[0001] Die Erfindung betrifft ein Langbügelschloss mit einem in einem langgestreckten Schlosskörper
beidendig eintauchenden Bügel, mit einem in dem Schlosskörper angeordneten Schließmechanismus
zur Bewegung von Verriegelungsmitteln in eine an den freien Enden des Bügels angeordneten
Schenkelabschnitten verriegelnde oder entriegelnde Stellung, mit einem im wesentlichen
rohrförmigen Gehäuse zur Aufnahme der Verriegelungsmittel und des Schließmechanismus
und mit an den Endseiten innerhalb des Gehäuses angeordneter, U-förmigen Panzerung.
[0002] Ein solches Langbügelschloss ist beispielsweise aus der DE 43 22 989 C2 bekannt.
Das rohrförmige Gehäuse wird durch Verschweißen eines U-förmigen Profilstücks mit
einer Bodenplatte gefertigt. Zur Montage werden bei diesem Langbügelschloss die Teile
des Schließmechanismus zwischen die Schenkel des U-förmigen Profilstücks eingeschoben
und mit diesem von der Bodenplatte her verstiftet. Das Vierkantrohr hat dabei neben
der Haltefunktion für die Teile des Schließmechanismus die Funktionen der radialen
Panzerung des Schlosskörpers und in Schließstellung des Langbügelschlosses der Sicherung
der Bügelenden gegen Aufspreizung. Ein weiteres den Schlosskörper umgebendes äußeres
Abdeckgehäuse ist in der Regel aus Kunststoff gefertigt und dient dazu, dem Langbügelschloss
ein gefälliges Aussehen zu verleihen.
[0003] Dieses Langbügelschloss hat den Nachteil, dass die Sicherheit gegen Aufbruchversuche
allein durch das rohrförmige Gehäuse und durch die an den Kopfseiten durch das Abdeckgehäuse
leicht zugänglichen Teile des Schlossmechanismus gewährleistet werden muß. Deshalb
muß das rohrförmige Gehäuse sehr dickwandig ausgebildet sein, damit die Ausnehmungen
für die Schenkelabschnitte des Bügels im rohrförmigen Gehäuse einem Aufspreizversuch
am Langbügel standhalten. Weiterhin müssen die an den kopfseitigen zugänglichen Teile
des Schlossmechanismus entsprechend stabil ausgebildet werden. Bei diesen Teilen besteht
jedoch wegen ihrer komplizierten Form andererseits die Forderung, diese aus leicht
verarbeitbarem Material herzustellen. Solches Material ist dann meist recht weich
oder im Falle von Zinkdruckguss spröde und deshalb bei Angriffsversuchen leicht zu
zerstören. Die Verstiftung der Teile kann meist einfach überwunden und die Teile auseinandergezogen
werden.
[0004] Zur Erhöhung der Sicherheit an den Kopfseiten ist bei dem bekannten Langbügelschloss
vorgesehen, dass die zu den Kopfseiten weisenden Teile im rohrförmigen Gehäuse durch
die U-förmige als Metallklammer ausgebildete Panzerung umgeben sind. Dabei verschließt
der Boden der U-förmigen Metallklammer die Kopfseite teilweise nach außen hin. Die
beiden Schenkel weisen Öffnungen auf, die beim verschlossenen Langbügelschloss von
den Enden des Bügels durchdrungen und durch diesen gegen Ausziehversuche gesichert
sind. Bei nur vom rohrförmigen Gehäuse aufgenommenen Aufspreizkräften am Bügel kann
dieser somit nicht durch die U-förmigen Metallklammern abgestützt werden. Die entsprechend
dickwandige Ausbildung des rohrförmigen Gehäuses und die zusätzlichen U-förmigen Metallklammern
führen so zu einem erheblichen Gewicht des Langbügelschlosses, was bei der Mitführung
als Fahrradschloss von großem Nachteil ist.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Langbügelschloss der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass es besonders einfach montierbar ist und insbesondere in
Längsrichtung des Schlosskörpers wirkende Aufspreizkräfte möglichst zuverlässig abstützt.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Böden der U-förmigen
Panzerung die zugeordneten Enden des rohrförmigen Gehäuses im wesentlichen vollständig
ausfüllen und parallel zur Erstreckungsrichtung des Schlosskörpers weisende Schenkel
der U-förmigen Panzerung Ausnehmungen und/oder Haken aufweisen und dass Verstrebungsmittel
zur formschlüssigen Verbindung der beiden U-förmigen Panzerungen innerhalb des Gehäuses
angeordnet sind.
