[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungsband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Dichtungsstreifen bzw. Dichtungsbänder der eingangs genannten Art sind aus der DE
195 37 266 A1 bekannt. Derartige Dichtungsstreifen werden unter dem Schlußziegel eines
Firstes oder eines Grates verlegt, um den Stoß der beiden dort aneinander grenzenden
Dachflächen abzudichten.
[0003] Durch den mit Löchern versehenen Belüftungsbereich des Dichtungsstreifens wird dabei
eine Be- und Entlüftung des Dachinnenraumes gewährleistet. Die Wahl eines weichplastischen
Werkstoffes und die Plastizität des Formbereiches dienen dazu, daß der Dichtungsstreifen
den Dachziegeln genau angepaßt werden kann und somit einen guten Halt und eine gute
Abdichtung garantiert. Der in der DE 195 37 266 A1 offenbarte Dichtungsstreifen ist
symmetrisch bezüglich seiner Mittelachse ausgebildet. An den Seitenrändern des Streifen
verlaufen Formbereiche, die eine Plissierung aufweisen, um die geforderte Anpaßbarkeit
an die Oberfläche des Daches zu erzielen. An die Formbereiche schließen sich jeweils
zwei Belüftungsbereiche mit Löchern an, welche in der Mitte des Dichtungsstreifens
durch einen ungelochten Mittelabstand verbunden sind. Beim Verlegen des Dichtungsstreifens
wird dieser über den First oder Grat von einer Rolle abgerollt. Nachteilig bei einem
derartigen Dichtungsstreifen ist, daß die Vorratsrolle des Streifens, dessen Breite
typischer Weise 300 mm beträgt, verhältnismäßig schwer und unhandlich werden. Ferner
muß der Dichtungsstreifen in seiner gesamten Breite ersetzt werden, wenn an einer
Seite beschädigt sein sollte. Schließlich ist der symmetrische Aufbau des Dichtungsstreifens
nicht immer optimal, z.B. dann nicht, wenn die beiden Dachstreifen asymmetrisch sind.
[0004] Zur Abdichtung der First- oder Gratabdeckung eines Schrägdaches nach der DE 38 16
015 A1 ein Dichtungsstreifen bekannt, der einen Mittelstreifen mit einem luftdurchlässigen,
wasserabweisenden und flugschneesicheren Vlies aufweist, an den Seitenstreifen grenzen,
die mit dem Mittelstreifen einstückig ausgebildet und die wenigstens mit ihren äußeren
Längsrändern an die Oberseite von Dacheindeckungsplatten anpreßbar sind, wobei die
Seitenstreifen jeweils aus weichem, dehnbarem Polyisobutyl-Folienstreifen bestehen,
in welchen ein Streckmetallgitter eingebettet ist, das in Längsrichtung eine Dehnbarkeit
von 50 bis 150% und in Querrichtung eine Dehnbarkeit ≤ 20% und ein Rückstellvermögen
≤ 5 % aufweist. Längs- und Querdehnung werden hierdurch ein eingelassenes Streckmetallgitter
erreicht. Weder die Seitenstreifen noch die Längsränder sind mit einer Plissierung
versehen, um eine gute Anpaßbarkeit an die Konturen der Dach-eindeckungsplatten zu
erreichen.
[0005] Die EP 0 117 391 B1 beschreibt eine First- oder Gratabdeckung für mit Dacheindeckungsplatten
eingedeckte Dächer. Diese Abdeckung besteht aus auf der First- oder Gratbohle der
Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes oder Grates bildenden
Abdeckkappen, sowie aus zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten angeordneten
biegsamen Dichtungsstreifen, die mit ihren den Dacheindeckungsplatten zugekehrten
Längsrändern auf diesen aufliegen wobei die Dichtungsstreifen jeweils einen biegsamen
Trägerstreifen aufweisen, der an einem oder beiden Längsrändern mit einem Randteil
aus elastisch verformbaren Material versehen ist, der sich mit seinem äußeren Längsrand
an die Oberseite der darunterliegenden Dacheindeckungsplatten anschmiegt, wobei der
Randteil kammartige ausgebildet ist, und die Zähne des Randteils mit einem die Zahnlücken
überbrückenden Randstreifen aus flexiblem Material auseinanderspreizbar verbunden
sind. Ein derartig ausgebildeter Dichtungsstreifen paßt sich aufgrund der Auseinanderspreizbarkeit
des kammartig ausgebildeten Randteils aus elastischen Material und des die Zahnlücken
überbrückenden Randstreifens aus flexiblen Material satt an die verschiedensten Oberflächen
an, wodurch dieser Dichtungsstreifen bei Dacheindeckungen mit beliebigen Dacheindeckungsplatten
sowie bei beliebigen Dachneigungen universell verwendbar sein sollen. Allerdings ist
hier sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung keine hohe Anpaßbarkeit gegeben.
[0006] Alle bekannten Dichtungsstreifen und -bänder haben gemeinsam, daß diese in der Breite
nicht variierbar sind und somit keine Möglichkeit gegeben ist, diese den verschiedenen
Breiten der First- oder Gratbereiche anzupassen.
[0007] Lediglich bei einer zweigeteilten Ausführungsform des Dichtungsstreifens für eine
First- oder Gratabdeckung entsprechend DE-U-299 14 795.9 ist eine Breitenanpassung
an die First- oder Gratbereiche möglich, was aber voraussetzt, daß jeweils zwei schmale
Dichtungsstreifen eingesetzt werden, die mittig in Streifenlängsrichtung sich überlappen
und im Überlappungsbereich miteinander verbunden werden müssen. Der einzige Vorteil
der diese Ausführungsform eines Dichtungsstreifens mit sich bringt, ist der, daß die
Bevorratung und Verarbeitung erleichtert wird, da die Vorratsrollen des Streifens
keine großen Breiten aufweist und kein hohes Gewicht aufweist.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dichtungsband der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß seine Bevorratung, Lagerhaltung und Verarbeitung erleichtert
wird und daß seine Breite unterschiedlichen First- oder Gratbereichen ohne Beschädigung
des Dichtungsbandes anpaßbar ist. Ferner soll das Dichtungsband optimal an die Anforderung
des Daches anpaßbar sein und sich trotz geringer Materialstärke in allen Richtungen
verformen und abbiegen lassen, ohne daß dabei eine Materialausdünnung in den Biegebereichen
eintritt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0010] Demnach ist erfindungsgemäß das Dichtungsband mit einer im wesentlichen quer zur
Mittellängsachse des Dichtungsbandes ausgerichteten bzw. verlaufenden Profilierung,
Plissierung (50) oder Kreuzplissierung (150) versehen, die sich vollflächig oder teilflächig
über das Dichtungsband (100) erstreckt, und zu beiden Seiten der Mittellängsachse
des Dichtungsbandes zwei in Dichtungsbandlängsrichtung verlaufende Bandabschnitte
aufweist, von denen jeder Bandabschnitt mit einer Vielzahl von Längseinschnitten zur
Ausbildung einer streckmetallartigen Struktur versehen ist.
