[0001] Die Erfindung betrifft einen Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschine und ein Abtropfelement
hierfür.
[0002] Bei einer herkömmlichen Geschirrspülmaschine werden zur Halterung der Geschirrteile
Geschirrkörbe aus Drahtgeflecht mit einer Kunststoffbeschichtung verwendet. Dabei
werden für die verschiedenen Geschirrteile spezifische Halterungen vorgesehen, so
daß eine möglichst gute Reinigungs- und Trockenwirkung erzielt wird. Für die Trockenwirkung
ist es von Vorteil, wenn das Wasser nach dem letzten Spülgang möglichst vollständig
von den Geschirrteilen abfließt. Bei den Geschirrteilen bleiben jedoch, besonders
an deren tiefsten Stellen und an den Berührungsstellen zu dem Drahtgeflecht des Geschirrkorbs,
Wassertropfen haften.
[0003] Fig. 9 zeigt beispielhaft einen in einer Telleraufnahme 1a eines Geschirrkorbs stehend
gelagerten Teller 12. Zwischen einem Auflagestab 2 des Geschirrkorbs und dem Teller
12 sowie zwischen Haltestäben 3a und 3b des Geschirrkorbs und dem Teller 12 bleiben
Wassertropfen haften (in Fig. 9 als punktierte Flächen dargestellt), die während der
Trockenphase verdunstet werden müssen.
[0004] Zur Verringerung der Haftung der Tropfen wird während des letzten Klarspülgangs ein
Klarspülmittel dem Spülwasser zugegeben, um die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen,
wodurch die Tropfengröße verringert wird. Die Tropfenbildung kann dadurch jedoch nicht
vollständig unterbunden werden. Während der Trockenphase, die sich an den Klarspülgang
anschließt, müssen diese anhaftenden Wassertropfen z.B. durch Verdunsten beseitigt
werden, um eine vollständige Trocknung der Geschirrteile zu erreichen. Der Wasserdampf
kann auch auf anderen Wegen als durch Kondensieren entfernt werden, z.B. durch Ausblasen,
Adsorbieren, usw. Dabei verlängert sich bei einer bestimmten Trocknungsleistung die
zur Trocknung benötigte Zeit mit der Menge des an den Geschirrteilen anhaftenden Wassers.
[0005] Zur Verdunstung der Wassertropfen werden die Geschirrteile während des letzten Klarspülgangs
durch heiße Spülflüssigkeit aufgeheizt, so daß die Verdunstung erhöht ist. Dies erfordert
jedoch einen zusätzlichen Energieaufwand und auch hier ist die zur Verdunstung erforderliche
Energie und Dauer der Trockenphase von der Menge des an den Geschirrteilen anhaftenden
Wassers abhängig.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Menge des Wassers, das an in einem Geschirrkorb
lagernden Geschirrteilen anhaftet, noch weiter zu verringern, um den Trockenvorgang
zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 2 bzw. 16 gelöst.
[0008] Gemäß Anspruch 1 sind die Auflageelemente und/oder Halteelemente eines Geschirrkorbs
zum Lagern der Geschirrteile zumindest im Auflagebereich der Geschirrteile an den
Auflageelementen und/oder Halteelementen mit einem kapillarartig wirkenden Element
ausgebildet. Das kapillarartig wirkende Element leitet das normalerweise im Auflagebereich
zwischen Geschirrteil und Geschirrkorb haftende Wasser entlang des Auflageelements
oder des Halteelements von dem Geschirrteil weg. Dadurch verringert sich die im Auflagebereich
vorhandene Tropfengröße oder das Wasser wird vollständig aus diesem Bereich abgeleitet,
so daß die zur Trocknung des Geschirrs notwendige Zeit oder die dazu notwendige Wärmeenergie
verringert und die Trockenphase schnell und energiesparend durchgeführt werden kann.
[0009] Dabei wird durch das kapillarartig wirkende Element die Eigenschaft des Wassers ausgenutzt,
daß das Wasser an Materialien, die durch das Wasser benetzt werden, an Kanten oder
Hohlräumen bevorzugt entlang kriecht. Je geringer die bei der Benetzung des Materials
entstehende Oberfläche des Wassers bei der Ausbreitung entlang der Kante oder des
Hohlraums ist, desto weiter kann sich das Wasser an der Materialoberfläche ausbreiten
und statt einer Tropfenbildung wird eine Verteilung bzw. Ableitung des Wassers entlang
der Materialoberfläche erreicht. Die Kapillarwirkung führt z.B. dazu, daß sich das
benetzende Wasser in einer Kapillarröhre oder an einer Kante eines Materials gegen
die Schwerkraft nach oben anhebt. Im vorliegenden Fall wird durch die Kapillarwirkung
die Ableitung eines an der Auflagefläche zwischen Geschirrteil und Geschirrkorb haftenden
Tropfens nach unten unterstützt.
