[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktpräsentation mittels eines Produktträgerelements,
bei dem unter Verwendung wenigstens einer Projektionseinheit ein virtuelles Bild erzeugt
wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Produktpräsentation, bestehend
aus einer Vielzahl von plattenförmigen Produktträgerelementen, die jeweils mindestens
eine Halteeinrichtung zur auswechselbaren Anordnung zu präsentierender Produkte aufweisen.
[0003] Zum Zwecke einer umfassenden und informativen Produktinformation ist es aus dem Stand
der Technik bekannt, neben dem eigentlich zu präsentierenden Produkt zusätzlich visuelle
Effekte zu erzeugen und diese in die Produktpräsentation mit einzubinden. Zum einen
kann hierdurch die Aufmerksamkeit potentieller Kundschaft erregt werden, zum anderen
können visuelle Effekte dazu genutzt werden, auf einfache und eingängige Art weiterführende
Produktinformationen zu vermitteln. Vielfach eingesetzt in der Praxis ist beispielsweise
die virtuelle Bilderzeugung unter Verwendung einer Projektionseinheit, beispielsweise
eines Diaprojektors. Die Verwendung einer solchen Projektionseinheit eröffnet dem
Anwender die Möglichkeit, der potentiellen Kundschaft das Produkt in Form von Verwendungsbeispiele
zeigenden Bildern näher zu bringen und so einen Eindruck sowohl hinsichtlich Produktverwendung
als auch möglicher Einsatzgebiete zu vermitteln. Zudem kann die Projektion virtueller
Bilder dazu eingesetzt werden, unter Nutzung entsprechender visueller Effekte eine
präsentationsgünstige Atmosphäre zu schaffen. Dies kann durch den gezielten Einsatz
von Audioeffekten weiter verstärkt werden.
[0004] Vorbekannten Präsentationsverfahren sind jedoch hinsichtlich der Unterstützung durch
visuelle Effekte zum Teil enge Grenzen gesetzt. So ermöglicht beispielsweise die Verwendung
eines Diaprojektors als Projektionseinheit lediglich die Unterstützung der Präsentation
durch unveränderbare, statische Bilder, durch deren Einsatz der Kundschaft keine weitergehenden
Informationen vermittelt werden können, die nicht auch schon aus entsprechenden Katalogdarstellungen
bekannt wären. Auch mittels animierter Bildabfolgen kann allenfalls eine Anregung
auf Kundenseite erzeugt, nicht jedoch eine individuelle Kundenwünsche berücksichtigende,
zusätzliche Produktinformation zur Verfügung gestellt werden. Mithin besteht trotz
vorbekannter Präsentationsverfahren ein fortwährend großer Bedarf an andersartigen,
gezielt Informationen vermittelnden und vor allem individuelle Kundenwünsche berücksichtigenden
Verfahren zur Produktpräsentation.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Präsentation von Produkten bereitzustellen, das die kombinierte
Präsentation von realen Produkten in einer virtuellen Umgebung ermöglicht und so eine
auf individuelle Kundenwünsche abgestimmte Produktdarstellung erlaubt.
[0006] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das Bild auf die Rückseite
des transparent und im wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Produktträgerelements
projiziert wird, wobei für eine auf das Produkt maßstabsgetreu abgestimmte Bildprojektion
der Abstand zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit bestimmt wird, in
Abhängigkeit des Abstandes Projektionsparameter berechnet werden und das Bild projiziert
wird.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet erstmals die Möglichkeit, ein real existierendes
Produkt vor dem Hintergrund einer maßstabsgetreu auf das Produkt abgestimmten, virtuell
geschaffenen Umgebung zu präsentieren. Der Betrachter kann das präsentierte Produkt
somit sowohl durch Erfühlen über den Tastsinn wahrnehmen, als auch sich einen möglichen
Einsatz des Produktes unter Verwendung unterschiedlicher virtueller Umgebungen vorführen
lassen. Zu diesem Zweck ist das Produktträgerelement transparent und im wesentlichen
plattenförmig ausgebildet, wobei unter plattenförmig nicht nur die ebene, sondern
auch beispielsweise die wellenförmige Ausbildung zu verstehen ist. Wesentlich ist,
daß das Produktträgerelement als Projektionsfläche für eine in Blickrichtung hinter
dem Produktträgerelement angeordnete Projektionseinheit dient und mithin entsprechend
ausgebildet ist. Das von der Projektionseinheit erzeugte Bild wird rückseitig auf
das Produktträgerelement projiziert. Ein Betrachter, der von vorne auf das transparent
ausgebildete Produktträgerelement schaut, nimmt somit das real existierende Produkt
vor dem Hintergrund der virtuell geschaffenen Umgebung wahr. Hierbei sind der Phantasie
keine Grenzen gesetzt und so kann unter Verwendung entsprechenden Bildmaterials, eine
nahezu beliebige Anzahl unterschiedlicher virtueller Umgebungen geschaffen werden.
[0008] Für eine maßstabsgetreue und auf das jeweils zu präsentierende Produkt abgestimmte
Projektion wird zunächst der Abstand zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit
bestimmt. In Abhängigkeit von diesem Abstand werden sodann die Projektionsparameter
berechnet. Projektionsparameter sind beispielsweise die Fokussierung der Projektionseinheit,
die Ausbildung gewünschter Tiefenschärfe sowie die Ausprägung visueller Spezialeffekte.
