0020] Die vorbeschriebene erfindungsgemäße Toilettenbürste ermöglicht erstmals die Umsetzung
eines Verfahrens zur Abgabe von Reinigungsmittel auf den Bürstenkopf dieser Bürste,
wobei die Kammer innerhalb des Bürstenkopfes mit dem darin befindlichen festen Reinigungsmittelkörper
beim Eintauchen des Bürstenkopfes durch darin befindliche Wassereintrittskanäle mit
Wasser beaufschlagt wird, das eintretende Wasser den Reinigungsmittelkörper unter
Bildung von Reinigungsmittellösung anlöst und diese Reinigungsmittellösung durch im
Bereich des Bürstenkopfes angeordnete Wasseraustrittskanäle ausströmt. Die besonderen
Vorteile dieses Verfahrens resultieren daraus, daß erstmals festes Reinigungsmittel
in der Toilettenbürste integriert ist, und zwar in einer Spülkammer, die bei Benutzung
von selbst mit Wasser beaufschlagt wird. Dadurch wird eine komplizierte Mechanik und
eine unhandliche Bedienung vermieden. Dennoch gewährleistet das Verfahren eine effektive,
hygienische Reinigung ohne weitere Reinigungsmittel.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der detaillierten
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen
zeigt
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Toilettenbürste, die darin als Ganzes
mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist.
[0022] Am hinteren Ende eines stabförmigen, runden Schaftes 2 weist die dargestellte Toilettenbürste
1 einen Handgriff 3 auf. Am vorderen Ende befindet sich ein Bürstenkopf 4, mit einer
Vielzahl von radial umlaufend abstehenden Borsten 5.
[0023] Im Bereich des Bürstenkopfes 4 erstreckt sich in Längsrichtung eine im wesentlichen
zylindrische Kammer 6, in die ein fester Reinigungsmittelkörper 7 in Form eines ebenfalls
zylindrischen Reinigungsmittelstäbchens 7 eingesetzt ist.
[0024] Das Reinigungsmittelstäbchen 7 kann dadurch in die Kammer 6 von hinten eingesetzt
werden, daß der Schaft 2 kurz unterhalb des Handgriffs 3 zweigeteilt ist, wobei der
Handgriff 3 mittels eines Gewindezapfens 8 in das Vorderteil des Schaftes 2 mit dem
Bürstenkopf 4 eingeschraubt ist. Wenn der Gewindezapfen 8 des Handgriffs 3 herausgeschraubt
ist, ist die Kammer 6 von hinten frei zugänglich, so daß einfach ein Reinigungsmittelstäbchen
7 einsetzbar ist.
[0025] Im Bereich des Bürstenkopfes 4 sind jeweils zwischen den Borsten 5 radial von der
Kammer 6 nach außen verlaufende Kanäle angeordnet, die teils als Wassereintrittskanäle
9, teils als Reinigungsmittelaustritte 10 dienen oder gleichzeitig diese beiden Funktionen
erfüllen.
[0026] Wird nun bei einer üblichen Benutzung der Toilettenbürste 1 der Bürstenkopf 4 unterhalb
des Wasserspiegels, der mit einer Wellenlinie angedeutet ist, eingetaucht, dringt
durch die Wassereintrittskanäle 9 Wasser in die Kammer 6 im Bereich des Bürstenkopfes
4 ein. Dadurch werden die in dem Reinigungsmittelstäbchen 7 enthaltenen reinigungsaktiven
Substanzen und Duftmittel zur Bildung einer Reinigungsmittellösung angelöst. Diese
Reinigungsmittellösung tritt durch die Reinigungsmittelaustrittskanäle 10 nach außen
auf die Borsten 5 aus. Durch die am vorderen Ende axial angeordneten Reinigungsmittelaustrittskanäle
10 ist dabei sichergestellt, daß die Reinigungsmittellösung bei jeder Benutzung restlos
austritt, so daß das Reinigungsmittelstäbchen 7 nicht vollständig aufgelöst wird.
