[0001] Die Erfindung betrifft eine Einbaugarnitur für im Straßenunterbau verlaufende Leitungen,
insbesondere Frischwasserleitungen mit einem Schutzrohr, das am der Frischwasserleitung
zugewandten Ende auf einen Leitungsschieber aufsetzbar ist und dazu einen Glockenadapter
und eine diesen abschließende Schmutzscheibe mit einer dem Leitungsschieber angepassten
Ausnehmung aufweist.
[0002] Bei Aufschluss von Wohn- und Industriegebieten werden die Frostgrenze berücksichtigende
im Straßenunterbau Frischwasserleitungen, Wasserleitungen und andere Leitungen verlegt,
wobei zum Teil erst im Nachhinein die Verbindungen zu den Abnehmern hergestellt werden.
Hierzu müssen in regelmäßigen Abständen Einbaugarnituren vorgesehen werden, die die
Verbindung mit den Abnehmern ermöglichen oder über die die jeweiligen Leitungen abschnittsweise
stillgelegt oder geöffnet werden können. Bekannt ist es hierzu in der Straßendecke
selbst sogenannte Straßenkappen unterzubringen, die unter einem kleinen Deckel einen
Hohlraum aufweisen, in dem eine Vierkantstange endet, die die Verbindung mit einem
tiefer im Erdreich angeordneten Leitungsschieber herstellt. Diese Einbaugarnitur bzw.
die Vierkantstange wird nach dem Stand der Technik über Stifte bzw. einen Stift mit
der Spindel des Leitungsschiebers oder der sonstigen Armatur, die im Erdreich angeordnet
ist, verbunden. Da häufig der herzustellende Graben oder der Erdaushub möglichst gering
gehalten werden soll, steht für das Einsetzen des Stiftes nur wenig Raum zur Verfügung.
Die Vierkantstange ist von einem Schutzrohr umgeben, das ebenso wie die Vierkantsstange
teleskopierbar ausgebildet ist, sodass eine Anpassung an Höhenunterschiede in der
Straßendecke problemlos möglich sind. Über das Schutzrohr wird sichergestellt, dass
auch bei langen Standzeiten ein Hohlraum um die Vierkantstange verbleibt, die eine
immer leichte Betätigung der Vierkantstange sicherstellt. Am dem Leitungsschieber
zugewandten unteren Ende verfügt das Schutzrohr über einen Glockenadapter, der den
Leitungsschieber umgibt und der nach unten hin durch eine Schmutzscheibe abgeschlossen
wird, die eine Ausnehmung aufweist, die dem Leitungsschieber entsprechend geformt
bzw. bemessen ist. Nachteilig ist, dass Leitungsschieber unterschiedlichster Ausführung,
je nach Hersteller im Einsatz sind, sodass für jeden derartigen Leitungsschieber auch
eine unterschiedliche Schmutzscheibe zur Verfügung gestellt werden muss. Mehr als
15 derartiger Schmutzscheiben sind daher im Einsatz. Da nicht immer eindeutig identifizierbar
ist, welcher Leitungsschieber dem jeweiligen Einsatzort zugeordnet ist, muss daher
eine Vielzahl derartiger Schmutzscheiben mitgeführt werden, um sie mit dem jeweiligen
Schutzrohr kombinieren zu können. Eine entsprechende Einbaugarnitur ist aus der DE-PS
44 38 205 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einbaugarnitur mit einer Schmutzscheibe
zu schaffen, die für unterschiedlichste Leitungsschieber einsetzbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Schmutzscheibe aus
einer ringförmigen Aufnahme besteht, die mit mindestens einem Einsatz ausgerüstet
ist, der die Ausnehmung aufweist und zumindest im Einfassungsbereich des Leitungsschiebers
diesen schmutzdicht einfassend flexibel ausgebildet ist.
