[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, insbesondere auf Bagger oder Lader, die
einen Unterwagen und einen darauf drehbar angebrachten Oberwagen aufweisen. Derartige
Fahrzeuge sind allgemein bekannt. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine
Vorrichtung zum Verstellen des Oberwagens relativ zum Unterwagen sowie auf ein Fahrzeug,
das mit einem derartigen verstellbaren Oberwagen ausgerüstet ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik EP 187 944 ist eine Maschine für Erdarbeiten mit einem
Fahrgestell bekannt. Auf dem Fahrgestell 10 ist eine Drehscheibe 14 mit einem zugehörigen
Antriebsmittel 18 drehbar angebracht. Auf der Drehscheibe 14 ist exzentrisch zu dem
Antriebsmittel 18 ein drehbarer Schlitten 20 mit dem Mechanismus für die Erdarbeiten
angebracht. Der Schlitten 20 mit dem Erdarbeitsmechanismus kann sich unabhängig von
dem Drehscheibenantrieb 14,18 um einen Winkelbereich von 360° drehen.
[0003] Aus der Druckschrift US 4 693 662 ist ferner ein kompakter Bagger bekannt, bei dem
der Oberwagen ebenfalls relativ zum Fahrwerk drehbar ist. Zusätzlich kann der Ausleger
des Oberwagens durch eine Führung nach links und nach rechts geschwenkt werden. Diese
Konstruktion soll es dem Fahrer des Wagens erleichtern, das Gerät mittels einer Zusatzbewegung
zu bedienen.
[0004] Schließlich ist aus dem Stand der Technik GB 2 092 102 ein Drehteil 15 bekannt, das
auf der Plattform 11 eines Fahrwerks drehbar gelagert ist, und seinerseits einen Aufbau
17 trägt, der sich um eine zweite Drehachse drehen kann. Wenn sich der Ausleger 19
des Aufbaus 17 von der Baggerstelle 18 wegbewegt, beschreibt die Schaufel des Auslegers
19 eine Bahn X, die weniger als kreisförmig zur Seite hin vorspringt.
[0005] Diesem Stand der Technik ist gemeinsam, daß außer der konventionellen Drehbewegung
des Oberwagens relativ zum Unterwagen eine weitere Dreh- oder Schwenkbewegung auf
dem Oberwagen möglich ist. Jedoch ist die Gesamtkonstruktion, welche die zusätzliche
Bewegung ermöglicht, in allen bekannten Fällen zu aufwendig. Ferner wird bei diesem
Stand der Technik das Verhältnis der Kippbelastung zur rückwärtigen Ausladung des
schwenkenden Oberwagens außer Acht gelassen. Außerdem leidet der Stand der Technik
unter dem Problem, daß bei kompakten Baggern, deren Oberwagen mit geringer Ausladung
konstruiert ist, das auf dem Oberwagen angeordnete Führerhaus sehr beengt wird und
die der Wartung unterliegenden Teile schwer zugänglich sind.
[0006] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zum Verstellen
des Oberwagens, der relativ zum Unterwagen eines Fahrzeugs in bekannter Weise drehbar
angeordnet ist, anzugeben, die so einfach ausgeführt ist, daß sie als Bausatz nachträglich
in ein Fahrzeug, wie z.B. einen Bagger oder Lader, eingebaut werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verstellvorrichtung nach dem Patentanspruch
1 gelöst. Nach dem Anspruch 2 enthält die Verstellvorrichtung eine Exzenterplatte
für eine kreisförmige Verstellbewegung; nach der Alternative des Anspruchs 3 ist eine
linear geführte Verstellplatte vorgesehen; im Anspruch 4 ist eine Kombination der
Exzenterplatte und der Verstellplatte zur Kombination der kreisförmigen und der linearen
Verstellbewegung angegeben. Ein Fahrzeug, insbesondere ein Bagger oder Lader, in den
eine solche Verstellvorrichtung eingebaut ist, ist im unabhängigen Anspruch 15 angegeben.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Bei der Erfindung wird der Unterwagen mit einer Exzenterplatte oder Verstellplatte
versehen, die einerseits den Drehkranz für den Oberwagen trägt und die andererseits
ein Verstellager oder eine lineare Führung aufweist. Diese Exzenterplatte mit Verstellager
bzw. diese Verstellplatte mit linearer Führung kann ohne Weiteres z.B. zwischen den
Unterwagen und den Oberwagen eines konventionellen Baggers oder Laders eingebaut werden.
