[0001] Die Erfindung betrifft stückige Reinigungmittel, wie Seifen, synthetische waschaktive
Substanzen, sog. Synthetic Detergents, bekannt auch unter der englischen Kurzbezeichnung
"Syndets" sowie Waschmittel aller Art, die in Verbindung mit einem Trägerorgan in
den Verkehr gebracht werden. In der weiteren Folge werden die stückigen Reinigungsmittel
als "Seifen" bezeichnet, ohne daß dieser Bezeichnung eine einschränkende Bedeutung
zukommen würde. Diese Reinigungsmittel sind mit Umhüllung versehen.
Seifen werden im allgemeinenverpackt in den Verkehr gebracht. Dabei ist es üblich,
die einzelnen Seifen mit einer Schutzhülle zu versehen, um ein Verduften des Seifenaromas
zu unterbinden. Abhängig von der jeweiligen Seifenqualität werden Papier- oder Kunststoffhüllen
verwendet, sodann die Seifen in Packungen, die beispielsweise präparierte Papierüberzüge,
Folien, Kartons oder Kunststoffbehälter sein können, untergebracht. Dabei können die
Packungen - insbesondere für Seifen höherer Qualität - an die Außenform der jeweiligen
Seife angepaßt sein.
Im Gebrauch werden die Seifen zumeist auf in Naßräumen untergebrachte, oft mit Durchgangsöffnungen
versehene oder solche Auflagen aufweisende Tassen gelegt, um den Seifen nach ihrem
Gebrauch ein Austrocknen zu ermöglichen. Dadurch soll gewährleistet werden, daß wenn
in den Tassen Wasser- oder Schaumreste verbleiben würden, die Seifen selbst frei von
Nässe bleiben. Auf diese Weise werden Seifen für den nächsten Gebrauch frei von Wasser-
und Schaumresten bereitgestellt. Die einfache Auflage von Seifen auf Tassen führt
dem gegenüber oft zu einem Ankleben der Seifen in der Tasse und somit zu vorzeitigem
Materialverlust.
[0002] In der Praxis hat sich gezeigt, daß Seifen im allgemeinen, sogar Toilettenseifen
der höheren Qualität, nicht zur Gänze nutzbar sind.Dies liegt daran, daß kleiner werdende
Seifen teils dem beim Schäumen oder Auftragen entstehenden Druck nicht standhalten
und zerbrechen oder abbröckeln, teils nicht mehr richtig in der Hand liegen und schwierig
gehandhabt werden können. Um dies und weitere Nachteile, die beim Abnützen von Seifen
entstehen, zu beheben, wurden bereits mehrere Vorschläge gemacht.
[0003] Eine Art, die klein gewordenen Seifenstücke nützlich zu verwenden wurde vorgeschlagen,
die vollen Seifen mit einem Hohlraum oder mit einer Aufnahme zu versehen, in welchen
bzw. in welche eine Restseife eingesetzt oder aufgesetzt werden kann. Allerdings sind
derartige Lösungen mit der zwangsweisen Verwendung zweier Seifen, nämlich der als
eine "Matrize" ausgebildeten Originalseife und der Restseife, verbunden, da ansonsten
im Hohlraum Wasser- und Schaumreste verbleiben, die einen Verbrauch der Seife von
innen her herbeiführen. Das Aufsetzen einer zweiten Seife an eine Aufnahme an der
Oberfläche der Originalseife ermöglicht zwar das Anbringen gewünschter Muster od.dgl.,
kann jedoch zu einem unerwünschten Entfernen des Dekorseifenstückes führen, welches
dann für sich allein kaum mehr Verwendung finden kann. Offensichtlich führten diese
Nachteile dazu, daß die beschriebenen Vorschläge keinen Eingang in die Praxis gefunden
haben.
[0004] Nach dem CH 650 525 A5 Dokument wird die Originalseife mit einem in einem inneren
Hohlraum untergebrachten Kern erzeugt. Dieser Kern soll dazu dienen, daß die Seife
immer handlich bleibt und ihr voller Verbrauch gewährleistet wird. Demgegenüber ist
auch dieser Vorschlag mit Nachteilen behaftet. Zum einen bildet der Kern, welcher
zur Schaumerzeugung nichts beiträgt, sowohl in der Herstellung als auch während der
Lagerung, des Transports und in der haushaltlichen Aufbewahrung einen zusätzlichen
Aufwand, wobei nach dem Verbrauch der Seife der Kern gesondert entsorgt werden muß.
Desweiteren verbleiben auf dem Kern unvermeidlich Seifenreste, weil diese anstatt
zur Schaumbildung zum "Schmieren" neigen. Somit werden die letzen, am Kern verbleibenden
Seifenreste zum Verbrauch nicht mehr geeignet sein. Auch diese Lösung konnte sich
in die Praxis nicht umsetzen.
[0005] Es sind weiters zur Herstellung mehrfarbiger Seifen oder solcher mit einer besonderen
Oberflächenausgestaltung verschiedene Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen worden.
Alle diesbezüglichen Lösungen beruhen auf üblichen Seifenherstellungsverfahren mittels
Extruder, wenn auch die zur Verwendung gelangenden Kopfstücke den jeweiligen Anforderungen
entsprechend gestaltet sind. Eine Maßnahme, die fertigen Seifen zu deren vollem Verbrauch
weiter auszubilden, kann diesen bekannten Vorschlägen nicht entnommen werden.
[0006] Es ist auch bekannt, Seifen für die Benutzung in gemeinschaftlichen Naßräumen, beispielsweise
in Bädern, auf Stränden u.dgl., in einem hiefür geeigneten Säckchen oder Tasche zu
unterbrigen und dieses bzw. diese im Naßraum aufhängen zu können. Weiters ist die
vorgesehne Halterung meistens auch zum Tragen geeignet.
[0007] So beschreibt das Dokument US 5,207,725 A einen Sack für Seifen aus Polyester in
der Form eines Netzwerkbehälters, der an seinem einen Endababschnitt geschlossen und
am anderen offen ist. Diese Öffnung ist mittels einer ein Tragelement aufweisenden
Muffe verschließbar.
