[0001] Die Erfindung betrifft eine Bindung für ein Snowboard mit den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Stand der Technik
[0002] Der Stand der Technik wird im folgenden anhand der Figuren 1 bis 3b erläutert. Ein
Snowboard ist ein Sportgerät, mit dem ein Benutzer, ähnlich wie mit Skiern, auf Schnee
einen Hang hinuntergleiten kann. Um den auf dem Snowboard stehenden Benutzer mit dem
Snowboard zu verbinden, sind auf dem Snowboard 1 regelmäßig zwei Bindungen 2 vorgesehen,
wobei je ein mit einem geeigneten (Snowboard-) Schuh 3 bekleideter Fuß 4 des Benutzers
in je eine der beiden Bindungen 2 befestigbar ist. Jede Bindung 2 weist dazu eine
Bindungsplatte 5 auf, an der ein System von Riemen, Schnallen und Anschlagmitteln
oder von anderen Verbindungsmitteln 6 zur Verbindung des Schuhs mit der Bindungsplatte
5 vorgesehen ist. Jede Bindungsplatte 5 ist ihrerseits mit dem Snowboard 1 derart
verbunden, daß die Längsachse 7 des mit der Bindungsplatte 5 verbundenen Fußes 4 mit
der Längsachse 8 des Snowboards 1einen spitzen Winkel W einschließt. Zur Einstellung
des spitzen Winkels W und Verbindung der Bindungsplatte 5 unter diesem Winkel mit
dem Snowboard 1 weisen bekannte Bindungen noch eine Befestigungsplatte 10 auf, die
mittels Schrauben 12 am Snowboard 1 festschraubbar ist und beim Festschrauben die
Bindungsplatte 5 in der gewählten Einstellung des spitzen Winkels W am Snowboard 1
festhält. Dazu ist bei bekannten Bindungen 2 die Befestigungsplatte 5 von kreisförmig
um eine Mittelachse 31 angeordneten Flächen 14, 15, 16 berandet,in eine entsprechend
komplementär dazu berandete Ausnehmung 17, 18, 19 der Bindungsplatte 5 verdrehbar
(mit hinreichend viel Spiel) eingepaßt und weist eine kreisringförmige Andruckfläche/Arretierfläche
14 auf, die gegen eine ihr gegenüberliegende komplementäre Andruckfläche/Arretierfläche
17 der Bindungsplatte 5 drückbar ist, indem die Befestigungsplatte 10, eingesetzt
in die Ausnehmung der Bindungsplatte 5, am Snowboard festgeschraubt wird. Die Andruck-/Arretierfläche
14, 17 ist bei bekannten Bindungen 2 als Zahnkranz ausgestaltet, derart, dass der
Zahnkranz der Befestigungsplatte 10 formschlüssig in denjenigen der Bindungsplatte
5 eingreift, sobald die Befestigungsplatte 10, eingesetzt in die Bindungsplatte 5,
am Snowboard festgeschraubt ist. Die Zähne besitzen dabei von der Zahnkranzachse aus
in radialer Richtung gesehen dreieckförmige Ouerschnittsflächen und ragen aus einer
ebenen Kreisringfläche oder einer Kegelstumpffläche heraus.
Problemstellung
[0003] Zum Hinabgleiten an einem schneebedeckten Hang verbindet der Benutzer des Snowboards,
d.h. der Snowboardfahrer in der Regel beide Füße fest mit dem Snowboard. Dabei schießt
die Längsachse 7 des rechten Fußes einen für die Abfahrt geeignet eingestellten spitzen
Winkel W1 und die Längsachse 7 des linken Fußes einen für die Abfahrt geeignet eingestellten
spitzen Winkel W2 mit der Längsachse 8 des Snowboards ein. In einem horizontalen oder
in Bewegungsrichtung leicht ansteigenden Geländebereich löst der Snowboardfahrer einen
(in der Regel den in Bewegungsrichtung gesehen hinten auf dem Snowboard befestigten)
Fuß 4 vom Snowboard, um sich mit diesem am Boden neben dem Snowboard in Bewegungsrichtung
22 nach vorne abzustoßen und überträgt mit dem anderen, auf dem Snowboard befestigten
Fuß die Schubkraft auf das Snowboard, wodurch er eine Gleitbewegung mit dem Snowboard
bewirkt.
[0004] Nachteilig bei dieser durch Abstoßen mit einem Fuß bewirkten Vorwärtsbewegung des
Snowboards ist, dass die Längsachse 7 des auf dem Board fest bleibenden Fußes 4 um
einen Winkel W quer zur Längsachse 8 des Snowboards und damit auch um einen entsprechenden
Winkel W' quer zur Längsachse des abstoßenden Fußes ausgerichtet ist und in Blickrichtung
des Snowboardfahrers auf letztere zuläuft. Mit dieser erzwungenen unnatürlichen Orientierung
der Füße zueinander und auch zur Bewegungsrichtung werden die Gelenke, Bänder, Sehnen
und Muskeln des Snowboardfahreres in sehr ungesunder, schädlicher Weise belastet (
Fig. 2a).
[0005] Zur Vermeidung dieser schädlichen Belastung des Bewegungsapparates des Snowboardfahrers
bei der Snowboardbewegung durch Abstoßen mit einem Fuß ist es beim Stand der Technik
Fig. 1 notwendig, auch den die Schubkraft auf das Snowboard übertragenden Fuß aus
der zugehörigen Bindung 2 zu lösen, die Schrauben 12, mit denen die Befestigungsplatte
10 am Snowboard 1 befestigt ist soweit herauszudrehen, dass die Bindungsplatte 5 gegenüber
der BefestigungsPlatte 10 verdrehet werden kann, die Bindungsplatte 5 so zu verdrehen,
dass die Längsachse 7 des in sie aufzunehmenden Fußes 4 im wesentlichen in Richtung
der Längsachse 8 des Snowboards zeigt, die Schrauben 12 der Befestigungsplatte 10
wieder anzuziehen und schließlich den mit einem Schuh 3 bekleideten Fuß 4 zum nachfolgenden
Übertagen der Schubkraft wieder in der Bindung 2 zu befestigen (Fig. 2b).
[0006] Bei jedem Wechsel zwischen Hinabgleiten mit beidfüssiger Befestigung und Gleiten
nach Abstoßen mit einem Fuß und umgekehrt wäre also in der vorausgehend beschriebenen
Weise beim Stand der Technik eine Winkelverstellung an einer Bindung vorzunehmen.
