[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verstrebungsaufbau zur Stabilisierung einer
Regalkonstruktion, vorzugsweise eines Lagers- bzw. Kommissionierregals, mit mehreren
zwischen je zwei vertikalen Stützen und/oder horizontalen Traversen angeordneten,
an den Stützen und/oder Traversen befestigten Querstreben, wobei an den Stützen und/oder
Traversen Verbindungspunkte vorgesehen sind, an denen jeweils zwei Querstreben zusammentreffen
und gemeinsam mit der Stütze und/oder Traverse verbunden sind. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Profilelement zur Verwendung als Querstrebe in einem solchen Verstrebungsaufbau.
[0002] Zur Lagerung von Stückgütern, Kommissioniergütern bzw. ähnlichen Waren werden in
den meisten Fällen größere, zentralisierte Lagerräume genutzt. Diese sind üblicherweise
zur sortierten Aufnahme von Waren mit ausgedehnten Regalsystemen bestückt. Derartige
Regalsysteme sind dabei dem Grunde nach aus vertikalen Stützen und zwischen den vertikalen
Stützen verlaufenden horizontalen Traversen gebildet. Aus Gründen der Materialersparnis
und damit Kostenminimierung sowie zur Reduzierung des Eigengewichts der Regalkonstruktion
werden sowohl für die Stützen als auch für die Traversen im allgemeinen Profilelemente
verwendet. Dabei ist es nötig, eine aus Stützen sowie Traversen aufgebaute Grundkonstruktion
durch Einfügen von zwischen den Stützen und/oder Traversen angeordneten und letzteren
jeweils verbundenen Querstreben zu stabilisieren. Auf einfache Weise wird eine hohe
Stabilität dadurch erreicht, daß die Querstreben zickzackförmig zwischen benachbarten
Stützen und/oder Traversen geführt werden. Es ist bekannt, die Enden zweier unter
unterschiedlichen Winkeln quer zu einer Stütze bzw. Traversen geführten Querstreben
an zwei getrennten, nah beieinanderliegenden Punkten zu befestigen. Damit ergibt sich
zwangsläufig eine hohe Anzahl von Befestigungspunkten, was bei einem Aufbau einer
derartigen Regalkonstruktion zu einem erhöhten Arbeitsaufwand und somit zu erhöhten
Montagekosten führt. Zudem wird bei einer Verbindung der Querstreben mit den Stützen
und/oder Traversen über Bolzen eine große Anzahl solcher Bolzen benötigt, was die
Materialkosten für eine derartige Regalkonstruktion zusätzlich erhöht.
[0003] Um die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden ist es im Stand der Technik bekannt,
zwei an einer Stütze bzw. Traverse unter verschiedenen Winkeln angeordnete Querstreben
in einem einzigen Befestigungspunkt gemeinsam mit der Stütze bzw. Traverse zu verbinden.
So werden zwei Querstreben mit der Stütze bzw. Traverse beispielsweise über einen
einzigen Bolzen, der nacheinander durch die erste bzw. zweite Querstrebe geführt wird,
verbunden. Die in dem Verbindungspunkt auf einem Bolzen nebeneinander angeordneten
Querstreben führen dabei zu unterschiedlichen Befestigungspunkten an einer weiteren
Traverse bzw. Querstrebe. An diesen Befestigungspunkten greifen aufgrund der unterschiedlichen
Belastung der Traverse bzw. Querstrebe im allgemeinen unterschiedlich große und verschieden
ausgerichtete Kräfte an. Diese werden über die Querstrebe zu dem gemeinsamen Verbindungspunkt
abgeleitet. Da die Querstreben in dem gemeinsamen Verbindungspunkt nebeneinander auf
einem Bolzen angeordnet sind, kann somit ein Bolzen auf der einen Seite mit einer
Zugkraft belastet sein, wohingegen an dem Bolzen auf der anderen Seite eine Druckkraft
eingreift. Dies führt insgesamt zu einem Torsionsmoment, welches an der Stütze bzw.
Traverse in dem Verbindungspunkt angreift. Ein solches Torsionsmoment ist jedoch äußerst
unerwünscht und reduziert die Stabilität der Regalkonstruktion, was sich insbesondere
bei Regalkonstruktionen mit großen Abmessungen deutlich bemerkbar macht. So wirken
beispielsweise auf durch U-Profile ausgebildete Regalstützen bereits durch von in
der Regalkonstruktion gelagerten Gegenständen bewirkte Kräfte hervorgerufene Torsionsmomente.
