(19)
(11) EP 1 148 464 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.10.2001  Patentblatt  2001/43

(21) Anmeldenummer: 00108506.7

(22) Anmeldetag:  19.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 9/33
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: BMR GmbH elektrischer & elektronischer Gerätebau
90455 Nürnberg-Katzwang (DE)

(72) Erfinder:
  • Brittling, Rudolf M.
    D-91126 Schwabach (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
90602 Pyrbaum
90602 Pyrbaum (DE)

   


(54) Leuchtanzeige


(57) Bei einer Leuchtanzeige mit einer auf einem transparenten oder durchscheinenden Träger, insbesondere einer Kunststoffolie aufgebrachten, unter Einwirkung elektrischer Energie luminiszierenden Werkstoffs gebildeten Beschichtung, einer mit der Beschichtung verbundenen elektrischen Ansteuervorrichtung sowie einem der Trägerfolie zugeordneten Anzeigemotiv, sind zur Verringerung des Bauaufwands und der Baudicke sowie zur Herbeiführung eines geringen Ansteuerungsaufwands auf der Trägerfolie (2) als Anzeigemotiv Symbole (3) aus einem luminizierenden Werkstoff angeordnet, die getrennt einzeln durch elektrische Leiter (4, 5) mit der Ansteuervorrichtung (6) verbunden sind.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchtanzeige mit einer auf einem transparenten oder durchscheinenden Träger, insbesondere einer Kunststoffolie aufgebrachten, unter Einwirkung elektrischer Energie luminizierenden Werkstoffs gebildeten Beschichtung, einer mit der Beschichtung verbundenen elektrischen Ansteuervorrichtung sowie einem der Trägerfolie zugeordneten Anzeigemotiv.

[0002] Es sind Leuchtanzeigen mit einer einstückigen Beschichtung mit aus luminizierendem Werkstoff versehene Kunststoffolien bekannt, deren Beschichtung, z.B. Diapositive als Anzeigemotive zugeordnet sind. Diese Anzeigeleuchten sind in Anwendung und Größe beschränkt und bedürfen zur Bildung großflächiger Anzeigemotive einen großen Fertigungsaufwand. Weiter ist bekannt, bei Leuchtanzeigen als Lichtquelle Leuchtdioden vorzusehen. Bei diesen Leuchtanzeigen wird eine große Bautiefe und ein hoher Ansteuerungsaufwand als nachteilig empfunden.

[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Leuchtanzeige mit kleinem Bauaufwand, geringer Dicke und geringem Ansteuerungsaufwand zu schaffen.

[0004] Der Erfindung gemäß wird diese Aufgabe bei einer eingangs angeführten Leuchtanzeige gelöst durch auf der Trägerfolie fest als Anzeigemotiv angeordneten Anzeigesymbolen aus einem luminizierenden Werkstoff, die getrennt einzeln durch elektrische Leiter mit der Ansteuervorrichtung verbunden sind. Die dergestalt aufgebrachten Anzeigesymbole und die gewählte Ansteuerung derselben gibt die Möglichkeit zur Ausbildung beliebig flächiger, insbesondere großflächiger Leuchtanzeigen, die wegen ihrer Flexibilität und geringen Gewichtes, z.B. an ebenen oder bogenförmigen Wänden, Säulen od.dgl. anbringbar oder an anderweitigen Trägern frei anhängbar sind. Sie sind außerdem aufrollbar und somit einfach transportierbar. Fernerhin zeichnen sich die Leuchtanzeigen durch Fehlen einer schädlichen Wärmeentwicklung aus und sind an wärmeempfindlichen Stellen und ohne direkte Lichteinstrahlung zum Einsatz bringbar. Es versteht sich, daß die Anzeigesymbole auch durch gemeinsame elektrische Leier mit der Ansteuervorrichtung verbunden sein können.

[0005] In Ausgestaltung der Leuchtanzeige ist vorgesehen, die Anzeigesymbole in Druckverfahren, z.B. Siebdruck oder Spritzverfahren auf die bevorzugt im wesentlichen mit 0,17 - 0,20 mm Dicke zur Anwendung bringbaren Trägerfolien aufzubringen, wobei die Anzeigesymbole beliebig wahlweise als Statusanzeigen, z.B. rechteck-, kreis- oder pfeilförmig gestaltet sein können. Geringfügige Abweichungen in den Dickenmaßen nach oben oder unten sind denkbar. Nach bevorzugter Ausführung der Leuchtanzeige sind die Anzeigesymbole durch Buchstaben oder Ziffern, z.B. Segmentanzeigen, zum Anzeigen der Uhrzeit, Temperatur, Pegelstände, Durchflußmengen od.dgl. gebildet. Von Vorteil hat sich gezeigt, wenn die Anzeigesymbole durch entsprechende Beschichtung wahlweise einfarbig oder mehrfarbig luminizieren.

