[0001] Die Erfindung betrifft einen Wechselrahmen zur Aufnahme von flächenhaften Gegenständen,
wie Bilder, Poster, Plakate oder dergleichen, mit den Rahmen begrenzenden Rahmenleisten,
wobei die Rahmenleisten je ein Basisprofil, ein über eine Gelenkverbindung an dem
Basisprofil verschwenkbar angeordnetes Anlenkelement und ein das Anlenkelement überdeckendes
Abdeckelement aufweist und wobei die Abdeckelemente in einer geschlossenen Stellung
den im Rahmen befindlichen Gegenstand teilweise überdecken und ihn gegen ein an dem
Rahmen angeordnetes Gegenstück unter Ausbildung einer Federkraft verklemmen.
[0002] Derartige Wechselrahmen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden bevorzugt
für Werbe- und Marketingzwecke eingesetzt. Sie bieten gegenüber herkömmlichen Wechselrahmen
den Vorteil, daß sie ein Auswechseln des in dem Rahmen befindlichen Gegenstandes mit
einfachen Handgriffen ermöglichen. So werden die Anlenkelemente und die diese überdeckenden
Abdeckelemente in denkbar einfacher Weise nach vorn aus der Rahmenebene herausgeklappt,
so daß anschließend der im Rahmen befindliche Gegenstand frei liegt und ebenfalls
nach vorn heraus entnommen werden kann. Ein neuer Gegenstand, beispielsweise ein neues
Werbeplakat, ein neuer Prospekt oder dergleichen kann nun in den Wechselrahmen eingeführt
und durch Umlegen der Anlenkelemente und Abdeckelemente wiederum verklemmt werden.
[0003] Ein derartiger Rahmen wird zum Beispiel in dem deutschen Gebrauchsmuster DE 298 09
261 beschrieben. Der hier gezeigte Wechselrahmen besteht aus drei Funktionsteilen,
nämlich Grundprofil, Anlenkung und Rahmenblende und zeichnet sich dadurch aus, daß
die Rahmenblende als Federelement fungiert. Die hier genannten Funktionsteile können
dabei gemäß dieser Druckschrift als getrennte Teile ausgeführt und zur Bildung der
Rahmenleiste durch beispielsweise Verrasten miteinander verbunden werden. Auch kann
die Ausführung der Funktionsteile bereits bei der Herstellung als Verbund erfolgen.
Dies kann beispielsweise durch Coextrusion erfolgen, wobei in den Verbindungsbereichen
der Funktionsteile zum Beispiel Filmscharniere vorgesehen sind.
[0004] Der hier gezeigte Wechselrahmen bietet insbesondere in der Ausführung, in welcher
die Rahmenleiste aus getrennt gefertigten, und zur Ausbildung der Rahmenleiste miteinander
lösbar verbundenen Funktionsteilen besteht, den Nachteil, daß bei einem Verschwenken
von Anlenkung und der diese überdeckenden Rahmenblende in die geöffnete Stellung ein
Überschwenken der genannten Elemente nicht sicher verhindert werden kann. Dies kann
im Falle der aus lösbar miteinander verbundenen Einzelteilen aufgebauten Rahmenleiste
dazu führen, daß sich diese Teile voneinander lösen, so daß die Rahmenleiste durch
erneutes Verbinden der Einzelteile umständlich wieder zusammengefügt werden muß.
[0005] Ausgehend von dieser Problematik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Wechselrahmen der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß
ein Überschwenken der verschwenkbaren Elemente über eine festgelegte Öffnungsstellung
hinaus sicher verhindert werden kann.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß bei einem gattungsgemäßen
Wechselrahmen die Gelenkverbindung. zwischen Basisprofil und Anlenkelement einen ein
Überschwenken verhindernden Anschlag aufweist.
[0007] Ein solcher Anschlag stellt eine besonders einfache und sehr wirksame Lösung dar,
ein Überschwenken des Anlenkelementes über eine festgelegte Öffnungsposition mit maximaler
Auslenkung hinaus zu verhindern. So ist dann auch sichergestellt, daß im Falle einer
aus miteinander lösbar verbundenen Einzelelementen aufgebauten Rahmenleiste das Anlenk-
und das Abdeckelement sich von dem Basisprofil nicht aufgrund eines Überschwenkens
ablösen können.
