[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bekanntlich wird auf Kreuzspulautomaten Garn, das auf einer im Produktionsprozeß
vorgeschalteten Textilmaschine, vorzugsweise einer Ringspinnmaschine, hergestellt
wurde und auf relativ kleinvolumigen Spinnkopsen, vorliegt, zu erheblich größeren
Packungsträgern, sogenannten Kreuzspulen, umgespult.
Bei diesem Umspulprozeß wird das Garn außerdem, wie beispielsweise in der DE 196 40
184 A1 ausführlich erläutert, durch einen Garnreiniger ständig auf eventuelle Garnfehler
hin überprüft. Festgestellte Garnfehler werden sofort ausgereinigt.
Das heißt, wenn der Garnreiniger ein Garnfehler entdeckt, erfolgt durch eine im Bereich
des Garnreinigers angeordnete Fadentrenneinrichtung sofort ein kontrollierter Fadenschnitt.
Der dabei entstehende Unterfaden wird in einem Fadenspanner fixiert und für einen
anschließenden Fadenverbindungsvorgang bereitgehalten, während der Oberfaden, der
den Garnfehler enthält, zunächst auf die Kreuzspule aufläuft.
Gleichzeitig mit dem Schneiden des Fadens wird die Kreuzspule von ihrer zugehörigen
Antriebstrommel abgehoben und durch eine entsprechende Spulenbremse in den Stillstand
abgebremst.
Der auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufene Oberfaden wird durch eine Saugdüse
aufgenommen. Das heißt, die Mündung der Saugdüse wird im Bereich der Kreuzspulenoberfläche
positioniert und die Kreuzspule langsam in Abwickelrichtung gedreht. Der aufgenommene
Oberfaden wird nach Ausreinigung des fehlerhaften Fadenstückes in einer Spleißeinrichtung
wieder mit dem Unterfaden verbunden, der zuvor durch ein Greiferrohr in die Spleißeinrichtung
eingelegt wurde.
[0003] Wenngleich der dabei entstehende Fadenspleiß eine nahezu fadengleiche Verbindung
darstellt, die in einem späteren Gewebe kaum sichtbar ist, werden Kreuzspulen, bei
denen eine vorbestimmte Anzahl derartiger Fadenspleiße überschritten wird, von nachfolgenden
Verarbeitungsbetrieben, zum Beispiel Webereien, oft als minderwertige Spulen angesehen,
deren Herstellung möglichst vermieden werden sollte.
[0004] Durch die EP 0 628 509 B1 ist eine Spulmaschine bekannt, bei der der laufende Faden,
wie üblich, durch einen Fadenreiniger ständig auf Garnfehler hin überprüft wird.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird außerdem fortlaufend die vom Spinnkops abgezogene
Fadenlänge erfaßt.
[0005] Wenn die Anzahl der ermittelten Garnfehler, bezogen auf eine bestimmte Menge des
umzuspulenden Fadens, eine einstellbare Anzahl überschreitet, wird der Spulprozeß
gestoppt und der Faden geschnitten.
Durch eine spezielle Absaugeinrichtung wird anschließend eine vorbestimmbare Fadenmenge
vom vorgelegten Spinnkops abgesaugt und entsorgt.
Das bedeutet, bei diesem bekannten Verfahren wird davon ausgegangen, daß auf einem
Spinnkops jeweils nur eine relativ begrenzte, fehlerbehaftete Fadenmenge vorliegt,
die durch die vorbeschriebene Absaugaktion entfernt wird.
[0006] Anschließend wird der vom Spinnkops kommende Unterfaden wieder, wie üblich, in einer
entsprechenden Spleißeinrichtung mit dem von der Kreuzspule zurückgeholten Oberfaden
verbunden und der Umspulprozeß fortgesetzt.
[0007] Dieses bekannte Verfahren weist allerdings den gravierenden Nachteil auf, daß Spinnkopse
oft auch durchgängig fehlerhaftes Fadenmaterial aufweisen, so daß auch nach der Absaugaktion
weiter fehlerbehaftetes Garn aufgespult wird.