[0008] Im den Stand der Technik zum vorgenannten Dokument bildenden Dokument US 4,480,939
A ist ein Seifenhalter und -spender geoffenbart, welcher aus einem zweischichtigen
Netzmaterial besteht. Die beiden Schichten bilden in ihrem zusammengefalteten Zustand
eine Tasche, wobei die beiden Seiten in jenen Bereichen, die die Tasche bilden, miteinander
verbunden sind. Weiters ist dieser Seifenhalter bzw. -spender an den freien Endabschnitten
der beiden Schichten mit geeigneten Einrichtungen zum Aufhängen an Haltevorrichtungen
in Naßräumen versehen. Die Seife verbleibt bei ihrer Verwendung in der Tasche. Wird
die Seife zu klein, so kann eine weitere (neue) Seife zuzüglich in die Tasche gelegt
werden. Dadurch soll die Nutzung effektvoller werden.
[0009] Eine andere Art von Seifenhalterbeutel offenbart das Dokument US 5,031.759 A. Dieser
Beutel ist aus einem umlaufend zweischichtigen Netzmaterial gefertigt, welches an
seinem einen Ende verschlossen und am gegenüberliegenden Ende offen, jedoch verschließbar
ist. Hiezu ist eine Schlinge mit einem an dieser verschiebbar angebrachten Verschluß
vorgesehen. Die Seife wird zur Körperreinigung im Beutel verbleibend verwendet.
[0010] Alle vorangehend beschriebenen bekannten Lösungen haben den Nachteil, daß die Seifen
in der üblichen Weise verpackt, auf Lager gehalten, ausgeliefert, angeboten, verkauft,
vor ihrer Verwendung ausgepackt und sodann in den gesondert angeschafften Sack oder
Beutel gelegt werden müssen. Dabei stehen hier und in der weiteren Folge die Aufnahmevorrichtungen
"Sack oder Beutel" für alle Art ähnlicher Vorrichtungen, wie "Säckchen, Tasche u.dgl."
[0011] Ein Ziel der Erfindung ist es, stückige Reinigungsmittel mit Umhüllung derart auszugestalten,
daß sie, allenfalls nach dem Entfernen der üblichen Verpackung, für den Gebrauch unmittelbar
bereitgestellt sind.
[0012] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1. Dadurch, daß die Reinigungsmittel einzeln oder mehrfach mit einer
aus einem Netzwerk gebildeten Umhüllung versehen eine bleibende Einheit bilden, wird
die Schaumbildung erhöht und zufolge intensiverer Durchblutung die Haut aktiviert.
Außerdem wird das Reinigungsmittel auf Tassen gelegt von Wasser- und Schaumresten
geschützt, weil das Netzwerk einen gewissen Abstand zwischen Tasse und Reinigungsmittel
bestimmt. Desweiteren wird ein Anheften des nassen Reinigungsmittels auf der Tassenoberseite
unterbunden. Aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen gegenüber ergibt sich weiters
der Vorteil, daß keine gesonderte Herstellung, Lagerung, Auslieferung und Anschaffung
von Säcken erforderlich ist und auch eine gesonderte Handhabung überflüssig wird.
[0013] Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
10 angeführt. Die diesbezüglichen Einzelheiten werden in Verbindung mit den Beispielen
später erörtert. Dabei sei schon jetzt erwähnt, daß obzwar sich die Erfindung auf
stückige Reinigungsmittel allgemein bezieht, in den Beispielen "Seife" angegeben wird,
ohne daß dieser Angabe eine einschränkende Bedeutung zukommen würde.
[0014] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen
von stückigen Reinigungsmitteln mit Umhüllung anzubieten. Verfahren und Vorrichtungen
zum Verpacken von Reinigungsmittlen dieser Art, insbesondere von Seifen, sind in den
verschiedensten Formen, halb- oder vollautomatisch, bekannt. Dabei handelt es sich
jedoch um Verpackungen für die Dauer der Lagerhaltung, Auslieferung, des Verkaufs
und der Aufbewahrung für den Eigen- oder Gemeinschaftsverbrauch. Für den Gebrauch
selbst müssen daher die Reinigungsmittel der Verpackung entnommen werden. Demgegenüber
soll gemäß der Erfindung eine Einheit von Reinigugsmittel und Umhüllung geschaffen
werden.
[0015] Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einem Verfahren nach den Merkmalen des Anspruches
11 gelöst. Durch das Zusammenführen des stückigen Reinigungsmittels und des die Umhüllung
bildenden Netzwerks und Anpassung, Verschließen und Abtrennen des letzteren vom verbleibenden
Netzwerkmaterial, wird eine Reinigungsmittel/ Umhüllung-Einheit erstellt, welche der
weiteren, üblichen Verpakkung zugeführt werden kann. Die so gewonnene Einheit verbleibt
bis zum Endverbrauch des Reinigungsmittels erhalten.
[0016] Weitere voorteilhafte Verfahrensschritte sind in den abhängigen Ansprüchen 12 bis
15 angeführt, die in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen erörtert werden sollen.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem durch die Merkmale des Anspruches
16 gekennzeichnet. Dabei sind insbesondere die Merkmale des Verfahrens in einer mechanischen
Ausgestaltung realisiert. Aus diesem Grund werden sowohl die Merkmale dieses Anspruches
als auch jene der abhängigen Ansprüche 17 bis 21 in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen
näher erörtert.
[0018] In den folgenden Beispielen werden weitere Einzelheiten, vorteilhafte Ausführungsformen
und Merkmale der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die Bestimmunsmerkmale:
"Seife" oder "Seifen" werden dabei stellvertretend für alle Arten von stückigen Reinigungsmitteln,
die von der Erfindung erfaßt werden sollen, verwendet. Desgleichen wird die Umhüllung
als ein aus einem Kunststoffmaterial, wie Polyamid 6, gefertigtes Netzwerk beschrieben,
wobei unter dieser Bezeichnung als Materialien auch Sisal, Hanf und andere Kunststoffe,
wie z.B. schlagzähmodifiziertes Polyamid oder Polyamid feucht, letzteres gegebenenfalls
beigemischt, zu verstehen sind. Desweiteren werden die das Netzwerk bildenden Materialien
als "Garne" bezeichnet, unabhängig davon, ob es sich tatsächlich um Garne oder Fäden
handelt.