Da die durch Profilelemente gebildeten Regalstützen Torsionsmomente nur bis zu einer
bestimmten Höhe aufnehmen können, ist somit die Gesamtbelastbarkeit einer solchen
Regalkonstruktion durch Nutzlast limitiert. Werden nun zusätzlich aufgrund der oben
geschilderten Verstrebungskonstruktion weitere Torsionsmomente auf die Regalstützen
ausgeübt, so reduziert sich dadurch die maximale Nutzlast einer derart aufgebauten
Regalkonstruktion.
[0004] Ausgehend von dem oben geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Verstrebungsaufbau zur Stabilisierung einer Regalkonstruktion der
eingehend genannten Art zu schaffen, bei der zwei Querstreben in einem Verbindungspunkt
gemeinsam an einer Traverse und/oder Stütze festgelegt werden können, ohne dadurch
eine Torsionsbelastung zu erzeugen. Zudem soll ein Profilelement angegeben werden,
welches für den Einsatz in einem erfindungsgemäßen Verstrebungsaufbau geeignet ist.
[0005] Bezüglich des Verstrebungsaufbaus wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Querstreben an den Verbindungspunkten symmetrisch bezüglich der zwischen
den durch die Querstreben verbundenen Stützen und/oder Traversen aufgespannten Ebene
angeordnet sind.
[0006] Dadurch, daß die Querstreben an dem Verbindungspunkt symmetrisch bezüglich der zwischen
den durch die Querstreben verbundenen Stützen und/oder Traversen aufgespannten Ebene
angreifen, werden durch die Querstreben über den Verbindungspunkt auf die Stütze bzw.
Traverse übertragene Kräfte derart an die Stütze bzw. Traverse übertragen, daß diese
lediglich eine Biegebelastung, jedoch keine Torsionsbelastung erfahren. Handelt es
sich bei den Stützen und/oder Traversen dabei um die im Regalbau für Lagerregale bzw.
Kommissionierungsregale häufig verwendeten offenen Profile, beispielsweise U-Profile,
so können diese einer Biegebelastung deutlich besser standhalten, als einer Torsionsbelastung.
Eine in erfindungsgemäßer Weise aufgebaute Regalkonstruktion ist somit stabiler und
kann mit einer höheren Nutzlast beaufschlagt werden. Der Montageaufwand und die Menge
des eingesetzten Materials sind gegenüber Regalkonstruktionen mit den aus dem Stand
der Technik vorbekannten Verstrebungen, bei denen jede Strebe an ihrem Endpunkt einzeln
festgelegt wird, deutlich reduziert.
[0007] Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sich die Enden der mit der Stütze und/oder
Traverse gemeinsam verbundenen Querstreben in dem Verbindungspunkt überlappen. Auf
diese Weise kann der bezüglich der zwischen den durch die Querstreben verbundenen
Stützen und/oder Traversen aufgespannten Ebene symmetrische Aufbau an dem jeweiligen
Verbindungspunkt auf einfache Weise realisiert werden, und das Überlappen der Enden
der Querstreben führt zusätzlich zu einer Stabilitätserhöhung des gesamten Aufbaus.
[0008] Gemäß einem Vorschlag der Erfindung weist bei dem Verstrebungsaufbau eine der an
dem Verbindungspunkt zusammengeführten Querstreben an ihrem an dem Verbindungspunkt
anliegendem Ende einander gegenüberliegende Befestigungsabschnitte auf, deren Abstand
gleich den oder geringfügig größer ist als die Außenabmessungen des an dem Verbindungspunkt
anliegenden Endabschnittes der zweiten dort angeordneten Querstrebe. Somit können
die einander gegenüberliegenden Befestigungsabschnitte der ersten Querstrebe das Ende
der zweiten Querstrebe umgreifen und beide Querstreben können sodann gemeinsam mit
der Stütze bzw. Traverse an einem Verbindungspunkt festgelegt werden. Hierbei wird
bevorzugt, daß der Verstrebungsaufbau Querstreben beinhaltet, die an ihrem einem Ende
einander gegenüberliegende Befestigungsabschnitte aufweisen, deren Abstand gleich
oder geringfügig größer ist als die Außenabmessungen ihres zweiten Endabschnittes.
