[0001] Die Erfindung betrifft ein Bodenelement einer Dusche zum Auffangen und Ableiten von
Wasser. Es sind Duschwannen und Brausetassen bekannt, die aus emailliertem Stahlblech
oder aus Kunststoff bestehen. Meist werden diese Duschwannen oder Brausetassen gegenüber
den Fußboden eines Badezimmers erhöht eingebaut. Fertigteilwände oder Schiebetüren
schließen den Bereich vom übrigen Badezimmer ab.
[0002] Wesentlich zweckmäßiger ist es, keine permanente Trennung der Bereiche vorzusehen
und insbesondere den Fußboden auch in dem Bereich der Dusche weiterzuführen, sodass
auch dieser Bereich ohne Schwierigkeiten begangen werden kann, solange nicht geduscht
wird - etwa um ein Fenster im Bereich der Dusche zu öffnen oder zu schließen oder
auch um allenfalls Wäsche kurzfristig dort aufzuhängen. Aus diesen Fakten erhellt,
dass ein Fortführen des Fußbodens auch im Duschenbereich zweckmäßig ist. Um dies zu
erreichen, zieht man unterhalb einer Bodenverfliesung eine Isolierschicht (Kunststofffolie,
Bleifolie) ein, die mit dem Abfluss dicht verbunden ist.
[0003] Aus der US 6 014 780 A ist es bekannt, den Bodenbereich einer Dusche mit fliesenähnlichen
Steinplatten zu pflastern und diese entsprechend einer Pultebene zur Wand hin geneigt
anzuordnen. An der Wand ist ein Schlitz vorgesehen, durch welchen das Wasser über
die gesamte Breite des Bodenbereichs abrinnt.
[0004] Die Erfindung zielt darauf ab, als Duschplatte ein Bodenelement für eine Dusche zu
schaffen, das weitgehend stufenlos in den Badezimmerboden bzw. den Boden einer anschließenden
Fläche eingebaut werden kann. Ein solches Bodenelement ist dadurch gekennzeichnet,
dass als einstückige ebene, waagrecht, insbesondere in stufenloser Fortsetzung eines
anschließenden Bodens einzubauende Steinplatte ausgebildet ist, die in der Oberfläche
Vertiefungen, wie insbesondere Nuten aufweist, die in einen Abfluss einmünden. Es
ist zweckmäßig, wenn die Tiefe der Nuten vom Rand der Steinplatte ausgehend zu einem
Abfluss hin zunimmt. Ein waagrechter Boden läuft auch im Bereich der Dusche waagrecht
weiter, lediglich die Nuten, die zueinander in einem Abstand von beispielsweise 10
mm liegen, dienen dem Zweck der Wasserabfuhr. Die Herstellung einer solchen Duschplatte
ist einfach, da man z.B. von einer geschliffenen Steinplatte, z.B. in der Größe 90
x 90 cm und 4 cm Stärke ausgehend bloß Nuten einschleifen muss. Dazu bedient man sich
einer linearen Führung für eine Schleifscheibe und stellt die Steinplatte gegenüber
dieser geringfügig schräg, wenn die Nuten zum Abfluss hin eine Neigung aufweisen sollen.
Die Breite der Nuten kann auch zum Abfluss hin abnehmen. Damit ist bei entsprechend
schmalen Nuten ein Kapillareffekt erreichbar, der dazu führt, dass sich Wasser selbst
bei waagrechtem Nutengrund zum Abfluss hin bewegt. Dieses Prinzip kann auch bei geneigten
Nuten zusätzlich angewendet werden. Es ist zweckmäßig, wenn der Abfluss mittig in
der vorzugsweise quadratisch ausgebildeten Steinplatte liegt und wenn die Vertiefungen,
insbesondere Nuten radial bzw. sternförmig zu den Rändern der Steinplatte hin ausgerichtet
sind. Die üblichen Abflussarmaturen können zur Anwendung kommen. Natürlich kann der
Abfluss auch in einem Eckbereich der Duschplatte liegen. Die Nuten sind dann entsprechend
länger und gegebenenfalls tiefer, bzw. deren Gefälle am Nutengrund geringer. Für das
Ablaufen von Wasser werden Gefälle von 2% als ausreichend angesehen. Zulaufendes Wasser
fließt jedoch auch ab, wenn die Nuten bzw. die Vertiefungen waagrecht zum Abfluss
hin verlaufen. Dies schon deshalb, weil die Nuten oder Vertiefungen über den Rand
der Steinplatte nicht hinausgehen und das zulaufende Wasser in der Vertiefung bzw.
