[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandelement für Rohbauten und ein Verfahren
zum Einziehen einer Betondecke in einem Rohbau.
[0002] Üblicherweise wird beim Einziehen einer Geschoßdecke in einem Rohbau eine aus Auflagersteinen
bestehende oberste Steinschicht einer geschoßhohen Wand waagrecht und eben vermauert.
Diese oberste Steinschicht bildet den Auflagerbereich der Decke.
[0003] Handelt es sich bei der geschoßhohen Wand um eine Außenwand, so erfolgt in einem
weiteren Schritt das Abschalen oder Abmauern der Decke in Deckenhöhe durch Vermauern
von Vollsteinen unter Hinzufügung einer Wärmedämmschicht oder durch Vermauern von
vorgefertigten Elementen, in denen die Dämmstoffe bereits integriert sind, wie beispielsweise
bei einem Deckenrandelement. Bei tragenden Innenwänden ist ein Abmauern nicht erforderlich.
[0004] In einem darauffolgenden Schritt wird die Decke betoniert. Die beim Betonieren der
Decke entstandenen Unebenheiten werden durch Mörtelauftrag und Verlegen einer Kimmschicht
ausgeglichen, so daß für das Planmauerwerk des nächsten Geschoßes ein waagrechter
und ebener Untergrund geschaffen wird. Die planebene Kimmschicht ist Voraussetzung
für das Versetzen der nachfolgenden Plansteine im nächsten Geschoß.
[0005] Diese übliche Vorgehensweise ist umständlich und dementsprechend mit großem Zeitaufwand
verbunden. Insbesondere das Verlegen der die Deckenunebenheiten ausgleichenden Kimmschicht
ist besonders zeitintensiv. Neben dem großen Zeitaufwand, der mit hohen Kosten verbunden
ist, führt diese übliche Vorgehensweise häufig zu Fehlern beim Einziehen von Betondecken
in Rohbauten. Wird beispielsweise die Kimmschicht nicht vollkommen planeben gemauert,
können die nachfolgenden Plansteine nicht mehr korrekt versetzt werden.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Wandelement für Rohbauten
zu schaffen, mit dessen Hilfe das Einziehen einer Betondecke in einem Rohbau vereinfacht
und beschleunigt wird. Darüber hinaus soll dieses Wandelement sowohl für Außenwände
als auch für Innenwände einsetzbar sein. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Verfahren zum Einziehen einer Betondecke in einem Rohbau anzugeben,
mit dessen Hilfe das Einziehen der Decke vereinfacht und beschleunigt wird. Dieses
Verfahren soll ebenfalls für Innen- und Außenwände anwendbar sein.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Wandelement für Rohbauten mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 25 gelöst.
[0008] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die üblicherweise erforderliche Anzahl
von Schritten beim Einziehen einer Betondecke in einem Rohbau verringert werden kann,
wodurch die Arbeitszeit und die damit verbundenen Kosten gesenkt werden. Die üblicherweise
beim Betonieren der Geschoßdecke auftretenden Unebenheiten werden durch die Verwendung
des erfindungsgemäßen Wandelementes vermieden. Damit entfällt der zeitintensive Arbeitsgang
des Ausgleichens durch Mörtelauftrag.
[0009] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt die Stützvorrichtung ein Rückteil
des Rahmens, welches eine erste und eine zweite Seite aufweist, wobei die erste Seite
des Rückteiles mit den parallelen Seitenteilen U-förmig verbunden ist. Diese auf einfache
Weise zu realisierende Form der Abstützung der beiden parallelen Seitenteile ermöglicht
eine schnelle Herstellung des Rahmens. Der den Raum zwischen den Seitenteilen definierende
Abstand kann über die Höhe des Rückteiles auf einfache Weise eingestellt werden.
[0010] Die zweite Seite des Rückteiles kann mit einem Abmauerungsstein verbunden sein. Dadurch
entfällt der Schritt des Abschalens bei Außenwänden. Ferner kann eines der beiden
Seitenteile des Rahmens mit einem Kimmstein verbunden sein, wodurch beim Verlegen
des Wandelementes automatisch die erste Steinschicht des nächsten Geschoßes planeben
mitverlegt wird.
[0011] Weiter kann an der ersten Seite des Rückteiles eine Wärmedämmschicht vorgesehen sein.
Alternativ dazu kann an der zweiten Seite des Rückteiles eine Wärmedämmschicht vorgesehen
sein. Ist die zweite Seite des Rückteiles mit dem Abmauerungssteines verbunden, befindet
sich die Wärmedämmschicht zwischen der zweiten Seite und dem Abmauerungsstein. Dadurch
wird gewährleistet, daß beim Einziehen der Betondecke die erforderlichen Wärmedämmschichten
nicht vergessen oder beschädigt werden.
[0012] In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in der Verlängerung des einen
Seitenteiles des Rahmens ein weiteres durch die Stützvorrichtung abgestütztes Seitenteil
vorgesehen.
[0013] Dieses weitere Seitenteil kann sich über die Dicke der Wärmedämmschicht erstrecken
und durch den Abmauerungsstein begrenzt sein. Die Wärmedämmschicht kann zwischen der
zweiten Seite des Rückteiles und dem Abmauerungsstein angeordnet werden. Mit Hilfe
des weiteren Seitenteiles wird eine Stützfläche geschaffen, auf der die Wärmedämmschicht
angeordnet werden kann, was beim Verlegen dieses Wandelementes hilfreich ist.
