[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bahneinzugsvorrichtung mit dezentral angeordneten
Verbindungsstationen, insbesondere zum Einziehen von Materialbahnen in bahnverarbeitende
Rotationsdruckmaschinen.
[0002] DE 198 02 194 A1 bezieht sich auf eine Bahneinzugsvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen.
Diese enthält ein flexibles, endliches Einzugselement, dessen Länge etwas größer bemessen
ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Antriebselementen. Von diesen sind
mehrere zum Bewegen des Einzugselementes in Führungen und Weichen entlang des Einzugsweges
für die einzufädelnde Materialbahn vorgesehen, wobei längs des Einzugsweges Taster
zum Einschalten des jeweils benötigten Antriebselementes sowie zum gleichzeitigen
Abschalten des nicht mehr benötigten Antriebselementes vorgesehen sind. Die Ein- und
Abschaltelemente werden mittels des vorbeilaufenden Einzugselementes betätigt. Das
Einzugselement ist mit einer die Reibung in einer Führung vermindernden Beschichtung
versehen.
[0003] DE 198 16 510 A1 bezieht sich ebenfalls auf eine Bahneinzugsvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen.
Bei dieser Einrichtung ist ein flexibles, endliches Einzugselement umfaßt, welches
eine Materialbahn entlang eines Bahnpfades durch die Komponenten einer Rotationsdruckmaschine
einfädelt. Dem oder den Einzugselementen, welche das vordere Ende einer Materialbahn
aufnehmen, sind die Komponenten einer jeweiligen Rotationsdruckmaschine wie beispielsweise
Druckwerke, Trockner und Kühlwalzensektionen passierende Transportmittel zugeordnet.
[0004] US 5,029,742 zeigt eine Bahneinzugsvorrichtung insbesondere zum Einfädeln einer Bahn
in eine Rotationsdruckmaschine. Um bei einem kämmenden Schneckenradgetriebe ein Aufeinandertreffen
von Zähnen zu vermeiden, ist an einem Bahneinzugssystem für eine Rotationsdruckmaschine
ein Förderzahnrad in einem bewegbaren Lager aufgenommen. Das Zahnrad ist mit einer
entgegen der Bewegungsrichtung des Einzugselementes wirkenden Kraft beaufschlagt und
ist gegen die Förderrichtung des Bahneinzugselement eingestellt. Mit der aus US 5,029,742
bekannten Lösung soll eine Bahneinzugsstation bereitgestellt werden, welche im wesentlichen
frei von Verschleiß ist und ein Kämmen eines Schneckenradgetriebes mit einem Transportzahnrad
ohne übermäßige Verschleißerscheinungen ermöglichen soll.
[0005] US 4,987,830 zeigt eine Bahneinzugsvorrichtung für eine Rotationsdruckmaschine. Eine
Bahneinzugsvorrichtung zum Einsatz einer Rotationsdruckmaschine für Zeitungsdruck
enthält eine Anzahl von Führungsschienen, welche miteinander verbunden sind und entlang
einer Vielzahl von Bahnpfaden angeordnet sind. Ein Einzugselement ist in eine Führungsschiene
eingelassen und kann entlang der Führungsschienen entlang vorher bestimmter Förderpfade
für die Materialbahnen geführt werden. Ein Hebel ist an einem Ende mit dem Bahneinzugselement
verbunden und hat an seinem anderen Ende einen Schnappverschluß, um einen Papieraufnahmeadapter
aufzunehmen, welcher das vorlaufende Ende einer Materialbahn aufnimmt, die auf einer
Rolle in einem Rollenwechsler der Rotationsdruckmaschine gelagert ist. Das Führungsglied
wird entlang der Führungsschienen mittels getriebener und angetriebener Räder gefördert,
welche in gleichmäßigen Abständen voneinander entlang der Förderschienen aufgenommen
sind. Das Führungselement hat eine Länge, welche etwas größer bemessen ist als der
Abstand von benachbarten Führungsrollen.
[0006] Den aus den genannten Lösungen des Standes der Technik hervorgehenden Einrichtungen
haftet der Nachteil an, daß ein zum Einfädeln einer gerissenen Materialbahn in Komponenten
einer Rotationsdruckmaschine dienendes Einzugselement an seiner Ausgangsposition an
die jeweilige Position gefahren werden muß, an der der Bahnriß aufgetreten ist. Dies
kostet Zeit und Mühe.
