[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von bestimmten Abständen
von zu handhabenden Elementen, insbesondere von Kontaktstiften für elektrische Stecker,
Stiftleisten oder dergleichen, bei der die Elemente in mit beweglichen Trägerelementen
wirkverbundene Aufnahmen der Vorrichtung angeordnet werden, wodurch die mehr als zwei
Aufnahmen gegenüber einem Gestell beweglich angeordnet sind und hierbei von ersten
in hiervon abweichenden zweite Abstände überführbar sind.
[0002] Derartige Aufweiteeinheiten werden vor allem zum Einstellen der Abstände von Handhabungsgut
benutzt. Ein Anwendungsbeispiel ist die Herstellung von Stiftleisten und Steckern.
Hier werden die Kontaktstifte als Stanzband oder auf einem Trägerband gesteckt bereitgestellt.
Aus fertigungstechnischen Gründen kann es vorteilhaft sein, wenn die Stifte in diesem
Bereitstellungszustand einen ersten Abstand jeweils zueinander aufweisen, üblicherweise
einen konstant grossen Rasterabstand. Im fertigen Produkt, beispielsweise einem Stecker,
müssen die einzelnen Stifte jedoch hiervon abweichende Abstände, oftmals einen anderen
konstanten Rasterabstand haben. Um letzteren zu erzeugen, sind gattungsgemässe Vorrichtungen
vorgesehen.
[0003] Es ist bereits bekannt geworden, bei einer Aufweiteeinheit einzelne Aufnahmen für
das Handhabungsgut unter Krafteinwirkung als Block zusammenzusetzen, um den Rasterabstand
des Bereitstellungszustandes zu erzeugen. Anschliessend wird in jede Aufnahme ein
Kontaktstift eingesetzt und die Aufnahmen - meist per Federkraft - auf den Rasterabstand
geweitet. Hierbei kann nicht zufriedenstellen, dass die Aufnahmen dazu neigen, sich
bezüglich des Rasterabstandes selbst zu verstellen.
[0004] Es ist ferner vorbekannt, Aufnahmen gegen einen Dorn mechanisch auseinanderzudrücken.
Der hierbei mit Anschlägen für die Aufnahmen versehene Dorn ist mit einem bezüglich
des Rasterabstandes fixen Abstandshalter versehen.
[0005] Nachteilig an beiden vorbekannten Vorrichtungen ist, dass die Rasterabstände entweder
gar nicht oder höchstens mit einem erheblichen Zeit- und Umbauaufwand variiert werden
können.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der eingangs genannten
Art, bei Einhaltung einer hohen Genauigkeit der Abstände aufeinanderfolgender Aufnahmen,
hinsichtlich der Möglichkeit zur Änderung der Einsatzbedingungen, insbesondere zur
Einstellung unterschiedlicher Rasterabstände der Aufnahmen, flexibler zu gestalten.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass die Trägerelemente jeweils mit einer Anschlagfläche versehen
sind, wobei gegenüber den Anschlagflächen ein Steuerelement angeordnet ist, das mit
mehreren Betätigungselementen versehen ist, das Steuerelement mit einem Antrieb wirkverbunden
und zur Ausführung eines Steuerzyklusses bewegbar ist, während eines Steuerzyklusses
des einen Steuerelementes mehrere Betätigungselemente über Trägerelemente auf unterschiedliche
Aufnahmen einwirken, wodurch die Aufnahmen aus Positionen, in denen sie die ersten
Äbstande einnehmen, in Positionen überführt werden, in denen sie die zweiten Abstände
zueinander einnehmen, und das Steuerelement austauschbar ist und/oder Betätigungselemente
am Steuerelement einstellbar sind.
[0008] Bei erfindungsgemässen Aufweiteeinrichtungen ist somit vorgesehen, dass mehr als
zwei Aufnahmen, vorzugsweise sämtliche zu betätigenden Aufnahmen, durch lediglich
ein Steuerelement während eines Steuerzyklusses im wesentlichen gleichzeitig betätigt
werden. Hierdurch werden die Aufnahmen von ihrer ersten Position in eine zweite Position
überführt, in der sie die zu erzielenden Abstände zueinander aufweisen. Da die Abstände
der einzelnen Aufnahmen zueinander durch lediglich ein Steuerelement vorgegeben und
erzielt werden, ist die Gefahr, dass sich die Positionen der Aufnahmen zueinander
verstellen, besonders gering. Dadurch lassen sich die Positionen der einzelnen Aufnahmen
über einen langen Zeitraum hinweg exakt reproduzierbar anfahren.
