[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühler für Kraftfahrzeuge mit einem Rippen - Rohr -
Block, bestehend aus Flachrohren mit dazwischen angeordneten Rippen, wobei die umgeformten
Enden der Flachrohre in gegenüberliegenden Sammel - oder Umlenkkästen münden und mit
den Längsseiten der umgeformten Enden untereinander verbunden sind, wobei die Enden
der Flachrohre mit den Verbindungsrändern der Sammel - oder Umlenkkästen in Kontakt
und mittels Löten verbunden sind.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Kühler, bei dem
der Rippen - Rohr - Block mit den Sammel - oder Umlenkkästen gleichzeitig verlötet
werden.
[0003] In jüngerer Zeit häufen sich die Vorschläge über Wärmetauscher bzw. Kühler, die insgesamt
aus Aluminium herstellbar sind, weil die Automobilindustrie sich durch staatliche
Vorschriften gezwungen sieht, die Recyclefähigkeit von PKW' s deutlich zu verbessern.
[0004] An und für sich sind solche Kühler schon seit langem Stand der Technik, wie beispielsweise
die DE - PS 1 551 448 aus 1967 oder das deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 519 204 aus
1940 zeigen. Davon unterscheidet sich die neuere deutsche Anmeldung Nr. 195 43 986
A1 nur unwesentlich.
[0005] Die genannten Veröffentlichungen beinhalten Wärmetauscher, die häufig als "rohr-bodenlose"
Wärmetauscher bezeichnet werden, weil sie im Unterschied zu den weitverbreiteten Wärmetauschern
mit Rohrböden, bei denen die Enden der Flachrohre in Öffnungen der Rohrböden stecken,
deren Ränder mit den Sammelkästen verbunden sind, aufgeweitete Rohrenden besitzen,
die direkt mit den Sammelkästen und miteinander verbunden sind und somit keine Rohrböden
erfordern.
[0006] Nachteilig an dem genannten Stand der Technik ist der beträchtliche Umformgrad, dem
die Rohrenden unterzogen werden, weshalb qualitativ hochwertige Werkstoffe notwendig
sind. Die Flachrohre weisen rechteckig umgeformte Enden auf, wobei in der Regel der
große Durchmesser der Rechtecke wesentlich kleiner ist, als der große Durchmesser
der Flachrohre. Diese Einschnürung führt zu strömungstechnischen Nachteilen. Ferner
gibt es Probleme, die Sammelkästen mit den rechteckigen Enden mittels Löten dicht
zu bekommen. Das trifft insbesondere auf die Eckbereiche der aneinanderliegenden Flachrohrenden
zu.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die aufgeführten Nachteile zu beseitigen
oder abzuschwächen.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Kühler ist vorgesehen, daß die Flachrohre aus zwei Rohrhälften
bestehen, wovon mindestens eine Rohrhälfte an ihrem Ende quer zur Längsrichtung abgebogen
ist, wobei die Abbiegung eine Längsseite des Flachrohres ausbildet, die etwa mit dem
Ende der Längsseite des benachbarten Flachrohres eine Verbindungsfläche bildet und
daß die Sammel - oder Umlenkkästen mit ihren Verbindungsrändern bis über die Abbiegung
hinweg reichen und mit den Längsrändern der Rohrhälften verbunden ist.
[0009] Durch diese Ausbildung führt der erfindungsgemäße Kühler zu folgenden Vorteilen.