[0019] Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seife mit einer aus einem Netzwerk
gebildeten Umhüllung, in der Perspektive,
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausführungsform, ähnlich der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in der Fig. 1, in größerem Maßstab,
- Fig. 4
- eine weitere Variante, ähnlich der Fig. 2,
- Fig. 5 bis 7
- verschiedene Querschnitte des das Netzwerk bildenden Materials, in größerem Maßstab,
- Fig. 8
- eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einer Mehrzahl von Seifen in einer Umhüllung,
- Fig. 9 und 10
- eine erste Ausführungsform zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,letztere in einander zugeordneten
Rissen,
- Fig. 11 und 12
- eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens mit zugehöriger Vorrichtung gemäß der
Erfindung, ähnlich den Figuren 9 und 10 und
- Fig. 11a
- einen Schnitt entlang der Linie XIa-XIa in der Fig.11, in größerem Maßstab.
[0020] Wie aus den Figuren 1 bis 4 erkennbar, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Seife mit einer aus einem Netzwerk gefertigten
Umhüllung 2 dargestellt. Die Umhüllung 2 liegt auf der Oberfläche la der Seife 1 als
eine erste Schicht auf. Seife 1 und Umhüllung 2 bilden eine Einheit von der Fertigung
bis zum Endverbrauch der Seife.
[0021] Das Netzwerk ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel und wie die Merkmale des Anspruches
2 u.a, erkennen lassen, aus einem Kunststoffmaterial 2a, wie z.B. Polyamid 6 (trocken)
gefertigt, dessen Querschnitt, wie die Fig. 6 zeigt, eine Kreisfläche ist. Zur Fertigung
des Netzwerks können auch, wie im Anspruch 2 weiter angeführt, andere Materialien,
wie Sisal, Hanf schlagzähmodifizierter Kunststoff, oder Polyamid feucht, allenfalls
gemischt, verwendet werden. Die Auswahl des jeweiligen Materials bzw. die Mischung
der Materialien hängt von den an die Umhüllung gestellten Anforderungen ab und wird
von Fall zu Fall vom zuständigen Fachmann bestimmt. Durch die Verwendung eines Gemisches
kann so dem Netzwerk auch eine zusätzliche Vorspannung verliehen werden, die bei einem
teilweisen Verbrauch der Seife die Umhüllung bis zu einem gewissen Grad selbsttätig
"nachstellt".
[0022] Desgleichen wird abhängig von den Anforderungen der Querschnitt der zur Anwendung
gelangenden Garne, Fäden od.dgl. zur Herstellung des Netzwerks gewählt. Zwei weitere
Ausgestaltungen zeigen hiefür die Figuren 5 und 7 als ein Quadrat 2'a bzw. ein Viereck
2"a mit konkav gekrümmten Seiten. Diese und weitere Ausgestaltungen sind im Anspruch
2 angeführt.
[0023] Die Auswahl des jeweiligen Materials und die Bestimmung des zur Anwendung gelangenden
Querschnitts sind gemäß den an das Reinigungsmittel gestellten Anforderungen zu treffen.
So wird für eine erhöhte aktivierte Durchblutung der Haut ein stärkeres Material,
möglicherweise mit einem Mehrkantenprofil, gewählt. Ist die Haut empfindlich, so ist
die Verwendung von Kunststoffmaterialien "für die empfindliche Haut" mit einem Kreisflächenquerschnitt
zu empfehlen. Da die Auswahl von Kunststoffmaterialien nach Hautempfindlichkeit bekannt
ist, beispielsweise bei der Auswahl von Zahnbürsten, dürfte sich ein weiteres Eingehen
auf die richtige Materialauswahl erübrigen.
[0024] Bei der Ausgestaltung von Garnen mit eckigem Querschnitt kann es weiters vorteilhaft
sein, wenn nach einem fakultativen Merkmal des Anspruches 2, diese Garne, in Richtung
ihrer Längsachse betrachtet, verdreht sind, weil dadurch die Effizienz der Hautdurchblutung
und Schmutzlösung erhöht wird. Aus ästhetischen Gründen können die Garne, ebenfalls
wahlweise, auch mehrfarbig ausgebildet sein.
[0025] Sollen mit einer Umhüllung gleichzeitig unterchiedliche Ziele erreicht werden, so
bieten hiefür die Merkmale des Anspruches 3 eine Handhabe. Beispielsweise kann dann
die eine Seite des Netzwerks aus einem härteren und die andere Seite aus einem weicheren
Material gefertigt werden, um an verschiedene Hauttypen angepaßt zu werden oder neben
der alltäglichen Körperreinigung auch einen stärkeren Schmutz entfernen zu können.
[0026] Die Merkmale des Anspruches 4 geben hinsichtlich der Abmessungen der zur Anwendung
gelangenden Garne sowie der Ausgestaltung eine besonders vorteilhafte Orientierungshilfe
für den Fachmann. Die Bestimmung der jeweils anzuwendenden Parameter wird dann im
Einzelfall erfolgen.
[0027] In der Fig. 3 sind um die Seife 1 und deren Umhüllung 2 noch zwei weitere Schichten,
nämlich eine Schutzschicht 2b zum Verhindern des Verduftens des Seifenaromas und eine
Schachtel 2c angedeutet, um anzuzeigen, wie die erfindungsgemäße Einheit von Seife
1 und Umhüllung 2 in einer üblichen Verpackung untergebracht werden kann. Die angeführte
Verpackung dient lediglich als eine mögliche Ausführungsform. Es sind beliebig andere
Ausgestaltungen denkbar, die jedoch alle für sich bekannt sind und aus diesem Grund
keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
[0028] Man könnte die Oberfläche auch einer einstückigen Seife 1 nur zum Teil mit der Umhüllung
versehen. Sowohl aus Gründen der Herstellung als auch wegen der Handhabung ist es
jedoch zweckmäßig und vorteilhaft, wenn, nach den Merkmalen des Anspruches 5, die
gesamte Oberfläche 1a der einstückigen Seife 1 mit der Umhüllung 2 abgedeckt ist.
Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es wiederum vorteilhaft, wenn das die Umhüllung
bildende Netzwerk nach den Merkmalen des Anspruches 6 aus einem Schlauchmaterial gebildet
ist, wobei der Schlauch 3 in - der jeweiligen Oberfläche 1a der Seife 1 angepaßte
- Schlauchabschnitte 3a aufgeteilt oder in solche aufteilbar ist. Bezüglich weiterer
Einzelheiten wird auf die Figuren 10 bis 12 mit zugehörigem Kontext verwiesen.
