[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit Reinigungseinrichtung, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Gargerät zum Garen von Nahrungsmitteln
mittels Dampf, mit einem aufheizbaren Garraum, der durch eine Dekke, drei seitliche
Seitenwände, einen Boden und eine eine Zutrittsöffnung aufweisende Frontwand begrenzt
ist. Im Abstand zu einer Seitenwand ist eine Trennblende auch Luftleitblech genannt,
vorgesehen, die eine Mittenöffnung aufweist, und zwischen dieser Seitenwand und der
Trennblende ist ein angetriebenes Lüfterrad vorgesehen, das zur Umwälzung der sich
im Garraum befindlichen Luft bzw. des sich einstellenden und gegebenenfalls zugeführten
Dampfes dient.
[0003] Aus der DE 42 23 451 A1 ist eine Sprühdüse bekannt, die an der Decke des Garraums
angeordnet ist, wobei sie mit Wasserzuführeinrichtungen versehen ist und die Sprühdüse
derart ausgebildet ist, daß das Wasser nach im wesentlichen allen Raumrichtungen sprühbar
ist.
[0004] Die in dem Gargerät gemäß DE 42 23 451 A1 angeordnete Reinigungseinrichtung weist
jedoch Nachteile auf. Aufgrund der Anordnung in der Mitte der Decke ist die Sprühdüse
zwar in der Lage, den Garraumabschnitt zu reinigen, der sich vor der Trennblende befindet,
sie erreicht den Abschnitt zwischen einer Seitenwand, in dem Fall der hinteren, und
der Trennblende, in dem sich das Lüfterrad befindet jedoch nur wenig und unzureichend.
Der Reinigungserfolg dieses Abschnitts ist deshalb sehr beschränkt.
[0005] Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch die örtliche Anordnung an der Decke des Gargeräts
dadurch, daß in dem Deckenbereich, der nach außen hin geschlossen sein muß und gegebenenfalls
Wärmedämmeinrichtungen aufweist, die Wasserzuführeinrichtungen vorgesehen werden müssen,
was zu einer höchst aufwendigen und komplizierten Montage dieser Wasserzuführeinrichtungen
führt.
[0006] Wie auch aus der DE 42 23 451 A1 bekannt, ist eine weitere Wasserzufuhr zur Erzeugung
des Dampfes in dem Gargerät vorgesehen, die sich in den Bereich des Lüfterrades erstreckt.
Aus der DE 197 30 610 C1 ist ebenfalls ein Gargerät mit einer Reinigungseinrichtung
bekannt, bei dem die Dampfzuführdüse oder Beschwadungsdüse unmittelbar vor dem Lüfterrad
und hinter der Trennblendebene liegt. Zum Reinigen wird eine Reinigungsflüssigkeit
sowohl zu der ebenfalls an der Garraumdecke befindlichen Sprühdüse als auch zur Beschwadungsdüse
geführt, wobei mit Hilfe des drehenden Lüfterrads die von der Beschwadungsdüse ausgegebene
Reinigungsflüssigkeit in dem hinteren Abschnitt verteilt werden soll. Diese Lösung
bringt jedoch erhebliche Nachteile in hygienischer Hinsicht mit sich, da sichergestellt
werden muß, daß jegliche Reinigungsflüssigkeit sich aus dem Zuführkanal zur Beschwadungsdüse
und aus dieser selbst entfernt hat, da sonst während des Garens Reinigungsflüssigkeit
in den Garraum eingesprüht wird, was entsprechende Auswirkungen auf die garenden Nahrungsmittel
hat.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät mit einer
Reinigungseinrichtung zu schaffen, bei dem auf einfache Weise, einschließlich unter
Schaffung einer einfachen Montage, eine wirksame Reinigung des gesamten Garraums,
also auch des Abschnitts erfolgt, in dem sich das Lüfterrad befindet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Dadurch, daß die Sprühdüse sich durch eine Ausnehmung der Trennblende erstreckt,
wobei die Ausnehmung sich in einem Düsen-Randbereich der Trennblende befindet, der
sich zwischen dem radialen Außenumfang des Lüfterrades bzw. von der Höhe des Außenumfangs
aus und dem Außenrand der Trennblende erstreckt, wird erreicht, daß der gesamte Garraum
vom Flüssigkeitsstrahl der Sprühdüse erreicht wird, und damit eine optimale Reinigung
des Garraums einschließlich des Lüfterrads und der Trennblende erfolgen kann.
