[0001] Durch die Entwicklung neuer Schaummittelsorten, von denen immer kleinere Mengen (0,1%
bis 1%) zugemischt werden müssen sowie die Anwendung neuer Löschtechniken, wie z.B.
Druckluftunterstützung in verschiedenen Ausführungen, werden an die Dosiergenauigkeit
des Schaummittels immer höhere Ansprüche gestellt. Darüber hinaus müssen die Zumischgeräte
auch für die herkömmlichen Schaummittel (bis zu 6% Zumischung oder mehr) geeignet
sein, da neu entwickelte Schaummittelsorten zur Zeit noch nicht für alle Brandklassen
geeignet sind. Außerdem sind herkömmliche Schaummittelbestände noch in großen Mengen
vorhanden und werden weiterhin verwendet bzw. hergestellt. Infolgedessen werden Löschfahrzeuge
tendenziell mit mehreren Schaumzumischsystemen und Schaummittelsorten ausgerüstet,
um den Anforderungen gerecht zu werden. Eine weitere häufige Forderung an die Zumischeinrichtung
ist, dass die Schaumabgabe an jeden Verbraucher individuell erfolgen soll. Damit ist
es möglich, gleichzeitig verschiedene Löschmengen und Schaumzumischraten sowie Wasser
(Kühlen) und Schaum (Löschen) an jeden Verbraucher beliebig abzugeben. Diese Forderungen
können mit einer druckseitig angeordneten Zumischung am besten realisiert werden.
[0002] Nach dem Stand der Technik können die pumpendruckseitig angeordneten Zumischer von
der Schaummittelversorgung her in zwei Gruppen aufgeteilt werden:
1.Schaummittelversorgung drucklos, ohne Schaummittelpumpen.
2.Schaummittelversorgung unter Druck, durch eine oder mehrere Schaummittelpumpe(n) an den zentral oder an die dezentral
angeordneten Schaumzumischer.
Nach Punkt 1
[0003] Diese Art von
Schaumzumischer wird durch den sog. "Z"-Zumischer (eine druckseitig angeordnete
Strahlpumpe) repräsentiert. Der nach DIN 14 384 genormte Zumischer weist erhebliche Druckverluste
auf, wonach im Punkt 8.1.6 dieses Normblattes ein Druckverlust von 38% erlaubt wird.
[0004] Auch das Gegendruckverhalten des erwähnten Zumischers ist nicht zufriedenstellend.
Dieses sollte zur Sicherstellung seiner Funktion 1t. Normangaben 2 bar nicht überschreiten.
Dies bedeutet, dass schon bei geringen Höhendifferenzen und Einsatz von mehreren Schlauchlängen
der Löscherfolg erheblich beeinträchtigt wird. Für die druckluftunterstützte Zumischung
ist das Gerät ebenso ungeeignet.
Nach Punkt 2
[0005] 2.1 Die Verwendung
einer Schaummittelpumpe für die
Gesamtschaumanlage ist durch das EP 0 638 333 (die neueste und zusammenfassendste EP Schrift) sowie
aus den dort als Stand der Technik genannten weiteren Patentschriften bzw. aus EP
0674 919 und EP 0098 055 bekannt. Gemäss diesen Schriften wird durch eine Kreisel-,
Zahnrad-, Schrauben- oder Kolbenpumpe mit grossem Druck und grosser Volumenleistung,
Schaum oder Netzmittel entweder an jeden einzelnen Verbraucher oder an die Hälfte
der Verbraucher oder der Gesamtlöschanlage zugemischt. Als Antrieb für die Schaummittelpumpe
wird hauptsächlich ein Verbrennungsmotor oder Ölhydraulikantrieb verwendet.