[0007] Ebenso wäre auch bei jedem Wechsel zwischen Hinabgleiten mit beidfüssiger Befestigung
und Hinaufgleiten mittels einem Schlepplift 24 mit einer ähnlichen Sitzhaltung, wie
sie Skifahrer einnehmen (Fig. 3b), statt in der bisher üblichen Stehhaltung (Fig.
3a), eine Winkelverstellung an einer Bindung in der vorausgehend beschriebenen Weise
beim Stand der Technik vorzunehmen.
[0008] Weil die Winkelverstellung an einer Bindung gemäss dem Stand der Technik in der vorstehend
beschriebenen Weise nur sehr umständlich und zeitaufwändig möglich ist, unterbleibt
sie in der Praxis bei den oben dargelegten Wechseln zwischen Hinabgleiten mit zweifüßiger
Befestigung und Gleiten mit einfüßiger Befestigung durch Abstoßen (Fig. 2a) mit dem
anderen Fuß oder mittels einem Schlepplift (Fig. 3a).
[0009] Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, eine Bindung für ein Snowboard zu
schaffen, bei der die Verstellung des Winkels zwischen der Längsachse des in sie aufzunehmenden
Fußes und der Längsachse des Snowboards in einfacher Weise und sehr schnell vornehmbar
ist.
Lösung
[0010] Dieses Problem wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Bindung gelöst.
[0011] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 angegeben.
Ausführungsbeispiele
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einer Schnittdarstellung einer Bindung auf einem Snowboard nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- schematisch vereinfacht ein Snowboard mit einem darauf befestigten Fuß und einem daneben
zum Abstoßen neben dem Snowboard eingesetzten Fuß,
a) in der beim Stand der Technik gebräuchlichen Stellung der Füße,
b) in der nach der Erfindung schnell und einfach einstellbaren Stellung der Füße,
- Fig. 3
- schematisch vereinfacht einen Snowboardbenutzer beim Hinaufgleiten an einem Hang mittels
einem Schlepplift,
a) in der beim Stand der Technik gebräuchlichen Stellung der Füße,
b) in der nach der Erfindung schnell und einfach einstellbaren Stellung der Füße und
der damit möglichen Sitzposition,
- Fig. 4
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematisch vereinfachten Schnittdarstellung,
senkrecht zur Fußlängsachse geschnitten,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung gemäss der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittebene V-V,
- Fig. 6
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Fig. 4 entsprechenden Schnittdarstellung,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung gemäss der in Fig. 6 eingezeichneten Schnittebene VII-VII,
- Fig. 8
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Teildarstellung entlang der
Fußlängsachse senkrecht zur Fußsohle geschnitten,
- Fig. 9
- eine Aufsicht in Richtung der Bindungsdrehachse des dritten Ausführungsbeispiels.
[0013] Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
zunächst auf einem Snowboard 1 eine Bindungsplatte 5 mit ihrer unteren Auflageebene
25 aufgelegt, wobei die Bindungsplatte 5 wie schematisch dargestellt ist, Befestigungsmittel
6, wie z.B. Riemen und Schnallen zur lösbaren Befestigung eines Schuhs 3 aufweist.
Wesentlich ist nun, dass die Bindungsplatte 5 mittels einer am Snowboard fest angebrachten
Lagerplatte 30 um eine Bindungsdrehachse 31 drehbar auf dem Snowboard 1 aufliegend
gelagert und gegen ein Abheben vom Snowboard 1 gesichert ist. Dazu besitzt die Bindungsplatte
5 beim Ausführungsbeispiel eine um die Bindungsdrehachse 31 zylindersymmetrische Ausnehmung
die einen von der Auflageebene 25 und damit vom Snowboard ausgehenden ersten zylinderförmigen
Abschnitt 35 mit einem Durchmesser D1 und einer Länge L1 aufweist, der über eine kreisringförmige
Absatzfläche 36 in einen zweiten zylinderförmigen Abschnitt 37 mit einem Durchmesser
D2 übergeht, der größer als der Durchmesser D1 ist. Die Lagerplatte 30 ist nun mit
hinreichend viel Spiel zur Sicherstellung der Drehbarkeit der Bindungsplatte 5 um
die Bindungsdrehachse 31, d.h. mit hinreichend großen Abständen zwischen den einander
gegenüberliegenden Flächen von Lager- und Bindungsplatte in die Ausnehmung der Bindungsplatte
passend ausgebildet. Danach weist also die Lagerplatte 30 eine untere Auflageebene
40 zur Auflage auf dem Snowboard auf, von der ein mit einer Zylinderfläche mit dem
Durchmesser D1' gebildeter erster Abschnitt 45 mit einer Länge L1' ausgeht, der über
eine kreisringförmige Absatzfläche 46 in einen zweiten zylinderförmigen Abschnitt
47 mit einem Durchmesser D2' übergeht. Liegen Lager- und Bindungsplatte im dargestellten,
fertig montierten Zustand mit ihrer jeweiligen Auflageebene (25 ; 40) auf der im wesentlichen
ebenen Snowboardoberfläche auf, so muss zur Sicherstellung der Drehbarkeit der Bindungsplatte
5 um die Bindungsachse 31 insbesondere L1' größer als L1 und D1' kleiner als D1 sowie
D2' kleiner als D2 sein. Der Größenunterschied zwischen den Längen L1 und L1' sowie
zwischen den Durchmesser D1 und D1', D2 und D2' sollte in der Größenordnung von einigen
Zentelmillimetern bis zu einem Millimeter liegen und eine möglichst störungsarme Verdrehbarkeit
der Bindungsplatte 5 unter Wintersportbedingungen gewährleisten, bei gleichzeitiger
Vermeidung eines Wackelns der Bindungsplatte, wie es bei zu großem Spiel evtl. auftreten
könnte.
[0014] Zur Befestigung der Lagerplatte 30 auf dem Snowboard 1 sind beim Ausführungsbeispiel
Schrauben 12 vorgesehen, die durch Langlöcher in der Lagerplatte hindurchgreifend
in dafür vorbereitete Sacklöcher in gebräuchlichen Snowboards zu schrauben sind und
danach die Lagerplatte 30 gegen Verdrehen und Verschieben gesichert auf dem Snowboard
1 festhalten.