Weil am Ende der Flachrohre lediglich relativ geringe Abbiegungen vorhanden sind,
muß kein hochwertiger Werkstoff eingesetzt werden. Die Materialbelastung ist äußerst
gering. Es gibt auch keine Einschnürung an den Enden der Flachrohre, so daß mit wesentlich
geringerem Druckverlust zu rechnen ist, als beim Stand der Technik. Der Strömungsquerschnitt
an den Enden wurde sogar erweitert, obwohl keine wesentliche Materialdehnung vorhanden
ist. Ferner ist wesentlich weniger Materialeinsatz erforderlich als beim Stand der
Technik, weil im Bereich der Verbindungsränder der Sammel-oder Umlenkkästen keine
doppelte Wandung vorhanden ist, denn die Längsränder der Flachrohrhälften sind direkt
an den Verbindungsrändern der Sammel-oder Umlenkkästen verbunden. Es können deutlich
geringere Wanddicken der Flachrohre zum Einsatz kommen, weil eine sehr geringe Umformung
im Endbereich der Flachrohre vorhanden ist. Die Herstellungskosten sind wesentlich
geringer als bei den Kühlern aus dem Stand der Technik, die bei solchen Kühlern mit
einer Längsnaht geschweißte oder gezogene Flachrohre aufweisen.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht gemäß Anspruch 16 vor, daß Flachrohrhälften
aus Blechband unter Umformung der Längsränder hergestellt und auf Länge geschnitten
werden, daß dann entweder zuerst an den Enden mindestens einer der Flachrohrhälften
eines jeden Flachrohres mindestens eine Abbiegung quer zur Längsrichtung der Flachrohrhälften
angebracht wird und danach beim Zusammenfügen des Rippen-Flachrohr-Blocks Verbindungsflächen
zwischen dem abgebogenen Ende einer Flachrohrhälfte mit dem Ende des benachbarten
Flachrohres gebildet werden oder daß zuerst die Flachrohrhälften zu Flachrohren zusammengefügt
und mit den Rippen zum Rippen - Flachrohr -Block zusammengesetzt werden und danach
die Enden mindestens einer Flachrohrhälfte eines jeden Flachrohres durch Einführen
eines Werkzeuges so weit abgebogen werden, daß sie mit den Enden der Flachrohrhälfte
des benachbarten Flachrohres eine Verbindungsfläche ausbilden und daß die Sammel-oder
Umlenkkästen mit ihren Verbindungsrändern über die Längsränder der Flachrohrhälften
geschoben werden.
[0011] Die Herstellung von Flachrohrhälften aus Blechband vom Coil, die mit speziellen bekannten
Anlagen mit extrem hoher Arbeitsgeschwindigkeit möglich ist, ist äußerst kostengünstig.
Das Verfahren gemäß Anspruch 16 sieht zwei Alternativen in den Herstellungsfolgen
vor. Die Auswahl wird z. B. aufgrund der vorhandenen Maschinen und Anlagen getroffen
werden. Sollen sämtliche Enden der Flachrohrhälften mit Abbiegungen versehen werden,
bietet es sich an, die Abbiegungen gemeinsam, d. h. in einem Werkzeug mit dem Zuschnitt
der Flachrohrhälften auszuführen, was unmittelbar im Anschluß an der mit Rollensätzen
ausgerüsteten Anlage, welche die Flachrohrhälften vom Coil herstellt, erfolgen kann.
Entscheidet man sich dafür, nur jeweils eine Flachrohrhälfte eines jeden Flachrohres
an beiden Enden mit Abbiegungen zu versehen, ist es von Vorteil, wenn dieser Schritt
nach dem Zusammenfügen des Rippen-Rohr-Blockes ausgeführt wird.
[0012] Der Anspruch 3 ist hauptsächlich für Kühlflüssigkeitskühler vorgesehen. Der Anspruch
4 kommt insbesondere bei Ladeluftkühlern zur Anwendung.
[0013] Die Flachrohrhälften können identisch sein, es können jedoch auch unterschiedliche
Flachrohrhälften eingesetzt werden.
[0014] Gemäß Anspruch 7 sind die Längsränder der Flachrohrhälften so umgeformt, daß beide
Flachrohrhälften einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt des Flachrohres bilden.
Durch diese Maßnahme wird die Verbindung der Längsränder der Flachrohrhälften mit
den Verbindungsrändern der Umlenk - oder Sammelkästen positiv beeinflußt, denn die
die Schmalseiten der Flachrohre bildenden Längsränder sind breit genug, um auch mit
den Verbindungsrändern der Sammel-oder Umlenkkästen eine dichte Lötverbindung zu ermöglichen.