Außerdem ist bei diesem bekannten Verfahren nachteilig, daß in jedem Fall die zwar
ausgereinigte, aber unverhältnismäßig viele Fadenverbindungen aufweisende Fadenmenge
auf der Kreuzspule verbleibt.
[0008] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zu entwickeln, das gewährleistet, daß nur Kreuzspulen gefertigt werden,
bei denen die Anzahl von Fadenverbindungen pro zugehöriger Bezugs-Garnlänge eine einstellbare
Anzahl nicht überschreitet.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, wie es im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere den Vorteil, daß stets gewährleistet
ist, daß die produzierten Kreuzspulen jeweils nur eine bestimmte, einstellbare, tolerierbare
Anzahl von Garnverbindungen aufweisen.
Das heißt, durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird sichergestellt,
daß die Kreuzspulen stets, zumindest was die Anzahl ihrer Fadenverbindungen betrifft,
eine bestimmte Mindestqualitätsstufe aufweisen.
[0012] In bevorzugter Ausgestaltung ist dabei, wie im Anspruch 2 dargelegt, vorgesehen,
daß sowohl die aufgespulte Garnlänge als auch die Anzahl der aufgetretenen Garnverbindungsvorgänge
durch den Arbeitsstellenrechner der betreffenden Arbeitsstelle überwacht wird.
Das heißt, der ohnehin vorhandene Arbeitsstellenrechner wird softwaremäßig derart
überarbeitet, daß er zusätzliche Funktionen mit übernehmen kann.
[0013] Gemäß Anspruch 3 ist die Anzahl der auf einer bestimmten Garnlänge akzeptierbaren
Verbindungsvorgänge sowie die betreffende Bezugs-Garnlänge an einer Zentralsteuereinheit
der Textilmaschine einstellbar.
[0014] Da diese Zentralsteuereinheit mit allen Arbeitsstellenrechnern kommuniziert, ist
es auf einfache und schnelle Weise, beispielsweise durch "Downloading" der betreffenden
Einstelldaten, möglich, sowohl die Anzahl der tolerierbaren Verbindungsvorgänge als
auch die zugehörige Bezugs-Garnlänge zu ändern beziehungsweise zu korrigieren.
[0015] Grundsätzlich ist es allerdings auch möglich, die betreffenden Einstelldaten direkt
an den einzelnen Arbeitsstellenrechnern einzugeben.
Ein solches Verfahren kann beispielsweise dann empfehlenswert sein, wenn auf einer
Spulmaschine mehrere Partien mit unterschiedlichen Qualitätsanforderungen an die Kreuzspulen
bearbeitet werden (Anspruch 4).
[0016] Wie im Anspruch 5 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weiter
vorgesehen, daß die als fehlerhaft erkannte Bezugs-Garnlänge im Bedarfsfall durch
die Saugdüse der betreffenden Arbeitsstelle entsorgt wird.
Auch in diesem Fall wird vorhandene "Hardware" nahezu kostenneutral für einen Zusatzzweck
miteingesetzt.
[0017] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand einer Zeichnung
erläuterten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist,
während des regulären Spulbetriebes,
- Fig. 2
- die Arbeitsstelle gemäß Figur 1, während die fehlerhafte Garnlänge durch die Saugdüse
der Arbeitsstelle entsorgt wird.
[0019] In Figur 1 ist schematisch eine Arbeitsstelle 1 eines sogenannten Kreuzspulautomaten
dargestellt. Solche Kreuzspulautomaten weisen in der Regel eine Vielzahl in Reihe
angeordneter Arbeitsstellen 1 auf. Auf diesen Arbeitsstellen 1 werden Ablaufspulen
3 (Spinnkopse) zu großvolumigen Auflaufspulen 4 (Kreuzspulen) umgespult.
[0020] Während des Umspulprozesses, der in Figur 1 angedeutet ist, wird der vom Spinnkops
3 abgezogene Faden 2 durch einen Fadenreiniger 29 laufend auf eventuelle Fadenfehler
hin überprüft.
