[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts
zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine, insbesondere in einer Trommelwaschmaschine,
bei dem nach der Beendigung eines Waschprogrammabschnitts, in dem erwärmte Waschflotte
in einem Laugenbehälter verwendet und anschließend aus diesem entleert wird, eine
Teilmenge kalten Spülwassers in den Laugenbehälter gefüllt wird, wobei im unteren
Bereich des Laugenbehälters sich ein Temperatursensor befindet.
[0002] Ein Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts der eingangs genannten
Art ist grundsätzlich vorbekannt und kann vom Fachmann auch aus druckschriftlich belegtem
Stand der Technik (DE 42 19 276 A1 und DE 32 06 563 C2) im Wesentlichen entnommen
werden. Ferner geht aus der DE 39 09 021 A1 hervor, wie die Zusammensetzung der Wäsche
im Hauptwaschgang durch Auswertung ihres Saugverhaltens bestimmt wird. Es ist außerdem
bekannt, andere Parameter zur Bestimmung der Zusammensetzung des Wäschepostens heranzuziehen,
beispielsweise das Drehzahlverhalten (DE 44 38 760 A1). Darüber hinaus sind Waschmaschinen
bekannt, bei denen der Benutzer die Zusammensetzung eingibt. Abhängig von der Zusammensetzung
werden dann Spülwassermengen für mehrere Spülgänge berechnet oder vorgegeben. Diese
werden dem Laugenbehälter zugeführt, wobei die Wäsche im Spülwasser für eine festgelegte
Zeit bewegt und dieses anschließend entleert wird. Im Anschluss an die einzelnen Spülgänge
wird die gebundene Spülflotte bei Trommelwaschmaschinen durch schnelle Drehung der
Trommel (Schleudern) mittels Zentrifugalkraft ausgetrieben.
[0003] Als Grundlage der Optimierung des Spülergebnisses dient bei bekannten Spülverfahren
die Verdünnungsrechnung. Sie geht davon aus, dass die Waschmittel- und Schmutzreste
in der Wäsche in gleichem Maße durch die in den Spülgängen zugesetzten Wassermengen
verdünnt wird wie außerhalb der Wäsche befindliche Substanzen. Nach der Verdünnungsrechnung
ist das Spülergebnis deshalb um so optimaler, je mehr Spülgänge verwendet werden.
[0004] Es ist aber bekannt, dass sich in den Kapillaren der Fasern und an der Oberfläche
der Wäsche zusätzlich Waschmittelbestandteile anlagern. Aus diesem Grund sind die
nach dem Verdünnungsmodell berechneten Werte wesentlich geringer als die tatsächlich
gemessenen. Im wesentlichen weist das Verdünnungsmodell folgende grundlegende Unzulänglichkeiten
auf:
1. Die Waschmittel- und Schmutzkonzentrationen in der Wäsche sind nicht die gleichen
wie in der Flotte. Neben der durch die Restfeuchte nach dem Schleudern in der Wäsche
verbleibenden Substanzen befinden sich zusätzlich in den Kapillaren an der Oberfläche
der Wäsche gebundene Waschmittel- und Schmutzreste, die das Spülergebnis deutlich
verschlechtern.
2. Bei der Verdünnungsrechnung werden zeitliche Austauscheffekte (Transporteffekte)
vernachlässigt. Das beste Spülergebnis wird in einem Spülgang erreicht, wenn sich
zwischen der Alkalität der Flotte und der Wäsche ein Gleichgewicht gebildet hat. Das
Gleichgewicht stellt sich erst nach einer gewissen Zeit ein. Der zeitliche Ausgleich
ist aber neben der Waschmechanik auch von den eingesetzten Wassermengen und den vorhandenen
Waschmittel- und Schmutzresten abhängig. So liefern bspw. zwei Spülgänge bei gleichen
Gesamtzeiten und Spülwassermengen von ca. 42 Litern ein besseres Spülergebnis als
drei Spülgänge.
