[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Grenzwertüberschreitungen
bei Bogendruckmaschinen, wobei für den Druckprozess relevante Werte bezüglich der
einzelnen Bogen erfasst und dahingehend verarbeitet werden, dass vorgegebene Grenzwerte
eingehalten werden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens mit mindestens einem Sensor zur Erfassung der Werte bezüglich der
einzelnen Bogen.
[0002] Bei Bogendruckmaschinen müssen für die einzelnen Bogen eine Reihe von Werten eingehalten
werden, um die Bogen exakt durch die Maschine zu führen und gleiche Drucke zu erhalten.
Dabei müssen Grenzwerte eingehalten werden, damit es weder zum Druck unbrauchbarer
Bogen noch zum Maschinenstopp kommt.
[0003] Aus der technischen Beschreibung der Heidelberger Druckmaschinen AG "HDM M2.1449321"
ist es bekannt, relevante Werte der Bogen, wie die Bogenankunft, die Schräglage von
Bogen oder die Bogenanlage am Anleger zu erfassen, und beim Überschreiten von Grenzwerten
die Zufuhr weiterer Bogen oder die gesamte Maschine zu stoppen. Dann erfolgt eine
Anzeige, aufgrund welchen Fehlers der Druck unterbrochen wurde. Der Nachteil dieser
Art der Verhinderung von Grenzwertüberschreitungen besteht darin, dass der Druck unterbrochen
werden muss und wertvolle Betriebszeit verloren geht.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, durch die Makulaturdrucke oder eine
Unterbrechung des Drucks aufgrund nicht eingehaltener Werte weitgehendst verhindert
werden.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Entwicklungstrend eines relevanten Wertes im Laufe einer Abfolge von
Bogen erfasst wird und Maßnahmen veranlasst werden, wenn bei den Werten eine Veränderung
auftritt, die bei einer Fortsetzung des Entwicklungstrends bei einer weiteren vorgegebenen
Anzahl von Bogen zu einer Grenzwertüberschreitung führen würden. Der Durchführung
des Verfahrens dient eine Vorrichtung mit einer Auswerteeinrichtung, die den Entwicklungstrend
der erfassten Werte für die Veranlassung von Gegenmaßnahmen darstellt.
[0006] Durch die Erfindung wird erreicht, dass die Gegenmaßnahmen ergriffen werden können,
sobald Werte eine Entwicklungstendenz zeigen, die auf den Grenzwert zusteuert. Dadurch
wird das Erreichen des Grenzwertes meist verhindert, da rechtzeitig Gegenmaßnahmen
gegen diese Entwicklungstendenz getroffen werden können. Auf diese Weise kommt es
weder zu unbrauchbaren Makulaturdrucken noch zu einem Maschinenstopp. Die Produktivität
und damit die Wirtschaftlichkeit der Maschine wird erhöht.
[0007] Die Erfindung lässt sich auf verschiedene Weise realisieren. Eine Möglichkeit besteht
darin, dass die Bedienperson über den Entwicklungstrend der Werte rechtzeitig vor
dem Erreichen des Grenzwertes informiert wird, um Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dazu
werden zweckmäßige Anzeigemöglichkeiten vorgeschlagen. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, dass eine Steuerung einem solchen Entwicklungstrend automatisch entgegensteuert.
Das letztgenannte ist besonders bei schnell laufenden Maschinen zweckmäßig, da die
Einleitung von Gegenmaßnahmen relativ schnell erfolgen muss.
[0008] Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass aus dem Entwicklungstrend ausscherende
Einzelwerte für die Ermittlung des Entwicklungstrends eliminiert werden. Es kann immer
einzelne ausscherende Einzelwerte geben, die für die Ermittlung des Entwicklungstrends
eliminiert werden müssen, um eine Verfälschung des Ergebnisses zu vermeiden. Solche
ausscherenden Einzelwerte können beispielsweise dadurch auftreten, dass einzelne Bogen
bezüglich ihrer Beschaffenheit oder Abmessungen einen Fehler aufweisen.
[0009] Bei den Werten, bei denen eine Grenzwertüberschreitung durch das erfindungsgemäße
Verfahren vermieden werden soll, kann es sich um die unterschiedlichsten Werte handeln,
die auf die einzelnen zu bearbeitenden Bogen bezogen sind. So ist es möglich, dass
es sich bei den Werten um die Position der Bogen bei einem bestimmten Maschinenwinkel,
um die Position der Bogenvorderkanten oder um einen Seitenversatz von Bogen handelt.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Werte Fehler bei der Korrektur innerhalb der
Maschine repräsentieren, wie beispielsweise Ziehfehler bezüglich der Anlegung von
Bogen an eine Seitenmarke. Es kann jedoch auch eine Schräglage von Bogen, Passerfehler
oder andere Werte erfasst werden, die sich auf die einzelnen Bogen beziehen.