[0011] Die Ausbildung des Dichtungsbandes mit Abschnitten einer streckmetallartigen Struktur
erbringt den Vorteil, daß das Dichtungsband in seiner Breite in Anpassung an die jeweils
vorgegebenen First- oder Gratbereiche veränderbar ist. Somit läßt sich das Dichtungsband
durch die Streckgitterkonstruktion in der Breite ausziehen. Endseitig wird dann das
verlegte Dichtungsband mit einem Klebemittel an den Dachziegeln befestigt.
[0012] Diese streckmetallartige Struktur kann bei dem Dichtungsband nur im mittleren Bereich
ausgebildet sein; auch bei dieser Ausführungsform läßt sich das Dichtungsband in seiner
Breite verändern.
[0013] Die streckmetallartige Struktur des mittleren Längsabschnittes des Dichtungsbandes
oder der beiden ersten Abschnitte wird durch eine Anzahl von parallel zueinander verlaufenden
Längsreihen erhalten, von denen jede Längsreihe eine Anzahl von über Stege miteinander
verbundenen Längseinschnitten aufweist, wobei die Längseinschnitte der einzelnen Längsreihen
so zueinander versetzt sind, daß die Längseinschnitte der einen Längsreihe gegenüber
den Stegen je zwei Längseinschnitte der jeweils benachbarten Längsreihe zu liegen
kommen.
[0014] Die Profilierung bzw. Plissierung oder Kreuzplissierung des Dichtungsbandes kann
sich dabei über die gesamte Fläche des Sichtungsbandes erstrecken, jedoch besteht
auch die Möglichkeit, diese Profilierung, Plissierung oder Kreuzplissierung nur in
bestimmten Bereichen, z.B. den Bereichen oder im mittleren Bereich des Dichtungsbandes
auszubilden.
[0015] Neben und außenseitig zu den beiden eine streckmetallartige Struktur aufweisenden
Wandabschnitten sind Abschnittsbereiche in dem Dichtungsband ausgebildet, die mit
Belüftungsdurchbrechungen versehen sind.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0017] So kann das Dichtungsband auf seiner Oberfläche Farbbeschichtungen aufweisen.
[0018] Das Dichtungsband besteht vorzugsweise aus Aluminium oder einem Metall, wie Kupfer
oder Blei, oder aus einem zinnplattierten Bleiblech. Auch kann das Dichtungsband aus
einem Metallverbundmaterial, wie Aluminium/Blei-Verbund, bei dem das Aluminiumblech
die streckmetallartige Struktur bestehen. Die streckmetallartige Struktur-Ausgestaltung
ist dann bei einem Metallverbundmaterial nicht beschränkt auf nur einen Teil des Verbundmaterials,
sondern der gesamte Verbund kann mit Abschnitten einer streckmetallartigen Struktur
ausgebildet sein.
[0019] Auch besteht die Möglichkeit, das Dichtungsband aus Kunststoff oder einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial,
wie Aluminium/Kunststoffverbund oder Blei/Kunststoffverbund auszubilden. Der Materialverbund
kann dann in gleicher Weise Abschnitte aufweisen, die mit einer streckmetallartigen
Struktur versehen sind, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn das Aluminiumblech
oder das Bleiblech eines derartigen Verbundmaterials mit Abschnitten einer streckmetallartigen
Struktur versehen ist, da die bei einem derartigen Materialverbund verarbeitete Kunststoffolie
ein ausreichendes Dehnvermögen aufweist. Bevorzugterweise wird dann ein Kunststoffmaterial
zur Anwendung gelangen, welches eine hohe Dehnbarkeit aufweist.
[0020] Das Dichtungsband ist im Bereich seiner Auflagefläche vollflächig oder nur im Bereich
der Seitenbereiche mit einer Klebemittelbeschichtung oder mit einem Klebemittelstreifen
versehen, wobei die Klebemittelschicht mit einer vor Gebrauch abziehbaren Schutzfolie
abgedeckt ist.
[0021] Besteht das Dichtungsband vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium, weichgeglühtem
Kupferblech, Bleiblech oder zinnplattierten Bleiblech, so hat dies den Vorteil, daß
insbesondere bei der Verwendung von Weichaluminium das Dichtungsband hoch UV-bestädig
ist. Ganzmetallprodukte haben den Vorteil, daß sie aufgrund Ihres Eigengewichts eine
hohe Lagenstabilität des Dichtungsbandes bewirken. Hierdurch reicht es in der Regel,
das Dichtungsband auf den First oder Grat zu legen und an die Form der Dachziegel
anzupassen. Ein geeignetes Material für die Dichtungsstreifenteile sind auch Sandwichfolie
mit Bleischichten. Besonders geeignet ist ein zinnplattiertes Bleiblech, wie es in
der EP 0 856 398 B1 beschrieben wird, und bei welchem die Zinnplattierungsschicht
aus einer zinnhaltigen Legierung folgender Zusammensetzung besteht: 0,15 bis 0,85
% Sn, 0,05 bis 015 % Fb, 0,03 bis 0,06 % Cu, 0,01 bis 0,10 % Bi, 0,10 % sonstige Beimengungen
und im übrigen Pb. Die Außenseite der Zinnplattierungsschicht kann dann mit einer
Farbbeschichtung versehen sein; in den Randbereichen können Klebmittelbeschichtungen
vorgesehen sein.
[0022] Das Dichtungsband bzw. dessen Formbereiche weisen vorzugsweise eine wesentlich quer
zur Längsachse des Dichtungsbandes ausgerichtete Plissierung auf. Durch die Plissierung
in Form von Wellen oder Falten im Material wird erreicht, daß überall eine lokale
Längenstreckung des Materials möglich ist, in dem die Falten geglättet werden. Derartige
Streckungen sind in der Regel bei der Anpassung des Dichtungsbandes an die Oberfläche
des Daches erforderlich, da durch die Dachziegel und/oder durch die Platten der Dachabdeckung
eine stark unebene Oberfläche abzudecken ist. Auch Kreuzplissierungen sind möglich.