Nach einer Bestimmung der Projektionsparameter erfolgt sodann die Projizierung des
Bildes.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt in vorteilhafter Weise die Präsentation
real existierender Produkte mit virtuell geschaffenen Umgebungswelten. Es wird somit
eine individuell auf Kundenwünsche genau abgestimmte Produktdarstellung ermöglicht,
die eine Wahrnehmung des Produktes sowohl über Ertasten als auch über die Einbindung
in virtuell geschaffene Welten erlaubt. Von Vorteil ist hierbei, daß das virtuell
geschaffene Bild rückseitig auf das transparent ausgebildete Produktträgerelement
projiziert wird und eine Bildprojektion durch das Produkt selbst nicht gestört wird,
was beispielsweise bei einer vorderseitigen Projektion der Fall wäre.
[0010] Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird der Abstand zwischen Produktträgerelement
und Projektionseinheit mittels einer Laser-Meßeinrichtung bestimmt. Die Verwendung
einer derartigen Meßeinrichtung ermöglicht in vorteilhafter Weise die Durchführung
einer sehr genauen Abstandsmessung. Zudem können Abstandsmessung und Bildprojektion
derart schnell durchgeführt werden, daß eine Zeitverzögerung für das menschliche Auge
praktisch nicht wahrnehmbar ist. Eine zeitliche Verzögerung zwischen Abstandsmessung
und Bildprojektion kann somit in vorteilhafter Weise vermieden werden.
[0011] Alternativ zur vorbeschriebenen Abstandsmessung kann gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung auch vorgesehen sein, daß der Abstand zwischen Produktträgerelement
und Projektionseinheit stufenweise vorgegeben wird. Mögliche Abstände zwischen unterschiedlichen
Produktträgerelementen und der Projektionseinheit sind dem System mithin vorbekannt,
so daß die abstandsabhängigen Projektionsparameter ohne vorgeschaltete Abstandsmessung
vorberechnet werden können. Die Vorgabe mechanisch festgelegter Abstände zwischen
unterschiedlichen Produktträgerelementen und Projektionseinheit vereinfacht in vorteilhafter
Weise die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. So können in Abhängigkeit
der vorbekannten Abstände die Projektionsparameter berechnet und ein zu projizierendes
Bild für jeweils jeden Projektionsabstand vorberechnet und digital gespeichert werden.
Auch bei Verwendung geringerer Rechnerkapazitäten wird so eine auf Anforderung sofortige
Visualisierung gewährleistet. Die Onlineberechnung würde hingegen vergleichsweise
eine höhere Rechnerkapazität voraussetzen. Die Offlineberechnung bietet zudem den
Vorteil, daß sie überprüft oder zusätzlich mit visuellen Effekten versehen werden
kann, bevor sie im Rahmen der Präsentation dem Betrachter dargeboten wird.
[0012] Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird als Projektionseinheit ein rechnergesteuerter
Videoprojektor eingesetzt. In vorteilhafter Weise kann hierbei vorgesehen sein, daß
der Betrachter den Videoprojektor über die Rechnereinheit interaktiv selbst steuern
kann. Individuelle Kundenwünsche können somit spontan berücksichtigt und in die Produktpräsentation
mit eingebaut werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird als Produktträgerelementmaterial
ein Doppelglasscheibenverbund mit einer zwischen geordneten Folie als Projektionsfläche
verwendet. Mit Vorteil weisen derartige Verbunde eine hohe Eigenstabilität auf, bieten
eine hinreichende Transparenz und sind zudem unter Verwendung herkömmlicher Reinigungsmittel
in sauberem Zustand zu halten. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt,
die der Projektionseinheit zugewandten Seite des Doppelglasscheibenverbunds aus sartiniertem,
d. h. mittels Sandstrahlen oberflächenbehandeltem Glas auszubilden.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen,
mittels der die so präsentierten Produkte beleuchtet werden. Eine derartige Beleuchtungseinrichtung
kann beispielsweise oberhalb der jeweils zu präsentierenden Produkte angeordnet sein
und das Produkt von oben beleuchten. Für die Erzielung weiterer visueller Effekte
können Farbfilter eingesetzt werden, die wahlweise vor die Beleuchtungseinrichtung
geschoben werden können. Zudem kann vorgesehen sein, die Helligkeit des von der Beleuchtungseinrichtung
abgegebenen Lichts stufenlos zu regeln.
[0015] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Produktträgerelement in einer
quer zur Projektionsrichtung liegenden Präsentationsebene verfahren. Diese Ausgestaltung
ermöglicht sowohl ein Hinein- als auch ein Herausverfahren des Produktträgerelementes
in den von der Projektionseinheit erzeugten Lichtkegel. Somit können einerseits zusätzliche
visuelle Effekte erzeugt werden, als auch andererseits mehrere Produktträgerelemente
in Kombination mit ein und derselben Projektionseinheit verwendet werden, wobei dann
wahlweise das entsprechende Produktträgerelement in den von der Projektionseinheit
erzeugten Lichtkegel zu verfahren ist. Hierzu wird gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgeschlagen, daß die Produktträgerelemente einer Präsentationsebene von
einer gemeinsamen Tragschiene geführt werden.
[0016] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit der Erfindung ferner eine
Vorrichtung zur Präsentation von Produkten vorgeschlagen. Diese besteht aus einer
Vielzahl von plattenförmigen Produktträgerelementen, die jeweils mindestens eine Halteeinrichtung
zur auswechselbaren Anordnung zu präsentierender Produkte aufweisen. Vorrichtungen
dieser Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt und werden insbesondere
zur Produktpräsentation in Ausstellungen, beispielsweise auf Messen, eingesetzt.
