[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Veränderung des Farbniveaus in einem
offenen Farbkasten einer Druckmaschine, insbesondere einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Im Offsetdruck wird die Farbe mittels eines Farbwalzenzugs von einem Farbkasten auf
einen Plattenzylinder und dann auf einen Gummituchzylinder aufgebracht, von welchem
die Farbe anschließend auf den Bedruckstoff (z.B. Papier) übertragen wird. Der Farbwalzenzug
umfasst eine Farbkastenwalze, die auch als Duktorwalze bezeichnet wird, und die die
Farbe an dem Farbkasten aufnimmt und sie auf eine Heberwalze überträgt. Die Heberwalze
oszilliert zwischen der Farbkastenwalze und einer Farbreiberwalze und überträgt hierbei
die Farbe von der Farbkastenwalze auf die Farbreiberwalze. Von hier wird die Farbe
über Verteilerwalzen auf andere Farbreiberwalzen übertragen, die die Farbe auf mehrere
Farbauftragwalzen übertragen. Die Farbauftragwalzen färben die Druckplatte auf dem
Plattenzylinder ein, indem sie die Farbe auf die oleophilen Oberflächen der Platte
auftragen. Dann wird die Farbe in Übereinstimmung mit dem zu druckenden Bild auf das
Gummituch übertragen.
[0003] Die Farbmenge, die übertragen wird, ist sehr wichtig für die Druckqualität. Zu viel
Farbe in dem Farbwalzenzug führt zu Verschmieren und Verschwimmen des Druckbildes.
Zu wenig Farbe führt zu einem schwachen Druck und einer ungleichen Farbverteilung.
[0004] Der Farbkasten ist in der Regel ein Farbbehälter, von dem die Farbe an die Farbkastenwalze
übertragen wird. Der Farbkasten kann als ein offener Behälter, wie z.B. in der US
5,085,144 beschrieben, ausgebildet sein. In dieser Schrift taucht die Farbkastenwalze
in einen offenen Behälter unter der Walze ein und nimmt die Farbe für die Übertragung
in den Farbwalzenzug auf. Die Farbmenge, die von der Walze aufgenommen wird, wird
über ein Farbmesser eingestellt, das im Wesentlichen die überschüssige Farbe von der
Walze abrakelt, während die Außenfläche der Walze den Farbbehälter verlässt. Die überschüssige
Farbe wird in eine Farbablaufkammer geführt.
[0005] In einer bekannten Ausführungsform nach dem Stand der Technik wie z.B. in der US
5,694,850 beschrieben, befindet sich der Farbkasten in Querrichtung über der Farbkastenwalze.
Dort ist dargelegt, dass der Ablauf des Farbbehälters auf die Farbkastenwalze erfolgt.
Die Farbmenge, die auf die Walze übertragen wird, wird dabei über ein Farbmesser eingestellt,
dass so angebracht ist, dass es einen bestimmten Spalt zwischen seiner Spitze und
der Farbkastenwalze öffnet.
[0006] Während der Übertragung der Farbe auf die Farbkastenwalze muss jederzeit sichergestellt
sein, dass sich eine ausreichende Menge Farbe in dem Farbbehälter befindet. Daher
sind aus dem Stand der Technik Farbniveauregelsysteme bekannt, durch die das Farbniveau
in einem Farbkasten kontinuierlich überwacht wird. Diese Einrichtungen werden üblicherweise
als Farbniveauregler bezeichnet. Einer dieser Farbniveauregler ist in der US 5,103,728
beschrieben, in der ein Ultraschallübertragungssystem verwendet wird, um das Farbniveau
im Farbkasten zu messen.
[0007] Alle bekannten Systeme haben gemein, dass nur eine Sorte von Druck- oder Prozessfarbe
(Heatsetfarbe, Coldsetfarbe; Farbe mit hoher Zähigkeit, Farbe mit geringer Zähigkeit
etc.) zu einem Zeitpunkt in einen einzelnen Farbniveauregler hinein oder aus dem Farbniveauregler
heraus gepumpt werden kann. Außerdem muss ein Farbniveauregler gründlich gereinigt
werden, bevor die Farbe in dem Farbniveauregler gewechselt werden kann. Demgemäss
muss für jede der in dem Farbwerk zu druckenden Farben mindestens ein Farbniveauregler
ständig einsatzbereit gehalten werden, so dass in der Regel mindestens zwei Farbniveauregler
erforderlich sind, um einen schnellen Farbwechsel zu gewährleisten. Das führt dazu,
dass viele Arbeitskräfte benötigt werden und sich lange Verzögerungen in der Rüstzeit
zwischen zwei Druckaufträgen ergeben. Darüber hinaus kann eine erhebliche Farbmenge
während der Umstellung von einer Farbe auf eine neue Farbe, z.B. eine Schmuckfarbe,
verloren gehen, wenn der Farbniveauregler vor der Umstellung nicht vollständig entleert
wurde.