Nut nur in eine Richtung ablaufen kann. Um einen Übertritt von zulaufendem Wasser
oder Schwallwasser über die Duschplatte hinaus zu verhindern ist es zweckmäßig, wenn
die Steinplatte randseitig eine umlaufende Rille aufweist, von welcher die Vertiefungen,
insbesondere Nuten ausgehen und vorzugsweise mit zunehmender Tiefe zum Abfluss hin
verlaufen. Die Nuten können eine Breite von 2 bis 10 mm aufweisen und die Tiefe kann
5 bis 10 mm betragen. Je schmäler eine Nut ist, je stärker wirkt sich ein Kapillareffekt
beim Restwasser aus. Die Anordnung der Nuten kann sternförmig sein. Da die Nuten zusätzlich
zur Wasserableitung noch eine Gleitsicherheit für die Person unter der Dusche gewährleisten
ist es vorteilhaft, wenn die Nuten etwa spiralförmig vom Rand zum Abfluss ausgerichtet
sind und wenn vorzugsweise radiale Verbindungen zwischen den Windungen der Spirale
vorgesehen sind. Zu dem vorgenannten technischen Effekt eines solchen Bodenrasters
kommt noch der ansprechende optische Eindruck. Ein solcher ergibt sich ganz besonders
dann, wenn als Vertiefungen Ornamente, wie beispielsweise Schriftzeichen oder Wappen
durch Sandstrahlen od. dgl. in die Oberfläche der Steinplatte eingearbeitet sind,
wobei die Vertiefungen zusammenhängende Wasserfühungskanäle bilden, die in den Abfluss
einmünden. Der Boden der Vertiefungen kann waagrecht oder zum Abfluss hin geneigt
sein. Da die Duschplatte ein einstückiger gebrauchsfertiger Baukörper ist, kann in
die Steinplatte eine Fußbodenheizung, z.B. durch elektrische Heizkabel, integriert
sein. Dazu sind Ausnehmungen an der Unterseite der Steinplatte vorgesehen.
[0005] Es wurde in erster Linie die Verwendung der erfindungsgemäßen Duschplatte im Badezimmerbereich
beschrieben. An dieser Stelle sei jedoch vermerkt, dass die Duschplatte bei Gartenduschen,
z.B. innerhalb eines Rasenstückes, sehr vorteilhaft eingesetzt werden kann. Damit
wird verhindert, dass der Duschbereich am Boden aufgeweicht wird. Brausetassen sind
wohl im Garten fehl am Platz. Gerade einstückige Steinplatten in den verschiedenen
natürlichen Tönungen eignen sich vorzüglich im Garten. Sollte kein Abfluss zur Verfügung
stehen, dann genügt es meist, unter der Duschplatte eine Grube auszuheben, diese allenfalls
mit Steinen zu füllen und die erfindungsgemäße Duschplatte deckelartig darüber zu
setzen. Auch auf Terrassen, z.B. Dachterrassen, können z.B. vier im Kiesbett verlegte
Platten durch eine Duschplatte ersetzt werden. Die begehbare Fläche bleibt waagrecht.
Lediglich die Nuten bilden Wasserablaufrinnen in Richtung auf den Abfluss. Der Ablauf
kann durch eine zylindrische Bohrung realisiert sein, in die etwa radial die Nuten
einmünden. Der Übergang von den ornamentalen Vertiefungen oder den Nuten zum Abfluss
kann über eine Rundung erfolgen, sodass das herangeführte Wasser mit zunehmender Beschleunigung
in den Abfluss fließt und damit eine allfällige Restwassermenge in den Abfluss nachzieht.
[0006] Wenngleich die Duschplatte als ebene, waagrechte Steinplatte im Boden stufenlos vorgesehen
sein sollte, ist es natürlich möglich, randseitig einen hochstehenden Rahmen als Spritzschutz
auszubilden. Dies ist jedoch nicht das eigentliche Ziel der Erfindung. Dennoch bietet
auch in diesem Fall die waagrechte Bodenfläche eines solchen Duschbodengebildes bereits
Vorteile gegenüber den sonst gebräuchlichen Fertigteilduschwannen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt
durch ein Bodenelement einer Dusche und Fig. 2 eine Ansicht von oben.