[0017] Zu diesem Zweck werden die plattenförmigen Produktträgerelemente freistehend oder
unter Verwendung zusätzlicher Sicherungselemente aufgestellt. Die Produktträgerelemente
verfügen ihrerseits über Halteeinrichtungen zur auswechselbaren Anordnung der zu präsentierenden
Produkte. Nach dem Baukastensystem können eine Vielzahl von unterschiedlichen Produktträgerelementen
aneinandergereiht bzw. einander gegenüberstehend angeordnet werden, so daß eine Präsentationsfläche
zur Anordnung der zu präsentierenden Produkte geschaffen wird.
[0018] Die Verwendung gattungsgemäßer Präsentationsvorrichtungen ermöglicht den Aufbau umfangreicher
Produktausstellungen. Einsatzgebiet derartiger Produktausstellungen sind neben Messen
der Groß- sowie der Einzelhandel. Potentiellen Kunden wird auf diese Weise das angebotene
Produkt näher gebracht, wobei es dem Kunden bzw. dem Betrachter ermöglicht wird, sich
speziell über die ihn interessierenden Produkte im einzelnen näher zu informieren.
[0019] Von Nachteil bei den vorbekannten Präsentationsvorrichtungen ist jedoch der für den
Aufbau einer Produktausstellung notwendigerweise erforderliche Raumbedarf. Zum einen
muß ausreichend Platz vorhanden sein, damit die einzelnen Produktträgerelemente aufgestellt
werden können, zum anderen muß ausreichend Raum für den Betrachter vorhanden sein,
so daß sich dieser, ohne sich eingeengt fühlen zu müssen, frei durch die Ausstellung
bewegen kann. Zu berücksichtigen ist hierbei ferner, daß sich u. U. mehrere Ausstellungsbesucher
zeitgleich durch die Ausstellung hindurch bewegen, was bei einem nicht ausreichenden
Raumangebot zu Warteschlangen bzw. Drängeleien führen kann. Unter dem Gesichtspunkt
einer positiven Präsentationsatmospähre ist dies jedoch unbedingt zu vermeiden.
[0020] Ein weiterer Nachteil der mit dem großen Raumbedarf gattungsgemäßer Präsentationsvorrichtungen
einhergeht, ergibt sich daraus, daß der beispielsweise bei einer Messe oder bei einem
Großhändler insgesamt zur Verfügung stehende Ausstellungsraum von den einzelnen Konkurrenzunternehmen
hart umkämpft ist und die Mietkosten pro m
2 Ausstellungsfläche somit entsprechend hoch sind. In der Konsequenz steht sodann meist
nicht die eigentlich vom ausstellenden Unternehmen gewünschte oder benötigte Ausstellungsfläche
zur Verfügung, wodurch das Unternehmen gezwungen wird, die angebotene Produktpalette
nur teilweise zu präsentieren.
[0021] Vorbekannte Präsentationsvorrichtungen weisen ferner den Nachteil auf, daß sowohl
deren Aufbau als auch deren Abbau mit einem zum Teil erheblichen Kosten- und Zeitaufwand
verbunden sein kann. So sind für einen Aufbau die Produktträgerelemente jeweils einzeln
zu montieren und abhängig vom jeweiligen Aufbauort zu justieren und auszurichten.
Unter Umständen kann es zudem erforderlich sein, zusätzliche Sicherungselemente vorzusehen,
um so zu verhindern, daß einzelne Produktträgerelemente noch einen Aufbau wegknicken
oder umfallen. Zudem ist bei jedem Aufbau darauf zu achten, daß eine einwandfreie
und nicht verdeckte Betrachtung der zu präsentierenden Produkte gewährleistet ist.
[0022] Vom Vorbeschriebenen ausgehend liegt der Erfindung bezüglich der Vorrichtung die
Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der oben genannten Nachteile eine Vorrichtung zur Präsentation
von Produkten zu schaffen, die unter Inanspruchnahme eines nur geringen Ausstellungsraums
eine größtmögliche Informationsvermittlung ermöglicht und es einem Betrachter zudem
erlaubt, seinen einmal gewählten Betrachtungsstandort beibehalten zu können.
[0023] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß mehrere Produktträgerelemente unter
Belassung eines minimalen Abstands zwischen zwei benachbarten Produktträgerelementen
in Normalstellung deckungsgleich hintereinander angeordnet und die einzelnen Produktträgerelemente
in Querrichtung relativ zueinander verfahrbar sind, wozu die einzelnen Produktträgerelemente
verschieb- und/oder verdrehbar mittels Tragschienen geführt sind.
[0024] Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung erlaubt in vorteilhafter Weise die
Präsentation einer Vielzahl von unterschiedlichen Produkten auf engstem Raum. Realisiert
ist dies hier dadurch, daß die einzelnen Produktträgerelemente hintereinander angeordnet
sind, wobei zwischen zwei benachbarten Produktträgerelementen ein nur minimaler Zwischenraum
belassen ist. Für eine Betrachtung können die einzelnen Produktträgerelemente relativ
zueinander in Querrichtung verfahren werden. Auf diese Weise wird eine Art Präsentationsanordnung
mit beweglichen Wänden geschaffen, womit es dem Betrachter ermöglicht wird, sich unterschiedliche
Produkte nacheinander präsentieren zu lassen. Dabei ist es nicht erforderlich, daß
der Betrachter seinen Standort wechselt und sich durch enge Ausstellungsgänge hindurch
bewegt.
