[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkegel mit einem porigen und/oder zelligen
Kern, der von einem zähharten Mantel umschlossen ist, wobei der Kegel mit einem seine
Aufstandsfläche bildenden, gegenüber dem Mantel des Kegels werkstoffmässig unterschiedlichen
Boden versehen ist, der mittig gelocht ist und eine von Lochrand ausgehende Hülse
aufweist, die sich in den Kern des Kegels erstreckt.
[0002] Kunststoffkegel für Kegelbahnen im Sinne dieser Anmeldung umfassen auch sog. Bowling-Pins.
[0003] Es ist wünschenswert, für den Boden des Kegels einerseits und dessen Mantel andererseits
unterschiedliche Werkstoffe zu benutzen z.B. Poyamid und Polypropylen, um den spezifischen
Anforderungen an die unterschiedlichen Bereiche des Kegels optimal gerecht zu werden.
[0004] Unterschiedliche Werkstoffe gehen allerdings bei der Kegelherstellung nicht immer
die gewünschte innige Bindung ein.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gute bzw. eine verbesserte Verbindung
zwischen dem Boden einerseits und dem darüber liegenden Teil des Kegelmantels andererseits
herzustellen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss die sich in das Innere des Kegels
erstreckende Hülse durch eine oder mehrere Vorsprünge mit dem Kern des Kegels formschlüssig
verbunden. Zweckmässigerweise erhalten die Hülsen dazu mit Vorteil Umfangsrippen,
die vorzugsweise einen sägezahnartigen Querschnitt aufweisen.
[0007] Die Hülse des. Bodens und damit der Boden selbst werden somit am Kern verankert,
wobei diese Verankerung das alleinige Befestigungsmittel des Bodens oder aber auch
ein zusätzliches Verankerungmittel sein können.
[0008] Diese Verankerung kann aufgrund der Erfindung einfach realisiert werden. Wird nämlich
die in das Kegelinnere hineinragende Hülse mit den genannten Vorsprüngen versehen
und wird der den zelligen und/oder porigen Kunststoffkern bildende Werkstoff bei der
Kegelherstellung von unten durch die Hülse in den Kegelhohlraum eingeführt, so dringt
dabei der Werkstoff nach unten bis auf die Innenseite des Bodens vor, wobei der Werkstoff
die Hülse allseitig umschliesst und dabei den Formschluss vollzieht. Um dabei den
Werkstoffluss nicht zu stören, ist es vorteilhaft, den Boden mit einem oder mehreren
feinen Entlüftungsbohrungen auszustatten.
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen :
Fig. 1 einen Kegel in der Ansicht,
Fig. 2 den unteren Teil des Kegels gemäss Fig. 1 teilweise geschnitten und
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Kegelausführung, und zwar im Schnitt, wobei
jedoch wiederum die linke Figurenhälfte gegenüber der anderen Figurenhälfte abgewandelt
ist.
[0010] Der Kegel hat in üblicher Weise im Fussbereich einen Boden 1, darüber einen Bauch
2, der in einen verengten Hals 3 übergeht, und einen Kopf 4, der im Vergleich zum
Bauch 2 einen kleineren Aussendurchmesser aufweist. Die Bestandteile 2, 3 und 4 bilden
den Mantel 5 des Kegels. Der Kegel weist zudem einen vorzugsweise aussen angehafteten
Kern 6 auf, der aus einem zelligen und/oder porigen Kunststoff besteht und durch Einführen
eines expandieren Werkstoffes nach Fertigstellung der Aussenhülle ( Boden 1 und Mantel
5 ) in das Innere dieser Hülle durch die zentrale Bohrung 7 im Boden 1 in das Innere
eingeleitet wird.
[0011] Während der Mantel 5 aus einem Kunststoff auf der Basis von Polypropylen besteht,
wird der Boden 1 aus einem meist härteren Kunststoff auf der Basis von Polyamid gefertigt.
Diese Werkstoffe sind zwar geeignet, gehen jedoch nicht immer eine ausreichend feste
Bindung miteinander ein.
[0012] Vom Rand der Bohrung 7 im Boden 1 erstreckt sich eine Hülse 8 senkrecht nach oben
bzw. in das Innere des Kegels z.B auf einer Länge von etwa 40 - 80 mm. Wichtig ist
nun, dass die Aussenfläche der mit dem Boden einstückig ausgeführten Hülse 8 mit mehreren
über die Höhe der Hülse 8 verteilt angeordneten ringförmigen Vorsprüngen 9 versehen
ist, die vorzugsweise einen sägezahnartigen Querschnitt aufweisen, und zwar so, dass
der im Durchmesser grössere Teil der Vorsprünge 9 dem Boden 1 zugekehrt ist, wodurch
sich entsprechende Hinterschneidungen ergeben.
