[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportbehälter zur Befestigung an einem
Traggerät mit mindestens zwei Befestigungselementen sowie einen Befestigungsgurt für
einen derartigen Transportbehälter.
[0002] Derartige Transportbehälter sind bekannt. Sie dienen vor allem der Aufbewahrung von
Photoapparaten, sind aber auch für sonstige Reise- und Wanderutensilien geeignet.
Die bekannten Transportbehälter können mittels einer Lasche an einem Traggerät, bspw.
am vorderen Hüftgurt eines Rucksacks befestigt werden. Dies ist von Nachteil, da ein
bestückter Transportbehälter ein Gewicht von 2 kg und mehr aufweisen kann, bspw. wenn
ein Photoapparat mitgeführt wird. Der Transportbehälter übt beträchtliche Zugkräfte
auf das Traggerät aus, was den Tragekomfort beeinträchtigt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Transportbehälter der o.g.
Art bereitzustellen, der sicher und bequem am Traggerät befestigt werden kann.
[0004] Die Lösung besteht in einem Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens zwei seitliche Befestigungselemente
vorgesehen sind, an welchen mindestens ein Befestigungsgurt befestigt ist, wobei der
oder die Befestigungsgurte an ihrem freien Ende je einen Verankerungselement aufweisen
und so dimensioniert sind, daß die Verankerungselemente an den vorderen Traggurten
eines Traggeräts verankerbar sind.
[0005] Der erfindungsgemäße Transportbehälter kann somit an den beiden vorderen Traggurten
eines Traggeräts, bspw. eines Rucksacks statt am Hüftgurt befestigt werden. Durch
diese doppelte Verstrebung hat er einen festen Halt und beeinträchtigt nicht den Tragekomfort.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eine vorteilhafte
Weiterbildung sieht vor, daß die Befestigungsgurte abnehmbar an den seitlichen Befestigungselementen
befestigt sind, so daß der erfindungsgemäße Transportbehälter vielseitiger einsetzbar
ist. Die seitlichen Befestigungselemente sind vorteilhafterweise Ösen, an welchen
die Befestigungsgurte mittels Haken oder Schlaufen befestigt sind. Die seitlichen
Befestigungselemente können zur Oberseite oder zur Rückseite des Transportbehälters
hin orientiert sein. Damit können die Befestigungsgurte in Querrichtung oder in Längsrichtung
mit den Traggurten verbunden werden.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß genau vier seitliche Befestigungselemente
vorgesehen sind, an welchen jeweils genau ein Befestigungsgurt befestigt ist, wobei
zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und zwei Befestigungsgurte an den
vorderen Traggurten und/oder am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar sind. Damit
erhält man eine vierfache Verstrebung und somit eine besonders bei einem hohen Gewicht
des Transportbehälters zusätzliche Sicherung und Stabilisierung.
[0008] Stattdessen kann auch genau ein Befestigungsgurt vorgesehen sein, welcher an zwei
der seitlichen Befestigungselemente befestigt ist und an seinen beiden freien Enden
Verankerungselemente aufweist, mit denen er an den vorderen Traggurten eines Traggeräts
verankerbar ist. Damit benötigt man lediglich einen Befestigungsgurt für den erfindungsgemäßen
Transportbehälter, so daß die Handhabung vereinfacht ist.
[0009] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann der erfindungsgemäße auf der
Rückseite eine Lasche aufweisen. Mittels dieser Lasche kann er, wie im Stand der Technik
bereits bekannt, am Hüftgurt eines Traggeräts befestigt werden, indem der Hüftgurt
durch die Lasche durchgefädelt wird. An der Lasche kann aber auch mindestens ein weiterer
Befestigungsgurt befestigt sein, welcher mittels an seinen freien Enden vorgesehenen
Verankerungselementen am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar ist. Damit erhält man
bspw. mit einem oder zwei derartigen Befestigungsgurten wiederum eine vierfache Verstrebung
unter Ausnutzung der im Stand der Technik bereits bekannten Lasche.