[0007] Angesichts der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Materialbahn einfach und schnell mit einem Bahneinzugselement
wieder zu verbinden, so daß ein möglichst schnelles Einfädeln in die Komponenten einer
Rotationsdruckmaschine und ausgehend davon eine rasche Wiederaufnahme der Produktion
auf der Rotationsdruckmaschine erfolgen kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung einhergehenden Vorteile sind vor allem daran
zu erblicken, daß durch die dezentrale Anordnung der Einhängstationen für ein Einzugselement,
welches aus einem Mobilteil und mehreren stationären Teilen besteht, ein Einhängen
im Betrieb gerissener Materialbahn unmittelbar an der Stelle erfolgen kann, an der
der Bahnriß aufgetreten ist. So lassen sich entlang des Bahnförderpfades durch die
Komponenten einer Rotationsdruckmaschine, wie beispielsweise Rollenwechsler, Bahneinzugswerk,
Druckwerke, Bahnfangvorrichtung, Trockner und Kühlwalzensektion jeweils Einhängvorrichtungen
für das Einfädeln einer Materialbahn vorsehen, wobei der im Normalbetrieb nicht benötigte
Mobilteil der Bahneinzugsvorrichtung in eine Parkposition gefahren werden kann, in
der der Betrieb der Rotationsdruckmaschine nicht beeinträchtigt ist und andererseits
ein schnelles Verfahren des Mobilteils der Bahneinzugsvorrichtung an die Stelle, an
der eine Neueinfädlung der Materialbahn in die Komponenten der Rotationsdruckmaschine
erforderlich geworden ist, erfolgen kann.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens,
besteht das Bahneinzugselement aus einem Mobilteil und jeweils an den Einhängstationen
aufgenommenen Einhängsegmenten. Der Mobilteil kann in aktivem Zustand der Bahneinzugsvorrichtung
in eine Parkposition gefahren werden, während an den Einhängestationen die jeweils
mit dem Mobilteil zusammenarbeitenden Einhängsegmente stationär vorgehalten werden
können, so daß sie erforderlichenfalls sofort bereitstehen.
[0011] Zur Fixierung der in den Komponenten der Rotationsdruckmaschine verbliebenen Materialbahnabschnitte
sind an den Einhängstationen jeweils Haltevorrichtungen für die Materialbahnabschnitte
vorgesehen. Die Haltevorrichtungen können beispielsweise als Magneten ausgebildet
sein oder als mit einem Unterdruck beaufschlagbare Saugleisten ausgebildet sein, die
sich quer zur Bahnlaufrichtung über die Einhängstationen an den Komponenten wie Rollenwechsler,
Druckwerke, Bahnfangvorrichtung, Trockner und Kühlwalzensektionen der Rotation erstrecken.
Neben der Ausbildung der Haltevorrichtung an den Einhängestationen als Magneten bzw.
als Unterdruck beaufschlagte Saugleisten, lassen sich die Einhängestationen auch als
Klebestationen oder als hakenförmig ausgebildete Haltemittel für die Materialbahnabschnitte
ausbilden.
[0012] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens
sind die Einhängestationen jeweils unterhalb des Bahnpfades der Materialbahn durch
die Komponenten der Rotation aufgenommen. Die Einhängestationen weisen sich in Querrichtung
zur Materialbahn erstreckende Schneidspalte auf, durch welche die Materialbahn jeweils
durchfahrende Schneidvorrichtungen aufgenommen sind. So lassen sich neue geradegeschnittene
Bahnanfänge der neu einzufädelnden Materialbahn erzeugen, die auf einfache Weise mit
dem stationär an der Einhängestation eingehängten Bahneinzugssegment verbunden werden
können. Der Mobilteil des Einhängeelementes ist mit Anschlagflächen versehen, da das
Mobilteil als flaches, flexibles, leichtverformbares Flachbauteil ausgeführt ist.
