[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verminderung
des Abriebes und der Korrosion der Kontaktflächen von durch Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren
Kontakten von Lesegeräten für Chip-Karten oder Smartcards u.dgl., Verbindungsleisten
für Fernsprech- und Datenleitungen u.a.
[0002] In vielen Bereichen der Datenkommunikation, wie die Datenübertragung durch in Lesegeräte
einsteckbare Chipkarten oder Smartcards u.dgl. oder eine Durchschaltung oder Überprüfung
von Fernsprech- und Datenleitungen durch Einstecken von Steck-Kontaktmitteln in HF-Verbindungsleisten
besteht ein wesentliches Problem im Abrieb und der Korrosion der durch Ein- und Ausstecken
hochbelasteten Kontakte der Chipkartenlesegeräte, der HF-Verbindungsleisten u. dgl.,
was relativ rasch zur Zerstörung der belasteten Kontakte führt.
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, welche gestatten, den Abrieb und die Korrosion zu verhindern oder doch
zu minimieren, sowie die wirksamen Steckkräfte zu verringern, um so die Lebensdauer
der hochbelasteten Kontakte zu verlängern und die Steckhäufigkeit zu erhöhen.
[0004] Dies wird beim erfindungsgemässen Verfahren zur Verminderung des Abriebes und der
Korrosion der Kontaktflächen von durch Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren Kontakten
von Karten-Lesegeräten, Verbindungsleisten für Fernsprech- und Datenleitungen u.a.
dadurch erreicht, dass die steckerbelasteten Kontakte, bedarfsweise wiederholbar,
mit einem Film eines, gegen Abrieb und Korrosion wirksamen und die Steckkraft mindernden
Kontaktschutzmittels überzogen werden.
[0005] Hierbei kann ein anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbarer flächiger
Träger mit einer Faserschicht mindestens im Bereich der steckbelasteten Kontakte vorgesehen
werden, welche Faserschicht mit einem Kontaktschutzmittel getränkt wird, in welche
Faserschicht dann mit dem Einstecken des Trägers die betreffenden Kontakte zur Aufbringung
eines Schutzfilms eingetaucht werden.
[0006] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Verminderung des Abriebes
und der Korrosion der Kontaktflächen von durch Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren
Kontakten von Karten-Lesegeräten, Verbindungsleisten für Fernsprech- und Datenleitungen
u.a., welche die vorgenannte Aufgabe löst durch einen, anstelle der Steck-Kontaktmittel
temporär einsteckbaren, flächigen Träger mit einer Faserschicht mindestens im Bereich
der steckbelasteten Kontakte, welche Faserschicht der Aufnahme eines Kontaktschutzmittels
dient, alles derart, dass mit dem Einstecken des Trägers die betreffenden Kontakte
zur Aufbringung eines Schutzfilms in die Faserschicht eintauchen.
[0007] Erfindungswesentlich ist dabei, dass das Kontaktschutzmittel gegen Abrieb und Korrosion
wirksam und die Steckkraft mindernd ist.
[0008] Hierbei kann der flächige Träger ein beliebiges Format, beispielsweise das einer
Chip-Karte oder Smartcard aufweisen oder der flächige Träger zum Einstecken in eine
Mehrfach-Verbindungsleiste mindestens eine kammartige oder steckerförmige Abragung
aufweisen, die vorzugsweise beidseitig mit einer Faserschicht versehen ist.
[0009] Ferner kann die Faserschicht aufgesetzt oder im Träger vertieft angeordnet sein,
wobei die Fasern dann mit der Oberfläche des Trägers bündig sind oder die Oberfläche
des Trägers gering überragen.
[0010] Die Faserschicht kann zudem aus einem Faserflock aus im wesentlichen vertikal vom
Träger abragenden Einzelfasern bestehen.
[0011] Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer und vergrösserter Darstellung einen durch Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren
Kontakt eines Karten-Lesegerätes für Chip-Karten o.dgl., der in eine mit einem Kontaktschutzmittel
getränkte Faserschicht eines anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbaren
flächigen Trägers eintaucht;
- Fig. 2A
- einen erfindungsgemässen flächigen Träger im Format beispielsweise einer Chip-Karte
gemäss Fig. 2B;
- Fig. 3
- in schematischer Teilansicht eine Verbindungsleiste für Fernsprech- und Datenleitungen;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 in grösserem Massstab, mit
einem, anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbaren, flächigen Träger mit
einer Faserschicht im Bereich der steckbelasteten Kontakte;
- Fig. 5
- in schaubildartiger Teildarstellung den flächigen Träger gemäss Fig 4 mit kammartigen
Abragungen, die vorzugsweise beidseitig mit einer Faserschicht versehen sind
und
- Fig. 6
- in schaubildartiger Teildarstellung den flächigen Träger gemäss Fig 4 mit einer steckerförmigen
Abragung, die vorzugsweise beidseitig mit einer Faserschicht versehen ist.
[0012] Aus den Darstellungen lässt sich ein Verfahren zur Verminderung des Abriebes und
der Korrosion der Kontaktflächen von durch Steck-Kontaktmittel (nicht gezeigt) beaufschlagbaren
Kontakten 1 von Karten-Lesegeräten (Fig 1) sowie beaufschlagbaren Kontakten 2 und
3 von HF-Verbindungsleisten für Fernsprech- und Datenleitungen (Fig. 3 und 4) u.a.
entnehmen, bei dem erfindungsgemäss die steckerbelasteten Kontakte, bedarfsweise wiederholbar,
mit einem Film eines, gegen Abrieb und Korrosion wirksamen und die Steckkraft mindernden
Kontaktschutzmittels überzogen werden.