[0015] Für die Arretierung der Bindungsplatte 5 in einer ausgewählten Drehstellung, bei
der also die Längsachse 7 des mit einem Schuh 3 bekleideten, an der Bindungsplatte
5 befestigten Fußes 4 mit der Längssymmetrieachse 8 des Snowboards einen ausgewählten
Winkel W einschließt, sind beim Ausführungsbeispiel im ersten Abschnitt 45 der Lagerplatte
30, der den Durchmesser D1' aufweist, äquidistand über den Umfang verteilte Einrastvertiefungen
50 vorgesehen, in die ein Arretierelement 60 radial in Richtung zur Bindungsdrehachse
31 hin hineingeschoben oder in entgegengesetzter Richtung herausgezogen werden kann.
Das Arretierelement 60 ist dazu in der Bindungsplatte 5 in radialer Richtung zur Bindungsdrehachse
31 geführt, und zwar mit hinreichend viel Spiel, um ein möglichst störungsarmes Einrasten
und Ausrasten des Arretierelements 60 in den Einrastvertiefungen 50 unter Wintersportbedingungen
sicherzustellen. Zum einfachen und schnellen Betätigen des Arretierelements 60 ist
an dessen aus der Bindungsplatte radial nach außen herausragen Ende ein auch mit einem
Handschuh gut mit einer Hand ergreifbarer Griff 61 vorgesehen. Desweitern ist zur
Sicherung des Arretierelements 60 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen der Rastverbindung,
d.h. gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus den Einrastvertiefungen 50, eine
Sicherungseinrichtung 62 vorgesehen. Diese kann beispielsweise aus einem am Arretierelement
60 hervorragenden Sicherungsteil 63 und einem am äußeren Rand der Bindungsplatte 5
verdreh- oder verschiebbar befestigten Riegel 64 bestehen, der in Schließposition
das Sicherungsteil 63 am Wegbewegen von der Bindungsplatte 5 hindert und damit ein
unbeabsichtigtes Lösen der Rasterverbindung verhindert. Zum Lösen der Rastverbindung
ist der Riegel 64 in seine Öffnungsposition zu drehen oder zu schieben und weist dazu
einen auch mit einem Handschuh gut mit einer Hand bedienbaren Riegelgriff (nicht dargestellt)
auf.
[0016] Wie das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 deutlich zeigt, ist also bei
der erfindungsgemäßen Bindung zur Verstellung des Winkels W zwischen der Längsachse
7 des in der Bindung befestigten, mit einem Schuh 3 bekleideten Fußes 4 und der Längsachse
8 des Snowboards lediglich die Arretierelemtsicherung 62 und das Arretierelement 60
mit jeweils einem Handgriff zu lösen und nach erfolgter Winkelverstellung das Arretierelement
60 mit einem Handgriff einzurasten und die Arretierelementssicherung 62 mit einem
nachfolgenden Handgriff zu verriegeln. Besonders vorteilhaft gegenüber dem Stand der
Technik ist dabei, dass zu dieser Winkelverstellung bei der erfindungsgemäßen Bindung
Schuh 3 und Fuß 4 nicht von der Bindungsplatte gelöst werden müssen. Ebenso vorteilhaft
gegenüber dem Stand der Technik ist, dass zu dieser Verstellung des Winkels W nicht
mehrere Schrauben an einer Befestigungsplatte 10 gelöst werden müssen, wofür auch
noch ein Schraubenzieher bereitzuhalten ist, sondern lediglich noch ein Handgriff
am Arretierelement 60 und ein Handgriff an der Arretierelementsicherung 62 außen an
der Bindungsplatte zu betätigen sind. Insgesamt ergibt sich damit gegenüber dem Stand
der Technik der Vorteil, dass der Winkel W bei der erfindungsgemäßen Bindung in sehr
einfacher Weise sehr schnell verstellt werden kann und somit beim Wechseln zwischen
Hinabgleiten mit beidfüßiger Befestigung und Gleiten mit einfüßiger Befestigung durch
Abstoßen mit dem anderen Fuß oder infolge Schleppens mittels einem Schlepplift 24
jeweils die bezüglich der Belastung günstigste Einstellung des Winkels W ohne wesentlichen
Zeitverlust für das Gleiten vorgenommen werden kann.
[0017] In Abwandlung des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels können anstelle der
mit hinreichendem Spiel ineinanderpassenden Kreiszylinderflächen mit den Durchmessern
D1, D1', D2 und D2' auch entsprechend ineinanderpassende Kegelstumpfflächen vorgesehen
sein. Als Einrastvertiefungen 50 können an der Lagerplatte 30 zur Bindungsdrehachse
31 hin gerichtete Sacklöcher mit zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Wänden und
angeschrägten (angefasten) oder abgerundeten (Eintritts-) Rändern angeordnet sein.
Anstelle der Sacklöcher können auch Einrastlücken zwischen Zähnen eines Zahnkranzes
vorgesehen sein, die in die Bindungsdrehachse 31 senkrecht schneidenden Ebenen einen
rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt und angeschrägte (angefaste) oder abgerundete
(Eintritts-) Räder besitzen (Fig. 5).
[0018] Das Arretierelement 60 kann in seinem in der Bindungsplatte 5 geführten Abschnitt
als zylindrischer Bolzen ausgebildet sein, der an seinem zum Einrasten vorgesehenen
Endabschnitt 66 an die Einrastvertiefung 50 derart angepasst ist, dass der Endabschnitt
66 nach dem Einrasten mit geringem oder ganz ohne Spiel in der Einrastvertiefung sitzt.
Zur Führung des zylindrischen Bolzens ist dann in der Bindungsplatte eine entsprechende
zylindrische Bohrung vorzusehen, in der der Bolzen hinreichend viel Spiel hat, um
gut bewegbar zu sein. Statt zylinderförmig kann das Arretierelement senkrecht zu seiner
Führungsrichtung (Längsrichtung) auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei
die in Drehbewegungsrichtung um die Bindungsdrehachse 31 zeigende Seite des Rechtecks
zur Absicherung gegen ein Abscheren des Arretierelements 60 größer als die parallel
zur Bindungsdrehachse 31 verlaufende Seite des Rechtecks sein sollte (Fig. 4 und 5).
Das Arretierelement 60 kann in seinem aus der Bindungsplatte 5 herausragenden Abschnitt
ein im wesentlichen senkrecht zu seiner Führungsrichtung vorstehendes Sicherungsteil
63 aufweisen, das vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Snowboardoberfläche vorsteht
und zwei einander gegenüberliegende Flügel besitzt. Zur Verriegelung des Arretierelements
60 nach dessen Einrasten in mindestens einer Einrastvertiefung 50 ist an der Bindungsplatte
5 ein Sicherungsriegel 64 dreh- oder schiebbar angebracht, der so über das vorstehende
Sicherungsteil 63 dreh- oder schiebbar ist, dass dieses am Wegbewegen von der Bindungsplatte
5 gehindert wird und somit die Arretierung des Winkels W gesichert ist.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können anstelle eines Arretierelements 60
auch zwei radial zur Bindungsdrehachse 31 geführte Arretierelemente 60 zur weiteren
Erhöhung der Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verdrehen der Bindungsplatte 5 vorgesehen
sein. Dabei können die beiden Arretierelemente mit Abstand zueinander auf ein und
derselben Seite des in die Bindung aufzunehmenden Fußes 4 oder jeweils auf einander
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sein.