[0010] Auflageelemente und Halteelemente als solche sind dabei an sich bekannte Elemente
eines herkömmlichen Geschirrkorbs. Für Teller sind z.B. die Auflageelemente zwei parallel
verlaufende Gitterstäbe am Boden des Geschirrkorbs und die Halteelemente zwei parallel
und geneigt nach oben verlaufende Stäbe. Für Tassen dienen allgemein gitterförmige
Elemente am Geschirrkorbboden als Auflage- und Halteelement.
[0011] Dabei kann das erfindungsgemäße Auflageelement oder Halteelement mehrteilig ausgebildet
sein, wobei die Kapillarwirkung durch parallele, geringfügig beabstandete Teile oder
durch Stoßkanten der Einzelteile des jeweiligen Auflageelementes bewirkt werden können.
[0012] Gemäß Anspruch 2 wird für einen Geschirrkorb ein Abtropfsteg vorgesehen, der bevorzugt
mittig unterhalb gekippt stehender Geschirrteile verläuft. Der Abtropfsteg wird vorteilhafterweise
im Bereich der Bildung von "Tropfnasen" an der Unterseite der Geschirrteile, besonders
bei einem in einer Telleraufnahme stehend gelagerten Teller, vorgesehen. Der Abtropfsteg
muß dabei nicht unbedingt mit dem Geschirrteil in Berührung stehen. Für die Ableitung
genügt auch, wenn dieser beabstandet vom Geschirrteil angeordnet ist, so daß zwischen
dem Geschirrteil und dem Abtropfsteg eine Wasserbrücke durch das am Geschirrteil haftende
Wasser ausgebildet wird. Zur Begünstigung der Ableitung des Wassers weist der Abtropfsteg
ein kapillarartig wirkendes Element zum Ableiten auf.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Abtropfstegs ist dieser abschnittsweise
schräg verlaufend ausgebildet, d.h. z.B. in Form einer Sägezahnlinie. Dadurch wird
erreicht, daß der Abtropfsteg bei in einer Telleraufnahme lagernden Tellern unterschiedlicher
Größe, die zwischen den Auflagestäben unterschiedlich tief durchhängen, an die jeweiligen
Tiefpunkte der Tellerränder angepaßt ist. Dabei wird vermieden, daß der Teller auf
dem Abtropfsteg aufliegt und somit unsymmetrisch in der Telleraufnahme zu liegen kommt.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das kapillarartig wirkende Element
eine kapillarartige Ausnehmung, die in dem Auflageelement, dem Halteelement oder dem
Abtropfsteg ausgebildet ist. Die Ausnehmung kann dabei einen dreieckigen, rechteckigen
oder kreisabschnittsförmigen Querschnitt aufweisen. Die Kapillarwirkung ist dabei
besonders groß, wenn die Querschnittsabmessung der kapillarartigen Ausnehmung im Vergleich
zum Querschnitt des Auflageelements, des Halteelements oder des Abtropfstegs klein
ist.
[0015] Die kapillarartige Ausnehmung kann dabei z.B. in eine horizontale Richtung oder vertikale
Richtung vom Auflagebereich des Geschirrteils wegführen. Besonders günstig ist es
jedoch, wenn zumindest das Ende der kapillarartigen Ausnehmung, das vom Geschirrteil
wegführt, nach unten führend ausgebildet ist, so daß das Wasser sowohl durch die Kapillarwirkung
als auch durch die Schwerkraft vom Geschirrteil weggeleitet wird, wobei sich am unten
liegenden Ende ein Tropfen ausbilden und von der kapillarartigen Ausnehmung abtropfen
kann.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung endet das vom Geschirrteil wegführende
Ende der kapillarartigen Ausnehmung in oder neben einem spitz- oder keilförmig ausgebildeten
Vorsprung, der an der Unterseite des Geschirrkorbs ausgebildet ist. Dadurch wird die
Tropfenbildung am nach unten vorstehenden Vorsprung begünstigt und das Wasser aus
der kapillarartigen Ausnehmung sammelt sich an der Austrittsseite der kapillarartigen
Ausnehmung in einem Tropfen, der vom Geschirrkorb abtropft. Damit wird auch die Trocknung
des Geschirrkorbs begünstigt, weil die insgesamt von den Geschirrteilen und vom Geschirrkorb
zu verdunstende Wassermenge verringert wird. Durch das Abtropfen des Wassers am Ende
der Kapillare, kann ebenfalls das Wasser durch die Kapillarwirkung der kapillarartigen
Ausnehmung nicht wieder aufgesaugt und in Richtung des Geschirrteils geleitet werden.