[0005] Mit einer derart ausgebildeten Schmutzscheibe ist es erstmals möglich, Einbaugarnituren
mit unterschiedlichsten Leitungsschiebern zu kombinieren. Durch die flexible Ausbildung
des Einsatzes der Aufnahme ist es möglich, den Leitungsaufsatz so einzufassen, dass
von unten her Schmutz nicht in den Hohlraum des Glockenadapters eindringen kann. Vielmehr
wird die Schmutzscheibe bzw. das gesamte Schutzrohr von oben her auf den Leitungsschieber
und den entsprechenden Aufsatz aufgeschoben, bis die Kuppelmuffe auf dem entsprechenden
Aufsatz aufgesetzt hat und so die Drehbewegung der Vierkantstange auf den Leitungsschieber
übertragen werden kann. Da die Schmutzscheibe - wie bekannt - lösbar mit dem Glockenadapter
verbunden ist, ist es auch denkbar, die Schmutzscheibe vorab über den Aufsatz des
Leitungsschiebers zu schieben und in eine Position zu bringen, die eine spätere Aufnahme
bzw. ein späteres Aufsetzen des Glockenadapters bzw. Schutzrohres sicher ermöglicht.
Besonders vorteilhaft ist natürlich, dass praktisch mit einer einzigen Schmutzscheibe
gearbeitet werden kann, sodass eine gesonderte Vorratshaltung entfällt.
[0006] Nach einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahme
mehrere Einsätze, vorzugsweise zwei getrennt voneinander in der Aufnahme festlegbare
Einsätze aufweist. Damit ist es möglich auch Einbaugarnituren mit Leitungsschiebern
zu kombinieren, die über einen sehr dünnen Aufsatz verfügen, weil dann der zweite
in der Aufnahme festlegbare Einsatz mit einer entsprechend "kleinen" Ausnehmung versehen
werden kann, die eine entsprechende dichte Einfassung sicherstellt. Werden solche
Einbaugarnituren dann bei "dickeren" Aufsätzen von Leitungsschiebern eingesetzt, so
wird einfach der zweite Einsatz aus der Aufnahme entfernt und der mit der größeren
Ausnehmung ausgerüstete Einsetzt wird wirksam, um die entsprechende Dichtung des Innenraums
des Glockenadapters sicherzustellen. Aufgrund des relativ geringen Wertes der einzelnen
Einsätze braucht der entfernte Einsatz nicht aufbewahrt zu werden, er kann vielmehr
entsorgt oder auf der Baustelle gelassen werden.
[0007] Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, dass die Aufnahme auf der Innenwand
Rastnasen oder Hinterschneidungen aufweist, die die Einsätze fixierend angeordnet
und ausgebildet sind. Über diese Rastnasen bzw. Hinterschneidungen ist es möglich
im Herstellerwerk beispielsweise die beiden Einsätze einzusetzen, wobei sie bei Bedarf
auf der Baustelle einzeln oder auch in Extremfällen beide entfernt werden können,
um dennoch den Einsatz des Glockenadapters und des zugeordneten Schutzrohres zu ermöglichen.
Damit ist der angestrebte umfassende Einsatzbereich derartiger Schmutzscheiben möglich,
die damit berechtigt den Titel "Universalschmutzscheibe" erhält.
[0008] Will man ggf. beide Einsäte auf einmal entfernen, kann es zweckmäßig sein, dass die
Aufnahme den ersten Einsatz fixierende Rastnasen und der erste Einsatz auf seiner
Innenwand den zweiten Einsatz fixierende Rastnasen aufweist. Damit ist es möglich,
den zweiten Einsatz aus dem ersten Einsatz herauszunehmen, wenn dies gewünscht wird
oder aber auch beide, indem einfach der erste Einsatz aus der Ausnahme herausgelöst
wird. Der zweite ist darin festgelegt und wird somit gleichzeitig herausgenommen.
Eine einfachere Handhabung ist so möglich.
[0009] Um das flexible Einfassen des Leitungsschieberaufsatzes zu ermöglichen, ist es von
großem Vorteil, wenn die Einsätze aus weichem Kunststoff bestehen. Sie legen sich
dann praktisch um den Leitungsschieberaufsatz herum und sorgen dafür, dass von der
Unterseite her Feuchtigkeit und insbesondere Sand u. Ä. nicht in den Innenraum des
Glockenadapters eindringen können.