[0015] Anspruch 12 sieht in einer anderen Ausführung vor, daß die die Schmalseiten der Flachrohre
bildenden Längsränder der Rohrhälften lediglich abgekantet sind und in beiden gegenüberliegenden
Schmalseiten eines jeden Flachrohres eine Schweißnaht angeordnet ist, die die Rohrhälften
verbindet. Weiterbildungen dieser Ausführung sind Gegenstand der Ansprüche 13 bis
15. Werden identische Flachrohrhälften verwendet, befinden sich die Schweißnähte in
der Mittelebene der Flachrohre bzw. in der Mitte zwischen beiden Breitseiten. Bei
unterschiedlichen Flachrohrhälften sind die Schweißnähte außerhalb der Mittelebene
angeordnet.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Wärmetauschers im nebengeordneten
Anspruch 17 sieht bei gemäß Anspruch 12 verwendeten geschweißten Flachrohrhälften
als weitere Alternative vor, daß aus Blechband U-förmig profilierte Rohrhälften hergestellt
werden, daß die Rohrhälften auf Länge geschnitten werden, daß Abbiegungen an den Enden
der Rohrhälften angebracht werden, daß jeweils zwei Rohrhälften zu einem Flachrohr
aneinandergefügt und entlang der Schmalseiten des Flachrohres verschweißt werden und
daß die Flachrohre und Rippen danach zum Rippen - Rohr - Block zusammengefügt werden
wobei Verbindungsflächen zwischen den Breitseiten benachbarter Flachrohre an deren
Enden ausgebildet werden.
[0017] Es kann sich bei den vorstehenden Enden entweder jeweils um zwei Enden mit Abbiegungen
oder um ein Ende mit Abbiegungen und einem nicht abgebogenen also einem geraden Ende
handeln. Entscheidet man sich dafür, nur jeweils eine Flachrohrhälfte eines jeden
Flachrohres an beiden Enden mit Abbiegungen zu versehen, ist es von Vorteil, wenn
dieser Schritt nach dem Zuschnitt erfolgt.
[0018] Durch die Merkmale des Anspruchs 17 kann erwartet werden, daß die Rohrhälften, die
praktisch U-förmige Profile mit relativ kurzen Schenkeln sind, mit kleineren Biegeradien
herstellbar sind, wodurch eine wesentlich bessere Prozeßsicherheit beim nachfolgenden
Löten des Kühlers erreicht wird. Das trifft hauptsächlich auf die Verbindung zwischen
den Verbindungsrändern der Sammel - oder Umlenkkästen mit den Schmalseiten der Flachrohre
zu und zwar dort, wo die Breitseiten benachbarter Flachrohre Verbindungsflächen ausbilden.
Ferner ist die Herstellung der U-förmigen Profile vom Blechband mit weniger werkzeugtechnischem
Aufwand verbunden, weil die Längsränder der Rohrhälften in dieser Alternative keine
Falzungen oder Profilierungen aufweisen.
[0019] Weitere Merkmale sind in den Patentansprüchen enthalten. Außerdem gehen Merkmale
und Wirkungen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervor.
Es wird Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen. Die einzelnen Figuren zeigen
Folgendes:
- Fig.1
- Perspektivansicht auf einen Teil des erfindungsgemäßen Kühlers mit Sammelkasten;
- Fig. 2
- Perspektivansicht aus einem anderen Blickwinkel ohne Sammelkasten;
- Fig. 3
- Teil einer Seitenansicht;
- Fig. 4
- Schnitt A - A aus Fig. 3, erste Ausführung;
- Fig. 5
- Schnitt B - B aus Fig. 3, erste Ausführung:
- Fig. 6
- Einzelheit "U" von Fig. 4;
- Fig. 7
- Schnitt C - C aus Fig. 4;
- Fig. 8
- Herstellung der Flachrohrhälften;
- Fig. 9
- Flachrohr mit Inneneinsatz;
- Fig. 10
- Teil einer Seitenansicht einer anderen Ausführungsform;
- Fig. 11 bis 14
- zeigen verschiedenen Ausführungen der Flachrohre;
- Fig. 15
- ähnlich Fig. 7 bei einer anderen Ausführungsform;
- Fig. 16
- Teil einer Seitenansicht von Fig. 15;
- Fig. 17
- zwei Flachrohrhälften zum Schweißen zusammengefügt;
- Fig. 18
- geschweißtes Flachrohr;
- Fig. 19
- abgekantete Flachrohrhälfte;
- Fig. 20
- zwei abgekantete Flachrohrhälften mit Abbiegungen;
- Fig. 21
- ein Ende des Flachrohres;
- Fig. 22
- Schnitt A - A aus Fig. 3, zweite Ausführung;
- Fig. 23
- Schnitt B - B aus Fig. 3,
- Fig. 24
- Einzelheit "U" aus Fig. 22;
- Fig. 25
- Einzelheit "V" aus Fig. 23;
- Fig. 26
- wie Fig. 10 aber ohne Sammelkasten, zweite Ausführung;
- Fig. 27
- Einzelheit "W" aus Fig. 26;
[0020] Die Kühler
1 bestehen aus Flachrohren
2 und dazwischen angeordneten Wellrippen
3. Die Wellrippen
3 wurden in den Figuren 1 und 2 nicht gezeichnet, sind aber in Fig. 3 zu erkennen.
