(19)
(11) EP 1 139 004 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.10.2001  Patentblatt  2001/40

(21) Anmeldenummer: 01107572.8

(22) Anmeldetag:  27.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F16M 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.03.2000 DE 20005859 U

(71) Anmelder: Maier, Robert
71364 Winnenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Robert
    71364 Winnenden (DE)

(74) Vertreter: Winter, Martina Dr. 
Kirchstrasse 4-6
71364 Winnenden
71364 Winnenden (DE)

   


(54) Transportbehälter zur Befestigung an einem Traggerät sowie Befestigungsgurt für einen solchen Transportbehälter


(57) Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter (1) zur Befestigung an einem Traggerät mit mindestens zwei Befestigungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei seitliche Befestigungselemente (2a, 2b, 3a, 3b) vorgesehen sind, an welchen mindestens ein Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b) befestigt ist, wobei der oder die Befestigungsgurte an ihrem freien Ende (7a, 7b, 8a, 8b) je einen Verankerungselement (9a, 9b, 10a, 10b) aufweisen und so dimensioniert sind, daß die Verankerungselemente an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportbehälter zur Befestigung an einem Traggerät mit mindestens zwei Befestigungselementen sowie einen Befestigungsgurt für einen derartigen Transportbehälter.

[0002] Derartige Transportbehälter sind bekannt. Sie dienen vor allem der Aufbewahrung von Photoapparaten, sind aber auch für sonstige Reise- und Wanderutensilien geeignet. Die bekannten Transportbehälter können mittels einer Lasche an einem Traggerät, bspw. am vorderen Hüftgurt eines Rucksacks befestigt werden. Dies ist von Nachteil, da ein bestückter Transportbehälter ein Gewicht von 2 kg und mehr aufweisen kann, bspw. wenn ein Photoapparat mitgeführt wird. Der Transportbehälter übt beträchtliche Zugkräfte auf das Traggerät aus, was den Tragekomfort beeinträchtigt.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Transportbehälter der o.g. Art bereitzustellen, der sicher und bequem am Traggerät befestigt werden kann.

[0004] Die Lösung besteht in einem Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens zwei seitliche Befestigungselemente vorgesehen sind, an welchen mindestens ein Befestigungsgurt befestigt ist, wobei der oder die Befestigungsgurte an ihrem freien Ende je einen Verankerungselement aufweisen und so dimensioniert sind, daß die Verankerungselemente an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar sind.

[0005] Der erfindungsgemäße Transportbehälter kann somit an den beiden vorderen Traggurten eines Traggeräts, bspw. eines Rucksacks statt am Hüftgurt befestigt werden. Durch diese doppelte Verstrebung hat er einen festen Halt und beeinträchtigt nicht den Tragekomfort.

[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Befestigungsgurte abnehmbar an den seitlichen Befestigungselementen befestigt sind, so daß der erfindungsgemäße Transportbehälter vielseitiger einsetzbar ist. Die seitlichen Befestigungselemente sind vorteilhafterweise Ösen, an welchen die Befestigungsgurte mittels Haken oder Schlaufen befestigt sind. Die seitlichen Befestigungselemente können zur Oberseite oder zur Rückseite des Transportbehälters hin orientiert sein. Damit können die Befestigungsgurte in Querrichtung oder in Längsrichtung mit den Traggurten verbunden werden.

[0007] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß genau vier seitliche Befestigungselemente vorgesehen sind, an welchen jeweils genau ein Befestigungsgurt befestigt ist, wobei zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und/oder am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar sind. Damit erhält man eine vierfache Verstrebung und somit eine besonders bei einem hohen Gewicht des Transportbehälters zusätzliche Sicherung und Stabilisierung.

[0008] Stattdessen kann auch genau ein Befestigungsgurt vorgesehen sein, welcher an zwei der seitlichen Befestigungselemente befestigt ist und an seinen beiden freien Enden Verankerungselemente aufweist, mit denen er an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar ist. Damit benötigt man lediglich einen Befestigungsgurt für den erfindungsgemäßen Transportbehälter, so daß die Handhabung vereinfacht ist.