[0010] Um einen möglichst optimalen weichen Kunststoff verwenden zu können, dennoch aber
das Einrasten der Einsätze in der Aufnahme sicherzustellen, sieht die Erfindung vor,
dass die Einsätze Stützscheiben zugeordnet sind, die einen mit den Rastnasen/Hinterschneidungen
korrespondierenden Außenrand aufweisen. Diese Stützscheiben bestehen in der Regel
aus Blechen o. ä. Material oder auch aus härterem Kunststoff und sorgen wie beschrieben
dafür, dass die gesamten Einsätze sicher in der jeweiligen Aufnahme bzw. hinter den
Rastnasen bzw. den Hinterschneidungen eingesetzt werden können. Innenseitig steht
dann der "weiche" Rand zur Verfügung, der ein sicheres und dichtes Anliegen an dem
Leitungsschieberaufsatz sicherstellt.
[0011] Dieses dichte Anliegen des weichen Kunststoffes wird insbesondere dadurch sichergestellt,
dass die Einsätze an die ringscheibenförmigen Stützscheiben, sie in Richtung Mittelpunkt
weit überragend anvulkanisiert sind. Damit steht das weiche Kunststoffmaterial entsprechend
weit über und wird durch das harte Material der Stützscheiben nicht an der dichtenden
Anlagerung an dem Leitungsschieberaufsatz gehindert. Auch bei Unterschieden im Durchmesser
des Leitungsschieberaufsatzes ist eine immer dichte Anlagerung bzw. ein entsprechendes
Abdichten auf diese Weise erreicht.
[0012] Ein über den gesamten Umfang sicheres Einrasten der Einsätze hinter den Rastnasen
bzw. Hinterschneidungen wird sicher gestellt, indem die Rastnasen/Hinterschneidungen
für die unterschiedlichen Einsätze umfangsmäßig versetzt zueinander angeordnet sind.
Hier sind also über den Umfang verteilt Rastnasen und Hinterschneidungen vorgesehen
und dann zusätzlich auch noch in der Höhe versetzt, sodass die entsprechenden Stützscheiben
der Einsätze nacheinander hinter den Rastnasen festgesetzt werden können, ohne sich
gegenseitig zu behindern.
[0013] Auch die Leitungsschieberaufsätze weisen unabhängig vom Durchmesser häufig den gleichen
Grundriss auf. Von daher ist es von Vorteil, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen die
Ausnehmung in den Einsätzen dem Leitungsschieberaufsatz angepasst, vorzugsweise einem
Sechskant angepasst ausgebildet sind. Auch bei der flexiblen Ausbildung der Einsätze
bzw. der entsprechenden Teile der Einsätze kann so immer ein vorteilhaftes anliegen
des Innenrandes der Einsätze an dem Leitungsschieberaufsatz gewährleistet und ein
vorteilhaftes Abdichten erreicht werden.
[0014] Weiter vorne ist darauf hingewiesen worden, dass die ringförmige Aufnahme, d. h.
also die Schmutzscheibe auch vorab auf dem Leitungsschieber montiert werden kann,
um sie dann mit dem Glockenadapter bzw. dem Schutzrohr zu verbinden. Dies wird dadurch
erleichtert, dass die Aufnahme einen oberen, in den Glockenadapter von unten einsetzbaren
und einrastenden Rand aufweist. Damit wird beim Einschieben bzw. beim Kombinieren
von Glockenadapter und Schmutzscheibe für den Benutzer klar erkenntlich, wann die
Schmutzscheibe ihre richtige Position erreicht hat. Natürlich wirkt sich dieser Rand
der Aufnahme bzw. der Schmutzscheibe auch bei Vorabmontage vorteilhaft aus, d. h.
wenn man die Einbaugarnitur komplett mit dem jeweiligen Leitungsschieber verbinden
will und verbinden kann.