Durch das Vorsehen von Anschlagflächen an dem flach ausgebildeten Mobilteil der Bahneinzugsvorrichtung,
ist eine Verletzungsgefahr für die Drucker weitestgehend ausgeschlossen. Um eine optimale
Flexibilität des Mobilteils der Bahneinzugsvorrichtung zu gewährleisten, ist das flach
ausgebildete Mobilteil mit einer Vielzahl von Öffnungen in Gestalt von Bohrungen durchsetzt,
welche eine leichte Verformbarkeit des Mobilteils und eine damit gegebene leichte
Anpaßbarkeit an die Umlenkstellen des Einzugs des Bahneinfädelpfades für eine Materialbahn
in eine Rotationsdruckmaschine gestattet.
[0013] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bahneinzugsvorrichtung für bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschinen
läßt sich bevorzugt an solchen Rotationsdruckmaschinen einsetzen, welche im Akzidenz-
oder Zeitungsdruck Materialbahnen beidseitig oder einseitig verarbeiten.
[0014] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschine mit den die Rotationsdruckmaschine
ausmachenden Komponenten wie Rollenwechsler, Druckwerke, Bahneinzugsvorrichtung, Trockner,
Kühlwalzensektion, Überbau in schematischer Anordnung,
- Figur 2
- eine skizzenhaft dargestellte Einhängestation, welche an einer Komponente der Rotationsdruckmaschine
aufgenommen ist,
- Figur 3
- eine Ansicht einer Einhängestation entgegen der Bahnlaufrichtung in Draufsicht auf
eine Einhängestation wiedergegeben,
- Figur 4
- eine Einhängestation, aufgenommen an einer Komponente der Rotationsdruckmaschine,
mit einem an dieser eingehängten Einhängesegment, welches bereits mit der Bahn verbunden
ist,
- Figur 5
- das Einhängen eines Einhängesegmentes in ein Mobilteil einer Bahneinzugsvorrichtung,
- Figur 6
- die Draufsicht auf einem Mobilteil einer Bahneinzugsvorrichtung mit einem Einhängeelement,
welches an einer verbreiterten Lasche des Mobilteiles 3 aufgenommen ist und
- Figur 7
- die Draufsicht samt Detaildarstellungen des stationär an der Einhängestation aufgenommenen
Bahneinzugssegmentes.
[0016] Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 gehen die Komponenten einer bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschine
in schematischer Ansicht hervor. Eine Materialbahn 5, die ein- oder beidseitig innerhalb
von Druckwerken 23 einer Rotationsdruckmaschine bedruckt wird, passiert ausgehend
von einem Rollenwechsler 22, ein oder mehrere diesem nachgeordnete Druckwerke, bevor
sie eine Bahnfangvorrichtung 18 passiert. Die Bahnfangvorrichtung 18 ist an der Vorderseite
eines Trockners 24 aufgenommen, dem eine Kühlwalzensektion 25 nachgeordnet ist, die
eine Anzahl von Kühlwalzen umfaßt, über welche die frisch bedruckte, den Trockner
passierende Materialbahn umläuft, bevor diese ein- oder zweiseitig bedruckt, auf die
Bahnleitwalzen 27 eines Überbaus 26 aufläuft. Nach Passage des Überbaus 26, der hier
nur schematisch wiedergegeben ist, läuft die beidseitig bedruckte Materialbahn, die
auch längs geschnitten sein kann und in verschiedenen Konfigurationen im Wendestangenüberbau
wieder zusammengeführt wird, in einen hier nicht dargestellten Falzapparat ein, in
welchem einzelne Exemplare von der Bahn abgetrennt und weiter verarbeitet werden.
[0017] In der in Fig. 1 dargestellten schematischen Ansicht einer aus den genannten Komponenten
bestehenden Rollenrotation ist einem Rollenwechsler 22 eine Einhängestation zugeordnet.
Gemäß der Darstellung gemäß Fig. 1 ist dem rollenförmigen Materialbahnvorrat unmittelbar
eine Einhängestation 4 zugeordnet, während am Ausgang des Rollenwechslers 22 eine
weitere Einhängestation 4 dargestellt ist. Eine weitere Einhängestation 4 ist an einer
bahnauslaufseitigen Seite einer Bahnfangvorrichtung 18 vorgesehen; einem Trockner
24 ist auf der Austrittsseite der Materialbahn 5 ebenfalls eine Einhängevorrichtung
4 zugeordnet. Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht überdies hervor, daß ein Mobilteil
einer Bahneinzugsvorrichtung in eine Parkposition 19 verfahrbar ist, welche so angeordnet
ist, daß sie im Normalbetrieb der bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschine die Passage
der ein- oder zweiseitig bedruckten Materialbahn durch die Bahnleitwalzen 27 des Wendestangenüberbaus
26, der eine Kühlwalzensektion 25 nachgeordnet ist, nicht behindert. Die aufgezählten
Komponenten werden auf einem Maschinenfundament 28 aufgenommen.