Die Flachrohre
2 sind aus zwei Rohrhälften
2a und
2b zusammengesetzt worden, wie die Fig. 2 zeigt. Die Teilansicht in der Fig. 1 zeigt
lediglich einen Sammelkasten
5. Es versteht sich, daß der andere Sammelkasten
5 an den gegenüberliegenden Enden der Flachrohre
2 identisch angeordnet ist. Die Sammelkästen
5 sind von einfachster geometrischer Form, so daß ihre Herstellung sehr kostengünstig
mit bekannten Verfahren der Umformtechnik möglich ist. Jeder Sammelkasten
5 hat zwei Verbindungsränder
7 mit denen er die Längsränder
10 der Rohrhälften
2a; 2b an den Enden
4 übergreift.
[0021] Zwei Rohrhälften
2a und
2b ergeben jeweils ein Flachrohr
2. Die Rohrhälften
2a und
2b werden aus Blechband auf mit Rollensätzen ausgerüsteten Anlagen hergestellt, was
zum Stand der Technik gehört und hier nicht ausführlich dargestellt ist. Beispielhaft
sei auf Fig. 8 verwiesen, in der ausgehend vom Blechband
21 zunächst eine Längssicke
11 und danach die Längsränder
10 der Rohrhälften
2a und
2b ausgeblidet werden, die in diesem Ausführungsbeispiel identisch sind. Hier sind die
Längsränder
10 zunächst aufgerichtet und dann unter Einschluß eines freien Raumes
13 schlaufenartig umgelegt worden. Die Fig. 11 entspricht der vorstehnend beschriebenen
Ausbildung der Rohrhälften
2a und
2b. In den Figuren 12, 13 und 14 sind Ausführungen gezeigt, die unterschiedliche Rohrhälften
2a und
2b beziehungsweise Längsränder
10 besitzen. Die Ränder können auch Falzungen
15 aufweisen. Ein gemeinsames Merkmal aller Längsränder
10 wird darin gesehen, daß sie so gewählt worden sind, daß zwei Rohrhälften
2a; 2b zu einem etwa rechteckigen Flachrohr
2 führen. Ferner wurde darauf geachtet, daß die Längsränder
10 breit genug sind, um mit den Verbindungsrändern
7 der Sammelkästen
5 eine feste und dichte Lötverbindung zu bilden.
[0022] Unmittelbar im Anschluß an die oben erwähnte Anlage werden die Rohrhälften mittels
bekannter Technik auf Länge geschnitten. Dabei können gleichzeitig die Enden
4 der Rohrhälften
2a, 2b abgebogen werden. In den nachfolgenden Beispielen wird jedoch lediglich auf die alternative
Herstellung näher eingegangen, bei der die Abbiegungen am zusammengesetzten Rippen-Rohr-Block
hergestellt werden.
[0023] In nicht gezeigten, weil an sich bekannten, Vorrichtungen werden die Flachrohrhälften
2a; 2b mit den Wellrippen
3 zum Rippen-Flachrohr-Block zusammengefügt. Danach wird der Block, der in den Vorrichtungen
eingespannt ist, in einer Werkzeugmaschine, beispielsweise in einer Presse, weiter
bearbeitet und zwar werden mit Hilfe von Werkzeugen
25, die Enden
4 der Flachrohrhälften
2a; 2b so weit abgebogen, daß sie mit der Flachrohrhälfte
2a; 2b des benachbarten Flachrohres
2 eine Verbindungsfläche
9 ausbilden. Das bedeutet, daß die Längsseiten
6 sich vollflächig im Bereich der Enden
4 berühren. In der Fig. 3 wurde das dazu erforderliche keilförmige Werkzeug
25 schematisch angedeutet. Im Gegensatz dazu, wurde in den Fig. 15 und 16 ein etwas
anderes Werkzeug
25 benutzt, weil dort nicht jeweils beide Enden
4 der Rohrhälften
2a und
2b eines jeden Flachrohres
2 abgebogen worden sind, sondern lediglich jeweils eine Rohrhälfte
2b, während die andere Rohrhälfte
2a gerade bleibt. Auch hier sind die Enden
4 so weit abgebogen, daß sie mit dem benachbarten Flachrohr
2 eine Verbindungsfläche
9 bilden.