[0006] 2.2. Bei der Anwendung
mehrerer dezentral oder einer zentral angeordneten
Schaummittelpumpe für jeden Zumischer an den einzelnen Verbrauchern oder der Gesamtanlage, wird der
Antrieb, wie z.B. im Foam Master(Prospekt) oder US 5 174 383 beschrieben, entweder durch
E-Motor gelöst
oder wie z.B. im ESS-mixer(Prospekt) bzw. den Patentschriften US 2 543 941, PS 2 048 904
(US 8 467 57), DE 3 131 522, US 4 633 895, EP 0647 458(dazu Prospekt Deltamatic) beschrieben,
finden
Löschwasser angetriebene Zahnrad- oder Kolben
schaumpumpen Anwendung.
[0007] Bei der EP 0 638 333 Patentschrift (s. Punkt 2.1) sind alle Schriften erfasst, die
den Stand der Technik repräsentieren. Somit kann die Schrift für diese Gruppe von
Druckzumischern als eine umfassende Grundlage betrachtet werden. Die einzelnen Patentschriften
sowie das erarbeitete Ergebnis der Vor- und Nachteile soll deshalb an dieser Stelle
nicht wiederholt werden. Diese sind jedoch alle ebenso weiterhin relevant und können
ggf. im Prüfverfahren herangezogen werden.
[0008] Die durch
E-Motor angetriebene (s. Foam Master Prospektangaben) Zahnrad
schaumpumpe (s. Punkt 2.2) erlaubt mit ihrer max. Leistung umgerechnet lediglich ca. 2% Schaumzumischung
bei einem einzigen Druckabgang von 800 l/min., so dass diese für ein Löschfahrzeug
mit 4 bis 6 Druckabgängen und einem Werfer von 2000 bis 4000 1/min. Leistung bei Verwendung
der meisten der über 150 zugelassenen Schaummittelsorten ungeeignet ist. Theoretisch
könnten mehrere oder größere E-motoren verwendet werden, jedoch kann der Strombedarf
mehrerer E-Motoren mit entsprechender Leistung für eine bis zu 6%ige Zumischung für
die erwähnten Löschmengen in der Praxis nicht sinnvoll und wirtschaftlich gesichert
werden. Ebenso ist die Möglichkeit der Schaumversorgung aus externen Behältern über
größere Entfernungen durch Selbstansaugen der Zahnradpumpe begrenzt. Um die eingestellten
Schaumzumischraten sicherzustellen, müssen zusätzliche Durchflussmesser eingesetzt
werden, wodurch die Gesamtanlage kompliziert, anfällig und teuer wird. Aus diesem
Grund wird die druckluftunterstützte Variante "CAFS" (s. Prospekt) dieses Zumischsystems,
wie aus der Bezeichnung zu entnehmen ist, für "A" Klasse Schaum mit Zumischraten von
0,1% bis 1% verwendet, wobei die zentrale Anordnungsnotwendigkeit der Zahnradschaumpumpe
schon bereits bei einer kleineren Pumpenanlage mit 2400 l/min. Größenordnung mit 4x2,5
zoll (B)Druckabgängen in der Praxis die Funktionsaufteilung auf Wasser bzw. Schaumgemisch
notwendig macht. Dies bedeutet, dass nicht jeder Druckabgang beliebig mit Schaum versorgt
werden kann. D. h., dass während des Einsatzes stets darauf geachtet werden muss,
auf welchen Druckabgängen mit Wasser und auf welchen mit Schaumgemisch gearbeitet
werden kann, da in der Regel die Druckabgänge paarweise auf Wasser bzw. Schaumeinsatz
aufgeteilt werden. Der Druckverlust - durch die eingesetzten Verwirbelungsringe -
beträgt max. 4,5 bar. Somit liegt der Druckverlust im Vergleich zum "Z" Zumischer
(s. Punkt 1.) um 18% höher.
Mit anderen Worten können die Philosophie und Vorteile des Druckzumischsystems mit
Schaummittelpumpe, nämlich beliebig Wasser oder Schaumgemisch gleichzeitig an jeden
Verbraucher abgeben zu können oder bei Notwendigkeit diese zu wechseln, hier nicht
realisiert werden.