[0008] Ein Bodenelement für eine Dusche wird gemäß Fig. 1 und 2 von einer einstückigen Steinplatte
1 (z.B. Granit, Marmor od. dgl.) gebildet. Die Steinplatte 1 ist und bleibt an ihrer
Oberfläche 2 völlig eben. Sie wird waagrecht eingebaut. Um ein Abrinnen des Wassers
zu ermöglichen, sind Nuten 3 in die plane Oberfläche 2 der Steinplatte 1 eingeschliffen.
Diese Nuten 3 haben vom Rand der Steinplatte 1 ausgehend zunehmende Tiefe bis zu einem
Abfluss 4 hin. Der Nutengrund ist demnach abfallend ausgebildet und führt das Wasser
zum Abfluss 4. Dieser ist im Ausführungsbeispiel mittig angeordnet. Er kann auch exzentrisch
liegen. Ferner kann die Steinplatte rechteckig, oval bzw. kreisrund ausgebildet sein.
[0009] Diese Nuten 3 sind in Fig. 2 radial ausgerichtet dargestellt. Sie sind in einem Quadranten
der Darstellung dicht und in dem anderen Quadranten aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung
weiter aneinander liegend dargestellt. Natürlich können die Nuten 3 auch einer anderen
Struktur folgen, z.B. im Kreisbogen bzw. sichelartig zum Ablauf 4 zustreben oder einer
Spirale folgen. Dabei können radiale Verbindungen zwischen den Gängen der Spirale
vorgesehen sein.
[0010] Die Standfläche für die Person unter der Dusche bleibt eben und waagrecht und schließt
an die benachbarte Bodenfläche 5 (Fig. 1) stufenlos an. Daher kann der Bereich der
Steinplatte 1 ("Duschplatte") unbehindert auch zwischendurch, wenn nicht geduscht
wird, begangen werden.
[0011] Erwähnt sei noch, dass die Nuten 3 von einer randseitig umlaufenden Rille 6 ausgehen,
die ein Überlaufen von Schwallwasser verhindert. In Fig. 1 ist noch eine Leiste 7
als Teil eines hochstehenden Rahmens 8 strichliert dargestellt, der in Sonderfällen
als wannenartige Umrandung vorgesehen sein kann. Die Duschplatte bzw. die den Boden
bildende Steinplatte 1 bleibt unverändert bezüglich ihrer ebenen waagrechten Oberfläche
(Standfläche).
[0012] In Fig. 1 sind ferner ein der Unterseite der Steinplatte 1 noch Ausnehmungen 9 vorgesehen,
in die Heizschlangen, z.B. elektrische Heizkabel einer Fußbodenheizung eingelegt werden
können. Durch eine wärmeleitende Masse können die Heizschlangen thermisch mit der
Steinplatte 1 verbunden sein.
1. Bodenelement einer Dusche zum Auffangen und Ableiten von Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement als einstückige ebene, waagrecht, insbesondere in stufenloser Fortsetzung
eines anschließenden Bodens einzubauende Steinplatte (1) ausgebildet ist, die in der
Oberfläche (2) Vertiefungen, wie insbesondere Nuten (3) aufweist, die in einen Abfluss
(4) einmünden.
2. Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Nuten (3) vom Rand der Steinplatte (1) ausgehend zu einem Abfluss (4)
hin zunimmt.
3. Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Nuten (3) zum Abfluss hin abnimmt.
4. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfluss (4) mittig in der vorzugsweise quadratisch ausgebildeten Steinplatte
(1) liegt und dass die Vertriefungen, insbesondere Nuten (3) radial bzw. sternförmig
zu den Rändern der Steinplatte (1) hin ausgerichtet sind.
5. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steinplatte (1) randseitig eine umlaufende Rille (6) aufweist, von welcher die
Vertiefungen, insbesondere Nuten (3) ausgehen und vorzugsweise mit zunehmender Tiefe
zum Abfluss (4) hin verlaufen.
6. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (3) eine Breite von 2 bis 10 mm aufweisen und die Tiefe der Nuten (3) etwa
5 bis 10 mm beträgt.
7. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (3) etwa spiralförmig vom Rand zum Abfluss (4) ausgerichtet sind und dass
vorzugsweise radiale Verbindungen zwischen den Windungen der Spirale vorgesehen sind.
8. Bodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Vertiefungen Ornamente, wie beispielsweise Schriftzeichen oder Wappen durch Sandstrahlen
od. dgl. in die Oberfläche der Steinplatte eingearbeitet sind, wobei die Vertiefungen
zusammenhängende Wasserfühungskanäle bilden, die in den Abfluss (4) einmünden.
9. Bodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steinplatte (1) eine Fußbodenheizung integriert ist.