[0025] Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung ist in zweierlei Hinsicht von besonderem
Vorteil. Zum einen ermöglicht sie die Präsentation auf engstem Raum, zum anderen kann
der Benutzer eine bequeme Steh- und/oder Sitzposition einnehmen und sich der Reihe
nach die einzelnen Produkte vorführen lassen. Im Vergleich zu herkömmlichen Präsentationsvorrichtungen
kann somit in vorteilhafter Weise entweder bei gleichbleibender Anzahl der zu präsentierenden
Produkte die benötigte Ausstellungsfläche verringert oder bei gleichbleibender Ausstellungsfläche
die Anzahl der möglichen zu präsentierenden Produkte vergrößert werden.
[0026] Gemäß einem Merkmal der Erfindung sind hintereinander angeordnete Produktträgerelemente
unter Belassung eines mindestens der Breite eines Produktträgerelements entsprechenden
Zwischenraums in Form von Reihen nebeneinander angeordnet. Unter optimierter Raumausnutzung
wird so die mögliche Anzahl der zu präsentierenden Produkte vergrößert. Für eine Betrachtung
können sowohl diejenigen Produktträgerelemente der einen wie auch der anderen Reihe
wahlweise in den Zwischenraum der beiden Reihen verfahren werden. Somit können nach
Belieben sowohl die Produkte der einen als auch diejenigen der anderen Reihen betrachtet
werden. Hierbei bilden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die einander direkt
nebengeordneten Produktträgerelemente zweier Reihen eine gemeinsame Präsentationsebene
und sind mittels ein und derselben Tragschiene geführt. Durch diese konstruktive Ausgestaltung
wird zum einen eine leichte Handhabung der Vorrichtung bewirkt, zum anderen wird hierdurch
ein sowohl wenig aufwendiger Auf- als auch Abbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erreicht.
[0027] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die eine gemeinsame Präsentationsebene
bildenden Produktträgerelemente wechselweise in den Zwischenraum zwischen den Reihen
verschiebbar. Ein sich im Zwischenraum befindliches Produktträgerelement wird dabei
automatisch in seine Reihe zurück verfahren, sobald das Produktträgerelement der gleichen
Präsentationsebene der anderen Reihe in den Zwischenraum verfahren wird. Eine Kollision
zwischen den beiden Produktträgerelementen einer Präsentationsebene kann somit in
vorteilhafter Weise vermieden werden. Produktträgerelemente unterschiedlicher Präsentationsebenen
können zeitgleich in den Zwischenraum verschoben werden.
[0028] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Verschiebung der Produktträgerelemente
motorisch. Hierbei kann entweder für jede einzelne Produktträgerelementreihe oder
auch für die Produktträgerelemente einer Präsentationsebene jeweils ein Motor, vorzugsweise
ein Elektromotor vorgesehen sein. Je nach gewünschter Verfahrgeschwindigkeit können
zudem zusätzliche Getriebeeinheiten vorgesehen sein.
[0029] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt ein Verfahren der Produktträgerelemente
rechnergesteuert, wobei die Verfahrparameter über eine zentrale Rechnereinheit vom
Benutzer eingebbar sind. Hierdurch wird dem Benutzer in vorteilhafter Weise die Möglichkeit
gegeben, selbst zu entscheiden, welche der zu präsentierenden Produkte er sich ansehen
möchte. Je nach dem, auf welche Produkte seine Wahl fällt, kann er über die Rechnereinheit
die entsprechenden Produktträgerelemente verfahren und so die ausgewählten Produkte
in Augenschein nehmen. Im Unterschied zu vorbekannten Präsentationsvorrichtungen wird
dem Benutzer mithin in kundenfreundlicher Weise die Aktivität überlassen und er kann
sich selbst entscheiden, welche Produkte er sich ansehen möchte und welche nicht.
In selbstverständlicher Weise ermöglicht es die zentrale Rechnereinheit gleichfalls,
ein vorher eingebbares Programm ablaufen zu lassen, so daß der Betrachter, wenn er
dies wünscht, einer vorbereiteten Präsentationsschau folgen kann, ohne daß sein Eingreifen
über die zentrale Rechnereinheit erforderlich wäre.
[0030] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind sämtliche Produktträgerelemente von
einer gemeinsamen Sichtverkleidung umgeben. Auf diese Weise wird ein wohlgefälliges
Äußeres der gesamten Präsentationsvorrichtung geschaffen. Zudem fördert die Verwendung
einer Sichtverkleidung die Fokussierung auf bestimmte Produkte, so daß der Betrachter
nicht durch die mögliche Anzahl der zu präsentierenden Produkte abgelenkt wird.
[0031] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist für eine zusätzliche Informationsvermittlung
wenigstens eine Präsentationstafel vorgesehen. Eine derartige Präsentationstafel kann
sowohl grafische als auch textliche Zusatzinformationen enthalten, die dem Betrachter
das momentan präsentierte Produkt näher bringen und ihm auf Wunsch detailliertere
Informationen liefern. Gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung
ist die Präsentationstafel ein Computerdisplay. Dem Betrachter können somit real existierende
Produkte als auch virtuell erzeugte Informationen zur Verfügung gestellt werden. Wesentlicher
Aspekt dieser kombinierten Informationsvermittlung ist hierbei die Präsentation des
real existierenden Produktes einerseits und die Einbindung dieses Produktes in eine
virtuell geschaffene Umgebung andererseits. So kann dem Betrachter beispielhaft dargelegt
werden, wie die einzelnen Produkte beispielhaft verwandt werden können. So lassen
sich insbesondere Farb- und Formgestaltungen besser einschätzen. Zugleich wird dem
Betrachter die Möglichkeit gegeben, das real existierende Produkt genau zu betrachten
und gegebenenfalls auch durch Erfassen zu erfühlen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Präsentation von Produkten schlägt mithin die Brücken zwischen virtueller und
realer Darstellung.