[0007] Durch diese Gestaltung hat der Schlosskörper eine geschlossene Panzerung, so dass
die Bauteile des Schließmechanismus und der Verriegelungsmittel zuverlässig auch bei
einem Angriffsversuch von dessen Endseiten durch die U-förmige Panzerung geschützt
sind. Da die U-förmigen Panzerungen über die Verstrebungsmittel miteinander verbunden
sind, tragen sie zur Erhöhung der Stabilität des Schlosskörpers gegen ein Aufspreizen
bei. Das rohrförmige Gehäuse stützt hierdurch insbesondere durch Aufspreizen des Bügels
hervorgerufene Längskräfte besonders zuverlässig ab. Die formschlüssige Verbindung
ist innerhalb des rohrförmigen Gehäuses angeordnet und damit für Angriffsversuche
nicht zugänglich. Das erfindungsgemäße Langbügelschloss läßt sich im einfachsten Fall
mit den U-förmigen Panzerungen, den Verstrebungsmitteln und dem Schließmechanismus
als bauliche Einheit vormontieren und von einem offenen Ende her in das rohrförmige
Gehäuse einführen. Hierdurch läßt sich das erfindungsgemäße Langbügelschloss besonders
einfach montieren. Weiterhin kann das rohrförmige Gehäuse des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
aus einem dünnwandigeren Material gefertigt werden als das Gehäuse des bekannten Langbügelschlosses.
Dies trägt zu einem besonders geringen Gewicht und zu geringen Materialkosten des
erfindungsgemäßen Langbügelschlosses bei. Das geringe Gewicht des erfindungsgemäßen
Langbügelschlosses vereinfacht dessen Mitführen beispielsweise bei einem Zweirad.
Der Bügel des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses kann wie bei dem bekannten Langbügelschloss
starr gestaltet oder von einem Kabel gebildet sein.
[0008] Im zusammengesetzten und verriegelten Zustand des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
werden die U-förmigen Panzerungen zuverlässig gehalten, wenn das rohrförmige Gehäuse
zur Halterung des Formschlusses der Verstrebungsmittel mit den U-förmigen Panzerungen
gestaltet ist. Hierdurch lassen sich die inneren Bauteile des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
erst zerlegen, wenn das rohrförmige Gehäuse vollständig demontiert ist. Die vollständige
Demontage des rohrförmigen Gehäuses wird jedoch durch die Führung der zu verriegelnden
Schenkelabschnitten des Bügels durch das rohrförmige Gehäuse weitgehend verhindert.
[0009] Die Verstrebungsmittel gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders kostengünstig, wenn sie eine Schutzplatte aufweisen. Weiterhin
lassen sich die Verstrebungsmittel hierdurch besonders einfach montieren.
[0010] Der Schlosskörper kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders klein und kompakt gestaltet sein, wenn die Schenkel der U-förmigen Panzerungen
die Schenkelabschnitte des Bügels seitlich umschließend ausgerichtet sind.
[0011] Bei einem Aufspreizversuch am Bügel auf den Schlosskörper übertragene Kräfte werden
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders zuverlässig
abgestützt, wenn die U-förmige Panzerung im verriegelten Zustand an den Schenkelabschnitten
anliegende Vorsprünge aufweist. Durch diese Gestaltung sind bei dem Aufspreizversuch
das rohrförmige Gehäuse und die U-förmigen Panzerungen gleichzeitig im Eingriff an
den Schenkelabschnitten des Bügels.
[0012] Zur weiteren Erhöhung der von dem Schlosskörper abstützbaren Kräfte beim Aufspreizversuch
trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die
Schenkel der U-förmigen Panzerung Abwinkelungen mit einer Ausnehmung zur Aufnahme
der freien Enden der Schenkelabschnitte des Bügels aufweisen.