[0018] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht in schematischer Ansicht eine Einhängestation
4 hervor, die an einer Seitenwand einer Druckmaschinenkomponente 22, 23, 18 oder 24
aufgenommen sein kann. Gemäß der Darstellung der bereits beschriebenen Fig. 1 ist
die Einhängestation 4 auf der auslaufseitigen Seite der Materialbahn 5 aus den aufgezählten
Komponenten 22, 23, 18 und 24 einer Rotationsdruckmaschine angeordnet. Unterhalb eines
Schlitzes 7.1, aus dem der in der jeweiligen Komponente verbliebene Bahnrest ausläuft,
ist an beispielsweise vier nebeneinander liegenden Knöpfen 16 ein Einhängsegment 6
aufgenommen. Das Einhängsegment hat einen im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt,
der spitz zulaufend auf eine Einhängöffnung 13 an der Vorderseite des Einhängsegmentes
6 zuläuft.
[0019] Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 ist die Draufsicht auf eine Einhängestation 4 an
einer Komponente 18, 22, 23 oder 24 der Rotationsdruckmaschine wiedergegeben.
[0020] Die an der bahnauslaufseitigen Seite der Druckmaschinenkomponente aufgenommen Einhängvorrichtung
weist unterhalb von Haltevorrichtung 8 eine Vielzahl von flach ausgebildeten Knöpfen
16 auf. Die Knöpfe 16 haben einen verbreiterten Kopf der extrem flach ausgeführt ist,
in welchen das Einhängesegment 6 eingehangen wird und an der Einhängestation in abwärts
gerichteter Richtung herabhängt. Oberhalb der beispielsweise aus vier Knöpfen 16 bestehenden
Knopfleiste sind Haltevorrichtungen 8 aufgenommen. Die Haltevorrichtungen 8 können
beispielsweise als Magneten, als Unterdruck beaufschlagte Saugleiste, als Klebeband
oder Klebevorrichtung oder auch als hakenförmige Haltemittel zur Aufnahme des in der
jeweiligen Druckmaschinenkomponente verbliebenen Materialbahnrestes ausgebildet sein.
Oberhalb der Haltevorrichtungen 8 erstreckt sich über die gesamte Materialbahnbreite
der Materialbahn 5 verlaufend, ein Schlitz 7.1, durch welchen die Materialbahn 5 hindurchtritt.
Zwischen den Haltevorrichtungen 8 der Einhängestation 4 und der Knopfleiste 16 ist
ein ebenfalls sich in Querrichtung zur Laufrichtung der Materialbahn 5 erstreckender
Schneidspalt 10 vorgesehen, der von einer hier nicht dargestellten Querschneideinrichtung
11 durchlaufen wird, um ein gerade zugeschnittenes Bahnende der Materialbahn 5 zu
bilden. Wie aus der Detaildarstellung 3.1 zur Fig. 3 hervorgeht, ist das Mobilteil
3, welches als extrem flach behauendes Metallprofil ausgeführt ist, an einer Führung
2 aufgenommen, in der sich beispielsweise ein in axialer Richtung erstreckendes Förderelement
9 erstreckt. An dem Mobilteil 3 ist ein Einhängknopf 12 aufgenommen, in welchen die
Einhängöffnung 13 des Einhängsegmentes 6 eingelassen ist.
[0021] Aus der Detailzeichnung gemäß Fig. 3.2 zu Fig. 3 geht hervor, daß die Knöpfe 16,
von den in der Darstellung gemäß Fig. 3 vier in gleichen Abständen nebeneinander liegend
unterhalb des Spaltes 10 aufgenommen sind, einen flach bauenden, relativ großen Kopf
aufweisen.