[0005] Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile ist der Einsatz von Leitwertsensoren und
Trübungssensoren zur Steuerung des Spülprozesses bekannt. Diese nehmen jedoch nur
unwesentlichen Einfluss auf dessen Ergebnis. Sowohl dem Leitwertsensor als auch dem
Trübungssensor ist gemein, dass deren Wirkung im besonderen Maße von den verschiedenen
Zusammensetzungen des Waschmittels abhängig ist und daher ein durch diese Sensoren
kontrollierter Ablauf von der Waschmittelart abhängt. So befinden sich z.B. in Flüssigwaschmitteln
kaum nichtlösliche Bestandteile und wenig Alkalis, so dass von einem Trübungssensor
bzw. Leitwertsensor Tenside auf der Wäsche nicht gemäß ihrer tatsächlichen Anteiligkeit
erfasst werden. Über die Sensorik kann dann zu wenig Waschmittel erkannt werden, wodurch
durch einen Eingriff in den Spülprozess eine Auswaschung der Tenside nicht hinreichend
gewährleistet ist.
[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Spülen von Wäsche
in einer Waschmaschine der eingangs genannten Art zu offenbaren, welches die vorgenannten
Nachteile vermeidet und bei welchem Ausgleichsvorgänge zwischen Spülflotte und Wäsche
auf einfache Weise ohne zusätzliche Sensorik berücksichtigt werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0008] Das beanspruchte Spülverfahren beruht auf der Annahme, dass die zeitliche Zunahme
der Alkalität in der Spülflotte sehr gut mit der zeitlichen Änderung der Temperatur
korreliert. Die Ausgleichsvorgänge der Temperatur hängen im wesentlichen von den Parametern
- Flottentemperatur im vorherigen Spül- oder Waschgang
- Restfeuchte der Wäsche
- Spülwassermenge
- Spülwassertemperatur
- Umgebungstemperaturen
ab und können durch Messung der Temperatur in der Flotte unter eventueller Einbeziehung
der Umgebungstemperaturen und Simulation der Restfeuchte aus dem Drehzahlverlauf im
vorhergehenden Schleudergang simuliert werden. Sie stehen zwar in keinem direkten
physikalischen Zusammenhang mit dem zu erwartenden Spülwert, jedoch kann eine Ähnlichkeitsbeziehung
(in beiden Fällen handelt es sich um Transportvorgänge) genutzt werden, um die zur
Beendigung der Ausgleichsvorgänge zwischen Spülflotte und Wäsche erforderliche Spülzeit
und/oder die dazu erforderliche Spülwassermenge festzulegen.
[0009] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht darin, dass zur Steuerung des Spülprozesses
außer dem in den meisten Waschmaschinen bereits vorhandenen Temperatursensor keine
zusätzliche Sensorik benötigt wird. Außerdem ist eine vom verwendeten Waschmittel
unabhängige Beurteilung der Spülwirkung möglich.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Spülprogrammabschnitt
in mindestens zwei Spülgänge unterteilt und die Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs
erfolgt im ersten Spülgang (Anspruch 2). Zu diesem Zeitpunkt ist aufgrund der Erwärmung
der Wäsche im Waschprogrammabschnitt ein relativ großer Temperaturunterschied zwischen
Wäsche und Spülflotte zu erwarten, wodurch geringere Anforderungen an die Auflösung
des Temperatursensors gestellt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die
Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs zu Beginn des ersten Spülgangs erfolgt
(Anspruch 3) und der Temperaturanstieg der Spülflotte noch sehr groß ist. Durch Kenntnis
des Temperaturverlaufs in diesem Teil kann der weitere Temperaturverlauf errechnet
und auf dieser Basis in vorteilhafter Weise die Dauer (Anspruch 4) und die Anzahl
(Anspruch 5) aller Spülgänge sowie die dabei verwendete Spülwassermenge und die erforderlichen
Schleuderdrehzahlen zum Zwischenschleudern festgelegt werden (vergleiche die Ansprüche
6 und 7).
[0011] Ein Ausführungsbeispiel einer Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Spülverfahrens der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Eine Zeichnung zeigt
den Temperaturverlauf der Spülflotte im ersten Spülgang anhand eines Temperatur-Zeit-Diagramms.