[0009] Zusätzlich kann mit erfindungsgemässen Aufweiteeinrichtungen auch eine schnelle und
unaufwendige Anpassung an verschiedene Produkte erzielt werden, bei denen eine unterschiedliche
Anzahl an Handhabungsgut (insbesondere Kontaktstifte) bereitgestellt und/oder unterschiedliche
Abstände der einzelnen Aufnahmen zueinander eingestellt werden müssen. Hierzu sollte
entweder das unmittelbar auf die Trägerelemente und damit auf die Aufnahmen einwirkende
Steuerelement gegen ein anderes Steuerelement austauschbar sein, oder die Betätigungselemente
am Steuerelement einstellbar und diese gegebenenfalls austauschbar sein. Besonders
vorteilhafte und vielfältige Einstellmöglichkeiten ergeben sich, wenn sowohl das Steuerelement
austauschbar als auch die Betätigungselemente einstellbar sind. Hierdurch lässt sich
besonders schnell auf andere Abstände der Aufnahmen reagieren und an dem an der erfindungsgemässen
Aufweiteeinrichtung bereits montierten Steuerelement eine Feineinstellung vornehmen.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufnahmen
an den Trägerelementen unabhängig voneinander in Bewegungsrichtung der Trägerelemente
in unterschiedlichen Positionen lösbar befestigt werden können. Zusammen mit der Einstellbarkeit
des Steuerelementes ist es hierdurch insbesondere möglich, jede Aufnahme einzeln sowohl
im zusammengefahrenen als auch im auseinander gefahrenen Zustand exakt und getrennt
voneinander einzustellen.
[0011] Ein weiterer Vorteil, der mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung erzielt werden
kann, ist die Möglichkeit, die Abstände der Aufnahmen zueinander, sowohl bezüglich
des Bereitstellungszustandes als auch des zu erzielenden Sollzustandes, variabel zu
gestalten. Die Aufnahmen einer erfindungsgemässen Vorrichtung können wahlweise in
einem Raster angeordnet werden, in dem die Aufnahmen lediglich einen konstanten Abstand
oder aber mehrere unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Desweiteren können
mit der Erfindung prinzipiell sowohl Vergrösserungen als auch Verkleinerungen der
Abstände des Bereitstellungszustandes erzielt werden. All dies wird vorzugsweise mit
stets der gleichen Antriebsbewegung für das Steuerelement erreicht.
[0012] Eine bezüglich ihrer Fertigung, Montage und Einstellmöglichkeiten besonders günstige
Ausführungsform des Steuerelementes kann eine lösbare Steuerplatine vorsehen, in der
als Betätigungselemente verstellbare Schrauben eingedreht sind. Zur Betätigung der
Steuerplatine sollte diese translatorisch in Richtung auf die Trägerelemente der Aufnahmen
verschoben werden, beispielsweise durch einen Druckzylinder. In weiteren Ausführungsformen
könnte ein Steuerelement jedoch beispielsweise auch als Nockenwelle ausgebildet sein,
die durch eine Drehbewegung betätigt wird.
[0013] Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung modulartig
aufgebaut ist, indem einzelne Baugruppen gebildet werden, die an der Vorrichtung mittels
lösbaren Befestigungsmitteln angeordnet sind. Hierdurch ist es zum einen möglich,
für Reparatur-oder Einstellarbeiten nur die hierzu tatsächlich erforderlichen Baugruppen
aus der Vorrichtung zu entnehmen. Zum anderen kann die Vorrichtung durch Ergänzung
mit oder Wegnahme von Modulen auf einfache Weise an unterschiedliche Handhabungsaufgaben
angepasst werden.
[0014] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0015] Die Erfindung wird anhand den in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine teilweise geschnittene Vorderansicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrösserte Darstellung der in Fig. 2 gezeigten Aufnahmen;
- Fig. 4
- eine Teildarstellung gemäss Fig. 3, in der sich die gezeigten Aufnahmen in einem Sollraster
befinden.
[0016] In den Figuren ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung gezeigt, mit der Abstände A
1 (Bereitstellungsraster) von mit ihren Längsachsen parallel nebeneinander angeordneten
Kontaktstiften 1 (Fig. 3) zu einem Abstand A
2 - A
x (Fig. 4) vergrössert werden, wodurch diese einen Sollabstand (Steckerraster) zueinander
aufweisen, wie er für die Kontaktstifte in einer Steckerleiste vorgesehen ist. Die
Kontaktstifte werden aus fertigungstechnischen Gründen in dem bestimmten Bereitstellungsraster
angeliefert und mit einer nicht dargestellten Handhabungseinrichtung, beispielsweise
einem Roboter, an die erfindungsgemässe Vorrichtung übergeben.