[0015] Diese "Einbauhilfe" wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn der obere Rand rechtwinklig
von der ringförmigen Aufnahme abstehend ausgebildet ist und eine aufgesetzte Einpasshülse
aufweist, die mit dem Innendurchmesser des Glockenadapters korrespondierend geformt
ist. Die Schmutzscheibe wird somit mit diese Einpasshülse richtig in den Glockenadapter
eingeschoben bis der untere Rand des Glockenadapters auf dem Rand der Aufnahme aufliegt.
Dabei wird das Einschieben der Einpasshülse und damit der Aufnahme dadurch erleichtert,
dass das freistehende Ende der Einpasshülse abgeschrägt ist. Dadurch kann die Aufnahme
leichter in den Glockenadapter eingeführt und dort wie beschrieben festgesetzt werden.
[0016] Die der Form des Leitungsschieberaufsatzes angepasste Ausnehmung in den Einsätzen
dient gewissermaßen auch als Verdrehsicherung für die Schmutzscheibe. Ähnlich soll
sich auch das Schutzrohr und damit der Glockenadapter nicht drehen. Er ist vielmehr
im Erdreich möglichst festzusetzen. Hier wird als zusätzliche Verdrehsicherung gemäß
der Erfindung vorgesehen, dass dem oberen Rand der Aufnahme Ansätze zugeordnet sind,
die in korrespondierende Einschnitte im Glockenadapter einführbar ausgebildet sind.
Diese Ansätze verhindern somit sicher das Mitdrehen des Glockenadapters und damit
des gesamten Schutzrohres.
[0017] Das getrennte Herausnehmen der Einsätze aus der Aufnahme wird gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch vereinfacht, dass in der Wandung der Aufnahme über den Umfang
verteilt Horizontalschlitze ausgebildet sind, die ein Einführen eines Schraubendrehers
o. ä. Gerätes zwischen die Einsätze ermöglichend angeordnet und ausgebildet sind.
Damit kann beispielsweise mit einem Schraubendreher der untere Einsatz vom oberen
Einsatz abgehoben und über die Rastnase geschoben werden, sodass er entnommen werden
kann. Denkbar ist es dabei auch, oberhalb des oberen Einsatzes oder des ersten Einsatzes
solche Horizontalschlizte vorzusehen, um auch hier durch Einführen eines Schraubendrehers
das Überschieben des Einsatzes über die zugeordneten Rastnasen zu erleichtern.
[0018] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Einbaugarnitur mit
Schmutzscheibe geschaffen ist, die für alle wesentlichen oder sogar für alle Leitungsschieber
verwendet werden kann, sodass auch bei den unterschiedlichsten Leitungsschiebern immer
mit der gleichen Einbaugarnitur gearbeitet werden kann. Die Schmutzscheibe wird entweder
gesondert montiert und dann mit dem Glockenadapter verbunden oder aber mit dem Glockenadapter
verbunden auf den Leitungsschieber aufgeschoben, wobei durch die flexible Ausbildung
der zum Einsatz kommenden Einsätze oder der entsprechenden Teilbereiche der Einsätze
ein dichtes Anliegen der entsprechenden Kanten der Ausnehmung der Einsätze gegeben
ist oder aber zumindest ein schmutzdichtes Einfassen oder Umfassen des jeweiligen
Leitungsschieberaufsatzes. Auf jeden Fall kann aufgrund der zum Einsatz kommenden
Schmutzscheibe in jedem Fall das Eindringen von schmutzigemWasser oder Wasser überhaupt
und insbesondere von Wand in den Innenraum des Glockenadapters sicher verhindert werden,
sodass ein dauerhauft einwandfreier Betrieb der Einbaugarnitur gewährleistet ist.