[0010] Eine besonders wichtige Anwendung ist die Erfassung von Werten am Anleger der Bogendruckmaschine,
da die exakte Anlage der Bogen Voraussetzung für einen störungsfreien Lauf der Maschine
sind.
[0011] Die erfassten Werte können angezeigt werden, damit eine Bedienperson rechtzeitig
Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Es ist möglich, der Bedienperson derartige Gegenmaßnahmen
vorzuschlagen, oder es kann auch eine Steuerung zur Korrektur der Werte angesteuert
werden.
[0012] Die Darstellung der Werte durch die Vorrichtung kann optisch oder akustisch erfolgen,
um eine Bedienperson zur Ergreifung von Gegenmaßnahmen zu veranlassen, oder es ist
möglich, dass die Auswerteeinrichtung die erfassten Werte durch Signale darstellt,
welche einer Steuerung zur automatischen Vornahme der Gegenmaßnahmen übermittelt werden.
[0013] Eine zweckmäßige Ausführungsform der Vorrichtung sieht vor, dass die Darstellung
auf mindestens einem Display erfolgt, wobei die Werte einer vorgegebenen Anzahl einer
Abfolge von Bogen, die den mindestens einen Sensor als letztes passiert haben, immer
durch den Wert des aktuellen Bogens ergänzt und als Abfolge von Einzelwerten in ihrer
Relation zum Sollwert und zu den Grenzwerten dargestellt werden. Eine Bedienperson
kann auf einem solchen Display den Entwicklungstrend mit einem Blick erfassen, und
es ist ihr möglich, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um eine Grenzwertüberschreitung
zu verhindern. Eine Darstellungsweise sieht vor, dass im Display die Werte der einzelnen
Bogen als Balken dargestellt sind, wobei das Ende der Balken die Lage des jeweiligen
Werts im Verhältnis zu Sollwert und Grenzwerten zeigt, die durch Linien dargestellt
sind. Auf diese Weise können zum Beispiel die Werte von 20 Bogen dargestellt werden,
und die Bedienperson erkennt sofort, wenn ein Entwicklungstrend in Richtung des Grenzwertes
geht. Auch ausscherende Einzelwerte sind erkennbar und können für die Ergreifung von
Gegenmaßnahmen gegen den Entwicklungstrend unbeachtet bleiben. Eine weitere Darstellungsweise
sieht vor, dass im Display die Werte der einzelnen Bogen als Kurve dargestellt sind,
die die zeitliche Entwicklung der einzelnen Werte im Verhältnis zu Sollwert und Grenzwerten
repräsentiert. Diese Darstellungsweise wird zweckmäßigerweise dann gewählt, wenn bei
schnell laufenden Maschinen innerhalb eines kurzen Zeitraumes sehr viele Einzelwerte
anfallen und dadurch die Darstellung der einzelnen Werte nicht mehr möglich ist. Wesentlich
bei den Darstellungen ist, dass ein Zeitraum der Entwicklung derart erfasst werden
kann, dass genügend Reaktionszeit möglich ist, um die entsprechenden Gegenmaßnahmen
zu ergreifen.
[0014] Um zu vermeiden, dass die Bedienperson einen entsprechenden Entwicklungstrend übersieht,
kann vorgesehen sein, dass durch die Auswerteeinrichtung eine Signaleinrichtung aktiviert
wird, sobald bei den Werten eine Veränderung auftritt, die bei einer Fortsetzung des
Entwicklungstrends bei einer weiteren vorgegebenen Anzahl von Bogen zu einer Grenzüberschreitung
führen würde. Bei der Signaleinrichtung kann es sich um eine optische und / oder akustische
Signaleinrichtung handeln.
[0015] Damit die Bedienperson in kurzer Zeit die richtige Gegenmaßnahme ergreift, kann vorgesehen
sein, dass durch die Auswerteeinrichtung bei der genannten Veränderung der Werte ein
weiteres Display angesteuert wird, um gespeicherte Gegenmaßnahmen lesbar anzuzeigen.
Die Bedienperson kann dabei auf die Fehlerquelle aufmerksam gemacht werden oder ihr
wird direkt angezeigt, welche Änderung vorzunehmen ist.
