TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Beleuchtungstechnik. Sie
betrifft eine Stehleuchte gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Stehleuchte ist z.B. aus der Druckschrift EP-A2-0 836 045 bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] In modernen Büros, die zunehmend durch die Arbeit an Computern bzw. den zugehörigen
Bildschirmen geprägt werden, besteht das Bedürfnis, Arbeitsplätze, die mehrere nebeneinander
angeordnete Arbeitstische umfassen, gleichmässig und blendfrei auszuleuchten. Gleichzeitig
soll die Beleuchtung auf den Arbeitstischen selbst keinen Platz beanspruchen und zudem
flexibel veränderbar sein, wenn die Tischkonfiguration geändert oder neuen Gegebenheiten
angepasst wird.
[0004] In der o.g. Druckschrift ist zur Beleuchtung derartiger Büroarbeitsplätze bereits
eine Stehleuchte vorgeschlagen worden, bei der zwei rechteckige, längliche Leuchtenköpfe
nebeneinander auf einem Ständer so verschwenkbar angeordnet sind, dass sie je nach
Stellung der Leuchtenköpfe parallel nebeneinander angeordnet sind (Fig. 3 der Druckschrift)
oder einen Winkel miteinander einschliessen (Fig. 4 der Druckschrift) oder in Längsrichtung
hintereinander angeordnet sind (Fig. 5 der Druckschrift). Die Leuchtköpfe geben dabei
Licht sowohl als direktes Licht nach unten als auch als indirektes Licht nach oben
ab. Beide Leuchtenköpfe sind jeweils um eine vertikale Schwenkachse in einem weiten
Winkelbereich verschwenkbar. Die weitgehend ungestörte Verschwenkbarkeit der einzelnen
Leuchtenköpfe wird insbesondere dadurch erreicht, dass zwei voneinander getrennte
Schwenkachsen vorgesehen sind, die voneinander beabstandet an beiden Enden eines auf
dem Ständer befestigten Querholmes angeordnet sind.
[0005] Die Verwendung eines Querholmes hat jedoch auch Nachteile: Zum einen muss der Querholm
an dem Ständer sicher befestigt werden, was bei der Herstellung einen zusätzlichen
Aufwand bedeutet. Zum anderen verlängert sich durch die Verlagerung der Schwenkachsen
nach aussen der Hebelarm, an dem die Gewichtskräfte der Leuchtenköpfe angreifen. Da
die Leuchtenköpfe eine Länge von mehr als 50 cm haben können und in der Regel mehrere
Kilogramm schwer sind, greifen erhebliche Drehmomente an den Schwenkachsen und am
Querholm selbst an, die durch eine stabile Konstruktion aufgefangen werden müssen.
Darüber hinaus erschwert der Querholm die Verlegung der elektrischen Zuleitungen für
die Leuchtenköpfe, besonders wenn die Zuleitungen verdeckt verlegt werden sollen.
Weiterhin wird - wenn die Stehlampe aus Platzgründen zerlegt transportiert und gelagert
wird - der Zusammenbau und die damit einhergehende Montage der Leuchtenköpfe auf dem
Querholm aufgrund der getrennten Schwenkachsen erschwert. Schliesslich wirkt sich
der Querholm störend auf das ästhetische Empfinden aus und beeinträchtigt den kompakten
Aufbau der Stehleuchte.
[0006] Es ist andererseits auf dem Gebiet der kleinen, kompakten Tischleuchten bekannt (US
Design Patent No. 357,993), einen teilbaren Lampenkopf vorzusehen, dessen beide Flügel
um eine gemeinsame Schwenkachse voneinander weg verschwenkt werden können. Gewicht
und Längsausdehnung der Flügel spielen hierbei nur eine untergeordnete Rolle, so dass
ineinander verzahnte Scharniere eingesetzt werden können, und der Lampenkopf auf einem
Arm befestigt werden kann, der weitere horizontale Schwenkachsen aufweist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Stehleuchte der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln,
dass sie kompakt in Gestaltung und Aufbau ist, sich flexibel auf unterschiedliche
Beleuchtungsbedürfnisse einstellen lässt, einen kompakten und mit einem Minimum an
Teilen auskommenden, mechanisch stabilen Schwenkmechanismus aufweist und zugleich
die Leitungsführung der elektrischen Zuleitungen erleichtert.