Dadurch können identische Querstreben bzw. gleichartig aufgebaute Querstreben verschiedener
Längen verwendet werden, um den erfindungsgemäßen Verstrebungsaufbau zu realisieren.
An einem Verbindungspunkt trifft eine Querstrebe mit ihren einander gegenüberliegenden
Befestigungsabschnitten auf eine zweite Querstrebe, an deren, den Befestigungsabschnitten
gegenüberliegenden Ende, wobei die Befestigungsabschnitte der ersten Querstrebe das
Ende der zweiten Querstrebe umgreifen. Die zweite Querstrebe trifft ihrerseits wiederum
in einen weiteren Verbindungspunkt an einer anderen Stütze bzw. Traverse mit ihren
Befestigungsabschnitten auf das den Befestigungsabschnitten gegenüberliegende Ende
einer dritten Querstrebe und wird dort in beschriebener Weise mit diesem zusammengefügt
und gemeinsam mit der Stütze bzw. Traverse verbunden. Dies kann nun beliebig oft wiederholt
werden, je nach gewünschter Anzahl der anzuordnenden Querstreben.
[0009] Als Befestigungsmittel für die in den Verbindungspunkten zusammentreffenden Querstreben
untereinander und mit der Stütze und/oder Traverse werden gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung Bolzen vorgeschlagen. Eine solche Verbindung ist leicht herzustellen
und kann beim Aufbau der Regalkonstruktion zügig realisiert werden. Aus Sicherheitsgründen
ist es zu bevorzugen, bei der Verwendung von Schraubbolzen selbstsichernde Muttern
vorzusehen.
[0010] Zur Material- und damit Kostenersparnis und um das Eigengewicht der Regalkonstruktion
bei immer noch guter Stabilität möglichst zu reduzieren, werden als Querstreben bei
dem erfindungsgemäßen Verstrebungsaufbau Profilelemente mit U-förmigem Querschnitt
vorgeschlagen. Diese können nach je zu erwartender Belastung aus vergleichsweise dünnwandigem
Material hergestellt werden, weisen aber wegen ihrer Form eine hohe Stabilität gegenüber
Biegebelastungen auf. Sie bringen aufgrund der geringen Menge an aufzuwendendem Material
vergleichsweise wenig Eigengewicht mit sich, so daß die Regalkonstruktion nur mit
einem geringen Gewicht bereits vorbelastet ist. Somit ist eine möglichst hohe, Nutzlast
für die Regalkonstruktion zu erzielen.
[0011] Zur
Lösung der Aufgabe hinsichtlich des Profilelementes wird ein Profilelement zur Verwendung
als Querstrebe in einem oben beschriebenen Verstrebungsaufbau vorgeschlagen, das in
einem ersten Endabschnitt zwei einander gegenüberliegende Befestigungsabschnitte aufweist,
deren Abstand gleich oder geringfügig größer ist als die Außenabmessungen des zweiten
Endabschnittes des Profilelementes.
[0012] Zwei solcher erfindungsgemäßen Profilelemente können nun durch Übereinanderschieben
des ersten Endabschnittes des ersten Profilelementes über den zweiten Endabschnitt
des zweiten Profilelementes miteinander in Verbindung gebracht und die so übereinander
geschobenen Profilelemente sodann mit einer einzigen Verbindung in einem Verbindungspunkt
an einer Stütze bzw. Traverse festgelegt werden. Mehrere identische oder gleichartige,
jedoch verschieden lang ausgebildete Profilelemente, die jeweils erfindungsgemäß erste
bzw. zweite Endabschnitte aufweisen, können so zum Aufbau eines erfindungsgemäßen
Verstrebungsaufbaus genutzt werden. Die Profilelemente sind in vorbestimmten Längen
als Massenware fertigbar, so daß sich deren Herstellungskosten minimieren lassen.