[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Einbaugarnitur in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2
- den unteren auf den Leitungsschieber aufgesetzten Bereich der Einbaugarnitur im Längsschnitt,
- Figur 3
- eine perspektivische Wiedergabe der Schmutzscheibe in Draufsicht,
- Figur 4
- die Schmutzscheibe im Schnitt,
- Figur 5
- die Unteransicht der Schmutzscheibe in perspektivischer Wiedergabe,
- Figur 6
- eine vergrößerte Wiedergabe des Schnittes der Schmutzscheibe mit entsprechenden Einsätzen,
- Figur 7
- eine Schmutzscheibe mit auf der Innenwand angeordneten Rastnasen ohne Einsätze und
- Figur 8
- eine Schmutzscheibe mit auf der Innenwand angeordneten Hinterschneidungen ohne Einsätze.
[0020] Figur 1 zeigt eine Einbaugarnitur 1 die durch ihre teleskopierbare Ausführung für
die unterschiedlichsten Leitungen, die hier nicht dargestellt sind, verwendbar ist.
Die Vierkantstange 2 endet am oberen Ende mit einem entsprechenden Anschluss, wobei
sie ansonsten über die gesamte Länge durch ein Schutzrohr 3 abgedeckt und abgesichert
ist. Dieses Schutzrohr 3 besteht einmal aus den Schubteilen 4, 5 sowie aus dem das
untere Ende 7 bildenden Glockenadapter 6. Figur 1 ist zu entnehmen, dass durch diese
besondere Ausbildung ein Hohlraum um die nicht einzeln erkennbare Vierkantstange 2
geschaffen ist, der auch bei langen Standzeiten sicher stellt, dass diese Vierkantstange
2 bei Bedarf, d. h. bei Betätigung des Leitungsschiebers 8 jeweils zu drehen.
[0021] Der Leitungsschieber 8 ist in den Figuren 1 und 2 nur vereinfacht wiedergegeben,
weil es hier auf dessen Einzelheiten nicht ankommt. Figur 1 und insbesondere Figur
2 machen aber deutlich, dass durch die besondere Ausbildung des Glockenadapters 6
mit der Schmutzscheibe 12 der Bereich der Verbindung zwischen Vierkantstange 2 und
Leitungsschieberaufsatz 14 abgesichert ist. Der Innenraum 13 des Glockenadapters 6
kann somit bleibend abgedichtet werden. Dies erfolgt durch die an den unteren Rand
19 des Glockenadapters 6 angesetzte Schmutzscheibe 12. Der Bereich der Rohrschelle
10 und des Abzweiges 11 bleibt von der Einbaugarnitur unberücksichtigt.
[0022] Die Vierkantstange 2 endet mit einer sogenannten Kuppelmuffe 9, die von oben her
auf die Spitze des Leitungsschieberaufsatzes 14 aufgesetzt und dann mit dieser durch
einen hier nicht dargestellten Stift o. Ä. verbunden wird. Dann ist es möglich, ohne
dass die Gefahr eines Abziehens der Vierkantstange 2 auftreten kann, diese und damit
auch das obere Ende des Leitungsschieberaufsatzes 14 zu drehen und damit das Ventil
zu öffnen oder zu schließen, je nachdem was gerade erforderlich ist.
[0023] Die Schmutzscheibe 12 verfügt über eine Ausnehmung 15, die dem Einfassungsbereich
18 des Leitungsschieberaufsatzes 14 zumindest in etwa angepasst ist. Da dieser Einfassungsbereich
18 von Leitungsschieber 8 zu Leitungsschieber verschieden ist, müsste entweder diese
Ausnehmung 15 geändert oder aber was in der Regel so war die Schmutzscheibe 12 jeweils
ausgewechselt werden.
[0024] Figur 2 und den nachfolgenden Figuren ist zu entnehmen, dass die Schmutzscheibe 12
hier die Form einer ringförmigen Aufnahme 16 aufweist, wobei Einsätze 17 und 20 oder
auch nur 17 in diese Aufnahme 16 eingeführt sind, um so eine genaue Anpassung an den
Leitungsschieberaufsatz 14 bzw. den Einfassungsbereich 18 zu ermöglichen.