[0023] Das Dichtungsband besteht nach einer weiteren Ausführungsform aus einem ebenflächigen
Formkörper, der aus einem metallischen Material, wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei,
auch im Verbund miteinander oder im Verbund mit einer Kunststoffolie oder aus einem
Verbundmaterial aus einem zu Folien oder dünnen Platten strang- oder walzgepreßten
Bleigrund besteht, wobei dieser Formkörper einseitig eine auf die Formkörperfläche
aufgebrachte Beschichtung aus einer Klebemasse, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen
basierenden, kaltklebenden Masse aufweisen, wobei die Beschichtung außenseitig mit
einem abziehbarem Schutzblatt versehen ist, wohingegen auf der beschichtungsfreien
Seite des Formkörpers bzw. des Bleigrundmaterials eine Farbbeschichtung, bevorzugterweise
eine Farblackschicht, aufgebracht sein kann.
[0024] Dieser ebenflächige Formkörper besteht des weiteren ebenfalls aus einem metallischen
Material, wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei, auch im Verbund miteinander oder im Verbund
mit einer Kunststoffolie oder aus einem Verbundmaterial aus einem zu Folien oder dünnen
Platten strangoder walzgepreßten Bleigrundmaterial und kann einseitig eine auf die
Formkörperfläche aufgebrachte Beschichtung aus einer Klebemasse, bevorzugterweise
aus einer auf Bitumen basierenden, kaltklebenden Masse aufweisen, wobei die Beschichtung
außenseitig mit einem abziehbaren Schutzblatt versehen ist und wobei der Formkörper
bzw. das Verbundmaterial auf seinen beiden Seiten mit einer durchgehenden Strukturierung
derart versehen ist, daß der Formkörper bzw. das Verbundmaterial in allen Raumkoordinaten
verformbar und abbiegbar ist.
[0025] Eine weitere Ausführungsform umfaßt einen ebenflächigen Formkörper aus einem metallischen
Material, wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei auch im Ver-bund miteinander oder im Verbund
mit einer Kunststoffolie oder aus einem Verbundmaterial aus einem zu Folien oder dünnen
Platten strang- oder walzgepreßten Bleigrundmaterial und kann einseitig eine auf die
Formkörperfläche aufgebrachte Beschichtung aus einer Klebemasse, bevorzugterweise
aus einer auf Bitumen basierenden kaltklebenden Masse aufweisen, wobei die Beschichtung
dann außenseitig mit einem abziehbarem Schutzblatt versehen ist und wobei auf der
beschichtungsfreien Seite des Formkörpers bzw. des Bleigrundmaterials eine Farbbeschichtung,
bevorzugterweise eine Farblackschicht, aufgebracht ist. Außerdem ist der Formkörper
bzw. das Verbundmaterial auf seine beiden Seiten mit einer durchgehenden Strukturierung
derart versehen, daß der Formkörper bzw. das Verbundmaterial in allen Raumkoordinaten
verformbar und abbiegbar ist.
[0026] Eine erfindungsgemäß ausgebildetes Dichtungsband, das aus derart ausgebildeten Formkörpern
und auch aus bleihaltigen oder nicht bleihaltigen Verbundmaterialien und auch aus
Verbundmaterial aus Kupfer und Aluminium, insbesondere Weichaluminium, oder nur aus
einer Metallsorte besteht, ist flächenmäßig mühelos verlegbar und mühelos allen Formgebungen
und Abwinklungen anpaßbar. Dadurch, daß die Außenseite des Formkörpers bzw. des Verbundmaterials
mit einer Farbbeschichtung versehen ist, ist eine Umgebungsanpassung möglich, wobei
darüber hinaus auch diese Farbbeschichtung einen Korrosionsschutz bildet. Der Formkörper
und die Verbundmaterialien sind vollflächig oder teilflächig klebend ausgebildet.
Eine besonderer Vorteil erbringt die Ausgestaltung des Formkörpers und des Verbundmaterials
mit einer durchgehenden Strukturierung, aufgrund der der Formkörper und das Verbundmaterial
in allen Richtungen verformbar und abbiegbar ist. Auch eine teilflächige Strukturierung
des Dichtungsbandes ist möglich. Das z.B. bei dem Verbundmaterial eingesetzte Bleigrundmaterial
kann eine geringe Stärke aufweisen und aufgrund der durchgehenden Strukturierung bzw.
der Kreuzplissierung erhält das Verbundmaterial trotz der Geschmeidigkeit zum Verformen
eine hohe Eigensteifigkeit, was auch für den Einsatz anderer Materialien zutrifft.
Mit der Strukturierung auf beiden Seiten des Formkörpers bzw. des Verbundmaterials
werden erhabene und eingezogene Abschnitte geschaffen, wodurch die erhabenen Abschnitte
der Strukturierung bei einer Verformung des Formkörpers bzw. des Verbundmaterials
das Material in den Biegebereichen nicht ausgedünnt wird, sondern aus dem Materialvorrat,
der durch die erhaben ausgebildeten erhalten wird, d.h. aus den Materialanhäufungen,
wird beim Verformen und Abbiegen das Material genommen, so daß auch bei einem scharfkantigen
Abbiegen und bei einer Verformung des Formkörpers bzw. des Bleigrundmaterials zwischenkristallinen
Brüche in Folge Grobkornbildung vermieden werden, so daß ein Reißen der weiteren Schichten
des Verbundmaterials vermieden wird.