Die Exzenterplatte und die Verstellplatte können auch miteinander kombiniert werden,
indem das Verstellager der Exzenterplatte auf der Verstellplatte montiert wird.
[0009] Der verstellbare Oberwagen nach der Erfindung weist darüber hinaus den Vorteil auf,
daß er den zur Verfügung stehenden Verstellspielraum entweder dafür nutzen kann, die
zulässige Kipplast einstellbar zu erhöhen, oder alternativ dafür nutzen kann, die
rückwärtige Ausladung des Oberwagens beim Schwenken zu verringern. Die rückwärtige
Ausladung des Oberwagens wird geringer (d.h. die Arbeitsmöglichkeit unter beengten
räumlichen Verhältnissen wird entsprechend verbessert), wenn der Oberwagen relativ
zu seiner Basis in Richtung des Auslegers verstellt wird. Umgekehrt wird die zulässige
Kipplast erhöht (d.h. der Ausleger kann eine entsprechend größere Arbeitslast aufnehmen),
wenn der Oberwagen relativ zu seiner Basis in eine der Richtung des Auslegers entgegengesetzte
Richtung verstellt wird.
[0010] Diese verbesserten Arbeitsmöglichkeiten können erfindungsgemäß erzielt werden, ohne
den Oberwagen übertrieben kompakt zu bauen und den Fahrer oder Bediener im Führerhaus
unzumutbar einzuengen. Auch die Wartungsfreundlichkeit wird wesentlich verbessert,
wenn der Oberwagen weniger kompakt als im Stand der Technik ausgelegt ist.
[0011] Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Die Figuren 1 bis 7 zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
a) in einer Perspektivansicht von schräg oben,
b) in einer Perspektivansicht von schräg unten,
c) in einer Aufsicht,
d) in einer Ansicht, und
e) in einer geschnittenen Ansicht;
Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
a) in einer Perspektivansicht von schräg oben,
b) in einer Aufsicht,
c) in einer Ansicht,
d) in einer geschnittenen Ansicht,
e) in einer Seitenansicht, und
f) in einer geschnittenen Seitenansicht;
Figur 3 einen Bagger, in den eine erfindungsgemäße Vorrichtung (nach dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß Figur 7) eingebaut ist, in drei Verstellphasen;
Figur 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung als Einbausatz (erstes Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 in perspektivischen Ansichten von schräg oben und von schräg unten.
a) mit dem zum Oberwagen gehörigen Drehantrieb und Drehkranz,
b) als reiner Einbausatz;
Figur 5 eine vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung zu einer
longitudinalen Schwerpunktverlagerung;
Figur 6 eine vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung zu einer
lateralen Schwerpunktverlagerung; und
Figur 7 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
a) in einer Perspektivansicht von schräg oben,
b) in einer Perspektivansicht von schräg unten,
c) in einer Aufsicht,
d) und d') in zwei Ansichten, und
e) und e') in zwei geschnittenen Ansichten
[0012] Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 10 dient zum Einsatz in einem in den Figuren
3a, 3a' und 3a" dargestellten Fahrzeug, das hier ein Bagger ist. Die Verstellvorrichtung
10 gewährleistet eine dreh- und/oder schiebeverstellbare Verbindung eines mit Reifen
oder Ketten und mit hydraulischen Antriebsmitteln 4 versehenen Unterwagens 3 und eines
mit einem Ausleger 5 samt Arbeitsgerät, beispielsweise mit einer Baggerschaufel 6,
mit einem Führerstand 7 und mit einem Heckteil 8 versehenen Oberwagens 2 des Baggers
1. Die Verbindung des Unterwagens 2 mit dem Oberwagen 3 mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung 10 hat eine Reihe wesentlicher Vorteile für die Arbeitsfähigkeit
des Fahrzeugs bzw. des Baggers 1 oder Laders. Einige dieser Vorteile können am Beispiel
der Figuren 3b'und 3c' bis 3b" und 3c" sowie Fig. 5 und 6 erläutert werden.
