[0001] Die Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler welcher wiederum entweder
als Schallgeber oder als Schallnehmer fungiert und insbesondere die Montage eines
derartigen akustischen Wandlers in einem Gerät, beispielsweise Mobiltelefon, Kopfhörer,
Konsole eines Computerbildschirmes etc.
[0002] Ein wesentlicher Teil eines jeden elektroakustischen Wandlers ist die sogenannte
Hauptreibung, ein Luftpfad, der das Volumen unter der Membrane, das ist das zwischen
der Membran und dem ihr zunächst liegenden bodenseitigen Bauteil eingeschlossene Volumen,
mit dem Umgebungsvolumen hinter dem Wandler verbindet. In Abhängigkeit von der jeweiligen
Anwendung des elektroakustischen Wandlers, insbesondere der geometrischen Situation
und den verwendeten Materialien des Gerätes, in dem der Wandler eingebaut wird, ist
es notwendig, diese Hauptreibung anders auszugestalten als bei auf den ersten Blick
durchaus ähnlich wirkenden Einbausituationen.
[0003] Diese Notwendigkeit, die Hauptreibung an die Einbausituation anzupassen, macht es
wiederum notwendig, im wesentlichen baugleiche elektroakustische Wandler mit unterschiedlichen
Hauptreibungen zu versehen und sodann als unterschiedliche Ersatzteile zu führen,
auf Lager zu halten etc. Dies bedeutet, daß spätestens mit der Montage desjenigen
Wandlerbauteils, der die Hauptreibung definiert, auch bei Großserien die Identität
verloren geht und alle mit Bauteilen in relativ kleinen Serien verbundenen Probleme
auftreten.
[0004] Die Erfindung bezweckt hier eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, die Hauptreibung
eines elektroakustischen Wandlers erst mit dem Einbau in ein Gerät an die jeweiligen
Notwendigkeiten anzupassen, sodaß bis zum Einbau alle elektroakustischen Wandler einer
Serie baugleich sind, wodurch die Produktion, die Lagerhaltung und die Reparatur wesentlich
vereinfacht wird.
[0005] Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, daß im Boden- und/oder Wandbercich
des elektroakustischen Wandlers zumindest eine Ausnchmung vorgesehen ist und daß im
mit diesem Wandler auszurüstenden Gerät Vorsprünge vorgesehen sind, die bei der Montage
des Wandlers die Passage zwischen dem Membranvolumen und dem Rückvolumen definieren
und so die gewünschte Hauptreibung ausbilden.
[0006] Diese erfindungsgemäße Lösung erlaubt es tatsächlich, ein und denselben elektroakustischen
Wandler in unterschiedliche Geräte einzubauen, da die geräteseitig angeordneten Vorsprünge
die im elektroakustischen Wandler vorgesehenen Luftpassagen zwischen dem Membranvolumen
und dem Rückvolumen so verkleinern oder überhaupt abschließen, daß die jeweils gewünschte
Hauptreibung entsteht.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
die einzige Figur einen erfindungsgemäß ausgebildeten Wandler mit einer Detailansicht
des zugehörigen, in dieser Variante zweiteiligen, Gerätebereiches.
[0008] Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, ist ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneter
elektroakustischer Wandler an den Teilen 2' und 2" eines nicht näher dargestellten
Gerätes montiert. Der Wandler 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3 und, beim
dargestellten elektroakustischen Wandler, einem Magnetsystem 4. Zwischen den Jochrändern
des Magnetsystemes 4 ist ein kreisförmiger Spalt ausgebildet, in dem eine Spule in
axialer Richtung schwingen kann, die an einer Membrane 6 befestigt, zumeist angeklebt
ist. Zwischen dem Magnetsystem 4 und der Membrane 6 liegt das Membranvolumen 5, das
sich durch die Bewegung der Membrane mit ihr ändert.