[0010] Zudem sind die Maßnahmen zum Anbringen der Sprühdüse äußerst einfach, da einerseits
nur eine entsprechende Ausnehmung in die Trennblende eingebracht werden muß und andererseits
ein Anbringen der Sprühdüse an der Garraumdecke nicht notwendig ist.
[0011] Vorzugsweise weist die Sprühdüse einen drehbaren mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
versehenden Düsenkopf auf, durch den ein entsprechend starker Flüssigkeitsstrahl im
gesamten Garraum verteilt werden kann.
[0012] Mit großem Vorteil weisen die Flüssigkeitszuführeinrichtungen einen Zuführkanal auf,
der sich im Garraum von der einen, dem Lüfterrad benachbarten Seitenwand zur Sprühdüse
erstreckt. Diese Seitenwand des Gargeräts ist grundsätzlich von außen erreichbar,
da weitere Elemente, wie beispielsweise Lüfterrad und Motor für das Lüfterrad oder
andere Einrichtungen, von dieser Seite her montiert werden. Die aufwendige Anbringung
im Deckenbereich des Gargeräts entfällt somit vollständig.
[0013] Vorzugsweise ist der Zuführkanal zwischen dieser Seitenwand und der Sprühdüse in
einem im wesentlichen starren Führungsrohr angeordnet. Das auskragende Ende des Führungsrohrs
kann dabei als Aufnahme der Sprühdüse dienen, so daß keine weiteren Halte- und Lagereinrichtungen
notwendig sind.
[0014] Mit Vorteil weisen die Flüssigkeitszuführeinrichtungen einen Wasserzuführkanal und
einen Reinigungsmittelzuführkanal auf. Damit wird ermöglicht, daß nicht nur Wasser,
sondern auch ein geeignetes Reinigungsmittel mittels der Sprühdüse im Garraum versprüht
wird, wonach eine Durchspülung des Zuführkanals mit Wasser zur Ausbringung des Reinigungsmittels
auf einfache Weise möglich ist.
[0015] Weiterhin ist vorteilhaft in dem Reinigungsmittelzuführkanal eine Förderpumpe vorgesehen,
mit der auf einfache Weise das Reinigungsmittel in den Flüssigkeitszuführkanal eingespeist
wird, vorzugsweise solange, bis das Reinigungsmittel die Sprühdüse erreicht hat. Danach
wird Wasser aus dem Wasserzuführkanal zugeführt und das Reinigungsmittel in den Garraum
ausgebracht. Gleichzeitig wird die Zuführleitung bis zur Sprühdüse und auch diese
wieder gespült und das Reinigungsmittel vollständig rückstandsfrei ausgebracht.
[0016] Weiterhin kann vorteilhafterweise eine einstellbare bzw. programmierbare Steuereinrichtung
vorgesehen sein, die in der Lage ist, verschiedene voreingestellte bzw. vorprogrammierte
Reinigungs-Steuerprogramme zu steuern.
[0017] In einer einfachen sehr effektiven Ausführungsform ist eine Sprühdüse vorgesehen.
Je nach Größe des Garraums kann eine weitere oder auch mehrere weitere Sprühdüsen
vorgesehen werden, die in entsprechenden Ausnehmungen in dem Düsen-Randbereich der
Trennblende angeordnet sind. Beispielsweise sind zwei Düsen um 180° versetzt in dem
Düsen-Randbereich angeordnet oder können auch drei Düsen beispielsweise um jeweils
120° versetzt zueinander angeordnet sein.
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts,
und
- Fig. 2
- eine Frontansicht des geöffneten Garraums des Gargeräts von Fig. 1.