[0013] Wird - wie schon erwähnt - der den Kern 6 bildende Werkstoff eingeleitet, so gelangt
er nicht nur in den Bauch 2, den Hals 3 und den Kopf 4, sondern auch im Sinne der
Pfeile 10 in den Bereich des Bodens 1, wobei die eingeschlossene Luft über kleine
Bohrungen 11 im Boden 1 abfliessen kann. Umschlossen wird dabei die Hülse 8. Mit der
Verfestigung und Versteifung des Kernwerkstoffes entsteht ein Formschluss zwischen
dem Kern 6 und der Hülse 8 bzw. dem Boden 1. Dies bedeutet, dass der Boden 1 mit dem
Mantel 5 fest verbunden ist.
[0014] Um einen seitlichen Versatz auszuschliessen, kann der Boden 1 seitlich mit einem
Rand 12 ( gestrichelt dargestellt ) versehen sein, der die Teile 1 und 5 zentriert.
[0015] Ggfs. kann im Bereich der Trennflächen zwischen dem Mantel 5 und dem Boden 1 ein
Haftmittel wirksam sein, jedoch ist sehr oft die Verbindung dieser Teile bereits durch
den geschilderten Formschluss ausreichend sicher.
[0016] Bei der Ausführung gemäss Fig. 3 ( Kern 6 nicht dargestellt ) weist der Boden 1 eine
sich nach oben erweiternde Hülse 8, also aussen eine im wesentlichen konische Hülse
8 auf ( D grösser als d ), die ebenfalls einen Formschluss zur Folge hat bzw. eine
Hinterschneidung für den Kernwerkstoff bildet.
[0017] Zudem kann noch eine Hakenverbindung zwischen dem Mantel 5 und einem hochgezogenen
Rand 13 des Bodens 1 vorgesehen sein. Dazu kann ( linke Hälfte der Darstellung ) der
Mantel 5 in eine innen gelegene Umfangsnut 14 des Randes 13 oder in eine aussen gelegene
Umfangsnut 15 des Randes 13 ( rechte Hälfte der Fig. 3 ) eingreifen.
[0018] Es sei erwähnt, dass anstelle der ringförmig umlaufenden Vorsprünge 9 ggfs. auch
Noppen oder Warzen treten können bzw. Vorsprünge, die sich nur über einen Teil des
Hülsenumfanges erstrecken. Zeckmässig ist es aber in jedem Falle, für ausreichend
grosse Hinterschneidungen zu sorgen. Deshalb sind auch Sägezähne sehr angebracht.
Auch kann anstelle der Hakenverbindung eine abweichend ausgeführte Nut-und-Feder-Verbindung
treten.
1. Kunststoffkegel unter Einschluss von Bowling-Pins mit einem porigen und/oder zelligen
Kern, der von einem zähharten Mantel umschlossen ist, wobei der Kegel mit einem seine
Aufstandsfläche bildenden, gegenüber dem Mantel des Kegels werkstoffmässig unterschiedlichen
Boden versehen isr, der mittig gelocht ist und eine vom Lochrand ausgehende Hülse
aufweist, die sich in den Kern des Kegels erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) durch eine oder mehrere aussen an der Hülse angeordnete Vorsprünge
(9, D grösser als d) mit dem Kern (6) formschlüssig verbunden ist.
2. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (8) einen sägezahnartigen Querschnitt aufweisen, wobei der dem Boden
(1) zugekehrte Teil gegenüber dem abgekehrten Teil mehr vorspringt.
3. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, über die Hülsenlänge verteilte ringförmige Vorsprünge (8) vorgesehen sind.
4. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden (1) des Kegels Entlüftungsbohrungen (11) angeordnet sind.
5. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) zumindest zum Teil konisch gestaltet ist, wobei der grössere Durchmesser
dem freien Hülsenende zugekehrt ist (Fig. 3 ).
6. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuss (1) mit einem umlaufenden Rand (12) zur Zentrierung des Mantels (5) versehen
ist.
7. Kegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (1) mit einem hochgezogenen Rand (13) versehen ist, der hakenförmig oder
nach Art eines Nut-und-Feder-Eingriffs mit dem unteren Rand des Mantels (5) in Eingriff
steht.