[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abgasreinigung bei
einem Verbrennungsmotor mit den im Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche genannten
Merkmalen.
[0002] Üblicherweise bestehen moderne Abgasreinigungssysteme aus einem Vorkatalysator mit
einem nachgeschalteten NO
x-Speicherkatalysator. Hiermit wird berücksichtigt, dass mit dem bisher üblichen 3-Wege-Katalysator
allein das Problem, leistungsfähige und zugleich umweltfreundliche Verbrennungsmotoren
für Kraftfahrzeuge zu entwickeln, nicht zu lösen ist. Nur wenn Luft und Kraftstoff
im genau definierten stöchiometrischen Verhältnis dem Motor zugeführt werden, können
die beim Betrieb des Motors entstehenden Abgase zu unschädlichen Gaskomponenten reduziert
werden. Die stöchiometrische Betriebsart mit einem so genannten Lambda-Wert = 1 des
Luft/Kraftstoffgemischs ist jedoch nicht die verbrauchsgünstigste. Ein wesentlich
geringerer Kraftstoffverbrauch kann bei etwa zweifachem Luftüberschuss im Luft/Kraftstoffgemisch,
das heißt bei einem Lambda-Wert von zirka 2, erreicht werden.
[0003] Da die herkömmlichen Katalysatoren bei Luftüberschuss die entstehenden Stickoxyde
(NO
x) nicht mehr reduzieren können, ist diese Betriebsart ohne weitere Maßnahmen unter
dem Gesichtspunkt der Umweltbelastung nicht zu vertreten.
[0004] Stickoxyde können durch einen Speicherkatalysator unter bestimmten Randbedingungen
bei einem Lambda-Wert > 1 einen begrenzten Zeitraum absorptiv gespeichert und zu einem
späteren Zeitpunkt bei einem Lambda-Wert < 1 oder = 1 wieder ausgespeichert und dann
durch im Abgas enthaltene, als Reduktionsmittel wirkende, Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxydbestandteile
katalytisch zu unschädlichen Gasen reduziert werden.
[0005] Üblicherweise werden NO
x-Speicherkatalysatoren in einem Speicherzyklus betrieben, der zumindest einen üblicherweise
langen Absorptionsmodus und einen relativ kurzen Regenerationsmodus umfasst.
[0006] Ist aus Packungsgründen der Einsatz eines einzelnen NO
x-Speicherkatalysators nicht möglich, wird ein Abgasstrang geteilt und das Abgas zwei
parallel geschalteten NO
x-Speicherkatalysatoren zugeleitet.
[0007] Eine solche Lösung wird zum Beispiel bei allradgetriebenen Fahrzeugen verwendet,
bei denen die Kardanwelle die Anordnung eines einzelnen zylindrischen NO
x-Katalysators unmöglich macht. Andererseits ist bei turboaufgeladenen Motoren mit
einem einzelnen Turbolader die Anordnung von zwei vollkommen autarken Abgassträngen
aus zwei Vorkatalysatoren und zwei NO
x-Speicherkatalysatoren nicht möglich.
[0008] NO
x-Speicherkatalysatoren finden vorwiegend Anwendung bei Direkteinspritzsystemen, die
im so genannten Schichtladbetrieb bedeutende Kraftstoffeinsparungen möglich machen.
Hiermit ist eine sichere Verbrennung äußerst magerer Gemische im Leerlauf- und Teillastbereich
mit Kraftstoffeinsparungen von > 40 % im Leerlauf und zirka 15 % über den gesamten
Eurotestzyklus MVEG möglich. Der Kraftstoff wird über elektromagnetische Düsenventile
direkt in den Brennraum eingespritzt. Dabei wird der Motor mit nahezu vollständig
geöffneter Drosselklappe betrieben, womit zusätzlich Ladungswechselverluste vermieden
werden. Erst ab einer gewissen abverlangten Leistung muss der Motor wieder im konventionellen
Betrieb, bei dem die Drosselklappenstellung die Menge des angesaugten Luft/Kraftstoffgemischs
bestimmt, betrieben werden. Während des Schichtladebetriebs wird der NO
x-Speicherkatalysator im Absorptionsmodus betrieben. Im Homogenbetrieb des Motors wird
dagegen ein stöchiometrisches oder für die Regeneration des NO
x-Speicherkatalysators ein fettes Luft/Kraftstoffgemisch zugeführt.