[0019] In den Zeichnungen sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
[0020] In Figur 1 ist in Seitenansicht schematisch ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 dargestellt.
Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das wiederum aus mehreren Wänden aufgebaut
ist. Das Gehäuse 3 weist eine Decke 5, einen Boden 7, drei Seitenwände 9, 10 und 13,
eine hintere Gehäuseabschlußwand 11 und eine Garraum-Frontwand 15 auf, in der sich
eine Zutrittsöffnung 17 befindet, wie deutlich aus Figur 2 ersichtlich ist. Die Seitenwand
13 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die hintere Garraum-Seitenwand.
[0021] Der von den Seitenwänden 9, 10 und 13, der Decke 5, dem Boden 7 und der Frontwand
15 abgeschlossene bzw. definierte Garraum 19 ist in zwei Abschnitte unterteilt. Die
Unterteilung erfolgt durch eine im Abstand zur Seitenwand 13 angeordnete Trennblende
21, die im wesentlichen parallel zu dieser Seitenwand 13 verläuft und eine Mittenöffnung
23 aufweist.
[0022] Zwischen der Trennblende 21 und der Seitenwand 13 ist ein Lüfterrad 25 vorgesehen,
das insbesondere zur Verteilung der Luft in dem Garraum 19 und des eingespritzten
Dampfes dient und hierzu mittels eines Motors 27 angetrieben wird. Der Motor 27 befindet
sich im Raum zwischen der Seitenwand 13 des Garraums 19 und der hinteren Gehäuseabschlußwand
11.
[0023] Die Reinigungseinrichtung des Gargeräts 1 weist eine Sprühdüse 29 auf, die in einer
Ausnehmung 24 der Trennblende 21 angeordnet ist und einen drehbaren Sprühkopf 31 aufweist,
der in der Lage ist, zugeführte Flüssigkeit im gesamten Garraum 19 zu verteilen, wie
das in den Figuren 1 und 2 durch die sternförmig angegebenen gestrichelten Linien
33 angedeutet ist, wobei insbesondere der Raum zwischen Trennblende 21, die auch als
Luftleitblech bezeichnet wird, und der Seitenwand 13 des Garraums 19 von der Sprühdüse
29 erreicht wird.
[0024] Die Sprühdüse 29 weist Flüssigkeitszuführeinrichtungen 35 auf, mit einem Zuführkanal
37, der sich von der Seitenwand 13 zum Düsenkopf 31 erstreckt.
[0025] Vorzugsweise weist der Zuführkanal in dem Abschnitt zwischen der Seitenwand 13 und
dem Düsenkopf 31 ein starres Führungsrohr 39 auf, an dem die Sprühdüse 29 entsprechend
lagesicherbar montiert ist.
[0026] Angeschlossen an das Führungsrohr 39 kann eine Zuführleitung 41 sein, die beispielsweise
als flexibler Schlauch ausgebildet ist.
[0027] Die Zuführleitung 41 ist sowohl mit einer Wasserzuführleitung 43 als auch mit einer
Reinigungsmittelzuführleitung 45 verbunden. In der Wasserzuführleitung bzw. dem Wasserzuführkanal
43 ist ein betätigbares Sperrventil 47 vorgesehen, und in der Reinigungsmittelzuführleitung
bzw. im Reinigungsmittelzuführkanal 45 ist eine Förderpumpe 49 vorgesehen.
[0028] Über eine nicht dargestellte voreinstellbare bzw. programmierbare Steuereinrichtung
können entsprechende Reinigungsprogramme ausgewählt und durchgeführt werden.
[0029] Zum Abführen der in den Garraum 19 eingesprühten Flüssigkeiten ist ein Abfluß 51
im Boden 7 des Gargerätes 1 vorgesehen, der vorzugsweise an der tiefsten Stelle des
Garraums 19 angeordnet ist, so daß die Flüssigkeit selbständig zu dem Abfluß 51 fließt
und von dort über eine Abwasserleitung abgeleitet wird.