[0008] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern
der Erfindung besteht darin, die beiden Leuchtenköpfe um eine gemeinsame, zentral
angeordnet Schwenkachse zu verschwenken. Durch die Zusammenlegung der Schwenkachsen
wird der Aufbau der Leuchte kompakter. Zugleich werden die auftretenden Drehmomente
verringert. Schliesslich können die Zuleitungen auf kurzem Wege zentral in der Schwenkachse
verlegt werden.
[0009] Eine erste bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemässen Stehleuchte ist dadurch
gekennzeichnet, dass jedem der Leuchtenköpfe ein Scharnier zugeordnet ist, dass die
Scharniere einen gemeinsamen Scharnierbolzen aufweisen, dass die Leuchtenköpfe in
derselben horizontalen Ebene liegen und verschwenkbar sind, und dass die beiden Scharniere
auf dem Scharnierbolzen (24) übereinander angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich ein
einfacher und kompakter Aufbau bei gleichzeitig ästhetisch ansprechendem Erscheinungsbild
und einer vereinfachten Montage der Leuchte.
[0010] Die Sicherheit und das Aussehen der Stehleuchte nach der Erfindung werden weiter
verbessert, wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung die elektrischen Zuleitungen
zur Versorgung der Lampenköpfe mit Strom jeweils verdeckt von den Lampenköpfen durch
die Scharniere in den Scharnierbolzen und von dort in den Ständer geführt sind. Die
verdeckte Verlegung der Zuleitungen wird dabei von der gemeinsamen Schwenkachse für
beide Leuchtenköpfe begünstigt. Bevorzugt ist zum Durchführen der elektrischen Zuleitungen
im Scharnierbolzen eine von unten durch beide Scharniere hindurchreichende zentrale
Bohrung vorgesehen, sowie auf der Höhe jedes Scharniers jeweils eine horizontal umlaufende
schlitzförmige Oeffnung mit einem Oeffnungswinkel von wenigstens 90°, welche mit der
zentralen Bohrung in Verbindung steht.
[0011] Eine grosse Flexibilität hinsichtlich des Einsatzbereiches wird erreicht, wenn gemäss
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Leuchtenköpfe im wesentlichen rechteckig
ausgebildet sind, und die Schwenkachse bzw. die Scharniere an einer Ecke der Leuchtenköpfe
derart angeordnet sind, dass die beiden Leuchtenköpfe in einer Endstellung des Schwenkbereiches
parallel nebeneinander liegen und einer anderen Endstellung des Schwenkbereiches miteinander
fluchten. Bevorzugt sind dabei die beiden Leuchtenköpfe jeweils durch ein Verschwenken
von 90° von einer Endstellung des Schwenkbereiches in die andere Endstellung überführbar.
[0012] Um bei der Verstellung der Leuchtenköpfe ein Aneinanderstossen sicher zu vermeiden,
ist es dabei vorteilhaft, wenn Anschlagmittel vorhanden sind, welche den Schwenkbereich
jedes Lampenkopfes auf 90° beschränken. Die Anschlagmittel umfassen vorzugsweise pro
Scharnier jeweils eine zur Schwenkachse konzentrische kreisbogenförmige Ausfräsung
mit einem Bogenwinkel von etwa 90° und einen Anschlagstift, welcher in die Ausfräsung
eingreift. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen
einen Achsenteil und einen Einsteckteil umfasst, welche durch einen Bund voneinander
getrennt sind, dass die Scharniere jeweils ein am Lampenkopf befestigtes Anschlussstück
umfassen, welches mit einem Hülsenteil auf den Achsenteil des Scharnierbolzens geschoben
ist, dass die beiden Anschlussstücke auf dem Scharnierbolzen mittels eines mit dem
Scharnierbolzen verschraubten Abschlusses gesichert sind, und jeweils eine Ausfräsung
im Abschluss und in dem Bund angeordnet ist und die Anschlagstifte in die Anschlussstücke
eingesetzt sind.