[0009] Diese Nachteile beziehen sich auch auf US 5174 383, das die gleiche Bauanordnung
hat.
[0010] Bei den durch das
Löschwasser angetriebenen Schaumpumpenantrieben, wie z.B. ESSmixer (sowie bei den daraus entstandenen Nachfolgegeräten) und US 2 543
941, PS 20 48 904, US 8 46 757, DE 31 31 522 sind die Antriebseinheiten
in den Hauptlöschwasserstrom eingebaut. Dadurch entstehen z.B. laut Prospekt(ESSmixer 2530/60.)max. 2,9 bar Druckverlust.
Dieser Druckverlust ist durch die Einbauanordnung auch im Wasserbetrieb vorhanden,
bei dem die Schaummittelfunktion nicht benötigt wird. Hierbei treten auch aus diesem
Grunde unerwünschte thermische Belastungen auf.
[0011] Die angegebenen Zumischraten liegen bei 3% oder 6%, so dass stufenlose oder niedrigere
Einstellungen der Zumischraten nicht möglich sind.
Obwohl die im Löschwasser liegenden Antriebe mit Schutzsieb ausgerüstet sind, eignen
sich diese erfahrungsgemäß nicht ohne weiteres für den Einsatz von Gebrauchswasser
und sind durch Siebverschmutzung störanfällig.
[0012] Bei den Patentschriften US 4 633 895 sowie EP 0 647 458 handelt es sich um löschwasserangetriebene
Kolbenpumpen, die gegenüber den anderen Lösungen den Vorteil haben, dass diese nicht
im Hauptstrom untergebracht sind. Sie benötigen jedoch ein aufwendigeres Rohrleitungssystem,
um wenigstens Werfer und Druckabgänge getrennt mit Schaummittel versorgen zu können.
Eine individuelle Schaumversorgung der einzelnen Verbraucher (mehrere Druckabgänge)
ist somit nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil des im EP 0 647 458 vorgeschlagenen Zumischers ist, dass er
für 200 1 Schaumförderung lt. Prospektangaben (Deltamatic) 280 1 (Lösch)-Druckwasser
benötigt, um die Kolbenfunktion aufrechterhalten zu können. Diese Menge muß in den
Behälter zurückgeführt werden, so dass diese für die Löscharbeiten nicht zur Verfügung
steht.
Zahlreiche weitere Nachteile entstehen im Hydrantenbetrieb bei Schaumlöschfahrzeugen
ohne Wasserbehälter. Obwohl Hydrantenbetrieb laut Prospektangaben möglich ist, befinden
sich nach 1 Std. Löscharbeiten 16800 1 Wasser in der Umgebung, da das einmal vom Hydrant
entnommene Wasser dem Hydrant nicht zurückgeführt werden kann und ein Wasserbehälter
nicht zur Verfügung steht.
Ebenso ist die 200 1/min. Schaumleistung für größere Löschfahrzeuge -wie am Anfang
dieses Punktes erwähnt- nicht ausreichend, so dass hier nur wenige kleinere Löschfahrzeuge
in Frage kommen.
Theoretisch wäre es möglich, größere Kolbenpumpen herzustellen, jedoch lassen die
fehlenden Gewichts- und Maßangaben im Prospekt darauf schließen, dass der Zumischanlage
-um größere Leistungen zu erreichen- in der Praxis wegen ihres Platzbedarfs und Gewichtes
Grenzen gesetzt sind.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Druckzumischer vorzuschlagen, bei dem Druckverlust,
thermische Belastung, Einbaumaße und Gewicht gegenüber herkömmlichen Geräten minimiert
sind bzw. der Schaumpumpenantrieb beim Löschwasserantrieb nicht in den Hauptlöschwasserstrom
eingebaut ist. Weiterhin soll der Zumischer sowohl für zentrale und dezentrale Schaumversorgung,
als auch für elektronische und mechanische Ausführungen bzw. für druckluftunterstützte
stufenlose Zumischung geeignet sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch Venturidüsen bzw. Strahlpumpen gemäss
den Patentansprüchen 1 - 10 gelöst.