[0008] Als Gelenkverbindung zwischen Basisprofil und Anlenkelement sind gemäß einem vorteilhaften
Merkmal der Erfindung eine aus einem Lager und einem Gegenlager gebildete Gelenkverbindung
vorgeschlagen, wobei das Lager eine konvex gekrümmte Außenfläche mit bereichsweise
kreisabschnittförmigem Querschnitt aufweist und wobei das Gegenlager mit einer Gegenlagerfläche
mit einer zu der konvexen Krümmung der Lageraußenfläche korrespondierenden konkaven
Krümmung an der Außenfläche des Lagers angreift.
[0009] Eine derartige Ausbildung der Gelenkverbindung stellt eine einfache Verbindung dar,
die eine sicher geführte Drehbewegung, wie sie beim Verschwenken des Anlenkelementes
benötigt wird, gewährleistet. Das Gegenlager greift mit einer konkav gekrümmten Innenfläche
an der korrespondierend konvex gekrümmten Außenfläche des Lagers an, und es kann eine
gleitende Relativbewegung zwischen konvex gekrümmter Außenfläche und der konkav gekrümmten,
innenliegenden Lagerfläche des Gegenlagers stattfinden. Die so aufgebaute Gelenkverbindung
ist gleichzeitig Drehachse für ein Verschwenken des Anlenkelementes zwischen den beiden
Endpositionen, nämlich der geschlossenen Position und der durch den Anschlag begrenzten
geöffneten Position. In vorteilhafter Weise kann bei einer derartigen Ausbildung der
Gelenkverbindung ein Versatz in der konvex gekrümmten Außenfläche des Lagers als Anschlag
für einen quer zu dem konkav gekrümmten Innenfläche umgelenkten Endabschnitt des Gegenlagers
dienen. Die konkav gekrümmte Lagerfläche des Gegenlagers ist mithin in einem Endabschnitt
umgelenkt, wobei dieser umgelenkte Abschnitt in einer maximal in Öffnungsrichtung
verschwenkten Position des Anlenkelementes gegen einen Versatz in der konvex gekrümmten
Außenfläche des Lagers stößt, wodurch ein weiteres Verschwenken des Anlenkelementes
in Öffnungsrichtung verhindert wird.
[0010] Eine noch höhere Sicherheit, ein Überschwenken des Anlenkelementes in Öffnungsrichtung
zu verhindern, erhält man, wenn eine dem Versatz gegenüberliegende, sich ausgehend
von der Außenfläche des Lagers nach außen erstreckende Fläche als weiterer Anschlag
für einen anderen Endabschnitt des Gegenlagers dient, wobei die Bemaßung derart gewählt
ist, daß die Endabschnitte des Gegenlagers in einer maximal ausgelenkten Position
des Anlenkelementes gleichzeitig an den beiden Anschlagflächen anliegen. Das Gegenlager
stößt also mit den beiden einander gegenüberliegenden Endabschnitten jeweils an einen
hierfür vorgesehenen Anschlag an, so daß ein Überschwenken auch bei Wirken von größeren,
in Öffnungsrichtung des Anlenkelementes gerichteten, an diesem anliegenden Kräften
zuverlässig verhindert werden kann.
[0011] Das Lager kann hierbei an dem Basisprofil und das Gegenlager an dem Anlenkelement
angeordnet sein, eine Anordnung kann aber auch in umgekehrter Zuordnung erfolgen.
D. h. das Gegenlager kann an dem Basisprofil und das Lager an dem Anlenkelement angeordnet
sein.
[0012] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, das Abdeckelement über einen Drehpunkt
mit dem Basisprofil zu verbinden, wobei an dem Basisprofil eine Anschlagfläche vorgesehen
ist, an die ein Endabschnitt des Abdeckelements anschlägt, wenn das Anlenkelement
an seinen Anschlag stößt. Auf diese Weise kann bei Auslenkung des Anlenkelementes
das so an dem Basisprofil festgelegte Abdeckelement um den Drehpunkt verschwenkt werden
und bietet über das Zusammenwirken der am Basisprofil vorgesehenen Anschlagfläche
mit dem Endabschnitt des Abdeckelementes einen weiteren Schutz gegen ein Überschwenken
der verschwenkbaren Funktionselemente, da diese Anschlagfläche eine zusätzliche bewegungsbegrenzende
Wirkung hat, wenn das Anlenkelement an seinen mindestens einen Anschlag stößt.