[0025] Das Festlegen der Einsätze 17, 20 in der ringförmigen Aufnahme 16 erfolgt durch die
insbesondere Figur 7 und Figur 8 entnehmbaren Rastnasen 22 bzw. Hinterschneidungen
23, die der Innenwand 21 der ringförmigen Aufnahme 16 zugeordnet sind. Denkbar ist
es dabei auch, dass die Innenwand 21 Rastnasen 22 aufweist und die Innenwand 24 des
ersten Einsatzes 17 über angepasste Rastnasen verfügt, die ein Festlegen des zweiten
Einsatzes 20 in dem ersten Einsatz 17 ermöglichen.
[0026] Figur 3 und auch Figur 5 ist ebenso wie dem Schnitt gemäß Figur 4 zu entnehmen, dass
die einzelnen Einsätze 17, 20 eine besondere Form aufweisen. Sie verfügen nämlich
über eine Stützscheibe 25, 25' an die der aus weichem Gummi bestehende eigentliche
Einsatz 17 und 20 angeformt bzw. anvulkanisiert ist. Die Stützscheiben 25, 25' können
aus Belch oder aus ähnlichem Material bestehen.
[0027] Bei dieser "geteilten" Ausführungsform der Einsätze 17, 20 ist der Außenrand 26 der
Stützscheiben 25 so ausgebildet, dass ein Hinterfassen der Rastnasen 22 bzw. 22' sicher
möglich ist. Erkennbar ist auch bei den perspektivischen Darstellungen der Figuren
3 und 5, dass die Ausnehmung 15 durch die beiden Einsätze 17, 20 "geteilt" ausgeführt
ist. Durch Wegnahme des zweiten Einsatzes 20 kommt dann die größere Ausnehmung 15
zum Einsatz. Hierbei ist die Anpassung an den Leitungsschieberaufsatz 14 dadurch leicht
möglich, dass wie insbesondere Figur 4 entnommen werden kann, der eigentliche Einsatz
17, 20 entsprechend weit in Richtung Mittelpunkt 27 über die Stützscheibe 25 vorsteht.
[0028] Figur 6 gibt einen vergrößerten Ausschnitt des Randbereiches einer ringförmigen Aufnahme
16 wieder. Erkennbar ist hier, dass die eigentliche ringförmige Aufnahme 16 über einen
rechtwinklig abstehenden oberen Rand 29 verfügt. Dieser obere Rand 29 sorgt dafür,
dass der Benutzer beim Aufsetzen des Glockenadapters 8 auf die Schmutzscheibe 12 sofort
erkennt, wenn diese die richtige Position erreicht hat. Zum leichteren Einführen ist
dann noch eine Einpasshülse 30 mit einer Schräge 31 vorgesehen, der bezüglich seines
Außendurchmessers dem Innendurchmesser des Glockenadapters 6 angepasst ist. Damit
ist ein gezieltes und leichtes Einsetzen der Schmutzscheibe 12 in den Glockenadapter
6 und damit das Schutzrohr 3 immer möglich.
[0029] Während der obere und erste Einsatz 17 eine topfförmige Grundform aufweist, ist der
untere und zweite Einsatz 20 als Scheibe ausgebildet. während die Schützscheibe 25
auf der Rastnase 22 aufliegt, kann sich bei der hier gezeigten Ausführungsform der
aus weicherem Material bestehende zweite Einsatz 20 sogar in den entsprechenden Bereichen
an diese Rastnase 22 anpassen.
[0030] Dem oberen Rand 29 und der Einpasshülse 30 sind wie den Figuren 5 und 7 entnommen
werden kann, als Verdrehsicherung dienende Ansätze 32 zugeordnet. Diese Ansätze 32,
32' sind mit entsprechenden Einführschlitzen im Glockenadapter 6 korrespondierend
ausgebildet, sodass sie sich dort beim Einschieben festsetzen. Gleichzeitig wird so
ein immer gleicher Sitz der Schmutzscheibe 12 am unteren Ende 7 des Glockenadapters
6 sichergestellt.