[0013] Das Einführen der Schenkelabschnitte in den Schlosskörper gestaltet sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Schenkelabschnitte
an ihren freien Enden jeweils an einen kegelförmigen Abschnitt anschließende Zapfen
aufweisen. Weiterhin kann der Zapfen in die Ausnehmung der Abwinklung der U-förmigen
Panzerung eindringen. Durch die Querschittsverringerung durch den kegelförmigen Abschnitt
auf den Zapfen kann die Abwinklung breit und damit sehr stabil gestaltet sein.
[0014] Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen einen Angriffsversuch durch die offenen
Enden des rohrförmigen Gehäuses trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung bei, wenn im Bereich der Enden des rohrförmigen Gehäuses innerhalb der
U-förmigen Panzerungen ein Verstärkungsteil angeordnet ist.
[0015] Zur weiteren Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses trägt
es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung bei, wenn das rohrförmige Gehäuse
mit den U-förmigen Panzerungen durch Ausnehmungen des rohrförmigen Gehäuses hindurchgeführte
und in die U-förmigen Panzerungen eindringende Stifte verbunden ist.
[0016] Das erfindungsgemäße Langbügelschloss benötigt besonders wenige zu montierende Bauteile,
wenn die Stifte quer zur Achse der Schenkelabschnitte des Bügels ausgerichtet und
in dem von der Schutzplatte entferntesten Drittel des Schlosskörpers angeordnet sind.
Durch diese Gestaltung benötigen die Verriegelungsmittel nur eine einzige Schutzplatte
zur Verbindung der U-förmigen Panzerungen.
[0017] Im entriegelten und im verriegelten Zustand des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
sind das rohrförmige Gehäuse mit den U-förmigen Panzerungen zuverlässig verbunden,
wenn die Stifte zur Verbindung des rohrförmigen Gehäuses paarweise, einander gegenüberstehend
angeordnet sind und wenn zwischen den Stiften eine Querplatte angeordnet ist. Durch
diese Gestaltung können die Stifte nicht aus dem rohrförmigen Gehäuse herausgedrückt
werden. Dies trägt zur weiteren Erhöhung der Sicherheit des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
gegen eine Zerstörung bei.
[0018] Eine Weiterleitung der von einem der Schenkelabschnitte auf den Schließmechanismus
im Schlosskörper übertragenen Kräfte zu Verriegelungsmitteln des anderen Schenkelabschnittes
wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig verhindert,
wenn ein Schließzylinder des Schließmechanismus in der Schutzplatte gelagert ist.
Durch diese Gestaltung werden die Schenkelabschnitte einzeln und damit im wesentlichen
unabhängig voneinander im Schlosskörper gehalten.
[0019] Der Schlosskörper setzt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einem Durchtrennungsversuch eine besonders hohe Stabilität entgegen, wenn das rohrförmige
Gehäuse und die U-förmigen Panzerungen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt
sind.
[0020] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Schlosskörpers gegen einen Durchtrennungsversuch
trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn zwischen
dem rohrförmigen Gehäuse und der U-förmigen Panzerung eine Schicht angeordnet ist
und dass die Schicht aus einem anderen Material gefertigt ist als das rohrförmige
Gehäuse. Bei dem aus Stahlblech gefertigten rohrförmigen Gehäuse kann diese Schicht
beispielsweise Keramik enthalten.
[0021] Der Schlosskörper läßt sich bei der Montage zu einfach zu handhabenden Baugruppen
vormontieren, wenn die U-förmigen Panzerungen Zentriermittel für ein den Schließmechanismus
und Verriegelungsmittel führendes Halteteil aufweisen.
[0022] Zur Verringerung des Gewichts und der Fertigungskosten des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses
trägt es bei, wenn das Halteteil aus Kunststoff gefertigt ist.
[0023] In der Regel haben der Schließmechanismus oder die Verriegelungsmittel ein Federelement
zur Vorspannung in eine vorgesehene Position. Die Abstützung des Federelementes an
einem feststehenden Bauteil gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn die
Schutzplatte eine Lasche zur Abstützung eines zur Vorspannung des Schließmechanismus
und/oder der Verriegelungsmittel gestalteten Federelementes aufweist.