[0024] Sämtliche gezeigten Bauteile des Kühlers
1 bestehen aus Aluminium, das zweckmäßig mit Lot beschichtet ist. Nachdem die Enden
4 der Flachrohre
2 wie beschrieben bearbeitet wurden, werden die Sammelkästen
5, wie in Fig.
1 gezeigt, aufgesetzt. Um die strinseitigen Enden der Sammelkästen
5 zu verschließen, wird, wie in den Fig. 3 und 7 gezeigt ist, eine Verschlußwand
12 eingesetzt. Danach wird der gesamte Kühler
1, d. h. sämtliche beschriebenen Einzelteile des Kühlers
1, in einer einzigen Operation im Lötofen verbunden. In den Fig. 3 und 7 besitzen die
Kühler
1 keine Seitenteile
22. Im Unterschied dazu hat der in Fig. 10 gezeigte Kühler
1 solche Seitenteile
22, wobei dort nur das rechte Seitenteil
22 gezeichnet wurde. Ein identisches Seitenteil
22 befindet sich auf der nicht gezeigten linken Seite des Kühlers
1. In diesem Beispiel wurde das Seitenteil
22 bis in den Sammelkasten
5 verlängert, so daß die Verlängerungen die Funktion der zuvor beschriebenen Verschlußwand
12 mit übernehmen können. Dabei ist die außenliegende Rohrhälfte
2b mit ihrer Verbindungsfläche
9 auch mit dem Seitenteil
22 verbunden. Eine solche Verbindung ist in Fig. 7 auch mit der Verschlußwand
12 vorgesehen, womit ein Beitrag zur Festigkeit geleistet wird.
[0025] Die Fig. 4 ist der Schnitt A-A durch den Kühler
1, der in Fig. 3 dicht unterhalb des Endes der Flachrohre
2 eingezeichnet worden ist. Es handelt sich bei diesem Kühler
1 um einen Kühlmittelkühler, dessen Flachrohre
2 jeweils zwei Strömungskanäle
16 aufweisen. Die Strömungskanäle
16 ergeben sich dadurch, daß die Rohrhälften
2a; 2b Längssicken
11 aufweisen, die sich über die gesamte Länge der Flachrohre
2 berühren und auch verlötet sind. Eine andere nicht gezeigte Ausführung besitzt eine
Vielzahl solcher Strömungskanäle
16. Die Fig. 6 zeigt in einem größeren Maßstab, wie die Verbindung der Längsränder
10 der Flachrohre
2 mit dem Verbindungsrand
7 der Sammelkästen
5 in diesem Bereich aussieht.
[0026] Die Fig. 5 ist der Schnitt B-B der genau durch die Verbindungsflächen
9 der Fig. 3 gelegt worden ist, also oberhalb des zuvor beschriebenen Schnittes A-A.
Hieraus ist zu erkennen, daß im Verbindungsbereich
9 die aneinanderliegenden Rohrhälften
2a, 2b im wesentlichen glatt sind, so daß die Haltbarkeit und die Dichtigkeit gewährleistet
sind. Beide Figuren
4 und 5 zeigen Schnitte, die innerhalb der Verbindungsränder
7 der Sammelkästen
5 verlaufen.
[0027] In Fig. 9 ist ein zweckmäßiges Flachrohr
2 für einen Ladeluftkühler im Querschnitt schematisch gezeigt worden. Auch dieses Flachrohr
2 besteht aus zwei Rohrhälften
2a und
2b, die einen nach innen weisenden Längsbord besitzen, mit dem sie miteinander verbunden
sind. Als Inneneinsatz
14 wurde eine Wellrippe gewählt.