[0008] Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Veränderung
des Farbniveaus in Mehrfarbendruckmaschinen mit einem offenen Farbkasten zu schaffen,
die die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt und die einen schnellen
Wechsel zwischen zwei Farben ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0010] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Veränderung des Farbniveaus in einem offenen
Farbkasten einer Druckmaschine, insbesondere einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine,
zeichnet sich durch einen Grundkörper mit einer Vielzahl von darin geformten Farbkammern,
eine Vielzahl von Farbzuführungsleitungen, die über ein jeweiliges Einströmventil
mit jeweils einer der Farbkammern zur Versorgung der Farbkammern mit verschiedenen
Farben verbunden sind, sowie eine Vielzahl von ferngesteuerten Ausströmventilen aus,
die mit den Farbkammern zur Ausgabe von Farbe an einen Farbkasten der Druckmaschine
kommunizieren, d.h. strömungsmäßig verbunden sind.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Grundkörper in eine Vielzahl von
Segmenten unterteilt, die die Farbkammern in eine entsprechende Zahl von Segmentkammern
zum Zuführen der Farbe zu einem sogenannten segmentierten Farbkasten unterteilen.
Solche segmentierten Farbkästen werden üblicherweise in der Zeitungsherstellung verwendet,
bei der z.B. vier stehende Zeitungsseiten oder eine oder mehrere liegende Seiten über
die Bahnbreite parallel auf die Papierbahn gedruckt werden.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Grundkörper ein extrudierter Aluminiumgrundkörper
oder eine Verbindung mehrerer Leitungen, die die gleiche Wirkung erzielen.
[0013] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Fernsteuerungseinrichtung mit
den Ausströmventilen verbunden und steuert diese. Die Fernsteuerungseinrichtung umfasst
einen Prozessor, einen mit dem Prozessor verbundenen Sensor zum Messen eines Farbniveaus,
der ein Sensorsignal an den Prozessor ausgibt, eine Stelleinrichtung zum Antreiben
oder Betätigen der Ausströmventile, die mit dem Prozessor verbunden sind, und eine
Eingabeeinrichtung, die mit dem Prozessor verbunden ist, um ein gewünschtes Farbniveau
einzustellen oder vorzugeben.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Grundkörper ein flacher Grundkörper,
dessen Farbkammern alle auf einer Ebene angeordnet sind. In einer alternativen Ausführungsform
weist der Grundkörper eine im Wesentlichen quadratische Querschnittsform auf, wobei
die Farbkammem paarweise übereinanderliegend angeordnet sind.
[0015] Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung umfasst die Vielzahl von Farbkammern
insgesamt vier Farbkammern, die jeweils eine bestimmte Farbe aufnehmen. Üblicherweise
sind die verschiedenen Farben Schwarz, Magenta, Zyan und Gelb, können jedoch auch
Sonderfarben oder Schmuckfarben einschließen.
[0016] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird jeder der Farbkammern eine jeweilige
Farbe zugeführt und die Segmente sind vier Segmente, die die sechzehn Unter- oder
Teilkammern bilden, von denen eine jede mit jeweils einem der Ausströmventile verbunden
ist.
[0017] Üblicherweise werden bei Mehrfarben-Coldset- und Mehrfarben-Heatset-Offsetdruckmaschinen
mit segmentierten Farbkästen für jede der Farben Schwarz, Zyan, Magenta und Gelb für
jedes Farbsegment in einem Farbkasten separate Einzelleitungen verwendet, die aus
einem für die entsprechende Farbe zentralen Grundkörper des Farbniveaureglers entspringen.
Hierdurch ergibt sich das Problem, dass bei einem Farbwechsel sämtliche Farbzufuhrleitungen
zu den einzelnen Farbkastensegmenten gereinigt werden müssen, wodurch aufgrund der
Länge der Farbzufuhrleitungen vom zentralen Grundkörper zu den einzelnen Farbkastensegmenten
üblicherweise erhebliche Verluste an Druckfarbe entstehen. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann demgegenüber ein halbautomatischer oder gar ein automatischer Farbwechsel
vorgenommen werden, ohne dass der Grundkörper oder eine Vielzahl von von diesem ausgehenden
Farbzufuhrleitungen gereinigt werden müssen.