[0021] Derartige Arbeitsstellen 1 eines Kreuzspulautomaten weisen, wie bekannt und daher
nur schematisch angedeutet, jeweils verschiedene Aktoren und Sensoren auf, die einen
ordnungsgemäßen Umspulprozeß ermöglichen.
[0022] Jede Arbeitsstelle 1 verfügt beispielsweise über ein Greiferrohr 5 zum Aufnehmen
eines Unterfadens 6, der insbesondere im Falle eines kontrollierten Fadenschnittes
durch die Fadenschneideinrichtung 34 in einem Fadenspanner 13 fixiert ist.
Zur Wiederherstellung einer Fadenverbindung ist des weiteren eine Fadenspleißeinrichtung
8 vorgesehen, die etwas außerhalb des regulären Fadenlaufweges angeordnet ist.
[0023] Auf seinem Weg zur Kreuzspule 4 durchquert der Faden 2 außerdem, wie vorstehend bereits
angedeutet, einen Fadenreiniger 29 sowie eine Fadenschneideinrichtung 34.
[0024] Die Spuleinrichtung einer solchen Arbeitsstelle 1 besteht im wesentlichen aus einem
schwenkbar gelagerten Spulenrahmen 15 zum drehbaren Haltern einer Kreuzspule 4 sowie
einer Fadenführungstrommel 14 zum Antreiben der Kreuzspule 4 über Reibschluß.
Die Fadenführungstrommel 14 sorgt dabei außerdem dafür, daß der Faden 2 in sich kreuzenden
Lagen aufgespult wird.
Wie in den Figuren 1 und 2 angedeutet, ist der Spulenrahmen 15 über eine Schwenkachse
16 begrenzt beweglich am Spulstellengehäuse 17 festgelegt.
Die Fadenführungstrommel 14 wird über einen (nicht dargestellten) drehzahlregelbaren,
reversierbaren Antrieb, wie er beispielsweise durch die DE 43 36 312 A1 bekannt ist,
beaufschlagt. Im Bereich der Fadenführungstrommel 14 ist außerdem eine Sensoreinrichtung
32, 33 angeordnet, die ein Messen der aufgespulten Fadenlänge ermöglicht.
[0025] Das heißt, an der umlaufenden Lagerwelle 31 der Fadenführungstrommel 14 ist vorzugsweise
ein Polrad 32 befestigt, das, auf seinem Umfang gleichmäßig verteilt, eine bestimmte
Anzahl von Magnetpolen aufweist, deren Vorbeiwandern durch einen stationären Sensor
33 erfaßt und über eine entsprechende Signalleitung an den Arbeits- bzw. Spulstellenrechner
9 weitergeleitet wird. Im Arbeitsstellenrechner 9 werden die Anzahl der erfaßten Impulse
gezählt und daraus die Länge des aufgewickelten Fadens 2 berechnet.
[0026] Anstelle einer Polrad-Sensoreinrichtung sind zur Erfassung der Länge des aufgewickelten
Fadens selbstverständlich auch andere Sensoreinrichtungen einsetzbar.
[0027] Wie aus Figur 1 weiter ersichtlich, weist jede Arbeitsstelle 1 neben dem eingangs
bereits erwähnten, um eine Schwenkachse 10 beweglichen Greiferrohr 5 noch eine Saugdüse
22 auf, deren Mündung 23, wie in Figur 2 angedeutet, in den Bereich der Oberfläche
20 der Kreuzspule 4 verschwenkbar ist.
Die Saugdüse 22 ist um eine Schwenkachse 24 begrenzt drehbar gelagert und über eine
Unterdruckleitung 25 an einen vorzugsweise maschinenlangen Saugkanal 12 angeschlossen.
Außerdem weist die Saugdüse 22 eine innenliegende Sensoreinrichtung 28 zum Detektieren
eines angesaugten Oberfadens 27 auf.
[0028] Wie aus den Figuren 1 und 2 weiter ersichtlich, ist auch das Greiferrohr 5 über eine
entsprechende Unterdruckleitung 11 an den Saugkanal 12 angeschlossen.