Des weiteren können auch noch mehr als zwei Arretierelemente 60, nämlich beispielsweise
zwei an der Außenseite und ein oder zwei an der Innenseite des in die Bindung aufzunehmenden
Fußes 4 in der Bindungsplatte 5 jeweils radial zur Bindungsdrehachse 31 geführt sein.
Dabei kann jedes Arretierelement 60 mit einem senkrecht zu seiner Führungsrichtung
vorgesehenen Sicherungsteil 63 versehen sein und an jeder mindestens ein Arretierelement
60 aufweisenden Seite des in die Bindung aufzunehmenden Fußes 4 ein Sicherungsriegel
64 an der Bindungsplatte 5 vorgesehen sein, wobei ein Sicherungsriegel auch mehrere
nebeneinander angeordneten Arretierelemente 60 gleichzeitig sichern kann.
[0020] Bei einer anderen Ausbildung der Erfindung kann das Arretierelement 60 an seinem
zur Bindungsdrehachse 31 nahe liegenden inneren Endabschnitt so ausgebildet sein,
dass es gleichzeitig in zwei oder mehr Einrastvertiefungen zu greifen vermag Fig.
5. Insbesondere kann der innere Endabschnitt des Arretierelements zwei oder mehr Zähne
aufweisen, die formschlüssig in die Einrastlücken eines Zahnkranzes an der Lagerplatte
30 greifen können. Das Arretierelement 60 besitzt dazu vorzugsweise senkrecht zu seiner
Führungsrichtung einen rechteckigen QuerSchnitt, dessen Längsseite tangential zum
Umfang der Lagerplatte ausreichend lang ist, um zwei oder mehr Zähne entlang dieser
Seite hintereinander anzuordnen. Zur Ausbildung der Führung des Arretierelements kann
die Bindungsplatte aus zwei mitteinander fest verbundenen Platten gebildet sein, wobei
in einer der beiden Platten eine Führungsnut mit rechteckförmigem Querschnitt eingelassen
ist, die mit einer ebenen Oberfläche der anderen Platte abgedeckt ist.
[0021] In den Figuren 6 und 7 ist ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt, wobei Vorrichtungselemente, die mit Vorrichtungselementen des Ausführungsbeispiels
nach den Figuren 4 und 5 übereinstimmen, auch mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen sind. Von dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 unterscheidet
sich das in den Figuren 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch,
dass die Bindungsplatte 5 bei letzterem in stufenlos auswählbaren Drehstellungen an
der Lagerplatte 30 arretierbar ist. Dazu ist in der Lagerplatte 30 eine umlaufende
Ringnut 33 zur Aufnahme eines Spannriemens oder Spannseiles 70 vorgesehen. Der Spannriemen
ist von einem ersten Ende 71 aus durch eine Führungsausnehmung 55 in der Bindungsplatte
5 zur Ringnut 33 in der Lagerplatte 30 geführt, umschlingt dann die Ringnut 33 mit
einem Umschlingungswinkel β und ist danach mit seinem zweiten Ende 72 durch dieselbe
oder eine zweite Führungsausnehmung 56 in der Bindungsplatte 5 aus letzterer herausführt.
Die beiden Enden 55, 56 können dabei auf ein und derselben Seite der Bindungsplatte
5 und damit des an ihr befestigten Schuhs 3 aus der Bindungsplatte 5 herausragen oder
auch an einander gegenüberliegenden oder miteinander einen Winkel, beispielsweise
von 90°, einschließenden Seiten. Am ersten Ende 71 des Spannriemens 70 kann ein Außengewinde
73 vorgesehen sein, auf das eine Schraubenmutter 74 mit einem dazu passenden Innengewinde
schraubbar ist, die beim Spannen des Spannriemens 70 gegen die Bindungsplatte 5 gedrückt
wird. Dabei können an der Schraubenmutter 74 und/oder an der Bindungsplatte 5 Mittel
vorgesehen sein, mit denen die Schraubenmutter 74 gegen ein unbeabsichtiges Verdrehen
sicherbar ist. Das andere Ende 72 des Spannriemens 70 ist vorteilhaft mit einer Schnellspanneinrichtung
75 verbunden, die seitlich neben dem in der Bindungsplatte 5 befestigten Schuh 3 an
der Bindungsplatte 5 befestigt und bei in der Bindungsplatte 5 befestigtem Schuh 3
auch mit Handschuhen mit einer Hand betätigbar ist. Die Schnellspanneinrichtung 75
kann zur Handbetätigung einen ausreichend gut ergreifbaren Griff 76 aufweisen, der
ein Teil eines (Schnellspann-) Hebels 77 sein kann, mit dem ein sich infolge der Zugspannung
im gespannten Spannriemen 70 selbst am Öffnen hindernder Spannexzenter um einen Winkel
in der Größenordnung von 90° drehbar ist. Vorteilhafterweise liegt der Hebel 77 im
gespannten Zustand des Spannriemens 70 an der Bindungsplatte 5 im wesentlichen an
und ist dort mit einer Sicherungseinrichtung 62 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen sicherbar,
die ebenfalls mit Handschuhen mit einer Hand betätigbar ist, ohne vorher den Schuh
3 aus der Bindung 2 zu lösen.
[0022] Die Ringnut 33 und der zur Aufnahme in der Ringnut vorgesehene Abschnitt des Spannriemens
70 können in radial von der Bindungsdrehachse 31 ausgehenden Schnittebenen einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei die jeweils kürzere der beiden zueinander parallelen
Trapezseiten näher an der Bindungsdrehachse 31 liegt als die jeweils längere und der
Spannriemen 70 nach der Art und Weise eines Keilriemens innerhalb des Umschlingungsbereichs
(β) vollständig d.h. ohne in radialer Richtung aus ihr herauszuragen in die Ringnut
aufnehmbar ist. Statt einem trapezförmigen Querschnitt können die Ringnut 33 und der
Spannriemen 70 auch einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, so dass der Spannriemen
70 nach der Art und Weise eines Flachriemens innerhalb des Umschlingungsbereichs (β)
vollständig in die Ringnut 33 aufnehmbar ist. Des weiteren kann die Ringnut 33 in
der o.a. radialen Querschnittsebene an ihrem der Bindungsdrehachse 31 nächstliegenden
Bereich halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen,der stetig / tangential in einen rechteckförmigen
Querschnittsteil übergeht, so dass ein Spannriemen mit einem kreis- oder kreisabschnittförmigen
Querschnitt innerhalb des Umschlingungsbereichs (β) vollständig (mit genügend Spiel
an den Seitenwänden) in die Ringnut aufnehmbar ist (Fig. 6 und 7).
