[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fixiereinrichtung für ein Stückgut gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Insbesondere einzeln zu transportierende Stückgüter, die hinsichtlich ihrer Abmessungen
und Gewichte leicht zu handhaben und zu transportieren sind, beispielsweise Notebooks
oder dergleichen, werden mittels solcher Fixiereinrichtungen verpackt, um Beschädigungen
beim Transport zu vermeiden. Dazu gehört insbesondere die Fixierung des Stückgutes
innerhalb eines Umkartons.
[0003] Eine derartige Fixiereinrichtung ist sowohl aus der US 5 676 245 wie auch aus der
US 5 678 695 bekannt.
[0004] Ein von der Folie gehaltenes Stückgut wird zwar zuverlässig fixiert, trotzdem kann
es zu dessen Beschädigung kommen, wenn beim Umschlag des üblicherweise in einem Umkarton
plazierten Stückgutes schlagartige Erschütterungen auftreten.
[0005] Tatsächlich wird das Stückgut im Auflagebereich nur durch das unterseitig im wesentlichen
planebene Tragteil geschützt, das allerdings keine Schlag- oder Stoßkräfte aufnehmen
kann.
[0006] Da vielfach empfindliche Stückgüter transportiert werden, wird bislang versucht,
dem genannten Mißstand dadurch abzuhelfen, daß der Umkarton entsprechend ausgepolstert
wird, beispielsweise durch eine Styropor-Schüttung oder durch einzeln einzubringende
Polsterteile in Form von gewickelten oder gefalteten Wellpappen.
[0007] Naturgemäß ist diese Art des Schutzes aufwendig und insbesondere hinsichtlich einer
anschließenden Entsorgung durchaus problematisch, insbesondere bei Verwendung der
genannten Styropor-Schüttung. Diese Nachteile wiegen insofern besonders schwer, als
gattungsgemäße Fixiereinrichtungen in großen Stückzahlen Verwendung finden.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fixiereinrichtung
zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar sowie einfach zu handhaben
ist und deren Schutzwirkung verbessert ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Fixiereinrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist.
[0010] Beim Einsatz einer in dieser Art ausgebildeten Fixiereinrichtung kann auf eine zusätzliche
Polsterung verzichtet werden, da die Stützteile, die auf der dem Stückgut gegenüber
liegenden Seite des Tragteiles vorgesehen sind, auftretende Stoß- und Schlagkräfte
so aufnehmen, daß diese in schädigender Weise nicht mehr auf das Stückgut einwirken
können.
[0011] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stützteile
einstückig mit dem Tragteil ausgebildet sind und praktisch gemeinsam mit diesem aus
einem Zuschnitt bestehen. Hierdurch wird eine sehr preiswerte Herstellung ermöglicht,
die vor allem unter dem Aspekt besonders beeindruckend ist, daß solche Fixierteile,
wie erwähnt, in großen Stückzahlen hergestellt werden.
[0012] Zusätzliche Maßnahmen, durch die das Stückgut in der genannten Form geschützt wird,
sind nicht mehr erforderlich.
[0013] Auch die Entsorgung der Fixiereinrichtung zusammen mit einem für die Benutzung als
Einheit zu sehenden Umkarton ist gegenüber dem Stand der Technik problemlos, da eine
stoffliche Trennung, mit Ausnahme der als Fixierung des Stückgutes dienenden Folie,
nicht erforderlich ist.
[0014] Neben der genannten Einstückigkeit der Stützteile mit dem Tragteil ist es auch denkbar,
die Stützteile als separate, aus Karton oder Wellpappe gebildete Teile herzustellen,
die in geeigneter Weise, beispielsweise formschlüssig oder durch Verkleben, mit dem
Tragteil zu verbinden sind.
[0015] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß das Stützteil neben
einem gegenüber dem Tragteil abgewinkelten Bereich einen weiteren Bereich aufweist,
der parallel zur Auflagefläche, auf der dieser abgewandten Seite des Tragteiles verläuft,
und zwar vorzugsweise bis zur Mitte, so daß die freien Kanten der beiden sich gegenüberliegenden
Stützteile nahe beieinander liegen. Diese Bereiche können mit den an den anderen beiden
Seiten der Tragfläche angeordneten Seitenteilen verbunden sein, vorteilhafterweise
ebenfalls in Form eines einstückigen Zuschnittes. Diese Bereiche werden beim Umknicken
der Seitenteile in eine den Stützteilen entgegengesetzte Richtung an die parallel
zur Auflagefläche verlaufenden Bereiche der Stützteile an die Unterseite des Tragteiles,
also die der Auflagefläche gegenüber liegende Seite, angedrückt, so daß jedes Stützteil
insgesamt einen dreieckförmigen Querschnitt einnimmt, wobei der zum Tragteil abgewinkelte
Bereich in seiner Position, nämlich etwa 90° zum Tragteil, verbleibt.
[0016] Die Folie kann beispielsweise als Schlauch ausgebildet sein, der das Tragteil einschließlich
der Stützteile vollständig umhüllt. Denkbar ist aber auch, die Folie als Flächengebilde
einzusetzen und sie rückseitig an den Stützteilen festzulegen, z. B. durch Verkleben.