[0010] Ein Befestigungsgurt für einen erfindungsgemäßen Transportbehälter weist an mindestens
einem seiner freien Enden mindestens einen Haken auf. An dem verbleibenden freien
Ende kann der Befestigungsgurt einen Haken oder eine Schlaufe aufweisen. Die Schlaufe
ist vorzugsweise längenverstellbar, wobei ein oder mehrere der Haken an den längenverstellbaren
Schlaufen befestigt sein können. Die Befestigungsgurte und/oder die Verankerungselemente
können ebenfalls längenverstellbar sein.
[0011] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, nicht maßstabsgetreue perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Transportbehälters (ohne Befestigungsgurte) von vorne links;
- Figur 2
- eine schematische, nicht maßstabsgetreue perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels
aus Figur 1 von hinten rechts;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung des an einem Rucksack befestigten Transportbehälters
aus Figur 1.
[0012] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportbehälters
1 für einen Photoapparat. Der Transportbehälter 1 ist in etwa quaderförmig, besteht
aus reißfestem Kunststoff und weist an seinen Seitenflächen 1c und 1d aufgenähte Gurtstreifen
4a, 4b auf, an deren oberer, d.h. der Oberseite 1a des Transportbehälters 1 zugewandten
Kante Schlaufen angenäht sind, in welche Ösen 2a, 3a aufgenommen sind. Ergänzend sind
weitere Ösen 2b, 3b vorgesehen, die in Schlaufen aufgenommen sind, welche an den hinteren,
d.h. der Rückseite 1b des Transportbehälters zugewandten Kanten der Gurtstreifen 4a,
4b angenäht sind. Der erfindungsgemäße Transportbehälter kann bspw. auch nur zwei
der Ösen, vorzugsweise die Ösen 2a, 3a oder die Ösen 2b, 3b aufweisen, er kann aber
auch alle vier dargestellten Ösen aufweisen.
[0013] In den Ösen 2a, 2b, 3a, 3b sind Befestigungsgurte 5a, 5b, 6a, 6b befestigt, und zwar
über Haken11a, 12a oder Schlaufen 11b, 12b, welche an einem freien Ende jedes Befestigungsgurtes
vorgesehen sind. Die Schlaufen 11b, 12b sind vorzugsweise längenverstellbar. Am anderen
freien Ende 7a, 7b, 8a, 8b der Befestigungsgurte sind Haken 9a, 9b, 10a, 10b befestigt.
Sie können auch an längenverstellbaren Schlaufen entsprechend den Schlaufen 11b, 12b
befestigt sein (nicht dargestellt).
[0014] Die Haken 11a, 11b; 9a, 9b, 10a, 10b sind vorzugsweise Karabinerhaken. Vorzugsweise
sind zwei oder vier derartige Befestigungsgurte vorgesehen.
[0015] Auf der Rückseite 3b des erfindungsgemäßen Transportbehälters 1 ist eine senkrechte
Lasche 15 aus einem breiten Gurtstreifen aufgenäht. Durch diese Lasche kann bspw.
der Hüftgurt eines Rucksacks durchgefädelt werden. Dadurch wird der Transportbehälter
zusätzlich zu den Befestigungsgurten am Rucksack befestigt.
[0016] Im Ausführungsbeispiel ist durch die Lasche 15 ein weiterer Befestigungsgurt 16 geschlungen,
an dessen beiden freien Enden 17, 18 weitere Haken 19, 20, bspw. Karabinerhaken befestigt
sind. Die Haken 19, 20 können auch an vorzugsweise längenverstellbaren Schlaufen befestigt
sein (nicht dargestellt). Der weitere Befestigungsgurt 16 ist vorteilhaft, um schwere
Transportbehälter zu sichern. Statt eines Befestigungsgurtes können auch zwei Befestigungsgurte
an der Lasche 15 befestigt sein, wobei jeder der Befestigungsgurte an einem seiner
freien Enden an der Lasche 15 verankert ist und an seinem anderen freien Ende einen
Haken aufweist (nicht dargestellt).
[0017] Figur 3 zeigt schematisch, wie der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 an einem
Rucksack befestigt wird. Die Befestigungsgurte 5a, 6a (oder 5b, 6b oder alle vier
Befestigungsgurte 5a, 6a, 5b, 6b) sind mit ihren Haken 9a, 9b bzw. 10a, 10b in Ösen
eingehängt, die an den Seitengurten 21, 22 des Rucksacks befestigt sind.
[0018] Wenn nur zwei Befestigungsgurte 5a, 6a oder 5b, 6b verwendet werden, kann der erfindungsgemäße
Transportbehälter 1 zusätzlich gesichert werden, indem der Hüftgurt 23 des Rucksacks
durch die Lasche 15 gefädelt wird. Statt dessen können auch der weitere Befestigungsgurt
16 bzw. die zwei an der Lasche 15 befestigten Befestigungsgurte mit ihren Haken in
am Hüftgurt 23 des Rucksacks angebrachten Ösen befestigt sein. Die Befestigungsgurte
5a, 6a und/oder 5b, 6b ermöglichen also eine sichere und bequeme Befestigung des erfindungsgemäßen
Transportbehälters 1 an einem Traggerät, bspw. an einem Rucksack, wobei die Lasche
15 bzw. der oder die an der Lasche 15 angebrachten zusätzlichen Befestigungsgurte
bei Bedarf zur weiteren Sicherung dient.
1. Transportbehälter (1) zur Befestigung an einem Traggerät mit mindestens zwei Befestigungselementen,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei seitliche Befestigungselemente (2a, 2b, 3a, 3b) vorgesehen sind,
an welchen mindestens ein Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b) befestigt ist, wobei der
oder die Befestigungsgurte an ihrem freien Ende (7a, 7b, 8a, 8b) je einen Verankerungselement
(9a, 9b, 10a, 10b) aufweisen und so dimensioniert sind, daß die Verankerungselemente an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar
sind.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsgurte (5a, 5b, 6a, 6b) abnehmbar an den seitlichen Befestigungselementen
(2a, 2b, 3a, 3b) befestigt sind.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er seitliche Befestigungselemente in Form von Ösen aufweist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsgurte (5a, 5b, 6a, 6b) mittels Haken (11a, 12a) oder Schlaufen (11b,
12b) an den Ösen (2a, 2b, 3a, 3b) befestigt sind.
5. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Befestigungselemente zur Oberseite (3a) oder Rückseite (3b) des Transportbehälters
hin orientiert sind.
6. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vier seitliche Befestigungselemente (2a, 2b, 3a, 3b) vorgesehen sind, an welchen
jeweils genau ein Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b) befestigt ist, wobei zwei Befestigungsgurte
an den vorderen Traggurten und zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und/oder
am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar sind.
7. Transportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß genau ein Befestigungsgurt vorgesehen ist, welcher mittels an seinen freien Enden
vorgesehenen Verankerungselementen an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar
ist.
8. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf der Rückseite (3b) eine Lasche (15) aufweist.
9. Transportbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lasche (15) mindestens ein weiterer Befestigungsgurt (16a, 16b) befestigt
ist, welcher mittels an seinen freien Enden (17, 18) vorgesehenen Verankerungselementen
am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar ist.
10. Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b, 16) für einen Transportbehälter nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er an mindestens einem seiner freien Enden (7a, 7b, 8a, 8b, 17, 18) mindestens einen
Haken (9a, 9b, 10a, 10b, 19, 20) aufweist und daß er an dem verbleibenden freien Ende einen Haken (11a, 12a) oder eine Schlaufe (11b,
12b) aufweist.