[0029] Dabei kann gemäß den Merkmalen des Anspruches 7 der Schlauchabschnitt 3a an seinen
Endabschnitten 3b
1, 3b
2 dauerhaft verschlossen oder verschließbar sein. Hiefür sind Maßnahmen vorgesehen,
wonach das eine Ende 3b
1 des Schlauchabschnittes 3a dauernd verschlossen ist, wogegen das dem verschlossenen
Ende 3b
1 gegenüber liegende Ende 3b
2 des Schlauchabschnittes 3a mittels eines in seiner Lage vorzugsweise verstellbaren
und fixierbaren sowie gegen Verlust gesicherten Verschlusses 4 verschließbar ist.
Die vorangehend beschriebenen Ausgestaltungen zeigen bei einer Seife 1 mit Umhüllung
2 als Produkt für eine Einheit die Figuren 1 und 2 bzw. die Fig. 4.
[0030] Soll der Verschluß 4 beim Verbrauch der Seife 1 in einem voraus bestimmbaren Ausmaß
auch eine Justierung der Umhüllung 2 an den reduzierten Umfang der Seife ermöglichen,
so wird der Verschluß 4 nach den Merkmalen des Anspruches 7 als Schiebering gestaltet,
welcher aus einem am die Umhüllung 2 bildenden Kunststoffmaterial 2a haftenden Stoff,
insbesondere Gummi, gefertigt ist. Eine derartige Justierung dürfte für den Fachmann
ohne weitere Erläuterungen und Darstellung geläufig sein. Der Schiebering 4 ist an
einer Schlinge 6 verschiebbar und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gegen Verlust
durch ein an der Schlinge 6 als Anschlag ausgebildetes Schließstück gesichert. Das
Schließstück könnte auch ein aus dem die Schlinge 6 bildenden Kunststoffmaterial selbst
gefertigter Knoten sein. Fig. 4 zeigt den Anschlag 5.
[0031] Um die Seife 1 mit der Umhüllung 2 für den Gebrauch in einem Naßraum leicht zu unterbringen,
ohne daß die Einheit von Seife und Umhüllung auf einen Seifenbehälter aufgelegt werden
müßte, ist es weiters nach den Merkmalen des Anspruches 8 vorgesehen, daß an die Umhüllung
eine Halterung 6 angeschlossen ist oder anschließbar ist. Die Halterung 6 kann vorzugsweise
an einem oder an den beiden Enden 3b
1, 3b
2 des Schlauchabschnittes 3 befestigt sein oder an diesen befestigbar ausgebildet sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient die den Verchluß 4 tragende Schlinge gleichzeitig
als Halterung 6 (vgl. Fig. 4).
[0032] Um die Halterung 6 wenig arbeitsaufwendig und kostengünstig herzustellen, ist es
nach den Merkmalen des Anspruches 8 weiters vorgesehen, daß die Halterung 6 aus dem
die Umhüllung 2 bildenden Kuststoffmaterial 2a besteht und vorzugsweise aus dem Schlauch
3 in der Form eines geflochtenen Bandes ausgebildet ist. Dabei kann der Verchluß 4
in vorteilhafter Weise am Anschlußbereich der Halterung 6 und das Schließstück 5 an
der Halterung 6 selbst angeordnet sein.
[0033] Nach den Merkmalen des Anspruches 9 wird die Seife 1 mit der Umhüllung 2, allenfalls
auch mit der Halterung 6 zusammen, zugerichtet und in üblicher Weise verpackt zur
Auslieferung bereitgestellt. Die Bereitstellung umfaßt sinngemäß die Lagerung beim
Werk, Zwischenlagerung in Lagerhäusern, beim Groß- und Detailhändler usw., ohne daß
auf diese Einzelheiten weiter eingegangen werden müßte. In der Fig. 3 ist im Schnitt,
wie bereits erwähnt wurde, eine mögliche Verpackung der Seife/Umhüllung-Einheit veranschaulicht.
[0034] Eine beispielsweise Ausgestaltung mit einer Mehrzahl von Seifen 1' in einer gemeinsamen
Umhüllung 2" zeigt die Fig. 8. Dabei sind die Seifen 1' etwa gleich groß und kugelförmig
ausgebildet.
[0035] Die einzelnen Seifen 1' oder Gruppen derselben können sich in der Farbgestaltung
unterscheiden, bei Bedarf kann auch ein Qualitätsunterschied vorhanden sein, bispielsweise
in der Härte. Dabei können die Seifen, abweichend von der Darstellung in Fig. 8, unterschiedliche
Form, Größe und Farbe, sowie auch in diesem Fall verschiedene Qualitäten aufweisen.
All diese Varianten sollen gemäß den Merkmalen des Anspruches 10 die Vielfalt der
erfindungsgemäßen Reinigungsmittel veranschaulichen und unter Schutz stellen.
[0036] Wie einleitend erwähnt, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren besser in Verbindung
mit den Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschreiben. Aus diesem
Grund werden im folgenden die Ausgestaltungen nach den Figuren 9 und 10 sowie 11 und
12 behandelt.
[0037] In der ersten Ausführungsform wird ein Reinigungsmittel 1, in der Darstellung und
in der weiteren Folge eine Seife, mittels eines ersten Förderbandes 11 einer Zurichtestelle
12 zugeführt. Dabei ist die Bewegungsrichtung des Förderbandes 11 und somit auch der
Seife 1 mit einem Pfeil P
f1 angedeutet. Ein schaematisch dargestelltes Leitelement 11a des Förderbandes 11 gewährleistet
die richtige Lage der Seife 1 auf dem Förderband 11. Oberhalb des Förderbandes 11
und in der Bewegungsebene der Seife 1 ist ein Leitorgan, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Anschlag 14, angeordnet, welches bzw. welcher der Seife 1 eine Richtungsänderung
zu einem noch näher zu beschreibenden Füllrohr 15 der Zurichtestelle hin verleiht.
Desweiteren ist, in einer Ebene normal zur Laufrichtung des Förderbandes 11 betrachtet,ein
von einer an sich bekannten und aus diesem Grund weder gezeigten noch beschriebenen
Kraftmaschine angetriebener Stößel 16 wirksam. Der Stößel 16 bewegt sich, wie der
Pfeil P
f2 andeutet, hin und her, bezogen auf die Zurichtestelle 12. Das Förderband 11 ist als
ein Endlosband ausgebildet. Ein mit 13 angedeuteter Sensor gewährleistet dem gesamten
Ablauf Taktschritt, wobei sinngemäß und falls erforderlich, mehrere Sensoren, deren
Wirkung aufeinander angestimmt ist, vorgesehen sein können.