[0024] Die Verriegelungsmittel sind gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung konstruktiv besonders einfach aufgebaut, wenn ein von dem Schließmechanismus
bewegbarer und zur Verriegelung des Bügels gestalteter Schließriegel der Verriegelungsmittel
zumindest einen langgestreckten Rahmen aufweist. Für eine hohe Stabilität ist der
Rahmen vorzugsweise in sich geschlossen.
[0025] Der Schlosskörper gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders kompakt, wenn das Federelement zur Vorspannung der Verriegelungsmittel
innerhalb des Rahmens des Schließriegels angeordnet ist.
[0026] Zur weiteren Verringerung des Gewichts des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses trägt
es bei, wenn der Rahmen des Schließriegels aus Kunststoff gefertigt ist, wenn die
zur Verriegelung mit den Schenkelabschnitten des Bügels vorgesehenen Enden der Schließriegel
jeweils ein Verstärkungselement aufweisen und wenn die Verstärkungselemente größere
Abmessungen haben als zur Einführung der Schenkelabschnitte des Bügels in das rohrförmige
Gehäuse vorgesehene Ausnehmungen.
[0027] Zur weiteren Verringerung der Abmessungen des Schlosskörpers des erfindungsgemäßen
Langbügelschlosses trägt es bei, wenn der das Verstärkungselement aufweisende Bereich
des Schließriegels unmittelbar an dem rohrförmigen Gehäuse anliegt.
[0028] Der Schlosskörper setzt bei auf den Bügel wirkenden Zugkräften einen besonders hohen
Widerstand entgegen, wenn der Schließriegel gabelförmig, den Schenkelabschnitt seitlich
zumindest teilweise umgreifend gestaltet ist. Hierdurch kann sich der Schließriegel
an dem rohrförmigen Gehäuse abstützen. Daher wird kein Bauteil auf Biegung beansprucht.
[0029] Das Verstärkungselement gestaltet sich besonders kostengünstig und weist eine große
Anlagefläche an dem Schenkelabschnitt auf, wenn das Verstärkungselement als Rolle
ausgebildet ist.
[0030] Das Federelement könnte sich beispielsweise unmittelbar an dem aus Kunststoff gefertigten
Rahmen abstützen. Eine Beschädigung des Rahmens durch das Federelement läßt sich jedoch
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn
in dem Rahmen des Schließriegels ein Abstützblock für das Federelement angeordnet
ist.
[0031] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Langbügelschlosses mit einem
teilweise aufgeschnittenen Gehäuse,
- Fig.2
- eine Schnittdarstellung durch das Langbügelschloss aus Figur 1 entlang der Linie II
- II,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Schließmechanismus mit Verriegelungsmitteln
des erfindungsgemäßen Langbügelschlosses aus Figur 1,
- Fig.4
- eine stark vergrößerte perspektivische Darstellung einer U-förmigen Panzerung aus
Figur 2.
[0032] Figur 1 zeigt ein Langbügelschloss mit einer Schlosskörper 1 und einem in dem Schlosskörper
1 verriegelten Bügel 2. Der Schlosskörper 1 hat ein teilweise aufgeschnitten dargestelltes
rohrförmiges Gehäuse 3 und eine innere Panzerung 4. Die innere Panzerung 4 weist eine
aus gestanztem und gebogenem Blech gefertigte Schutzplatte 5 auf. An den Enden des
Schlosskörpers 1 ist eine U-förmige Panzerung 6 angeordnet, während die Schutzplatte
5 im wesentlichen eben gestaltet ist. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind nur diejenigen
Teile der inneren Panzerung in der Zeichnung dargestellt, die in dem aufgeschnittenen
Bereich des rohrförmigen Gehäuses 3 liegen. Die Schutzplatte 5 und die U-förmige Panzerung
6 weisen in ihren aneinandergrenzenden Bereichen jeweils ineinandergreifende Haken
7, 8 und Ausnehmungen 9, 10 zu ihrer formschlüssigen Verbindung auf. Das rohrförmige
Gehäuse 3 ist als Vierkantrohr ausgebildet und über die innere Panzerung 4 geschoben.
