[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertragung von elektrischem Strom von
einem feststehenden Anschluß auf einen drehbaren Ring, beispielsweise bei elektrischen
Maschinen oder Kabeltrommeln. Zur Übertragung von elektrischen Strömen sind beispielsweise
auf der Welle des Läufers einer elektrischen Maschine isoliert befestigte Metallringe
angeordnet, auf denen Bürsten als leitende Verbindung vom Läufer zum Ständer schleifen.
Eine ähnliche Stromübertragung erfolgt bei Kabeltrommeln, wo einzelne Schleifringe
an der Kabeltrommel befestigt sind und die Übertragung durch die auf den Schleifringen
laufenden Bürsten erfolgt. Diese aufgesetzten Kohlebürsten aus Kupfer- oder Silbergraphit
oder ähnlichen Werkstoffen sind ein wesentliches Verschleißteil, wobei beim Abrieb
der Bürsten große Mengen an leitendem Material entstehen, das als Kohlestaub in das
Schleifringsystem fällt und sich hierbei als äußerst störend auswirkt.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein derartiges System vorzuschlagen, bei
dem die Entstehung größerer Mengen an leitendem Material durch Abrieb vermieden wird.
[0003] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der feststehende Anschluß
eine auf einem Isolierrohr angeordnete Buchse mit einem Kabelanschluß aufweist, auf
der in elektrisch leitender Verbindung ein Laufrad aus elektrisch leitendem Material
angeordnet ist, das mit dem drehbaren metallischen Ring über eine metallische Zugfeder
als Antriebselement verbunden ist.
[0004] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass auf dem Isolierrohr mehrere Buchsen,
durch Isolierscheiben getrennt, angeordnet sind.
[0005] Weiter ist es vorteilhaft, dass entsprechend den Buchsen mit Laufrad diesen metallische
Ringe zugeordnet sind, die mittels Stehbolzen mit Isolierrohren und dazwischen angeordneten
Isolierscheiben verbunden sind.
[0006] Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Laufräder aus gesintertem Material, die
Ringe aus legiertem Messing und die Zugfeder aus hochlegiertem Material bestehen.
[0007] Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht in dem Wegfall der Bürste und damit
des anfallenden Abriebes. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass die einzelnen
Pole in einer schmalen Ausführung hergestellt werden können, so dass Steuerpole auf
engstem Raum untergebracht werden können. Durch die eingesetzte Zugfeder ergibt sich
der Vorteil, dass durch die Zugspannung größere Toleranzen am Achsabstand von der
Zugfeder übernommen werden und beispielsweise ein weiteres Spannungsrädchen oder dergleichen
entfallen kann.
[0008] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0009] Es zeigen,
- Fig. 1
- Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Aufriß und
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1
[0010] Die Vorrichtung weist eine Buchse 3 auf mit einem im Durchmesser vergrößerten Teil
13 und einem im Durchmesser verringertem Teil 14, wobei auf dem Teil 14 ein Laufrad
1 gelagert ist. Das Laufrad 1 stützt sich an der Schulter zwischen den Teilen 13,
14 der Buchse 3 ab. Die Buchse 3 ist auf einem Isolierrohr 4, das über einem Stehbolzen
5 angeordnet ist, angebracht. An dem Teil 13 der Buchse 3 ist ein feststehender elektrischer
Anschluß 6 vorgesehen, der über eine Kabelleitung 15 mit Kabelschuh an eine Kabelklemmleiste
7 angeschlossen ist. Zwischen einzelnen Buchsen 3 sind Isolierscheiben 8 vorgesehen.
[0011] Dem Rad 1 gegenüberliegend befindet sich ein metallischer Ring 2, der an Stehbolzen
9 mit Isolierrohren 10 gehaltert ist, wobei mehrere solcher Ringe 2 durch dazwischen
angeordnete Isolierscheiben vorgesehen sind. Das Rad 1 und der stehende Ring 2 sind
jeweils mit Laufrillen 17 bzw. 16 versehen und mittels einer Zugfeder 12 als Antriebselement
verbunden.
[0012] Die Ringe 2 können sehr schmal ausgebildet sein, so dass es beim Anschluß mehrerer
Stromkreise sinnvoll ist eine Anzahl von Laufrädern 1 mit den Buchsen 3 am Umfang
dieser Ringe 2 verteilt anzuordnen. In der Zeichnung ist strichliert eine gegenüberliegende
Anordnung eines solchen Laufrades 1 dargestellt, um eine Verbindung zu einem mittleren
Ring 2 herzustellen. Der nächstfolgende Ring 2 kann wiederum durch eine Laufrolle
1 an der gegenüberliegenden Seite angeschlossen werden.
[0013] Zur entsprechenden elektrischen Übertragung wird vorteilhaft eine hochlegierte Zugfeder
verwendet, während das laufende Rad 1 aus gesintertem Material, zweckmäßigerweise
mit Gold, Silber oder Rhodium versetzt ausgeführt ist. Entsprechend ist auch die Buchse
3 aus hochleitendem Material gebaut. Die Ringe 2 können aus normal leitendem Material,
wie Messing hergestellt sein, evtl. legiert mit entsprechenden Materialien, wie Gold,
Silber oder Rhodium.
1. Vorrichtung zur Übertragung von elektrischem Strom von einem feststehenden Anschluß
(6) auf einen drehbaren Ring (2), beispielsweise bei elektrischen Maschinen oder Kabeltrommeln,
dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Anschluß eine auf einem Isolierrohr (4) angeordnete Buchse (3) mit
einem Kabelanschluß (6) aufweist, auf der in elektrisch leitender Verbindung ein Laufrad
(1) aus elektrisch leitendem Material angeordnet ist, das mit dem metallischen Ring
(2) über eine metallische Zugfeder (12) als Antriebselement verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Isolierrohr (4) mehrere Buchsen (3), durch Isolierscheiben (8) getrennt angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass entsprechend den Buchsen (3) mit Laufrad (1) diesen metallische Ringe (2) zugeordnet
sind, die mittels Stehbolzen (9) mit Isolierrohren (10) und dazwischen angeordneten
Isolierscheiben (11) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (1) aus gesintertem Material, die Ringe (2) aus legiertem Messing und
die Zugfeder (12) aus hochlegiertem Material bestehen.