[0006] In Ausbildung der Leuchtanzeige ist weiter vorgesehen, mindestens die die Anzeigesymbole tragende Seitenfläche der Trägerfolie mit einer transparenten Kunststoffolie oder einer anderweitigen transparenten oder durchscheinenden Abdeckung zu laminieren, um so bei Einhaltung der Einsehbarkeit der Anzeigesymbole diese in einfacher Weise gegen Beschädigungen zu schützen und eine Stabilisierung der Trägerfolie zu erreichen.

[0007] Schließlich ist noch vorgesehen die Trägerfolie in einem Rahmen od.dgl. zu fassen. Die Flexiblität der Trägerfolie erlaubt darüberhinaus auch die Aufhängung derselben, z.B. an einem stabförmigen Träger, z.B. einem Profilstab. Dabei können nach weiterer Ausbildung der Leuchtanzeige die Trägerfolie und die Ansteuervorrichtung beliebig wahlweise gemeinsam im oder neben dem Rahmen untergebracht bzw. im oder am Profilstab angeordnet sein. Eine vielfach verwendbare Ausbildung der Leuchtanzeige ergibt sich durch zwei mit Anzeigesymbolen versehene Trägerfolien, die mit den den Anzeigesymbolen abgewandten Seitenflächen lose aneinandergelegt oder fest miteinander verbunden und deren die Anzeigesymbole aufweisenden Seitenflächen durch transparente Kunststofffolien oder anderweitige transparente oder durchscheinende Abdeckungen übergriffen sind. Die Symbole dergestalt gebildeter Leuchtanzeigen sind zu beiden Seiten der Leuchtanzeigen, z.B. in Hallen, Bahnhöfen od.dgl.einsehbar. Das geringe Gewicht der Leuchtanzeigen ermöglicht den Einsatz von klein- bis großflächigen Displays, vorzugsweise in der Größe bis DIN A0.

[0008] Wie die Erfindung ausführbar ist, zeigen die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele. Es bedeuten:
Fig. 1
eine Leuchtanzeige gemäß einer Ausführungsform, vergrößert,
Fig. 2
eine Leuchtanzeige mit Segmentanzeigen, in Vorderansicht,
Fig. 3
eine Leuchtanzeige nach Fig. 2, in Seitenansicht,
Fig. 4
einen Teilschnitt einer Leuchtanzeige nach der Linie III-III der Fig.2, vergrößert,
Fig. 5
einen Teilschnitt einer Leuchtanzeige gemäß einer weiteren Ausbildung, vergrößert,
Fig. 6
einen Teilschnitt einer Leuchtanzeige gemäß abgewandelter Ausführung vergrößert und
Fig. 7
eine Leuchtanzeige mit einem Symbol anderer Ausführung in Vorderansicht.


[0009] Bei den in den Figuren gezeigten Leuchtanzeigen 1 sind mit 2 Kunststoffolien mit einer Dicke von im wesentlichen von 0,17 - 20 mm bezeichnet. Die Kunststoffolie 2 der Fig. 1 trägt eine Anzahl getrennt einzeln, z.B. durch Siebdruck, fest aufgebrachte balkenförmige Anzeigesymbole 3 aus einem unter Einwirkung elektrischer Energie luminisierendem Werkstoff. Die Anzeigesymbole 3 bilden beim Ausführungsbeispiel gemeinsam miteinander eine 7-Segmentanzeige, wie sie z.B. zur Kennzeichnung von Uhrzeit, Temperatur, Pegelstände und Durchflußmengen Anwendung findet. Die Anzeigesymbole 3 liegen einzeln über elektrische Leiter 4 und Masse 5 an eine Ansteuervorrichtung 6 an, die als Blockschaltbild dargestellt neben der Trägerfolie 2 platziert ist. Die Ansteuervorrichtung 6 ist mit dem Stromnetz verbunden und liefert eine Spannung von im wesentlichen 90 - 120 Volt an die Anzeigesymbole 3, bevorzugt 120 Volt mit einer Frequenz von 400 - 1000 Hertz.

[0010] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind an einem stabförmigen Träger 7, z.B. Profilleiste aus einem Kunststoff, vier Trägerfolien 2 in Reihe nebeneinander angehängt, die jeweils als Anzeigesymbole 3 dienende 7-Segmentanzeigen fest aufweisen. Die Segmentanzeigen stehen über elektrische Leiter (nicht gezeigt), mit einer Ansteuervorrichtung 6 in Verbindung, die im stabförmigen Träger 7 untergebracht ist. Die so gebildete Anzeigeleuchte 1 dient zum Anzeigen von, z.B. Uhrzeiten.