[0013] Einen Vorteil im Hinblick auf die Fertigung und die Flexibilität bei der Zusammenstellung
von Rahmenleisten erhält man, wenn, wie mit einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen,
das Abdeckelement, das Basisprofil und das Anlenkelement als getrennte Teile ausgeführt
und zur Bildung der Rahmenleiste miteinander lösbar verbunden sind. Es können nun
getrennt Basisprofile, Anlenkelemente und Abdeckelemente gefertigt und diese je nach
Bedarf miteinander kombiniert werden. So ist es denkbar, daß ein Basisprofil eines
einheitlichen Typs mit verschiedenen Anlenk- und Abdeckelementen versehen werden kann.
Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn Rahmen von verschiedenen Außenabmessungen
gefertigt werden sollen. Die Breite des Abdeckelementes ist aus optischen Gründen
an die Rahmenabmessungen anzupassen. Ein schmales Abdeckelement in Verbindung mit
einem großen Rahmen, also einem Rahmen von ausgedehnter Höhe und Breite, wirkt auf
den Betrachter zu klein, der Betrachter hat das Gefühl von nicht zusammenpassenden
Proportionen. Auch kann mit einem zu schmalen Abdeckelement ein in dem Rahmen zu haltender
Gegenstand möglicherweise nicht mehr sicher befestigt werden. Aus diesem Grunde ist
es notwendig, für große Rahmen breitere Abdeckelemente vorzusehen. Umgekehrt wirkt
auf einen Betrachter ein zu breites Abdeckelement bei einem klein bemessenen Rahmen
überdimensioniert. Durch einen Aufbau der Rahmenleiste aus getrennten Teilen, kann
nun bei Beibehaltung ein und desselben Basisprofils entsprechend den Rahmenabmessungen
das Anlenkelement und das mit diesem zu verbindende Abdeckelement hinsichtlich der
Breite gewählt und zum Aufbau der Rahmenleiste genutzt werden. Auch können unterschiedlich
gestaltete Abdeckelemente hinsichtlich der Ausgestaltung transparenter Bereiche miteinander
wahlweise und beliebig kombiniert werden, was zu einer deutlichen Erhöhung der gestalterischen
Freiheit beiträgt.
[0014] Weiterhin kann gemäß einem Merkmal der Erfindung das Abdeckelement zumindest teilweise
transparent ausgeführt sein. Dies eröffnet die Möglichkeit, unterhalb des Abdeckelementes
befindliche Bereiche durch das Abdeckelement hindurch sichtbar zu machen. So kann
es beispielsweise vorgesehen sein, Dekoreinlagen vorzusehen, welche unterhalb der
im geschlossenen Zustand befindlichen Abdeckelemente angeordnet werden und welche
durch die zumindest teilweise transparenten Abdeckelemente hindurch sichtbar sind.
Ergänzend können an dem Abdeckelement Mittel zur Aufnahme von Dekoreinlagen vorgesehen
sein. Auch kann das Anlenkelement derartige Mittel aufweisen. Auf diese Art erhält
man einen hohen Grad an Flexibilität hinsichtlich der Veränderung des optischen Erscheinungsbildes
eines erfindungsgemäßen Wechselrahmens. Unterschiedlich gestaltete, beispielsweise
bedruckte, Dekoreinlagen können je nach Belieben wie oben beschrieben angeordnet und
in denkbar einfacher Weise ausgewechselt werden. So kann beispielsweise durch Verwendung
von eine Holzoberfläche imitierenden Dekoreinlagen der Eindruck eines Holzrahmens
erweckt werden. Auch ist es denkbar, verschiedenfarbige, mit geometrischen Mustern
oder ähnlichem versehene Dekoreinlagen zu verwenden. Zudem können beispielsweise Werbeaufdrucke
durch die transparenten Abdeckelemente hindurch sichtbar gemacht werden.