Sie können dann entsprechend des zu errichtenden Verstrebungsaufbaus ausgewählt und
zu dem Verstrebungsaufbau kombiniert werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Merkmal des Profilelementes ist vorgesehen, daß dieses als U-Profil
aus zwei über einen Verbindungsabschnitt verbundenen, parallelen Schenkeln gebildet
ist, wobei in dem ersten Endabschnitt die beiden parallelen Schenkeln über das Ende
des Verbindungsabschnittes hinaus unter vergrößertem Abstand weitergeführt sind. Die
weitergeführten parallelen Schenkel bilden somit zwei einander gegenüberliegende Verbindungsflansche,
die wegen ihres in diesem Bereich vergrößerten Abstandes über einen zweiten Endabschnitt
eines angrenzenden Profilelementes, in dem die Schenkel des U-Profils nicht unter
vergrößertem Abstand weitergeführt sind, geschoben werden können und dann außen auf
diesen Schenkeln flach anliegen. Nun kann eine Verbindung durch die außen liegenden,
als Flansche ausgebildeten, mit vergrößertem Abstand weitergeführten Schenkel des
ersten Profilelementes und die Schenkel im zweiten Endabschnitt des zweiten Endabschnitts
des zweiten Profilelementes mit einer Stütze bzw. Traverse folgen. Zur Bildung der
Befestigungsflansche wird, vorgeschlagen, daß bei dem Profilelement die über das Ende
des Verbindungsabschnittes hinaus geführten Schenkel zweifach abgewinkelt verlaufen,
so daß sie parallel zueinander unter Belassung eines Zwischenabstandes, der gleich
oder geringfügig größer als der äußere Abstand der Schenkel in dem zweiten Endbereich
ist, enden. Die zweifache Abwinklung der Schenkelenden erfolgt dabei gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung an zwei parallelen Falzlinien, die den Verbindungsabschnitt
unter einem nicht orthogonalen Winkel schneiden. Die Tatsache, daß die parallel verlaufenden
Falzlinien nicht orthogonal quer zu dem Verbindungsabschnitt geführt sind, führt zu
einer erhöhten Stabilität des Profilelementes im Bereich dieser Umformung. Zusätzlich
stabilitätsbegünstigend ist es hierbei, wenn die Falzlinien an dem dem Verbindungsbereich
gegenüberliegenden Abschnitt der Schenkel unterhalb des Verbindungsabschnittes enden.
Zudem sollten die Falzlinien nicht zu weit voneinander entfernt liegen.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zeichnet sich das Profilelement dadurch
aus, daß ein Bereich des Verbindungsabschnittes in dem zweiten Endabschnitt in Richtung
der Schenkel umgelenkt ist. Durch diese vergleichsweise einfache Maßnahme wird erreicht,
daß die Schenkel in diesem Bereich gegen ein Zusammendrücken infolge der beispielsweise
durch eine Bolzenbefestigung hervorgerufene Befestigungskraft gesichert sind. Sie
treffen auf den in diesem Bereich umgelenkten Abschnitt des Verbindungsabschnittes,
welche die Schenkel gegen eine aufeinander zugerichtete Bewegung abstützt. Ein zusätzliches
Element, das eine solche abstandshaltende Funktion wahrnimmt, z. B. eine Buchse oder
Hülse, kann somit entfallen. Es ist von Vorteil, wenn der Verbindungsabschnitt nicht
bis zu dem Ende des Profilelementes von den seitlichen Schenkeln getrennt und in deren
Richtung umgelenkt ist, sondern wenn am Ende des Profilelementes noch ein Verbindungssteg
belassen ist. Dies erhöht zusätzlich die Stabilität des Endabschnittes gegenüber einem
Zusammendrücken der Schenkel beim Befestigen in einem Verbindungspunkt.
[0015] Weiterhin wird gemäß einem Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Schenkel
des U-Profils in den Endabschnitten an ihren dem Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden
Kanten abgeschrägt sind. Dies erfolgt zur Abstumpfung der ansonsten rechtwinkligen
Kanten, was bei einer Verdrehung der in einem Verbindungspunkt zusammengeführten Querstreben,
wie es bei der Montage der Regalkonstruktion mit dem erfindungsgemäßen Verbindungsaufbau
erfolgen muß, von Vorteil ist.