[0014] Bekanntlich besteht bei der Venturidüse zwischen Durchfluß und Differenzdruck ein
quadratischer Zusammenhang. Der Differenzdruck, der infolge der Geschwindigkeitserhöhung
im engsten Querschnitt der Düse entsteht (eine Druckverminderung also gegenüber dem
Primärdruck - kein Unterdruck), ist dem Quadrat der durchfließenden Flüssigkeitsmenge
proportional.
Wenn beispielsweise die Durchflussmenge von einem bestimmten Wert aus auf die 5fache
Größe ansteigt, dann erhöht sich der Differenzdruck auf das 25fache. Diese Gesetzmäßigkeit
wird bei der saug- und druckseitig angeordneten Venturizumischung genutzt, um eine
durchflußmengen- und druckunabhängige, sich automatisch gleichbleibend haltende Zumischung
zu erreichen, indem dafür gesorgt wird, daß der Schaumdruck an der engsten Stelle
der Düse (Schaumeintritt) dem Primärdruck (Löschwassereintrittsdruck in die Düse)
gleich ist. So kann bekanntlich durch Messen des Differenzdruckes auf die Durchflussmenge
geschlossen werden.
In der erfindungsgemäßen druckseitigen Zumischung nach Fig. 1, unabhängig davon, ob
es sich hier um die zentral oder dezentral angeordnete Venturidüsenausführung handelt,
wird das Löschwasser über eine vom Löschwasserhauptstrom 3 abgezweigte Nebenstromleitung
2 in die engste Stelle der Venturidüse 1 geführt.
[0015] Dieser Nebenstrom 2, der wieder in die Düse zurückgeführt wird und dadurch auch keinen
Löschmengenverlust verursacht, unterliegt ebenso der vorhin erwähnten Gesetzmäßigkeit,
da dessen Druck dem Hauptstromdruck gleich ist. D. h., dass sich die Nebenstrommengen
den Hauptstrommengenänderungen gleichbleibend proportional ändern werden. Mit einem
entsprechenden Turbinen-, Zahnrad- oder ähnlichen Antrieb 4, der in den Nebenstrom
eingebaut wird, treibt man dann eine Schaummittelpumpe 5 an, deren Drehzahl automatisch
durch den Nebenstrom geregelt wird und über die Leitung 7 Schaummittel in die engste
Stelle der Düse 1 liefert. Die Schaumleitung 7 mündet etwa 30° bis 90° zu der Nebenstromleitung
2 versetzt in das Düsengehäuse 8. Insbesondere ist dabei von Vorteil, dass der Schaumpumpenantrieb
4 nicht im Hauptstrom 3 liegt und beliebig im Schaumbetrieb zu- und im Wasserbetrieb
über ein Absperrorgan 6 abgeschaltet werden kann. Somit überninmmt das Zumischgerät
neben Zumischfunktion Antriebs- und Meßfunktionen gleichzeitig, da von der Nebenstrommenge
in der Leitung 2 sowohl auf die Hauptstrommenge 3, als auch auf die geförderte Schaummittelmenge
und damit auch auf die Gesamtstrommenge 9 geschlossen werden kann. Bei Einsatz einer
druckluftunterstützten Schaumzumischung nach Fig.2 wird das Düsengehäuse 1 in drei
separate, voneinander abgedichtete und unabhängige Teile für die Drucklufteinführung
unterteilt und Druckluft über die Leitung 2 in den vorderen Teil 3 der Düse geführt.