[0016] Vorteilhafterweise werden mehrere Displays zur Darstellung mehrerer Arten von Werten
am Bedienpult der Druckmaschine angeordnet. Auch das weitere Display, das Informationen
als Text oder Symbol darstellt, kann sich dort befinden. Dadurch kann sich die Bedienperson
an ihrem hauptsächlichen Aufenthaltsort ein Bild über den Zustand der Maschine machen.
[0017] Ein weiterer Automatisierungsgrad ist insbesondere bei schnell laufenden Druckmaschinen
sinnvoll. Dabei ist vorgesehen, dass die Darstellung der erfassten Werte durch Signale
erfolgt, wobei eine Steuerung bei derartigen Veränderungen der die Werte darstellenden
Signale, dass bei einer Fortsetzung des Entwicklungstrends bei einer weiteren vorgegebenen
Anzahl von Bogen eine Grenzüberschreitung eintreten würde, mindestens ein Stellglied
zur Änderung des Entwicklungstrends angesteuert wird. Diese automatische Auswertung
und Verarbeitung der Signale entlastet nicht nur die Bedienperson, sie ermöglicht
es auch, in Bruchteilen von Sekunden eine Gegenmaßnahme zu ergreifen. Bei sehr schnell
laufenden Druckmaschinen ist dies oft die einzige Möglichkeit, einen Entwicklungstrend
vor Erreichung des Grenzwertes durch entsprechende Gegenmaßnahmen abzufangen.
[0018] Eine besonders wichtige Anwendung der Vorrichtung ist am Anleger einer Bogendruckmaschine.
Dazu ist mindestens ein Sensor am Bogenanleger angeordnet, und die Auswerteeinrichtung
dient der Gewährleistung einer Bogenanlage unter Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte.
[0019] Für sämtliche aufgeführten Verfahrensmerkmale ist selbstverständlich eine Entsprechung
in der Ausgestaltung der Vorrichtung möglich. Dabei kann auch eine Kombination aus
einer automatischen Steuerung mit einer Anzeige für die Bedienperson zur Überprüfung
dieser Steuerung vorgesehen sein. Die Steuerung kann auch derart ausgestaltet sein,
dass verschiedene relevante Daten, wie die Papiersorte, das Papiergewicht oder das
Format eingebbar sind. Mittels dieser Daten wird dann die Grundeinstellung durch die
Steuerung automatisch vorgenommen, zum Beispiel bezüglich der Anlegerphase, des Unterdrucks
im Zuführtisch, der Ziehkraft für die Ausrichtung der Bogen an der Seitenmarke usw..
Im Betrieb wird diese Grundeinstellung durch Erfassung der tatsächlich erzielten Werte
korrigiert.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- Eine Darstellung des Grundgedankens der Erfindung anhand einer Reihe von Werten und
- Fig. 2
- eine Anzeigevorrichtung für eine Bedienperson.
[0021] Fig. 1 zeigt eine Darstellung des Grundgedankens der Erfindung anhand einer Reihe von Werten,
wobei die x- Achse die Höhe der Werte zeigt und die einzelnen Werte in ihrer zeitlichen
Abfolge entlang der Zeitachse t aufgereiht sind. Dabei ist 3 der Sollwert, 4 der obere
und 4' der untere Grenzwert.1 ist der Wert des letzten Bogens, 1' der des vorletzten
usw.. In der Regel verändern sich die erfassten Werte 1, 1', 1'', 1''', ... mit einem
bestimmten Entwicklungstrend 12. Ein solcher Entwicklungstrend 12 kann sich beispielsweise
in einem Prognosezeitpunkt 11 in Richtung des Grenzwertes 4 bewegen. Dabei wird für
die Einleitung von Gegenmaßnahmen eine Prognose erstellt, bei der eine gewisse Anzahl
von Werten herangezogen wird und die Entwicklung im Laufe der nächsten Bogen zu prognostizieren.
Beispielsweise können die letzten vier Werte herangezogen werden, um eine Entwicklung
für die kommenden drei Werte zu prognostizieren. Diese sind mit dem Bezugszeichen
12 bezeichnet. Befindet sich bei den für die Prognose herangezogenen Werten ein ausscherender
Einzelwert 8, so wird dieser für die Prognose nicht herangezogen, da er sie verfälschen
würde. Für den Prognosezeitpunkt 11 ergibt sich, wie dies sichtbar ist, kein Überschreiten
des Grenzwertes 4 und daher wird keine Gegenmaßnahme eingeleitet. Anders verhält sich
dies im Prognosezeitpunkt 11', für den sich ergibt, dass nach drei weiteren Bogen
mit einer Überschreitung des Grenzwertes 4 gerechnet werden muss. Daher muss im Prognosezeitpunkt
11' eine Gegenmaßnahme eingeleitet werden, um die Grenzwertüberschreitung zu verhindern.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Anzeigevorrichtung für eine Bedienperson. Zur Darstellung der erfassten
Werte 1, 1', 1", 1''', ... der einzelnen Bogen dienen Displays 2, 2', 2", ..., welche
verschiedene Arten von erfassten Werten 13 anzeigen. Die Displays 2, 2' sind entsprechend
beschriftet, hier mit "Bogenankunft" und "Schrägbogen". Ein weiteres Display 7 dient
dazu, der Bedienperson lesbare Informationen 14 zu vermitteln. Diese können auf die
Fehlerquelle hinweisen oder der Bedienperson eine Gegenmaßnahme empfehlen.