[0009] Die Charakteristik des elektroakustischen Wandlers hängt nun wesentlich davon ab,
wie dieses Membranvolumen 5 mit dem Rückvolumen 7 in Verbindung steht. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht die Verbindung zwischen dem Membranvolumen 5 und dem Rückvolumen
7 aus einem im wesentlichen ringförmigen Spalt 8' und einer zentralen Öffnung 8".
Bei Aufnahme des Wandlers durch die geräteseitigen Teile 2' und 2" werden diese Verbindungen
zwischen Membranvolumen und Rückvolumen durch Vorsprünge 9', bzw. einem stempelartigen
Vorsprung 9", auf das gewünschte Ausmaß verkleinert.
[0010] Es kann der zentrale Teil 2" ein eigens hergestellter Teil sein, der beim oder knapp
vor dem Einbau des Wandlers 1 ins Gerät am Wandler befestigt, beispielsweise festgeklebt
wird, es kann selbstverständlich auch die entsprechende Montagestelle im Gerät so
ausgcbildet sein, daß der Teil 2" mit dem Teil 2' durch Stege od.dgl. in Verbindung
steht und so einen Teil einer Wand oder einer Zwischenwand des Gerätes, in das der
Wandler 1 einzubauen ist, darstellt.
[0011] Mit der heutigen Spritzgußtechnik für Kunststoffe ist es kein Problem die entsprechenden
Toleranzen einzuhalten und so können die Vorsprünge 9' auch gleich die Aufgabe erfüllen,
den Wandler 1 zu positionieren und seine ordnungsgemäße Kontaktierung durch Festlegung
der Lage der (nicht dargestellten) Kontakte des elektroakustischen Wandlers 1 zu erleichtern
und zu verbessern.
[0012] Aus dem Gesagten geht insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor, daß
die Ausbildung des ringbogenförmigen Spaltes 8' oder des zentralen Durchganges 8"
oder auch nicht dargestellte Öffnungen in den Mantelwänden des Wandlers, auf vielfältige
Weise kombiniert und abgewandelt werden können. Wesentlich ist, daß die Hauptreibung,
durch die das Membranvolumen mit dem Rückvolumen verbunden wird, durch Gehäuseteile
oder durch Gehäuseteile im Zusammenwirken mit Wandlerteilen definiert wird. Dadurch
ist es möglich, durch entsprechende Ausgestaltung des Wandlers und daran angepaßte
Ausgestaltung der Montagestelle im jeweiligen Gerät einen praktisch universell verwendbaren
Wandler zu schaffen, dessen jeweilige Anpassung an das Gerät, in dem er verwendet
wird, durch das Gerät selbst erfolgt.
[0013] In den dargestellten Ausrührungsbeispielen sind die Geräteabschnitte, die die Vorsprünge
9' und 9" tragen, als eigene Bauteile dargestellt, doch ist dies selbstverständlich
nicht notwendig, es können diese Vorsprünge integrale Teile der zumeist aus Kunststoff
hergestellten Gehäuse des Gerätes, in das der Wandler eingesetzt wird, sein. Wird
der Wandler nicht am Gehäuse direkt montiert, so kann selbstverständlich jeder andere
Geräteteil dies Vorsprünge tragen, oder es werden in diesem Fall tatsächlich eigene
Bauteile verwendet.
1. Elektroakustischer Wandler, welcher entweder als Schallgeber oder als Schallnehmer
fungiert, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden- und/oder Wandbereich des elektroakustischen Wandlers zumindest eine Ausnehmung
(8', 8") vorgesehen ist und daß im mit diesem Wandler auszurüstenden Gerät (2', 2")
zumindest ein Vorsprung (9', 9") vorgesehen ist, der bei der Montage des Wandlers
(1) die Passage zwischen dem Membranvolumen (5) und dem Rückvolumen (7) definiert
und so die gewünschte Hauptreibung ausbildet.
2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung ein im wesentlichen ringförmiger Spalt (8') ist.
3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung eine im wesentlichen zentrale Öffnung (8") ist.
4. Elektroakustischer Wandler nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung