[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatzhilfe für Küchen, insbesondere mit einer
Arbeitsplatte zum Schneiden und Putzen von Gemüse, Obst oder dgl. und zur anschließenden
direkten Überführung in ein Gefäß.
[0002] Das Zubereiten von Speisen jeder Art findet vorwiegend auf der Arbeitsplatte einer
Küche statt. Dazu bedient man sich in der Regel einfacher Schneidebretter. Diese Schneidebretter
sind aus hygienischen Gründen vorwiegend aus schneid- und kratzfesten Materialien
hergestellt.
Es ist aber auch allgemein bekannt, die Arbeitsplatten von Küchen so auszubilden,
dass sie sowohl zur Aufnahme von heißen Gegenständen wie Kochtöpfen oder dgl. aber
auch zum Schneiden von Brot, Gemüse usw. geeignet sind. Dazu bedient man sich eines
Materials das gegen hohe Temperaturen resistent ist aber auch einen solchen Härtegrad
besitzt, dass man auf seiner Oberfläche Küchenarbeiten bedenkenlos ausführen kann,
ohne dass Spuren einer Zerstörung der Oberfläche auftreten. Als sehr geeignet haben
sich hierzu Arbeitsplatten aus Granit erwiesen. Diese Granitarbeitsplatten sind nicht
nur sehr teuer, sondern auch wegen ihres Gewichts sehr aufwendig zu montieren. Um
dies zu umgehen ist man dazu übergegangen, nur in einem bestimmten Bereich der Arbeitsplatte
diese hochwertigen Materialien einzusetzen.
Nachteilig ist aber auch, dass das auf einer Arbeitsplatte kleingeschnittene oder
geschnetzelte Gemüse, Obst, Fleisch oder dgl. nur sehr umständlich von der Arbeitsplatte
- ohne dass etwas danebenfällt - in ein Behältnis, wie Topf, Aufnahmeschale oder dgl.,
überführt werden kann. Die danebengefallenen Teile müssen gesondert aufgenommen und
in das Behältnis gegeben werden. Unvermeidbar ist auch das Danebenfallen beim Überführen
von einer Arbeitsplatte, die als Scheidplatte verwendet wird, in ein Behältnis, zumal
für das Überführen dieser kleingeschnittenen Teile in das Behältnis die Arbeitsplatte
angehoben und in den Bereich der Behältnisöffnung gebracht werden muss. Diesem Nachteil
nimmt sich das DE-GM 78 03 049 an. Danach ist an der Arbeitsplatte, die eine quadratische
oder rechteckförmige Grundfläche aufweist und aus Holz, Kunststoff oder anderen geeigneten
Werkstoffen besteht, eine Magnethalterung zum lösbaren Befestigen eines Aufnahmebehälters
vorgesehen, die derart angeordnet ist, daß die obere, waagerechte Ebene der Arbeitsplatte
oberhalb des oberen Randes des Aufnahmebehälters angeordnet ist. Die Höhe der Arbeitsplatte
und die Höhe des Aufnahmebehälters kann beliebig gewählt werden. Weist dagegen der
Aufnahmebehälter gegenüber der Arbeitsplatte eine größere Höhe auf, werden an der
Arbeitsplatte angeordnete und teleskopartig ausgebildete Standfüße soweit ausgefahren,
bis die Arbeitsplatte mit der Oberkante des Aufnahmebehälters die gleiche Höhe besitzt.
Damit wird erreicht, dass das Schnittgut mühelos, ohne das etwas daneben fällt, in
den Aufnahmebehäter überführt werden kann. Werden die teleskopartigen Standfüße nicht
gebraucht, können diese durch ein Heranklappen an die Unterseite der Arbeitsplatte,
die entsprechend der Form der Standfüße Ausnehmungen besitzt, eingeschwenkt werden.