[0028] Die Fig. 17 bis 27 zeigen eine andere Ausführung, in der geschweißte Flachrohrhälften
2a, 2b vorgesehen werden und die nachfolgend beschrieben wird. Zwei Rohrhälften
2a und
2b ergeben jeweils ein Flachrohr
2, das bekanntlich Schmalseiten
10 und Breitseiten
6 besitzt. Das an beiden Längsrändern abgekantete Blechband
21, das eine Flachrohrhälfte
2a ergibt, ist in Fig. 19 gezeigt. Die Flachrohrhälften
2a; 2b weisen sehr geringe Biegeradien
r an den beiden Abkantungen auf. Dadurch wird eine verbesserte Prozeßsicherheit beim
später durchzuführenden Dichtlöten der Schmalseiten
10 der Enden
4 der Flachrohre
2 mit den Verbindungsrändern
7 des Sammelkastens
5 erzielt. Insbesondere geht das aus den Fig. 22 und 23 hervor. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
wurden zwei identische Flachrohrhälften
2a; 2b verwendet, was den Vorteil hat, daß an der Anlage keine Veränderungen der Einstellung
vorgenommen werden müssen. Im Anschluß an die erwähnte Anlage erfolgt der Zuschnitt
des abgekanteten Blechbandes
21 auf Länge, so daß einzelne zugeschnittene Flachrohrhälften
2a und
2b vorliegen. Anschließend werden an den Enden
4 der Flachrohrhälften
2a und
2b die Abbiegungen
8a und
8b angeformt. Erst danach werden jeweils zwei Flachrohrhälften
2a und
2b zusammengefügt und entlang ihrer beiden Schmalseiten
10 mit einer Schweißnaht
20 verbunden. Bei der Schweißnaht
20 kann es sich um eine Laserschweißnaht handeln. Der Einsatz anderer moderner und effizienter
Schweißverfahren ist ebenfalls möglich. Es wird vorzugsweise ohne Schweißzusatzwerkstoff
geschweißt.
[0029] Die gezeigte und bevorzugte Nahtausführung ist eine
I - Naht. (Fig. 24) Andere, beispielsweise überlappte Nahtausführungen, sind nicht
grundsätzlich ausgeschlossen.
[0030] Nach der Herstellung der Flachrohre
2 wird der Rippen
3 - Flachrohr
2 - Block zusammengefügt. Dabei berühren sich die Enden
4 des einen Flachrohres
2 mit den Enden
4 des benachbarten Flachrohres
2 und bilden Verbindungsflächen
9 entlang der Breitseiten
6 benachbarter Flachrohre
2 aus. An den Rippen - Flachrohr - Block werden die Sammelkästen
5 angesetzt, wie es in den Fig. 1 und 3 zu erkennen ist. Die Verbindungsränder
7 der Sammelkästen
5 reichen geringfügig bis über die Schweißnähte
20 in den Schmalseiten
10 der Flachrohre
2, um eine dichte Lötverbindung zu gewährleisten. Geringfügige Differenzen bezüglich
des Anfangs und des Endes der Schweißnähte
20 und der sich dort gewöhnlich bildenden Schweißkrater, die Probleme hinsichtlich der
Dichtigkeit verursachen, können dadurch recht einfach kompensiert werden.
[0031] Die Fig. 22 zeigt den Schnitt A - A aus Fig. 3, der in eine Ebene gelegt wurde, in
der die Flachrohrhälften
2a und
2b bereits mittels der Schweißnähte
20 verbunden sind. Die Schweißnähte
20 wurden in Fig. 22 nicht eingezeichnet. Sie gehen jedoch aus der Einzelheit "U" hervor,
die in Fig. 24 gezeigt ist. Schweißnahtüberhöhungen treten nicht auf oder sie sind
so gering, daß sie keinen Einfluß auf die Dichtigkeit der Lötverbindung mit den Verbindungsrändern
7 der Sammelkästen 5 haben.
[0032] Die Fig. 23 zeigt den Schnitt B - B aus Fig. 3, der in eine Ebene gelegt wurde, die
durch die Verbindungsflächen
9 hindurchgeht. Die Verbindungsflächen
9 werden durch die in diesem Bereich aneinanderliegenden Breitseiten
6 benachbarter Flachrohre
2 ausgebildet. Da, wie eingangs erwähnt, der Biegeradius
r an den Flachrohrhälften
2a; 2b sehr gering ist, wurde die Gefahr von undichten Lötverbindungen zwischen den Verbindungsrändern
7 der Sammelkästen
5 und den Schmalseiten
10 der Flachrohre
2 im in der Fig. 23 gezeigten Bereich wesentlich reduziert.
[0033] Die Bildung der Verbindungsflächen
9 geht auch aus der Fig. 25 hervor, die einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 23 zeigt.
Sie entstehen, wie oben erwähnt, beim Zusammenfügen der Flachrohre
2 mit den Rippen
3.