[0032] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Präsentationstafel über die vom
Benutzer bedienbare zentrale Rechnereinheit ansteuerbar. Der Benutzer kann mithin
sowohl die Produktträgerelemente mit den auf ihn angeordneten Präsentationsprodukten
wie auch die über die Präsentationstafeln zusätzlich zur Verfügung gestellten Informationen
individuell steuern und auf seine Bedürfnisse einstellen. So steht es ihm beispielsweise
offen, eine bestimmte Präsentationsform, virtuell oder real, oder eine hieraus kombinierte
Präsentationsdarstellung zu wählen.
[0033] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Präsentationstafel an der Sichtverkleidung
angeordnet. In vorteilhafter Weise bleibt somit die Präsentationstafel in ihrer Position
unverändert, während die einzelnen Produktträgerelemente samt der zu präsentierenden
Produkte in den Betrachtungsbereich zwischen den beiden Produktträgerreihen verfahren.
[0034] Weitere Vorteile und Merkmale sowohl des erfindungsgemäßen Verfahrens als auch der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der
Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3
- schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 4
- schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
- Fig. 5
- in einer beispielhaften ersten dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung;
- Fig. 6
- in einer beispielhaften zweiten dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
und
- Fig. 7
- in einer beispielhaften dritten dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0035] Fig. 1 zeigt in schematischer Ansicht das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einer
ersten Ausführungsform. In einer Draufsicht von oben ist hier ein plattenförmig ausgebildetes
Produktträgerelement 2 dargestellt, das mittels einer Tragschiene 9 gehalten wird.
Vorderseitig verfügt das Produktträgerelement 2 über in dieser Figur nicht dargestellte
Halteeinrichtungen, mittels der das zu präsentierende Produkt 1 am Produktträgerelement
2 befestigt ist. Rückseitig des Produktträgerelementes 2 ist in vorgebbarem Abstand
eine Projektionseinheit 4 in Form eines Beamers angeordnet. Die Projektionseinheit
4 ist unter Verwendung der Eingabeeinheit 6 über die Rechnereinheit 5 steuerbar.
[0036] Das Produktträgerelement 2 besteht aus einem transparenten Material, vorzugsweise
einem Doppelglasscheibenverbund und dient als Projektionsfläche für die Projektionseinheit
4. Ein von der Projektionseinheit 4 erzeugter Lichtkegel 7 wird rückseitig auf das
Produktträgerelement 2 projiziert und ist vorderseitig durch einen Betrachter wahrnehmbar.
Auf diese Weise kann für eine Präsentation des realen Produkts 1 eine rückseitig auf
das Produktträgerelement 2 projizierte virtuelle Umgebung geschaffen werden, die dem
Betrachter das reale Produkt 1 in einer beispielhaft geschaffenen Umgebung zeigt.
[0037] Mit besonderem Vorteil wird dem Betrachter somit die Möglichkeit eröffnet, das reale
Produkt 1 einerseits durch Ertasten wahrzunehmen, als auch andererseits sich ein Produkt
1 seiner Wahl in unterschiedliche virtuelle Welten eingebunden präsentieren zu lassen.
Auf diese Weise kann bei dem Betrachter eine sehr konkrete Vorstellung darüber erzeugt
werden, wie das Produkt 1 in unterschiedlichen Verwendungszwecken zur Geltung kommt.
[0038] Fig. 2 zeigt in Abwandlung zu Fig. 1 ein weiteres Ausführungsbeispiel. Anstelle nur
eines Produktträgerelements 2 sind hier vier Produktträgerelemente 2 vorgesehen, die
mittels einer gemeinsamen Tragschiene 9 nebeneinander angeordnet sind und eine gemeinsame
Präsentationsebene 10 bilden. Für eine Bildprojizierung ist gleichfalls eine Projektionseinheit
4 in Form eines rechnergesteuerten Beamers vorgesehen. Diese projiziert zeitlich versetzt
ein virtuelles Bild auf eine der vier Produktträgerelemente 2. Angedeutet ist dies
in der Zeichnung durch die vier Lichtkegel 7.
[0039] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dargestellt
sind hier fünf Produktträgerelemente 2, die eine Reihe bildend hintereinander angeordnet
sind. In Normalstellung sind sämtliche Produktträgerelemente 2 deckungsgleich hintereinander
angeordnet. Jedes der Produktträgerelemente 2 wird von einer Tragschiene 9 geführt
und bildet eine eigene Präsentationsebene 10. Deutlich zu erkennen ist in Fig. 3,
daß die einzelnen Produktträgerelemente 2 in Projektionsrichtung einen jeweils unterschiedlichen
Abstand zur Projektionseinheit 4 aufweisen. In Abhängigkeit dieses Abstandes sind
für eine Bildprojizierung auf dem jeweiligen Produktträgerelement 2 die Projektionsparameter,
wie beispielsweise Fokussierung und Tiefenschärfe, zu berechnen. Ein und dasselbe
Bildmotiv ist mithin für jede Projektionsebene gesondert zu berechnen. Dies kann Offline
mit anschließender Speicherung der Bilder durchgeführt werden.