[0016] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in den Endbereichen des Profilelementes
Ausnehmungen zur Aufnahme eines Verbindungsmittels vorgesehen. Diese sind bevorzugtermaßen
in den parallelen Schenkeln des U-Profils ausgeführt. Die Ausnehmungen werden dabei
beim Übereinanderlegen des ersten Endabschnittes eines ersten Profilelementes und
des zweiten Endabschnittes eines zweiten Profilelementes zur Flucht gebracht. Werden
die Profilelemente in einer solchen Anordnung nun an einer Stütze bzw. Traverse angelegt,
in der ebenfalls Ausnehmungen zur Aufnahme eines Befestigungsmittels vorgesehen sind,
so kann durch sämtliche in Flucht gebrachte Ausnehmungen ein einziger Bolzen geführt
werden.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verstrebungsaufbaus zwischen zwei Stützen
mit horizontalen sowie diagonal geführten Querstreben,
- Fig. 2
- den in Fig. 1 mit II bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Ansicht,
- Fig. 2a
- eine Draufsicht auf den in Fig. 2 vergrößert gezeigten Ausschnitt,
- Fig. 3
- den in Fig. 1 mit III bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3a
- eine Draufsicht auf den in Fig. 3 gezeigten Ausschnitt,
- Fig. 4
- den in Fig. 1 mit IV bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4a
- eine Draufsicht auf den in Fig. 4a gezeigten Ausschnitt und
- Fig. 5
- das Profil einer vertikalen Stütze sowie die beiden Endabschnitte eines erfindungsgemäßen
Profilelementes in räumlicher Darstellung.
[0018] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] In Fig. 1 ist in Seitenansicht ein Verstrebungsaufbau gemäß der vorliegenden Erfindung
zu erkennen. Zwei vertikale Stützen sind über diagonal verlaufende Querstreben 2 sowie
horizontale Querstreben 3 miteinander zur Stabilisierung verbunden. Horizontale 3
und diagonale 2 Querstreben treffen sich dabei in einem Verbindungspunkt 4, wo sie
über einen Bolzen 7 gemeinsam mit der Stütze 1 verbunden sind. Die beiden diagonalen
Streben 2 sind in einem Verbindungspunkt 5 zusammengeführt, wo sie ebenfalls über
einen Bolzen 7 gemeinsam mit der Stütze 1 verbunden sind. Die horizontal verlaufenden
Querstreben 3 sind dabei an Befestigungspunkten 6 ebenfalls mittels Bolzen 7 an einer
Stütze 1 festgelegt. Der Verstrebungsaufbau ist hierbei, wie insbesondere aus den
Fign. 2a, 3a sowie 4a deutlich werden wird, symmetrisch bezüglich der zwischen den
Stützen 1 aufgespannten Ebene, in der die Querstreben 2, 3 verlaufen, aufgebaut.
[0020] Die Fign. 2, 3 sowie 4 zeigen in Vergrößerung die mit entsprechenden römischen Zahlen
gekennzeichneten Ausschnitte aus Fig. 1. Dabei zeigt Fig. 2 den Befestigungspunkt
6, an dem eine horizontale Querstrebe 3 alleine mit der Stütze 1 verbunden ist. Die
Querstrebe 3 ist dabei durch ein U-Profil gebildet, welches zwei parallele Schenkel
9 sowie einen die Schenkel verbindenden Verbindungsabschnitt 10 aufweist. In dem hier
gezeigten Endabschnitt der in Form eines U-Profils ausgebildeten Querstrebe 3 sind
die Schenkel 9 zur Ausbildung von Seitenflanschen 11 über den Verbindungsabschnitt
10 hinaus weitergeführt. Die Seitenflansche 11 sind dabei durch eine zweifache Abwinklung
entlang zweier diagonal verlaufender, paralleler Falzlinien 12 unter einem, verglichen
mit dem Abstand der Schenkel 9 vergrößerten Abstand, nach außen geführt. Wie zu erkennen
ist, verlaufen die Falzlinien 12 diagonal über die Schenkel 9 und enden unterhalb
des Verbindungsabschnitts 10. Dadurch wird verhindert, daß eine an der Querstrebe
angreifende Kraft zu einer Verformung des U-Profils im Bereich der Falzlinien 12 führen
kann. Zu erkennen ist ebenfalls eine Abschrägung 13 der dem Verbindungsabschnitt 10
gegenüberliegenden Kante des Seitenflansches 11. Der Seitenflansch 11 seinerseits
liegt an dem Schenkel 18 der als U-Profil ausgebildeten Stütze 1 an. Das allgemein
U-förmig ausgebildete Profil der Stütze 1 ist dabei im Bereich seiner Schenkel nach
innen umgelenkt, so daß es annähernd eine Ω-Form aufweist.