[0014] Alternativ kann das weitere Seitenteil bündig mit einer Außenkante des Abmauerungssteines
abschließen. Das bedeutet, daß sich bei dieser Ausführungsform das Seitenteil nicht
nur über die Dicke der Wärmedämmschicht sondern auch über die Dicke des Abmauerungssteines
erstreckt. Somit können in vorteilhafter Weise die Wärmedämmschicht und der Abmauerungsstein
auf dem weiteren Seitenteil angeordnet werden. Mit Hilfe dieses weiteren Seitenteiles
läßt sich auf einfache Weise ein Wandelement herstellen, das die Wärmedämmschicht
und den Abmauerungsstein vorgefertigt integriert.
[0015] Die Stützvorrichtung kann dabei das Rückteil umfassen, mit dessen zweiter Seite das
weitere Seitenteil verbunden ist. Ferner kann die Stützvorrichtung wenigstens zwei
voneinander beabstandete Stützteile aufweisen. Diese plattenförmigen Stützteile können
parallel zueinander und senkrecht zum Rückteil angeordnet sein. Außerdem können die
Stützteile die Seitenteile in einem bestimmten Verhältnis unterteilen. Die Stützteile
erhöhen vorteilhafterweise die Stabilität des Rahmens.
[0016] Weiterhin können der Kimmstein und der Abmauerungsstein integral als ein Stein mit
zueinander senkrecht angeordneten Schenkeln ausgebildet sein. Auf diese Weise erfolgt
beim Verlegen dieses Wandelementes automatisch die Abschalung der Decke und die Verlegung
der ersten Steinschicht des nächsten Geschoßes.
[0017] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei weitere Seitenteile jeweils
in der Verlängerung der Seitenteile des Rahmens vorgesehen. Diese beiden weiteren
Seitenteile sind jeweils durch die Stützvorrichtung abgestützt und parallel zueinander
angeordnet, wobei die beiden weiteren Seitenteile einen Zwischenraum bilden.
[0018] Das eine der beiden weiteren Seitenteile kann sich über die Dicke der Wärmedämmschicht
erstrecken und durch den Abmauerungsstein begrenzt sein. Der Zwischenraum zwischen
den beiden weiteren Seitenteilen ist zur Aufnahme der Wärmedämmschicht gebildet. Bei
der Herstellung dieses Wandelementes wird die Wärmedämmschicht in diesen Zwischenraum
eingelegt, der durch den Abmauerungsstein verschlossen wird. Dadurch wird das Herstellungsverfahren
vereinfacht, und die Wärmedämmschicht ist von allen Seiten geschützt.
[0019] Alternativ können die beiden weiteren Seitenteile symmetrisch angeordnet sein, wobei
der Zwischenraum zwischen den beiden weiteren Seitenteilen zur Aufnahme eines Randbereiches
einer Betondecke gebildet ist. Dieses Wandelement ist geeignet, eine Betondecke mit
einer tragenden Innenwand zu verbinden. Die Stützvorrichtung dieses Wandelementes
kann das Rückteil des Rahmens umfassen, mit dessen zweiter Seite die beiden weiteren
Seitenteile verbunden sind. Die Stützvorrichtung kann ferner wenigstens zwei voneinander
beabstandete plattenförmige Stützteile aufweisen, die parallel zueinander und senkrecht
zum Rückteil angeordnet sind.
[0020] Es ist außerdem möglich, daß die Stützvorrichtung aus wenigstens zwei voneinander
beabstandeten plattenförmigen Stützteilen besteht, zwischen denen eine Öffnung gebildet
ist. Das bedeutet, daß in diesem Falle die Stützteile nicht nur der Erhöhung der Stabilität
dienen, sondern die Abstützung ganz übernehmen.
[0021] In allen Ausführungsbeispielen können alle Seitenteile Rippen aufweisen, die eine
Lastübertragung in die Betondecke bewirken. Diese Rippen können senkrecht zum Rückteil
des Rahmens angeordnet sein.
[0022] Der Rahmen kann aus Faserbeton, insbesondere aus Glasfaserbeton, bestehen. Der Abmauerungsstein
und der Kimmstein können aus Leichtbeton, insbesondere aus Bims-Leichtbeton, bestehen.
[0023] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf
die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes
mit innen angeordneter Wärmedämmschicht, bei dem der Abmauerungsstein mit der zweiten
Seite des Rückteiles verbunden ist;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes
mit innen angeordneter Wärmedämmungsschicht, bei dem der Abmauerungsstein und der
Kimmstein als ein zweischenkliger Stein ausgebildet sind;
- Fig. 2a
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel wie in Fig. 2 mit alternativer Anordnung
des Kimmsteines;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes
mit zweischenkligem Stein und zwischen dem Abmauerungsstein und der zweiten Seite
des Rückteiles angeordneter Wärmedämmschicht;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes,
bei dem die Länge des weiteren Seitenteiles der Dicke der Wärmedämmung entspricht;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes,
bei dem zwei weitere Seitenteile vorgesehen sind;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes,
bei dem das weitere Seitenelement bündig mit der Außenseite eines Auflagersteines
abschließt;
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Wandelementes,
das für Innenwände einsetzbar ist;
- Fig. 8
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Rahmens;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des in Fig. 6 gezeigten Rahmens;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des in Fig. 4 gezeigten Rahmens ;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 7 gezeigten Rahmens;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht einer Abwandlung des in Fig. 5 gezeigten Rahmens,
- Fig. 14
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 13 gezeigten Rahmens und
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht einer Abwandlung des in Figuren 7 und 12 gezeigten Ausführungsbeispiels
für eine Innenwand.