[0023] Im dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt das Display 2 die Bogenankunft an, wobei
ein Maschinenwinkel von 180 ° der Sollwert für die Bogenankunft ist. Als oberer Grenzwert
4 sowie als unterer Grenzwert 4' sind Abweichungen von 10 ° definiert. Der Sollwert
3, der untere Grenzwert 4' und der obere Grenzwert 4 sind durch Linien 6 auf dem Display
2 eingezeichnet. Die einzelnen Werte 1, 1', 1", 1''', ... sind durch Balken 5 dargestellt,
wobei 1 der Wert des aktuellen Bogens ist. Diese Werte 1, 1', 1", 1''', ... werden
immer um den Wert des aktuellen Bogens ergänzt, so dass das Display 2 bezüglich der
zeitlichen Anzeige stets von rechts nach links wandert und dabei eine bestimmte Anzahl
von Werten 1, 1', 1", 1''', ... darstellt. So ist es der Bedienperson möglich, den
Trend der Veränderungen der Werte 1, 1', 1", 1''', ... zu verfolgen und bei einer
entsprechenden Entwicklung 12 Gegenmaßnahmen einzuleiten. Diese visuell vorzunehmende
Prognose kann dadurch erleichtert werden, dass eine Signaleinrichtung 15 vorgesehen
ist, die ein optisches oder akustisches Signal abgibt, wenn in einem Prognosezeitpunkt,
wie beispielsweise 11', mit einer Überschreitung des Grenzwertes 4 bei den nächsten
Bogen zu rechnen ist. In einem solchen Fall kann auf dem weiteren Display 7 eine lesbare
Gegenmaßnahme 14 angezeigt werden, als Beispiel wird hier die Bedienperson aufgefordert,
den Luftdruck des Saugbandes zu überprüfen. Mit einer solchen Anzeige kann selbstverständlich
auch eine automatische Ansteuerung von Stellgliedern gekoppelt sein, durch die die
Maschine selbsttätig Gegenmaßnahmen einleitet und die Bedienperson nur noch die ordnungsgemäße
Einregulierung der Werte überprüft.
[0024] Das weitere Display 2' zeigt Schrägbogen an, wobei ein Versatz des Bogens von plus
bzw. minus 5 mm als Grenzwert 4, 4' eingezeichnet ist. Da sich auf diesem Display
2' die Werte 1, 1', 1", 1''', ... in Richtung des Grenzwertes 4 bewegen, wurde eine
Anzeige der Signaleinrichtung 15 ausgelöst.
[0025] Am Beispiel eines weiteren Displays 2' ist gezeigt, dass die Werte statt durch einzelne
Balken 5 auch mittels einer Kurve 16 dargestellt werden können. Eine solche Darstellung
ist vorzuziehen, wenn die dargestellte Zeitspanne zu viele Werte 1, 1', 1", 1''',
... umfasst, um diese mit einer Balkendarstellung visuell erfassbar darstellen zu
können.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1, 1', 1", 1''', ...
- erfasste Werte der einzelnen Bogen
- 1
- Wert des aktuellen Bogens
- 2, 2', 2", ...