[0022] Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 geht hervor, wie ein sich durch den Schlitz 7.1
erstrekkender Materialbahnanfang einer Materialbahn 5 mittels eines Klebebandes mit
der Rückseite des Einzugssegmentes 6 verbunden ist, welches noch an den Knöpfen 16
der Einhängestation 4 aufgenommen ist. Zum Einfädeln des Bahnanfanges der Materialbahn
5, welcher mit der Hinterseite des Einhängsegmentes 6 verbunden ist, hat der Drucker
gemäß der Darstellung gemäß Fig. 5 lediglich das Einhängsegment 6, welches mit einer
sich in Längsrichtung erstreckenden Einhängöffnung 13 mit Ausbuchtung versehen ist,
in den Einhängknopf 12 des Mobilteiles 3 einzuhängen. Der Mobilteil 3 wird entlang
des Einfädelpfades der einzufädelnden Materialbahn 5 von einem Führungsprofil 2 umschlossen,
welches rohrförmig oder u-profilförmig oder in einer anderen geometrischen Konfiguration
sich längs des Bahneinfädelpfades durch die Komponenten der Rotationsdruckmaschine
erstrecken kann. Anstelle der hier dargestellten Konfiguration der Einhängöffnung
13 und des Einhängkopfes 12 am Mobilteil 3 sind auch andere Ausführungsvarianten einer
Verbindung der Komponenten 13 und 12 denkbar, beispielsweise Klettverschlüsse, Klebebandverbindungen
oder dergleichen. Die Einhängöffnung 13 mit Ausbuchtung ist an einer verstärkt ausgeführten
Einhänglasche 14 aufgenommen. Die Einhänglasche 14 ist an der Vorderseite des Einhängsegmentes
6 im Bereich der Spitze des dreieckförmigen Einhängsegmentes 6 befestigt, entweder
mit diesem verwoben, verklebt oder auf eine andere Weise befestigt.
[0023] Aus der Draufsicht auf ein Mobilteil gemäß Fig. 6 der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Bahneinzugsvorrichtung geht hervor, daß das Mobilteil 3, entlang seiner Längserstreckung,
mit einer im Bereich der Führung 2 mit einer Vielzahl von Bohrungen und im Bereich
des Einhängteiles mit einer weiteren Vielzahl von Öffnungen 20 versehen sein kann.
Im Bereich des Einhängknopfes 12 sind an der flach ausgebildeten Lasche des Mobilteiles
3 Stoßfänger 21 befestigt, um die Verletzungsgefahr für den das Einhängen des Einhängsegmentes
6 an den Einhängknopf 12 vornehmenden Drucker herabzusetzen. Durch die Vielzahl von
Öffnungen 20, die vorzugsweise als Bohrungen in das Mobilteil 3 ausgeführt sind, wird
diesem eine besondere Flexibilität eine besondere Verformbarkeit bei der Passage extremer
Umlenkungen im Bereich des Einfädelpfades einer Materialbahn 5 durch die Komponenten
einer Rotationsdruckmaschine verliehen. Die Öffnungen 20 im Mobilteil verleihen diesem
eine extreme Flexibilität, setzen dessen Knickneigung erheblich herab und gestatten
es, die zum Antrieb des Einzugselementes bestehend aus Mobilteil 3 und Einhängsegment
6 bereitzustellende Antriebsleistung herabzusetzen. Ferner wird durch die leichte
Verformbarkeit des Mobilteiles 3 in seiner Führung 2 die Reibung zwischen Führung
2 und Mobilteil 3 nicht unerheblich herabgesetzt. Aus der Detailzeichnung 6.1 der
Fig. 6 geht hervor, daß das Mobilteil 3 in Gestalt eines dünn ausgeführten Metallprofiles
mit einem sich in axialer Richtung erstreckenden - beispielsweise als Zugseil - ausgebildeten
Bahnförderelement verbunden ist. Der Einhängknopf 12 wird gemäß der Darstellung in
Fig. 6.1 von den Stoßfängern 21 umgeben, so daß die Verletzungsgefahr für den Drucker
durch das flach ausgeführte Metallprofil des Mobilteiles 3 erheblich vermindert ist.