Vorteilhaft ist dabei, dass auf zusätzliche aufwendige Durchflussmessgeräte für Wasser
und Schaum verzichtet werden kann, da die durchfliessende Löschmenge von der Drehzahl
des Schaummittelpumpenantriebes 4 über einen Drehgeber nicht nur mechanisch, sondern
je nach Ausführung auch elektronisch erfasst werden kann. Somit kann auch gleichzeitig
die Kompressordrehzahl für die Druckluftmengenerzeugung geregelt werden. Der Aufbau
des Gerätes muss auch dann nicht verändert werden, wenn anstelle dezentralisierter
Schaumzumischung zentrale Schaumversorgung über die Leitung 4 bevorzugt wird Fig.
3.
[0016] In solchen Fällen kann der Nebenstrom 2 der Düse 1 entweder über Drehgeber 3 oder
induktiv berührungslos oder mechanisch über einen Zähler gemessen werden.
Zur Messung der Strömungsmenge kann auch ein Differenzdruckmessgerät eingesetzt werden.
Vorteilhaft dabei ist, dass die Messgeräte nicht im Hauptstrom eingebaut sind und
dadurch weder Druckverluste noch Strömungsstörungen verursachen. Sie können beliebig
zu-und abgeschaltet werden (Schaumbetrieb/Wasserbetrieb). Bei der Verwendung von elektronischen
Durchflussmessern können diese wesentlich kleiner und dadurch wirtschaftlicher gestaltet
werden, da der Nebenstrom einen kleineren Querschnitt als der Hauptstrom hat.
[0017] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass das Zumischgerät nicht
mehr auf die Löschfahrzeugenergieversorgung angewiesen ist, da diese auch rein mechanisch
gestaltet werden kann.
Dadurch findet das Gerät nicht nur im Fahrzeug fest eingebaut oder stationär Verwendung,
sondern kann auch tragbar gestaltet werden und in Schlauchleitungen zwischengekoppelt
sowie bei Tragkraftspritzeneinsätzen verwendet werden.
Eine Nachrüstung bereits vorhandener Fahrzeuge, unabhängig von deren Grösse, wird
ebenso ohne weiteres durchführbar.
Bei mehreren Druckabgängen, die durch je einen Zumischer an beiden Fahrzeugseiten
versorgt werden und jeweils links und rechts am Fahrzeug angeordnet sind (z.B. 2x2
oder 2x3 usw.), kann erfindungsgemäß der herkömmliche Druckregler Fig. 4 auch als
Durchflussmesser und Schaumdosiereinheit als Universalgerät mit drei Funktionen für
die jeweilige Seite des Fahrzeuges verwendet werden, um die Anlage einfacher zu stalten.
Dieses Gerät, das über zwei voneinander durch Membrane 1 oder Kolben abgedichtete
Räume verfügt, hat die Aufgabe, das Schaummittel an den (Primär) Löschwasserdruck
anzugleichen, wenn Schaummittel in die engste Stelle der Düse geführt wird.
[0018] Das Gerät wird dazu in der Anlage einerseits über die Leitung 2 mit dem Wasserdruck
im Raum 4 beaufschlagt, andererseits über die Leitung 3 mit einem höheren Schaummitteldruck
im Raum 5, um die Reglerfunktion zu sichern. Eine Reglerstange 6, die mit der Membrane
1 oder dem Kolben verbunden ist, regelt die Schaumaustrittsöffnung 7 des Reglers.
Ein Teil dieses "gleichgeregelten" Schaummittels wird über die Leitung 8 wieder in
den Regler als Drucksignal auf die Membranunterseite in den Raum 5 zurückgeführt.
Nachdem der Schaummitteldruck am Anfang höher ist als der Wasserdruck, bewegt sich
die Reglerstange so nach oben, dass die Austrittsöffnung 7 zwangsläufig kleiner wird
und dadurch auch der Schaummitteldruck fällt. Nachdem dieser Druck im Reglergehäuse
gegen den Wasserdruck arbeitet, verschließt er die Austrittsöffnung so lange, bis
der Schaumdruck soweit fällt, daß beide Drücke (Wasser und Schaum) gleich sind; es
kommt zu einem Stillstand in der Bewegung der Reglerstange 6. Ändern sich die durchfliessenden
Wassermengen mehr oder weniger, so ändern sich auch die Drücke im Regler, der diese
Druckunterschiede auf die vorhin geschilderte Weise sofort ausgleicht.
Da, wie zu Beginn beschrieben, zwischen der durch die Düse fließenden Menge und Druck
eine Gesetzmäßigkeit herrscht, gehört zu jeder Reglerstangenstellung eine bestimmte
Menge Löschwasser. Um Löschmengen mit Hilfe dieser Reglerfunktion messen zu können,
wird erfindungsgemäß die Reglerstange 6 mit einem Verlängerungsstück 9 versehen und
aus dem Reglergehäuse 10 herausgeführt. An der Reglerstangenverlängerung 9 können
dann mit Hilfe von Widerstandsmessung durch die Bewegung der Stange Spannungsänderungen
im Messkopf 11 gemessen werden. Diese Messwerte können in ein periodisches Signal
umgewandelt und ausgewertet werden.
Ebenso ist es möglich, dieses Messsignal in einem Umsetzer in den Ausgangsstrom 4
bis 20 mA umzuformen. Durch diese erfindungsgemäße Lösung kann auf separate Durchflussmessgeräte
verzichtet werden und elektrische oder mechanische Schaumdosierdosierhähne bzw. Kompressordrehzahl
für druckluftunterstützte Schaumzumischung el. gesteuert werden.
Bei der mechanischen Dosierausführung wird ein Dosierkolben 12 auf die Reglerstangenverlängerung
9 gesetzt, der in die Schaumleitung 13 eingebaut ist und zur Venturizumischerdüse
14 führt. Dort können dann die gewünschten Zumischraten, die dann automatisch beibehalten
werden, eingestellt werden.
[0019] Für den Einsatz von druckseitigen Strahlpumpen 1 ("Z"-Zumischer s. Punkt 1. Schaumzuführung
drucklos) Fig. 5 können die vorgeschlagenen Venturidüsen 2 vorgeschaltet werden, um
die durchfließenden Mengen zu bestimmen.
Dadurch können die gewünschten Schaummengen mechanisch oder elektronisch eingestellt
werden, die durch die Strahlpumpe angesaugt werden. Vorteil dabei ist, dass man sich
hier nicht nur auf die üblichen 3 Größen (200, 400, und 800 l/min.) beschränken muss,
die bei Verwendung in der Gesamtlöschanlage durch Werfereinsätze sowie Zu- und Abschalten
von Verbrauchern die benötigten vorgeschriebenen 5 bar nicht immer einhalten können,
sondern auch beliebige Zwischenmengen abgedeckt werden können. Die 3 üblichen Größen
von "Z"-Zumischern (200, 400, und 800 l/min) können ebenso mit einem entspechenden
Absperrorgan, das eine lineare Strömungscharakteristik aufweist und somit einen durchflussgeregelten
"Z"- Zumischer darstellt, verschiedene Löschmengen bei dem vorgegebenen 5 bar Druck
- auf den alle Schaumrohre ausgelegt sind - mit einer einzigen Strahlpumpe ersetzt
werden. Dadurch ist es möglich, anstelle der bisher üblichen 3 Größen 200, 400 und
800 l/min. nur mit einem "Z"-Zumischer mit oder ohne Druckluftunterstützung auszukommen.
Bei der druckluftunterstützten Lösung der Strahlpumpe Fig. 6, (hier mit einem Absperrhahn
ohne Venturidüse dargestellt), die für beide obigen Lösungen gilt, wird die Druckluft
über die Leitung 1 zwischen die Strahlpumpe 2 und das Gehäuse 3 nach dem abgekapselten
Mischraum 4 geführt, in dem das Schaummittel über die Leitung 5 eingesaugt wird.