[0009] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann der erfindungsgemäße auf der Rückseite eine Lasche aufweisen. Mittels dieser Lasche kann er, wie im Stand der Technik bereits bekannt, am Hüftgurt eines Traggeräts befestigt werden, indem der Hüftgurt durch die Lasche durchgefädelt wird. An der Lasche kann aber auch mindestens ein weiterer Befestigungsgurt befestigt sein, welcher mittels an seinen freien Enden vorgesehenen Verankerungselementen am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar ist. Damit erhält man bspw. mit einem oder zwei derartigen Befestigungsgurten wiederum eine vierfache Verstrebung unter Ausnutzung der im Stand der Technik bereits bekannten Lasche.

[0010] Ein Befestigungsgurt für einen erfindungsgemäßen Transportbehälter weist an mindestens einem seiner freien Enden mindestens einen Haken auf. An dem verbleibenden freien Ende kann der Befestigungsgurt einen Haken oder eine Schlaufe aufweisen. Die Schlaufe ist vorzugsweise längenverstellbar, wobei ein oder mehrere der Haken an den längenverstellbaren Schlaufen befestigt sein können. Die Befestigungsgurte und/oder die Verankerungselemente können ebenfalls längenverstellbar sein.

[0011] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine schematische, nicht maßstabsgetreue perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Transportbehälters (ohne Befestigungsgurte) von vorne links;
Figur 2
eine schematische, nicht maßstabsgetreue perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels aus Figur 1 von hinten rechts;
Figur 3
eine schematische Darstellung des an einem Rucksack befestigten Transportbehälters aus Figur 1.


[0012] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Transportbehälters 1 für einen Photoapparat. Der Transportbehälter 1 ist in etwa quaderförmig, besteht aus reißfestem Kunststoff und weist an seinen Seitenflächen 1c und 1d aufgenähte Gurtstreifen 4a, 4b auf, an deren oberer, d.h. der Oberseite 1a des Transportbehälters 1 zugewandten Kante Schlaufen angenäht sind, in welche Ösen 2a, 3a aufgenommen sind. Ergänzend sind weitere Ösen 2b, 3b vorgesehen, die in Schlaufen aufgenommen sind, welche an den hinteren, d.h. der Rückseite 1b des Transportbehälters zugewandten Kanten der Gurtstreifen 4a, 4b angenäht sind. Der erfindungsgemäße Transportbehälter kann bspw. auch nur zwei der Ösen, vorzugsweise die Ösen 2a, 3a oder die Ösen 2b, 3b aufweisen, er kann aber auch alle vier dargestellten Ösen aufweisen.

[0013] In den Ösen 2a, 2b, 3a, 3b sind Befestigungsgurte 5a, 5b, 6a, 6b befestigt, und zwar über Haken11a, 12a oder Schlaufen 11b, 12b, welche an einem freien Ende jedes Befestigungsgurtes vorgesehen sind. Die Schlaufen 11b, 12b sind vorzugsweise längenverstellbar. Am anderen freien Ende 7a, 7b, 8a, 8b der Befestigungsgurte sind Haken 9a, 9b, 10a, 10b befestigt. Sie können auch an längenverstellbaren Schlaufen entsprechend den Schlaufen 11b, 12b befestigt sein (nicht dargestellt).

[0014] Die Haken 11a, 11b; 9a, 9b, 10a, 10b sind vorzugsweise Karabinerhaken. Vorzugsweise sind zwei oder vier derartige Befestigungsgurte vorgesehen.

[0015] Auf der Rückseite 3b des erfindungsgemäßen Transportbehälters 1 ist eine senkrechte Lasche 15 aus einem breiten Gurtstreifen aufgenäht. Durch diese Lasche kann bspw. der Hüftgurt eines Rucksacks durchgefädelt werden. Dadurch wird der Transportbehälter zusätzlich zu den Befestigungsgurten am Rucksack befestigt.

[0016] Im Ausführungsbeispiel ist durch die Lasche 15 ein weiterer Befestigungsgurt 16 geschlungen, an dessen beiden freien Enden 17, 18 weitere Haken 19, 20, bspw. Karabinerhaken befestigt sind. Die Haken 19, 20 können auch an vorzugsweise längenverstellbaren Schlaufen befestigt sein (nicht dargestellt). Der weitere Befestigungsgurt 16 ist vorteilhaft, um schwere Transportbehälter zu sichern. Statt eines Befestigungsgurtes können auch zwei Befestigungsgurte an der Lasche 15 befestigt sein, wobei jeder der Befestigungsgurte an einem seiner freien Enden an der Lasche 15 verankert ist und an seinem anderen freien Ende einen Haken aufweist (nicht dargestellt).