[0040] Jedes der Produktträgerelemente 2 wird von einer Tragschiene 9 geführt und ist in
Querrichtung 8 verfahrbar. Ein Produktträgerelement 2 kann somit in den Lichtkegel
7 der Projektionseinheit 4 hinein und wieder heraus verfahren werden. Diese Verfahrbarkeit
der Produktträgerelemente eröffnet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, ein und
dasselbe Produkt 1 unter Verwendung unterschiedlicher Bildprojektionen zu präsentieren
und zugleich eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte 1 mit ein und derselben Bildprojektion
zu kombinieren.
[0041] Fig. 4 zeigt in einer schematischen Seitenansicht das Ausführungsbeispiel nach Fig.
1. Deutlich zu erkennen ist hier, daß sich der von der Projektionseinheit 4 erzeugte
Lichtkegel 7 über die gesamte räumliche Ausdehnung des Produktträgerelementes 2 erstreckt.
Somit kann eine ganzheitliche Einbindung des Produkts 1 in einer rückseitig auf das
Produktträgerelement 2 erzeugte virtuelle Umgebung erfolgen. Alternativ hierzu kann
auch nur eine Teilfläche des Produktträgerelements 2 für eine Projizierung verwendet
werden.
[0042] Fig. 5 zeigt in einer ersten dreidimensionalen Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Präsentation von Produkten in Form einer Präsentationskabine 11. Eine derartige
Präsentationskabine 11 kann von Herstellern dazu genutzt werden, auf engstem Raum
eine Vielzahl von zu präsentierenden Produkten zu positionieren und diese dem potentiellen
Kunden auf Wunsch der Reihe nach im Detail zu präsentieren. Hierbei wird es durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, dem Betrachter eine Vielzahl von Produkten
vorzuführen, ohne daß es hierfür erforderlich wäre, daß dieser seinen Standort wechselt.
Mithin kann sich der Betrachter nach Art einer Präsentationsshow die einzelnen ihn
interessierenden Produkte vorführen lassen.
[0043] Die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung besteht aus einer Vielzahl von plattenförmigen
Produktträgerelementen 2 und 3. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Reihen 12 und 13 von Produktträgerelementen vorgesehen, wobei die eine Reihe 12 die
Produktträgerelemente 2 und die andere Reihe 13 die Produktträgerelemente 3 umfaßt.
Jedes der plattenförmigen Produktträgerelemente 2, 3 verfügt über mindestens eine
Halteeinrichtung zur auswechselbaren Anordnung der zu präsentierenden Produkte 1.
[0044] Die Produktträgerelemente 2 und 3 einer jeden Reihe 12 und 13 sind unter Belassung
eines minimalen Abstands zwischen zwei benachbarten Produktträgerelementen 2 oder
3 in Normalstellung deckungsgleich hintereinander angeordnet. Aus dieser Normalstellung
heraus können die einzelnen Produktträgerelemente 2 und 3 in Querrichtung 8 relativ
zueinander verfahren werden. Zu diesem Zweck sind die einzelnen Produktträgerelemente
2 und 3 verschieb- und/oder verdrehbar mittels Tragschienen 9 geführt. Hierbei bilden
diejenigen Produktelemente 2 und 3, die mittels ein und derselben Tragschiene 9 geführt
sind, eine gemeinsame Präsentationsebene 10. Innerhalb dieser Präsentationsebene 10
können die an der Tragschiene 9 angeordneten Produktträgerelemente 2 und 3 verschoben
werden. Hierbei ist aus Sicherheitsgründen vorgesehen, daß nur ein Produktträgerelement
2 oder 3 einer Präsentationsebene 10 in den Zwischenraum zwischen den beiden Reihen
12 und 13 geschoben werden kann. Erst wenn ein sich dort befindliches Produktträgerelement
2 oder 3 in seine Normalstellung zurückgeführt ist, kann das Produktträgerelement
2 oder 3 der anderen Reihe 12 oder 13 in diesen Zwischenraum verschoben werden. Die
in der Fig. 5 beispielhaft herausgehobene Präsentationsebene 10 zeigt ein Produktträgerelement
2 der Reihe 12, welches aus seiner Normallage heraus in den Zwischenraum der Reihen
12 und 13 verschoben ist. Bei dieser Stellung der Produktträgerelemente 2 und 3 kann
das Produktträgerelement 3 der Reihe 13, welches sich in der gleichen Präsentationsebene
10 wie das in den Zwischenraum verschobene Produktträgerelement 2 befindet, nicht
in den Zwischenraum zwischen den Reihen 12 und 13 verschoben werden. Dies ist erst
dann möglich, wenn das Produktträgerelement 2 der Präsentationsebene 10 zurück in
seine Normalstellung verschoben ist. Selbstverständlich können verschiedene Produktträgerelemente
2 oder 3, die nicht ein und derselben Präsentationsebene 10 angehören, zeitgleich
in den Zwischenraum oder auch Präsentationsraum zwischen den Reihen 12 und 13 verschoben
sein.
[0045] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt desweiteren eine Projektionseinheit 4.