[0015] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist das Basisprofil auf
seiner dem Abdeckelement abgewandten Seite mit einer entlang seiner Längsrichtung
verlaufenden Nut versehen. Diese Nut kann zusätzlich mit einem oder mehreren Hinterschnitten
versehen sein. Eine solche Nut kann nun zu vielerlei Zwecken genutzt werden. So kann
beispielsweise ein Befestigungsmittel zum Befestigen des erfindungsgemäßen Wechselrahmens
an beispielsweise einer Wand oder ähnlichem in diese Nut eingreifen und somit die
Befestigung des erfindungsgemäßen Wechselrahmens gewährleistet werden. Denkbar ist
weiterhin, daß in die so ausgeformte Nut Funktionselemente eingefügt werden, welche
in der Nut festlegbar sind, und für verschiedene Zwecke ausgebildet sein können. So
können beispielsweise mit einem entsprechend ausgebildeten Funktionselement zwei erfindungsgemäße
Wechselrahmen rückseitig miteinander verbunden werden. Auch ist es denkbar, daß ein
Funktionselement in die an dem Basisprofil ausgebildete Nut eingefügt wird, welches
mit einer Aufhänge- oder Befestigungsvorrichtung für den erfindungsgemäßen Wechselrahmen
ausgestattet ist. Mittels der an dem Funktionselement vorgesehenen Aufhängevorrichtung
kann der über die Nut mit dem Funktionselement verbundene Wechselrahmen nun wiederum
unter Zuhilfenahme bekannter Mittel an einer Wand, einem Gestell, einer Zimmerdecke
oder ähnlichem befestigt werden.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Wechselrahmens ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden
Zeichnung. Dabei zeigen:
- Figur 1a:
- eine geschnittene Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines Wechselrahmens nach
der Erfindung in geschlossener Position und
- Figur 1b:
- eine geschnittene Teilansicht des Wechselrahmens aus Figur 1a in geöffneten Zustand.
[0017] In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] Figur 1a zeigt eine geschnittene Teilansicht eines Ausführungsbeispiels eines Wechselrahmens
nach der Erfindung. Der erfindungsgemäße Wechselrahmen ist allseitig durch eine Rahmenleiste
1 begrenzt. Der in Figur 1a gezeigte Teilausschnitt eines erfindungsgemäßen Wechselrahmens
zeigt eine solche Rahmenleiste 1 sowie einen Teil der mit der Rahmenleiste 1 verbundenen
Rahmenrückwand 7. Die Rahmenleiste 1 ist dabei im wesentlichen durch drei Elemente
gebildet. Dies sind im einzelnen ein Basisprofil 2, ein mit dem Basisprofil 2 beweglich
verbundenes Anlenkelement 3 sowie ein das Basisprofil 2 und das Anlenkelement 3 überdeckendes
Abdeckelement 4.
[0019] Rahmeninnenseitig weist das Basisprofil 2 eine Auflagefläche 5 auf, welche rahmenaußenseitig
durch einen im wesentlichen senkrecht zu der Auflagefläche 5 verlaufenden Anschlag
6 begrenzt ist. Die Auflagefläche 5 dient zur Aufnahme der Rahmenrückwand 7. Diese
liegt auf der Auflagefläche 5 auf und ist mit ihr mittels einer Klebefolie 8 verbunden.
Die Klebefolie 8 weist dabei zwei einander gegenüberliegende, selbstklebende Oberflächen
auf. Mit der einen dieser Oberflächen ist die Klebefolie 8 auf der Auflagefläche 5
festgelegt, wobei die gegenüberliegende, selbstklebende Oberfläche der Klebefolie
8 mit der Rahmenrückwand 7 verklebt ist. Weiterhin weist das Basisprofil 2 eine in
Längsrichtung des Basisprofils verlaufende Nut 9 auf. Seitlich der Nut 9 sind einander
gegenüberliegend zwei Hinterschnitte 10a, 10b. Schließlich sind an dem Basisprofil
rahmenaußenseitig zwei Drehlager 11, 14 angeformt. Das Drehlager 11 ist dabei aus
zwei Abschnitten aufgebaut, welche jeweils eine kreisabschnittförmige Oberfläche aufweisen.
Die kreisabschnittförmigen Oberflächen der beiden Abschnitte weisen dabei unterschiedliche
Radien auf, und sie sind über eine im wesentlichen radial zu den kreisabschnittförmigen
Flächen verlaufende Anschlagfläche 12 verbunden. Von dem Drehlager 11 umschlossen
ist ein Hohlraum 13 ausgebildet. Am Ende einer von in etwa radial von dem Drehlager
11 zur Rahmenaußenseite hin auswärts verlaufenden Anschlagfläche 27 ist ein weiteres
Drehlager 14 ausgebildet. Im Anschluß an das Drehlager 14 ist eine weitere Anschlagfläche
15 vorgesehen. Auf das Drehlager 11 aufgesetzt und auf diesem drehbar gelagert ist
das Anlenkelement 3.