[0023] Nach dem Lösen der Spannung des Spannriemens 70 mittel der Schnellspanneinrichtung
75, die dazu in ihre Öffnungsstellung zu bringen ist, liegt der Spannriemen 70 lose
in der Ringnut 33 und kann dann gemeinsam mit der Bindungsplatte 5 relativ zur Lagerplatte
30 um die Bindungsdrehachse 31 gedreht werden. Nach einem stufenlos auswählbaren Drehwinkel
kann dann der Spannriemen 70 mittels der Schnellspanneinrichtung 75 wieder gespannt
werden, indem diese in ihre Spannstellung gebracht wird, und damit die Bindungsplatte
5 kraftschlüssig gegen Verdrehen um die Bindungsdrehachse 31 gesichert werden.
[0024] Wesentlich ist nun, dass an der Schnellspanneinrichtung 75 oder dem ihr gegenüberliegenden
Ende 71 des Spannriemens 70 eine Einstelleinrichtung zur Voreinstellung der Riemenspannung
bei in Spannstellung befindlicher Schnellspanneinrichtung 75 vorgesehen werden kann.
Die Einstelleinrichtung kann beispielsweise aus der auf das Außengewinde 73 am Spannriemenende
71 aufschraubbaren Schraubmutter 74 mit einer darauf angebrachten Messskala und einer
ihr zugeordneten Messzeigermarkierung an der Bindungsplatte 5 gebildet sein. Es kann
auch eine Messskala direkt auf dem Außengewinde in dessen Längsrichtung angebracht
sein und die Gewindeaustrittsebebe 78 der Schraubenmutter 74 an der dem Spannriemenende
nächstliegenden Seite als Messzeiger dienen.
[0025] Mit der Einstelleinrichtung ist insbesondere ein Grenzwert für das an der Bindungsplatte
5 vermittels dem an ihr befestigten Schuhs 3 und Fußes 4 angreifende Drehmoment einstellbar,
bei dessen Überschreitung die Bindungsplatte 5 relativ zur Lagerplatte 30 samt reibendem
Spannriemen 70 verdrehbar ist. Dieses Drehmoment kann so eingestellt werden, dass
Verletzungen des in der Bindung befestigten Beines, beispielsweise am Knie- oder Fußgelenk
vermieden werden, indem vor Auftreten einer Verletzung unter entsprechender Drehmomenteinwirkung
die Bindungsplatte 5 verdreht und damit das Bein, insbesondere am Knie- und Fußgelenk,
bezüglich des angreifenden Drehmoments entlastet wird. Damit ist die anhand der Figuren
6 und 7 beschriebene Bindung gemäß der Erfindung eine Sicherheitsbindung, mit der
das in der Bindung befestigte Bein des Snowboardfahrers gegen Verletzungen infolge
von zu hohen Drehmomenten geschützt ist.
[0026] In den Figuren 8 und 9 ist noch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei Vorrichtungsmerkmale, die mit jenen des Ausführungsbeispiels noch den Figuren
4 und 5 äquivalent sind, wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Wesentlich
ist nun, dass die um die Lagerplatte 30 drehbare Bindungsplatte 5 nun aus zwei schlittenartigen
Teilen, einem Innen- 80 und einem Außenschlitten 90, gebildet ist, die bei an der
Bindung 2 befestigtem Schuh 3 senkrecht zueinander und relativ zur fest mit dem Snowboard
1 verbundenen Lagerplatte 30 auf der Snowboardoberfläche verschiebbar und dann in
einer ausgewählten Dreh- und Verschiebeposition arretierbar sind. Die Lagerplatte
30 ist dabei im wesentlichen ebenso wie beim vorstehend anhand der Figuren 4 und 5
beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet. Der Innenschlitten 80 besitzt nun eine
Ausnehmung 81, die sich von der Ausnehmung der Bindungsplatte nach den Figuren 4 und
5 im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass anstelle der zylinderförmigen Abschnitte
35, 37 nun quaderförmige Abschnitte 85, 87 vorgesehen sind. Dabei wirken zwei parallele
Seitenflächen 83, 84, die senkrecht von der Auflageebene 25 weggehen und den Abstand
D1 voneinander aufweisen, als Führungsflächen am ersten zylinderförmigen Abschnitt
45 (mit dem Durchmesser D1') der Lagerplatte 30.
Die Verschiebung erfolgt in Längsrichtung dieser Führungsflächen 83, 84 und ist durch
zwei mit den Führungsflächen 83, 84 einen ersten quaderförmigen Abschnitt 85 bildenden
Anschlagsfläche 88, 89 begrenzt. Der zweite zylinderförmige Abschnitt 47 ragt über
den vom Snowboard 1 beabstandeten oberen Rand des ersten quaderförmigen Abschnitts
85 der Ausnehmung 81 hinaus, mit Spiel über eine Absatzfläche 86 hinweg, die die zur
Auflageebene 25 parallele Grundfläche des zweiten quaderförmigen Abschnitts 87 der
Ausnehmung 81 im Innenschlitten 80 aufspannt.
[0027] Die Länge und die Breite des zweiten quaderförmigen Abschnitts 87 sind dabei so bemessen,
dass der zweite zylinderförmige Abschnitt 47 bei der Verschiebung des Innenschlittens
80 nicht gegen Begrenzungswände des zweiten quaderförmigen Abschnitts 87 stößt. Die
Breite des zweiten quaderförmigen Abschnitts kann auch durch die Breite des Innenschlittens
begrenzt und dann kleiner als der Durchmesser D2' des zweiten zylinderförmigen Abschnitts
47 sein.