[0017] Die Ableitung des Wassers von der Berührungsfläche zwischen dem Auflageelement, dem
Halteelement oder dem Abtropfsteg und dem Geschirrteil wird begünstigt, wenn die Auflagefläche
bzw. Nachbarfläche (wenn, wie im Falle des Abtropfstegs das Geschirrteil nicht direkt
aufliegt) möglichst klein gehalten wird. Dies wird besonders vorteilhaft dadurch erreicht,
daß die Auflagefläche bzw. Nachbarfläche des Auflageelementes, des Halteelementes
oder des Abtropfstegs spitz zulaufend ausgebildet ist und die kapillarartige Ausnehmung
benachbart zur Spitze oder in die Spitze integriert ausgebildet ist.
[0018] Durch den spitzen Winkel der Berührungsfläche bzw. Nachbarfläche wird die Oberfläche
zur Luft des zwischen dem Geschirrteil und dem Auflageelement, dem Halteelement oder
dem Abtropfsteg haftenden Tropfens vergrößert, so daß die Kapillarwirkung der kapillarartigen
Ausnehmung gegenüber der Haftung des Tropfens zwischen dem Geschirrteil und dem Auflageelement,
dem Halteelement oder dem Abtropfsteg begünstigt wird.
[0019] Zusätzlich zu den kapillarartigen Ausnehmungen oder alternativ zu diesen können das
Auflageelement, das Halteelement oder der Abtropfsteg zumindest im Bereich der Berührungsfläche
bzw. Nachbarfläche zwischen dem Auflageelement, dem Halteelement oder dem Abtropfsteg
und dem Geschirrteil eine poröse Struktur aufweisen. Durch die kleinen Abmessungen
der porösen Strukturen wird hier ebenfalls die Kapillarwirkung erreicht und das Wasser
vom Geschirrteil abgeleitet.
[0020] Das Ableiten des Wassers in den kapillarartigen Ausnehmungen oder in der porösen
Struktur wird auch dadurch begünstigt, daß als Material der Auflageelemente oder Halteelemente
zumindest im Bereich der Berührungsfläche ein Material eingesetzt wird, welches durch
Wasser besonders gut benetzt wird. Alternativ können die Berührungsbereiche auch mit
einem solchen Material beschichtet sein.
[0021] Der Geschirrkorb kann dabei auf herkömmliche Weise als schubladenartiger Auszug in
der Geschirrspülmaschine gelagert sein oder als Einsatz für einen Geschirrkorb vorgesehen
werden. In letzterem Fall können der Geschirrkorbeinsatz und der schubladenartige
Auszug aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, wobei der eine für die
Wasserableitungseigenschaften optimiert ist, während der schubladenartige Auszug für
die mechanische Stabilität optimiert ist.
[0022] Der Geschirrkorbeinsatz kann dann als Ganzes aus dem schubladenartigen Auszug entnommen
werden und z.B. zur Lagerung des Geschirrs dienen, so daß das Geschirr nicht einzeln
aus dem Geschirrkorbeinsatz entnommen und separat gestapelt werden muß.
[0023] Gemäß Anspruch 16 wird ein Abtropfelement für einen Geschirrkorb vorgesehen, das
eine kapillarartige Ausformung zum Ableiten von an einem Geschirrteil anhaftenden
Wasser aufweist. Die durch die kapillarartige Ausformung entstehende Kapillarwirkung
entspricht der oben in Bezug auf das Auflageelement, das Halteelement oder den Abtropfsteg
beschriebenen Kapillarwirkung.