[0024] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Wandelement gemäß eines Ausführungsbeispieles,
das in eine Außenwand eingemauert ist. Von der Außenwand des unteren Geschoßes ist
die oberste Steinschicht, die sogenannte Auflagersteinschicht 18, gezeigt. Von der
Außenwand des oberen Geschoßes ist die erste aus Plansteinen 19 bestehende Steinschicht
gezeigt. Zwischen der Auflagersteinschicht 18 und der ersten Plansteinschicht 19 ist
eine Betondecke 17 mit Hilfe des Wandelementes gemäß dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels
eingezogen.
[0025] Das Wandelement besteht aus einem Rahmen 1 aus Faserbeton, der aus einem Rückteil
2 und zwei Seitenteilen 3, 4 aufgebaut ist. Die Seitenteile 3, 4 sind parallel mit
einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet und U-förmig mit einer ersten Seite
5 des Rückteiles 2 verbunden. Die beiden Seitenteile 3, 4 bilden dabei einen Zwischenraum,
der durch eine Öffnung 16 zugänglich ist, wie in Fig. 9 zu sehen. Fig. 9 zeigt eine
Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Rahmens im nichtvermauerten Zustand. Der Abstand
zwischen den beiden Seitenteilen 3, 4 entspricht der Dicke der Betondecke 17 und der
vorgefertigten Deckenplatte 24, die im Rahmen 1 aufgenommen ist. Die Seitenteile 3,
4 sind plattenförmige Elemente mit planebenen Oberflächen.
[0026] Darüber hinaus weist das Wandelement gemäß des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
einen Abmauerungsstein 7 auf, der mit der zweiten Seite 6 des Rückteiles 2 verbunden
ist. Ferner ist eine Wärmedämmschicht 8 an der ersten Seite 5 des Rückteiles 2 vorgesehen.
Schließlich ist in der Fig. 1 eine Rippe 13 gezeigt, die am Seitenteil 4 vorgesehen
ist. Diese am Seitenteil 4 vorgesehene Rippe 13 ist ebenfalls in Fig. 9 gezeigt.
[0027] Wie in der Fig. 1 dargestellt, liegt das Seitenteil 3 des Rahmens 1 auf der waagrechten
und ebenen Oberseite der Auflagersteinschicht 18 auf. Zwischen dem Seitenteil 3 und
der Auflagersteinschicht 18 ist dabei eine Lagerfuge aus Dünnbettmörtel aufgebracht.
Die in Fig. 9 gezeigte Öffnung 16 des Rahmens 1 weist vor dem Einziehen der Betondecke
zur vorgesehenen Position der Betondecke 17 hin. Beim Einziehen der Betondecke 17
wird der Raum zwischen den Seitenteile 3, 4 des Rahmens 1 durch diese Öffnung 16 bis
hin zur Wärmedämmschicht 8 mit Beton ausgegossen. Dabei wird zuvor eine vorgefertigte
Deckenplatte 24 auf das Seitenteil 3 des Rahmens 1 aufgelegt, die beim Einziehen der
Decke miteingegossen wird. Nach dem Abbinden des Betons nimmt der durch die parallelen
Seitenteile 3, 4 gebildete Zwischenraum somit einen Randbereich der Betondecke 17
auf, wodurch die Betondecke 17 auf der geschoßhohen Außenwand des unteren Geschoßes
gelagert ist.
[0028] Durch die beiden parallelen Seitenteile 3, 4 des in Fig. 1 gezeigten Wandelementes
wird in jedem Fall gewährleistet, daß, ausgehend von einer waagrechten und ebenen
Oberfläche der Auflagersteinschicht 18, ein ebenfalls waagrechter und ebener Untergrund
geschaffen wird, auf dem die Plansteine 19 der ersten Schicht der Außenwand des darauffolgenden
Geschoßes versetzt werden können. Mit anderen Worten geben die Seitenteile 3, 4 definierte
Oberflächen vor, die aufgrund ihrer Parallelität eine waagrechte und ebene Ausgangsposition
für das Planmauerwerk des darauffolgenden Geschoßes gewährleisten. Damit entfällt
die Notwendigkeit, die beim Betonieren der Decke 17 unweigerlich entstehenden Unebenheiten
ausgleichen zu müssen, um eine waagrechte, ebene Fläche zu schaffen, auf der dann
das Planmauerwerk des nächsten Geschoßes errichtet wird.
[0029] Wie in Fig. 1 zu sehen, werden die Plansteine 19 der Außenwand des darauffolgenden
Geschoßes auf dem Rahmen 1 des Wandelementes versetzt, wobei zwischen dem Seitenteil
4 und den Plansteinen 19 eine Lagerfuge auf Dünnbettmörtel aufgebracht ist, die die
Plansteine 19 und den Rahmen 1 sicher verbindet.
[0030] Eine weitere Zeitersparnis wird dadurch erreicht, daß bei dem Wandelement gemäß des
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles der Abmauerungsstein 7 vorgefertigt mit
der zweiten Seite 6 des Rückteiles 2 verbunden ist. Der üblicherweise erforderliche
Arbeitsgang, die Decke abzuschalen, entfällt deshalb. Selbstverständlich kann aber
auch der Abmauerungsstein 7 erst vor Ort mit dem Rahmen 1 verbunden werden.