[0028] Der Innenschlitten 80 ist senkrecht zu seinen inneren Führungsflächen 83, 84 durch
zueinander parallele äußere Führungs- oder Lagerflächen 105, 106, 107 beidseitig begrenzt,
die zur Führung und zur Verhinderung des Abhebens des Außenschlittens vom Snowboard
dienen. Die äußeren Lagerflächen 105, 106, 107 sind dazu vorzugsweise, wie dargestellt,
stufenförmig ausgebildet. Sie weisen insbesondere senkrecht von der Auflageebene 25
weggehende erste Lagerfläche 105 von diesen und der Mitte des Innenschlittens nach
außen wegführende Absatzfläche 106 parallel zur Auflageebene 25 sowie von der jeweiligen
Absatzfläche 106 senkrecht nach oben wegführende zweite Lagerflächen 107 auf.
[0029] Der Außenschlitten 90 besitzt nun eine Ausnehmung 91, in die der Innenschlitten 80
gleitgelagert aufnehmbar ist, wobei die äußeren Lagerflächen 105, 106, 107 des Innenschlittens
80 als Gleitflächen für mit ausreichendem Spiel ihnen benachbarte innere Führungs-
oder Lagerflächen 115, 116, 117 des Außenschlittens 90 dienen. Die Länge S2 der Ausnehmung
91 im Außenschlitten 90 kann in Längsrichtung seiner inneren Lagerflächen 115, 116,
117 durch zueinander parallele, jeweils senkrecht auf der Auflageebene 25 stehende
Begrenzungswände 98, 99 begrenzt sein. Diese Länge S2 ist um den maximalen Verschiebeweg
des Außenschlittens 90 gegenüber dem Innenschlitten 80 größer als die ebenfalls durch
parallele Wände begrenzte Breite B1 des Innenschlittens 80.
Da der Außenschlitten 90 mit einer Verschiebung relativ zum Innenschlitten 80 auch
gleichzeitig relativ zur Lagerplatte 30 verschoben wird, ist die Ausnehmung 91 im
Außenschlitten 90 noch so zu gestalten, dass der zweite zylindrische Abschnitt 47
der Lagerplatte 30 bei Verschiebung des Außenschlittens 90 nicht an einer Begrenzungswand
der Ausnehmung 91 im Außenschlitten 90 anstoßen kann.
[0030] Zur Arretierung der zweiteiligen Bindungsplatte 5 genügt es nun, allein den Außenschlitten
90 mittels einer geeigneten Arretiereinrichtung 120 gegen Verdrehung und Verschiebung
relativ zur Lagerplatte 30 an letzterer zu arretieren, weil damit zwischen der Lagerplatte
30 und dem Außenschlitten 90 auch der Innenschlitten 80 gegen Verdrehung und Verschiebung
mit geringem vorgebbarem Spiel gesichert eingepasst und somit arretiert ist.
[0031] Für die Arretierung kann vorgesehen sein, dass die der Schuhsohle zugewandten, von
der Snowboardoberfläche, d.h. den Auflageebenen 25 beabstandeten Begrenzungsflächen
32, 92 der Lagerplatte 30 und des Außenschlittens 90 im wesentlichen in einer Ebene
liegen, dass am Außenschlitten 90 neben dem an ihm befestigten Schuh 3 ein Arretierhebel
120 um mindestens eine Achse 122 an seinem einen Endabschnitt 123 schwenkbar angelenkt
ist, der zum Lösen der Arretierung von den oberen Begrenzungsflächen 32, 82, 92 wegschwenkbar
und zum Arretieren mit seinem anderen Endabschnitt 124 in eine am Außenschlitten 90
befestigte Halterung 130 einspann- und/oder einrastbar ist, wobei der Arretierhebel
120 in seiner Arretierposition die obere Begrenzungsfläche 32 der Lagerplatte 30 überspannt
und beispielsweise mit einem gegen die Begrenzungsfläche 32 drückbaren Gummidruckteil
125, reibkraftschlüssig seine eigene Verschiebung und damit die Verschiebung und Verdrehung
des mit dem Arretierhebel 120 in seiner Arretierposition starr verbundenen Außenschlittens
90 bremsend verhindert. Dabei kann über eine Voreinstellung der Reibkraft wieder ein
Grenzwert für das an der Bindungsplatte über das Bein des Benutzers angreifende Drehmoment
und ein Grenzwert für die an Außen- 90 und Innenschlitten 80 über das Bein des Benutzers
angreifende Schubkraft voreingestellt werden, so dass bei Überschreitung eines der
oder beider Grenzwerte eine Verdrehung oder/und Verschiebung der zweiteiligen Bindungsplatte
5 erfolgt, um damit Verletzungen des Beines des Benutzers zu vermeiden. Damit ist
also auch das anhand der Figuren 8 und 9 beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung
als Sicherheitsbindung für Snowboards ausbildbar.
[0032] Im Bereich des in der Halterung 130 zu fixierenden Abschnitts 124 des Arretierhebels
120 ist ein bei in der Bindung befestigtem Schuh auch mit einem Handschuh gut ergreifbarer
Griff 121 zum Betätigen des Arretierhebels 120 mit einer Hand vorgesehen. Des weiteren
ist bei der Halterung 130 des Arretierhebels 120 noch eine Sicherungseinrichtung 62
vorsehbar, mit der der Arretierhebel 120 und dessen Halterung 130 gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen und Öffnen zusätzlich sicherbar ist. Dabei ist auch an der Sicherungseinrichtung
ein Betätigungsgriff anzubringen, der wiederum bei in der Bindung 2 befestigtem Schuh
3 auch mit einem Handschuh mittels einer Hand ergreifbar ist.
[0033] Anstelle der reibkraftschlüssigen Arretierung mitteln eines Gummidruckteils 125 kann
auch eine formschlüssige Arretierung, beispielsweise mittels eines Stiftes vorgesehen
sein, der im wesentlichen senkrecht zur oberen Begrenzungsfläche 32 in Bohrungen eines
Kreises äquidistanter Bohrungen in der Lagerplatte 30 eingreifen kann. Statt des Eingriffs
eines solchen Stiftes kann auch derjenige mehrerer solcher Stifte gleichzeitig oder
auch der Eingriff eines Zahns oder mehrerer Zähne in einen dazu passenden Zahnkranz
mit aus der oberen Begrenzungsfläche 32 der Lagerplatte 30 nach oben vorstehenden
Zähne vorgesehen sein.
