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EP 1 151 926 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.11.2001 Patentblatt 2001/45 |
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Anmeldetag: 21.02.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B65D 23/14 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
02.05.2000 DE 20007789 U
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(71) |
Anmelder: Brauhaus Torgau AG |
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04860 Torgau (DE) |
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Erfinder: |
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- Laske, Eckhard D.
04860 Torgau (DE)
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(74) |
Vertreter: Körner, Ekkehard, Dipl.-Ing. et al |
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Kroher * Strobel,
Rechts- und Patentanwälte,
Bavariaring 20 80336 München 80336 München (DE) |
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(57) Eine Getränkeflasche mit einem darin abgefüllten, einen Duft eines vorbestimmten
Typs abgebenden Getränk trägt wenigstens ein Etikett, das mit einer Schicht aus einem
Duftstoffträger versehen ist, der einen Duftstoff einschließt, dessen Typ mit dem
des in der Flasche enthaltenen Getränks identisch ist. Der Duftstoff ist vorzugsweise
in Mikrokapseln eingeschlossen, die durch Hobeln oder Reiben mit dem Finger zur Freigabe
des Duftstoffs zerstörbar sind.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Getränkeflasche, die mit einem Getränk gefüllt
ist und ein Etikett trägt.
[0002] Der Getränkemarkt ist heiß umkämpft und zwingt die Getränkehersteller immer wieder
zu Neuerungen, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen und dessen Wünsche zu
befriedigen oder neue Wünsche zu wecken. So werden auch bei der Einführung neuer Getränke
erhebliche Werbeaufwendungen getätigt, um das Getränk dem Publikum nahe zu bringen.
[0003] Bei der Auswahl von Lebensmitteln im täglichen Einkauf sind Qualität, Aufmachung,
Marke und Preis bestimmende Faktoren. Bei vielen Lebensmitteln, insbesondere Früchten,
wirkt auch der Geruchssinn mit. Die Anmelderin hat sich die Frage gestellt, warum
nicht auch der Verkauf von Getränken durch Ansprechen des Geruchssinns gefördert werden
könnte.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Getränkeflasche der eingangs
genannten Art anzugeben, die es ermöglicht, dem Verbraucher ein Geruchserlebnis zu
vermitteln, ohne dass er hierzu die Flasche öffnen muss.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die Erfindung sieht demnach vor, die Flasche mit einem Etikett auszustatten, das
einen Duftstoffträger trägt, in dem der Duftstoff, der den Duft des in der Flasche
enthaltenen Getränks vermittelt, vorzugsweise so eingeschlossen ist, dass er erst
durch mechanischen Einfluss, wie Rubbeln oder Reiben mit einem Finger, freigesetzt
wird. Zu diesem Zweck kann der Duftstoff in Mikrokapseln eingeschlossen sein oder
unter einer gasdichten, dünnen Folie verborgen sein, die beispielsweise als Film durch
Aufsprühen hergestellt ist und durch Rubbeln oder Reiben aufgebrochen werden bzw.
zerrissen wird.
[0007] Die Erfindung kann daher auch Sehbehinderten oder Blinden eine wertvolle Einkaufshilfe
sein.
[0008] Die Erfindung ist besonders zur Verwendung im Zusammenhang mit Limonaden geeignet,
da diese in den vielfältigsten Geschmacksrichtungen angeboten werden, die dem Publikum
häufig nicht im einzelnen bekannt sind. Die Erfindung kann daher auch in diesem Falle
eine wertvolle Einkaufshilfe darstellen, denn der Verbraucher kann sich vor dem Erwerb
des Getränks davon überzeugen, ob der Inhalt der Flasche seiner Geschmacksrichtung
entspricht, oder nicht.
[0009] Vorzugsweise ist das den Duftstoffträger tragende Etikett, das vorzugsweise aus Papier
besteht, um in der üblichen Weise angebracht und abgewaschen werden zu können, in
der Grundfarbe des Getränks eingefärbt, was die Zuordnung in der Abfüllerei erleichtert
und auch später beim Kauf etwaige Verwirrungen vermeidet, die entstehen könnten, wenn
beispielsweise ein grün gefärbtes Getränk mit einem gelben Etikett versehen wäre und
der Verbraucher sonst annehmen müsste, eine in der Flasche enthaltene Waldmeisterbrause
sei mit Zitronengeschmack versetzt.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der Duftstoffträger auf einem Rückenetikett der Getränkeflasche
angebracht, damit die Vorderseite der Flasche, die üblicherweise das Bauchetikett
mit der Marke trägt, optisch nicht durch etwa schmutzige Fingerabdrücke anderer Verbraucher,
die am Duftstoffträger gerubbelt und die Flasche zurückgestellt haben, beeinträchtigt
wird.
[0011] Der Einschluss des Duftstoffs in Mikrokapseln oder unter einer dünnen, gasdichten
Folie, die ggf. durch Sprühen hergestellt ist, bewahrt das Aroma des Duftstoffs über
lange Zeit und ermöglicht seine Freisetzung erst unmittelbar vor dem Gebrauch (Erwerb)
der Flasche. Probleme, die durch lange Transportzeiten heraufbeschworen werden könnten,
sind dadurch vermieden.
1. Getränkeflasche mit einem darin abgefüllten, einen Duft eines vorbestimmten Typs abgebenden
Getränk und mit wenigstens einem Etikett, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett mit einer Schicht aus einem Duftstoffträger versehen ist, der einen Duftstoff
einschließt, dessen Typ mit dem des in der Flasche enthaltenen Getränks identisch
ist.
2. Getränkeflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Duftstoff in Mikrokapseln eingeschlossen ist, die durch Rubbeln oder Reiben mit
dem Finger zur Freigabe des Duftstoffs zerstörbar sind.
3. Getränkeflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Duftstoffträger von einem dünnen, durch Rubbeln oder Reiben mit dem Finger zerreißbaren,
gasdichten Film überzogen ist.
4. Getränkeflasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Film aufgesprüht ist.
5. Getränkeflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett eine der Farbe des Getränks entsprechende Grundfarbe trägt.
6. Getränkeflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett aus Papier besteht.
7. Getränkeflasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flasche ein Bauchetikett auf ihrer Vorderseite und ein Rückenetikett auf ihrer
Rückseite trägt und der Duftstoffträger an dem Rückenetikett angebracht ist.