[0024] Das Abtropfelement wird bei einem herkömmlichen Geschirrkorb an Stellen vorgesehen,
an denen üblicherweise keine unmittelbare Berührung zwischen einem eingestellten Geschirrteil
und dem Geschirrkorb vorhanden ist. Wie oben bereits erläutert, bildet sich an der
tiefsten Stelle eines in den Geschirrkorb eingestellten Tellers eine "Tropfnase",
die unvollständig abläuft und nach dem Klarspülgang am Teller haften bleibt. Wegen
des großen Abstandes zu den Auflageelementen, auf denen der Teller aufliegt, kann
das Wasser nicht bis zu diesen abgeleitet werden. Wird dagegen ein solches Abtropfelement
z.B. an einem Querstab, der die zwei Auflageelemente für die Teller miteinander verbindet,
vorgesehen, so berührt das Abtropfelement den Teller in der Nähe des untersten Punkts
oder ist von diesem nur wenig beabstandet.
[0025] Während des Klarspülgangs bildet sich eine Wasserbrücke zwischen dem Teller und dem
Abtropfelement. Nach dem Klarspülgang, während der Trockenphase, wird durch die auf
dem Abtropfelement ausgebildete, kapillarartige Ausformung das Wasser vom Teller weg
zum Abtropfelement hin abgeleitet. Dabei erfolgt die Ableitung trotz eines Abstandes
zwischen Teller und Abtropfelement. Auch wenn dabei die nächste Stelle des Abtropfelements
zum Teller oberhalb der untersten Kante des Tellers liegt, wird aufgrund der Oberflächenspannung
und Kapillarkraft der Tropfen zum Abtropfelement hin abgeleitet.
[0026] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die kapillarartige Ausformung eine Kante
zwischen dem Abtropfelement und z.B. einem Gitterstab des Geschirrkorbs. Am Abtropfelement
kann auch eine Vertiefung vorgesehen werden in Richtung des Gitterstabs, so daß zwischen
Gitterstab und Abtropfelement ein Spalt entsteht, entlang dem das Wasser abgeleitet
wird.
[0027] Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die kapillarartige
Ausformung eine Vertiefung in dem Abtropfelement oder ein Vorsprung, die günstigerweise
von oben nach unten am Abtropfelement verlaufen. Bei den Vorsprüngen entsteht die
Kapillarwirkung zwischen den Seitenwänden des Vorsprungs und der Seitenfläche des
Abtropfelements, die eine Kante bildet.
[0028] Das Abtropfelement ist zu seinem unteren Ende hin spitz zulaufend, so daß das nach
unten abgeführte Wasser sich zu einer Tropfenform ausbildet, die aufgrund der geringen
Haftung am Abtropfelement von diesem abtropft.
[0029] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Abtropfelement als Einzelteil
ausgebildet, das an einen herkömmlichen Geschirrkorb befestigbar ist. Dadurch ist
es nicht erforderlich, den herkömmlichen Geschirrkorb umzugestalten und der Geschirrkorb
kann auf einfache und kostengünstige Weise mit dem Abtropfelement nachgerüstet werden.
[0030] Die Restmenge des an den Geschirrteilen anhaftenden Wassers kann durch eine Kombination
der oben beschriebenen Elemente an einem Geschirrkorb sehr stark verringert werden.
Dabei können die Elemente a) Auflageelement b) Halteelement, c) Abtropfsteg und d)
Abtropfelement in beliebiger Kombination eingesetzt werden.
[0031] Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
[0032] Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Ausschnitt einer, Telleraufnahme eines Geschirrkorbs,
Fig. 2A bis 2D verschiedene Ausführungsformen von Auflagestäben oder Haltestäben im
Querschnitt,
Fig. 3 einen schematisch dargestellten Ausschnitt einer Telleraufnahme gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Abtropfleiste, die unterhalb von Telleraufnahmen angeordnet
ist,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Abtropfleiste von Fig. 4,
Fig. 6A bis 6C einen Abtropfclipp zum Aufrasten auf einen Geschirrkorb in einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 7 den Abtropfclipp von Fig. 6A, der auf einen Drahtbügel des Geschirrkorbs aufgerastet
ist,
Fig. 8A und 8B zwei weitere Ausführungsformen eines Abtropfclipps und
Fig. 9 einen schematisch dargestellten Ausschnitt einer herkömmlichen Telleraufnahme
eines Geschirrkorbs mit Tropfenbildung zwischen einem Teller und der Telleraufnahme.
[0033] Im folgenden werden die bei einem Geschirrkorb ausgebildeten kapillarartig wirkenden
Elemente anhand einer Telleraufnahme des Geschirrkorbs detailliert beschrieben. Die
kapillarartig wirkenden Elemente sind entsprechend auch bei der unten beschriebenen
Abtropfleiste oder z.B. bei einer Tassenauflage anwendbar.