[0009] Beim Einsatz von mehr als einem NO
x-Speicherkatalysator kann deren gleichmäßige Beaufschlagung mit NO
x nicht unterstellt werden, da Funktion und Wirkungsgrad eines NO
x-Speicherkatalysators von einer Vielzahl von Einflussfaktoren abhängig sind. Jedoch
ist eine Erfassung des Betriebszustandes, beispielsweise des NO
x-Beladungszustandes beziehungsweise des Endes der NO
x-Regeneration der einzelnen NO
x-Speicherkatalysatoren über im Mischabgas hinter den NO
x-Speicherkatalysatoren angeordnete Sensormittel, beispielsweise eines nachgeschalteten
NO
x-Sensors oder einer Lambda-Sonde, nicht möglich.
[0010] Günstiger ist daher die Anordnung von Sensormitteln stromabwärts jedes NO
x-Speicherkatalysators. Bei der Steuerung der NO
x-Regeneration stellt sich dabei das Problem, den Endzeitpunkt des Regenerationsmodus
unter der Bedingung festzulegen, dass die NO
x-Regeneration durch das Abgas bei mehreren parallel geschalteten NO
x-Speicherkatalysatoren zwangsweise zeitgleich geschieht. Insbesondere muss hier vermieden
werden, dass einer oder mehrere der Katalysatoren permanent nur teilregeneriert werden,
wodurch ihr NO
x-Speicherkapazität zunehmend eingeschränkt würde.
[0011] Andererseits besteht die Gefahr, dass ein relativ zu den anderen NO
x-Speicherkatalysatoren schnell regenerierter Katalysator einen Reduktionsmitteldurchbruch
erleidet, mit der Folge einer Freisetzung von Kohlenwasserstoffen in die Umwelt.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Angabe eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zur Abgasreinigung bei einem Verbrennungsmotor mit mindestens zwei parallel
stromabwärts einer Abzweigung eines Abgasstrangs angeordneten regenerierbaren NO
x-Speicherkatalysatoren, die eine vollständige Regeneration aller NO
x-Speicherkatalysatoren ermöglichen und gleichzeitig einen hohen Grad an Abgasreinigung
leisten.
[0013] Diese Aufgabe wird jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0014] Die Erfindung geht von der Idee aus, eine gerade durchgeführte NO
x-Regenerationsmaßnahme in Abhängigkeit von dem spätesten Zeitpunkt zu beenden, an
dem ein für die Beendigung einer NO
x-Regenerationsmaßnahme charakteristischer Zustandsparameter-Wert an einem der NO
x-Speicherkatalysatoren gemessen wird. Dieses Vorgehen ermöglicht es, sämtliche NO
x-Speicherkatalysatoren zu regenerieren, bis auch am zeitlich letzten der NO
x-Speicherkatalysatoren ein für eine Beendigung einer Regenerationsmaßnahme charakteristischer
Betriebszustand auftritt, so dass das NO
x-Speichervermögen aller NO
x-Speicherkatalysatoren uneingeschränkt genutzt werden kann. Wenn das Abgas zumindest
einem stromabwärts der NO
x-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Katalysator zugeführt wird, werden
Reduktionsmitteldurchbrüche bei den zeitlich zuerst regenerierten NO
x-Speicherkatalysatoren oxidiert und damit unschädlich gemacht. Hierzu eignet sich
vorzugsweise ein 3-Wege-Katalysator mit Rh und Pt und/oder Pd als wesentliche Edelmetallkomponenten,
denkbar ist jedoch auch der Einsatz eines reinen Oxydationskatalysators mit Pt und/oder
Pd als wesentliche Edelmetallkomponenten.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen sowie unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter, erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit
den zugehörigen Zeichnungen.