[0034] Die in den Fig. 15 und 16 gezeigte Ausführungsform, in der die Enden
4 der Flachrohrhälften
2b Abbiegungen
8a; 8b aufweisen und die Flachrohrhälften
2a gerade bleiben, so daß die Verbindungsflächen
9 jeweils zwischen den abgebogenen Enden
4 der Flachrohrhälfte
2b und den geraden Enden
4 der Flachrohrhälfte
2a des benachbarten Flachrohres
2 beim Zusammenfügen der Flachrohre
2 mit den Rippen
3 hergestellt werden, ist selbstverständlich auch in der Ausführung mit geschweißten
Flachrohrhälften
2a, 2b möglich.
1. Kühler (1) für Kraftfahrzeuge mit einem Rippen (3) - Flachrohr (2) - Block, bestehend
aus Flachrohren (2) mit dazwischen angeordneten Rippen (3), wobei die umgeformten
Enden (4) der Flachrohre (2) in gegenüber liegende Sammel - oder Umlenkkästen (5)
münden und mit den Längsseiten (6) der umgeformten Enden (4) untereinander verbunden
sind wobei die Enden (4) der Flachrohre (2) mit den Verbindungsrändern (7) der Sammel
- oder Umlenkkästen (5) in Kontakt und mittels Löten verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flachrohre (2) aus zwei Rohrhälften (2a; 2b) bestehen, wovon mindestens eine Rohrhälfte
an ihren Enden (4) quer zur Längsrichtung abgebogen ist, wobei die Abbiegung (8) eine
Längsseite des Flachrohres (2) ausbildet, die etwa mit dem Ende der Längsseite des
benachbarten Flachrohres (2) eine Verbindungsfläche (9) bildet und daß die Sammel - oder Umlenkkästen (5) mit ihren Verbindungsrändern (7) bis über die
Abbiegung (8) hinweg reichen und mit den Längsrändern (10) der Rohrhälften (2a; 2b)
verbunden sind.
2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhälften (2a, 2b) an ihren Längsrändern (10) umgeformt sind.
3. Kühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhälften (2a; 2b) eine oder mehrere Längssicken (11) aufweisen, die beim Zusammenfügen
der Rohrhälften (2a; 2b) mehrere Strömungskanäle (16) im Flachrohr (2) ausbilden und
die Kühler (1) Kühlflüssigkeitskühler sind.
4. Kühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrhälften (2a; 2b) keine Längssicken (11) aufweisen und ein Flachrohr (2) einen
Strömungskanal (12) enthält, in dem sich ein Inneneinsatz (14) befindet und die Kühler
(1) Ladeluftkühler sind.
5. Kühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohrhälften (2a; 2b) identisch sind.
6. Kühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (2) aus zwei unterschiedlichen Flachrohrhälften (2a; 2b) zusammengesetzt
sind.
7. Kühler nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (10) der Flachrohrhälften (2a; 2b) so umgeformt und an ihren Umformungen
zusammengefügt sind, daß sie zu einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt des Flachrohres (2) führen.
8. Kühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (10) so umgeformt sind, daß sie einen freien Raum (13) einschließen.
9. Kühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (10) in sich gefaltet sind. (Faltungen 15)
10. Kühler nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß beide Rohrhälften (2a; 2b) eines jeden Flachrohres (2) jeweils zwei quer zur Längsrichtung
des Flachrohres (2) angeordnete Abbiegungen (8a; 8b) aufweisen, wobei die eine Abbiegung
(8b) etwa dort angeordnet ist, wo die Verbindungsfläche (9) der Längsseite des einen
Flachrohres (2) mit der Längsseite des benachbarten Flachrohres (2) beginnt und die
andere Abbiegung (8a) etwa dort vorgesehen ist, wo die Flachrohre (2) beginnen bzw.
enden.
11. Kühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten der Flachrohre (2) auf der Seite, auf der sie mit der Längsseite
(6) des benachbarten Flachrohres (2) eine Verbindungsfläche (9) bilden im wesentlichen
glatt sind.
12. Kühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schmalseiten (10) der Flachrohre (2) bildenden Längsränder der Rohrhälften
(2a; 2b) abgekantet sind und in beiden gegenüberliegenden Schmalseiten (10) eines
jeden Flachrohres (2) eine Schweißnaht (20) angeordnet ist, die die Rohrhälften (2a;
2b) miteinander verbindet.