[0018] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass bei der Verwendung einer Druckmaschine sowohl
für Heatset-Anwendungen als auch für Coldset-Anwendungen ein Farbwechsel von Heatset-Farbe
auf Coldset-Farbe (oder umgekehrt) in kürzester Zeit vorgenommen werden kann, ohne
dass hierzu die Farbniveauregler und Farbzufuhrleitungen zuvor vollständig gereinigt
werden müssen.
[0019] Im Zusammenhang mit der Zeitungsherstellung ermöglicht die Erfindung die Verarbeitung
von mehreren Druckfarben in demselben Farbkasten (üblicherweise werden bei der Zeitungsherstellung
segmentierte Farbkästen verwendet). Darüber hinaus ist es möglich, das Niveau bzw.
den Füllstand der verschiedene Druckfarben unabhängig von einander in demselben Farbkasten
und/oder Farbkasteneinsatz einzustellen und/oder konstant zu halten.
[0020] Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Grundkörper im Wesentlichen
durch einen Leitungskanal mit vier Farbkammern gebildet, der sich vorzugsweise über
die gesamte Breite der Farbwanne erstreckt. Im Fall eines segmentierten Farbkastens,
wie er üblicherweise in Zeitungsdruckmaschinen verwendet wird, bei denen die Farbwanne
z.B. in vier verschiedene Segmente unterteilt ist, wird der Grundkörper vorzugsweise
mit einem ferngesteuerten Ventil für jede Farbkammer versehen, welches jeweils einem
Segment des Farbkastens zugeordnet ist. Dementsprechend sind vorzugsweise 4x4 Ventile
für vier Farben an der Unterseite des Grundkörpers angeordnet. Durch Öffnen der entsprechenden
ferngesteuerten Ventile für eine gewünschte Farbe (z.B. Schwarz, Zyan, Magenta, Gelb)
in einem jeweiligen Segment wird ein schneller Farbwechsel in einem segmentierten
Farbkasten ermöglicht, ohne das der ganze Grundkörper gereinigt werden muss. Zusätzlich
können verschiedene Sorten Farbe (unterschiedliche Zähigkeit, Viskosität, Abschmierverhalten
etc.) mit demselben Ergebnis verwendet werden.
[0021] Der bevorzugte Einsatz von Ultraschallsensoren zum Ermitteln des Farbniveaus in jedem
der Segmente des segmentierten Farbkastens ermöglicht darüber hinaus eine sehr genaue
Echtzeit-Regelung der Zufuhrventile oder Ausströmventile und verbessert die Genauigkeit
der Vorrichtung im Allgemeinen.
[0022] Die Erfindung schafft allgemein kürzere Rüst- und Umrüstzeiten. Sie ist jedoch auch
anwendbar bei einem sogenannten fliegenden Druckfarbenwechsel, bzw. bei einem fliegenden
Wechsel der Prozessfarben von coldset auf heatset (und umgekehrt).
[0023] Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0024] Der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben.
[0025] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Unteransicht eines erfindungsgemäßen Grundkörpers für eine Druckmaschine
mit einem offenen Farbkasten,
- Fig. 1A
- eine leicht vergrößerte Seitenansicht des Grundkörpers aus Fig. 1 in einer spiegelsymmetrischen
Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine schematische Schaltungsanordnung der erfindungsgemäßen Systemsteuerung,
- Fig. 3
- eine schematische Perspektivansicht einer horizontalen Ausführungsform der Erfindung,
und
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht einer im Wesentlichen quadratischen Ausführungsform
der Erfindung.
[0026] Figur 1 zeigt einen Grundkörper 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zufuhr
von mehreren unterschiedlichen Farben, bzw. von unterschiedlichen Prozessfarben zu
einem offenen Farbkasten einer Rotationsdruckmaschine. Die jeweilige Druckfarbe wird
dem Grundkörper 1 über vier Grundfarbzufuhrleitungen für Schwarz, Zyan, Magenta und
Gelb zugeführt, die in Fig. 1 mit B, C, M und Y bezeichnet sind.