[0013] Hierfür kann ein anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbarer flächiger
Träger 4 (Fig. 1 u. 2), 5 (Fig. 4 u. 5) oder 6 (Fig.6) mit einer Faserschicht 7 mindestens
im Bereich der steckbelasteten Kontakte vorgesehen werden, welche Faserschicht 7 mit
einem Kontaktschutzmittel getränkt wird, in welche Faserschicht 7 dann mit dem Einstecken
des Trägers 4 oder 5 oder 6 die betreffenden Kontakte 1 oder 2 u. 3 zur Aufbringung
eines Schutzfilms eintauchen werden.
[0014] Das Kontaktschutzmittel ist vorzugsweise ein polyphenyles Lubricant und bewirkt einen
Schutzfilm, der gegen Abrieb und Korrosion wirksam ist und die Steckkraft vermindert.
[0015] Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst einen, anstelle der Steck-Kontaktmittel
(nicht gezeigt) temporär einsteckbaren, flächigen Träger 4, 5, oder 6 aus beliebigem
Material, beispielsweise PVC, mit einer Faserschicht 7 mindestens im Bereich der steckbelasteten
Kontakte1 oder 2 u. 3, welche Faserschicht 7 der Aufnahme des Kontaktschutzmittels
dient, alles derart, dass mit dem Einstecken des Trägers die betreffenden Kontakte
zur Aufbringung eines Schutzfilms in die Faserschicht eintauchen.
[0016] Das Kontaktschutzmittel kann in geringsten Mengen, etwa tropfenförmig mit einer Pipette
aufgetragen werden.
[0017] Fig. 2a zeigt nun den flächigen Träger 4 im Format einer Chip-Karte GEMÄSS Fig.1B.
Hierbei ist, wie Fig. 1 im Einzelnen zeigt, die Faserschicht 7 im Träger 4 vertieft
angeordnet, wobei die Fasern mit der Oberfläche des Trägers bündig sind oder die Oberfläche
des Trägers gering überragen.
[0018] Für die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens bei einer in der Regel hochfrequenten
Verbindungsleiste für Fernsprech- und Datenleitungen gemäss den Fig. 3 und 4 weist
der flächige Träger 5 resp. 6 zum Einstecken in eine solche Mehrfach-Verbindungsleiste
mindestens eine kammartige 9 (Fig. 5) oder steckerförmige Abragung 9 (Fig. 6) auf,
die vorzugsweise beidseitig mit einer Faserschicht versehen sind. Diese Faserschichten
sind hierbei beidseitig vorgesehen und aufgesetzt.
[0019] Die Faserschichten 7 bestehen vorzugsweise aus einem Faserflock aus im wesentlichen
vertikal vom Träger abragenden Einzelfasern.
[0020] Es wird Schutz beansprucht wie folgt:
1. Verfahren zur Verminderung des Abriebes und der Korrosion der Kontaktflächen von durch
Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren Kontakten von Lesegeräten für Chip-Karten oder
Smartcards u. dgl., HF-Verbindungsleisten für Fernsprech- und Datenleitungen u.a.,
dadurch gekennzeichnet,
dass die steckerbelasteten Kontakte, bedarfsweise wiederholbar, mit einem Film eines,
gegen Abrieb und Korrosion wirksamen und die Steckkraft mindernden Kontaktschutzmittels
überzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbarer flächiger Träger mit
einer Faserschicht mindestens im Bereich der steckbelasteten Kontakte versehen wird,
welche Faserschicht mit einem Kontaktschutzmittel getränkt wird, in welche Faserschicht
dann mit dem Einstecken des Trägers die betreffenden Kontakte zur Aufbringung eines
Schutzfilms eintauchen werden.
3. Vorrichtung zur Verminderung des Abriebes und der Korrosion der Kontaktflächen von
durch Steck-Kontaktmittel beaufschlagbaren Kontakten von Karten-Lesegeräten, HF-Verbindungsleisten
für Fernsprech- und Datenleitungen u.a.,
gekennzeichnet durch
einen, anstelle der Steck-Kontaktmittel temporär einsteckbaren, flächigen Träger mit
einer Faserschicht mindestens im Bereich der steckbelasteten Kontakte, welche Faserschicht
der Aufnahme eines Kontaktschutzmittels dient, alles derart, dass mit dem Einstecken
des Trägers die betreffenden Kontakte zur Aufbringung eines Schutzfilms in die Faserschicht
eintauchen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Träger das Format einer Chip-Karte oder Smartcard aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Faserschicht im Träger vertieft angeordnet ist, wobei die Fasern mit der Oberfläche
des Trägers bündig sind oder die Oberfläche des Trägers gering überragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Träger zum Einstecken in eine Mehrfach-Verbindungsleiste mindestens
eine kammartige oder steckerförmige Abragung aufweist, die vorzugsweise beidseitig
mit einer Faserschicht versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht aufgesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserschicht aus einem Faserflock aus im wesentlichen vertikal vom Träger abragenden
Einzelfasern besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktschutzmittel gegen Abrieb und Korrosion wirksam und die Steckkraft mindernd
ist.