[0016] In den Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung
- Figur 1
- einen Verbrennungsmotor mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abgasreinigung
mit zwei NOx-Speicherkatalysatoren und einem stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Katalysator und
- Figur 2
- einen Verbrennungsmotor mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abgasreinigung
mit zwei NOx-Speicherkatalysatoren und zwei stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Katalysatoren.
[0017] Figur 1 zeigt einen nur schematisch dargestellten, vorzugsweise im Schichtladebetrieb
betreibbaren Verbrennungsmotor 1 eines Kraftfahrzeugs mit einem nachgeschalteten Abgasstrang
2 sowie mit einem Motorsteuergerät 5 zur Auswertung und Beeinflussung von Betriebsparametern
des Verbrennungsmotors 1. Der Abgasstrang 2 weist zwei regenerierbare NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 auf, die stromabwärts einer Abzweigung 7 im Abgasstrang
2 angeordnet sind. Stromaufwärts der Abzweigung 7 ist ein Vorkatalysator 15 im Abgasstrang
2 angeordnet.
[0018] Der Abgasstrang 2 weist ferner eine Zusammenführung 8 stromabwärts der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 auf sowie einen der Zusammenfügung nachgeschalteten
Katalysator 9, vorzugsweise einen konventionellen 3-Wege-Katalysator. Zur Erfassung
des Lambda-Wertes des Abgases im Bereich des Vorkatalysators 15 beziehungsweise der
NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 sind Lambda-Sonden 10, 11, 12 stromaufwärts beziehungsweise
stromabwärts der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 angeordnet. Die Sensoren 11, 12 stromabwärts der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 können auch als NO
x-Sensoren ausgeführt sein und liefern in diesem Fall ein selektiv die NO
x-Konzentration im Abgas repräsentierendes NO
x-Signal, sowie ein entsprechendes Signal für die Sauerstoffkonzentration.
[0019] Das Motorsteuergerät 5 erfasst in an sich bekannter Weise über einen Temperatursensor
14 und weitere nicht dargestellte Sensoren Betriebsparameter des Verbrennungsmotors
1 wie Abgastemperatur, Last, Drehzahl, Rohemissionsverlauf oder dergleichen und kann
diese über nicht dargestellte Stellglieder, wie beispielsweise elektromagnetische
Düsenventile oder eine Drosselklappe in der Luftzuführung des Verbrennungsmotors 1
gegebenenfalls beeinflussen. Zur Kommunikation zwischen dem Motorsteuergerät 5 und
dem Verbrennungsmotor 1 beziehungsweise den Stellgliedern ist ein Kabelsystem 16 vorgesehen.
[0020] Das Motorsteuergerät 5 umfasst insbesondere eine Lambda-Regelung, die die Signale
der Lambda-Sonde 10 sowie der Sensoren 11 und 12 auswertet und in Abhängigkeit vom
Betriebszustand der Katalysatoren 3, 4 und 15 eine Veränderung der Betriebsparameter
des Verbrennungsmotors 1 zur Abgasregelung vornimmt.
[0021] Aufgrund ihrer Anordnung im Abgasstrang 2 vor der Zusammenführung 8 ist es möglich,
mit den Sensoren 11 und 12 die Zustandsparameter-Werte der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 individuell zu erfassen. Mit NO
x-Sensoren kann für jeden der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 insbesondere die Beladung mit NO
x sowie die NO
x-Reduktionsleistung in an sich bekannter Weise bestimmt werden. In ebenfalls an sich
bekannter Weise kann beispielsweise in Abhängigkeit von der NO
x-Beladung der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 eine Regenerationsmaßnahme durch Umschalten von einem
mageren auf ein fettes Luft/Kraftstoffgemisch eingeleitet werden. Dies kann beispielsweise
durch den höher beladenen Katalysator beziehungsweise den Katalysator mit schneller
auftretenden und/oder höheren NO
x-Durchbrüchen ausgelöst werden. Bei Verwendung von Lambda-Sonden erfolgt in an sich
bekannter Weise eine Auswertung des Lambda-Signals um eine Regenerationsmaßnahme einzuleiten.