[0013] Hinsichtlich der Gleichmässigkeit der Ausleuchtung bei gleichzeitig hoher mechanischer
Stabilität der Leuchtenköpfe zeichnet sich eine andere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung dadurch aus, dass die Leuchtenköpfe jeweils die Form eines langgestreckten
Rechteckes haben, und dass in jedem Leuchtenkopf zwei langgestreckte Lampen, insbesondere
Leuchtstoffröhren, parallel nebeneinander angeordnet sind, dass jeder Leuchtenkopf
zwei Endstücke umfasst, welche in Längsrichtung in der Mitte durch ein Mittelprofil
und an den beiden Längsseiten durch Seitenprofile miteinander verbunden sind und einen
in der Mitte unterteilten Rahmen bilden, dass jeweils eine Lampe zwischen dem Mittelprofil
und einem Seitenprofil angeordnet ist, und dass die Leuchtenköpfe nach unten und oben
Licht abstrahlen.
[0014] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0015] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Stehleuchte
nach der Erfindung, bei welcher die beiden Leuchtenköpfe in der einen Endstellung
des Schwenkbereiches parallel nebeneinander liegen;
- Fig. 2
- eine zu Fig. 1 vergleichbare Darstellung der Stehleuchte, bei welcher der linke Leuchtenkopf
um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn in seine andere Endstellung verschwenkt ist;
- Fig. 3
- eine zu Fig. 1 vergleichbare Darstellung der Stehleuchte, bei der beide Leuchtenköpfe
um jeweils 90° von der einen in die andere Endstellung verschwenkt sind, in welcher
die Leuchtenköpfe miteinander fluchten;
- Fig. 4
- die Stehleuchte aus Fig. 1 in der Draufsicht von oben;
- Fig. 5
- in verschiedenen Teilfiguren a)-d) den Scharnierbolzen für den Schwenkmechanismus
der Stehleuchte aus Fig. 1 in der Seitenansicht (Fig. 5a), im Längsschnitt mit den
(gestrichelt angedeuteten) aufgesetzten Anschlussstücken für die Leuchtenköpfe (Fig.
5b), und in zwei Querschnitten durch die Mittelebenen der beiden schlitzförmigen Oeffnungen
für die Durchführung der elektrischen Zuleitungen (Fig. 5c,d); und
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Darstellung einen der Anschlussstücke, die zusammen mit
dem Scharnierbolzen aus Fig. 5 die Scharniere bilden.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0016] In den Fig. 1 bis 3 ist in einer perspektivischen Darstellung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für eine Stehleuchte nach der Erfindung mit verschiedenen Stellungen der Leuchtenköpfe
wiedergegeben. Die Stehleuchte 10 umfasst einen Ständer 10', der im wesentlichen aus
einer Fussplatte 11 und einem darauf montierten senkrechten Standrohr 12 besteht.
Die Fussplatte 11 kann beispielsweise aus einem Leichtmetall bestehen, als Standrohr
12 wird vorzugsweise ein Stahlrohr verwendet. Andere Materialien für Fussplatte 11
und Standrohr 12 sind aber auch denkbar. Auf dem Ständer 10' sind in einer horizontalen
Ebene verschwenkbar zwei Leuchtenköpfe 13 und 14 angeordnet. Beide Leuchtenköpfe 13,
14 sind um eine gemeinsame vertikale Schwenkachse (35 in Fig. 4) verschwenkbar, die
mit der Achse des (runden) Standrohres 12 zusammenfällt. Der Schwenkmechanismus umfasst
zwei übereinander angeordnete Scharniere 15 und 16, deren Aufbau weiter unten im Zusammenhang
mit den Fig. 5 und 6 noch näher erläutert wird.