[0031] Der in Fig. 1 gezeigte Abmauerungsstein 7 ist ein aus Leichtbeton, insbesondere aus
Bims-Leichtbeton, bestehender Vollstein. Die Wärmedämmschicht 8 wird in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel zwischen die Seitenteile 3, 4 eingelegt und kann zur Sicherung
mit der ersten Seite 5 des Rückteiles 2 verklebt werden. Dadurch wird vermieden, daß
beim Vermauern des Wandelementes und beim Einziehen der Decke 17 die Wärmedämmschicht
8 vergessen wird. Die am Seitenteil 4 vorgesehenen Rippen 13 dienen der Lastübertragung
in die Betondecke 17. Die hier gezeigten Rippen 13 stehen senkrecht auf dem Rückteil
2. Eine andere Anordnung bzw. andere Form der Rippen 13 ist möglich. Die Rippen 13
können auch am Seitenteil 3 vorgesehen sein.
[0032] Der in Fig. 1 im eingemauerten Zustand gezeigte Rahmen 1 ist in Fig. 9 in einer Seitenansicht
ohne den Abmauerungsstein 7 und die Wärmedämmschicht 8 im nichteingemauerten Zustand
gezeigt. In dieser Darstellung ist insbesondere zu erkennen, wie die beiden U-förmig
mit der ersten Seite 5 des Rückteiles 2 verbundenen Seitenteile 3, 4 den durch die
Öffnung 16 zugänglichen Zwischenraum bilden, der beim Einziehen der Betondecke 17
mit Beton ausgegossen wird. In der Fig. 9 ist ferner die parallele Anordnung der Seitenteile
3, 4 nochmals gezeigt.
[0033] Wie in Fig. 1 gezeigt, schließt der Abmauerungsstein 7 bündig mit der Oberkante des
Seitenteiles 4 bzw. mit der Unterkante des Seitenteiles 3 ab. Somit werden die Ober-
und Unterseite des Abmauerungssteins 7 als zueinander parallele Fortführung der Seitenteile
3, 4 genutzt, wodurch sich die Auflagefläche für die Plansteine 19 bzw. die Auflagersteine
18 vergrößert.
[0034] Das in Fig. 2 gezeigte Wandelement gemäß eines anderen bevorzugten Ausführungsbeispieles
dient ebenfalls dazu, eine Betondecke 17 mit einer Außenwand zu verbinden.
[0035] Wie in Fig. 1 befindet sich das Wandelement aus Fig. 2 zwischen der Auflagersteinschicht
18 der Außenwand eines unteren Geschoßes und den Plansteinen 19 der Außenwand des
darauffolgenden oberen Geschoßes. Das Wandelement gemäß des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispieles
besteht wie das Wandelement aus Fig. 1 aus einem U-förmigen Rahmen 1, der sich aus
zwei parallelen Seitenteilen 3, 4 und einem Rückteil 2 zusammensetzt. Der Zwischenraum
zwischen den beiden parallelen Seitenteilen 3, 4 ist mit dem Randbereich der Betondecke
17 bis zur Wärmedämmschicht 8, die an der ersten Seite 5 des Rahmens 1 anliegt, ausgefüllt.
Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Wandelement weist das in Fig. 2 gezeigte
Wandelement einen Kimmstein 9 auf, der mit dem Abmauerungsstein 7 integral als ein
Stein 20 mit zwei zueinander senkrecht angeordneten Schenkeln ausgebildet ist. Die
beiden Schenkel des Steines 20 entsprechen dabei dem Kimmstein 9 und dem Abmauerungsstein
7. Der Stein 20 umgibt im vermauerten Zustand die Rückwand 2 und das Seitenteil 4
des Rahmens 1. Der Kimmstein 9 ist dabei fest mit dem Seitenteil 4 und der Abmauerungsstein
7 mit dem Rückteil 2 verbunden.
[0036] Durch die parallelen Seitenteile 3, 4, zwischen die der Randbereich der Betondecke
17 eingegossen ist, wird vermieden, daß eine freie, unebene Oberfläche der Betondecke
17 als Ausgangsschicht für ein darauf zu versetzendes Planmauerwerk dient. In dem
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Plansteine 19 des Planmauerwerks
des nachfolgenden Geschoßes nicht direkt auf dem Rahmen 1 des Wandelementes versetzt,
sondern auf dem mit dem Seitenteil 4 des Rahmens 1 verbundenen Kimmstein 9.
[0037] Die Oberseite 23 des Kimmsteins 9 ist parallel zu den Seitenteilen 3, 4. Auf diese
Weise wird gewährleistet, daß, ausgehend von der waagrechten und ebenen Oberfläche
der Auflagersteinschicht 18 ein ebenfalls waagrechter und ebener Untergrund für das
Versetzen der Plansteine 19 des nächsten Geschoßes geschaffen wird.
[0038] Alternativ ist es auch denkbar, den Kimmstein 9 und den Abmauerungsstein 7 als zwei
separate Steine mit dem Seitenteil 4 bzw. dem Rückteil 2 des Rahmens 1 zu verbinden.
Durch die parallele Anordnung der Seitenteile 3, 4 des Rahmens 1 ist in jedem Fall
sichergestellt, daß die ebene Oberfläche 23 des Kimmsteins 9 beim Verlegen des in
Fig. 2 gezeigten Wandelementes waagrecht ausgerichtet wird. Durch Änderung der Höhe
des Kimmsteines 9 lassen sich auf einfache Weise verschiedene Wandhöhen erzielen.
[0039] Durch die in das Wandelement gemäß des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels integrierte
Kimme 9 wird automatisch beim Verlegen dieses Wandelementes die erste Steinschicht
des oberen Geschoßes mitverlegt.
[0040] Während in Fig. 2 der Kimmstein 9 auf dem Seitenteil 4 als erste Steinschicht des
nächsten Geschoßes angeordnet ist, ist es ebenfalls möglich, wie in Fig. 2a gezeigt,
den Kimmstein 9 am unteren Seitenteil 3 anliegend anzuordnen. Der Kimmstein 9 bildet
dann die letzte Steinschicht des unteren Geschoßes.
[0041] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls der Kimmstein 9 und
der Abmauerungsstein 7 als ein zweischenkliger Stein 20 in das Wandelement integriert.
Der Zwischenraum zwischen den parallelen Seitenteilen 3, 4 ist bei dem in Fig. 3 gezeigten
Rahmen bis zu dessen Rückteil 2 mit Beton aufgefüllt. Die Wärmedämmschicht 8 befindet
sich zwischen der zweiten Seite 6 des Rückteils 2 und dem Abmauerungsstein 7. Das
bedeutet, daß die Seitenteile 3, 4 des in Fig. 3 gezeigten Wandelementes kürzer als
die Seitenteile 3, 4 des in Fig. 2 gezeigten Wandelementes sind, da der in Fig. 3
gezeigte Rahmen nicht die Wärmedämmschicht 8, sondern nur den Beton der Decke 17 aufnimmt.
Im übrigen entspricht das in Fig. 3 dargestellte Wandelement dem in Fig. 2 dargestellten
Wandelement.
[0042] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Wandelement gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
handelt es sich um ein Wandelement, das eine Betondecke 17 mit einer Außenwand verbindet.
[0043] Wie bei dem in Fig. 3 gezeigten Wandelement ist die Wärmedämmschicht 8 auf der zweiten
Seite 6 des Rückteils 2 angeordnet. Der Zwischenraum zwischen den parallelen Seitenteilen
3,4 kann deshalb vollständig bis zum Rückteil 2 mit Beton ausgegossen werden. Der
in Fig. 4 gezeigte Rahmen 1 weist darüber hinaus ein weiteres Seitenteil 21 auf, das
in der Verlängerung des Seitenteiles 3 vorgesehen ist und mit dem Rückteil 2 des Rahmens
1 verbunden ist. Das in Fig. 4 gezeigte Seitenteil 21 erstreckt sich über die Dicke
der Wärmedämmschicht 8 und ist durch den Abmauerungsstein 7 begrenzt.
[0044] Bei der Herstellung des in Fig. 4 gezeigten Wandelementes wird die Wärmedämmschicht
8 in den zwischen Seitenteil 21 und Rückteil 2 des Rahmens 1 gebildeten Winkel eingelegt
und durch den aus dem Abbaumauerungsstein 7 und dem Kimmstein 9 bestehenden Stein
20 im Wandelement eingeschlossen. Auf diese Weise läßt sich ein kompaktes Wandelement
einfach herstellen, das die Wärmedämmschicht 8, den Abmauerungsstein 7 und den Kimmstein
9 integriert. Aufgrund der Parallelität der Oberfläche 23 des Kimmsteins 9 sowie der
Seitenteile 3, 4 ist die Schaffung eines waagrechten, ebenen Untergrundes gewährleistet,
auf dem die Plansteine des nächsten Geschoßes versetzt werden.
[0045] In Fig. 5 wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem sich in der Verlängerung
an das Seitenteil 4 ein weiteres Seitenteil 22 anschließt, das ebenfalls mit dem Rückteil
2 verbunden ist. Die beiden weiteren Seitenteile 21 und 22 sind, wie in Fig. 5 gezeigt,
gleich lang. Es ist allerdings auch möglich, das weitere Seitenteil 21 länger als
das weitere Seitenteil 22 zu gestalten, wie in Fig. 13 gezeigt. Bei dem in Fig. 5
gezeigten Ausführungsbeispiel nimmt der Zwischenraum, der zwischen den weiteren Seitenteilen
21 und 22 gebildet ist, die Wärmedämmschicht 8 auf. Abgeschlossen wird dieser Zwischenraum
zwischen den beiden Seitenteilen 21 und 22 durch den Abmauerungsstein 7. Um zu verhindern,
daß die Breite des in Fig. 5 gezeigten Wandelementes die Wanddicke überschreitet,
ist das weitere Seitenteil 22 kürzer als das Seitenteil 4 ausgebildet. Die Länge des
weiteren Seitenteiles 22 entspricht insbesondere der Dicke der Wärmedämmschicht 8,
wie aus Fig. 5 ersichtlich. Dasselbe gilt für die in Fig. 13 gezeigte Abwandlung des
Rahmens aus Fig. 5. Im Unterschied zu dem in Fig. 5 gezeigten Rahmen erstreckt sich
das weitere Seitenteil 21 des in Fig. 13 gezeigten Rahmens 1 nicht nur über die Dicke
der Wärmedämmschicht 8, sondern auch über die Dicke des Abmauerungssteins 7. Im vermauerten
Zustand schließt deshalb das Seitenteil 21 des in Fig. 13 gezeigten Rahmens 1 bündig
mit der Außenseite der Auflagersteinschicht 18 ab. Bei dem in Fig. 13 gezeigten Rahmen
1 sitzt der Auflagerstein 7 auf dem weiteren Seitenteil 21 und verschließt den zwischen
dem weiteren Seitenteil 22 und dem weiteren Seitenteil 21 gebildeten Zwischenraum,
der im vermauerten Zustand mit der Wärmedämmschicht 8 ausgefüllt ist.
[0046] Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Wandelement
für eine Außenwand, das einen U-förmigen Rahmen 1, eine Wärmedämmschicht 8 und einen
aus dem Kimmstein 9 und dem Abmauerungsstein 7 bestehenden zweischenkligen Stein 20
aufweist. Wie bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Wärmedämmschicht
8 an der zweiten Seite 6 des Rückteils 2 vorgesehen und wird vom Stein 20 umschlossen.
Das in der Verlängerung des Seitenteils 3 mit dem Rückteil 2 verbundene weitere Seitenteil
21 schließt bündig mit einer Außenkante 10 des Abmauerungssteines 7 ab. Das bedeutet,
daß der in Fig. 6 gezeigte Rahmen 1 eine aus dem Seitenteil 3 und dem weiteren Seitenteil
21 bestehende Lagerfläche aufweist, die sich über die gesamte Mauerbreite erstreckt.
Der Abmauerungsstein 7 und die Wärmedämmschicht 8 sitzen auf dem weiteren Seitenteil
21. Es muß somit bei der Herstellung des in Fig. 6 gezeigten Wandelementes nicht darauf
geachtet werden, daß die Unterseite des Abmauerungssteines 7 bündig mit dem Seitenteil
3 abschließt.
[0047] In den Figuren 10 und 11 sind die in den Figuren 4 und 6 gezeigten Rahmen 1 im nichteingemauerten
Zustand ohne den zweischenkligen Stein 20 und die Wärmedämmschicht 8 gezeigt. In den
Figuren ist zu erkennen, daß das weitere Seitenteil 21 des in Fig. 6 bzw. in Fig.
10 gezeigten Rahmens 1, das bündig mit dem Abmauerungsstein 7 abschließt, länger als
das weitere Seitenteil 21 des in Fig. 4 bzw. in Fig. 11 gezeigten Rahmens ist. Darüber
hinaus ist in den Figuren 10 und 11 deutlich zu erkennen, daß der Rahmen 1 jeweils
zwei parallele Seitenteile 3, 4 aufweist, die U-förmig mit der ersten Seite 5 des
Rückteiles 2 verbunden sind. Der von den Seitenteilen 3, 4 gebildete Zwischenraum
wird durch die Öffnung 16 beim Einziehen der Decke mit Beton ausgegossen. Nach Erstarren
des Betons ist also der Randbereich der Betondecke 17 im Rahmen 1 zwischen den Seitenteilen
3, 4 aufgenommen.
[0048] In Fig. 7 ist ein Wandelement gemäß eines anderen bevorzugten Ausführungsbeispiels
gezeigt, das eine Betondecke 17 mit einer tragenden Innenwand verbindet. Der Rahmen
1 dieses Wandelementes ist im nichteingemauerten Zustand in Fig. 12 gezeigt.
[0049] Das in Fig. 7 gezeigte Wandelement ist zwischen der Auflagersteinschicht 18 eines
unteren Geschoßes und den aus den Plansteinen 19 bestehenden Planmauerwerk des darauffolgenden
Geschoßes angeordnet und verbindet zwei Abschnitte der Betondecke 17 mit dieser tragenden
Innenwand. Der Rahmen 1 des in Fig. 7 gezeigten Wandelementes ist im nichteingemauerten
Zustand in Fig. 12 gezeigt. Dabei ist zu sehen, daß der Rahmen 1 ein Rückteil 2 und
wenigstens zwei parallele Seitenteile 3, 4 aufweist, die U-förmig mit der ersten Seite
5 des Rückteils 2 verbunden sind. Die parallelen Seitenteile 3, 4 bilden dabei den
Zwischenraum mit Öffnung 16 zur Aufnahme des Randbereiches der Betondecke 17. In der
Verlängerung des Seitenteiles 4 ist ein weiteres Seitenteil 22 vorgesehen, das mit
dem Rückteil 2 verbunden ist. Das Rückteil 2 ist stegartig ausgebildet, um die Betondecke
17 nicht zu unterbrechen. In der Verlängerung des Seitenteiles 3 ist ebenfalls ein
weiteres Seitenteil 21 vorgesehen, das wiederum mit dem Rückteil 2 verbunden ist.
Die beiden weiteren Seitenteile 21, 22 sind parallel zueinander angeordnet. Wie die
beiden Seitenteile 3, 4 bilden auch die beiden weiteren Seitenteile 21, 22 einen Zwischenraum
mit Öffnung 16 zur Aufnahme eines Randbereiches der Betondecke 17. Wie in der Fig.
7 gezeigt, ist der Zwischenraum sowohl zwischen den parallelen Seitenteilen 3, 4 als
auch zwischen den parallelen Seitenteilen 21, 22 mit Beton ausgegossen. Dabei sind
vorgefertigte Deckenplatten 24 auf die Seitenteile 3 bzw. 21 aufgelegt und mit in
den Rahmen 1 eingegossen.
[0050] Die Seitenteile 3, 4 und die weiteren Seitenteile 21, 22 sind spiegelsymmetrisch
zum Rückteil 2 angeordnet.
[0051] Es ist ferner denkbar, daß die jeweilige Geschoßdecken als sogenannte Ortbetondecken
eingeschalt und direkt in das Wandelement einbetoniert werden. Dies gilt auch für
die für Außenwände konzipierten Wandelemente.
[0052] Die Seitenteile 4 und 22 können bei dem in Fig. 7 gezeigten Wandelement mit einem
Kimmstein 9 verbunden sein.
[0053] Die Seitenteile 3 und 21 bzw. die Seitenteile 4 und 22 bilden zwei zueinander parallele,
ebene Oberflächen. Wird das in Fig. 7 gezeigte Wandelement auf der waagrechten und
ebenen Auflagersteinschicht 18 verlegt, wird damit automatisch ein ebenfalls waagrechter
und ebener Untergrund für das nachfolgende Planmauerwerk, bestehend aus den Plansteinen
19, geschaffen.
[0054] Es ist ferner denkbar, den in den Figuren 7 und 12 gezeigten einteiligen Rahmen 1
als zweiteiligen Rahmen, bestehend aus zwei achsensymmetrischen, U-förmigen Teilrahmen,
zu realisieren. Ein solcher Teilrahmen könnte die Form des in Fig. 9 gezeigten Rahmens
1 aufweisen.
[0055] Alle in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Wandelemente können Rippen 13 aufweisen, die
an wenigstens einem der beiden Seitenteile 3, 4 und/oder wenigstens einem der beiden
Seitenteile 21, 22 angebracht sind.
[0056] In Fig. 8 ist ein Längsschnitt durch die in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Wandelemente
entlang der Schnittlinie A-A dargestellt. In der Fig. 8 ist zu erkennen, daß zwischen
den Seitenteilen 3 und 4 zwei Stützteile 14 und 15 vorgesehen sind. Diese Stützteile
14, 15 können beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein und senkrecht auf dem
Rückteil 2 stehen. Andere Ausbildungsformen dieser Stützteile 14, 15 sind ebenfalls
denkbar. In dem in Fig. 8 dargestellten Längsschnitt ist zu sehen, daß die Stützteile
14, 15 die Seitenteile 3, 4 in einem bestimmten Verhältnis unterteilen. Vorteilhafterweise
wird dieses Verhältnis so gewählt, daß bei Aneinandersetzen mehrerer Wandelemente
der Abstand zwischen den einzelnen Stützteilen gleich ist.
[0057] Hinsichtlich der Beschreibung der Figuren 9 bis 13 wird auf die im Zusammenhang mit
der Beschreibung der Figuren 1 bis 8 vorstehend erfolgten Erläuterungen verwiesen.
[0058] Fig. 14 zeigt eine perspektivische Ansicht eines der vorangegangenen Ausführungsbeispiele.
Dabei ist insbesondere die längliche Form des Rahmens 1 zu erkennen. Im vermauerten
Zustand ist eine Reihe von Rahmen 1 in Längsrichtung des in Fig. 14 gezeigten Rahmens
1 nebeneinander angeordnet, die den Randbereich einer Betondecke 17 über die Länge
der Außen- bzw. Innenmauer aufnehmen. Der in der Fig. 14 gezeigte Rahmen 1 ist mit
einer Wärmedämmschicht 8 versehen, die zwischen den weiteren Seitenteilen 21, 22 angeordnet
ist. Auf der in Fig. 14 gezeigten freien Fläche des weiteren Seitenteiles 21 kann
der Abmauerungsstein 7 angeordnet werden.
[0059] Fig. 15 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Abwandlung des in Fig. 7 gezeigten
Wandelementes für eine Innenwand. Im Unterschied zu dem Wandelement aus Fig. 7 weist
der Rahmen 1 des in Fig. 14 gezeigten Wandelementes kein Rückteil 2 sondern zwei voneinander
beabstandete Stützteile 14, 15 auf. Dieses Stützteile 14, 15 übernehmen die Abstützung
der Seitenteil 3, 4 sowie der weiteren Seitenteile 21, 22.
[0060] Eine Stützvorrichtung, die sowohl die Rückwand 2, als auch die Stützteile 14, 15
umfaßt, kann ebenfalls verwendet werden.
[0061] Bei dem Verfahren zum Einziehen der Betondecke 17 wird zunächst eine geschoßhohe
Wand mit waagrechter, ebener Auflagersteinschicht 18 erstellt. Diese geschoßhohe Wand
kann entweder eine Innen- oder eine Außenwand sein. Handelt es sich bei dieser Wand
um eine Außenwand, werden in einem nächsten Schritt mehrere Wandelemente gemäß eines
der in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiele mit der Auflagersteinschicht
18 vermauert. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Öffnung 16 der jeweiligen
Wandelemente zur vorgesehenen Position der Betondecke 17 hin ausgerichtet wird. Daraufhin
erfolgt das Betonieren der Decke 17, wobei der Rahmen 1 der Wandelemente zum Aufnehmen
des Randbereiches der Betondecke 17 durch die Öffnung 16 mit Beton ausgegossen wird.
Schließlich werden die Plansteine 19 für das nächste Geschoß auf den Wandelementen
verlegt und vermauert.