Diese Lösung mit ihrem Vorteil, dass ein Danebenfallen von geschnittenem Gemüse oder
dgl. nahezu ausgeschlossen wird hat aber den Nachteil, dass die Arbeitsplatte, entsprechend
ihrer Dicke, immer zur übrigen Arbeitsplatte der Küche herausragt und damit oftmals
hinderlich im Wege steht. Unabhängig davon ob nun die Zubereitung der Speisen auf
einem Küchenbrett oder direkt auf der Arbeitsplatte der Küche vorgenommen wird, das
Schneiden von Gemüse, das Kneten von Teig etc. in dafür speziell entwickelten Küchenmaschinen
erfolgt, beansprucht das Vor- und Nachbereiten von Speisen, trotz vieler neuer Technik
die auch im Haushalt Einzug gehalten hat, einen nicht unerheblichen Teil an Zeit der
täglichen Hausarbeit.
Es ist nicht unbekannt, dass die unmittelbar für die Zubereitung von Speisen wie Messer,
Gabel, Löffel, Schaber, usw. erforderlich sind, an den verschiedensten Stellen innerhalb
der Küche aufbewahrt werden. Das hat den Nachteil, dass sie, wenn sie unmittelbar
gebraucht werden, nicht immer griffbereit zur Verfügung stehen. Das führt dazu, dass
beim alltäglichen hantieren an der Arbeitsplatte die ohnehin zumeist nur knappe verfügbare
Fläche schnell belegt ist durch am Arbeitsplatz vorübergehend abgelegte Gerätschaften,
weil sie voraussichtlich alsbald noch einmal benötigt werden-aber dadurch bis dahin
den Platz wegnehmen, der an sich für ein störungsfreies Hantieren benötigt würde.
So müssen Küchenwaagen, die bei Nichtgebrauch an einem beliebigen Ort, sei es im oder
auf dem Schrank, plaziert sind, bei Gebrauch zur Nutzung an entsprechender Stelle
aufgestellt werden. Das erfordert, wo auch immer, einen bestimmten Platz für deren
Gebrauch oder Nichtgebrauch. Davon ausgehend, dass in sehr vielen Küchen nicht immer
ausreichend Abstellfläche zur Verfügung steht, ist man teilweise dazu übergegangen,
Küchenwagen in die Arbeitsplatte so zu integrieren, dass die Oberfläche Waage mit
der Oberfläche der Arbeitsplatte eine Einheit bildet. Das hat den Vorteil, dass die
Waage immer arbeitsbereit zu Verfügung steht. Nachteilig ist aber hier, dass die knapp
bemessene Arbeits- bzw. Abstellfläche, was in kleinen Küchen oft der Fall ist, in
Abhängigkeit von der Größe der Waage weiter eingeschränkt wird, da die Oberfläche
der Waage nicht als Arbeitsfläche genutzt werden kann. Nachteilig wirkt sich auch
aus, dass die Beleuchtung am unmittelbaren Arbeitsplatz oft nicht ausreichend ist
und damit die Arbeit bei der Zubereitung von Speisen erschwert wird.
[0003] Abgeleitet aus der Summe der Nachteile stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine
Arbeitplatzhilfe für die Küchenarbeiten zu schaffen, die multifunktional genutzt werden
kann.
Erfindungsgemäß wird das durch die im Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmale erreicht.
Detaillierte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Eine Arbeitsplatzhilfe, bestehend aus einem vorzugsweise kreisförmig gestalteten Kasten
mit einer den oberen Abschluss bildenden Arbeitsplatte, ist in ihrer Gesamtheit in
eine, einen Ausschnitt aufweisende, Arbeitsplatte einer Küchenkombination integriert.