[0017] Die Scharniere 15, 16 (und damit die gemeinsame Schwenkachse 35) sind jeweils an
einer Ecke der rechteckigen, länglichen Leuchtenköpfe 13, 14 plaziert. Aufgrund dieser
Gestaltung und Anordnung ergeben sich hinsichtlich der Schwenkbereiche beider Leuchtenköpfe
13, 14 zwei Endstellungen, die in den Fig. 1 und 3 dargestellt sind: In der einen
Endstellung (Fig. 1) liegen die beiden Leuchtenköpfe 13, 14 parallel nebeneinander
und bilden so eine gleichmässig helle kompakte Leuchtfläche von der einfachen Länge
und der doppelten Breite eines Leuchtenkopfes 13 bzw. 14. Die Beleuchtung kann in
dieser Stellung auf einen einzelnen Arbeitstisch konzentriert werden. In der anderen
Endstellung (Fig. 3) liegen die beiden Leuchtenköpfe in Längsrichtung fluchtend hintereinander,
wodurch sich ein längeres Leuchtband mit der einfachen Breite und der doppelten Länge
eines Leuchtenkopfes 13 bzw. 14 ergibt. Diese Stellung ist besonders geeignet für
die Beleuchtung zweier nebeneinander stehender Arbeitstische, zwischen denen die Stehleuchte
10 steht. Die Stehleuchte 10 wird von der einen in die andere Endstellung überführt,
indem beide Leuchtenköpfe 13, 14 gegenläufig jeweils um 90° verschwenkt werden. In
einer möglichen Zwischenstellung können die beiden Leuchtenköpfe 13, 14 aber auch
einen Winkel von 90° (Fig. 2) oder andere beliebige Winkel zwischen 0° und 180° einschliessen.
Damit die Leuchtenköpfe 13, 14 durch unsachgemässes Verschwenken nicht seitlich aneinanderstossen
können, sind Anschlagmittel vorgesehen, die den Schwenkbereich für jeden Leuchtenkopf
auf 90° beschränken. Beispielhafte Anschlagmittel werden weiter unten im Zusammenhang
mit Fig. 5 und 6 erläutert.
[0018] Der Aufbau der Leuchtenköpfe 13 und 14 und ihre Verbindung zu den Scharnieren 15,
16 ist aus der Fig. 4 ersichtlich, in welcher die Stehleuchte aus Fig. 1 in der Draufsicht
von oben dargestellt ist. Jeder der Leuchtenköpfe 13, 14 hat einen rechteckigen, in
der Mitte unterteilten Rahmen, der sich jeweils aus zwei Endstücken 17, 18, einem
Mittelprofil 19 und zwei Seitenprofilen 20, 21 zusammensetzt. Die beiden Endstücke
18, 19 sind vorzugsweise aus einem Leichtmetallguss hergestellt. Als Mittel- und Seitenprofile
19 bzw. 20, 21 kommen beispielsweise Aluminiumprofile in Betracht. Als Seitenprofile
20, 21 können aber auch Profile bzw. Leisten aus durchsichtigem und/oder farbigem
Kunststoff verwendet werden, um das Aussehen der Leuchte zu verändern. In den Rahmen
der Leuchtenköpfe 13, 14 wird vorzugsweise auf beiden Seiten des Mittelprofils 19
jeweils eine längliche Lampe 22, 23, insbesondere in Form einer Leuchtstoffröhre bzw.
Sparlampe, eingesetzt. Die Lampensockel sind in den Endstücken 17 untergebracht, an
denen die Scharniere 15, 16 befestigt sind. Hierdurch wird die verdeckte Verlegung
der Lampen-Zuleitungen über die Scharniere 15, 16 erleichtert. Die Leuchtenköpfe 13,
14 sind grundsätzlich nach unten und oben offen, so dass Licht sowohl direkt als auch
indirekt über die Decke auf den Arbeitsplatz fallen kann. Die Beleuchtung kann weiterhin
dadurch variiert werden, dass oberhalb und/oder unterhalb der Lampen 22, 23 (in Fig.
