(19)
(11) EP 1 139 030 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.10.2001  Patentblatt  2001/40

(21) Anmeldenummer: 01107212.1

(22) Anmeldetag:  23.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24D 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 31.03.2000 DE 10016179

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Kroell, Ulrich
    72654 Neckartenzlingen (DE)

   


(54) Heizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger, einem Wärmeübertrager für einen Heizkreis und einen Brauchwasserladekreis eines Warmwasserspeichers


(57) Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger, der einen Wärmeübertrager mit Wärme versorgt, wobei der Wärmeübertrager ausgangsseitig einen Heizkreis mit Heizkörpern und einem Brauchwasserladekreis für einen Brauchwasserspeicher mit Warmwasser speist, wobei im unteren Bereich des Brauchwasserspeichers kaltes Wasser entnommen, über eine Brauchwasser-Ladepumpe und den Wärmeübertrager geleitet im oberen Bereich des Brauchwasserspeichers erwärmt wieder zugeführt wird und wobei dem Brauchwasserspeicher in einem Brauchwasserkreis im unteren Bereich Kaltwasser zuführbar und im oberen Bereich über angeschlossene Zapfstellen warmes Brauchwasser entnehmbar ist. Ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Warmwasser-Ausgang des Brauchwasserkreises vor den Zapfstellen über eine Zirkulationsleitung und einen Rückflussverhinderer mit dem Eingang der Brauchwasser-Ladepumpe verbunden ist, die zwischen dem Kaltwasser-Ausgang des Brauchwasserspeichers für den Brauchwasserladekreis und dem Wärmeübertrager eingeschleift ist und dass zwischen dem Kaltwasser-Ausgang des Brauchwasserspeichers für den Brauchwasserladekreis und die Brauchwasser-Ladepumpe ein Lade-Wassermengenbegrenzer eingeschleift ist, der auf eine vorgebbare Lade-Wassermenge festgelegt ist, dann sind der Brauchwasserladekreis und der Zirkulationskreis so miteinander gekoppelt, dass die Brauchwasser-Ladepumpe auch als Zirkulationspumpe dient.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger, der einen Wärmeübertrager mit Wärme versorgt, wobei der Wärmeübertrager ausgangsseitig einen Heizkreis mit Heizkörpern und einem Brauchwasserladekreis für einen Brauchwasserspeicher mit Warmwasser speist, wobei im unteren Bereich des Brauchwasserspeichers kaltes Wasser entnommen, über eine Brauchwasser-Ladepumpe und den Wärmeübertrager geleitet im oberen Bereich des Brauchwasserspeichers erwärmt wieder zugeführt wird und wobei dem Brauchwasserspeicher in einem Brauchwasserkreis im unteren Bereich Kaltwasser zuführbar und im oberen Bereich über angeschlossene Zapfstellen warmes Brauchwasser entnehmbar ist.

[0002] Bei derartigen Heizungsanlagen, die mit dem sogenannten Schichtladespeichersystem versehen sind, muss zur Erhöhung des Benutzungskomforts eine eigene Zirkulationspumpe vorgesehen werden, die das warme Wasser des Brauchwasserspeichers in einem Zirkulationskreis umwälzt. Dies bedingt einen Mehraufwand an zusätzlichen Bauteilen und einem erhöhten Energiebedarf.

[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Heizungsanlage der eingangs erwähnten Art einen Zirkulationskreis zu schaffen, für den auf den Einsatz einer Zirkulationspumpe verzichtet werden kann.

[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Warmwasser-Ausgang des Brauchwasserkreises vor den Zapfstellen über eine Zirkulationsleitung und einen Rückflussverhinderer mit dem Eingang der Brauchwasser-Ladepumpe verbunden ist, die zwischen dem Kaltwasser-Ausgang des Brauchwasserspeichers für den Brauchwasserladekreis und dem Wärmeübertrager eingeschleift ist und dass zwischen den Kaltwasser-Ausgang des Brauchwasserspeichers für den Brauchwasserladekreis und die Brauchwasser-Ladepumpe ein Lade-Wassermengenbegrenzer eingeschleift ist, der auf eine vorgebbare Lade-Wassermenge festgelegt ist.

[0005] Mit diesem Zirkulationskreis wird die Brauchwasser-Ladepumpe des Brauch-wasserladekreises auch als Zirkulationspumpe für die Umwälzung des Brauchwassers verwendet und so eine getrennte Zirkulationspumpe vermieden, ohne auf die Funktion der Umwälzung des Brauchwassers verzichten zu müssen.

[0006] Da der Wassermengenbegrenzer und der Rückflussverhinderer auch in herkömmlichen Heizungsanlagen erforderlich sind, ist anstelle einer Zirkulationspumpe nur der zusätzliche Lade-Wassermengenbegrenzer erforderlich.

[0007] Die für den Schichtladebetrieb erforderliche Lade-Wassermenge kann unabhängig von dem Zirkulations-Kreis eingestellt werden, wenn vorgesehen ist, dass in den Brauchwasserladekreis zwischen die Brauchwasser-Ladepumpe und den Wärmeübertrager ein Wassermengenbegrenzer eingeschleift ist, der auf eine Gesamt-Wassermenge einstellbar ist, die durch die Summe aus Lade-Wassermenge und Zirkulations-Wassermenge festgelegt ist.

[0008] Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der Wärmeübertrager als Zweikreis-Wärmetauscher ausgebildet ist, wobei der eine Wärmetauscher dem Heizkreis und der andere Wärmetauscher dem Brauchwasserladekreis zugeordnet sind, dann kann beim Betrieb der Brauchwasser-Ladepumpe eine Zirkulations-Wassermenge unabhängig von der Lade-Wassermenge mitgefördert und über die Zirkulationsleitung wieder der Brauchwasser-Ladepumpe zugeführt werden.

[0009] Von Vorteil ist eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Wärmeerzeuger als Gasheiztherme ausgebildet ist, da dann die Wärmeaufteilung im Wärmeübertrager optimal an die Anforderungen des Heizkreises und des Brauch-wasserladekreises angepasst werden kann.

[0010] Die Wassermengenbegrenzer sind nach einer vorteilhaften Ausgestaltung als Festdrosseln ausgebildet und in der Wassermenge einstellbar.

[0011] Die Erfindung wird anhand eines hydraulischen Schaltschemas einer nach der Erfindung ausgelegten Heizungsanlage näher erläutert.

[0012] Ein nicht dargestellter Wärmeerzeuger, z.B. eine Gastherme versorgt einen Wärmeübertrager 3 eingangsseitig mit Wärme. Ist dieser Wärmeübertrager 3 als Zweikreis-Wärmetauscher ausgebildet, dann wird über den einen Wärmetauscher das durchströmende Heizungswasser für den Heizkreis HK aufgeheizt, während der zweite Wärmetauscher den Brauchwasserladekreis SK mit Wärme versorgt.

[0013] Der Brauchwasserspeicher 10 wird über den Brauchwasserladekreis SK aufgeheizt. Dabei wird kaltes Wasser über den Kaltwasser-Ausgang wa im unteren Bereich des Brauchwasserspeichers 10 entnommen und über einen Lade-Wassermengenbegrenzer 6 auf eine vorgebbare Lade-Wasserpumpe begrenzt. Für die Strömung dieser Lade-Wassermenge sorgt eine Brauchwasser-Ladepumpe 1, die die Lade-Wassermenge über einen weiteren Wassermengenbegrenzer 2 und den Wärmeübertrager 3 über den Warmwasser-Eingang ww des Brauchwasserladekreises SK erwärmt, wieder dem oberen Bereich dem Brauchwasserspeicher 10 zuführt.