[0038] Die Zurichtestelle 12 weist ein Füllrohr 15 mit einem Trichter- und Rohrabschnitt
15a, 15b sowie einer Austrittsöffnung 15c, auf, dessen Äußere zur Aufnahme des in
Form eines Schlauches 3 mit aneinanderliegenden Maschen aufgelegten Netzwerks bestimmt
ist. Eine nur angedeutete Greifvorrichtung 17 zieht vom Schlauch 3 die im Ausmaß der
Umhüllung 2 erforderlichen Schlauchabschnitte 3a ab. Zum Ersetzen des verbrauchten
Netzwerkes bzw. Schlauches 3 sind gemäß den Merkmalen des Anspruches 18 verschiedene
Lösungen möglich. So können mehrere Füllrohre 15 oder Füllrohrabschnitte 15a auf Vorrat
gehalten werden, wobei nach dem Verbrauch eines Netzwerkes oder Schlauches 3, vorzugsweise
in der Taktpause, ein Austausch eines leeren Füllrohres 15 durch ein Füllrohr 15 mit
vollem Netzwerk oder Schlauch 3 erfolgt. Werden nur Füllrohrabschnitte 15a mit Netzwerk
oder Schlauch 3 auf Vorrat gehalten, so ist eine Trennung zwischen Trichter- 15a und
Rohrabschnitt 15b sowie je eine gesonderte Lagerung dieser beiden Bauteile erforderlich
und vorgesehen. Es können aber auch der Zurichterstelle 12 mehrere Füllrohre 15 zugeordnet
sein, wie in der Fig. 9 gezeigt, die entlang eines Kreisbogens angeordnet sind. Es
können aber auch weitere Füllrohre 15 vorgesehen sein, die beispielsweise entlang
eines Kreises angeordnet werden.
[0039] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Anordnung so getroffen ist, daß die Füllrohre 15
an einer gemeinsamen Achse lagernd in die jeweils gewünschte Position bringbar sind,
wie dies mit dem Pfeil P
f3 angedeutet ist. Es ist nur verständlich, daß auf diese Weise die Effizienz der Zurichtestelle
erhöht wird, weil das Ersetzen von verbrauchtem Netzwerk an dem jeweils sich in Ruhelage
befindlichen Füllrohr 15 vorgenommen werden kann.
[0040] Nachdem der für die Umhüllung 2 erforderliche Schlauchabschnitt 3a um die Seife 1
gelegt worden ist, werden die beiden Enden der Umhüllung verschlossen. Dies kann entweder
durch einen Dauerverschluß oder durch Anbringen eines Verschlusses erfolgen. Für einen
Dauerverschluß bieten sich ein örtlich eng begrenztes Haft- oder Heißversiegeln oder
ein Verkleben mit einem bezüglich der Wirkung der Seife neutrales Verhalten aufweisenden
Kleber an. Für die Verwendung eines Verschlusses sind das Material des Netzwerkes
oder kleine Kunststoff- oder Metallringe denkbar.
[0041] Beim Anbrigen des Verschlusses wird zweckmäßig so vorgegangen, daß zuerst das in
Laufrichtung des zweiten Förderbandes 20 weisende Ende der Hülle 2 abgeschlossen wird.
Die Laufrichtung ist mit dem Pfeil P
f4 angedeutet. Anschließend wird das andere Ende der Hülle 2 verschlossen, wobei hier
zweckmäßig ein gleichzeitig erfolgendes Verschließen zweier Hüllen 2, nämlich die
hintere Seite der nach vorn liegenden und die vordere Seite der hinten liegenden Hülle
2, erfolgt. Anschließend wird die Trennung durchgeführt. Die Fig. 10 zeigt die Anordnung
einer einen Verschluß erzeugenden Maschine 18 und eines Trenngeräts 19 schematisch.
Die erstellte Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit wird dann zur üblichen Verpackungsvorrichtung
abgefördert.
[0042] Wie aus den Figuren 1 und 2 erkennbar, ist es zweckmäßig, wenn der Verschluß der
Umhüllung 2 an deren Schmalseiten erfolgt. Nach dem in den Figuren 9 und 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die Seife 1 an ihren Längsseiten verschlossen. Diese Art
des Verschließens wurde lediglich der besseren Darstellung halber gewählt, eine Vorgangsweise
um 90° verdreht ist durchaus möglich.
[0043] Aus der vorangegangenen Beschreibung ist es leicht erkennbar, daß im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die Bewegungen von Seife 1 und Netzwerk bzw. Schlauch 3 miteinander
gleichgerichtet sind. Diese Vorgangsweise bzw. Ausgestaltung ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn die Taktschritte von Zufuhr der Seifen 1 und das Abziehen des Schlauchabschnittes
3a gleich oder zumindest fast gleich sind.
[0044] Bei einer anderen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach den Merkmalen
des Anspruches 19 ist die Richtung der Zufuhr von Reinigungsmitteln, insbesondere
Seifen 1, und dem aus dem Netzwerk gebildeten Schlauch 3' einander entgegengesetzt.
Dabei ist in diesem Fall die Zurichtestelle 12', in Längsrichtung betrachtet, zweigeteilt
und weist einen stillstehenden Montagebereich 21, welcher somit ortsfest angeordnet
ist, und ein hin und her bewegbares Fahrgestell 22 auf. Dabei wird die Seife 1 auch
hier durch einen Mechanismus bewegt, allerdings zum Fahrgestell 22 hin, wogegen der
Schlauch 3' von einer Vorratsrolle 23 über eine Leitrolle 24, ein Vorschubrollenpaar
25, 26 sowie über ein Halterollenpaar 27, 28 von der anderen Richtung her dem Montagebereich
21 zugeführt wird, um hier mittels eines weiteren Rollenpaares 29, 30 den für die
Umhüllung 2 jeweils erforderlichen Schlauchabschnitt 3'a von der Vorratsrolle 23 abzuziehen.