[0013] Der Bagger 1 mit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 10 kann beispielsweise
an durch Hindernisse bzw. Wände 31 beengten Orten eingesetzt werden, für die ein Einsatz
von konventionellen Baggern ausgeschlossen ist. Je nach der relativen Positionierung
des Baggers 1 zu den Wänden 31 kann der Oberwagen 3 mit Hilfe der Verstellvorrichtung
10 relativ zu dem am Boden beruhenden Unterwagen 2 so verschoben werden, daß ein durch
das Heckteil 8 des Oberwagens 3 beschriebener Heckschwenkkreis 32 sich nicht mit den
Hindernissen bzw. mit den Wänden 31 überschneidet. Dies wird mit Hilfe der in den
Figuren 1, 2, 4 oder 7 näher dargestellten Verstellvorrichtung 10 erreicht.
[0014] Der Einbau der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 10 in das Fahrzeug, vor allem
in den Bagger 1 oder Lader gewährleistet des weiteren auch dessen vorteilhaften Einsatz
auf einem schiefen Untergrund, wie dies in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. Der
vorteilhafte Einsatz des Baggers 1 ergibt sich in beiden Fällen aus einer für den
schiefen Untergrund vorteilhaften Schwerpunktverlagerung des gesamten Fahrzeugs. So
führt z.B. das longitudinale Versetzen des Oberwagens 3 relativ zum Unterwagen 2,
wie dies in der Figur 5 dargestellt ist, zu einer gleichmäßigeren Gewichtsverteilung
zwischen dem Unterwagen 2 und dem Untergrund. Dies hat seinerseits eine erhöhte Traktion
und somit eine bessere Steigfähigkeit des Fahrzeugs bzw. des Baggers 1 im steilen
Gelände zur Folge. Auch ein laterales Versetzen des Oberwagens 3 relativ zum Unterwagen
2, wie dies in der Figur 6 dargestellt ist, hat den Vorteil, daß eine durch das Versetzen
bewirkte Schwerpunktverlagerung des gesamten Fahrzeugs die Gefahr eines seitlichen
Umkippens auf einem schiefen Gelände wesentlich vermindern kann. Die oben beschriebene
Möglichkeit einer Schwerpunktverlagerung des gesamten Fahrzeugs führt auch dazu, daß
das Fahrzeug mit höheren Lasten arbeiten kann, wenn der Schwerpunkt des Fahrzeugs
entsprechend der Neigung des Untergrundes mit Hilfe der Verstellvorrichtung 10 vorteilhaft
verschoben ist.
[0015] Die Figuren 1a bis 1e zeigen verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
10 nach einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Verstellvorrichtung 10 weist eine Exzenterplatte
11 und eine Exzenterdrehdurchführung 12 auf. Die Exzenterplatte 11 kann durch Rippen
17 verstärkt werden.
[0016] Auf der oberen Seite der Exzenterplatte 11 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme eines
lagerartigen Drehkranzes 16 vorgesehen. Die Verstellvorrichtung 10 weist des weiteren
einen Drehantrieb 15 auf, der zum Antrieb des Drehkranzes 16 dient. Der Drehkranz
16 wird bei der Montage des Baggers 1 mit dem Oberwagen 3 verbunden. Der Oberwagen
3 ist damit um eine Drehkranzmittelachse 18 mit Hilfe des Drehantriebes 15 relativ
zu der Exzenterplatte 11 drehbar.
[0017] Auf der unteren Seite der Exzenterplatte 11 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme eines
Verstellagers 13 vorgesehen. Bei der Montage des Fahrzeugs 1 bzw. beim Einbau der
Verstellvorrichtung 10 in einen serienmäßigen Bagger 1 wird das Verstellager 13 mit
dem Unterwagen 2 des Fahrzeugs 1 verbunden, so daß die Exzenterplatte 11 um eine Verstellagermittelachse
19 relativ zum Unterwagen 2 des Fahrzeugs 1 drehbar ist.