[0027] Besonders vorteilhaft ist dabei die besondere Ausgestaltung der Strukturierung auf
beiden Seiten des Formkörpers. Dabei ist die Strukturierung mit ihren erhabenen und
eingezogenen, d.h. vertieft ausgebildeten Abschnitten, auf beiden Seiten des Formkörpers
bzw. des Verbundmaterials so versetzt ausgebildet, daß den erhabenen Abschnitten der
ersten Seite eingezogene Abschnitte der zweiten Seite gegenüberstehen und eingezogene
Abschnitte der ersten Seite erhabene Abschnitte der anderen Seite des Formkörpers
bzw. des Verbundmaterials gegenüberliegen. Bevorzugterweise besteht dabei die Strukturierung
des Materials aus einer Kreuzplissierung durch Ausbildung von ersten linienförmigen
Vertiefungen auf der die Farbbeschichtung tragenden Seite des Materials bei gleichzeitiger
Ausbildung linienförmige Erhebungen auf der das Schutzblatt tragenden Seite des Materials
und durch die ersten linienförmigen Vertiefungen kreuzenden zweiten linienförmigen
Vertiefungen, wobei die zweiten linienförmigen Vertiefungen auf der das Schutzblatt
tragenden Seite des Materials zu den zweiten linienförmigen Vertiefungen auf der der
Farbbeschichtung tragenden Seite des Materials versetzt ausgebildet sind.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Dach mit einem abzudeckenden First oder Grat,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den First des Daches nach Fig. 1 entlang Linie II - II mit eingesetztem
Dichtungsband,
- Fig. 3
- in einer Ansicht von oben das Dichtungsband,
- Fig. 4
- in einer Ansicht von oben einen Abschnitt des Dichtungsbandes mit der streckmetallartigen
Struktur im ungestreckten Zustand,
- Fig. 5A
- in einer Ansicht von oben den Abschnitt des Dichtungsbandes mit der streckmetallartigen
Struktur gemäß Fig. 4 in leicht gestrecktem Zustand,
- Fig. 5B
- in einer Ansicht von oben den Abschnitt mit der streckmetallartigen Struktur des Dichtungsbandes
gemäß Fig. 4 in stark gestrecktem Zustand,
- Fig. 6A
- in einem vergrößerten senkrechten Schnitt einen das Dichtungsband bildenden, ebenflächigen
Formkörper aus einem metallischen Material mit außenseitig angebrachter Farbbeschichtung
und mit einer innenseitig angebrachten Beschichtung aus einer Klebemasse,
- Fig. 6B
- in einem vergrößerten senkrechten Schnitt ein bleihaltiges Verbundmaterial mit außenseitig
angebrachter Farbbeschichtung und mit einer innenseitig angebrachten Beschichtung
aus einer Klebemasse,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Ansicht der Vorderseite eines Abschnittes des Dichtungsbandes aus
einem bleihaltigen Verbundmaterial mit einer Oberflächenstruktur in Form einer Kreuzplissierung,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Ansicht der Rückseite eines Abschnittes des Dichtungsbandes gemäß
Fig. 7,
- Fig. 9
- einen senkrechten Schnitt durch einen Abschnitt des Dichtungsbandes aus einem bleihaltigen
Verbundmaterial mit beidseitig auf dem bleihaltigen Grundmaterial aufplattierten aus
Zinn und Blei bestehenden Plattierungsprodukten und
- Fig. 10
- einen senkrechten Schnitt durch das Plattierungsprodukt.
[0029] In Fig. 1 ist als Beispiel für ein Dach ein Walmdach 10 dargestellt. Dieses besitzt
einen horizontal verlaufenden First 11 oder Grat, an welchem die beiden Hauptdachflächen
aneinander stoßen, sowie vier geneigt verlaufende Grate 12, an welchen die Hauptdachflächen
mit dem Walmflächen zusammenstoßen. Der First 11 ist nach außen hin durch Firstziegel
abgedeckt, der Grat durch Gratziegel. Unterhalb dieser Ziegel sind die Stöße der jeweiligen
Dachflächen durch Dichtungsbänder abgedeckt, deren Anordnung und Aufbau aus der Fig.
2 erkenntlich ist.
[0030] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II - II durch den First 11 des in Fig.
1 dargestellten Daches. Auf der in Richtung des Firstes verlaufenden Firstpfette 22
sind die Sparren 21 der rechten und der linken Dachfläche abgestützt. Auf den Sparren
sind quer zu diesen in regelmäßigen Abständen die Dachlatten 13 befestigt, an welchen
wiederum die Dachziegel 14 eingehängt bzw. befestigt sind. Durch die Achse des Firstes
verläuft am höchsten Punkt die Firstbohle 15, welche über der Firstpfette 22 montiert
ist. Anstelle von Dachziegeln 14 kann die Dachabdeckung auch vermittels plattenförmiger
Elemente erfolgen.
[0031] Die Abdeckung und Abdichtung des bis hierher beschriebenen Firstaufbaus erfolgt durch
ein Dichtungsband 100 sowie Firstziegel 17.
[0032] Das hier eingesetzte erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsband 100 kann in der Mitte
über der Firstbohle 15 mit dieser verbunden sein. Des weiteren kann das Dichtungsband
100 an seinem unteren, auf den Dachziegeln 14 aufliegenden Endbereichen 100a, 100b
über einen Klebestreifen oder eine Klebemittelbeschichtung 20 mit den Dachziegeln
verbunden sein. Vor dem Ausrollen des rollenförmig angelieferten Dichtungsbandes kann
diese Klebemasse dabei durch ein abziehbares Schutzblatt abgedeckt sein.
[0033] Das Dichtungsband 100 ist mit einer im wesentlichen quer zu seiner Mittellängsachse
101 ausgerichteten bzw. verlaufenden Profilierung, Plissierung 50 oder Kreuzplissierung
150 versehen, die sich vollflächig oder teilflächig über das Dichtungsband 100 erstreckt.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei dem Dichtungsband 100 ein
mittlerer Bandabschnitt 112 und Bandendabschnitte 110, 111 mit einer Profilierung,
Plissierung 50 oder Kreuzplissierung 150 versehen, wobei jedoch sich diese Profilierung,
Plissierung oder Kreuzplissierung auch über die gesamte Fläche des Dichtungsbandes
100 erstrecken kann.
[0034] Zu beiden Seiten seines mittleren Bandabschnittes 112 bzw. Längsbereiches oder zu
beiden Seiten der Mittellängsachse 101 des Dichtungsbandes sind in Dichtungsbandlängsrichtung
verlaufende Bandabschnitte 30, 130 ausgebildet, von denen jeder Bandabschnitt 30,
130 mit einer Vielzahl von Längseinschnitten 40 zur Ausbildung einer streckmetallartigen
Struktur 140 versehen ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, nur einen der beiden
in Dichtungsbandlängsrichtung verlaufenden Bandabschnitt 30 oder 130 mit einer streckmetallartigen
Struktur 140 auszubilden, denn auch bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, das Dichtungsband
100 in Bezug auf seine Breite zu strecken, doch ist der Streckungsgrad größer, wenn
beide Bandabschnitte 30, 130 eine streckmetallartige Struktur aufweisen. Auch besteht
die Möglichkeit, die beiden Bandabschnitte 30, 130 mit einer Profilierung, Plissierung
50 oder Kreuzplissierung 150 zu versehen, wohingegen dann der mittlere Bandabschnitt
112 die streckmetallartige Struktur 140 aufweist. Die Profilierung, Plissierung 50
oder Kreuzplissierung 150 des Dichtungsbandes 100 erstreckt sich bevorzugterweise
auch über diejenigen Bandabschnitte des Dichtungsbandes, die mit der streckmetallartigen
Struktur 140 versehen sind.