Hierdurch verhindert das rohrförmige Gehäuse 3 im montierten Zustand eine Lösung des
Formschlusses der Schutzplatte 5 mit der U-förmigen Panzerung 6. Innerhalb der inneren
Panzerung 4 ist ein Halteteil 11 angeordnet. Das rohrförmige Gehäuse 3 ist über eingepreßte
Stifte 12, 12' mit der U-förmigen Panzerung verbunden. Die Stifte 12, 12' sind nicht
durch den Schlosskörper 1 hindurchgeführt, sondern sie stoßen beispielsweise an einem
an der gegenüberliegenden Seite der inneren Panzerung 4 angeordneten Anschlag oder
an einer nicht dargestellten, in dem Halteteil 11 angeordneten Querplatte an. Hierdurch
lassen sich die Stifte 12, 12' nach ihrer Montage nicht aus dem Schlosskörper 1 herausdrücken.
Der Schlosskörper 1 ist von einem aus Kunststoff gefertigten Abdeckgehäuse 13 umschlossen.
Dieses Abdeckgehäuse 13 dient der Verkleidung des Schlosskörpers 1. Die U-förmige
Panzerung 6 hat Zentriermittel 14 zur Verbindung mit dem Halteteil 11. Der Bügel 2
hat zwei durch Ausnehmungen 15 des rohrförmigen Gehäuses 3 in die innere Panzerung
4 eindringende Schenkelabschnitte 16, 16'. Diese Schenkelabschnitte 16, 16' werden
im verriegelten Zustand des Langbügelschlosses formschlüssig innerhalb der inneren
Panzerung 4 gehalten.
[0033] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung durch das Langbügelschloss aus Figur 1
entlang der Linie II - II, dass das Halteteil 11 Führungen 17 - 19 für Verriegelungsmittel
20, 21 und einen Schließmechanismus 22 aufweist. Die Verriegelungsmittel 20 ,21 haben
jeweils ein in an den Schenkelabschnitten 16, 16' des Bügels 2 angeordneten Ausnehmungen
23, 24 eindringende Schließriegel 25, 26. Jeweils ein Ende der Schließriegel 25, 26
liegt an einem einen ungefähr ovalen Querschnitt aufweisenden Mitnehmer 27 des Schließmechanismus
22 an. Der Mitnehmer 27 läßt sich beim Entriegeln oder Verriegeln des Langbügelschlosses
mittels eines in einen Schließzylinder 28 des Schließmechanismus 22 einsteckbaren
Schlüssels 42 drehen. Die Schließriegel 25, 26 weisen jeweils einen langgestreckten
Rahmen 29, 30 auf, in dem ein Federelement 31, 32 angeordnet ist. Die Schutzplatte
5 hat eine Lagerbohrung 33 für einen Lagerzapfen 43 des Schließzylinders 28 und nach
unten hin abgewinkelte, in die Rahmen 29, 30 eindringende Laschen 34, 35 zur Abstützung
der Federelemente 31, 32. In den Rahmen 29, 30 sind zudem Abstützwände 36, 37 für
die Federelemente 31, 32 angeordnet. Die in die Ausnehmungen 23, 24 der Schenkelabschnitte
16, 16' eindringenden Enden der Schließriegel 25, 26 weisen Verstärkungselemente 38,
39 mit größeren Abmessungen als die Ausnehmungen 15, 15' in dem Gehäuse 3 und der
Panzerung 4 auf. Die Rahmen 29, 30 und das Halteteil 11 sind aus Kunststoff gefertigt.
Weiterhin zeigt Figur 2, dass zwischen den Schenkelabschnitten 16, 16' des Bügels
2 und den U-förmigen Panzerungen 6 Verstärkungsteile 40, 41 angeordnet sind. Die Schenkelabschnitte
des Bügels weisen jeweils sich an eine kegelförmige Verjüngung anschließende Zapfen
44, 44' auf. Diese Zapfen 44, 44' dringen in Ausnehmungen 45, 45' der inneren Panzerung
4 ein. Die Ausnehmungen 45, 45' sind in Abwinklungen 46, 46' der U-förmigen Panzerung
6, 6' angeordnet. Weiterhin hat die U-förmige Panzerung 6, 6' an den Schenkelabschnitten
16, 16' anliegende Vorsprünge 47, 47'.