[0034] Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt von Telleraufnahmen 1a, 1b, 1c eines Geschirrkorbs.
Ein in die Telleraufnahme 1 eingestellter Teller liegt unten auf einem horizontal
verlaufenden Auflagestab 2 auf. Beabstandet stehen auf dem Auflagestab 2 leicht geneigt
nach oben verlaufende Haltestäbe 3a, 3b hervor, die den Teller in einer geneigten
Stellung stehend halten.
[0035] Sowohl in den Auflagestab 2 als auch in die Haltestäbe 3a, 3b sind Ableitungskanäle
4 eingelassen, entlang derer das an der Auflagefläche zwischen dem Auflagestab 2 oder
den Haltestäben 3a, 3b und dem in die Telleraufnahme 1 eingestellten Teller haftenden
Wasser aus dem Berührungsbereich nach unten abgeleitet wird.
[0036] Im Auflagestab 2 verläuft in dessen oberen Bereich ein ungefähr horizontal verlaufender
Ableitungskanal 4a. Der horizontal verlaufende Ableitungskanal 4a ist in seinem mittleren
Bereich mit einem Ableitungskanal 4b verbunden, der das Tropfenwasser vertikal nach
unten ableitet.
[0037] An der Unterseite des Auflagestabs 2 sind Spitzen 5 ausgebildet, in denen die unteren
Enden der vertikal verlaufenden Ableitungskanäle 4b, 4c, 4d, 4e enden. Die Spitzen
5 begünstigen das Abtropfen des abgeleiteten Wassers am Ende der Ableitungskanäle
4b, 4c, 4d, 4e.
[0038] Im Bereich der Berührungsfläche zwischen dem Haltestab 3a, 3b und dem Teller verlaufen
ungefähr vertikal weitere Ableitungskanäle 4c bis 4e. Der Ableitungskanal 4c im ersten
Haltestab 3a leitet das von der zwischen unteren Tellerkante und dem ersten Haltestab
3a angesammelte Wasser zur Spitze 5 ab. Der zweite Ableitungskanal 4d im ersten Haltestab
3a leitet das im Kontaktbereich zwischen der Tellerunterseite eines in die Telleraufnahme
1b eingestellten Tellers und dem ersten Haltestab 3a angesammelte Wasser ebenfalls
zur Spitze 5 ab.
[0039] Vor der Spitze 5 sind der erste und der zweite Ableitungskanal 4c, 4d des ersten
Haltestabs 3a zusammengeführt. Am zweiten Haltestab 3b ist eine Abwandlung des Ableitungskanals
dargestellt, bei der der Ableitungskanal 4e von der rückseitigen Auflagefläche des
in die Telleraufnahme 1a eingestellten Tellers zur dahinter liegenden vorderseitigen
Anlagefläche des in die Telleraufnahme 1c eingestellten Tellers geführt wird.
[0040] Die Fig. 2A bis 2D zeigen schematische Querschnittsansichten eines Auflagestabs 2
oder entsprechend eines Haltestabs 3. Die Grundform der Stäbe 2, 3 ist dabei rund
mit einem spitzen Grat 6. Der Grat 6 steht in Richtung der Auflagestelle des Tellers
am Stab 2, 3. Fig. 2A zeigt eine Ausführungsform des Stabs 2, 3, bei dem der Ableitungskanal
4 in den Grat 6, unmittelbar im Anlagebereich des Tellers, eingelassen ist. Der Ableitungskanal
4 hat in diesem Fall einen rechteckigen Querschnitt. Fig. 2A zeigt einen Querschnitt
des Stabs 2, 3, bei dem der Ableitungskanal 4 einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
[0041] Die Fig. 2C und 2D zeigen Ausführungsformen, bei denen der Ableitungskanal 4 versetzt
zur Anlagefläche des Grats 6 angeordnet ist. Der Querschnitt des Kanals 4 in Fig.
2C ist dabei dreieckig und der Querschnitt des Ableitungskanals 4 in Fig. 2D weist
die Form eines Kreisausschnitts auf.
[0042] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer Geschirraufnahme
des Geschirrkorbs. Für gleiche oder gleichwirkende Elemente werden die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 verwendet.