[0035] Die streckmetallartige Struktur des mittleren Bandabschnittes 112 des Dichtungsbandes
100 oder der beiden Bandabschnitte 30, 130 wird gebildet durch eine Anzahl von parallel
zueinander verlaufenden Längsreihen L, L1, L2, L3, L4, von denen jede Längsreihe eine
Anzahl von über Stege 41 miteinander verbundenen Längseinschnitten 40 aufweist, wobei
die Längseinschnitte 40 der einzelnen Längsreihen L, L1, L2, L3, L4 so zueinander
versetzt sind, daß die Längseinschnitte 40 der einen Längsreihe gegenüber den Stegen
41 je zweier Längseinschnitte der jeweils benachbarten Längsreihe zu liegen kommen
(Fig. 4 und 5A). Fig. 4 zeigt dabei den mit einer streckmetallartigen Struktur 140
versehenen Bandabschnitt 30 bzw. 130 des Dichtungsbandes 100 in ungestrecktem Zustand.
In leicht gestrecktem Zustand nimmt dieser Bandabschnitt 30 bzw. 130 die in Fig. 5A
gezeigte Ausgestaltung auf, wobei die unterschiedlichen Streckbreiten mit A und B
angedeutet sind. Einen weit gestreckten Zustand des Bandabschnittes 30 bzw. 130 des
Dichtungsbandes 100 zeigt Fig. 5B.
[0036] Wie Fig. 3 zeigt sind zu beiden Seiten des mittleren Bandabschnittes 112 die beiden
Bandabschnitte 30, 130 mit der streckmetallartigen Struktur 140 ausgebildet. Neben
und außenseitig zu den beiden Bandabschnitten 30, 130 sind Bandabschnittsbereiche
12a, 112a in dem Dichtungsband 100 ausgebildet, die mit Belüftungsdurchbrechungen
115 versehen sind. Diese Belüfungsdurchbrechungen 115 der Abschnittsbereiche 12a,
112a des Dichtungsbandes 100 sind kreisförmig, oval oder schlitzförmig ausgebildet,
wobei die Belüfungsdurchbrechungen 115 bevorzugterweise mit einem Insektengitter oder
einem tüllartigen Gewebe abgedeckt sind. An die beiden Abschnittsbereiche 12a, 112a
des Dichtungsbandes 100 schließen sich dann die Bandendabschnitte 110, 111 an, die
auf ihrer Rückseite mit einem Klebestreifen oder einer Klebemittelbeschichtung 20
zum Verbinden mit den Dachziegeln versehen sind.
[0037] Das Dichtungsband 100 weist auf seiner Oberfläche Farbbeschichtungen auf.
[0038] Das Dichtungsband 100 besteht aus Aluminium oder einem Metall, wie Kupfer oder Blei,
oder aus einem zinnplattierten Bleiblech. Auch kann das Dichtungsband aus einem Metallverbundmaterial
wie Aluminium/Blei-Verbund bestehen, wobei das Aluminiumblech die streckmetallartige
Struktur 140 aufweist. Jedoch besteht auch die Möglichkeit dem Metallverbundmaterial
insgesamt eine streckmetallartige Struktur zu geben.
[0039] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Dichtungsband 100 aus einem Kunststoff
oder einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial herzustellen, wobei es sich bei dem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial
z.B. um einen Aluminium/Kunststoff-Verbund oder Blei/Kunststoff-Verbund handelt. Auch
dieses Verbundmaterial kann eine streckmetallartige Struktur aufweisen. Auch besteht
die Möglichkeit, nur das Aluminiumblech oder das Bleiblech mit der streckenmetallartigen
Struktur zu versehen.
[0040] Darüber hinaus kann das Dichtungsband 100 auch als Aluminium- und Blei-Verbund eingesetzt
werden, wobei dann die Schürze aus Blei unterschiedlich gefärbt ist. Ein Verkleben
mit den Dachziegeln ist dann nicht erforderlich, denn ein Dichtungsband mit einem
Aluminium/Blei-Verbund ist universell einsetzbar. Bei diesen Aluminium/Blei-Verbund
ist die Aluminiumfolie mit der streckmetallgitterartigen Struktur versehen, so daß
die Breitenanpassung im wesentlichen durch das Aluminium-Streckgitter erfolgt. Auch
in dem Fall, bei dem ein Blei/Kunststoff-Verbund oder ein Aluminium/Kunststoff-Verbund
eingesetzt wird, ist es vorteilhaft, wenn die Bleifolie plissiert oder kreuzplissiert
ausgeführt ist, wohingegen dann der jeweils metallische Teil des Verbundes streckgitterstrukturartig
ausgebildet ist bzw. streckgitterstrukturartig ausgebildete Abschnitte aufweist.
[0041] Das Dichtungsband 100 ist im Bereich seiner Auflagefläche vollflächig oder nur im
Bereich der Seitenbereiche des Dichtungsbandes 100 mit einer Klebemittelbeschichtung
oder mit Klebemittelstreifen 20 versehen, wobei die Klebemittelschicht mit einer vor
Gebrauch abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist (Fig. 2).
[0042] Parallel zur Längsachse des Dichtungsbandes 100 und vorzugsweise zu seinen Belüftungsbereichen
12a, 112a verlaufend sind Markierungsmittel, vorzugsweise in Form einer Sicke und/oder
einer Farbstreifens vorgesehen, wobei auch als Markierungsmittel eine besonders hervorgehobene
Lochreihung vorgesehen sein kann. Diese Markierungsmittel sind Hilfsmittel zum richtigen
Ausrichten des Dichtungsbandes 100 beim Verlegen.
[0043] Das Dichtungsband 100 kann eine Lackierung oder Beschichtung erhalten, welches dem
Schutze des Metalls und einer passenden Farbgebung dient. Die Farbbeschichtung ist
auf beiden Seiten des Dichtungsbandes aufgebracht und weist bevorzugterweise unterschiedliche
Farben auf, so daß die Möglichkeit besteht, die Farbe des Dichtungsbandes der Farbe
der Dachziegel anpassen zu können.