[0034] Zur Verdeutlichung sind die in Figur 2 gezeichneten Verriegelungsmittel 20, 21, des
Schließmechanismus 22 und die Schenkelabschnitte 16, 16' des Bügels 2 perspektivisch
in Figur 3 dargestellt. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Langbügelschloss sind
die Schließriegel 25, 26 mittels der Federelemente 31, 32 in Schließstellung vorgespannt.
In der eingezeichneten Stellung verhindert der Mitnehmer 27 eine Bewegung der Schließriegel
25, 26 aus den Ausnehmungen 23, 24 der Schenkelabschnitte 16, 16' des Bügels 2. Damit
ist das Langbügelschloss verriegelt. Auf die Schließriegel 25, 26 wirkende Längskräfte
werden von dem in der in Figur 2 dargestellten Lagerbohrung 33 eindringenden Lagerzapfen
43 abgestützt. Beim Entriegeln des Langbügelschlosses wird der Mitnehmer 27 um 90°
gedreht und damit eine Bewegung der Schließriegel 25, 26 aus den Ausnehmungen 23,
24 des Bügels 2 freigegeben. Der Bügel 2 läßt sich damit aus dem in Figur 2 dargestellten
Schlosskörper 1 herausziehen. Der Bügel 2 kann anschließend nur bei entriegeltem Langbügelschloss
wieder mit dem Schlosskörper 1 verbunden werden. Der Schließmechanismus 22 und die
Verriegelungsmittel 20, 21 können aber auch derart gestaltet sein, dass der Bügel
2 im verriegelten Zustand mit dem Schlosskörper 1 verbunden wird.
[0035] Figur 4 zeigt perspektivisch eine der U-förmigen Panzerungen 6' aus Figur 2. Die
U-förmige Panzerung 6' ist aus gestanztem und gebogenem Blech gefertigt und hat einen
Boden 48 mit daran anschließenden Schenkeln 49. Deutlich ist zu erkennen, dass die
Ausnehmung für den Zapfen des Bügels an zwei einander gegenüberstehenden Abwinkelungen
46' angrenzt. Der Vorsprung 47' ist als längliche, in dem Boden 48 angeordnete Sicke
ausgebildet. Selbstverständlich kann der Vorsprung 47' auch von einer kegelstumpfförmigen
Einprägung gebildet sein. In den Übergangsbereichen des Bodens 48 zu den Schenkeln
49 sind Verstärkungssicken 50 angeordnet.
1. Langbügelschloss mit einem in einem langgestreckten Schlosskörper beidendig eintauchenden
Bügel, mit einem in dem Schlosskörper angeordneten Schließmechanismus zur Bewegung
von Verriegelungsmitteln in eine an den freien Enden des Bügels angeordneten Schenkelabschnitten
verriegelnde oder entriegelnde Stellung, mit einem im wesentlichen rohrförmigen Gehäuse
zur Aufnahme der Verriegelungsmittel und des Schließmechanismus und mit an den Endseiten
innerhalb des Gehäuses angeordneter, U-förmigen Panzerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Böden (48) der U-förmigen Panzerung (6, 6') die zugeordneten Enden des rohrförmigen
Gehäuses (3) im wesentlichen vollständig ausfüllen und parallel zur Erstreckungsrichtung
des Schlosskörpers (1) weisende Schenkel (49) der U-förmigen Panzerung (6, 6') Ausnehmungen
(9, 10) und/oder Haken (7, 8) aufweisen und dass Verstrebungsmittel zur formschlüssigen Verbindung der beiden U-förmigen Panzerungen
(6, 6') innerhalb des rohrförmigen Gehäuses (3) angeordnet sind.
2. Langbügelschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuse (3) zur Halterung des Formschlusses der Verstrebungsmittel
mit den U-förmigen Panzerungen (6, 6') gestaltet ist.
3. Langbügelschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstrebungsmittel eine Schutzplatte (5) aufweisen.
4. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (49) der U-förmigen Panzerungen (6, 6') die Schenkelabschnitte (16,
16') des Bügels (2) seitlich umschließend ausgerichtet sind.
5. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmige Panzerung (6, 6') im verriegelten Zustand an den Schenkelabschnitten
(16, 16') anliegende Vorsprünge (47, 47') aufweist.
6. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (49) der U-förmigen Panzerung (6, 6') Abwinklungen (46, 46') mit einer
Ausnehmung (45, 45') zur Aufnahme der freien Enden der Schenkelabschnitte (16, 16')
des Bügels (2) aufweisen.
7. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (16, 16') an ihren freien Enden jeweils an einen kegelförmigen
Abschnitt anschließende Zapfen (44, 44') aufweisen.
8. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Enden des rohrförmigen Gehäuses (3) innerhalb der U-förmigen Panzerungen
(6, 6') ein Verstärkungsteil (40, 41) angeordnet ist.
9. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuse (3) mit den U-förmigen Panzerungen (6, 6') durch Ausnehmungen
des rohrförmigen Gehäuses (3) hindurchgeführte und in die U-förmigen Panzerungen (6,
6') eindringende Stifte (12, 12') verbunden ist.
10. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (12, 12') quer zur Achse der Schenkelabschnitte (16, 16') des Bügels (2)
ausgerichtet und in dem von der Schutzplatte (5) entferntesten Drittel des Schlosskörpers
(1) angeordnet sind.
11. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (12, 12') zur Verbindung des rohrförmigen Gehäuses (3) paarweise, einander
gegenüberstehend angeordnet sind und dass zwischen den Stiften (12, 12') eine Querplatte angeordnet ist.
12. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schließzylinder (28) des Schließmechanismus (22) in der Schutzplatte (5) gelagert
ist.
13. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuse (3) und die U-förmigen Panzerungen (6, 6') aus unterschiedlichen
Materialien gefertigt sind.
14. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem rohrförmigen Gehäuse (3) und der U-förmigen Panzerung (6, 6) eine Schicht
angeordnet ist und dass die Schicht aus einem anderen Material gefertigt ist als das rohrförmige Gehäuse
(3).
15. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmigen Panzerungen (6, 6') Zentriermittel (14) für ein den Schließmechanismus
(22) und Verriegelungsmittel (20, 21) führendes Halteteil (11) aufweisen.
16. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (11) aus Kunststoff gefertigt ist.
17. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (5) eine Lasche (34, 35) zur Abstützung eines zur Vorspannung des
Schließmechanismus (22) und/oder der Verriegelungsmittel (20, 21) gestalteten Federelementes
(31, 32) aufweist.
18. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Schließmechanismus (22) bewegbarer und zur Verriegelung des Bügels (2)
gestalteter Schließriegel (25, 26) der Verriegelungsmittel (20, 21) zumindest einen
langgestreckten Rahmen (29, 30) aufweist.
19. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (31, 32) zur Vorspannung der Verriegelungsmittel (20, 21) innerhalb
des Rahmens (29, 30) des Schließriegels (25, 26) angeordnet ist.
20. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (29, 30) des Schließriegels (25, 26) aus Kunststoff gefertigt ist, dass die zur Verriegelung mit den Schenkelabschnitten des Bügels (2) vorgesehenen Enden
der Schließriegel (25, 26) jeweils ein Verstärkungselement (38, 39) aufweisen und
dass die Verstärkungselemente (38, 39) größere Abmessungen haben als zur Einführung der
Schenkelabschnitte des Bügels (2) in das rohrförmige Gehäuse (3) vorgesehene Ausnehmungen
(15, 15').
21. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Verstärkungselement (38, 39) aufweisende Bereich des Schließriegels (25,
26) unmittelbar an dem rohrförmigen Gehäuse (3) anliegt.
22. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließriegel (25, 26) gabelförmig, den Schenkelabschnitt (16, 16') seitlich
zumindest teilweise umgreifend gestaltet ist.
23. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (38, 39) als Rolle ausgebildet ist.
24. Langbügelschloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rahmen (29, 30) des Schließriegels (25, 26) ein Abstützblock (36, 37) für
das Federelement (31, 32) angeordnet ist.