Anstelle eines metallischen Werkstoffes kann das Mobilteil 3 auch aus einem Kunststoff
hergestellt sein, dem eine extreme Flexibilität innewohnt, um einerseits die Reibung
im Führungselement in der Führung herabzusetzen, und andererseits die sich während
des Einfädelpfades extremen Umlenkungen und damit einhergehenden Verformungen des
Mobilteiles dauerhaft auszuhalten.
[0024] Aus der Darstellung gemäß Fig. 7 geht die Konfiguration des stationär an den Einhängestationen
4 aufgenommen Einhängsegmentes 6 näher hervor.
[0025] Insbesondere ist aus der Darstellung gemäß Fig. 7 erkennbar, daß die Einhänglasche
14 an der Spitze des im wesentlichen dreieckförmig ausgebildeten Einhängsegmentes
6 aufgenommen ist. An der Einhänglasche 14 ist die Einhängöffnung 13 erkennbar, welche
langlochähnlich mit einer Ausbuchtung versehen ist und einen sich auf die Spitze des
Einhängsegmentes 6 zu erstreckende schlitzförmige Öffnung aufweist. Diese wird nach
Eintreten des Einhängkopfes beim Einhängevorgang in das Mobilteil 3 vom Schaft des
Einhängekopfes 12 durchsetzt und bildet eine Zugkräfte aufnehmende Verbindung zwischen
Mobilteil 3 und Einhängsegment 6, welche das Einhängelement ausmachen.
[0026] An der breiten Seite des dreieckförmige ausgebildeten Einhängsegmentes 6, welches
hier in geschnittener Darstellung dargestellt ist, sind eine Vielzahl von Einhängöffnungen
15 ausgebildet, mit welchen das Einhängsegment 6, das stationär an den Einhängestationen
4 aufgenommen ist, an die Einhängvorrichtungen 16 der jeweiligen Einhängstation 4
eingehangen werden kann. Aus dem Detail gemäß Fig. 7.1 zur Fig. 7 geht die Konfiguration
der einen Öffnung 13, welche in der Einhänglasche 14 ausgebildet ist, näher hervor.
Die Einhänglasche 14 kann an Einhängsegment 6, welches wiederum aus Kunststoff bestehen
kann, aus einer metallischen Verstärkung bestehen, so daß eine Verschleißfestigkeit
der Kanten der einen Öffnung 13 dauerhaft gegeben ist und diese nicht vorzeitig ausgewechselt
werden muß. Die Einhänglasche 14 kann entweder mit dem Material des Einhängsegmentes
6 verklebt, verschweißt, verschraubt, vernietet oder auf andere Weise mechanisch oder
stoff- und formschlüssig mit der Spitze des Einhängsegmentes 6 verbunden sein.
[0027] Aus dem Detail gemäß Fig. 7.2 zur Fig. 7 geht die Konfiguration des im wesentlichen
dreieckförmig ausgebildeten Einhängsegmentes 6 hervor. In bevorzugter Ausführungsform
des Einhängsegmentes 6 handelt es sich nicht um ein gleichschenkliges Dreieck, sondern
um ein rechtwinkliges Dreieck, dessen länger ausgebildete Kathete parallel zur Bahnlaufrichtung
der Materialbahn 5 orientiert ist. An der kürzeren Kathete sind eine Vielzahl von
Einhängöffnungen 15 ausgebildet, während die Hypothenuse des rechtwinkligen Dreiecks
ohne zusätzliche Komponenten ausgebildet ist. In einer Ausführungsvariante einer Verbindung
zwischen einem neu gebildeten Bahnanfang einer Materialbahn 5 und der Hinterseite
des Einhängsegmentes 6 kann beispielsweise ein Klebeband verwendet werden, welches
gegen die im Trockner 24 der Rotationsdruckmaschine entstehende Wärme eine ausreichende
Widerstandsfähigkeit aufweist, so daß die Klebeverbindung zwischen dem Einhängsegment
6 und dem neu gebildeten Materialbahnanfang während der Passage des Trockners 24 einer
Rotationsdruckmaschine gewährleistet bleibt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Bahneinzugssystem
- 2
- Führungselement
- 3
- Mobilteil
- 4
- Einhängestation
- 5
- Materialbahn
- 6
- Einhängesegment
- 7
- vertikale Wand Druckmaschinenkomponente
- 7.1
- Schlitz
- 8
- Haltevorrichtung
- 9
- Förderelement in Führung 2
- 10
- Schneidspalt
- 11
- Querschneideinrichtung
- 12
- Einhängekopf
- 13
- Einhängöffnung
- 14
- Einhänglasche
- 15
- rückwärtige Einhängeöffnungen Segment 6
- 16
- Aufnahmeknöpfe
- 17
- Klebeverbindung
- 18
- Bahnfangvorrichtung
- 19