4 nicht gezeigte) zusätzliche Abdeckelemente wie Gitter, Lamellenraster, Lochblenden,
Reflektoren, Glasscheiben oder dgl. in den Rahmen eingesetzt werden.
[0019] Besondere Bedeutung kommt dem eigentlichen (einachsigen) Schwenkmechanismus zu. Die
beiden übereinander angeordneten Scharniere 15, 16 für die verschwenkbaren Leuchtenköpfe
13, 14 werden gemäss Fig. 5 gebildet durch einen zylindrischen Scharnierbolzen 24
und zwei Anschlussstücke 31, 31' (Fig. 5, 6), die mit einem Hülsenteil 34 über einen
Achsenteil 25 des Scharnierbolzens 24 geschoben und dort schwenkbar gelagert sind
(in Fig. 5b gestrichelt dargestellt). Die Anschlussstücke 31, 31' sind ihrerseits
jeweils über eine mit dem Hülsenteil 34 verbundene dreieckförmige Anschlussplatte
32 mit dem einen Endstück 17 der Leuchtenköpfe 13, 14 verbunden (siehe auch Fig. 4).
[0020] Der Scharnierbolzen 24 ist durch einen Bund 26 in einen zylindrischen Achsenteil
25 und einen am Ende sich konisch verjüngenden Einsteckteil 27 unterteilt. Mit dem
Einsteckteil 27 wird der Scharnierbolzen 24 bis zum Bund 26 in das oben offene Standrohr
12 des Ständers 10' eingesteckt. Der konische Teil des Einsteckteils 27 erleichtert
das Einstecken. Im Bereich des zylindrischen Teils des Einsteckteils 27 kann der Scharnierbolzen
24 dann durch eine von aussen in das Standrohr 12 eingedrehte Schraube fixiert und
gesichert werden. Ueber den Achsenteil 25 werden nacheinander die beiden Anschlussstücke
31 der Leuchtenköpfe 13, 14 mit ihren Hülsenteilen 34 geschoben. Die Reibung zwischen
den Anschlussstücken 31, 31' und dem Bund 26 kann durch entsprechende Unterlegscheiben
verringert werden. Die Anschlussstücke 31, 31' werden auf dem Scharnierbolzen 24 durch
einen scheibenförmigen Abschluss 37 gesichert, der mittels einer Schraube, die in
eine zentrale Gewindebohrung 36 im Scharnierbolzen 24 eingedreht wird, mit dem Scharnierbolzen
24 verschraubt werden kann (Fig. 5b).
[0021] Die oben erwähnten Anschlagmittel, mit denen der Schwenkbereich beider Leuchtenköpfe
13, 14 auf 90° beschränkt wird, umfassen im dargestellten Ausführungsbeispiel für
jeden Leuchtenkopf jeweils eine kreisbogenförmige, zur Schwenkachse 35 konzentrische
Ausfräsung 38 bzw. 39 und einen in die Ausfräsung 38, 39 eingreifenden Anschlagstift
40 bzw. 41 (gestrichelt in Fig. 5b). Die eine Ausfräsung 38 für das untere Anschlussstück
31' ist im Bund 26 des Scharnierbolzens 24 angebracht (Fig. 5c,d). Der zugehörige
Anschlagstift 40 ist in die eine Stirnseite des Hülsenteils (34) des unteren Anschlussstückes
31' eingesetzt. Die Ausfräsung 39 für das obere Anschlussstück 31 ist im Abschluss
37 angebracht. Der zugehörige Anschlagstift 41 ist in die eine Stirnseite des Hülsenteils
(34) des oberen Anschlussstückes 31 eingesetzt (Fig. 6).