Darüber hinaus erfolgt eine Regeneration der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4, falls der Betriebszustand des Verbrennungsmotors es
ohnehin erfordert, wie beispielsweise in der Warmlaufphase bei Beschleunigung und
Volllast, wenn ein fettes Luft/Kraftstoffgemisch eingesetzt wird.
[0022] Eine gerade durchgeführte NO
x-Regenerationsmaßnahme wird in Abhängigkeit von dem spätesten Zeitpunkt beendet, an
dem ein für die Beendigung einer NO
x-Regenerationsmaßnahme charakteristischer Zustandsparameter-Wert an einem der NO
x-Speicherkatalysatoren gemessen wird. Erfindungsgemäß wird bei der Beendigung der
Regenerationsmaßnahme berücksichtigt, dass im Allgemeinen jeder der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt einen Betriebszustand
erreicht, der eine Beendigung der Regenerationsmaßnahme erfordert. Solche Betriebszustände
sind beispielsweise ein Reduktionsmitteldurchbruch an einem der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4, ein Minimum in der NO
x-Konzentration nach dem Umschalten auf ein fettes Luft/Kraftstoffgemisch oder ein
kurzzeitiger NO
x-Desorptionspeak. Da die Beendigung der Regenerationsmaßnahme sich konstruktionsbedingt
zwangsweise auf sämtliche NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 auswirkt, ist durch die erfindungsgemäße Beendigung
der Regenerationsmaßnahme gewährleistet, dass jeder der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 vollständig regeneriert wird.
[0023] Um eine Regenerationsmaßnahme erfindungsgemäß zu beenden, weist das Motorsteuergerät
5 eine Kontrolleinrichtung 6 auf, mit deren Hilfe die Signale der Sensoren 11, 12
ausgewertet werden. Die gegebenenfalls auch als separates Bauteil ausgeführte Kontrolleinrichtung
6 ermittelt hierfür den spätesten Zeitpunkt, zu dem ein für die Beendigung der Regenerationsmaßnahme
charakteristischer Zustandsparameter-Wert an einem der NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 auftritt.
[0024] Daraufhin wird von der Kontrolleinrichtung 6 der Motorsteuerung 5 ein Kontrollsignal
zugeführt und von der Motorsteuerung 5 die NO
x-Regenerationsmaßnahme über die Aktivierung entsprechender Stellglieder am Verbrennungsmotor
1 beendet. Die NO
x-Kontrolleinrichtung 6 kann beispielsweise durch einen Mikrocontroller mit einer CPU,
einem Programmspeicher, einem Datenspeicher und Eingabe- und Ausgabeschnittstellen
realisiert sein. Zur Ermittlung des spätesten Zeitpunkts für die Beendigung der Regenerationsmaßnahme
werden von der Kontrolleinrichtung 6 an sich bekannte Sortieralgorithmus eingesetzt.
[0025] Da an einem bereits regenerierten NO
x-Speicherkatalysator Reduktionsmitteldurchbrüche mit einer gewissen Menge nicht verbrauchter
Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxydbestandteile auftreten, ist für die wirksame Abgasreinigung
der Katalysator 9 im Abgasstrang 2 stromabwärts der Zusammenführung 8 angeordnet.
Bei einem teilgeschädigten NO
x-Speicherkatalysator 3, 4 tritt im Allgemeinen wegen einer geringeren NO
x-Speicherfähigkeit ein geringerer Reduktionsmittelbedarf während einer Regenerationsmaßnahme
auf. Die Sauerstoff-Speicherkapazität des nachgeschalteten Katalysators 9 ist daher
so ausreichend zu bemessen, dass auch bei teilgeschädigten NO
x-Speicherkatalysatoren 3, 4 die entsprechend höheren Mengen an Reduktionsmitteln katalytisch
umgesetzt werden können. Damit wird eine zusätzliche Belastung der Umwelt mit Kohlenwasserstoffen
und Kohlenmonoxyd vermieden. Vorzugsweise ist der Katalysator 9 so ausgelegt, dass
zirka 30 % des gesamten durch den Abgasstrang 2 den NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4 zugeführten Reduktionsmittels abgebaut werden können.