[0018] Da die Drehkranzmittelachse 18 und die Verstellagermittelachse 19 exzentrisch zueinander
angeordnet sind, kann die obengenannte vorteilhafte Verstellbewegung des Oberwagens
3 relativ zum Unterwagen 2 gewährleistet werden. Um die Verstellung der Exzenterplatte
11 relativ zum Unterwagen 2 zu gewährleisten, ist an der unteren Seite der Exzenterplatte
11 eine Verriegelungsvorrichtung 14 vorgesehen. Die Verriegelungsvorrichtung kann
dabei derart ausgebildet werden, wie dies in der Figur 1 dargestellt ist. Die Verriegelungsvorrichtung
weist eine Verriegelung 14, die in auf der Innenseite des Verstellagers 13 vorgesehene
Schlitze 14' eingreifen kann und dadurch eine relative Verstellung der Exzenterplatte
11 und des Verstellagers 13 verhindern kann.
[0019] In der Fig. 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Oberwagenverstellvorrichtung
20 dargestellt. In diesem Fall geschieht die Verstellung nicht mittels eines exzentrisch
liegenden Verstellagers mit Mittelachse 19, sondern mittels einer Verstellplatte 21,
die auf dem Unterwagen 2 linear geführt ist. Die Verstellplatte 21 ist hierzu in gegenüberliegenden
Führungen 22 verschiebbar gelagert. Zu Begrenzung dieser Verschiebebewegung dienen
Anschläge 27.
[0020] Im Normalbetrieb des Baggers ist die Verstellplatte durch eine Verriegelung 25 gesichert.
Zur Verstellung des Oberwagens 3 wird die Verriegelung 25 gelöst, der Ausleger 5 wird
zur Fixierung des Oberwagens 3 in Frontrichtung des Baggers 1 auf den Erdboden abgesenkt
und der Drehantrieb 26 wird so betätigt, daß sich der Drehkranz 23 mit der Verstellplatte
21 in den Führungen 22 verstellt. Nach der Verstellung wird die Verstellplatte 21
mittels der Verriegelung 25 wieder festgestellt. Die Verriegelung 25 kann durch hydraulische
Zylinder, die auf einen Stößel wirken oder durch jeder anderen bekannten mechanischen
Verriegelungsmechanismus bewirkt werden. Beim erst genannten Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1 kann beispielsweise eine Scheibenbremse eingesetzt werden.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 genügt eine normale Drehdurchführung 24, um
die Hydraulikflüssigkeit zwischen der Erzeugung des Betriebsdrucks im Oberwagen 3
und den hydraulischen Aggregaten im Unterwagen 2 (Hydromotor, Druckzylinder, u.s.w.)
fließen zu lassen.
[0022] Figur 7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
70. Die Verstellvorrichtung 70 weist die Vorteile einer Kombination aus den Verstellvorrichtungen
gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispielen auf. Die Verstellplatte 71 der
Verstellvorrichtung 70 ist in Führungen 72 einer Mittelplatte 71' angeordnet und kann
mit Hilfe von Stellzylindern 76' linear zu der Mittelplatte 71' in den genannten Führungen
72 geführt werden. Zur Begrenzung der genannten Verschiebebewegung der Verstellplatte
71 ist ein Anschlag 77 auf der Mittelplatte 71' vorgesehen. Die Mittelplatte 71' ist
mit Hilfe eines Verstelllagers 78 mit dem Unterwagen 2 des Baggers 1 verbunden, wobei