Diese ist in Blickrichtung zwischen den beiden Reihen 12 und 13 hinter der letzten
Präsentationsebene 10 angeordnet. Ein von der Projektionseinheit erzeugtes virtuelles
Bild wird durch den Zwischenraum zwischen den beiden Reihen 12 und 13 hindurch rückseitig
auf das momentan im Zwischenraum befindliche Produktträgerelement 2 projiziert. Schematisch
ist dies in der Fig. 5 durch den mit 7 gekennzeichneten Lichtkegel dargestellt. Gemäß
den Ausführungen zu Fig. 3 können die einzelnen Produktträgerelemente 2 oder 3 für
eine kombinierte Präsentation von virtuell geschaffener Umgebung und realem Produkt
1 in den Lichtkegel 7 der Projektionseinheit 4 verschoben werden. In Abhängigkeit
der unterschiedlichen Abstände zwischen den einzelnen Präsentationsebenen 10 und der
Projektionseinheit 4 sind die einzelnen zur Verfügung stehenden Bildmotive vorberechnet
und abgespeichert. Über die zentrale Eingabeeinheit 6, beispielsweise als Screentouch
ausgebildet, kann der Anwender interaktiv in die Präsentation eingreifen.
[0046] Zur Schaffung eines abgerundeten und ansprechenden Gesamteindrucks sind sämtliche
Produktträgerelemente 2, 3 von einer Sichtverkleidung 14 umgeben. Die Sichtverkleidung
14 weist hierbei eine Blicköffnung 15 auf, die den freien Blick des Betrachters auf
die in den Präsentationszwischenraum der Reihen 12 und 13 verschobene Produkte zuläßt.
Dem Betrachter wird es somit ermöglicht, sich im Detail das momentan präsentierte
Produkt 1 anzuschauen, wobei er nicht durch umgebende, andere Produkte abgelenkt wird.
Die Sicht 15 des Betrachters auf das momentan präsentierte Produkt 1 zeigt am deutlichsten
Fig. 7. Gut zu erkennen ist hier, daß ausschließlich der Blick freigegeben ist, auf
das in den Zwischenraum zwischen den Reihen 12 und 13 verschobene Produkt 1. Die übrigen
Produkte, die noch zu präsentieren sind, sind durch die Sichtschutzwände 14 verdeckt.
Der Betrachter wird mithin nicht abgelenkt und kann sich auf das momentan präsentierte
Produkt 1 voll konzentrieren.
[0047] Ferner zeigt Fig. 7 eine beispielhafte Bildprojektionen. Angelehnt an die Ausgestaltung
eines Badezimmers wird hier rückseitig auf das Produktträgerelement 2 eine aus Fliesen
gebildete Wandverkleidung dargestellt. Oberhalb des hier beispielhaft als Produkt
1 ausgebildeten Waschbeckens ist ein virtueller erzeugter Spiegel vorgesehen. Dem
Betrachter wird somit der Eindruck vermittelt, als wenn das real existierende Produkt
1 (hier ein Waschbecken) tatsächlich an einer für ein Badezimmer typischen Wand befestigt
ist. Über die zentrale Eingabeeinheit 6 kann der Betrachter dieses virtuell geschaffene
Bild wahlweise durch andere ersetzen, wobei ihm nahezu eine uneingeschränkte Auswahlmöglichkeit
unterschiedlicher Einsatzgebiete zur Verfügung steht.
[0048] Oberhalb des Produkts befindet sich gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 zudem
eine zusätzliche Beleuchtung 21. Diese ist an der Tragschiene 9 angeordnet und beleuchtet
das Produkt 1 gemäß beispielhaft eingezeichnetem Beleuchtungskegel 22. Das von der
Beleuchtung 21 ausgehende Licht kann stufenlos in der Lichtstärke reguliert werden
und unter Vorschaltung verschiedener Filter in seiner Farbe verändert werden. Auf
diese Weise kann eine auf die jeweilige Atmosphäre abgestimmte Beleuchtung eingestellt
werden.
[0049] Die Produktträgerelemente 2, 3 sind gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung
motorisch verfahrbar. Hierbei erfolgt ein Verfahren der Produktträgerelemente 2, 3
rechnergesteuert, wobei die Verfahrparameter über zentrale Rechnereinheit 5 vom Benutzer
eingebbar sind. Auf diese Weise kann der Betrachter aktiv die Präsentationsshow beeinflussen
und sich nur diejenigen Produkte anzeigen lassen, die für ihn von Interesse sind.
Somit kann sich der Betrachter unter Nutzung einer beispielhaft in Fig. 5 dargestellten
Sitzgelegenheit 16 in Ruhe und ohne seine Position dabei wechseln zu müssen, die einzelnen
Produkte im Rahmen einer Präsentationsshow vorführen lassen. Über die zentrale Eingabeeinheit
6, wie über die Schienen 17 verfahrbar ist, hat er jederzeit Zugriff auf den Präsentationsablauf
und kann beispielsweise neben einer Auswahl der zu präsentierenden Produkte auch die
Präsentationsdauer bestimmen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Rechnereinheit
5 gemäß einem vorgebbaren Programm eine zuvor entworfene Präsentationsshow durchführt.
[0050] Gemäß einem besonders vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ist eine zusätzliche
Informationsvermittlung über wenigstens eine Präsentationstafel 18 vorgesehen. Eine
solche Präsentationstafel 18 liefert dem Betrachter zusätzliche Informationen über
das Produkt, seine Verwendung oder zusätzliche Ausgestaltungsmöglichkeiten. Bei den
in den Fign. 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Präsentationstafeln
18 ein Computerdisplay. Im Zusammenspiel mit den real präsentierten Produkten 1 kann
somit zeitgleich über die Präsentationstafeln 18 eine Präsentationsshow durchgeführt
werden. Dies eröffnet in vorteilhafter Weise zusätzlich die Möglichkeit, den Benutzern
das reale Produkt einerseits sowie dessen Einsatz bzw. dessen Verwendung andererseits
zu präsentieren.