[0029] Erfindungsgemäßer Verfahrensablauf:
[0030] Während des "normalen" Spulprozesses wird von einer Vorlagespule 3 ein Faden 2 abgezogen
und zu einer großvolumigen Kreuzspule 4 aufgespult, die zwischen den Armen eines Spulenrahmens
15 drehbar gelagert ist.
Die Kreuzspule 4 wird dabei über Reibschluß von einer Fadenführungstrommel 14 angetrieben,
die auch für eine vorschriftsmäßige, kreuzweise Ablage des Fadens 2 sorgt.
[0031] Auf seinem Weg zur Kreuzspule 4 durchquert der Faden 2 unter anderem einen Fadenspanner
13, der, wie bekannt, während des Spulprozesses eine definierte Wickelspannung gewährleistet.
Der Faden 2 passiert außerdem einen Fadenreiniger 29 sowie eine Fadentrenneinrichtung
34, die beide über entsprechende Signal- beziehungsweise Steuerleitungen mit dem Arbeitsstellenrechner
9 der betreffenden Spulstelle verbunden sind. Die während des Spulprozesses aufgewickelte
Fadenlänge wird dabei über die Sensoreinrichtung 32, 33 erfaßt, die ebenfalls an den
Arbeitsstellenrechner 9 angeschlossen ist.
[0032] Sobald der Fadenreiniger 29, der beispielsweise in einen sogenannten Reinigermeßkopf
integriert ist und den laufenden Faden 2 permanent abtastet, einen Fadenfehler, zum
Beispiel eine Dick- oder Dünnstelle, feststellt, wird eine ebenfalls innerhalb des
Reinigermeßkopfes angeordnete Fadentrenneinrichtung 34 initiiert, die daraufhin den
Faden 2 schneidet.
[0033] Der Arbeitsstellenrechner 9 sorgt außerdem dafür, daß die Kreuzspule 4 von der Fadenführungstrommel
14 abgehoben wird und sowohl die Kreuzspule 4 als auch die Fadenführungstrommel 14
in den Stillstand abgebremst werden.
[0034] Da bei einem kontrollierten Fadenschnitt der Unterfaden 6 in der Regel im Fadenspanner
13 fixiert ist, kann der Unterfaden 6 mittels des Greiferrohrs 5 relativ problemlos
in die Spleißeinrichtung 8 eingelegt werden.
Das Greiferrohr 5 wird dabei von der in Figur 1 angedeuteten Fadenaufnahmestellung
in die in Figur 2 dargestellte Fadeneinlegestellung geschwenkt.
[0035] Der nach dem Fadenschnitt auf die Oberfläche 20 der Kreuzspule 4 aufgelaufene Oberfaden
27, der auch den Fadenfehler enthält, wird durch die Saugdüse 22 aufgenommen, die
dazu mit ihrer Mündung 23 in den Bereich der Oberfläche 20 der Kreuzspule 4 geschwenkt
wird. Wie üblich, wird dabei außerdem die Fadenführungstrommel 14 in Pfeilrichtung
19 rückwärts und damit die Kreuzspule 4 in Abwickelrichtung 21 gedreht. Bei einem
"normalen" Fadenbruch oder einem "normalen Fadenschnitt wird dabei durch die Saugdüse
22 nur so viel Fadenlänge abgesaugt, daß sichergestellt ist, daß der Fadenfehler entfernt
ist. Anschließend legt die Saugdüse 22 auch den ausgereinigten Oberfaden 27 in die
Spleißeinrichtung 8, wo die beiden Fadenenden, nach entsprechender Vorbereitung, verspleißt
werden.
Auch die Spleißeinrichtung 8 ist dabei über entsprechende Steuerleitungen mit dem
Arbeitsstellenrechner 9 verbunden und wird von diesem definiert angesteuert.
[0036] Das bedeutet, sowohl die zwischen zwei Fadenverbindungsvorgängen aufgewickelte Fadenlänge
als auch die Anzahl der Fadenverbindungsvorgänge werden im Arbeitsstellenrechner 9
der betreffenden Spulstelle gespeichert.