die Mittelplatte 71' um die Mittelachse des Verstelllagers 78 drehbar ist. Auf der
unteren Seite der Mittelplatte 71' ist eine Verriegelung 79 für das Verstelllager
78 vorgesehen. Die Verstelllager-Verriegelung 79 kann in Schlitze 79', die sich auf
der inneren Seite des Verstelllagers 78 befinden, eingreifen und dadurch die Drehbewegung
der Mittelplatte 71' relativ zum mit dem Unterwagen 2 verbundenen Verstelllager 78
verhindern. Die beschriebene Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des Verstelllagers
78 kann auch jede für die Zwecke dieser Erfindung geeignete Verriegelungsvorrichtung
sein. Die Verstellplatte 71 ist mit dem Oberwagen 3 des Baggers 1 mit Hilfe eines
Drehkranzes 73 verbunden, wobei der Drehkranz 73 um seine Mittelachse auf der Verstellplatte
71 drehbar ist. Die Drehbewegung des Drehkranzes 73 und mit diesem verbundenen Oberwagen
3 des Baggers 1 wird wie mit Hilfe eines Drehantriebes 76 gewährleistet. Ebenso, wie
in vorherigen Ausführungsbeispielen weist die Verstellvorrichtung 70 eine Drehdurchführung
74, um die Hydraulikflüssigkeit zwischen dem Erzeuger des Betriebsdrucks im Oberwagen
3 des Baggers 1 und den hydraulischen Aggregaten (etwa Hydromotor, Druckzylinder,
etc.) im Unterwagen 2 des Baggers 1 fließen zu lassen.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 können die Bauteile 11 bis 14 als Einbausatz
verwendet werden, der nachträglich in einen konventionellen Bagger mit Drehkranz 15
und Drehantrieb 16 eingebaut wird. Der Einbausatz mit der Exzenterplatte, der Exzenterdrehdurchführung,
dem Verstellager und der Verriegelung zwischen Exzenterplatte und Verstellager ist
in Figur 4a und 4b als Explosivzeichnung dargestellt. Der Drehantrieb 15 und der Drehkranz
16 gemäß Fig. 4a gehören nicht zum Einbausatz, sondern werden bim Einbau zusammen
mit dem Oberwagen 3 vom Unterwagen 2 gelöst.
[0024] Ebenso kann die Verstellplatte 21 des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2
als Einbausatz geliefert und in einen marktüblichen Bagger mit Drehkranz und Drehantrieb
eingesetzt werden. Hierzu muß lediglich der Oberwagen 3 vom Unterwagen 2 abgehoben
werden, der Drehantrieb und der Drehkranz an der Verstellplatte montiert werden und
die Führungen 22 am Unterwagen 2 angebracht werden. In diesem Fall genügt die bereits
am Drehkranz vorhandene Drehdurchführung für die Schläuche des Druckmittels; eine
gesonderte Exzenterdrehdurchführung ist in diesem Fall nicht erforderlich.
[0025] Auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 können die Bauteile der Verstellvorrichtung
70 ohne des Drehkranzes 73 und des Drehantriebs 76 als Einbausatz verwendet werden,
der nachträglich in einen konventionellen Bagger bzw. Lader mit dem Drehkranz 73 und
Drehantrieb 76 eingebaut wird. Ebenso wie im vorherigen Fall kann der Drehantrieb
76 und der Drehkranz 73 zusammen mit dem Oberwagen 3 vom Unterwagen 2 gelöst und an
die Stelle zwischen dem Unterwagen 2 und dem Oberwagen 3 mit dem Drehkranz 73 und
dem Drehantrieb 76 der obengenannte Einbausatz eingebaut werden.