[0020] Dieses weist zur Verbindung mit dem Drehlager 11 des Basisprofils 2 ein Gegenlager
16 auf. Das Gegenlager 16 ist an seinem einen Ende mit einem abgewinkelt verlaufenden
Abschnitt 18 versehen, welcher an dem Abschnitt mit kleinerem Radius des am Basisprofil
2 angeformten Drehlagers 11 anliegt. Der abgewinkelte Abschnitt 18 bildet dabei auf
seiner der Anschlagfläche 12 zugewandten Seite einen Gegenschlag 19 aus. Auf der dem
abgewinkelten Abschnitt 18 gegenüberliegenden Seite des Gegenlagers 16 ist ein Gegenanschlag
28 zum Zusammenwirken mit der am Basisprofil angeformten Anschlagfläche 27 ausgebildet.
Weiterhin weist das Anlenkelement 3 an seiner dem Gegenlager 16 gegenüberliegenden
Seite ein Drehlager 20 auf. An diesem Drehlager greift ein an dem Abdeckelement 4
angeformtes Gegenlager 21 an.
[0021] Ein weiteres an dem Abdeckelement 4 angeformtes Gegenlager 22 steht dabei mit dem
am Basisprofil ausgebildeten Drehlager 14 in Verbindung. Somit sind die drei genannten
Grundelemente der Rahmenleiste, nämlich das Basisprofil 2, das Anlenkelement 3 und
das Abdeckelement 4 über die verschiedenen Drehlager sowie Gegenlager beweglich miteinander
verbunden. Das Abdeckelement 4 weist weiterhin einen das Gegenlager 22 begrenzenden
Gegenanschlag 23 zum Zusammenwirken mit der am Basisprofil 2 ausgebildeten Anschlagfläche
15 auf. Schließlich ist im Bereich des Gegenlagers 21 an dem Abdeckelement 4 eine
Griffleiste 26 angeformt.
[0022] Figur 1b zeigt den in Figur 1a gezeigten Rahmenausschnitt, wobei die Rahmenleiste
1 in geöffneter Stellung, d.h. mit aufgeschwenktem Anlenkelement 3 und Abdeckelement
4 gezeigt ist. Zu erkennen ist, daß in dieser Stellung der an dem Anlenkelement 3
angeformte Gegenanschlag 19 an der am Drehlager 11 angeformten Anschlagfläche 12 anliegt,
daß der am Anlenkelement 3 ausgebildete Gegenanschlag 28 an der durch das Basisprofil
gebildeten Anschlagfläche 27 anliegt und daß schließlich der am Abdeckelement gebildete
Gegenanschlag 23 an der am Basisprofil vorgesehenen Anschlagfläche 15 anschlägt. Durch
die drei genannten Anschläge ist ein weiteres Verschwenken von Anlenkelement 3 und
Abdeckelement 4 in Öffnungsrichtung nicht mehr möglich. Ein Überschwenken der genannten
Teile und damit ein Lösen der Verbindungen zwischen den einzelnen Teile ist somit
ausgeschlossen.
[0023] In Figur 1a ist zu erkennen, daß das an dem Abdeckelement 4 gebildete Gegenlager
21 bei in Schließstellung befindlichem Anlenkelement 3 und Abdeckelement 4 gegen die
Rahmenrückwand 7 stößt und auf dieser anliegt. Auf die Rahmenrückwand 7 aufgelegte,
in dem Rahmen zu haltende Gegenstände wie beispielsweise Poster, Plakate oder dergleichen
nebst darauf eventuell angeordneter transparenter Abdeckungen werden somit durch das
Gegenlager 21 in ihrer Position gehalten. Dies wird unterstützt durch eine Federkraft,
welche durch das Abdeckelement 4 erzeugt wird. Beim Bewegen von Anlenkelement 3 und
Abdeckelement 4 aus der Figur 1a gezeigten geschlossenen Stellung in die Figur 1b
gezeigte offene Stellung wird der Abstand zwischen den Drehlagern 20 sowie 14 zunächst
vergrößert, bis er in der vollständig geöffneten Stellung, wie sie in Figur 1b gezeigt
ist, wieder dem in Figur 1a gezeigten Abstand in etwa entspricht. Dadurch wird das
zwischen den Drehlagern 20 und 14 gelagerte und gehaltene Abdeckelement 4 beim Öffnen
zunächst überstreckt und schließlich wieder in seine Normalform gebracht. Das Abdeckelement
4 ist hierzu aus einem flexiblen Material, beispielsweise aus einem Kunststoff gestaltet,
so daß es bei einer oben genannten Überstreckung die hierbei auftretenden Kräfte durch
eine Verformung aufnimmt. Die genannte Verformung erzeugt wiederum Gegenkräfte, welche
als Federkraft zum Halten der beweglichen Funktionsteile in der vollständig geschlossenen
Stellung, wie in Figur 1a gezeigt, sowie in der vollständig geöffneten Stellung, wie
in Figur 1b gezeigt, dienen.