[0021] Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf die Darstellung aus Fig. 2, in der die Symmetrie
des Aufbaus in dem Befestigungspunkt bezüglich der Ebene, welche sich, zwischen den
zu verstrebenden Stützen 1 erstreckt, erkannt werden kann. Weiterhin kann eine den
Bolzen 7 umgebende Buchse 17, welche sich beidseits an den Flanschen 11 abstützt,
erkannt werden. Diese dient dazu, ein Zusammendrücken der Seitenflansche 11 durch
das Befestigen des Bolzens 7, zu vermeiden. Der Bolzen 7 wird durch die Mutter 8 gesichert,
welche bevorzugtermaßen eine selbstsichernde Mutter ist.
[0022] In Fig. 3 ist in vergrößerter Darstellung das mit III bezeichnete Detail des Verbindungspunktes
4 aus Fig. 1 gezeigt. In dem hier gezeigten Verbindungspunkt treffen zwei erfindungsgemäße
Querstreben 2, 3 zusammen und sind über einen Bolzen 7 gemeinsam mit der Stütze 1
verbunden. Der Endabschnitt der diagonalen Querstrebe 2 ist dabei analog aufgebaut
zu dem unter Fig. 2 beschriebenen Endabschnitt der horizontal verlaufenden Querstrebe
3, so daß bezüglich dieses Details auf die Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen werden
kann. Der Endabschnitt 14 der zweiten in diesem Punkt festgelegten Querstrebe zeigt
dabei keine Aufweitung der Schenkel 9 des U-Profils, sondern diese enden unter Beibehaltung
eines gleichmäßigen Abstandes voneinander.
[0023] Die Seitenflansche 11 am Ende der Querstreben 2 belassen zwischen sich dabei einen
Abstand, der gleich oder geringfügig größer ist als der Außenabstand der Schenkel
9 am Ende 14 der Querstrebe 3. Dadurch kann die Querstrebe 2 im Bereich ihrer Seitenflansche
11 über die Schenkel 9 der Querstrebe 3 geschoben werden, und die so übereinander
geschobenen Querstreben werden zwischen die Schenkel 18 der Stütze 1 geschoben und
dort mit einem Bolzen 7 festgelegt. Ein Distanzstück 15, welches aus einem in Richtung
der Schenkel umgelenkten Bereich des Verbindungsabschnitts 10 besteht, verhindert
dabei ein Verbiegen der Seitenflansche 11 bzw. der Schenkel 9, wenn der Bolzen 7 über
die Mutter 8 gesichert wird. Auf das Distanzstück 15 folgend in Richtung des Endes
der Querstrebe 3 ist ein Verbindungssteg 16 zwischen den Schenkeln 9 zu erkennen.
Dieser garantiert die Stabilität der Querstrebe 3 im Endbereich, so daß auch hier
ein Zusammendrücken aufgrund der auf den Bolzen 7 aufgebrachten Kräfte nicht erfolgen
kann. Das Distanzstück 15 ist dabei ein Abschnitt des Verbindungsabschnitts 10, welches
seitlich von den Schenkeln 9 getrennt und sodann in Richtung der Schenkel 9 umgebogen
wurde. Ein solches Distanzstück 15 ermöglicht es, bei der hier dargestellten Verbindung
im Verbindungspunkt auf eine Buchse, wie in Fig. 2a gezeigt, zu verzichten. Dies erlaubt
einen Verzicht auf ein weiteres Teil, und verringert somit den notwendigen Zeitaufwand
beim Aufbau des hier gezeigten Verbindungspunktes, was sich insgesamt in einer Zeit-
und Kostenersparnis beim Aufbau eines hier gezeigten Verstrebungsaufbaus niederschlägt,
insbesondere wenn eine große Vielzahl von Stützen 1 in einer Regalkonstruktion miteinander
zu verstreben sind.
[0024] In Fig. 3a ist eine Draufsicht auf das in Fig. 3 gezeigte Detail dargestellt. Zu
erkennen ist hier, wie die durch Abspreizen der verlängerten Schenkel 9 gewonnenen
Seitenflansche 11 der Querstrebe 2 die Schenkel 9 im Endabschnitt 14 der Querstrebe
3 umgreifen. Zusätzlich wird die Wirkung des Distanzstückes 15 als Abstandhalter deutlich.