[0017] In den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
ist ein aus mehreren Bestandteilen zusammengesetztes Gestell 2 vorgesehen. Dieses
weist insbesondere zwei mit Abstand und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete
Träger 3, 4 auf. Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, ist das Gestell 2 modular
aufgebaut. Hierzu sind die Träger in mehreren jeweils parallel zueinander verlaufenden
Trennebenen 5 unterteilt. Jeder Träger setzt sich somit aus mehreren Trägerteilen
6, 7, 8 und 6', 7', 8' zusammen, die durch nicht gezeigte lösbare Schraubverbindungen
aneinander befestigt werden können.
[0018] In Ausnehmungen der beiden Träger 3, 4 sind Kugelbuchsen 9 angeordnet, in denen als
Wellen 10 ausgebildete Trägerelemente entlang ihrer Längs- bzw. Symmetrieachsen 11
längsverschiebbar gelagert sind. Sämtliche Wellen 10 sind mit ihren Symmetrieachsen
11 parallel zueinander ausgerichtet. Wie es sich aus der Zusammenschau der beiden
Fig. 1 und 2 ergibt, sind in mehreren Spalten 14 und dazu orthogonal verlaufenden
Reihen 15 Wellen 10 angeordnet. Im Bereich des Trägers 3 hat jede Welle 10 ein Innengewinde,
in das jeweils eine Schraube 16 eingedreht ist. Die Schraube 16 liegt über eine auf
sie aufgeschobene Unterlagsscheibe 17 mit einer aufgeschraubten Mutter 18 gegen eine
als Anschlag dienende Aussenfläche 19 des Trägers 3 an. In den Ausnehmungen ist ausserdem
auf jeder Schraube jeweils eine Schraubenfeder 20 aufgeschoben, die mit einem Ende
gegen eine Stirnseite der jeweiligen Welle 10 und mit dem anderen Ende gegen eine
Platte des Trägers 3 anliegt. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgangsposition
der Wellen 10, in der die Unterlagsscheiben 17 am Träger 3 anliegen, ist die Feder
20 zumindest noch geringfügig gestaucht und übt auf ihre Welle 10 eine Rückstellkraft
aus. Hierdurch verändern die Wellen 10 nicht ungewollt ihre Ausgangsposition.
[0019] Wie in der Darstellung von Fig. 2 zu erkennen ist, sind durch die im wesentlichen
viereckigen Träger 3, 4 mehrere Zugstangen 23, 24, 25 hindurchgeführt. Ausser den
beiden in Fig. 2 dargestellten Zugstangen 23, 24 sind zwei weitere Zugstangen vorhanden,
von denen jedoch in Fig. 1 nur die Zugstange 25 zu erkennen ist. Entsprechend den
Wellen 10, gegenüber denen sie parallel ausgerichtet sind, sind auch die Zugstangen
23, 24, 25 durch Kugelbuchsen 9 längsverschiebbar gelagert. Die Zugstangen 23-25 ragen
jeweils über die beiden Träger 3, 4 hinaus. An einem ihrer Enden sind jeweils zwei
Zugstangen 23-25 über ein T-Stück 26, 27 miteinander verbunden. Das T-Stück 26, 27
führt jeweils in einen Pneumatikzylinder 28, 29. Über das T-Stück 26, 27 lassen sich
somit die Zugstangen 23-25 bei einer Hubbewegung des Pneumatikzylinders 28, 29 entlang
ihrer Symmetrieachsen 30 längsverschieben.
[0020] An ihren den Pneumatikzylindern gegenüberliegenden Enden ragen die Zugstangen 23-25
über den zweiten Träger 4 hinaus. Mit ihren dortigen Stirnseiten sind die Zugstangen
23-25 jeweils im Bereich einer Ecke eines als Steuerplatine 33 ausgebildeten Steuerelementes
mittels jeweils einer Schraubverbindung 34 lösbar befestigt. Auf einer ersten Platte
35 der Steuerplatine 33 ist eine zweite Platte 36 aufgesetzt. Die zweite Platte 36
ist auf der ersten Platte 35 durch Stiftschrauben 37 befestigt. Die Stiftschrauben
37 sind dabei so ausgerichtet, dass jeweils eine Längsachse 38 einer Stiftschraube
37 mit einer Symmetrieachse 11 einer Welle 10 fluchtet. Auf jede Stiftschraube 37
sind jeweils zwei gekonterte Muttern 39, 40 aufgeschraubt. Die Stiftschrauben 37 ragen
jeweils über eine Referenzfläche 41 der ersten Platte in Richtung auf die Wellen hinaus.