[0027] Die Farbe wird an den Ausströmventilen 3 von dem Grundkörper 1 an den Farbkasten
oder an die Farbwanne(n) ausgegeben. Eine Breite 4 stellt hierbei die Breite des Farbkastens
dar; und die Unter- oder Teilbreiten 4a, 4b, 4c und 4d verdeutlichen die Breite jeder
der vier Seiten, die die in der Druckmaschine zu verarbeitende Bahnbreite ausmachen.
Im Falle der Produktion von sechs Zeitungsseiten können noch weitere Unterbreiten,
z.B. 4e und 4f, hinzukommen, was in den Zeichnungen jedoch nicht dargestellt ist.
Jede der Zuführleitungen des Farbeinlasses 2 mündet in den Grundkörper an einem jeweiligen
Ventil 5. Eine Vielzahl von (Füllstands-)Sensoren 6 sind vorgesehen, die das Farbniveau
in den Segmenten des nicht dargestellten Farbkastens 1 überwachen.
[0028] Wie in der Seitenansicht der Fig. 1A dargestellt, ist der Grundkörper 1 in vier Farbkammern
8 unterteilt, die sich über die gesamte Breite des Farbkastens erstrecken. Für den
Fall, dass der Grundkörper aus Aluminium geformt ist, können die Farbkammern 8 in
einem Extrusionsverfahren oder einem beliebigen anderen Verfahren gefertigt sein.
Die Verwendung anderer Materialien kann ebenfalls möglich sein.
[0029] Der Grundkörper 1, der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist
insbesondere zum Einsatz in Verbindung mit einem segmentierten oder geteilten Farbkasten
ausgebildet, wie er häufig bei Zeitungsdruckmaschinen eingesetzt wird, bei denen zwischen
einer und sechs Zeitungsseiten nebeneinanderliegend bedruckt werden, und bei denen
der Farbkasten in eine entsprechende Anzahl von Farbkastensegmenten unterteilt ist.
Demgemäss ist der Grundkörper 1 der Ausführungsform ebenfalls in (gedachte) Segmente
unterteilt, die in den Zeichnungen nicht näher dargestellt sind, und die sich z.B.
über die Teilbreiten 4a, 4b, 4c, 4d hinweg erstrecken können. Die Segmente des Grundkörpers
1 werden nachfolgend auch als Segmentkammern bezeichnet, wobei jedem der Segmente
einer Farbkammer 8 jeweils ein ferngesteuertes Ventil 3 zugeordnet ist. Somit ergeben
sich bei dem Grundkörper 1 von Figur 1 insgesamt 4x4 = 16 Ventile 3, über welche den
vorzugsweise darunter angeordneten Farbkastensegmenten, 4a, 4b, 4c, 4d, die jeweils
gewünschten Farben, z.B. Schwarz, Zyan, Magenta, Gelb oder eine Schmuckfarbe oder
Sonderfarbe zugeführt werden.
[0030] Der Rechner 9 führt einer Stelleinrichtung, z.B. einem Elektromotor oder einem Magnetventil,
ein Stellsignal zu, wodurch die Stelleinrichtung 10 das Ausströmventil 3 entsprechend
dem Stellsignal betätigt. Das Stellsignal kann z.B. mittels einer Tastatur 11, einem
analog arbeitenden Eingabegerät, beispielweise einem Wahlschalter oder aber auch durch
ein geeignetes Softwareprogramm, erzeugt werden. Wie in Fig. 2 dargestellt, kann es
dabei vorgesehen sein, dass das gewünschte Farbniveau im Farbkasten über einen Spannungswert
vorgegeben oder verändert werden kann, welcher dem Rechner 9 beispielweise über ein
mit einer Stromquelle 13 verbundenes Potentiometer oder einen regelbaren Widerstand
12 zugeführt wird.
[0031] Der Sensor ist beispielsweise ein Ultraschallsensor, wie beispielsweise aus der US
5,103,728 bekannt ist.
[0032] In Fig. 3 ist ein horizontaler Grundkörper 1 mit einer einzigen Ebene dargestellt.