13. Kühler nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohrhälften (2a; 2b) identisch sind und die Schweißnähte (20) in der Mittelebene
der Flachrohre (2) angeordnet sind.
14. Kühler nach Anspruch 1 und 12 , dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (2) aus zwei unterschiedlichen Flachrohrhälften (2a; 2b) zusammengesetzt
sind, wobei die Steghöhe der abgekanteten Längsränder beider Flachrohrhälften (2a;2b)
unterschiedliche Höhe aufweisen.
15. Kühler nach einem der Ansprüche 1 und 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rohrhälften (2a; 2b) eines jeden Flachrohres (2) jeweils zwei quer zur Längsrichtung
des Flachrohres (2) angeordnete Abbiegungen (8a; 8b) aufweisen, wobei die eine Abbiegung
(8b) etwa dort angeordnet ist, wo die Verbindungsfläche (9) der Breitseite (6) des
einen Flachrohres (2) mit der Breitseite (6) des benachbarten Flachrohres (2) beginnt
und die andere Abbiegung (8a) etwa dort vorgesehen ist, wo die Schweißnähte (20) beginnen
bzw. enden.
16. Verfahren zur Herstellung der Kühler nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis
11, bei dem der Rippen - Flachrohr - Block mit den Sammel - oder Umlenkkästen gleichzeitig
verlötet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) Flachrohrhälften (2a; 2b) aus Blechband (21) unter Umformung der Längsränder (10)
hergestellt und auf Länge geschnitten werden, daß dann entweder
b1) zuerst an den Enden (4) mindestens einer der Flachrohrhälften (2a; 2b) eines jeden
Flachrohres (2) mindestens eine Abbiegung (8) quer zur Längsrichtung der Flachrohrhälften
angebracht wird und danach, beim Zusammenfügen des Rippen-Flachrohr-Blocks Verbindungsflächen
(9) zwischen den abgebogenen Enden (4) einer Flachrohrhälfte mit den Enden (4) des
benachbarten Flachrohres (2) gebildet werden,
oder, daß
b2) zuerst die Flachrohrhälften (2a; 2b) zu Flachrohren (2) zusammengefügt und mit
den Rippen (3) zum Rippen - Flachrohr -Block zusammengesetzt werden und danach die
Enden (4) mindestens einer Flachrohrhälfte (2b) eines jeden Flachrohres (2) durch
Einführen eines Werkzeuges (25) so weit abgebogen werden, daß sie mit den Enden (4) der Flachrohrhälfte (2a) des benachbarten Flachrohres (2) je
eine Verbindungsfläche (9) ausbilden,
c) und daß die Sammel-oder Umlenkkästen (5) mit ihren Verbindungsrändern (7) über die Längsränder
(10) der Flachrohrhälften (2a; 2b) geschoben werden.
17. Verfahren zur Herstellung der Kühler nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 12 bis
15, bei dem die Sammel-oder Umlenkkästen (5) mit ihren Verbindungsrändern (7) über
die Schmalseiten (10) der Flachrohrhälften (2a; 2b) geschoben werden und der Rippen
- Flachrohr - Block mit den Sammel - oder Umlenkkästen gleichzeitig verlötet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) aus Blechband (21) U - förmig profilierte Rohrhälften (2a; 2b) hergestellt werden,
b) daß die Rohrhälften (2a;2b) auf Länge geschnitten werden,
c) daß Abbiegungen (8) an allen Enden (4) zweier ein Flachrohr (2) ergebender Rohrhälften
(2a; 2b) oder an beiden Enden (4) einer von zwei ein Flachrohr (2) ergebender Rohrhälften
(2a) angebracht werden,
d) daß jeweils zwei Rohrhälften (2a; 2b) zu einem Flachrohr (2) aneinandergefügt und entlang
der beiden Schmalseiten (10) des Flachrohres (2) verschweißt werden und
e) daß die Flachrohre (2) und Rippen (3) zum Rippen - Flach rohr - Block zusammengefügt
werden, wobei Verbindungsflächen (9) zwischen den Breitseiten (6) benachbarter Flachrohre
(2) an deren Enden (4) ausgebildet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegung (8) der Flachrohrhälften (2a; 2b) in einem Arbeitsgang mit dem Zuschnitt
auf Länge erfolgt.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Enden (4) der Flachrohrhälften (2a; 2b) einfach oder zweifach quer zur Längsrichtung
der Flachrohre (2) abgebogen werden.