[0012] Die Waschmaschine besitzt in bekannter Weise einen Laugenbehälter, in dem eine Trommel
zur Aufnahme von Wäsche drehbar gelagert ist. Im unteren Bereich des Laugenbehälters
ist eine Heizung zur Erwärmung der Waschlauge angeordnet. Der Antrieb der Trommel
erfolgt über einen Motor. Der Laugenbehälter ist an Federn schwingbeweglich im Gehäuse
aufgehängt und wird zur Dämpfung dieser Schwingungen im unteren Bereich durch Stoßdämpfer
gegenüber dem Gehäuseboden abgestützt.
[0013] Mit Drehwahlschaltern und/oder Druckschaltern eines Bedienfelds kann der Benutzer
verschiedene Waschprogramme wählen, die sich hinsichtlich der Wäscheart und der Temperatur
der Waschlauge unterscheiden. Weitere Feinabstimmungen durch Zusatzfunktionen sind
denkbar. Zur Steuerung der verschiedenen Waschprogramme ist eine Mikroprozessor-Steuerung
vorgesehen, die über Signalleitungen mit verschiedenen Messgebern und den Bedienelementen
verbunden ist. Sie gibt zeit- und zustandsabhängige Befehle über Steuerleitungen an
verschiedene Aktoren weiter.
[0014] Unter den Messgebern der Waschmaschine befindet sich ein Gewichtssensor, mit dem
die Beladungsmenge der Trommel ermittelt werden kann. Als Sensor wird in bekannter
Weise ein parallel zum Stoßdämpfer angeordneter Lagesensor verwendet, mit welchem
die gewichtsabhängige Laugenbehälter-Höhenlage erfasst wird. Andere Gewichtssensoren,
beispielsweise Dehnungsmessstreifen, können ebenfalls verwendet werden. Aus dem statischen
Anteil des Lagesensor-Signals wird von der Mikroprozessor-Steuerung die Beladungsmenge
ermittelt und in einem Speicher abgelegt.
[0015] Ein mit dem Motor gekoppelter Tachogenerator greift ein Motordrehzahlsignal zur Regelung
ab, aus dem die Mikroprozessor-Steuerung die Regelabweichung der Drehzahl in den ersten
Reversierzyklen bestimmt und ebenfalls speichert.
[0016] Zur Wasserstandsmessung ist mit dem Abflussbereich des Laugenbehälters eine Steigleitung
verbunden, innerhalb der ein analoger Drucksensor als Niveausensor angeordnet ist.
Der Zulauf des Frischwassers in den Laugenbehälter erfolgt über eine Leitung, in der
sich ein von der Mikroprozessor-Steuerung geschaltetes Magnetventil befindet. Vorzugsweise
kommen Magnetventile mit einem geringen Volumenstrom-Toleranzbereich über einen möglichst
großen Druckbereich zum Einsatz. Über den analogen Drucksensor bestimmt die Mikroprozessor-Steuerung
den Druckverlauf im Laugenbehälter durch Auswertung der Druckdifferenz und der Saugzeiten
in den Saugphasen während des Wassereinlaufs, in denen das Magnetventil nicht geöffnet
ist. Außerdem ermittelt sie die Wassereinlaufmenge durch Aufsummieren aller Magnetventil-Öffnungszeiten
des jeweiligen Programmabschnitts.
[0017] Da auch das Saugverhalten, das Drehzahlverhalten, der Druckverlauf und die Wassereinlaufmengen
von der Beladung und der Wäscheart abhängige Größen sind, können diese zur genaueren
Bestimmung der Art und des Gewichts der Trommelbeladung herangezogen werden.
[0018] Ein Temperatursensor im unteren Bereich des Laugenbehälters ermöglicht während des
Waschprogrammabschnitts die Temperaturregelung der Waschflotte, im Spülprogrammabschnitt
erfolgt eine erfindungsgemäße Messung und Auswertung der Spülflottentemperatur, welche
im Folgenden genauer beschrieben ist:
[0019] Der Programmabschnitt "Waschen" wird durchgeführt und dabei in bekannter Weise von
der Mikroprozessor-Steuerung in Abhängigkeit von den Einstellwerten und den gemessenen
Parametern beeinflusst. Anschließend erfolgt eine Entleerung der Waschlauge aus dem
Laugenbehälter, unterstützt von einer Drehung der Trommel mit erhöhter Geschwindigkeit
(Zwischenschleudern).