Durch die mit dem Doppelpfeil P
f5 angedeutete und durch den Vergleich der Figuren 11 und 12 erkennbare hin und her
Bewegung des Fahrgestells 22 wird einerseits das Zustellen des Netzwerkes bzw.Schlauches
3' an den Montagebereich 21 sowie die Abstimmung des Schlauchabschnittes 3'a an die
Seife 1 und andererseits das Verschließen der beiden Enden der Umhüllung 2 sowie die
Trennung derselben vom verbleibenden Material des Schlauches 3' ermöglicht. Diese
Verfahrensschritte sind anhand der Figuren 11 und 12, auch in Verbindung mit der Fig.
11a gut erkennbar. Dabei können die beiden, im Montagebereich 21 angeordneten Rollen
29, 30 relativ zueinander verstellt werden, z.B. durch Verstellen ihrer Achsen 29a,
30a in Höhenrichtung. Diese Verstellbarkeit ist in der Fig. 11 mit dem Doppelpfeil
P
f6 angedeutet. Auf diese Weise wird einerseits das Einziehen und Festhalten des Netzwerkes
mit dem erforderlichen Schlauchabschnitt 3'a und andererseits die Halterung der Reinigungsmittel/Umhüllung
-Einheit für die Dauer des Verschließens und des Trennens der Umhüllung 2', sowie
anschließend die Freigabe der erstellten Einheit bewirkt.
[0045] Gemäß den Merkmalen des Anspruches 21 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das
Füllrohr 15' zweigeteilt, wobei der das Netzwerk bzw. den Schlauch 3' tragende Rohrabschnitt
15'b dem bewegbaren Fahrgestell 22 und das zum Einführen der Seife 1 dienende Rohrstück
15'a dem Montagebereich 21 zugeordnet ist. Das Rohrstück 15'a wirkt in der weiter
unten beschriebenen Weise mit dem Stößel 16' zusammen, wobei die Bewegungen dieser
Bauteile mit den Doppelpfeilen P
f8 bzw. P
f7 angedeutet sind.
[0046] Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt. Die Seife 1 wird auch in diesem
Fall mit einem Förderband (nicht gezeigt) in den Wirkungsbereich des Stößels 16' gebracht.
Dieser wendet die Seife 1 in an sich bekannter und deshalb nicht näher gezeichneten
und beschriebenen Weise in die in der Fig. 11 dargestellte Lage. Der Stößel 16' drückt
die Seife 1 in das Rohrstück 15'a und in den Montagebereich 21. Anschließend wird
das Rohrstück 15'a mit dem Schlauch 3' eingehüllt. Darauf folgend wird das Rohrstück
15'a allein aus dem Montagebereich 21 herausgezogen, während der Stößel 16' die Seife
1 mit dem Schlauchabschnitt 3'a in Position und unter der Haltekraft der beiden Rollen
29, 30 hält. Hiebei kann der Stößel 16' aus dem Montagebereich 21 entfernt werden;
die Umhüllung wird mit dem Verschluß der beiden Enden und dem anschließenden Trennen
des Schlauchabschnittes 3'a vom verbleibenden Schlauch 3' beendet. Die erstellte Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit
kann zur Verpackung abtransportiert werden.Wird die Einheit in Richtung des Stößels
16' entnommen, so ist dessen Position und Hub diesem Umstand anzupassen.
[0047] Ein Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß die Vorratsrolle 23 ein größeres
Aufnahmevermögen hat als die Füllrohrabschnitte 15a nach dem ersten Ausführungsbeispiel
haben. Die Manipulation wird daher vereinfacht. Dabei erfolgen die einzelnen Verfahrensschritte
auch in dieser Ausführungsform vorzugsweise nach gesteuerten Taktschritten, welche
Steuerungen in bekannter Weise durch Sensoren erfolgen können. Dabei wird bei der
Bemessung des erforderlichen Schlauchabschnittes 3'a die Abmessung des Rohrstückes
15'a zu berücksichtigen sein.
[0048] Verfahren und Vorrichtungen zum Einfüllen von Materialien in Hüllen, die oft als
schlauchartige Gebilde gestaltet sind, sind auf anderen Gebieten der Technik bekannt.
Allerdings handelt es sich dabei eher um Abfüllen von gepreßten als um Einfüllen von
stückigen Materialien. Gemäß den Merkmalen des Anspruches 22 soll jedoch auch die
Verwendung einer derart bekannten Vorrichtung auf das in der vorliegenden Erfindung
beschriebene Herstellung einer Reinigunsmittel/Umhüllung-Einheit unter Schutz gestellt
werden, wobei die angesprochenen Reinigungsmittel stückige Güter sind und die Hülle
aus einem Netzwerk hergestellt ist.
[0049] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele
eingeschränkt. Es sind weitere Ausführungsformen denkbar, ohne den Rahmen des Schutzumfanges
zu verlassen. So kann beispielsweise der bei der zweiten Ausführungsform nach den
Figuren 11 und 12 verwendete, drehbar ausgestaltete Stößel auch bei der ersten Ausführungsform
nach den Figuren 9 und 10 verwendet werden. Die Richtungsänderung der Seifen zum Füllrohr
hin könnte auch durch einen die Seifen von oben her verschwenkenden Drehkopf bewerkstelligt
werden. Insbesondere bei stückigen Reinigungsmitteln, die auf Abreibung wenig empfindlich
sind, könnte durch eine entsprechende Schrägstellung und/oder Krümmung des Leitorgans
(Anschlages) und bei einer unter Neigung erfolgenden Anordnung des Füllrohres zum
Förderband das Einfüllen selbsttätig, unter Schwerkraft, erfolgen. Dabei könnte im
Abfüllbereich auch das Förderband in Richtung zum Füllrohr hin geneigt sein.
1. Stückige Reinigungsmittel mit Umhüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsmittel
nach ihrer Herstellung einzeln oder mehrfach mit einer aus einem Netzwerk gebildeten
Umhüllung (2, 2', 2") versehen sind, welche das jeweilige oder die jeweiligen Reinigungsmittel
(1, 1') dauerhaft aufnimmt derart, daß Reinigungsmittel (1, 1') und Umhüllung (2,
2', 2") auch für den Gebrauch eine bleibende Einheit bilden.
2. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Umhüllung (2, 2', 2") bildende Netzwerk aus Kunststoff, Sisal, Hanf od.dgl. gefertigt
ist, wobei als Kunststoffe vorzugsweise Polyamide, wie Polyamid 6, ein schlagzähmodifiziertes
Polyamid oder Polyamid feucht vorgesehen sind, welche gegebenenfalls miteinander gemischt
sind, wobei Garne mit höherer Elastizität vorzugsweise in Längsrichtung der Umhüllung
(2, 2', 2") verlaufend angeordnet sind, daß der Garnquerschnitt eine Kreisfläche(2a),
ein Quadrat (2'a), ein konkav gekrümmte Seiten aufweisendes Vieleck, z.B. ein Viereck
(2"a), ein Sechseck oder ein Achteck, ist, wobei Garne mit eckigem Querschnitt, in
Richtung ihrer Längsachse betrachtet, allenfalls verdreht verlaufend gestaltet sind,
und daß gegebenenfalls die das Netzwerk bildenden Garne mehrfarbig ausgebildet sind.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine
der physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften sowie der Form und/oder Abmessungen
der das Netzwerk bildenden Garne und somit der Umhüllung (2, 2', 2") einer Einheit
unterschiedlich ist.
4. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Garn, aus dem das Netzwerk gefertigt ist, einen Nenndurchmesser von 0,02 bis
0,03 mm aufweist, und daß das Kunststoffgarn vorzugsweise aus einem einfadigen Nylon
oder Perlon gefertigt ist.
5. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung die gesamte Oberfläche des einstückigen Reinigungsmittels (1) kontinuierlich
und eng umschließend umgibt.
6. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Umhüllung (2, 2', 2") bildende Netzwerk aus einem Schlauch (3, 3') in
Form von Schlauchabschnitten (31, 3'a) gestaltet ist, welche Schlauchabschnitte (3a,
3'a) dem gesamten Umfang der Oberfläche des jeweiligen Reinigunsmittels (1, 1') angepaßt
sind.
7. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Ende der Umhüllung (2, 2', 2") in der Einheit dauerhaft verschlossen ist, und daß
das dem verschlossenen Ende der Umhüllung (2, 2', 2") gegenüberliegende Ende entweder
ebenfalls dauerhaft verschlossen ist oder mittels eines Verschlusses (4) verschließbar
ist, welcher Verschluß gegebenenfalls als Schiebering ausgebildet entlang einer Schlinge
oder Halterung (6) in seiner Lage vorzugsweise veränderbar und in der jeweils gewünschten
Position fixierbar ist, und daß der Verschluß bzw. Schiebering aus einem am die Umhüllung
(2, 2',2") bildenden Netzwerk haftenden Stoff, insbesondere aus einem Gummimaterial,
gefertigt und gegen Verlust z.B. durch ein an den freien Enden der Halterung (6) angeschlossenes
Schließstück gesichert ist.
8. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlinge oder Halterung (6) an die Umhüllung (2, 2', 2") angeschlossen oder
anschließbar ist, welche Schlinge oder Halterung (6) vorzugsweise aus dem Netzwerk
in Form eines geflochtenen Bandes ausgebildet und an den beiden Enden des die Umhüllung
(2, 2', 2") bildenden Schlauchabschnittes (3, 3') befestigt oder befestigbar ist,
wobei der Verschluß (4) vorteilhaft im Anschlußbereich der Halterung (6) und das Schließstück
an der Halterung selbst angeordnet sind.
9. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die mit der Umhüllung (2, 2', 2") eine Einheit bildende(n) Reinigungsmittel
(1, 1'), allenfalls mit der Halterung (6) zusammen, zugerichtet und in üblicher Weise
verpackt zur Lagerung und Auslieferung bereitgestellt wird bzw. werden.
10. Reinigungsmittel mit Umhüllung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Umhüllung (2') in mehrfacher Anordnung Reinigungsmittel (1') gleicher Größe
und Form oder unterschiedlicher Größe und Form, allenfalls unterschiedlicher Farbe
und Qualität untergebracht sind.
11. Verfahren zur Herstellung von stückigen Reinigungsmitteln mit Umhüllung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Fertigung
ausgelieferten Reinigunsmittel einer Zurichtestelle zugeführt werden, an der sie mit
dem zum Erstellen der Umhüllung erforderlichen Netzwerk vorzugsweise im Taktschritt
zusammengeführt, das Netzwerk auf dem Umfang des jeweiligen Reinigungsmittels entsprechende
Größen gebracht, sodann verschlossen, vom verbleibenden Netzwerk abgetrennt und die
so erstellte Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit abtransportiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Reinigungsmittel
maschinell und vorzugsweise in Taktschritt erfolgt, wobei die Reinigungsmittel einzeln
durch Krafteinwirkung der Zurichtestelle zugeführt werden, an der das Netzwerk mittels
einer Mitnahmevorrichtung die erforderliche Größendosierung erfährt, und daß das Verschließen
der Umhüllung entweder durch einen Dauerverschluß oder durch einen Verschluß vorgenommen
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an der Zurichtestelle
die Förderrichtung von Reinigungsmittel und die Umhüllung bildendem Netzwerk gleichgerichtet
sind.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr von Reinigungsmittel
und dem die Umhüllung bildenden Netzwerk zu und in bzw. an der Zurichtestelle einander
entgegengesetzt gerichtet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurichtestelle
eine sowohl für den Durchlaß der Reinigungsmittel als auch für die Halterung des Netzwerks
geeignete Aufnahme aufweist, auf welche Aufnahme in Folge je ein volles Netzwerk mit
aneinander eng anliegenden Maschen schlauchartig aufsetzbar ist, und daß diese Aufnahme
entweder austauschbar oder an die Zufuhrstelle der Reinigungsmittel, beispielsweise
durch Rotation, wahlweise zustellbar ist.