[0031] Figur 7 zeigt eine Montageerleichterung in sofern, als dort in der Wandung 33 der
ringförmigen Aufnahme 16 Horizontalschlitze 34, 34' vorgesehen sind, die ein Durchfassen
der Spitze eines Schraubendrehers, eines Messers oder eines ähnlichen Gerätes ermöglichen,
um so den zweiten Einsatz 17 bzw. die entsprechende Stützscheibe 25' über die entsprechende
Rastnase 22' schieben zu können und damit den entsprechenden Einsatz aus der Aufnahme
16 herauszulösen. Denkbar ist es darüber hinaus, auch etwas höher gesetzte entsprechende
Horizontalschlitze vorzusehen, über die dann auch das Überschieben der Stützscheibe
25 über die zugeordneten Rastnasen 22 möglich wird.
[0032] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
1. Einbaugarnitur für im Straßenunterbau verlaufende Leitungen, insbesondere Frischwasserleitungen
mit einem Schutzrohr (3), das am der Frischwasserleitung zugewandten Ende (7) auf
einen Leitungsschieber (8) aufsetzbar ist und dazu einen Glockenadapter (6) und eine
diesen abschließende Schmutzscheibe (12) mit einer dem Leitungsschieber (8) angepassten
Ausnehmung (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmutzscheibe (12) aus einer ringförmigen Aufnahme (16) besteht, die mit mindestens
einem Einsatz (17) ausgerüstet ist, der die Ausnehmung (15) aufweist und zumindest
im Einfassungsbereich (18) des Leitungsschiebers (8) diesen schmutzdicht einfassend
flexibel ausgebildet ist.
2. Einbaugarnitur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (16) mehrere Einsätze, vorzugsweise zwei getrennt voneinander in der
Aufnahme (16) festlegbare Einsätze (17, 20) aufweist.
3. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (16) auf der Innenwand (21) Rastnasen (22) oder Hinterschneidungen (23)
aufweist, die die Einsätze (17, 20) fixierend angeordnet und ausgebildet sind.
4. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (16) den ersten Einsatz (17) fixierende Rastnasen (22) und der erste
Einsatz (17) auf seiner Innenwand (24) den zweiten Einsatz (20) fixierende Rastnasen
aufweist.
5. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsätze (17, 20) aus weichem Kunststoff bestehen.
6. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsätze (17, 20) Stützscheiben (25) zugeordnet sind, die einen mit den Rastnasen
(22) / Hinterschneidungen (23) korrespondierenden Außenrand (26) aufweisen.
7. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsätze (17, 20) an die ringscheibenförmigen Stützscheiben (25), sie in Richtung
Mittelpunkt (27) weit überragend anvulkanisiert sind.
8. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastnasen (22) / Hinterschneidungen (23) für die unterschiedlichen Einsätze (17,
20) umfangsmäßig versetzt zueinander angeordnet sind.
9. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (15) in den Einsätzen (17, 20) dem Leitungsschieberaufsatz (14) angepasst,
vorzugsweise einem Sechskant angepasst ausgebildet sind.
10. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (16) einen oberen, in den Glockenadapter (6) von unten einsetzbaren
und einrastenden Rand (29) aufweist.
11. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Rand (29) rechtwinklig von der ringförmigen Aufnahme (16) abstehend ausgebildet
ist und einen aufgesetzten Einpasshülse (30) aufweist, der mit dem Innendurchmesser
des Glockenadapters (6) korrespondierend geformt ist.
12. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem oberen Rand (29) als Verdrehsicherung dienende Ansätze (32) zugeordnet sind,
die in korrespondierende Einschnitte im Glockenadapter (6) einführbar ausgebildet
sind.
13. Einbaugarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Wandung (33) der Aufnahme (16) über den Umfang verteilt Horizontalschlitze
(34) ausgebildet sind, die ein Einführen eines Schraubendrehers o. ä. Gerätes zwischen
die Einsätze (17, 20) ermöglichend angeordnet und ausgebildet sind.