[0020] Danach erfolgt der Programmabschnitt "Spülen", der aus einzelnen Spülgängen besteht.
Im ersten Spülgang wird dem Laugenbehälter eine von der Wäscheart und/oder der Wäschemenge
abhängige Teilmenge von kaltem Frischwasser (Spülwasser) zugesetzt, welches unter
Drehung der Trommel die Waschmittelreste aus der Wäsche ausspült. Spülwasser und Wäsche
haben unterschiedliche Temperatur. Gerät nach der Hauptwäsche das kalte Spülwasser
mit der warmen Wäsche in Kontakt, so wird sich aufgrund eines Wärmeaustausches zwischen
Spülflotte und Wäsche die Spülflotte mit der Zeit allmählich erwärmen. Dabei streben
die Spülflotte und die Wäsche eine Gleichgewichtstemperatur an. Diese ist noch von
der Umgebungstemperatur abhängig, da bei niedrigerer Umgebungstemperatur noch zusätzliche
Wärmeverluste nach außen zu erwarten sind.
[0021] Die Figur zeigt den Verlauf der Spülflottentemperatur als Temperatur-Zeit-Diagramm.
Die Temperatur sinkt zunächst aufgrund des Zulaufs von kaltem Spülwasser auf eine
Anfangstemperatur T
0. Durch die warme, noch Waschflotte enthaltende Wäsche erfolgt anschließend ein Temperaturanstieg
bis zur Gleichgewichtstemperatur T
G. Aus dem Anfangsverlauf der Kurve (T
1, T
2, Δt = t(T
1) - t(T
2)) können die Gleichgewichtstemperatur T
G und eine reziproke Zeitkonstante b, die den Temperaturanstieg ausdrückt, berechnet
werden.
[0022] Ein ähnliche Zeitverlauf stellt sich beim Alkali-Austausch zwischen Spülflotte und
Wäsche ein. Der Austausch wird solange erfolgen, bis zwischen den Alkalis der Flotte
und der Wäsche eine Gleichgewichtskonzentration vorhanden ist. Aufgrund der physikalischen
Ähnlichkeit weist der Temperatur-Austauschvorgang zwischen Spülflotte und Wäsche den
gleichen zeitlichen Verlauf wie der Austausch der Alkalis auf. Dies kann durch Messungen
des Leitwerts in der Spülbadflotte bestätigt werden und ist somit physikalisch verifizierbar.
[0023] Man kann also durch Messung des zeitlichen Verlaufs der Temperatur, unter Berücksichtigung
der Umgebungstemperaturen auf den zeitlichen Austausch der Alkalis in der Flotte schließen.
So wird bei einer zu geringen Wassermenge in der Spülflotte die sich einstellende
Gleichgewichtstemperatur auf der Wäsche relativ hoch liegen. Im gleichen Maße wird
auch die Konzentration von Alkalis auf der Wäsche hoch liegen. Daraus ergeben sich
mehrer Möglichkeiten, den Spülprozess über den Temperaturverlauf dynamisch zu steuern:
1. Steuerung der Spülzeit
Die Spülzeit ist ein mitentscheidender Faktor für den Spülwert. Ist die Gleichgewichtskonzentration
von Alkalis nicht erreicht, befinden sich mehr Alkalis auf der Wäsche. Entsprechend
höher ist auch die Temperatur der Wäsche als die in der Flotte herrschende Temperatur.
Man kann nun durch Messung des Temperaturverlaufes der Flotte die Gleichgewichtstemperatur
abschätzen und diese Temperatur ins Verhältnis zu der gemessenen Temperatur setzen.
In einem analogen Verhältnis stehen dann die Alkalis auf der Wäsche mit der Gleichgewichtskonzentration.
Ist dieses Verhältnis für das zu erwartende Spülergebnis akzeptabel, kann der Spülvorgang
abgebrochen werden. Aus dem Verlauf des ersten Spülgangs kann auf die Ausgleichsvorgänge
in den nachfolgenden Spülgängen geschlossen werden. Somit ist die Berechnung der notwendigen
Anzahl und Dauer weiterer Spülgänge aus dem Temperaturverlauf des ersten Spülgangs
möglich.