Dies entspricht einer Auslegung des Katalysators 9, bei der pro Gramm speicherbares
NO
2 vor Einleitung des NO
x-Regenerationsmodus für die NO
x-Speicherkatalysatoren 3, 4 zirka 0,1 Gramm O
2-Speicherfähigkeit vorgehalten wird.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Sensor 13, vorzugsweise
eine Lambda-Sonde, stromabwärts des Katalysators 9 zur Überwachung der Funktionsfähigkeit
vorgesehen. Das Signal des Sensors 13 wird der Kontrolleinrichtung 6 oder dem Motorsteuergerät
5 zugeführt.
[0027] Bei Auftreten von Reduktionsmitteldurchbrüchen an dem Katalysator 9 vor Beendigung
einer NO
x-Regenerationsmaßnahme an den NO
x-Speicherkatalysatoren 3 und 4, wird die NO
x-Regeneration auch bei nicht vollständig regenerierten NO
x-Speicherkatalysatoren 3, 4 beendet, um eine hohe Qualität der Abgasreinigung zu gewährleisten.
[0028] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführung der Erfindung, bei der keine Zusammenführung
des Abgasstrangs 2 stromabwärts der NO
x-Speicherkatalysatoren 3, 4 vorgesehen ist. Dies ist beispielsweise erforderlich,
wenn auch der nachgeschaltete Katalysator aus Packungsgründen geteilt werden muss.
Dementsprechend ist an dem NO
x-Speicherkatalysator 3 ein Abgasstrangzweig 2 mit einem nachgeschalteten Katalysator
9 und an den NO
x-Speicherkatalysator 4 ein Abgasstrangzweig 2a mit einem weiteren Katalysator 9a angeschlossen.
Die Auslegung der vorzugsweise als 3-Wege-Katalysatoren realisierten Katalysatoren
9, 9a ist wieder so zu bemessen, dass eine sichere Umsetzung von durchgebrochenem
Reduktionsmittel möglich ist. Eine Überwachung der Katalysatoren 9, 9a kann durch
nachgeschaltete Sensoren 13, 13a erfolgen. Vorzugsweise sind hierfür Lambda-Sonden
vorgesehen. Das Signal der Sensoren 13, 13a wird der Kontrolleinrichtung 6 oder der
Motorsteuerung 5 zugeführt und veranlasst eine Beendigung einer NO
x-Regenerationsmaßnahme, falls ein Reduktionsmitteldurchbruch vorgegebener Höhe detektiert
wird.
[0029] Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Beendigung einer NO
x-Regenerationsmaßnahme eine sichere und effiziente Abgasreinigung bei einem Verbrennungsmotor
mit mindestens zwei parallel nach einer Abzweigung im Abgasstrang angeordneten regenerierbaren
NO
x-Speicherkatalysatoren.