[0026] Im Unterschied zu den Verstellvorrichtungen gemäß Figuren 1 und 2 gewährleistet die
Verstellvorrichtung gemäß Figur 7 einen höheren Freiheitsgrad für die Verstellungen
des Oberwagens 3 relativ zum Unterwagen 2 des Fahrzeugs. So gewährleistet die Verstellvorrichtung
gemäß Figur 7, daß die Mittelachse des Drehkranzes nicht nur entlang bestimmter Bahnen,
sondern - innerhalb bestimmter konstruktiver Grenzen - frei in zwei Dimensionen relativ
zum Unterwagen verstellbar ist.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Fahrzeug bzw. Bagger
- 2
- Unterwagen
- 3
- Oberwagen
- 4
- Hydraulische Antriebsmittel
- 5
- Ausleger
- 6
- Arbeitsgerät
- 7
- Führerstand
- 8
- Heckteil
- 9
- Gegengewicht
- 10
- Verstellvorrichtung
- 11
- Exzenterplatte
- 12
- Exzenterdrehdurchführung
- 13
- Verstellager
- 14
- Verriegelung
- 14'
- Schlitz
- 15
- Drehantrieb
- 16
- Drehkranz
- 17
- Rippen
- 18
- Mittelachse des Drehkranzes
- 19
- Mittelachse des Verstellagers
- 20
- Verstellvorrichtung
- 21
- Verstellplatte
- 22
- Führung
- 23
- Drehkranz
- 24
- Drehdurchführung
- 25
- Verriegelung
- 26
- Drehantrieb
- 27
- Anschlag
- 31
- Hindernisse, z.B. Wände
- 32
- Heckschwenkkreis
- 70
- Verstellvorrichtung
- 71
- Verstellplatte
- 71'
- Mittelplatte
- 72
- Führung
- 73
- Drehkranz
- 74
- Drehdurchführung
- 75
- Verrigelung-Verstellplatte
- 76
- Drehantrieb
- 76'
- Stellzylinder
- 77
- Anschlag
- 78
- Verstelllager
- 79
- Verriegelung-Verstelllager
- 79'
- Schlitz
1. Vorrichtung (10) zum Verstellen eines Oberwagens (3) auf einem Fahrzeugunterwagen
(2),
wobei der Oberwagen (3) einen Führerstand (7), einen Ausleger (5) mit Arbeitsgerät
(6) und einen Drehantrieb (15 bzw. 26) für eine Drehung des Oberwagens (3) relativ
zum Unterwagen trägt,
wobei im Oberwagen (2) ein Betriebsdruck für den Drehantrieb (15 bzw. 26) und für
hydraulische Aggregate des Unterwagens (2) erzeugt wird,
und wobei der Oberwagen (3) mit dem Unterwagen (2) über einen Drehkranz (16 bzw. 23),
der von dem Drehantrieb (15 bzw. 26) angetrieben wird, und über eine Druckmitteldurchführung
(12 bzw. 24) zwischen Oberwagen (2) und Unterwagen (3) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Unterwagen (2) mit einer Exzenterplatte (11) und/oder einer Verstellplatte (21)
versehen ist,
die einerseits den Drehkranz (23) des Oberwagen (3) trägt
und die andererseits ein Verstellager (13) oder eine Führung (22) am Unterwagen (2)
aufweist.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkranz (16) auf der Oberseite der Exzenterplatte (11) angeordnet ist und mit
dem Drehantrieb (15) in Eingriff steht.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkranz (23) unter der Verstellplatte (21) angeordnet ist und der Drehantrieb
(26) durch die Verstellplatte (21) reichend mit dem Drehkranz (23) in Eingriff steht.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein exzentrisch liegendes Verstellager (13) der Exzenterplatte (11) auf der Verstellplatte
(21) montiert ist.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein auf der Unterseite der Exzenterplatte (11) liegendes Verstellager (13), dessen
Mittelachse (19) exzentrisch zur Mittelachse (18) des Drehkranzes (16) liegt.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Verriegelung (14), die das Verstellager (13) im Normalbetrieb des Fahrzeugs
feststellt.
7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Oberwagens (3) das Verstellager (13, 14) entriegelt wird und
der Oberwagen (3) mit Hilfe des Auslegers (5) am Erdboden fixiert wird.
8. Verstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberwagen (3) durch Betätigung des Drehantriebs (15) verstellt wird.
9. Verstellvorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch eine Exzenterdrehdurchführung (12) in der Exzenterplatte (11) zur Durchführung des
Betriebsdrucks vom Oberwagen (2) zum Unterwagen (3).
10. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch lineare Führungen (22) für die Verstellplatte (21).
11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Verriegelung (25), mit der die Verstellplatte (21) an der Führung (22) im Normalbetrieb
festgestellt wird.
12. Verstellvorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Anschläge (27) an der Verstellplatte (21) zur Begrenzung der Verstellbewegung in
den Führungen (22).
13. Verstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (26) nach einer Lösung der Verriegelung (25) die Verstellung des
Oberwagens (3) bewirkt.
14. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Drehdurchführung (24) des hydraulischen Betriebsdrucks für den Unterwagen(2).
15. Fahrzeug, insbesondere Bagger (1) oder Lader, mit einer Vorrichtung (10) zum Verstellen
eines Oberwagens (13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14.