Die Arbeitsplatte ist, lose auf dem Kasten liegend, mit einem, auf dem Kastenboden
des Kasten außermittig sitzenden und scherenartig ausgebildeten, Hubtisch verbunden,
in ihrer Höhe verstell- und seitlich verschiebbar. Das hat den Vorteil, dass durch
die Verstellbarkeit der Arbeitsplatte in ihrer Höhe und das seitliche Verschieben
der Arbeitsplatte über die Kochfläche das vorbereitete - z.B. Gemüse - problemlos
in ein bereitstehendes Gefäß überführt werden kann. Ein weiterer Vorteil gegenüber
dem bekannten Stand der Technik ist, dass durch die Integration der Arbeitsplatte
mit ihrem Hubtisch in die Arbeitsplatte der Küchenkombination, diese nur geringfügig
erhaben über die Arbeitsplatte der Küche herausragt und damit kaum hinderlich im Wege
steht. Gleichzeitig besitzt der Hubtisch in Verbindung mit der Arbeitsplatte der Arbeitsplatzhilfe
über einen, am Fuße des Hubtisches angeordneten, Druckbolzen im ausgefahrenen Zustand
die Funktion einer Waage. Das Anzeigetableau für die Wiegefunktion ist an der transparenten
Arbeitsplatte angeordnet. Die Integration der Waage in die Arbeitsplatzhilfe wirkt
sich dahingehend vorteilhaft aus, daß die Waage immer unmittelbar zur Verfügung steht
und die Oberfläche der Waage im eingefahrenen Zustand auch als Arbeitsplatte benutzt
werden kann. Zum Lagern für die unmittelbar zur Zubereitung von Speisen benötigten
Gerätschaften, wie Messer, Gabel, Schaber usw. ist im Kasten der Arbeitsplatzhilfe
eine Aufnahme vorgesehen. Durch die somit geschaffene-relativ zentral angeordnete
- Ablagemöglichkeit hat man mit wenigen Handgriffen die o.a. notwendigen Hilfsmittel
- ohne zu suchen - schnell zur Hand. Im Einzelfall besitzt der Kasten der Arbeitsplatzhilfe
eine weitere Aufnahme für Küchenmaschinen mit Motor. An der Kastenwand des Kastens
ist eine Beleuchtung fest installiert. Damit wird eine nahezu optimale Ausleuchtung
des Arbeitsbereiches erreicht.
[0004] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Küchenteil mit integrierter Arbeitsplatzhilfe
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Arbeitsplatzhilfe
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Arbeitsplatzhilfe mit ausgeschwenkter Arbeitsplatte
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Arbeitsplatte mit abgesenkter Arbeitsplatzhilfe
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Arbeitsplatte mit ausgefahrener Arbeitsplatzhilfe
[0005] Die Arbeitsplatzhilfe 4 ist, wie aus den einzelnen Figuren zu ersehen, ein vorzugsweise
kreisförmig gestalteter Kasten 7, bestehend aus einer umlaufenden Kastenwand 8 und
einem Kastenboden 9. Den oberen Abschluss der Arbeitshilfe 4 bildet eine auf der Kastenwand
8 lose liegende und in der Höhe verstell- und seitlich verschiebbare Arbeitsplatte
10, die vorzugsweise aus einem transparenten hitzebeständigen und kratzfestem Material,
wie z.B. Sekuritglas, besteht. In ihrer Gesamtheit ist die Arbeitshilfe 4 in ihrer
Höhe der Dicke der Arbeitsplatte 5 der Küchenkombination 1 angepasst. Nach Fig. 1
besitzt die Arbeitsplatte 5 einer Küchenkombination 1 einen Ausschnitt 6 in den die
Arbeitsplatzhilfe 4 integriert, zwischen einer Kochstelle 2 und einem Spülschrank
3 angeordnet ist. Das schließt nicht aus, dass die Arbeitsplatzhilfe 4 auch an einer
anderen Stelle der Küche, je nachdem wie es der Kunde wünscht, angeordnet werden kann.