In diesem Fall sind im Bereich der Seitenteile Öffnungen gebildet, durch die das zu
fixierende Stückgut eingebracht werden kann.
[0017] Des weiteren kann sich die Folie über das Tragteil hinaus erstrecken und rückseitig
an den Seitenteilen befestigt sein, so daß bei einem Umklappen der Seitenteile, wie
beschrieben, entgegengesetzt zur Richtung der Stützteile, diese Folie so gespannt
wird, daß sie die parallel zum Tragteil verlaufenden Bereiche der Stützteile an die
Unterseite des Tragteiles anpreßt. Somit wird eine sichere Anlage der Stützteile an
das Tragteil gewährleistet, was erforderlich ist, um eine optimale Polsterwirkung
zu erreichen.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Es zeigen:
[0020]
- Fig. 1 u.2
- eine erfindungsgemäße Fixiereinrichtung in jeweils unterschiedlichen Stellungen in
perspektivischer Ansicht,
- Figur 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fixiereinrichtung in einer perspektivischen
Draufsicht,
- Figur 4
- die Fixiereinrichtung nach Figur 3 in einer perspektivischen Unteransicht,
- Figur 5
- einen Zuschnitt der Fixiereinrichtung gemäß den Figuren 3 und 4 in einer Draufsicht.
[0021] In den Figuren 1 und 2 sowie 3 und 4 ist jeweils eine Fixiereinrichtung für ein Stückgut
dargestellt, die ein Tragteil 1 aufweist, das aus Karton besteht und das mit einer
Auflagefläche 2 versehen ist, die an zwei sich gegenüber liegenden Seiten durch Seitenwände
3 begrenzt wird.
[0022] Die Auflagefläche 2 wird abgedeckt von einer Folie 4, die im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 schlauchartig ausgebildet ist und die aus einem elastischen
Material, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht.
[0023] Bei dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Beispiel weist das Tragteil 1 in Längsachsrichtung
der Folie 4 verlaufend eine Faltlinie 5 auf, durch die das Tragteil 1 in zwei Hälften
faltbar ist, so daß die Folie 4 von außen her auf die Auflagefläche 2 aufschiebbar
ist.
[0024] In der Figur 1 ist diese Funktion dargestellt. Dabei ist zu erkennen, daß die Seitenwände
3 in diesem Fall noch nicht funktionsfähig sind, d. h., sie erstrecken sich noch in
gleicher Ebene wie die Auflagefläche 2.
[0025] Die Faltung des Tragteiles 1 ist erforderlich, um die schlauchartige Folie 4 über
eine der Seitenwände 3 zu schieben, da diese in ihrer Breite größer sind als die Breite
der Auflagefläche 2, so daß sie einen Anschlag für die Folie 4 bilden.
[0026] Das zu verpackende Stückgut 12 wird von der offenen Seite der Folie 4 her, wie in
der Figur 2 zu erkennen ist, eingeschoben.
[0027] Zum Fixieren des Stückgutes 12 wird dann das Tragteil 1 aus der gefalteten Position
in eine gestreckte zurückgebogen, wie in der Figur 2 erkennbar ist. Dabei wird zum
einen durch den Reibschluß der Folie 4 an den beiden sich gegenüber liegenden Außenkanten
der Auflagefläche 2 die Folie 4 gespannt, zum anderen dadurch, daß die lichte Breite
der Folie etwa der Breite der Auflage 2 entspricht, gegebenenfalls geringfügig kleiner
ist.
[0028] Durch die Spannung der Folie wird das Stückgut so fest gegen die Auflagefläche 2
gepreßt, daß es in dieser Position fixiert ist und, wie sich überraschend gezeigt
hat, selbst bei stärkster Beanspruchung, beispielsweise Erschütterung, in der fixierten
Position verharrt.
[0029] Zur Arretierung der Auflagefläche 2 in der gestreckten Lage sind die Seitenwände
3 entlang von Knicklinien 6, quer zum Verlauf der Faltlinie 5, zu knicken, wobei jede
Seitenwand 3 an ihrem freien Ende mit Laschen 7 versehen ist, die in zugeordnete Öffnungen
8 der Auflagefläche 2 eingreifen. Die Seitenwand 3 bleibt dadurch in ihrer geknickten
Position.
[0030] In den Figuren 3-5 ist zu erkennen, daß an den sich gegenüber liegenden Kanten des
Tragteiles 1, an denen die Folie anliegt, abgewinkelte Stützteile 9 vorgesehen sind,
die sich bereichsweise in die der Auflagefläche 2 abgewandte Richtung erstrecken,
also auf der dem Stückgut 12 gegenüber liegenden Seite des Tragteiles 1.
[0031] Dabei besteht jedes Stützteil 9 aus einem senkrecht zum Tragteil 1 verlaufenden Schenkel
10, an den sich abgewinkelt zur Mitte des Tragteiles hin ein weiterer Schenkel anschließt,
der in Gebrauchsstellung an der der Auflagefläche 2 gegenüber liegenden Unterseite
des Tragteiles 1 anliegt, so daß das Stützteil 9 eine im Querschnitt dreieckige Form
beschreibt.