Eine Länge L des Überstandes jeder Stiftschraube 37 über die Referenzfläche 41 lässt
sich durch die Einschraubtiefe jeder Stiftschrauben 37 in den beiden Platten 35, 36
einzeln bestimmen und durch die jeweils beiden Muttern 39, 40 fixieren.
[0021] Insbesondere aus Fig. 2 und 3 geht hervor, dass zwischen den beiden Trägern 3, 4
des Gestells 2 für jeden Kontaktstift 1 eine Aufnahme 44 angeordnet ist. Die Aufnahmen
44 weisen jeweils einen auswechselbaren, auf die Form des jeweiligen Kontaktstiftes
1 abgestimmten, Formeinsatz auf, der in einem Aufnahmefinger 45 befestigt ist. Die
Aufnahmen 44 sind in Richtung der Symmetrieachsen 11 der Wellen 10 im Rasterabstand
A
1 des Bereitstellungszustandes der Kontaktstifte 1 versetzt nebeneinander angeordnet.
Jede Aufnahme 44 ist an einem Klemmstück 46 lösbar befestigt. Die Klemmstücke 46 sind
auf jeweils zwei Wellen 10 ebenfalls lösbar aufgeklemmt, wobei auf jeder Welle 10
lediglich ein Klemmstück 46 angeordnet ist.
[0022] Um die Vorrichtung in Betrieb zu nehmen, muss sie zunächst eingerichtet werden. Hierzu
sind bereits vor der Montage der Steuerplatine 33 an die Vorrichtung die Abstände
der Stirnflächen der Stiftschrauben 37 von der Referenzfläche 41 über die Muttern
39, 40 vorzugsweise voreingestellt worden. Selbstverständlich ist es aber auch möglich,
diesen Einrichtvorgang an der bereits montierten Steuerplatine 33 vorzunehmen. Ebenso
können über die Muttern 18 die Abstände der Aufnahmen 44 zueinander und gegenüber
der Referenzfläche 41 der Steuerplatine 33 feineingestellt werden. Da sämtliche für
diese Einstellungen erforderlichen Elemente, nämlich die Muttern 18, 39, 40 von aussen
ohne weiteres zugänglich sind, sind diese Arbeiten schnell und problemlos durchzuführen.
[0023] In den Fig. 1-3 befinden sich die Aufnahmen in Positionen des Bereitstellungsrasters.
Die nicht dargestellte Handhabungsvorrichtung legt sämtliche zu einer Steckerleiste
gehörenden Kontaktstifte in diesem Raster in die Aufnahmen 44. Dieser Zustand ist
in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Anschliessend betätigt eine ebenfalls nicht gezeigte
Steuerung die Pneumatikzylinder 28, 29. Mittels der T-Stücke 26, 27 werden dadurch
die Zugstangen 23-25 - in bezug auf die Darstellung von Fig. 2 - von rechts nach links
verschoben, wodurch sich die Steuerplatine 33 auf den Träger 4 zubewegt. Hierbei stossen
die Stiftschrauben 37 mit ihren Stirnflächen 47 jeweils auf Anschlagflächen 48 der
ihnen gegenüberliegenden Welle 10 und nehmen letztere bei ihrer translatorischen Bewegung
mit, was die eigentliche Aufgabe der Stiftschrauben 37 ist. Da die Stiftschrauben
37 unterschiedlich weit über die Referenzfläche 41 hinausragen, ist auch der Verschiebeweg
der einzelnen Aufnahmen 44 in vorbestimmter Weise unterschiedlich gross. Die Länge
des Verschiebeweges jeder Aufnahme 44 ergibt sich somit aus den Abständen der Stirnfläche
47 und der Anschlagfläche 48 von der Referenzfläche 41 einerseits und dem Hub der
beiden Zylinder 28, 29 andererseits. Am Ende des Hubes nehmen die Aufnahmen 44 Positionen
ein, die jeweils im Steckerraster liegen.
[0024] In Fig. 4 sind einige der Aufnahmen bzw. Kontaktstifte aus Fig. 3 im Steckerraster
gezeigt. Wie daraus deutlich wird, können in diesem Ausführungsbeispiel nebeneinander
angeordnete Aufnahmen 44a - 44h unterschiedliche Abstände zueinander haben. So weisen
die beiden ersten Aufnahmen 44a, 44b einen Abstand A
2 auf, während der Abstand A
3 der zweiten und der dritten Aufnahme 44b, 44c kleiner ist als A
2. Die weiteren dargestellten nebeneinander angeordneten Aufnahmen 44c - 44h weisen
Abstände A
4, A
5 und A
6 auf, deren Beträge sich ebenfalls voneinander unterscheiden. Ausser einem Steckerraster
mit konstanten Abständen, kann somit im Zusammenhang mit der Erfindung auch ein unregelmässiges
Steckerraster mit völlig unterschiedlichen Abständen A
2 - A
6 vorgesehen sein.