Der Grundkörper 1 wird aus extrudiertem Aluminium oder nach einem anderen Verfahren
oder aus einem anderen Material, in dem vier Kammern 8 auf derselben Ebene angeordnet
sind, gebildet. Die Einströmventile 5 sind an der Oberseite und die Ausströmventile
3 an der Unterseite des Grundkörpers 1 angebracht. Die Sensoren 6 sind aus Gründen
der Verständlichkeit in Fig. 3 nicht dargestellt. Es ist jedoch offensichtlich, dass
jeder der Sensoren so angeordnet und eingestellt werden muss, dass er in die Farbkastenwanne
unter dem Grundkörper 1 zeigt, um das Farbniveau in dem Farbkasten richtig messen
zu können, wobei der Grundkörper 1 vorzugsweise unmittelbar oberhalb des Farbkastens
angeordnet ist, und die jeweilige Farbe durch das entsprechende Ausströmventil 3 und
gegebenenfalls einen darunter angeordneten nicht dargestellten Zufuhrstutzen hindurch
in das zugeordnete Farbkastensegment (nicht dargestellt) strömt.
[0033] In Fig. 4 ist ein Grundkörper 1 mit mehreren Ebenen dargestellt. Zwei Paare von Kammern
8 sind übereinanderliegend ausgebildet, wobei sich zwischen ihnen eine Trenndichtung
oder Trennwand 14 befindet. Das Ausströmen der Farbe aus den Kammern 8 der unteren
Ebene erfolgt durch eine Leitung 15, die in ein Ausströmventil 3 mündet. Das Ausströmen
der Farbe aus den Kammern 8 der unteren Ebene erfolgt durch eine Leitung 16, die ebenfalls
in ein jeweiliges Ausströmventil 3 (nicht gezeigt) mündet. Die quadratische Ausführungsform
nach Fig. 4 ist vorzugsweise auch aus extrudiertem Aluminium geformt.
Liste der Bezugszeichen
[0034]
- 1
- Grundkörper
- 2
- Farbeinlass
- 3
- Ausströmventil
- 4
- Breite des Farbkasten
- 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f
- Unterbreiten oder Teilbreiten des Farbkastens
- 5
- Einströmventil
- 6
- Sensor
- 8
- Farbkammer
- 9
- Rechner
- 10
- Stelleinrichtung
- 11
- Tastatur
- 12
- Potentiometer
- 13
- Stromquelle
- 14
- Trenndichtung
- 15
- Leitung
- 16
- Leitung
1. Vorrichtung zur Veränderung des Farbniveaus in einem offenen Farbkasten einer Druckmaschine,
insbesondere einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine,
gekennzeichnet durch
einen Grundkörper (1) mit einer Vielzahl von darin geformten Farbkammern (8);
eine Vielzahl von Farbzufuhrleitungen (16), die über ein jeweiliges Einströmventil
(5) mit jeweils einer der Farbkammern (8) zur Versorgung der Farbkammern (8) mit verschiedenen
Farben verbunden sind;
sowie eine Vielzahl von ferngesteuerten Ausströmventilen (3), die mit den Farbkammern
(8) zur Ausgabe von Farbe in den Farbkasten der Druckmaschine strömungsmäßig verbunden
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Farbkasten ein segmentierter Farbkasten ist, und dass jede der Farbkammern (8)
in eine Vielzahl von Segmentkammern unterteilt ist, von denen eine jede mit einem
eigenen Ausströmventil (3) zur Zufuhr einer gewünschten Farbe zu einem zugeordneten
Segment des segmentierten Farbkastens versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (1) aus extrudiertem Aluminium gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese eine mit den Ausströmventilen (3) verbundene und die Ausströmventile (3) steuernde
Fernsteuerungseinrichtung umfasst, welche einen Rechner (9), einen mit dem Rechner
(9) verbundenen Sensor (6) zur Messung des Farbniveaus, eine mit dem Rechner (9) verbundene
Stelleinrichtung (10) zum Antrieb-der Ausströmventile (3) sowie mit dem Rechner (9)
verbundene Mittel (11, 12) zur Voreinstellung eines gewünschten Farbniveaus umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (1) als ein flacher Grundkörper ausgebildet ist, bei welchem die
Farbkammern (8) in einer Ebene angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (1) eine im Wesentlichen quadratische oder rechteckige Querschnittsform
aufweist, wobei die Farbkammern (8) paarweise übereinanderliegend angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass insgesamt vier Farbkammern (8) vorgesehen sind, von denen jeder eine entsprechende
Farbe zugeführt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass den vier Farbkammern Schwarz, Magenta, Zyan und gelbe Druckfarbe zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vielzahl von Farbkammern (8) insgesamt vier Farbkammern (8) umfasst, von denen
einer jeden eine entsprechende Farbe zugeführt wird, und dass jede der vier Farbkammern
(8) in vier Segmentkammern unterteilt ist, von denen jede mit einem zugeordneten Ausströmventil
(3) verbunden ist.