[0011] In Fig. 3 ist erkennbar, daß die Trägerfolien 2 für die Anzeigesymbole 3 der Fig. 2 in einem Aufnahmeschlitz 8 mit den oberen Randflächen 2', z.B. durch Klemmung oder Adhäsion fixiert sind. Die Trägerfolien 3 der Fig. 2 und 3 sind beidseitig mit einer durchscheinenden oder transparenten Kunststoffolie 9 bzw. 10 gemäß der Ausbildung der Fig. 4 laminiert. Es versteht sich, daß die rückseitige Laminierungsfolie 10 jeweils auch in opakter Ausführung gewählt sein kann.

[0012] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 nimmt die Trägerfolie 2 Anzeigesymbole 3 auf. Die Trägerfolie 2 ist anzeigesymbolseitig durch mit einer transparenten oder durchscheinenden Kunststoffolie 9 laminiert.

[0013] Abweichend zeigt Fig. 6 ein Teilstück von Anzeigeleuchten 1, bei dem die Rückseiten zweier Trägerfolien 2 aneinander gelegt und vorzugsweise miteinander verbunden sind, während die die Anzeigesymbole 3 aufweisenden Seitenflächen der Trägerfolien mit transparenten oder durchscheinenden Kunststoffolien 9 laminiert sind.

[0014] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist eine Trägerfolie 2 mit einem beispielseise als Dreieck ausgebildeten Anzeigesymbol 2'' dargestellt, das über einen elektrischen Leiter 4 und Masse 5 mit einer Ansteuervorrichtung 6 verbunden ist. Die Ansteuervorrichtung 6 liegt über weitere elektrische Leiter 11 am Stromnetz an.


Ansprüche

1. Leuchtanzeige mit einer auf einem transparenten oder durchscheinenden Träger, insbesondere einer Kunststoffolie aufgebrachten, unter Einwirkung elektrischer Energie luminiszierenden Werkstoffs gebildeten Beschichtung, einer mit der Beschichtung verbundenen elektrischen Ansteuervorrichtung sowie einem der Trägerfolie zugeordneten Anzeigemotiv, gekennzeichnet durch auf der Trägerfolie (2) als Anzeigemotiv angeordneten Anzeigesymbolen (3) aus einem luminizierenden Werkstoff, die getrennt einzeln durch elektrische Leiter (4, 5) mit der Ansteuervorrichtung (6) verbunden sind.
 
2. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (3) durch gemeinsame elektrische Leiter (4, 5) mit der Ansteuervorrichtung (6) verbunden sind.
 
3. Leuchtanzeige nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (3) zu Statusanzeigen rechteck-, kreis- oder pfeilförmig gestaltet sind.
 
4. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (3) durch Buchstaben und/oder Ziffern, z.B. Segmentanzeigen gebildet sind.
 
5. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (3) in Druck- oder Spritzverfahren auf die Trägerfolie (2) aufbringbar sind.
 
6. Leuchtanzeige nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (3) einfarbig oder mehrfarbig luminizieren.
 
7. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) für die Anzeigesymbole (3) mit einer Dicke von im wesentlichen 0,17 - 0,20 mm ausgebildet ist.
 
8. Leuchtanzeige nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die die Anzeigesymbole (3) tragende Seitenfläche der Trägerfolie (2) mit einer Kunststoffolie (9) oder einer anderweitigen transparenten oder durchscheinenden Abdeckung laminiert ist.
 
9. Leuchtanzeige nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) zu beiden Seiten mit einer Kunststoffolie (9 und 10) laminiert ist.
 
10. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) in einem Rahmen od.dgl. gefaßt ist.
 
11. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) an einem z.B. stabförmigen Trägerglied (7) frei anhängbar ist.
 
12. Leuchtanzeige nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie (2) und die Ansteuervorrichtung (6) gemeinsam im Rahmen od.dgl. untergebracht oder in bzw. am stabförmigen Trägerglied (7) angeordnet sind.
 
13. Leuchtanzeige nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei mit Anzeigesymbolen (3) versehenen Trägerfolien (2), die mit den den Anzeigesymbolen (3) abgewandten Seitenflächen lose aneinandergelegt oder fest miteinander verbunden sind, wobei die die Anzeigesymbole aufweisenden Seitenflächen der Trägerfolien (2) mit transparenten oder durchscheinenden Kunststoffolien (9) laminiert sind.
 




Zeichnung







Recherchenbericht