[0062] Es versteht sich von selbst, daß die Wandelemente je nach geplanter Deckendicke in
der Höhe wie auch für verschiedene Wanddicken variiert werden können. Der die Öffnung
16 definierende Abstand zwischen den beiden Seitenteilen 3, 4 wird dabei so gewählt,
daß dieser Abstand der Dicke der Betondecke 17 entspricht, wie beispielsweise in Fig.
1 gezeigt.
1. Wandelement für Rohbauten mit einem Rahmen (1), der wenigstens zwei parallele und
voneinander beabstandete Seitenteile (3, 4) aufweist, die durch eine dazwischen angeordnete
Stützvorrichtung abgestützt sind, wobei die Seitenteile (3, 4) einen Zwischenraum
zur Aufnahme eines Randbereiches einer Betondecke (17) bilden.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung ein Rückteil (2) des Rahmens (1) umfaßt, welches eine erste
Seite (5) und eine zweite Seite (6) aufweist, wobei die erste Seite (5) des Rückteiles
(2) mit den parallelen Seitenteilen (3, 4) U-förmig verbunden ist.
3. Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Seite (6) des Rückteiles (2) mit einem Abmauerungsstein (7) verbunden
ist.
4. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Seitenteile (3, 4) mit einem Kimmstein (9) verbunden ist.
5. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Seite (5) des Rückteiles (2) eine Wärmedämmschicht (8) vorgesehen ist.
6. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Seite (6) des Rückteiles (2) eine Wärmedämmschicht (8) vorgesehen
ist.
7. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verlängerung des Seitenteiles (3) ein weiteres durch die Stützvorrichtung
abgestütztes Seitenteil (21) vorgesehen ist.
8. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Seitenteil (21) sich über die Dicke der Wärmedämmschicht (8) erstreckt,
die zwischen der zweiten Seite (6) des Rückteiles (2) und dem Abmauerungsstein (7)
vorsehbar ist, und durch den Abmauerungsstein (7) begrenzt ist.
9. Wandelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Seitenteil (21) bündig mit einer Außenkante (10) des Abmauerungssteines
(7) abschließt.
10. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung das Rückteil (2) umfaßt, mit dessen zweiter Seite (6) das weitere
Seitenteil (21) verbunden ist.
11. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandete plattenförmige Stützteile
(14, 15) aufweist.
12. Wandelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Stützteilen (14, 15) parallel zueinander und senkrecht zum Rückteil
(2) angeordnet sind.
13. Wandelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen Stützteilen (14, 15) die Seitenteile (3, 4) in einem bestimmten
Verhältnis unterteilen.
14. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Kimmstein (9) und der Abmauerungsstein (7) integral als ein Stein (20) mit zwei
zueinander senkrecht angeordneten Schenkeln ausgebildet sind.
15. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Seitenteil (21) in der Verlängerung des Seitenteiles (3) und ein weiteres
Seitenteil (22) in der Verlängerung des Seitenteiles (4) vorgesehen ist, die jeweils
durch die Stützvorrichtung abgestützt und im wesentlichen parallel zueinander sind,
wobei die weiteren Seitenteile (21, 22) einen Zwischenraum bilden.
16. Wandelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Seitenteil (22) sich über die Dicke der Wärmedämmschicht (8) erstreckt
und durch den Abmauerungsstein (7) begrenzt ist, wobei der Zwischenraum zwischen den
beiden weiteren Seitenteilen (21, 22) zur Aufnahme der Wärmedämmschicht (8) gebildet
ist.
17. Wandelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden weiteren Seitenteile (21, 22) im wesentlichen symmetrisch angeordnet sind,
wobei der Zwischenraum zwischen den beiden weiteren Seitenteile (21, 22) zur Aufnahme
eines Randbereiches einer Betondecke (17) gebildet ist.
18. Wandelement nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung das Rückteil (2) des Rahmens (1) umfaßt, mit dessen zweiter
Seite (6) die beiden weiteren Seitenteile (21, 22) verbunden sind.
19. Wandelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandete plattenförmige Stützteile
(14, 15) aufweist, die parallel zueinander und senkrecht zum Rückteil (2) angeordnet
sind.
20. Wandelement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandete plattenförmige Stützteile
(14, 15) aufweist, zwischen denen eine Öffnung gebildet ist.
21. Wandelement nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden Seitenteile (3, 4) und/oder wenigstens eines der beiden
Seitenteile (21, 22) Rippen (13) aufweist.
22. Wandelement nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) aus Faserbeton, insbesondere aus Glasfaserbeton, besteht.
23. Wandelement nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abmauerungsstein (7) und der Kimmstein (9) aus Leichtbeton bestehen.
24. Wandelement nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtbeton Bims-Leichtbeton oder Blähton-Leichtbeton ist.
25. Verfahren zum Einziehen einer Betondecke (17) in einem Rohbau mit den folgenden Schritten:
- Erstellen einer geschoßhohen Wand mit waagrechter, ebener Auflagersteinschicht (18);
- Vermauern mehrerer Wandelemente nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
mit der Auflagersteinschicht (18), wobei eine Öffnung (16) der Wandelemente zur vorgesehenen
Position der Betondecke (17) hin ausgerichtet wird;
- Betonieren der Decke (17), wobei der Rahmen (1) des Wandelementes zum Aufnehmen
eines Randbereiches der Betondecke (17) durch die Öffnung (16) mit Beton ausgegossen
wird und
- Vermauern von Plansteinen (19) für das nächste Geschoß mit den Wandelementen.