2. Steuerung der Spülbadmenge und des Drehzahlverlaufes
Lässt der Temperaturverlauf im Spülbad eine zu hohe Gleichgewichtstemperatur erwarten,
so ist davon auszugehen, dass vom Waschautomaten zu wenig Wasser getankt worden ist.
Daraus wird dann ebenfalls ein schlechter Spülwert resultieren. In diesem Fall kann
der Waschautomat verschiedenartig Einfluss auf den Programmablauf nehmen:
2.1 Der Waschautomat tankt im aktuellen Spülgang soviel Wasser nach, bis eine den
Anforderungen zufriedenstellende Gleichgewichtstemperatur erwartet werden kann. Über
den zeitlichen Verlauf der Spülbadtemperatur wird dann, wie in 1. beschrieben, die
Spüldauer kontrolliert. Ein Nachtanken im ersten Spülgang hat jedoch den Nachteil,
dass aufgrund der verkürzten Einwirkzeit die Spülwirkung der nachgetankten Wassermenge
nur gering ist.
2.2 Es erfolgt kein Nachtanken im ersten Spülgang. Der Waschautomat schleudert nach
dem aktuellen Spülgang mit einem erhöhten Drehzahlprofil, um die gebundene Flotte
besser aus der Wäsche auszutreiben und damit die Alkalis auf der Wäsche zu verringern.
2.3 Der Waschautomat tankt im nächsten Spülgang oder in den nächsten Spülgängen mehr
Wasser als vom normalen Programmablauf vorgegeben, um eine höhere Ausspülung der Alkalis
aus der Wäsche zu gewährleisten.
[0024] Eine Kombination von erhöhtem Drehzahlprofil und erhöhter Spülwasserzufuhr in den
folgenden Spülgängen ist möglich und sinnvoll.
1. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts zum Spülen von Wäsche in einer
Waschmaschine, insbesondere in einer Trommelwaschmaschine, bei dem nach der Beendigung
eines Waschprogrammabschnitts, in dem erwärmte Waschflotte in einem Laugenbehälter
verwendet und anschließend aus diesem entleert wird, eine Teilmenge kalten Spülwassers
in den Laugenbehälter gefüllt wird, wobei im unteren Bereich des Laugenbehälters sich
ein Temperatursensor befindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens in einem Programm- bzw. Zeit-Abschnitt laufend die Temperatur der Spülflotte,
also der Mischung aus erwärmter Wäsche bzw. darin enthaltender Waschflotte und eingebrachtem
kalten Spülwasser mit dem Temperatursensor gemessen wird und die Dauer des Spülprogrammabschnitts
und/oder die Gesamtmenge des Spülwassers in Abhängigkeit vom gemessenen Temperaturverlauf
bestimmt wird.
2. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spülprogrammabschnitt in mindestens zwei Spülgänge unterteilt ist und dass die
Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs im ersten Spülgang erfolgt.
3. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messung und Auswertung des Temperaturverlaufs zu Beginn des ersten Spülgangs
erfolgt.
4. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem zu Beginn des ersten Spülgangs gemessenen Temperaturverlauf die Dauer aller
Spülgänge bestimmt wird.
5. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem im ersten Spülgang gemessenen Temperaturverlauf die Anzahl der Spülgänge
bestimmt wird.
6. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im ersten Spülgang eine festgelegte Teilmenge kalten Spülwassers verwendet wird und
dass die in dem(den) weiteren Spülgang(Spülgängen) verwendete(n) Teilmenge(n) aufgrund
des Temperaturverlaufs des Spülwassers im ersten Spülgang bestimmt werden.
7. Verfahren zur Durchführung eines Spülprogrammabschnitts nach mindestens einem der
Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem im ersten Spülgang gemessenen Temperaturverlauf die Höhe und/oder der Anstieg
der Schleuderdrehzahl in mindestens einem sich an einen Spülgang anschließenden Schleudergang
bestimmt wird.