Die Höhenverstellung und das seitliche Verschieben der Arbeitsplatte 10 der Arbeitsplatzhilfe
4 wird durch einem auf dem Kastenboden 9 des Kasten 7 sitzenden und scherenartig ausgebildeten
Hubtisch 11, an dessen einem Schenkelfuß sich eine Rolle 18 befindet, bewirkt. Der
Hubtisch 11 ist, wie aus Fig. 5 zu ersehen, außermittig auf dem Kastenboden 9 des
Kasten 7 angeordnet. Damit wird erreicht, dass die in der Vertikale ausgefahrene Arbeitsplatte
10 der Arbeitsplatzhilfe 4 horizontal über die Rolle 18 verschiebbar ist. Durch das
vertikale Ausfahren der Arbeitsplatte 10, ggf. bis zur Oberkante eines Gefäßes 13
und durch die Verschiebbarkeit der Arbeitsplatte 10 in ihrer Horizontalen wird es
möglich, dass das auf der Arbeitsplatte 10 der Arbeitsplatzhilfe 4 im abgesenkten
Zustand bearbeitete Gemüse, Obst, Fleisch oder dgl. mühelos in das Gefäß 13, ohne
das etwas daneben fällt, überführt werden kann. Neben seiner einen Funktion, die Arbeitsplatte
10 in ihrer Höhe zu verstellen, erfüllt der Hubtisch 11 noch die Funktion einer Waage
derart, dass beim Ausfahren des Hubtisches 11 sich der eine Schenkel des Hubtisches
11 mit seiner am Schenkelfuß befindlichen Rolle 18 auf einem am Kastenboden 9 angeordneten
Drucksensor 14 hin bewegt. Hat der Hubtisch 11 seine Endhöhe erreicht, kommt der eine
Schenkel mit seiner am Schenkelfuß befindlichen Rolle 18 auf dem Drucksensor 14 zu
sitzen und der Wiegevorgang kann ausgeführt werden. Da die Arbeitsplatte 10 im abgesenkten
Zustand zum bearbeiten von Dingen verschiedenster Art fest arretiert ist, ist ein
Wiegen nur im ausgefahrenen Zustand der Arbeitsplatte 10 möglich. Das Anzeigetableau
15 für die Waage kann an der transparenten Arbeitsplatte 10 oder auch am Kastenboden
9 des Kasten 7 angeordnet sein. Im Weiteren ist im Kasten 7 eine Aufnahme 16 für die
zur unmittelbaren Zubereitung von Speisen benötigten Gerätschaften, wie Messer, Gabel,
Schaber usw., und eine Aufnahme 17 für Küchenmaschinen mit Motor vorgesehen.
Zur Verbesserung der Lichtverhältnisse im Bereich der Arbeitsplatzhilfe 4 ist an der
Kastenwand 8 eine Beleuchtung 12 fest installiert.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0006]
- 1
- Küchenkombination
- 2
- Kochstelle
- 3
- Spülschrank
- 4
- Arbeitsplatzhilfe
- 5
- Arbeitsplatte
- 6
- Ausschnitt
- 7
- Kasten
- 8
- Kastenwand
- 9
- Kastenboden
- 10
- Arbeitsplatte
- 11
- Hubtisch
- 12
- Beleuchtung
- 13
- Gefäß
- 14
- Drucksensor
- 15
- Anzeigetableau
- 16
- Aufnahme
- 17
- Aufnahme
- 18
- Rolle
1. Arbeitsplatzhilfe für Küchen mit einer Arbeitsplatte zum Schneiden und Putzen von
Gemüse, Obst oder dgl. und zur anschließend direkten Überführung in ein Gefäß geeignet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arbeitsplatzhilfe (4), bestehend aus einem vorzugsweise kreisförmig gestalteten
Kasten (7) mit einer den oberen Abschluss bildenden Arbeitsplatte (10), in ihrer Gesamtheit
in eine, einen Ausschnitt (6) aufweisende, Arbeitsplatte (5) einer Küchenkombination
(1) integriert ist.
2. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatte (10), lose auf dem Kasten (7) liegend, mit einem, auf dem Kastenboden
(9) des Kasten (7) außermittig sitzenden und scherenartig ausgebildeten, Hubtisch
(11) verbunden, in ihrer Höhe verstell- und seitlich verschiebbar ist.
3. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubtisch (11) in Verbindung mit der Arbeitsplatte (10) gleichzeitig über einen,
am Fuß des Hubtisches (11) angeordneten, Drucksensor (14) im ausgefahrenen Zustand
die Funktion einer Waage besitzt.
4. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigetableau (15) für die Wiegefunktion an der transparenten Arbeitsplatte
(10) angeordnet ist.
5. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lagern für die unmittelbar zur Zubereitung von Speisen benötigten Gerätschaften,
wie Messer, Gabel, Schaber usw., im Kasten (7) der Arbeitsplatzhilfe (4) eine Aufnahme
(16) vorgesehen ist.
6. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (7) der Arbeitsplatzhilfe (4) eine weitere Aufnahme (17) für Küchenmaschinen
mit Motor besitzt.
7. Arbeitsplatzhilfe für Küchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kastenwand (8) des Kasten (7) eine Beleuchtung (12) fest installiert ist.