[0032] Bei dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Folie auf der
Unterseite des Tragteiles 1 befestigt, beispielsweise durch Verkleben.
[0033] Die Stützteile 9 bilden in Gebrauchsstellung ein Polster, das einwirkende Stoßkräfte
aufnimmt.
[0034] In der Figur 5 ist der Zuschnitt einer Fixiereinrichtung dargestellt vor einer Bestükkung
mit einem Stückgut.
[0035] Auf dem flächigen Zuschnitt ist die Folie, deren Umfang strichpunktiert dargestellt
ist, in zwei sich gegenüber liegenden Randbereichen mit den Schenkeln 11 der Stützteile
9 verklebt, wobei sich der verklebte Bereich beidseitig über den jeweiligen Schenkel
11 hinaus erstreckt bis in ein Eckstück 14, das Bestandteil eines Seitenteiles 3 ist
und sich an ein Mittelstück 13 dieses Seitenteiles 3 anschließt und von diesem durch
eine Knickkante 17 getrennt ist.
[0036] Im Übergangsbereich des Schenkels 11 bzw. des Schenkels 10 zum Eckstück 14 hin ist
ein Ausbruch 15 vorgesehen, der es ermöglicht, die Seitenteile 3 so zu falten, daß
sie eine der Figur 3 entsprechende Position einnehmen, in der die Eckstücke 14 das
zugeordnete Mittelstück 13 abdecken unter gleichzeitiger Spannung der Folie 4, wodurch
das Stückgut 12 fixiert ist.
[0037] Hierzu trägt insbesondere bei, daß jedes Eckstück 14 über einen Verbindungssteg 16
mit dem benachbarten Schenkel 11 verbunden ist.
[0038] Wie insbesondere die Figuren 3 und 4 sehr deutlich wiedergeben, wird durch die Verbindung
der Eckteile 14 mit dem jeweils zugeordneten Schenkel 11 einerseits und deren Trennung
voneinander durch die Ausbrüche 15 eine Spannkraft beim Umschlagen des Stützteiles
9 in eine Gebrauchsposition aufgebracht, durch die der Schenkel 11 in der in der Figur
3 gezeigten Stellung an die Unterseite der Auflagefläche 2 gedrückt wird.
[0039] Die Schenkel 10 sind jeweils durch eine Knicklinie 18 von dem Tragteil 1 getrennt,
ebenso wie vom Schenkel 11, so daß eine einfache Faltung bzw. Knickung zu der in der
Figur 3 gezeigten Form möglich ist.
1. Fixiereinrichtung für ein Stückgut (12), mit einem aus Karton bestehenden, eine viereckige
Auflagefläche (2) aufweisenden Tragteil (1), das teilweise von einer Folie (4) umhüllt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den sich gegenüber liegenden Kanten des Tragteiles (1), an denen die Folie (4)
anliegt, abgewinkelte Stützteile (9) vorgesehen sind, die sich bereichsweise in die
der Auflagefläche (2) abgewandte Richtung erstrecken.
2. Fixiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich beidseitig der Auflagefläche (2) Seitenwände (3) anschließen, die einen Anschlag
zur Verschiebesicherung der Folie (4) bilden und die sich in den Stützteilen (9) in
entgegengesetzte Richtung erstrecken.
3. Fixiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der jeweils der Auflagefläche (2) gegenüber liegenden freien Seite jeder Seitenwand
(3) Laschen (7) vorgesehen sind, die in Öffnungen (8) der Auflagefläche (2) eingesteckt
sind.
4. Fixiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der den außenseitigen Laschen (7) gegenüber liegenden Seite ebenfalls Laschen
(7) vorgesehen sind.
5. Fixiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Seitenwand (3) aus einem Mittelstück (13) und sich beidseitig daran anschließenden
Eckstücke (14) besteht, wobei das Mittelstück (13) etwa der Breite des Tragteiles
(1) entspricht.
6. Fixiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (9) aus einem über eine Knicklinie (18) mit dem Tragteil (1) verbundenen
Schenkel (10) sowie einem sich daran abschließenden weiteren Schenkel (11) besteht,
der sich in Gebrauchsstellung an der der Auflagefläche (2) gegenüber liegenden Seite
des Tragteiles (1) abstützt.
7. Fixiereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich zwischen den Eckstücken (14) und den zugeordneten Schenkeln (10,
11) jeweils ein Ausbruch (15) vorgesehen ist, der sich teilweise über den gemeinsamen
Bereich erstreckt.
8. Fixiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Eckstück (14) über einen Verbindungssteg (16) mit dem zugeordneten Schenkel
(11) verbunden ist.
9. Fixiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schenkel (10) etwa senkrecht zum Tragteil (1) erstrecken.
10. Fixiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) mit den Schenkeln (11) und den Eckstücken (14) teilweise verklebt ist.