[0022] Damit die Zuleitungen zu dem Lampen 22, 23 in den Leuchtenköpfen 13, 14 aus dem Standrohr
12 verdeckt in die Leuchtenköpfe 13, 14 geführt werden können, ist im Scharnierbolzen
24 von unten kommend eine zentrale Bohrung 28 vorgesehen, die durch die beiden Scharniere
15, 16 hindurchreicht. Auf den Ebenen der Anschlussplatten 32 der beiden Anschlussstücke
31, 31' sind, um einen Winkel von 90° versetzt, zwei horizontal umlaufende schlitzförmige
Oeffnungen 29, 30 mit einem Oeffnungswinkel von wenigstens 90° ausgefräst, welche
mit der zentralen Bohrung 28 in Verbindung stehen (Fig. 5c,d). An die Oeffnungen 29,
30 anschliessend sind in den Anschlussplatten 32 der Anschlussstücke 31, 31' (in den
Figuren nicht dargestellte) Kanäle vorgesehen, die zu den Endstücken 17 der Leuchtenköpfe
13, 14 führen. Die elektrischen Zuleitungen für die Lampen 22, 23 können so ohne Beeinträchtigung
durch den Verschwenkmechanismus aus dem Standrohr 12 durch die Bohrung 28 und die
Oeffnungen 29, 30 hindurch über die Kanäle in den Anschlussplatten 32 bis zu den Lampensockeln
verdeckt verlegt werden.
[0023] Aufgrund der weit auskragenden und relativ schweren Leuchtenköpfe 13, 14 wirken erhebliche
Kräfte auf den zentralen Schwenkmechanismus. Es muss daher für eine stabile und gleichzeitig
leichtgängige, wartungsarme Lagerung der Scharniere 15, 16 gesorgt werden. Wenn der
Scharnierbolzen 24 aus einem Stahl besteht und die Anschlussstücke 31, 31' aus Leichtmetallguss
oder dgl. hergestellt sind, ist es vorteilhaft, in den Hülsenteil 34 der Anschlussstücke
Gleitbüchsn einzusetzen, die aus Buntmetall oder einem speziellen Kunststoff bestehen
können. Hierdurch wird ein leichtgängiges Verschwenken mit geringem Spiel ermöglicht
und die Gefahr eines Festfressen beseitigt.
[0024] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Stehleuchte, die einfach aufgebaut und
leicht zusammenbaubar ist, in der Anwendung flexibel ist, und sich durch eine kompakte
und ästhetisch besonders ansprechende Gestaltung auszeichnet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 10
- Stehleuchte
- 10'
- Ständer
- 11
- Fussplatte
- 12
- Standrohr
- 13,14
- Leuchtenkopf
- 15,16
- Scharnier
- 17,18
- Endstück
- 19
- Mittelprofil
- 20,21
- Seitenprofil
- 22,23
- Lampe (Leuchtstoffröhre)
- 24
- Scharnierbolzen
- 25
- Achsenteil
- 26
- Bund
- 27
- Einsteckteil (konisch zulaufend)
- 28
- Bohrung
- 29,30
- Oeffnung (schlitzförmig)
- 31,31'
- Anschlussstück
- 32
- Anschlussplatte
- 33
- Innenwand (Hülsenteil)
- 34
- Hülsenteil
- 35
- Schwenkachse
- 36
- Gewindebohrung
- 37
- Abschluss
- 38,39
- Ausfräsung
- 40,41
- Anschlagstift
- 42
- Fixierstift
1. Stehleuchte (10), insbesondere für die Ausleuchtung von Büroarbeitsplätzen, welche
Stehleuchte (10) zwei sich in horizontaler Richtung erstreckende, gleichartige Leuchtenköpfe
(13, 14) umfasst, die an einem Ständer (10') jeweils um eine vertikale Schwenkachse
(35) verschwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwenkachsen (35) der Leuchtenköpfe (13, 14) identisch sind.
2. Stehleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Leuchtenköpfe (13, 14) ein Scharnier (15 bzw. 16) zugeordnet ist, und dass die Scharniere (15, 16) einen gemeinsamen Scharnierbolzen (24) aufweisen.
3. Stehleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenköpfe (13, 14) in derselben horizontalen Ebene liegen und verschwenkbar
sind, und dass die beiden Scharniere (15, 16) auf dem Scharnierbolzen (24) übereinander angeordnet
sind.
4. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Zuleitungen zur Versorgung der Lampenköpfe (13, 14) mit Strom jeweils
verdeckt von den Lampenköpfen (13, 14) durch die Scharniere (15, 16) in den Scharnierbolzen
(24) und von dort in den Ständer (10') geführt sind.
5. Stehleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Durchführen der elektrischen Zuleitungen im Scharnierbolzen (24) eine von unten
durch beide Scharniere (15, 16) hindurchreichende zentrale Bohrung (28) vorgesehen
ist, sowie auf der Höhe jedes Scharniers (15, 16) jeweils eine horizontal umlaufende
schlitzförmige Oeffnung (29, 30) mit einem Oeffnungswinkel von wenigstens 90°, welche
mit der zentralen Bohrung (28) in Verbindung steht.
6. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenköpfe (13, 14) im wesentlichen rechteckig ausgebildet sind, und dass die Schwenkachse (35) bzw. die Scharniere (15, 16) an einer Ecke der Leuchtenköpfe
(13, 14) derart angeordnet sind, dass die beiden Leuchtenköpfe (13, 14) in einer Endstellung des Schwenkbereiches parallel
nebeneinander liegen und einer anderen Endstellung des Schwenkbereiches miteinander
fluchten.
7. Stehleuchte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leuchtenköpfe (13, 14) jeweils durch ein Verschwenken von 90° von einer
Endstellung des Schwenkbereiches in die andere Endstellung überführbar sind.
8. Stehleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagmittel (38, 39; 40, 41) vorhanden sind, welche den Schwenkbereich jedes Lampenkopfes
(13, 14) auf 90° beschränken.
9. Stehleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel pro Scharnier (15, 16) jeweils eine zur Schwenkachse (35) konzentrische
kreisbogenförmige Ausfräsung (38, 39) mit einem Bogenwinkel von etwa 90° und einen
Anschlagstift (40, 41) umfassen, welcher in die Ausfräsung (38, 39) eingreift.
10. Stehleuchte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen (24) einen Achsenteil (25) und einen Einsteckteil (27) umfasst,
welche durch einen Bund (26) voneinander getrennt sind, dass die Scharniere (15, 16) jeweils ein am Lampenkopf (13, 14) befestigtes Anschlussstück
(31 bzw. 31') umfassen, welches mit einem Hülsenteil (34) auf den Achsenteil (25)
des Scharnierbolzens (24) geschoben ist, dass die beiden Anschlussstücke (31, 31') auf dem Scharnierbolzen (24) mittels eines mit
dem Scharnierbolzen (24) verschraubten Abschlusses (37) gesichert sind, und jeweils
eine Ausfräsung (39 bzw. 38) im Abschluss (37) und in dem Bund (26) angeordnet ist
und die Anschlagstifte (40, 41) in die Anschlussstücke (31, 31') eingesetzt sind.
11. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenköpfe (13, 14) jeweils die Form eines langgestreckten Rechteckes haben
und dass in jedem Leuchtenkopf (13, 14) zwei langgestreckte Lampen (22, 23), insbesondere
Leuchtstoffröhren, parallel nebeneinander angeordnet sind.
12. Stehleuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Leuchtenkopf (13, 14) zwei Endstücke (17, 18) umfasst, welche in Längsrichtung
in der Mitte durch ein Mittelprofil (19) und an den beiden Längsseiten durch Seitenprofile
(20, 21) miteinander verbunden sind und einen in der Mitte unterteilten Rahmen bilden,
und dass jeweils eine Lampe zwischen dem Mittelprofil (19) und einem Seitenprofil (20, 21)
angeordnet ist.
13. Stehleuchte nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenköpfe (13, 14) nach unten und oben Licht abstrahlen.