[0043] Bei dieser Ausführungsform ist der Auflagestab 2, auf dem der Tellerrand aufliegt,
abschnittsweise schräg verlaufend ausgebildet. Dadurch sind die Ablaufkanäle 4a im
Auflagestab 2 geneigt, wodurch das Ablaufen des Wassers gefördert wird. Die Grundlinie
des Auflagestabs 2 ist sägezahnförmig ausgebildet. Die jeweiligen Abschnitte des Auflagestabs
2 sind durch den sägezahnförmigen Verlauf nach unten spitz zulaufend ausgebildet,
so daß diese nach unten weisenden Ausformungen als Spitze 5 zum Ableiten des Wassers
genutzt werden.
[0044] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt nebeneinander liegender Telleraufnahmen
1a, 1b, 1c. Zwischen einem hinteren und vorderen Auflagestab 2a, 2b (in Bezug auf
Fig. 5) verläuft mittig eine Abtropfleiste 7. An der Oberseite der Abtropfleiste 7
ist ein spitz zulaufender Grat 6 ausgebildet, wobei die Oberkante des Grats 6 unterhalb
der Ebene zwischen den Oberseiten des vorderen und hinteren Auflagestabs 2a, 2b liegt.
D.h. die Abtropfleiste verläuft unterhalb der Unterkante eines in die Tellerauflage
1a, 1b oder 1c eingestellten Tellers, dessen tiefste Stelle zwischen den Auflagestäben
2a, 2b noch unterhalb der Oberseite der Auflagestäbe 2a, 2b liegt.
[0045] Die Auflageleiste 7 ist in Richtung der Auflagestäbe 2a, 2b sägezahnartig ausgebildet
(abschnittsweise schräg verlaufend), wobei, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die höchste
Stelle der Oberkante des Grats 6 in der Nähe zweier gegenüberliegender Haltestäbe
3 liegt und in Richtung der Auflagestäbe 2a, 2b bis zu den nächsten gegenüberliegenden
Haltestäben 3 abfällt, wo der nächste Abschnitt mit einer ansteigenden Stufe anfängt.
Durch dieses Sägezahnmuster erfolgt eine Anpassung der Abtropfleiste 7 an verschieden
große Teller, die in die Telleraufnahmen 1a, 1b, 1c eingestellt werden können, so
daß der Abstand zwischen dem tiefstem Tellerrand und der Abtropfleiste 7 ungefähr
konstant ist. Zusätzlich begünstigt die abschnittsweise geneigte Form der Abtropfleiste
7 das Abfließen des Wassers.
[0046] Die Oberkante des Grats 6 kann, muß aber den Tellerrand nicht unbedingt berühren,
um das an der tiefsten Stelle des stehend gelagerten Tellers anhaftende Wasser abzuleiten,
denn während des Klarspülgangs bildet sich zwischen Tellerrand und Abtropfleiste eine
"Wasserbrücke", die während der Trockenphase erst dann abreißt, wenn das Wasser bereits
nahezu vollständig vom Teller abgelaufen ist. Dies verhindert, daß größere Wassermengen
zurückbleiben und zu Trockenflecken führen.
[0047] In der Abtropfleiste 7 sind zur Förderung der Ableitung des Wassers von den eingestellten
Tellern Ablaufkanäle 4 eingelassen. Die Form der Ablaufkanäle 4 kann entsprechend
der oben in Bezug auf die Auflagestäbe 2 und Haltestäbe 3 beschriebenen Ablaufkanäle
4, 4a bis 4e ausgebildet sein. Weiterhin kann das Querschnittsprofil der Abtropfleiste
7 dem Querschnittsprofil eines Auflage- oder Haltestabs 2, 3, wie in Fig. 2A bis 2D
dargestellt, entsprechen oder eine rechteckige Grundform aufweisen, auf der an der
Oberseite der Grat 6 ausgebildet ist.
[0048] Fig. 6A bis 6C zeigen verschiedene Ansichten eines Abtropfclipps 8. Fig. 6A zeigt
eine Seitenfläche des Abtropfclipps 8, die einem in eine Telleraufnahme 1a eingestellten
Teller zugewandt ist. Vom Abtropfclipp 8 stehen auf der Seitenfläche in Richtung des
Betrachters von Fig. 6A Vorsprünge 9 mit einem quadratischen Querschnitt hervor.
[0049] Fig. 6B zeigt eine Draufsicht auf den Abtropfclipp 8, bei der das Querschnittsprofil
der Vorsprünge 9 zu erkennen ist. Zum Aufrasten des Abtropfclipps 8 auf einen Drahtbügel
11 (Fig. 7) des Geschirrkorbs ist an der Oberseite eine Rundnut 10 in den Abtropfclipp
8 eingelassen. Fig. 6A zeigt eine Seitenansicht des Abtropfclipps 8, aus der das Profil
der Rundnut 10 zum Aufrasten auf den Drahtbügel 11 ersichtlich ist.