[0017] Figur 3 zeigt schematisch, wie der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 an einem Rucksack befestigt wird. Die Befestigungsgurte 5a, 6a (oder 5b, 6b oder alle vier Befestigungsgurte 5a, 6a, 5b, 6b) sind mit ihren Haken 9a, 9b bzw. 10a, 10b in Ösen eingehängt, die an den Seitengurten 21, 22 des Rucksacks befestigt sind.

[0018] Wenn nur zwei Befestigungsgurte 5a, 6a oder 5b, 6b verwendet werden, kann der erfindungsgemäße Transportbehälter 1 zusätzlich gesichert werden, indem der Hüftgurt 23 des Rucksacks durch die Lasche 15 gefädelt wird. Statt dessen können auch der weitere Befestigungsgurt 16 bzw. die zwei an der Lasche 15 befestigten Befestigungsgurte mit ihren Haken in am Hüftgurt 23 des Rucksacks angebrachten Ösen befestigt sein. Die Befestigungsgurte 5a, 6a und/oder 5b, 6b ermöglichen also eine sichere und bequeme Befestigung des erfindungsgemäßen Transportbehälters 1 an einem Traggerät, bspw. an einem Rucksack, wobei die Lasche 15 bzw. der oder die an der Lasche 15 angebrachten zusätzlichen Befestigungsgurte bei Bedarf zur weiteren Sicherung dient.


Ansprüche

1. Transportbehälter (1) zur Befestigung an einem Traggerät mit mindestens zwei Befestigungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei seitliche Befestigungselemente (2a, 2b, 3a, 3b) vorgesehen sind, an welchen mindestens ein Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b) befestigt ist, wobei der oder die Befestigungsgurte an ihrem freien Ende (7a, 7b, 8a, 8b) je einen Verankerungselement (9a, 9b, 10a, 10b) aufweisen und so dimensioniert sind, daß die Verankerungselemente an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar sind.
 
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsgurte (5a, 5b, 6a, 6b) abnehmbar an den seitlichen Befestigungselementen (2a, 2b, 3a, 3b) befestigt sind.
 
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er seitliche Befestigungselemente in Form von Ösen aufweist.
 
4. Transportbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsgurte (5a, 5b, 6a, 6b) mittels Haken (11a, 12a) oder Schlaufen (11b, 12b) an den Ösen (2a, 2b, 3a, 3b) befestigt sind.
 
5. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Befestigungselemente zur Oberseite (3a) oder Rückseite (3b) des Transportbehälters hin orientiert sind.
 
6. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vier seitliche Befestigungselemente (2a, 2b, 3a, 3b) vorgesehen sind, an welchen jeweils genau ein Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b) befestigt ist, wobei zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und zwei Befestigungsgurte an den vorderen Traggurten und/oder am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar sind.
 
7. Transportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß genau ein Befestigungsgurt vorgesehen ist, welcher mittels an seinen freien Enden vorgesehenen Verankerungselementen an den vorderen Traggurten eines Traggeräts verankerbar ist.
 
8. Transportbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf der Rückseite (3b) eine Lasche (15) aufweist.
 
9. Transportbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lasche (15) mindestens ein weiterer Befestigungsgurt (16a, 16b) befestigt ist, welcher mittels an seinen freien Enden (17, 18) vorgesehenen Verankerungselementen am Hüftgurt eines Traggeräts verankerbar ist.
 
10. Befestigungsgurt (5a, 5b, 6a, 6b, 16) für einen Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er an mindestens einem seiner freien Enden (7a, 7b, 8a, 8b, 17, 18) mindestens einen Haken (9a, 9b, 10a, 10b, 19, 20) aufweist und daß er an dem verbleibenden freien Ende einen Haken (11a, 12a) oder eine Schlaufe (11b, 12b) aufweist.
 




Zeichnung