[0044] Gemäß Fig. 6A besteht das Dichtungsband 100 aus einem ebenflächigen Formkörper 180
aus einem metallischen Material 181, wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei, auch im Verbund
miteinander oder Verbund mit einer Kunststoffolie oder aus einem nachstehend näher
beschriebenen bleihaltigen Verbundmaterial 250 (Fig. 6B). Besonders bevorzugt wird
u.a. auch ein Verbundmaterial, das aus Kupfer und Aluminium, insbesondere Weichaluminium
besteht. Einseitig ist der Formkörper 180 mit einer auf die Formkörperfläche oder
nur in einem Teilbereich aufgebrachten Beschichtung 120 aus einer Klebemasse, die
an dem Dichtungsband 100 in dessen Längsrandbereich aufgebracht sein kann, bevorzugterweise
aus einer auf Bitumen basierenden klatklebenden Masse versehen. Die Beschichtung 120
ist außenseitig mit einem Schutzblatt 185 versehen (Fig. 6A). Auf der beschichtungsfreien
Seite des Formkörpers 180 ist eine Farbbeschichtung 195, bevorzugterweise eine Farblackschicht,
aufgebracht. Die eingesetzte Farbe der Beschichtung 195 ist bevorzugterweise der Farbe
der Umgebung angepaßt, in der der Formkörper und somit das Dichtungsband 100 verarbeitet
wird. Der Formkörper 180 ist ebenflächig ausgebildet und läßt sich großflächig verlegen,
wobei es besonders vorteilhaft ist, daß die zu verlegenden Abschnitte des Formkörpers
auch vollflächig klebend sein können. Der Formkörper kann in Form von Platten, Blechen,
Folien oder Bändern vorliegen und entsprechend verwendet werden.
[0045] Gemäß Fig. 6B besteht der Formkörper 180 bevorzugterweise aus einem bleihaltigen
Verbundmaterial 250 aus einem zu Folien oder dünnen Platten strang- oder walzgepreßten
Bleigrundmaterial 190, auf das einseitig vollflächig oder teilflächig ebenfalls eine
Beschichtung 120 aus einer Klebemasse, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen basierenden
klatklebenden Masse aufgebracht ist. Die Beschichtung 120 ist außenseitig vermittels
eines abziehbaren Schutzblattes 185 abgedeckt. Auf der beschichtungsfreien Seite des
Bleigrundmaterials 110 ist eine Farbbeschichtung 195 aufgebracht, beispielsweise aus
einem Farblack besteht, wobei die jeweilige Farbe der Beschichtung 195 bevorzugterweise
der Farbe der Umgebung angepaßt ist, in der das Verbundmaterial verarbeitet wird.
Dieses Verbundmaterial 250 gemäß Fig. 6B ist ebenfalls ebenflächig ausgebildet und
läßt sich großflächig verlegen, wobei besonders vorteilhaft ist, daß die zu verlegenden
Abschnitte des Verbundmaterials 250 auch vollflächig klebend sein können. Dieses Verbundmaterial
250 ist als Dichtungsband 100 streifenförmig einsetzbar, jedoch besteht keine Beschränkung
in Bezug auf die Breitenbemessung, so daß auch eine großflächige Verlegung möglich
ist, falls diese gefordert wird. Auch der Formkörper 180 und auch das Verbundmaterial
250 ist in gleicher Weise abschnittsweise aufgebaut, wie das Dichtungsband 100, wie
vorangehend beschrieben und in Fig. 3 dargestellt.
[0046] Nach einer in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform besteht das Dichtungsband
100 bzw. sein Formkörper 180 und/oder das eingesetzte Verbundmaterial 250 ebenfalls
aus einem zu Folien oder dünnen Platten strang- oder walzgepreßten metallischen Material
oder einem Bleigrundmaterial 190, auf das einseitig eine Beschichtung 120 aus einer
Klebemasse, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen basierenden kaltklebenden Masse
aufgebracht ist. Diese Beschichtung 120 ist ebenfalls außenseitig mit einem abziehbaren
Schutzblatt 185 versehen, welches vor dem Verlegen des Dichtungsbandes abgezogen wird.
Auf der beschichtungsfreien Seite des Formkörpers 180 bzw. des Bleigrundmaterials
190 ist ebenfalls eine Farbbeschichtung 195 aufgebracht. Dieser Formkörper 180 bzw.
diese Verbundmaterial 250 gemäß Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von dem in Fig. 6A
und 6B dargestellten Formkörper 180 bzw. Verbundmaterial 250 dadurch, daß der Formkörper
180 bzw. das Verbundmaterial 250 auf beiden Seiten mit einer durchgehenden Strukturierung
160, 160' derart versehen ist, daß das Material in allen Raumkoordinaten verformbar
und abbiegbar ist. Die Strukturierung 160, 160' auf den beiden Seiten des Materials
250, 180 ist ausgebildet, daß auf beiden Seiten erhabene Abschnitte 161, 161' und
eingezogene Abschnitte 162, 162' erhalten werden.
[0047] Die Strukturierung 160, 160' mit ihren erhabenen Abschnitten 161, 161' und mit ihren
eingezogenen Abschnitten 162, 162' auf den beiden Seiten des Materials ist dabei so
versetzt ausgebildet, daß die jeweils erhaben ausgebildeten Abschnitte 161 bzw. 161'
den jeweils eingezogenen Abschnitten 162 bzw. 162' gegenüberliegend sind. In den Fig.
7 und 8 ist die Reihe mit den erhaben ausgebildeten Abschnitten 160 auf der Vorderseite
des Materials durch den Pfeil X angedeutet, während die dieser Reihe von erhabenen
Abschnitten 161 zugeordnete Reihe mit den eingezogenen Abschnitten 162 auf der Rückseite
des Materials in Fig. 8 durch den Pfeil X1 angedeutet ist. Es steht sich somit jeweils
eine Reihe von erhabenen Abschnitten 161 auf der einen Seite des Materials eine Reihe
von eingezogenen Abschnitten 162 der anderen Seite des Materials 250, 180 und eine
Reihe von erhabenen Abschnitten 161' der einen Materialseite einer Reihe von eingezogenen
Abschnitten 162' der anderen Materialseite gegenüber.