1. Löscheinrichtung zur Brandbekämpfung, mit einer Löschmittelführung sowie einer Schaumzumischvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß in der Löschmittelführung eine Venturidüse eingesetzt ist, daß eine Nebenstromleitung
vorgesehen ist, die einerseits an einen Abzweiganschluß der Löschmittelführung zuströmseitig
vor der Venturidüse und andererseits an einen Rückströmanschluß etwa im Bereich der
engsten Stelle der Venturidüse angeschlossen ist, daß innerhalb der Nebenstromleitung
zumindest ein Antriebszahnrad, Turbinenrad oder dergleichen, vom Nebenstrom angetriebenes
Antriebselement angeordnet ist, das in Antriebsverbindung mit einer Schaummittelpumpe
steht und daß ein Absperrorgan zum Schließen und Öffnen der Nebenstromleitung vorgesehen
ist.
2. Löscheinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Venturidüse, insbesondere im Bereich der Abströmseitigen Düsenerweiterung
wenigstens ein Anschluß zum Zuführen von Druckluft vorgesehen ist.
3. Löscheinrichtung nach Ansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Schaummittelpumpenantrieb als Durchflussmesser für mechanische und/oder elektronische
Anzeige sowie als Steuerungseinheit ausgebildet ist.
4. Löscheinrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstromanschluß der Nebenstromleitung, eine Schaumzuführung sowie die Druckluftzuführung
in voneinander getrennte Kammern geführt sind, die jeweils über Durchtrittsöffnungen
mit dem Inneren der Venturidüse in Verbindung stehen.
5. Löscheinrichtung nach Anspruche 4 dadurch gekennzeichnet, daß die drei Anschlüsse nämlich der Rücksröm-Anschluß, der Schaumzuführungs-Anschluß
sowie der Druckluftzuführungs-Anschluß beziehungsweise die entsprechenden, vorzugsweise
ringförmigen Kammern in Durchströmrichtung nachenander etwa in einem Bereich der Venturidüse
angeordnet sind, der sich etwa von der engsten Stelle der Venturidüse bis in die sich
anschließende Erweiterung erstreckt.
6. Löscheinrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß nach der Venturidüse oder dergleichen Durchflussmesser eine Strahlpumpe eingebaut
ist und daß die Durchsatzmenge der Strahlpumpe mind. zwischen 200 und 1200 l/min.
einstellbar ist und daß mit einer einzigen Strahlpumpe die Schaumversorgung einer
Vielzahl von Schaumrohren abgedeckt wird.
7. Löscheinrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlpumpe neben dem Mischraum einen zweiten Raum um die Fangdüse herum aufweist,
der mind. durch eine oder mehrere Öffnung/en mit dem Außenraum zwischen Fangdüse und
Gehäuse verbunden ist und damit eine Druckluftzufuhr in diesen Zwischenraum ermöglicht.
8. Löscheinrichtung nach Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gekennzeichnet, daß in die Löschmittelführung eine Venturidüse eingesetzt und eine Nebenstromleitung
vorgesehen ist, die einerseits an einen Abzweiganschluß der Löschmittelführung zuströmseitig
vor der Venturidüse und andererseits an einen Rückströmanschluß etwa im Bereich der
engsten Stelle der Venturidüse angeschlossen ist, und daß innerhalb der Nebenstromleitung
ein Durchflussmesser angeordnet ist.
9. Löscheinrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß bei externe Schaumversorgung, in der Nebenstromleitung für die Durchflussmessung
der Düse eine sep. mechanische, z.B. Zahnrad oder dergleichen oder induktiv berührungsloser
Durchflussmesser oder ein Differenzdruckmessgerät eingebaut ist bzw. daß der Universaldruckregler
der Düse als Durchflussmesser und/oder Schaumdosierhahn ausgebildet ist.
10. Löscheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß das Zumischgerät als tragbare Einheit ausgeführt ist und dadurch z.B. in Schlauchleitungen,
in Tragkraftspritzen nach DIN 14410 usw. eingebaut werden kann.