[0051] Die Präsentationstafel ist gleichfalls über die vom Benutzer bedienbare zentrale
Rechnereinheit 5 ansteuerbar. Somit kann der Benutzer sowohl eine Auswahl hinsichtlich
der ihm zu präsentierenden Produkte 1 treffen, als auch gleichzeitig die zusätzlich
zur Verfügung stehenden Informationen auswählen. Auf diese Weise läßt sich eine höchst
individuelle Präsentationsshow zusammenstellen. Alternativ hierzu ist es natürlich
auch möglich, eine insgesamt vorgebbare multimediale Präsentationsshow bereitzustellen,
bei der reale Produkte 1 präsentiert werden und gleichzeitig hierauf abgestimmt zusätzliche
Informationen über die Präsentationstafel 18 vermittelt werden.
[0052] Für eine Abtrennung gegenüber der Umgebung kann eine Verkleidung 19 mit einem Eintritt
20 vorgesehen sein. Vor allem störender Lärm kann hierdurch abgehalten werden, so
daß innerhalb der Präsentationskabine 11 eine von äußeren Umgebungseinflüssen weitestgehend
unbeeinflußte Präsentation durchgeführt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Produkt
- 2
- Produktträgerelement
- 3
- Produktträgerelement
- 4
- Projektionseinheit
- 5
- Rechnereinheit
- 6
- Eingabe
- 7
- Lichtkegel
- 8
- Querrichtung
- 9
- Tragschiene
- 10
- Präsentationsebene
- 11
- Präsentationskabine
- 12
- Produktträgerelementreihe
- 13
- Produktträgerelementreihe
- 14
- Sichtverkleidung
- 15
- Blicköffnung
- 16
- Sitzgelegenheit
- 17
- Schiene
- 18
- Präsentationstafel
- 19
- Verkleidung
- 20
- Eintritt
- 21
- Beleuchtung
- 22
- Beleuchtungskegel
1. Verfahren zur Produktpräsentation mittels eines Produktträgerelements, bei dem unter
Verwendung wenigstens einer Projektionseinheit ein virtuelles Bild erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bild auf die Rückseite des transparent und im wesentlichen plattenförmig ausgebildeten
Produktträgerelements projiziert wird, wobei für eine auf das Produkt maßstabsgetreu
abgestimmte Bildprojektion der Abstand zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit
bestimmt wird, in Abhängigkeit des Abstandes Projektionsparameter berechnet werden
und das Bild projiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit mittels einer Laser-Meßeinrichtung
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit stufenweise aufgrund
vorwählbarer Produktträgerelementpositionierung vorgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit des Abstandes zwischen Produktträgerelement und Projektionseinheit
die Bildfokussierung berechnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu projizierende Bilder anhand vorgebbarer Projektionsparameter vorberechnet und
digital gespeichert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Projektionseinheit ein rechnergesteuerter Videoprojektor eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Produktträgerelementmaterial ein Doppelglasscheibenverbund mit einer zwischengeordneten
Folie als Projektionsfläche verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Projektionseinheit zugewandte Seite des Doppelglasseitenverbundes aus sartiniertem
Glas gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist, mittels der die zu präsentierenden Produkte
beleuchtet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Produktträgerelement in einer quer zur Projektionsrichtung liegenden Präsentationsebene
verfahren wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrerer Produktträgerelemente in einer Präsentationsebene angeordnet und wahlweise
verfahren werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktträgerelemente einer Präsentationsebene von einer gemeinsamen Tragschiene
geführt werden.
13. Vorrichtung zur Produktpräsentation, bestehend aus einer Vielzahl von plattenförmigen
Produktträgerelementen, die jeweils mindestens eine Halteeinrichtung zur auswechselbaren
Anordnung zu präsentierender Produkte aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Produktträgerelemente unter Belassung eines minimalen Abstandes zwischen
zwei benachbarten Produktträgerelementen in Normalstellung deckungsgleich hintereinander
angeordnet sind und die einzelnen Produktträgerelemente in Querrichtung relativ zueinander
verfahrbar sind, wozu die einzelnen Produktträgerelemente verschieb-und/oder verdrehbar
mittels Tragschienen geführt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Produktträgerelementen möglichst gering ist
und nicht wesentlich den durch das Produkt bestimmten Abstand übersteigt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß hintereinander angeordnete Produktträgerelemente unter Belassung eines mindestens
der Breite eines Produktträgerelements entsprechenden Zwischenraums in Form von Reihen
nebeneinander angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die einander direkt nebengeordneten Produktträgerelemente zweier Reihen eine Präsentationsebene
bilden und mittels einer gemeinsamen Tragschiene geführt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Präsentationsebene bildenden Produktträgerelemente wechselweise in den Zwischenraum
zwischen den Reihen verschließbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Produktträgerelemente motorisch verfahrbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verfahren der Produktträgerelemente rechnergesteuert erfolgt, wobei die Verfahrparameter
über eine zentrale Rechnereinheit vom Benutzer eingebbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Produktträgerelemente von einer Sichtverkleidung umgeben sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß für eine zusätzliche Informationsvermittlung wenigstens eine Präsentationstafel vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationstafel ein Anzeigegerät für digitale Daten ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationstafel ein Computerdisplay ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationstafel über die vom Benutzer bedienbare zentrale Rechnereinheit ansteuerbar
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationstafel an der Sichtverkleidung angeordnet ist.