[0024] Die in den Figuren mit 9 bezeichneten Nut nebst den beiden Hinterschnitten 10a und
10b kann für verschiedene Zwecke verwendet werden. Die Ausgestaltung dieser Nut 9
mit den beiden Hinterschnitten 10a, 10b erlaubt es, entsprechend geformte Gegenstücke
in diese Nut einzuführen und durch Verbringen von Vorsprüngen in die Hinterschnitte
darin festzulegen. Derartige Gegenstücke können beispielsweise dazu verwendet werden,
zwei gleichartige Rahmen rückseitig miteinander zu verbinden oder an einem Rahmen
Befestigungsvorrichtungen zum Befestigen des Rahmens beispielsweise an einer Wand
anzubringen. Auch können in diese Nuten Verbindungselemente zum Ausbilden einer Eckverbindung
geführt werden, wie sie zum Zusammenfügen von einzelnen Rahmenleisten 1 zu einem Gesamtrahmen
benötigt werden. Hierzu können die einzelnen Rahmenleisten beispielsweise auf Gehrung
geschnitten und durch Einfügen von rechtwinkligen Verbindungsstücken in die Nuten
9 von aneinander angrenzenden Rahmenleiste 1 festgelegt werden.
[0025] Bei dem hier gezeigten Rahmen sind Basisprofil 2, Anlenkelement 3 und Abdeckelement
4 jeweils als getrennte Teile ausgeführt und werden zum Aufbau einer Rahmenleiste
1 durch Aufschieben bzw. Aufklipsen miteinander verbunden. Dies hat den Vorteil, daß
die einzelnen Elemente durch vergleichsweise kostengünstige Verfahren, beispielsweise
Extrusion, hergestellt, entsprechend der gewünschten Länge der Rahmenleiste 1 abgelängt
und anschließend durch einfaches Verbinden miteinander zu der gewünschten Rahmenleiste
1 zusammengefügt werden können. Die Ausbildung von einstückigen Gelenkverbindungen,
wie dies beispielsweise bei Filmscharnierverbindungen notwendig ist und nur durch
aufwendige Coextrusionsverfahren realisiert werden kann, entfällt. Zudem können zum
Aufbau einer Rahmenleiste verschiedene Basisprofile 2, Anlenkelemente 3 und Abdeckelemente
4 beliebig miteinander kombiniert werden.
[0026] Das Abdeckelement 4 kann undurchsichtig, farbig oder auch transparent ausgeführt
sein. Ein transparent ausgeführtes Abdeckelement bietet die Möglichkeit, darunter
angeordnete Gegenstände durch dieses hindurch sichtbar zu machen. So können beispielsweise
unterhalb eines transparenten Abdeckelements 4 angeordnete Dekoreinlagen vorgesehen
sein, die einfach austauschbar sind und so eine einfache und schnelle Umgestaltung
des Wechselrahmens erlauben.
[0027] Es ist für einen Fachmann ersichtlich, daß neben dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl weiterer Ausführungsformen denkbar sind, welche von der der Erfindung
zugrundeliegenden Idee Gebrauch machen. Einzelne, hier gezeigte Merkmale können in
unterschiedlichster Weise miteinander kombiniert werden. Das Ausführungsbeispiel dient
lediglich der Erläuterung und soll nicht im Sinne einer Einschränkung des mit nachfolgenden
Ansprüchen bezeichneten Schutzbereichs verstanden werden.