- Displays
- 3
- Sollwert
- 4,4'
- Grenzwerte (oberer, unterer)
- 5
- Balken (Darstellung der Werte der einzelnen Bogen)
- 6
- Linien (Sollwert und Grenzwert)
- 7
- weiteres Display
- 8
- ausscherender Einzelwert
- 9
- Betrag der erfassten Werte
- 10
- Prognose des Entwicklungstrends
- 11,11'
- Prognosezeitpunkte
- 12
- prognostizierte Werte (Entwicklungstrend)
- 13
- Art der erfassten Werte
- 14
- lesbare Gegenmaßnahme
- 15
- Signaleinrichtung
- 16
- Kurve
- x
- Höhe der Werte
- t
- Zeitachse
1. Verfahren zur Verhinderung von Grenzwertüberschreitungen bei Bogendruckmaschinen,
wobei für den Druckprozess relevante Werte bezüglich der einzelnen Bogen erfasst und
dahingehend verarbeitet werden, dass vorgegebene Grenzwerte eingehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Entwicklungstrend eines relevanten Wertes im Laufe einer Abfolge von Bögen erfasst
wird und Maßnahmen veranlasst werden, wenn bei den Werten eine Veränderung auftritt,
die bei einer Fortsetzung des Entwicklungstrends bei einer weiteren vorgegebenen Anzahl
von Bogen zu einer Grenzwertüberschreitung führen würden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem Entwicklungstrend ausscherende Einzelwerte für die Ermittlung des Entwicklungstrends
eliminiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den Werten um die Position der Bogen bei einem bestimmten Maschinenwinkel
handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich um die Position der Bogenvorderkanten handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich um einen Seitenversatz von Bogen handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich um Ziehfehler bezüglich der Anlegung von Bogen an eine Seitenmarke handelt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich um eine Schräglage von Bogen handelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass es am Anleger der Bogendruckmaschine Anwendung findet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anzeige der Werte erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer Bedienperson mögliche Gegenmaßnahmen vorgeschlagen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Steuerungen zur Korrektur der Werte angesteuert werden.
12. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit
mindestens einem Sensor zur Erfassung der Werte (1, 1', 1'', 1''', ...) bezüglich
der einzelnen Bogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auswerteeinrichtung den Entwicklungstrend (12) der erfassten Werte (1, 1', 1",
1''', ...) für die Veranlassung von Gegenmaßnahmen darstellt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Darstellung auf mindestens einem Display (2, 2', 2", ...) erfolgt, wobei die
Werte (1, 1', 1", 1''', ...) einer vorgegebenen Anzahl einer Abfolge von Bogen, die
den mindestens einen Sensor als letztes passiert haben, immer durch den Wert (1) des
aktuellen Bogens ergänzt und als Abfolge von Einzelwerten in ihrer Relation zum Sollwert
(3) und zu den Grenzwerten (4, 4') dargestellt werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Display (2, 2', 2", ...) die Werte (1, 1', 1", 1''', ...) der einzelnen Bogen
als Balken (5) dargestellt sind, wobei das Ende der Balken (5) die Lage des jeweiligen
Wertes (1, 1', 1'', 1''', ...) im Verhältnis zu Sollwert (3) und Grenzwerten (4. 4')
zeigt, die durch Linien (6) dargestellt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Display (2, 2', 2", ...) die Werte (1, 1', 1", 1''', ...) der einzelnen Bogen
als Kurve (16) dargestellt sind, die die zeitliche Entwicklung der einzelnen Werte
(1, 1', 1", 1''', ...) im Verhältnis zu Sollwert (3) und Grenzwerten (4, 4') repräsentiert.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Auswerteeinrichtung eine Signaleinrichtung (15) aktiviert wird, sobald
bei den Werten (1, 1', 1", 1''', ...) eine Veränderung auftritt, die bei einer Fortsetzung
des Entwicklungstrends (12) bei einer weiteren vorgegebenen Anzahl von Bogen zu einer
Grenzwertüberschreitung führen würde.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Auswerteeinrichtung bei einer derartigen Veränderung der Werte (1, 1',
1", 1''', ...), dass bei einer Fortsetzung des Entwicklungstrends (12) bei einer weiteren
vorgegebenen Anzahl von Bogen eine Grenzüberschreitung eintreten würde, ein weiteres
Display (7) angesteuert wird, um gespeicherte Gegenmaßnahmen (14) lesbar anzuzeigen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Displays (2, 2', 2", ... 7) zur Darstellung mehrerer Arten (13) von erfassten
Werten (1, 1', 1", 1''', ...) am Bedienpult der Druckmaschine angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Darstellung der erfassten Werte durch Signale erfolgt, wobei eine Steuerung bei
derartigen Veränderungen der die Werte (1, 1', 1'', 1''', ...) darstellenden Signale,
dass bei einer Fortsetzung des Entwicklungstrends (12) bei einer weiteren vorgegebenen
Anzahl von Bogen eine Grenzüberschreitung eintreten würde, mindestens ein Stellglied
zur Änderung des Entwicklungstrends (12) angesteuert wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Sensor am Bogenanleger angeordnet ist, und die Auswerteeinrichtung
der Gewährleistung einer Bogenanlage unter Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte
(4, 4') dient.