[0048] Die Strukturierung 160, 160' auf den beiden Seiten des Materials 250, 180 des Dichtungsbandes
100 besteht aus einer Kreuzplissierung und zwar durch Ausbildung von sich kreuzenden
linienfönigen Einziehungen 163, 163', auf der die Farbbeschichtung 195 tragenden Seite
des Materials 250, 180 und durch Ausbildung von sich kreuzenden linienförmigen Einziehungen
163, 163' auf der das Schutzblatt 185 tragenden Seite des Materials, wobei die sich
kreuzenden linienförmigen Einziehungen 163, 163' der anderen Seite des Materials 250,
180 zueinander versetzt sind, so daß zwischen je zwei linienförmigen Einziehungen
163, 163" die erhabenen Abschnitte 161 erhalten werden, so daß den Reihen mit erhabenen
Abschnitten 161 der einen Reihe des Materials eingezogene Abschnitte 162 auf der anderen
Seite des Materials gegenüber stehen. Die linienförmigen Einziehungen 163 der einen
Materialseite stehen sich den erhabenen Abschnitten 161' der anderen Materialseite
und die linienförmigen Einziehungen 163' der einen Materialseite den erhabenen Abschnitten
der anderen Materialseite gegenüber. Aufgrund dieser Kreuzplissierung werden wabenartige,
erhabene und eingezogene Abschnitte erhalten, wobei die erhaben ausgebildeten Abschnitte
Materialanhäufungen auf der einen Seite und auf der anderen Seite des Materials bilden,
wobei die einzelnen Materialanhäufungen durch Abschnitte mit einer Materialverdünnung
auf der einen Seite und einer auf der anderen Seite des Materials 250,180 voneinander
getrennt sind. Die Klebemasse kann vor der Ausbildung der Kreuzplissierung oder auf
die fertige Kreuzplissierung aufgebracht werden.
[0049] Um beim Verformen des Formkörpers 180, insbesondere des Verbundmaterials 250 beim
Verlegen des Dichtungsbandes 100 ein Reißen des Bleigrundmaterials zu vermeiden, ist
nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 auf das Bleigrundmaterial 190
ein- oder beidseitig eine Zinnplattierungsschicht 350 aufgebracht, die aus Zinn oder
einer zinnhaltigen Legierung besteht. In den Fig. 9 und 10 ist der Aufbau des Formkörpers
180 bzw. eines Verbundmaterials 250 mit einem ein- oder beidseitig zinnplattierten
bleihaltigen Grundmaterial 190 dargestellt, bei dem ein platten- oder folienförmiges
Bleigrundmaterial 190 ein- oder beidseitig mit einer Plattierungsschicht 250' verbunden
ist.
[0050] Das der Plattierungsschicht 250' zugrunde liegende Plattierungsprodukt besteht aus
einer Bleiplatte 350, auf die einseitig eine Beschichtung 170 aus Zinn oder einer
Zinnlegierung aufplattiert ist, so daß letztlich Zinn und Blei mechanisch verschweißt
sind. Ein derartig hergestelltes Plattierungsprodukt wird auf Plattierungsstärke herabgewalzt
und die so gewonnene Plattierungsschicht 250' ein- oder beidseitig auf das Bleigrundmaterial
190 so aufplattiert, daß die Bleischicht des Plattierungsproduktes auf dem Bleigrundmaterial
zu liegen kommt. Das Bleigrundmaterial 190, auf das das Plattierungsprodukt bzw. die
Plattierungsschicht 250' aufplattiert ist, besteht bevorzugterweise aus einer zinnhaltigen
Legierung, die sich wie folgt zusammensetzt:
- Sn:
- 0,15 bis 0,85 %
- Sb:
- 0,05 bis 0,15 %
- Cu:
- 0,03 bis 0,06 %
- Bi:
- 0,01 bis 0,10 %
- Sonstige Beimengungen: max.:
- 0,10 %
- Pb:
- Rest.
[0051] Sowohl bei der Plattierungsschicht 250' als auch bei dem Bleigrundmaterial 190 handelt
es sich um sehr dünne Schichten.
[0052] Ein ein- oder beidseitig mit der Plattierungsschicht 250' versehenes Bleigrundmaterial
190 wird dann außenseitig mit der Farbbeschichtung 195 versehen, wohingegen die der
Farbbeschichtung 195 abgewandte Seite des Bleigrundmaterials 190 mit der Beschichtung
120 aus einer Klebemasse, bevorzugterweise aus einer auf Bitumen basierenden kaltklebenden
Masse versehen ist.
[0053] Die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht.
1. Dichtungsband für eine First- oder Gratabdeckung mit an die Oberseite von im First-
oder Gratbereich eines Daches verlegten Dachziegeln (14) anpaßbaren Längsseitenbereichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) mit einer im wesentlichen quer zur Mittellängsachse (101)
des Dichtungsbandes (100) ausgerichteten bzw. verlaufenden Profilierung, Plissierung
(50) oder Kreuzplissierung (150) versehen ist, die sich vollflächig oder teilflächig
über das Dichtungsband (100) erstreckt, und zu beiden Seiten seines mittleren Bandabschnittes
(112) oder zu beiden Seiten der Mittellängsachse (101) des Duichtungsbandes (100)
einen oder zwei in Dichtungsbandlängsrichtung verlaufende Bandabschnitte (30; 130)
aufweist, von denen jeder Bandabschnitt (30; 130) mit einer Vielzahl von Längseinschnitten
(40) zur Ausbildung einer streckmetallartigen Struktur (140) versehen ist.
2. Dichtungsband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die streckmetallartige Struktur (140) des mittleren Längsabschnittes (112) des Dichtungsbandes
(100) oder der beiden Bandabschnitte (30; 130) durch eine Anzahl von parallel zueinander
verlaufenden Längsreihen (L, L1, L2, L3, L4) erhalten wird, von denen jede Längsreihe
eine Anzahl von über Stege (41) miteinander verbundenen Längseinschnitten (40) aufweist,
wobei die Längseinschnitte (40) der einzelnen Längsreihen (L, L1, L2, L3, L4) so zueinander
versetzt sind, daß die Längseinschnitte (40) der einen Längsreihe gegenüber den Stegen
(41) zwischen je zwei Längseinschnitten (40) der jeweils benachbarten Längsreihe zu
liegen kommen.
3. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben und außenseitig zu den beiden eine streckmetallartige Struktur (140) aufweisenden
Bandabschnitten (30, 130) Abschnittsbereiche (12a, 112a) an dem Dichtungsband (100)
ausgebildet sind, die mit Belüftungsdurchbrechungen (115) versehen sind.
4. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) auf seiner Oberfläche Farbbeschichtungen aufweist.
5. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) aus
a) Aluminium oder
b) einem Metall, wie Kupfer, Blei, oder
c) einem zinnplattierten Bleiblech oder
d) einem Verbundmetallmaterial, wie Aluminium/Blei-Verbund, bei dem das Aluminiumblech
die streckmetallartige Struktur (140) aufweist
besteht.
6. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) aus
a) Kunststoff oder
b) einem Metall/Kunststoff-Verbundmaterial wie Aluminium/KunststoffVerbund oder Blei/Kunststoff-Verbund,
wobei das Verbundmaterial eine streckmetallartige Struktur (140) aufweisen kann oder
das Aluminiumblech oder das Bleiblech die streckmetallartige Struktur (140) aufweist.
7. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) im Bereich seiner Auflagefläche klebemittelfrei oder vollflächig
oder nur im Bereich der Seitenbereiche des Dichtungsbandes (100) mit einer Klebemittelbeschichtung
oder mit Klebemittelstreifen (20) versehen ist, wobei die Klebemitteschicht mit einer
vor Gebrauch abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
8. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zur Längsachse des Dichtungsbandes (100) und vorzugsweise durch seinen Belüftungsbereich
verlaufend ein Markierungsmittel, vorzugsweise in Form einer Sicke und/oder eines
Farbstreifens, angeordnet ist.
9. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlüftungsdurchbrechungen (115) der Bandabschnitte (12a, 112a) des Dichtungsbandes
(100) kreisförmig, oval oder schlitzförmig ausgebildet sind, wobei die Belüftungsdurchbrechungen
(115) bevorzugterweise mit einem Insektengitter oder einem tüllartigen Gewebe abgedeckt
sind.
10. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) aus einem Formkörper (180), wie Platte, Blech oder Folie
bestehen, wobei der ebenflächige Formkörper (180) aus einem metallischen Material
(181), wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei auch im Verbund miteinander oder im Verbund
mit einer Kunststoffolie oder aus einem Verbundmaterial (250) aus einem zu Folien
oder dünnen Platten strang- oder walzgepreßten Bleigrundmaterial (190) besteht.
11. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) aus einem Formkörper, wie Platte, Blech oder Folie besteht,
wobei der ebenflächige Formkörper (180) aus einem metallischen Material (181), wie
Kupfer, Zink, Aluminium, Blei, auch im Verbund miteinander oder im Verbund mit einer
Kunststoffolie oder aus einem Verbundmaterial (250) aus einem zu Folien oder dünnen
Platten strang- oder walzgepreßten Bleigrundmaterial (190) besteht, und daß der Formkörper
(180) bzw. das Verbundmaterial (250) auf seinen beiden Seiten mit einer durchgehenden
Strukturierung (160, 160') derart versehen ist, daß der Formkörper (180) bzw. das
Verbundmaterial (250) in allen Raumkoordinaten verformbar und abbiegbar ist.
12. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsband (100) einseitig eine auf die Formkörperfläche oder deren Teile
aufgebrachte Beschichtung (120) aus einer Klebemasse, bevorzugterweise aus einer auf
Bitumen basierenden kaltklebenden Masse aufweist, wobei die Beschichtung (120) außenseitig
mit einem abziehbaren Schutzblatt (230) versehen ist, daß auf der beschichtungsfreien
Seite des Formkörpers (180) bevorzugterweise eine Farblackschicht aufgebracht ist,
und daß der Formkörper (180) bzw. das Verbundmaterial (250) auf seinen beiden Seiten
mit einer durchgehenden Strukturierung (160, 160') derart versehen ist, daß der Formkörper
(180) bzw. das Verbundmaterial (250) in allen Raumkoordinaten verformbar und abbiegbar
ist.
13. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturierung (160, 160') mit ihren erhaben ausgebildeten Abschnitten (161;
161') und mit ihren eingezogenen Abschnitten (162; 162') auf beiden Seiten des Formkörpers
(180) bzw. des Verbundmaterials (250) so versetzt ausgebildet sind, daß die erhabenen
Abschnitte (161, 161') der jeweils einen Seite des Formkörpers bzw. des Verbundmaterials
den eingezogenen Abschnitten (162; 162') der jeweils anderen Seite des Formkörpers
bzw. Verbundmaterial gegenüberliegen.
14. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturierung (160, 160') auf den beiden Seiten des Formkörpers (180) bzw. des
Verbundmaterials (250) aus Kreuzplissierungen bestehen, die durch Ausbildung von sich
kreuzenden linienförmigen Einziehungen (163; 163') auf der einen Seite des Formkörpers
bzw. des Verbundmaterials und von sich kreuzenden linienförmigen Einziehungen (263,
263') auf der anderen Seite des Formkörpers bzw. des Verbundmaterials ausgebildet
werden, so daß Abschnitte mit Materialanhäufung und Abschnitte mit Materialverdünnung
auf den beiden Oberflächen des Formkörpers (180) bzw. des Verbundmaterials (250) erhalten
werden, wobei linienförmige Einziehungen der einen Materialseite Materialanhäufungen
der anderen Materialseite gegenüberstehen.
15. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Bleigrundmaterial (190) des Verbundmaterials (250) einoder beidseitig eine
Plattierungsschicht (250') aus Zinn oder einer zinnhaltigen Legierung oder aus einer
Bleiplatte (350) und Zinn oder eeiner zinnhaltigen Legierung aufgebracht ist.
16. Dichtungsband nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zinnhaltige Legierung der Plattierungsschicht (250') des Verbundmaterials (250)
aus folgender Zusammensetzung besteht:
Sn: 0,15 bis 0,85 %
Sb: 0,05 bis 0,15 %
Cu: 0,03 bis 0,06 %
Bi: 0,01 bis 0,10%
Sonstige Beimengungen: max.: 0,10 %
Pb: Rest.
17. Dichtungsband nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bleigrundmaterial (190) des Verbundmaterials (250) ein- oder beidseitig mit einem
Plattierungsprodukt aus einer einseitig mit einer Plattierung (170) aus Zinn oder
einer Zinn-Legierung versehenen mit einer auf Plattierungsstärke herabgewalzten Bleiplatte
(350) versehen ist, wobei das Plattierungsprodukt mit seiner Bleiseite auf das Bleigrundmaterial
(190) aufplattiert ist, das zur Verhinderung zwischen kristalliner Brüche bei einer
Bleiblechverformung aus einer zinnhaltigen Legierung mit folgender Zusammensetzung
besteht:
Sn: 0,15 bis 0,85 %
Sb: 0,05 bis 0,15 %
Cu: 0,03 bis 0,06 %
Bi: 0,01 bis 0,06 %
Sonstige Beimengungen: max.: 0,10%
Pb: Rest.