[0028] Aus dem Vorhergegangen, und insbesondere aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels
wird deutlich, daß mit der vorliegenden Erfindung ein Wechselrahmen zur Verfügung
gestellt wird, bei welchem ein Überschwenken der verschwenkbaren Elemente über eine
vorbestimmte Position hinaus wirksam verhindert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Rahmenleiste
- 2
- Basisprofil
- 3
- Anlenkelement
- 4
- Abdeckelement
- 5
- Auflagefläche
- 6
- Anschlag
- 7
- Rahmenrückwand
- 8
- Klebefolie
- 9
- Nut
- 10a
- Hinterschnitt
- 10b
- Hinterschnitt
- 11
- Drehlager
- 12
- Anschlagfläche
- 13
- Hohlraum
- 14
- Drehlager
- 15
- Anschlagfläche
- 16
- Gegenlager
- 17
- Lagerfläche
- 18
- Abschnitt
- 19
- Gegenanschlag
- 20
- Drehlager
- 21
- Gegenlager
- 22
- Gegenlager
- 23
- Gegenanschlag
- 26
- Griffleiste
- 27
- Anschlagfläche
- 28
- Gegenanschlag
1. Wechselrahmen zur Aufnahme von flächenhaften Gegenständen, wie Bilder, Poster, Plakate
oder dergleichen, mit den Rahmen begrenzenden Rahmenleisten (1), wobei die Rahmenleisten
(1) je ein Basisprofil (2), ein über eine Gelenkverbindung (11, 16) an dem Basisprofil
(2) verschwenkbar angeordnetes Anlenkelement (3) und ein das Anlenkelement (3) überdeckendes
Abdeckelement (4) aufweist und wobei die Abdeckelemente (4) in einer geschlossenen
Stellung den im Rahmen befindlichen Gegenstand teilweise überdecken und ihn gegen
ein an dem Rahmen angeordnetes Gegenstück (5, 7) unter Ausbildung einer Federkraft
verklemmen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkverbindung (11, 16) zwischen Basisprofil und Anlenkelement (3) einen ein
Überschwenken verhindernden Anschlag (12, 19, 27, 28) aufweist.
2. Wechselrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung (11, 16) zwischen Basisprofil (2) und Anlenkelement (3) aus
einem Lager (11) und einem Gegenlager (16) gebildet ist, wobei das Lager (11) eine
konvex gekrümmte Außenfläche mit bereichsweise kreisabschnittförmigem Querschnitt
aufweist, und das Gegenlager (16) mit einer Gegenlagerfläche (17) mit einer zu der
konvexen Krümmung der Lageraußenfläche korrespondierenden konkaven Krümmung an der
Außenfläche des Lagers (11) angreift.
3. Wechselrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Versatz in der konvex gekrümmten Außenfläche des Lagers (11) als Anschlag (12)
für einen quer zu dem konkav gekrümmten Innenfläche umgelenkten Endabschnitt (18)
des Gegenlagers (16) dient.
4. Wechselrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine dem Versatz gegenüberliegende, sich ausgehend von der Außenfläche des Lagers
nach außen erstreckende Fläche (27) als weiterer Anschlag für einen anderen Endabschnitt
(28) des Gegenlagers (16) dient, wobei die Bemaßung derart gewählt ist, daß die Endabschnitte (18, 28) des Gegenlagers (16) in einer maximal ausgelenkten Position
des Anlenkelementes (3) gleichzeitig an den beiden Anschlagflächen (12, 27) anliegen.
5. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (11) an dem Basisprofil (2) und das Gegenlager (16) an dem Anlenkelement
(3) angeordnet ist.
6. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (4) über einen Drehpunkt (14, 22) mit dem Basisprofil (2) verbunden
ist, wobei an dem Basisprofil (2) einen Anschlagfläche (15) vorgesehen ist, an die
ein Endabschnitt (23) des Abdeckelements (4) anschlägt, wenn das Anlenkelement (3)
an seinen Anschlag (12, 19, 27, 28) stößt.
7. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (4), das Basisprofil (2) und das Anlenkelement (3) als getrennte
Teile ausgeführt und zur Bildung der Rahmenleiste (1) miteinander lösbar verbunden
sind.
8. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (4) zumindest teilweise transparent ist.
9. Wechselrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisprofil (2) auf seiner dem Abdeckelement (4) abgewandten Seite mit einer
entlang seiner Längsrichtung verlaufenden Nut (9) versehen ist.