Auch die für den Aufbau dieser Verbindung verwendete Mutter 8 ist vorzugsweise selbstsichernd
ausgeführt.
[0025] Fig. 4 zeigt schließlich den mit IV bezeichneten Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung. Hier ist zu erkennen, wie an dem Befestigungspunkt 6 das mit dem Distanzstück
15 versehene Ende 14 einer Querstrebe 3 an einer Stütze festgelegt ist. Auch dieses
Ende 14 weist aus denselben Gründen wie zu Fig. 2 beschrieben, eine Schräge 13 auf.
Wie auch aus der in Fig. 4a gezeigten Draufsicht auf die in Fig. 4 abgebildete Darstellung
erkennbar ist, ist auch für die hier gezeigte Verbindung eine Buchse als Distanzhalter
nicht notwendig, da das Distanzstück 15, welches durch einen umgelenkten Abschnitt
des Verbindungsabschnitts 10 gebildet ist, eine solche abstandhaltende Funktion wahrnimmt.
Auch hier erfolgt die Montage einfach durch Anbringen eines Verbindungsbolzens und
Sichern desselben mit der vorzugsweise selbstsichernden Mutter 8. Der in der Fig.
4a zwischen den Schenkeln 9 der Querstrebe 3 und den Schenkeln 18 der Stütze 1 erkennbare
Abstand ist vergleichsweise klein und wird beim Anziehen der Mutter 8 durch geringfügiges
Zusammendrücken der Schenkel 18 der Stütze 1 beseitigt.
[0026] In Fig. 5 sind schließlich der Endabschnitt einer Stützte sowie die beiden Endabschnitte
der Profilelemente 2 bzw. 3 perspektivisch dargestellt. Hier ist besonders gut zu
erkennen, daß zum Verbinden an einem Verbindungspunkt die Seitenflansche 11 des einen
Endbereichs des ersten Profilelementes über die Schenkel 9 des zweiten Endbereichs
des zweiten Profilelementes geschoben werden, bis die darin vorgesehenen Löcher 19
fluchten. Die so erhaltene Kombination wird sodann zwischen die Schenkel 18 des Stützenprofils
1 verbracht, bis auch die Öffnungen 20 des gewünschten Verbindungspunktes mit den
zueinander fluchtenden Öffnungen 19 der beiden Querstreben in Flucht gebracht sind.
Durch die miteinander fluchtenden Öffnungen 19 bzw. 20 wird dann ein Befestigungsbolzen
geführt, welcher durch Aufbringen einer Mutter schließlich gesichert wird.
[0027] Insbesondere in Fig. 1 ist schließlich gut zu erkennen, daß ein jedes Profilelement
2, 3 jeweils einen Endabschnitt mit daran ausgebildeten Seitenflanschen 11 und einen
Endabschnitt 14 mit dem Distanzstück 15 aufweist. Somit können gleiche Profilelemente
als diagonale Querstreben 2 und gleiche Profilelemente als horizontale Querstreben
3 verwendet werden. Dies vereinfacht den Aufbau und führt dazu, daß die verwendeten
Profilelemente als Massenware hergestellt werden können, was zu einer Preisreduzierung
führt.