- Parkposition Mobilteil 3
- 20
- Öffnungen
- 21
- Stoßfänger
- 22
- Rollenwechsler
- 23
- Druckwerk
- 24
- Trockner
- 25
- Kühlwalzensektion
- 26
- Wendestangenüberbau
- 27
- Bahnleitwalzen
- 28
- Maschinenfundament
1. Vorrichtung zum Einziehen einer Materialbahn (5) in eine Rotationsdruckmaschine, in
der ein sich im wesentlichen parallel zum Bahnpfad der Materialbahn (5) erstreckender
Einfädelpfad (2) für ein einen Bahnanfang der Materialbahn (5) aufnehmendes Einzugselement
(3, 6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Komponenten (18, 22, 23, 24) der Rotationsdruckmaschine entlang des Pfades der Materialbahn
(5) durch die Rotationsdruckmaschine Einhängstationen (4) zugeordnet sind, an denen
die Materialbahn (5) mit dem Einzugselement (3, 6) verbindbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzugselement (3, 6) aus einem Mobilteil (3) und einem jeweils an einer Einhängestation
(4) aufgenommenen Einhängsegment (6) besteht.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Einhängstationen (4) unterhalb des Pfades der Materialbahn (5) durch die Rotationdruckmaschine
angeordnet sind.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Einhängstationen (4) Haltevorrichtungen (8) für die Einhängesegmente (6) vorgesehen
sind.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (8) als Magneten ausgebildet sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (8) als mit Unterdruck beaufschlagbare Saugleisten ausgebildet
sind.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (8) als Klebestationen ausgebildet sind.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (8) als hakenförmige Haltemittel ausgebildet sind.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängsegment (6) auf den Haltevorrichtungen stationär aufnehmbar sind.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängstationen (4) eine in einem Schneidspalt (10) quer zur Materialbahn (5)
verfahrbare Schneidvorrichtung (11) umfassen.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mobilteil (3) des Einzugselementes (3, 6) in einer Parkposition aufgenommen ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an einer Einhängstation (5) jeweils aufgenommene Einhängsegment (6) in dem in
der Führung (2) verfahrbaren Mobilteil (3) eingehangen wird.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mobilteil (3) des Einhängelementes (3, 6) mit Anschlagflächen (21) ausgestattet
ist.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mobilteil (3) des Einhängelementes (3, 6) aus einem flachen und flexiblen Metallprofil
besteht.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Mobilteil (3) des Einzugselementes (3, 6) die Verformbarkeit des Mobilteiles (3)
begünstigende Öffnungen (20) vorgesehen sind.
16. Bahneinzugsvorrichtung für bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschinen, wobei ein sich
im wesentlichen parallel zum Bahnpfad der Materialbahn (5) erstreckender Führungspfad
(2) für ein einen Bahnanfang der Materialbahn (5) aufnehmendes Einzugselement (3,
6 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Komponenten (18, 22, 23, 24) der Rotationsdruckmaschine entlang des Pfades der Materialbahn
(5) durch die Rotationsdruckmaschine Einhängstationen (4) zugeordnet sind, an denen
die Materialbahn (5) mit dem Einzugselement (3, 6) verbindbar ist.
17. Bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine, wobei ein sich im wesentlichen parallel
zum Bahnpfad der Materialbahn (5) erstreckender Führungspfad (2) für ein einen Bahnanfang
der Materialbahn (5) aufnehmendes Einzugselement (3, 6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Komponenten (18, 22, 23, 24) der Rotationsdruckmaschine entlang des Einfädelpfades
der Materialbahn (5) durch die Rotationsdruckmaschine Einhängstationen (4) zugeordnet
sind, an denen die Materialbahn (5) mit dem Einzugselement (3, 6) verbindbar ist.