16. Vorrichtung zur Herstellung von stückigen Reinigungsmitteln, insbesondere zur Duchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 15 bzw. zur Herstellung solcher Produkte
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme
und zum Zusammenführen der zu umhüllenden Reinigungsmittel (1, 1') und eines die Umhüllung
(2, 2') bildenden Netzwerks, welches vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial (2a,
2'a, 2"a) besteht, eine Zurichtestelle (12) vorgesehen ist, die ein Füllrohr (15)
aufweist, dessen Innere zur Aufnahme der einzelnen Reinigungsmittel (1, 1') und dessen
Äußere zur Aufnahme des in Form eines Schlauches (3) mit aneinanderliegenden Maschen
aufgelegten Netzwerks bestimmt sind, welches Netzwerk bzw. welcher Schlauch (3) mittels
einer Greifvorrichtung (17) vom Füllrohr (15) im Ausmaß der zur Umhüllung der einzelnen
Reinigungsmittel (1, 1') erforderlichen Umfang in Schlauchabschnitten (3a) abziehbar
ist, daß jedes der beiden Enden (3b1, 3b2) der Schlauchabschnitte (3a), vorzugsweise im Ruhezustand von Taktschritten der Zurichtestelle
(12),manuell, halb- oder vollautomatisch ab- oder verschließbar und anchließend von
dem nächstfolgenden, mit Umhüllung (2) zumindest teilweise versehenen Reinigungsmittel
(1) abtrennbar und an eine übliche Verpackungsmaschine abförderbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Zurichtestelle (12)
ein erstes, die Reinigungsmittel (1, 1') zuführendes Förderband (11) vorgeschaltet
und ein zweites die Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit abführendes Förderband (20)
nachgeschaltet ist, daß in die Förderrichtung des ersten Förderbandes (11) ein eine
Richtungsänderung der Bewegung der Reinigunsmittel (1,1') zum Füllrohr (15) hin bewirkendes
Leitorgan, z.B. ein Leitblech oder ein Anschlag (14), ragt, wobei im Bereich des Leitorgans
(14) ein die Reinigungsmittel (1,1') vom ersten Förderband (11) in das Füllrohr (15)
hin bewegender Mechanismus, z.B. ein über eine Kraftmaschine angetriebender Stößel
(16), vorgesehen ist, und daß das zweite Förderband (20) als Endlosband ausgebildet,
mit seinem einen Endabschnitt unterhalb der und anschließend an die Austrittsöffnung
(15c) des Füllrohres (15) angeordnet ist, vorzugsweise gleichzeitig als Montagehilfe
für die Umhüllung des Reinigungsmittels (1,1') mit dem vom Schlauch (3) abgezogenen
Schlauchabschnitt (3a) dient, wobei vom anderen Endabschnitt dieses Förderbandes (20)
die erstellten Reinigunsmittel/Umhüllung-Einheiten entnehmbar und zur Verpackungseinrichtung
bringbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (15)
mindestens einen Trichterabschnitt und an diesen anschließend einen das Netzwerk tragenden
Rohrabschnitt (15b) aufweist, dessen freies Ende eine Austrittsöffnung (15c) für die
Reinigungsmittel (1,1') in Richtung zum abgezogenen Schlauchabschnitt (3a) hin bildet,
daß entweder mehrere Füllrohre (15) oder Rohrabschnitte (15b) mit einem vollen Netzwerk
auf Vorrat gehalten untereinander austauschbar sind, oder aber der Zurichtestelle
(12), vorzugsweise entlang eines Kreises oder Kreisbogens liegend, mehrere Füllrohre
(15) zugeordnet sind, die an einer Achse lagernd wahlweise in den Zufuhrbereich der
Reinigunsmittel (1,1') bringbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurichtestelle (12'),
in Längsrichtung betrachtet, zweigeteilt ist und einen stillstehenden Montagebereich
(21) sowie ein hin und her bewegbares Fahrgestell (22) aufweist, wobei die Richtung
der Zufuhr von Reinigungsmitteln (1,1') und dem aus dem Netzwerk gebildeten Schlauch
(3') einander entgegengesetzt ist, indem die Reinigungsmittel (1,1') durch einen Mechanismus
in Richtung zum Fahrgestell (22) hin bewegbar und der Schlauch (3') von einer Vorratsrolle
(23) über eine Reihe von Rollen und Rollenpaaren, wie eine Leitrolle (24), Vorschub-
und Halterollen (25,26; 27,28) dem Montagebereich (21) zuführbar sind, und daß im
Montagebereich (21) mittels eines weiteren Rollenpaares, (29,30), dessen Achsen relativ
zueinander verstellbar sind, der für die Umhüllung des jeweiligen Reinigungsmittels
(1,1') erforderliche Schlauchabschnitt (3a) bereitgesellt wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das mit
dem erforderlichen Schlauchabschnitt (3a) versehene Reinigungsmittel (1,1') durch
eine einen Verschluß erzeugende Maschine (18) und durch ein Trenngerät (19) die für
die Verpackung vorgesehene Reinigunsmittel/Umhüllung-Einheit bildet.
21. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das der Zurichtestelle
(12') zugeordnete Füllrohr (15') zweigeteilt ist, wobei der das Netzwerk bzw. den
Schlauch (3') tragende Rohrabschnitt (15'b) dem bewegbaren Fahrgestell (22) und das
dem zum Einführen des Reinigungsmittels (1) dienende Rohrstück (15'a) dem Montagebereich
(21) zugeordnet ist, daß das Rohrstück (15'a) beim Einführen des Reinigungsmittels
(1) in den Montagebereich (21) mittels des Stößels (16') mit diesem gemeinsam einwärts
betätigbar ist, daß die Umhüllung (2') in der ersten Phase des Aufbringens das Rohrstück
(15'a) mitumfaßt, daß in der nächsten Phase das Rohrstück (15'a) allein aus dem Montagebereich
(21) entfernbar, die Umhüllung (2') auf das Reinigungsmittel (1) aufgebracht unter
der Haltekraft der beiden im Montagebereich (21) wirksamen Rollen (29, 30) in Position
gehalten wird, wobei der Stößel (16') zurückfährt, und dann durch die den Verschluß
erzeugende Maschine (18) und das Trenngerät (19) die Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit
zum Abtransport für die Verpackung bereitgestellt ist.
22. Verwendung einer Vorrichtung mit einem Füllgerät und mit einem schlauchartigen Gebilde
zur Aufnahme des Füllmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgerät eine Ausgestaltung
ähnlich der Ansprüche 11 bis 21 aufweist, daß das schlauchartige Gebilde ein Netzwerk
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 21 ist, welches an das Füllmaterial angepaßt
dessen Umhüllung bildet, wobei als Füllmaterial stückige Reinigungsmittel vorgesehen
sind, die mit der Umhüllung eine Reinigungsmittel/Umhüllung-Einheit bilden, die bis
zum Verbrauch erhalten bleibt.