[0028] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel ist als eine mögliche Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zu verstehen und es ist für einen Fachmann ersichtlich,
daß neben der gezeigten Ausführungsform noch weitere mögliche Ausführungsformen bestehen,
mit denen die vorliegende Erfindung verwirklicht werden kann. So kann beispielsweise
eine Verstrebung zwischen horizontalen Traversen einer Regalkonstruktion vorgenommen
werden, anstelle einer Verstrebung zwischen den Regalstützen. Auch ist es denkbar,
Streben mit einem Ende an einer Traverse und mit dem anderen Ende an einer Stütze
festzulegen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Stütze
- 2
- Querstrebe
- 3
- Querstrebe
- 4
- Verbindungspunkt
- 5
- Verbindungspunkt
- 6
- Befestigungspunkt
- 7
- Bolzen
- 8
- Mutter
- 9
- Schenkel
- 10
- Verbindungsabschnitt
- 11
- Seitenflansch
- 12
- Falzlinie
- 13
- Schräge
- 14
- Endabschnitt
- 15
- Distanzstück
- 16
- Verbindungssteg
- 17
- Buchse
- 18
- Schenkel
- 19
- Öffnung
- 20
- Öffnung
1. Verstrebungsaufbau zur Stabilisierung einer Regalkonstruktion, vorzugsweise eines
Lager- bzw. Kommissionierregals, mit mehreren zwischen je zwei vertikalen Stützen
(1) und/oder horizontalen Traversen angeordneten, an den Stützen (1) und/oder Traversen
befestigten Querstreben (2, 3), wobei an den Stützen (1) und/oder Traversen Verbindungspunkte
(4, 5) vorgesehen sind, an denen jeweils zwei Querstreben (2, 3) zusammentreffen und
gemeinsam mit der Stütze (1) und/oder Traverse verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querstreben (2, 3) an den Verbindungspunkten (4, 5) symmetrisch bezüglich der
zwischen den durch die Querstreben (2, 3) verbundenen Stützen (1) und/oder Traversen
aufgespannten Ebene angeordnet sind.
2. Verstrebungsaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Enden der mit der Stütze (1) und/oder Traverse gemeinsam verbundenen Querstreben
(2, 3) in dem Verbindungspunkt (4, 5) überlappen.
3. Verstrebungsaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungspunkt (4, 5) eine der dort zusammengeführten Querstreben (2, 3)
an ihrem an dem Verbindungspunkt (4, 5) anliegenden Ende einander gegenüberliegende
Befestigungsabschnitte (11) aufweist, deren Abstand gleich den oder geringfügig größer
ist als die Außenabmessungen des an dem Verbindungspunkt (4, 5) anliegenden Endabschnittes
(14) der zweiten dort angeordneten Querstrebe (2, 3).
4. Verstrebungsaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben (2, 3) an ihrem einem Ende einander gegenüberliegende Befestigungsabschnitte
(11) aufweisen, deren Abstand gleich oder geringfügig größer ist als die Außenabmessungen
ihres zweiten Endabschnittes (10).
5. Verstrebungsaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Verbindungspunkt (4, 5) zusammentreffenden Querstreben (2, 3) untereinander
und mit der Stütze (1) und/oder Traverse über einen Bolzen (7) verbunden sind.
6. Verstrebungsaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Profilelemente mit U-förmigem Querschnitt als Querstreben 2, 3).
7. Profilelement zur Verwendung als Querstrebe in einem Verbindungsaufbau nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement (2, 3) in einem ersten Endabschnitt zwei einander gegenüberliegende
Befestigungsabschnitte (11) aufweist, deren Abstand gleich oder geringfügig größer
ist als die Außenabmessungen des zweiten Endabschnittes (14) des Profilelementes (2,
3).
8. Profilelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dieses als U-Profil aus zwei über einen Verbindungsabschnitt (10) verbundenen, parallelen
Schenkeln (9) gebildet ist, wobei in einem ersten Endabschnitt die beiden parallelen
Schenkeln (9) über das Ende des Verbindungsabschnittes (10) hinaus unter vergrößertem
Abstand weitergeführt sind.
9. Profilelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die über das Ende des Verbindungsabschnittes (10) hinaus geführten Schenkel (9) zweifach
abgewinkelt verlaufen, so daß sie parallel zueinander unter Belassung eines Zwischenabstandes,
der gleich oder geringfügig größer als der äußere Abstand der Schenkel (9) in dem
zweiten Endbereich (14) ist, enden.
10. Profilelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweifache Abwinklung der Schenkelenden (11) an zwei parallelen Falzlinien (12)
erfolgt, die den Verbindungsabschnitt (10) unter einem nicht orthogonalen Winkel schneiden.
11. Profilelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereich des Verbindungsabschnittes (10) in dem zweiten Endabschnitt (14) in Richtung
der Schenkel (9) umgelenkt ist.
12. Profilelement nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (9) des U-Profils in den Endabschnitten an ihren dem Verbindungsabschnitt
(10) gegenüberliegenden Kanten (13) abgeschrägt sind.
13. Profilelement nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekennzeichnet durch in den Endbereichen vorgesehene Öffnungen (19) zur Aufnahme eines Verbindungsmittels
(7).