Um das Eindringen von Schnee und Eis in die Ausnehmungen 81, 91 des Innen- und Außenschlittens
der Bindungsplatte 5 weitergehend zu vermeiden, ist auf dem Außenschlitten 90 noch
eine Abdeckplatte 140 vorgesehen, die die gesamte dem Schuh 3 zugewandte obere Fläche
32, 82, 92 der Bindung 2, bis auf einen für die Betätigung der Arretiereinrichtung
120 und Sicherungseinrichtung 62 erforderlichen Bereich, überdeckt. Die Abdeckplatte
140 kann über den Rand des Außenschlittens 90 in Richtung zur Snowboardoberfläche
hinuntergebogen, hinausragen. Sie kann zum Zweck der Reinigung der Bindung 2 leicht
und schnell abnehmbar, beispielsweise mittels Klemm-/Rastverbindungselementen, am
Außenschlitten 90 befestigt sein.
[0034] Damit auch nach dem eventuellen Eindringen von Schnee und Eispulver in die Aus-Nehmungen
81, 91 noch ein einfaches Verschieben des Innenschlittens 80 relativ zur Lagerplatte
30 erfolgen kann, ist vorgesehen, die Umfangsfläche des zweiten zylindrischen Abschnitts
47 der Lagerplatte 30 kegelmantelförmig anzuschrägen (gestrichelt in Fig. 8 dargestellt),
so dass Schnee oder Eispulver mittels Keilwirkung verdrängbar ist.
Entsprechend dazu ist weiter vorgesehen, auch die senkrecht zur Verschieberrichtung
des Außenschlittens 90 angeordneten Flächen des Innenschlittens 80 keilförmig so anzuschrägen,
dass Schnee und Eispulver beim Verschieben aus der Ausnehmung 91 im Außenschlitten
90 nach oben herausgedrängt wird.
[0035] Die Befestigungsmittel 6 für den Schuh 3 sind am Außenschlitten 90 angebracht, wobei
an der ggf. vorhandenen Abdeckplatte 140 geeignete Durchtrittsöffnungen für die Befestigungsmittel
6 vorzusehen sind.
[0036] Bei der Erfindung sind die Lager- 30 und die ein- oder zweiteilige Bindungsplatte
5 vorzugsweise aus nichtrostenden Metallen, insbesondere aus nichtrostenden Metall-Legierungen,
vorzugsweise aus Leichtmetall-Legierungen oder aus Kunststoffen gefertigt, die eine
ausreichende Festigkeit und Steifigkeit aufweisen. Es ist auch vorgesehen einzelne
Elemente, wie zum Beispiel den Außenschlitten aus einer Metall-Legierung und die anderen
Elemente aus bruchfestem Kunststoff zu fertigen.
1. Bindung für ein Snowboard 1 zur Befestigung eines mit einem Schuh 3 bekleideten Fußes
4, bestehend aus einer Bindungsplatte 5 mit daran anbringbaren Verbindungsmitteln
6 zur lösbaren Verbindung des Schuhs 3 mit der Bindungsplatte 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Lagerplatte 30 vorgesehen ist, die so auf dem Snowboard 1 befestigbar 12 ist,
dass sie im am Snowboard 1 befestigten Zustand relativ zum Snowboard 1 nicht verdreh-
und nicht verschiebbar ist und die Bindungsplatte 5 um eine Bindungsdrehachse 31 drehbar
und gegen ein Abheben vom Snowboard 1 gesichert auf dem Snowboard 1 lagert,
dass eine Arretiereinrichtung 50, 60, 33, 70, 32, 120 vorgesehen ist, mittels der die
Bindungsplatte 5 gegen ein Drehen um die Bindungsdrehachse 31 gesichert an der Lagerplatte
30 in auswählbaren Einstellungen arretierbar ist,
dass eine Betätigungseinrichtung 61, 76, 121 vorgesehen ist, die bei mit der Bindungsplatte
5 verbundenem Schuh 3 ein Lösen der Arretierung der Bindungsplatte 5 in einer Einstellung
und ein erneutes Arretieren der Bindungsplatte 5 in einer anderen oder derselben Einstellung
ermöglicht und
dass eine Sicherungseinrichtung 62 vorgesehen ist, mit der die Arretiereinrichtung 60,70,120
gegen unbeabsichtigtes Lösen der Arretierung der Bindungsplatte 5 sicherbar ist und
die bei mit der Bindungsplatte 5 verbundenem Schuh 3 eine Entsicherung ermöglicht.
2. Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindungsplatte 5 eine senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 verlaufende Auflageebene
25 zur gleitfähigen Auflage auf das Snowboard 1 aufweist und eine um die Bindungsdrehachse
31 zylindersymmetrische Ausnehmung 35,36,37 besitzt, die zur Auflageebene 25 hin verjüngt
ausgebildet ist,
dass die Lagerplatte 30 eine senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 aufgespannte untere Auflageebene
40 besitzt und eine um die Bindungsdrehachse 31 zylindersymmetrische Umfangsfläche
45, 46, 47 aufweist, die zur Auflageebene 40 hin verjüngt ausgebildet ist, derart,
dass bei gemeinsamer Auflage von Bindungs- 5 und Lagerplatte 30 mit ihren Auflageebenen
25, 40 auf einer ebenen Fläche des Snowboards 1 die Umfangsfläche 45-47 der Lagerplatte
30 mit Spiel in der Ausnehmung 35-37 der Bindungsplatte 5 eingepasst aufnehmbar ist,
dass zur Arretiereinrichtung gehörig auf der zylindersymmetrischen Umfangsfläche 45 der
Lagerplatte 30 äquidistant entlang des Umfangs verteilte Einrastvertiefungen 50 vorgesehen
sind und dass mindestens ein radial zur Bindungsdrehachse 31 in der Bindungsplatte
5 geführtes Arretierelement 60 vorgesehen ist, dessen zur Bindungsdrehachse 31 hin
gerichteter Endabschnitt 66 so ausgebildet ist, dass er in mindestens eine Einrastvertiefung
50 gleichzeitig einschiebbar / einrastbar ist,
dass als Betätigungseinrichtung ein mit dem aus der Bindungsplatte 5 herausragenden Ende
des Arretierelements 60 verbundener, mit einer Hand ergreifbarer Griff 61 angebracht
ist,
dass zur Sicherungseinrichtung 62 gehörig mindestens ein senkrecht zur Führungsrichtung
am Arretierelement 60 im Bereich außerhalb der Bindungsplatte 5 vorstehendes Sicherungsteil
63 angebracht ist und ein Sicherungsriegel 64 an der Bindungsplatte dreh- oder verschiebbar
angeordnet ist, der nach Einrasten des Arretierelements 60 so über das Sicherungsteil
63 dreh- oder verschiebbar ist, dass das Arretierelement 60 nicht aus der mindestens
einen Einrastvertiefung 50 herausziehbar ist, und dass am Sicherungsriegel 64 ein
mit einer Hand ergreifbarer Riegelgriff angebracht ist.
3. Bindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrastvertiefungen 50 senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 hin gerichtete Sacklöcher
mit zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Wänden und angeschrägten oder abgerundeten
Rändern sind.
4. Bindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrastvertiefungen 50 Einrastlücken zwischen Zähnen eines Zahnkranzes sind,
die in die Bindungsdrehachse 31 senkrecht schneidenden Ebenen einen rechteckigen oder
trapezförmigen Querschnitt sowie angeschrägte oder abgerundete Ränder besitzen.
5. Bindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Arretierelement 60 senkrecht zu seiner Führungsrichtung in der Bindungsplatte
5 einen kreisförmigen oder einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die längere
Seite der rechteckigen Querschnittsfläche parallel zur Auflageebene 25 der Bindungsplatte
5 verläuft.
6. Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindungsplatte 5 eine senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 verlaufende Auflageebene
25 zur gleitfähigen Auflage auf das Snowboard 1 aufweist und eine um die Bindungsdrehachse
31 zylindersymmetrische Ausnehmung 35-37 besitzt, die zur Auflageebene 25 hin verjüngt
ausgebildet ist,
dass die Lagerplatte 30 eine senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 aufgespannte untere Auflageebene
40 besitzt und eine um die Bindungsdrehachse 31 zylindersymmetrische Umfangsfläche
45-47 aufweist, die zur Auflageebene 40 hin verjüngt ausgebildet ist, derart, dass
bei gemeinsamer Auflage von Bindungs- 5 und Lagerplatte 30 mit ihren Auflageebenen
25, 40 auf eine ebene Fläche des Snowboards 1 die Umfangsfläche 45-47 der Lagerplatte
30 mit Spiel in der Ausnehmung 35-37 der Bindungsplatte 5 eingepasst aufnehmbar ist,
dass zur Arretiereinrichtung gehörig in der zylindersymmetrischen Umfangsfläche 45 der
Lagerplatte 30 eine Ringnut 33 und ein in diese mit einem Umschlingungswinkel β eingelegter
Spannriemen 70 vorgesehen ist, der mit seinen Enden 71, 72 durch mindestens eine Durchgangsausnehmung
55, 56 innerhalb der Bindungsplatte 5 hindurchgeführt und zur Arretierung von einem
71 zum anderen Ende 72 spannbar ist,
dass zur Betätigungseinrichtung gehörig an einem ersten Ende 71 des Spannriemens 70 ein
Anschlagelement 74 vorgesehen ist, welches ein Hineinziehen dieses Endes 71 in die
Durchgangsausnehmung 55 verhindert, und am anderen Ende 72 des Spannriemens 70 eine
Schnellspanneinrichtung 75 mit einem mit einer Hand ergreifbaren Griff 76 angebracht
ist.
7. Bindung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Anschlagelement 74 eine Einstelleinrichtung zur Voreinstellung der Riemenspannung
bei in Spannstellung befindlicher Schnellspanneinrichtung 75 vorgesehen ist.
8. Bindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Einstelleinrichtung 74 eine Schraubenmutter auf ein Außengewinde am ersten Ende
71 des Spannriemens 70 schraubbar ist.
9. Bindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Schraubenmutter 74 eine Messskala vorgesehen ist, die mit einer ihr zugeordneten
Messzeigermakierung an der Bindungsplatte 5 ablesbar ist.
10. Bindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Außengewinde in dessen Längsrichtung eine Messskala vorgesehen ist und die
Gewindeaustrittsebene 78 der Schraubenmutter 74 an ihrer dem Spannriemenende nächstliegenden
Seite als Messzeiger für die aus ihr herausragende Messskala dient.
11. Bindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindungsplatte 5 aus zwei miteinander fest verbundenen Platten gebildet ist,
wobei in einer der beiden Platten mindestens eine Führungsnut / Durchgangsausnehmung
55, 56 eingelassen ist, deren Führungsrichtung / Durchgangsrichtung, zumindestens
im wesentlichen radial zur Bindungsdrehachse 31 verläuft und die senkrecht zur Führungsrichtung
/ Durchgangsrichtung einen rechteckigen Querschnitt aufweist und mit einer ebenen
Oberfläche der anderen Platte abgedeckt ist, so dass in der mindestens einen Führungsnut
/ Durchgangsausnehmung 55, 56 ein Arretierelement / Spannriemen 60/70 mit Spiel führbar
ist.
12. Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindungsplatte 5 eine senkrecht zur Bindungsdrehachse 31 verlaufende Auflageebene
25 zur gleitfähigen Auflage auf das Snowboard 1 aufweist und aus einem Innen- 80 und
einem Außenschlitten 90 gebildet ist, die senkrecht zueinander und relativ zur Lagerplatte
30 geführt verschiebbar sind,
wobei der Innenschlitten 80 eine Ausnehmung 81 besitzt, in der die Lagerplatte 30
so aufnehmbar ist, dass der Innenschlitten 80 um sie drehbar, relativ zu ihr geführt
verschiebbar und gegen ein Abheben vom Snowboard 1 gesichert ist,
wobei der Außenschlitten 90 eine Ausnehmung 91 besitzt, in die der Innenschlitten
80 samt der in ihm aufgenommenen Lagerplatte 30 so aufnehmbar ist, dass der Außenschlitten
90 relativ zum Innenschlitten 80 geführt verschiebbar und gegen ein Abheben vom Snowboard
1 gesichert ist,
dass mittels der Arretiereinrichtung 32, 120 die Bindungsplatte zusätzlich zur Sicherung
gegen ein Verschieben der Bindungsplatte 5 relativ zur Lagerplatte 30 in auswählbaren
Dreh- und Verschiebestellungen arretierbar ist.
13. Bindung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Arretiereinrichtung gehörig eine auf dem Außenschlitten 90 starr haltbare Vorrichtung
120-130 vorgesehen ist, mittels der ein Arretierelement 125 kraft- und / oder formschlüssig
gegen die obere Begrenzungsfläche 32 der Lagerplatte 30 drückbar ist.
14. Bindung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Vorrichtung 120-130 eine Einrichtung zur Voreinstellung der Andrückkraft vorgesehen
ist, mit der das Arretierelement 125 gegen die obere Begrenzungsfläche 32 der Lagerplatte
30 drückbar ist.
15. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerplatte 30 mehrere Langlöcher aufweist und mittels in ihnen versenkbaren
Schrauben 12 auf dem Snowboard festschraubbar ist.