[0025] Nach Erreichen des Steckerrasters entnimmt eine weitere, ebenfalls nicht dargestellte
Handhabungsvorrichtung, die Stifte 1 wieder aus der Vorrichtung und führt sie beispielsweise
einer Kunststoffspritzgussmaschine zu, in der der Kunststoffteil der Steckerleiste
an die Stifte 1 angegossen wird. Die Zylinder 28, 29 legen den Hubweg in entgegengesetzter
Richtung zurück, wodurch die Zugstangen 23, 24 die Steuerplatine 33 in ihre Ausgangslage
zurückschiebt. Hierdurch ist es nun möglich, dass die Federn 20 auch die Wellen 10
und damit auch die Aufnahmen 44 wieder in ihre im Bereitstellungsraster liegenden
Position zurückstellen. Der durch die Federn bedingte Rückstellweg wird durch den
Anschlag der Unterlagsscheiben 17 auf die Fläche 19 begrenzt.
1. Vorrichtung zur Einstellung von Abständen von zu handhabenden Elementen, insbesondere
von Kontaktstiften für elektrische Stecker, Stiftleisten oder dergleichen, bei der
die Elemente in mit Trägerelementen wirkverbundene Aufnahmen der Vorrichtung angeordnet
werden, wodurch die Aufnahmen gegenüber einem Gestell beweglich angeordnet sind und
hierbei von ersten in hiervon abweichende zweite Abstände überführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (10) jeweils mit einer Anschlagfläche (48) versehen sind, wobei
gegenüber den Anschlagflächen (48) ein Steuerelement (33) angeordnet ist, das mit
mehreren Betätigungselementen (37) versehen ist, das Steuerelement (33) mit einem
Antrieb wirkverbunden und zur Ausführung eines Steuerzyklusses bewegbar ist, während
eines Steuerzyklusses des einen Steuerelementes (33) mehrere Betätigungselemente (37)
über Trägerelemente (10) auf unterschiedliche Aufnahmen (44) einwirken, wodurch die
Aufnahmen (44) aus Positionen, in denen sie die ersten Äbstande einnehmen, in Positionen
überführt werden, in denen sie die zweiten Abstände zueinander einnehmen, und das
Steuerelement (33) austauschbar ist und/oder Betätigungselemente (37) am Steuerelement
einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (33) durch eine Hubbewegung eines Antriebes längsverschiebbar ist,
und hierdurch Trägerelemente (10) parallel zueinander verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der gleichen Antriebsbewegung des Antriebes unterschiedliche zweite Abstände
der Aufnahmen (44) erzielbar sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement als plattenförmige Steuerplatine (33) ausgestaltet ist und Abstände
von Betätigungselementen (37) gegenüber einer Referenzfläche (41) des Steuerelementes
(33) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerelemente (10) durch Rückstellkräfte, die durch elastische Elemente erzeugbar
sind, entlang eines Rückstellweges längsverschiebbar sind und jeweils mit einem einstellbaren
Anschlag versehen sind, welcher die Länge eines Rückstellweges begrenzt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (44) auf den Trägerelementen (10) gegeneinander versetzt sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement an zumindest einer Zugstange (23, 24, 25) befestigt ist, die mit
mindestens einem Antrieb, wie einem Pneumatikzylinder (28, 29), Hydraulikzylinder,
Hubmagneten oder dergleichen, wirkverbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Achse (30) der zumindest einen Zugstange (23-25) im wesentlichen parallel zur
Bewegungsrichtung der Trägerelemente (10) verläuft und die Aufnahmen (44) im wesentlichen
zwischen dem Steuerelement (33) und dem mindestens einen Hubelement angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Trägerelementen (10) Aufnahmen (44) in verschiedenen Positionen lösbar angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Trägerelemente als Stangen (10) ausgebildet sind, die in dem Gestell (2) längsverschiebbar
gelagert sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Trägerelemente (10) entlang zweier unterschiedlicher Raumrichtungen (14, 15), die
im wesentlichen orthogonal zu Längsachsen (11) der Trägerelemente (10) verlaufen,
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) aus mehreren Modulen (6, 7, 8; 6', 7', 8') besteht, an denen jeweils
mehrere Trägerelemente (10) angeordnet sind, wobei die Module durch lösbare Befestigungen
voneinander unabhängig aus der Vorrichtung entnehmbar sind.