[0050] Fig. 7 zeigt den Abtropfclipp 8 von Fig. 6A bis 6C in einer schematischen Darstellung
nach Aufrasten auf den Drahtbügel 11. Der Drahtbügel 11 verläuft senkrecht zur Zeichenebene
und parallel zur Zeichenebene sind (gestrichelt dargestellt, weil vor und hinter der
Zeichenebene verlaufend) ein Auflagestab 2 und ein erster und zweiter Haltestab 3a,
3b einer Telleraufnahme 1a dargestellt. Der Drahtbügel 11 dient der Verbindung und
Stabilisierung der parallel zur Zeichenebene verlaufenden Auflagestäbe 2. Weiterhin
ist ein Teller 12 in Schnittansicht dargestellt, der in die Telleraufnahme la eingestellt
ist.
[0051] Der Teller 12 liegt seitlich am ersten und zweiten Haltestab 3a, 3b an und liegt
an der Unterkante auf den beiden in senkrechter Richtung zur Zeichenebene hintereinander
angeordneten Auflagestäben 2 auf. Zwischen den beiden Auflagestäben 2 hängt der Teller
12 nach unten durch, so daß die tiefste Stelle des Tellers 12 in der Telleraufnahme
1a unterhalb der Auflagefläche des Tellers 12 auf den Auflagestäben 2 ist. In der
Mitte zwischen den Auflagestäben 2 ist der Abtropfclipp 8 auf den Drahtbügel 11 aufgerastet
und liegt somit in unmittelbarer Nähe des tiefsten Punkts des Tellerrandes. Dabei
kann der Abtropfclipp 8 je nach Tellergröße direkt am Teller 12 aufliegen oder von
diesem etwas beabstandet sein.
[0052] Unabhängig davon, ob der Abtropfclipp 8 vom Teller 12 beabstandet ist oder unmittelbar
an diesem anliegt, bildet sich während des letzten Klarspülgangs eine Wasserbrücke
zwischen dem Teller 12 und dem Abtropfclipp 8, wie dies durch die gepunktete Fläche
13 dargestellt ist. Durch die Kapillarwirkung der Winkel zwischen den Vorsprüngen
9 und der Seitenfläche des Abtropfclipps 8 wird das Wasser von der Grenzfläche zwischen
Teller 12 und Abtropfclipp 8 abgezogen und in Richtung des spitzen Unterteils des
Abtropfclipps 8 abgeleitet. Aufgrund der Benetzungseigenschaft des Wassers wird dabei
auch die Ausbildung der "Tropfnase" am untersten Tellerrand vermieden und das Wasser
zum Abtropfclipp 8 hin abgleitet.
[0053] Fig. 8A und 8B zeigen weitere Ausgestaltungen des Abtropfclipps 8. In Fig. 8A weisen
die Vorsprünge 9 eine dreieckige Querschnittsfläche auf und stehen aus der Seite des
Abtropfclipp 8 hervor. Bei der Ausführungsform des Abtropfclipps 8 in Fig. 8B sind
statt der Vorsprünge in dem Seitenteil des Abtropfclipp 8 Vertiefungen 14 mit einem
quadratischen Querschnitt eingelassen. Dabei wird jeweils bei den Abtropfclipps 8
der Fig. 6A, 8A und 8B die Kapillarwirkung durch die Kante zwischen dem Vorsprung
9 bzw. der Vertiefung 14 und der Seitenfläche des Abtropfclipps 8 und beim Abtropfclipp
8 von Fig.8B zusätzlich durch die sich eng gegenüberstehenden Seitenwände der Vertiefung
14 bewirkt.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1a, 1b, 1c:
- : Telleraufnahme
- 2, 2a, 2b:
- Auflagestab
- 3, 3a, 3b:
- Haltestab
- 4, 4a, 4b, 4c, 4d, 4e:
- Ableitungskanal
- 5:
- Spitze
- 6:
- Grat
- 7 :
- Abtropfleiste
- 8:
- Abtropfclipp
- 9:
- Vorsprung
- 10 :
- Rundnut
- 11:
- Drahtbügel
- 12:
- Teller
- 13:
- Wassertropfen
- 14:
- Vertiefung
1. Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschine, bei dem ein Auflageelement (2) und/oder
ein Halteelement (3) zum Lagern eines Geschirrteils (12) zumindest im Auflagebereich
des Geschirrteils (12) an dem Auflageelement (2) und/oder dem Halteelement (3) ein
kapillarartig wirkendes Element zum Ableiten von an dem Geschirrteil (12) anhaftendem
Wasser aufweist.
2. Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschine, bei dem ein Abtropfsteg (7) unterhalb
eines im Geschirrkorb gekippt stehenden Geschirrteils (12) verlaufend angeordnet ist,
wobei der Abtropfsteg (7) ein kapillarartig wirkendes Element zum Ableiten von an
dem Geschirrteil (12) anhaftendem Wasser aufweist.
3. Geschirrkorb nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das kapillarartig wirkende Element zumindest
eine kapillarartige Ausnehmung (4) umfaßt, welche insbesondere einen dreieckigen,
rechteckigen oder kreisabschnittsförmigen Querschnitt aufweist.
4. Geschirrkorb nach Anspruch 3, bei dem die kapillarartige Ausnehmung (4) an dem Auflageelement
und/oder dem Halteelement und/oder dem Abtropfsteg (7) zumindest an ihrem von dem
Geschirrteil (12) wegführenden Ende nach unten verlaufend ausgebildet ist.
5. Geschirrkorb nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die kapillarartige Ausnehmung (4) neben
oder in einem spitz oder keilförmig ausgebildeten Vorsprung (5), der an der Unterseite
des Geschirrkorbs ausgebildet ist, endet.
6. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem eine oder mehrere kapillarartige
Ausnehmungen (4a, 4d) mit einer nach unten verlaufenden, weiteren kapillarartigen
Ausnehmung (4b, 4e) verbunden sind.
7. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem der mit dem Geschirrteil (12)
in Berührung stehende Bereich des Auflageelements und/oder Halteelements und/oder
der dem Geschirrteil (12) nächstgelegene Bereich des Abtropfstegs (7) in Richtung
des Geschirrteils (12) spitz zulaufend ausgebildet ist.
8. Geschirrkorb nach Anspruch 7, bei dem die kapillarartige Ausnehmung benachbart zu
dem spitz zulaufenden Bereich oder unmittelbar in dem spitz zulaufenden Bereich, welcher
vorzugsweise als Grat (6) ausgebildet ist, verläuft.
9. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Auflageelement (2)
und/oder die Abtropfleiste (7) in Längsrichtung in Abschnitte unterteilt ist, in denen
das Auflageelement und/oder die Abtropfleiste (7) jeweils geneigt ist.
10. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Oberfläche des Auflageelements
und/oder des Halteelementes und/oder der Abtropfleiste zumindest teilweise eine poröse
Struktur aufweist.
11. Geschirrkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Material an der
Oberfläche des Geschirrkorbs durch Wasser gut benetzbar ist oder bei dem der Geschirrkorb
zumindest im Bereich der Auflagefläche der Geschirrteile (12) oder unmittelbar angrenzend
an diese mit einer mit Wasser gut benetzbaren Schicht beschichtet ist.
12. Abtropfelement, insbesondere mit einer an seinem unteren Ende spitz zulaufenden Ausbildung,für
einen Geschirrkorb einer Geschirrspülmaschine mit mindestens einer kapillarartigen
Ausformung zum Ableiten von an einem Geschirrteil (12) anhaftendem Wasser.
13. Abtropfelement nach Anspruch 12, bei dem zumindest eine der kapillarartigen Ausformungen
ein Spalt zwischen dem Abtropfelement (8) und dem Geschirrkorb oder eine zwischen
dem Abtropfelement (8) und dem Geschirrkorb ausgebildete Kante ist.
14. Abtropfelement nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die kapillarartige Ausformung eine
Vertiefung (14) in dem Abtropfelement (8) oder einen Vorsprung (8) an dem Abtropfelement
(8) umfaßt, die einen dreieckigen, rechteckigen oder kreisabschnittsförmigen Querschnitt
aufweisen.
15. Abtropfelement nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem das vom Geschirrteil (12)
wegführende Ende der kapillarartigen Ausformung neben oder im unteren Ende des Abtropfelements
(8) endet.
16. Abtropfelement nach einem der Ansprüche 12 bis 15, das am Geschirrkorb, insbesondere
an einem Draht (11) des Geschirrkorbs, befestigbar, vorzugsweise auf den Geschirrkorb
aufrastbar, ist.