1. Verfahren zur Abgasreinigung bei einem Verbrennungsmotor mit mindestens zwei parallel
stromabwärts einer Abzweigung eines Abgasstranges angeordneten durch ein im Abgas
enthaltenes Reduktionsmittel regenerierbaren NOx-Speicherkatalysatoren, denen zur individuellen Messung von Zustandsparametern jeweils
stromabwärts ein Sensor, beispielsweise ein NOx-Sensor und/oder eine Lambdasonde, zugeordnet ist und wobei das Abgas zumindest einem
stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysator, vorzugsweise
einem 3-Wege-Katalysator zugeführt wird und in Abhängigkeit von den Zustandsparameter-Werten
der NOx-Speicherkatalysatoren NOx-Regenerationsmaßnahmen durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine gerade durchgeführte NOx-Regenerationsmaßnahme in Abhängigkeit von einem der NOx-Speicherkatalysatoren beendet
wird, für den zu einem späteren, insbesondere letzten Zeitpunkt ein für die Beendigung
der NOx-Regenerationsmaßnahme charakteristischer Zustandsparameter-Wert gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als charakteristischer Zustandsparameter-Wert für die Beendigung einer NOx-Regenerationsmaßnahme ein vorgegebener Lambdawert des Abgases stromabwärts eines
NOx-Speicherkatalysators gewählt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffspeicherkapazität des stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysators ausreichend
hoch bemessen ist, um die bei einem teilgeschädigten NOx-Speicherkatalysator durchbrechende
Menge an Reduktionsmittel zu mindestens 50 %, insbesondere mindestens 90 %, abzubauen.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffspeicherkapazität des stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysators ausreichend
hoch bemessen ist, um mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens 30 % des die NOx-Speicherkatalysatoren während einer NOx-Regeneration anströmenden Reduktionsmittels abzubauen.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem/den stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysator(en) pro Gramm
in den NOx-Speicherkatalysatoren speicherbares NOx mindestens 0,07 g, insbesondere 0,1 g Sauerstoff vorgehalten wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebszustand des stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysators mittels
eines stromabwärts angeordneten Sensors, beispielsweise einer Lambda-Sonde bestimmt
wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren im Abgasstrang angeordneten Oxydationskatalysator auf das Auftreten
eines Reduktionsmitteldurchbruchs hin überwacht wird und bei Auftreten eines Reduktionsmitteldurchbruchs
vorgegebener Höhe eine gerade durchgeführte NOx-Regenerationsmaßnahme beendet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die NOx-Regenerationsmaßnahme in Abhängigkeit von der NOx-Beladung der NOx-Speicherkatalysatoren eingeleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die NOx-Regenerationsmaßnahme in Abhängigkeit von dem ersten Zeitpunkt eingeleitet wird,
zu dem an einem der NOx-Speicherkatalysatoren ein NOx-Durchbruch vorgegebener Höhe auftritt.
10. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der NOx-Speicherkatalysatoren das Abgas zumindest einem Vorkatalysator zugeführt wird.
11. Vorrichtung zur Abgasreinigung für einen Verbrennungsmotor mit mindestens zwei parallel
stromabwärts einer Abzweigung (7) im Abgasstrang angeordneten durch im Abgas enthaltenes
Reduktionsmittel regenerierbaren NOx-Speicherkatalysatoren und zumindest einem stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren angeordneten Oxydationskatalysator, vorzugsweise einem 3-Wege-Katalysator,
wobei stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren Sensoren zur individuellen Erfassung von Zustandsparameter-Werten
der NOx-Speicherkatalysatoren vorgesehen sind, die einem Motorsteuergerät zur Auswertung
und Beeinflussung von Betriebsparametern des Verbrennungsmotor zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorsteuergerät eine Kontrolleinrichtung aufweist, um in Abhängigkeit von einem
späteren, insbesondere dem letzten Zeitpunkt, an dem ein für eine Beendigung einer
NOx-Regenerationsmaßnahme charakteristischer Zustandsparameter-Wert an einem der NOx-Speicherkatalysatoren gemessen wird, eine gerade durchgeführte NOx-Regenerationsmaßnahme zu beenden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasstrangszweige stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren und stromaufwärts des nachgeschalteten Oxydationskatalysators
an einer Zusammenführungsstelle wieder zusammengeführt werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasstrangzweige stromabwärts der NOx-Speicherkatalysatoren geteilt bleiben und in jedem Abgasstrangzweig jeweils mindestens
ein nachgeschalteter Oxydationskatalysator, vorzugsweise 3-Wege-Katalysator, angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts jedes dem NOx-Speicherkatalysator nachgeschalteten Oxydationskatalysators Sensormittel zur Überwachung
des Betriebszustandes dieses betreffenden Oxydationskatalysators angeordnet sind.