[0037] Über eine Zentralsteuereinheit 30 der Textilmaschine, die mit den einzelnen Arbeitstellenrechnern
9 der Spulstellen verbunden ist, kann vorgegeben werden, wieviel Fadenverbindungsvorgänge
auf einer bestimmten Fadenlänge zulässig sein sollen, wenn die zu produzierende Kreuzspule
4 einem bestimmten Qualitätsstandard entsprechen soll.
[0038] Das heißt, wenn der Arbeitsstellenrechner 9 feststellt, daß auf der eingestellten
Bezugs-Garnlänge die Anzahl der zulässigen Fadenverbindungsvorgänge überschritten
ist, sorgt der Arbeitsstellenrechner 9 automatisch dafür, daß die bereits aufgewickelte
Bezugs-Garnlänge wieder vollständig von der Kreuzspule 4 entfernt wird.
[0039] Zu diesem Zweck wird, ähnlich wie bei einem "normalen" Fadenschnitt oder Fadenbruch,
die Saugdüse 22 an die Oberfläche 20 der Kreuzspule 4 angeschwenkt und die Kreuzspule
durch die Fadenführungstrommel 14 in Abwickelrichtung 21 beaufschlagt. Sobald eine
innerhalb der Saugdüse 22 angeordnete Sensoreinrichtung 28 detektiert, daß ein Fadenende
vorliegt, das heißt, daß der Oberfaden 27, der eine Vielzahl von Fadenverbindungen
aufweist, gefaßt ist, wird mittels der Saugdüse 22 die Bezugs-Garnlänge abgesaugt
und entsorgt.
[0040] Durch die Sensoreinrichtung 32, 33 beziehungsweise den Arbeitsstellenrechner 9 wird
dabei überwacht, daß wenigstens eine solche Fadenlänge von der Kreuzspule 4 abgewickelt
wird, die der eingestellten Bezugs-Garnlänge entspricht.
[0041] Nach dem Absaugen der vorbeschriebenen Fadenlänge wird der Oberfaden 27, wie üblich,
in die Spleißeinrichtung 8 eingelegt und dort pneumatisch mit dem bereits bereitgehaltenen
Unterfaden 6 verbunden.
[0042] Anschließend wird der "normale" Spulprozeß mit einer "gereinigten" Kreuzspule fortgesetzt.
1. Verfahren zum Betreiben einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, auf deren
Arbeitsstellen Garn von Vorlagespulen abgewickelt, kontrolliert, Garnfehler ausgereinigt
und das Garn zu großvolumigen Kreuzspulen aufgespult wird, wobei die während des Spulprozesses
auf einer vorgegebenen Garnlänge auftretenden Garnfehler registriert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen einer vorbestimmbaren Anzahl von Garnverbindungsvorgängen, bezogen
auf eine voreinstellbare Bezugs-Garnlänge, der Spulprozeß gestoppt und die betreffende,
bereits aufgespulte Garnlänge wieder von der Kzeuzspule (4) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Arbeitsstellenrechner (9) der betreffenden Arbeitsstelle (1) die Anzahl der aufgetretenen
Garnverbindungsvorgänge sowie die gleichzeitig aufgespulte Garnlänge überwacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der tolerierbaren Garnverbindungsvorgänge sowie die zugehörige Bezugs-Garnlänge
über eine Zentralsteuereinheit (30) der Textilmaschine einstellbar sind.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der tolerierbaren Garnverbindungsvorgänge sowie die zugehörige Bezugs-Garnlänge
über den Spulstellenrechner (9) der betreffenden Arbeitsstelle (1) einstellbar sind.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu viele Garnverbindungsvorgänge aufweisende Bezugs-Garnlänge durch eine arbeitsstelleneigene
Saugdüse (22) entsorgt wird, deren Ansaugöffnung (23) zur Aufnahme des Oberfadens
(27) in den Bereich der Oberfläche (20) der Kreuzspule (4) eingeschwenkt wird.