[0027] Unabhängig davon, wie häufig die Toilettenbürste 1 benutzt wird, werden durch die
Kanäle 9 und 10 Reinigungs- und Duftmittel auf die Borsten 5 des Bürstenkopfes 4 abgegeben.
Wenn das Reinigungsmittelstäbchen 7 vollständig aufgebraucht, das heißt aufgelöst
ist, wird einfach der Handgriff 3 mit dem Gewindezapfen 8 aus dem Schaft herausgeschraubt,
und von Hand ein neues Reinigungsmittelstäbchen 7 in die Kammer 6 eingesteckt. Damit
ist die erfindungsgemäße Toilettenbürste 1 wieder einsatzbereit. Der Ersatz des Reinigungsmittelstäbchens
7 ist einfach, schnell und sauber durchführbar.
[0028] Die erfindungsgemäße Toilettenbürste 1 ist mechanisch einfach aufgebaut, mit geringem
Aufwand herzustellen und darüber hinaus zuverlässig in der Wirkung. Dabei ist die
Handhabung bei der Benutzung und auch beim Austausch der Reinigungsmittelstäbchen
7 einfach und bequem, so daß die Akzeptanz beim Verbraucher besser ist als bei komplizierten,
umständlich zu bedienenden Mechaniken.
1. Toilettenbürste, mit einem stabförmigen Schaft, der im hinteren Bereich einen Handgriff
und im vorderen Bereich einen Bürstenkopf mit abstehenden Borsten aufweist, wobei
in dem Schaft ein Reinigungsmittelbehälter und damit verbundene Reinigungsmittelaustrittskanäle
ausgebildet sind, die im Bereich des Bürstenkopfes nach außen münden, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsmittelbehälter als Kammer (6) innerhalb des Bürstenkopfes (4) ausgebildet
ist, in die feste Reinigungsmittelkörper (7) einsetzbar sind, und die im Bereich des
Bürstenkopfes (4) Wassereintrittskanäle (9) aufweist.
2. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (6) sich in Längsrichtung durch den Bürstenkopf (4) erstreckt.
3. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (6) im wesentlichen zylindrisch ist.
4. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende der Kammer (6) ein lösbarer Verschluss (8) anbringbar ist.
5. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) am hinteren Ende der Kammer (6) lösbar befestigt ist.
6. Toilettenbürste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) ineinander einschraubbare Gewindeteile (8, 4) umfasst.
7. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammer (6) nach hinten zumindest bis zum Handgriff (3) erstreckt.
8. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) seitliche Halteflächen zur verdrehsicheren Aufnahme in einer Halterung
aufweist.
9. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schaft (2) eine Haltemanschette (11) längsverschiebbar angebracht ist.
10. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wassereintrittskanäle (9) und Reinigungsmittelaustrittskanäle (10) zwischen
den Borsten (5) des Bürstenkopfes (4) befinden.
11. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassereintritts- und Reinigungsmittelaustrittskanäle (9, 10) von der Kammer (6)
aus radial nach außen gerichtet sind.
12. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassereintrittskanäle (9) von außen nach vorn geneigt in die Kammer (6) einmünden.
13. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Reinigungsmittelaustrittskanäle (10) axial nach vorn münden.
14. Toilettenbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsmittelkörper (7) im wesentlichen stäbchenförmig ausgebildet sind.
15. Verfahren zur Abgabe von Reinigungsmittel auf den Bürstenkopf einer Toilettenbürste,
insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, daß eine Kammer (6) innerhalb des Bürstenkopfes (4) mit einem darin befindlichen
festen Reinigungsmittelkörper (7) beim Eintauchen des Bürstenkopfes (4) durch darin befindliche Wassereintrittskanäle (9) mit Wasser beaufschlagt wird und das
eintretende Wasser den Reinigungsmittelkörper (7) unter Bildung von Reinigungsmittellösung
anlöst, die durch Reinigungsmittelaustrittskanäle (9, 10) auf den Bürstenkopf (4) austritt.