[0030] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich befindet sich die Sprühdüse 29 bzw. die Ausnehmung
24 in einem Düsen-Randbereich 53 der Trennblende 21, wobei unter Düsen-Randbereich
53 der Bereich zu verstehen ist, der sich radial außerhalb des Außenumfangs 26 des
Lüfterrads 25 bzw. von der Höhe des Außenumfangs 26 des Lüfterrads 25 aus befindet
und sich bis zum Außenrand 22 der Trennblende erstreckt. Bekanntlich besteht zwischen
dem Außenrand 22 der Trennblende 21 und der zugehörigen Seitenwand des Garraums 19
einschließlich der Decke 5 bzw. des Bodens 7 ein Spalt, der für die Zirkulation der
umgewälzten Luft im Garraum dient.
[0031] Die Sprühdüse 29 ist derart ausgestaltet, daß sie alle Bereiche des Garraums erreicht,
wodurch eine Reinigung aller Wände, der Vorder- und Rückseite der Trennblende 21 sowie
des Lüfterrads 25 erfolgen kann. Damit wird auf hervorragende und einfache Weise eine
äußerst wirksame Reinigung des gesamten Innenraums des Gargeräts geschaffen. Zudem
bleibt die Funktion des Besprühens von Nahrungsmitteln mittels Wasser am Ende des
Garvorgangs, insbesondere von Gemüsen erhalten.
[0032] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Lüfterrad 25 an der Seitenwand 13
angeordnet, die der Frontwand gegenüberliegt. Alternativ können das Lüfterrad 25 und
damit auch die Flüssigkeitszuführeinrichtungen 35 an einer der Seitenwände 9 oder
10 angeordnet sein, so daß die Trennblende 21 mit Sprühdüse 29 im wesentlichen senkrecht
zur Frontwand 15 angeordnet ist und.
1. Gargerät (1) zum Garen von Nahrungsmitteln mittels Dampf, mit einem aufheizbaren Garraum
(19), der durch eine Decke (5), drei Seitenwände (9, 10, 13), einen Boden (7) und
eine, eine Zutrittsöffnung (17) aufweisende Frontwand (15) begrenzt ist, wobei im
Abstand zur einer Seitenwand (13) eine Trennblende (22) vorgesehen ist, die eine Mittenöffnung
(23) aufweist, und zwischen dieser Seitenwand (13) und der Trennblende (21) ein angetriebenes
Lüfterrad (25) vorgesehen ist, und wobei wenigstens eine Sprühdüse (29) vorgesehen
ist, die mit Flüssigkeitszuführeinrichtungen (35) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (29) sich durch eine Ausnehmung (24) der Trennblende (21) erstreckt,
wobei die Ausnehmung (24) sich in einem Düsen-Randbereich (53) der Trennblende (21)
befindet, der sich zwischen dem radialen Außenumfang (26) des Lüfterrades (25) und
dem Außenrand (22) der Trennblende (21) erstreckt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (29) einen drehbaren mit wenigstens einer Flüssigkeitsaustrittsöffnung
versehenen Düsenkopf (31) aufweist.
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtungen (35) einen Zuführkanal (37) aufweisen, der sich
im Garraum (19) von der einen Seitenwand (13) zur Sprühdüse (29) erstreckt.
4. Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführkanal (37) zwischen der einen Seitenwand (13) und Sprühdüse (29) in einem
im wesentlichen starren Führungsrohr (39) angeordnet ist.
5. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführeinrichtungen (35) einen Wasserzuführkanal (43) und einen Reinigungsmittelzuführkanal
(45) aufweisen.
6. Gargerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reinigungsmittelzuführkanal (45) eine Förderpumpe (49) vorgesehen ist.
7. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine einstellbare bzw. programmierbare Steuereinrichtung vorgesehen ist, die in der
Lage ist, verschiedene voreingestellte bzw. programmierte Reinigungs-Steuerprogramme
zu steuern.
8. Gargerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Sprühdüse vorgesehen ist, die einer zweiten Ausnehmung in dem Düsen-Randbereich
der Trennblende angeordnet ist.