[0014] Der eigentliche Brauchwasserkreis BW ist davon getrennt. Das Kaltwasser KW wird dem Kaltwasser-Eingang wa des Brauchwasserspeichers 10 im unteren Bereich zugeführt. An einem weiteren Warmwasser-Ausgang ww im oberen Bereich des Brauchwasserspeichers 10 wird das warme Brauchwasser den angeschalteten Zapfstellen 5 zugeführt. Vor den Zapfstellen 5, vorzugsweise am Warmwasser-Ausgang ww, zweigt eine Zirkulationsleitung 7 ab, die über einen Rückflussverhinderer 4 auf den Eingang der Brauchwasser-Ladepumpe 1 führt. Der Rückflussverhinderer 4 entkoppelt den Zirkulationskreis ZK vom Brauchwasserladekreis SK. Die Brauchwasser-Ladepumpe 1 fördert die Lade- und die Zirkulations-Wassermenge über den Wassermengenbegrenzer 2 zum Wärmeübertrager 3, der auf eine maximale Durchflussmenge als Summe der beiden Wassermengen festgelegt ist. Die Brauchwasser-Ladepumpe 1 ist entsprechend ausgelegt. Auf diese Weise sind Brauchwasserladekreis SK und Zirkulationskreis ZK so miteinander gekoppelt, dass die Brauchwasser-Ladepumpe 1 auch als Zirkulationspumpe für den Zirkulationskreis ZK dient.


Ansprüche

1. Heizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger, der einen Wärmeübertrager mit Wärme versorgt, wobei der Wärmeübertrager ausgangsseitig einen Heizkreis mit Heizkörpern und einem Brauchwasserladekreis für einen Brauchwasserspeicher mit Warmwasser speist, wobei im unteren Bereich des Brauchwasserspeichers kaltes Wasser entnommen, über eine Brauchwasser-Ladepumpe und den Wärmeübertrager geleitet im oberen Bereich des Brauchwasserspeichers erwärmt wieder zugeführt wird und wobei dem Brauchwasserspeicher in einem Brauchwasserkreis im unteren Bereich Kaltwasser zuführbar und im oberen Bereich über angeschlossene Zapfstellen warmes Brauchwasser entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,

dass der Warmwasser-Ausgang (ww) des Brauchwasserkreises (BW) vor den Zapfstellen (5) über eine Zirkulationsleitung (7) und einen Rückflussverhinderer (4) mit dem Eingang der Brauchwasser-Ladepumpe (1) verbunden ist, die zwischen dem Kaltwasser-Ausgang (wa) des Brauchwasserspeichers (10) für den Brauchwasserladekreis (SK) und dem Wärmeübertrager (3) eingeschleift ist und

dass zwischen den Kaltwasser-Ausgang (wa) des Brauchwasserspeichers (10) für den Brauchwasser-Laddekreis (SK) und die Brauchwasser-Ladepumpe (1) ein Lade-Wassermengenbegrenzer (6) eingeschleift ist, der auf eine vorgebbare Lade-Wassermenge festgelegt ist.


 
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Brauchwasserladekreis (SK) zwischen die Brauchwasser-Ladepumpe (1) und den Wärmeübertrager (3) ein Wassermengenbegrenzer (2) eingeschleift ist, der auf eine Gesamt-Wassermenge festgelegt ist, die durch die Summe aus Lade-Wassermenge und Zirkulations-Wassermenge gegeben ist.
 
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeübertrager (3) als Zweikreis-Wärmetauscher ausgebildet ist, wobei der eine Wärmetauscher dem Heizkreis (HK) und der andere Wärmetauscher dem Brauchwasserladekreis (SK) zugeordnet sind.
 
4. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wärmeerzeuger als Gasheiztherme ausgebildet ist.
 
5. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wassermengenbegrenzer (2, 6) als Festdrossel ausgebildet sind.
 
6. Heizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wassermengenbegrenzer (2, 6) einstellbar sind.
 




Zeichnung