[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür, ein Fenster oder dergleichen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei gattungsgemäßen Türen, Fenstern oder dergleichen dient die C-Nut zur Aufnahme
von Schließstangen oder ähnlichen stangenartigen Elementen, die in verschiedenen Höhen
Schließrollen oder dergleichen tragen. Die C-Nuten, die derartige stangenförmige Betätigungselemente
längsverschieblich aufnehmen können, werden auch Beschlagnuten genannt und sind in
vielen als Hohlprofile aus einem Aluminiumwerkstoff oder dergleichen ausgebildeten
Rahmenprofilen vorhanden unabhängig davon, ob sie im Einzelfall tatsächlich benutzt
werden oder nicht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Türen, Fenstern und dergleichen, die
mit solchen Rahmenprofilen hergestellt sind, eine Einrichtung zur zusätzlichen Sicherung
gegen unbefugtes Öffnen und Aufbrechen zu realisieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0005] Es ist also mindestens ein Sicherungszapfen vorgesehen, der auf der Anschlagseite,
also der Seite, an der die Bänder angebracht sind, bei geschlossenem Flügel als Riegel
wirkt, so daß der Flügel selbst dann nicht herausgenommen werden kann, wenn es gelungen
sein sollte, die Bänder abzuschrauben. Außerdem dient der Sicherungszapfen als Widerlager
in dem Fall, daß versucht werden sollte, den Flügel mit Gewalt aus dem Rahmen herauszubrechen.
[0006] Bei Türen, Fenster und dergleichen, die aus normalen Rahmenprofilen ohne C-Nut bestehen,
sind Sicherungszapfen der in Rede stehenden Art aus dem DE-GM 77 23 371 und dem DE-GM
94 00 022 bekannt. Der Nachteil der bekannten Ausführungsformen ist jedoch, daß zur
Festlegung der Sicherungszapfen in den dem Falzbereich zugewandten Wandungen des Rahmenprofils
Bohrungen angebracht werden müssen, durch die der Sicherungszapfen hindurchgreift
und in deren Umgebung er mit der Wandung verbunden ist. Dies erfordert eine maßliche
Festlegung, die den Montageaufwand erschwert. Es müssen ja die Bohrungen in dem Flügel
und dem feststehenden Rahmen genau miteinander fluchten.
[0007] Bei der Erfindung hingegen wird die C-Nut zur Befestigung benutzt. Der Sicherungszapfen
kann mit seinem Formstück in der C-Nut verschoben werden, bis er ordnungsgemäß in
die Öffnung des gegenüberliegenden Rahmenprofils eingreift. Die Lage des Sicherungszapfens
muß also nicht im vorhinein festgelegt werden, sondern kann entsprechend der Lage
der Öffnung bei der Montage gewählt werden. Auch ist eine nachherige Anpassung der
Lage des Sicherungszapfens bei eventuell notwendig werdenden Höhenjustierungen des
Flügels im feststehenden Rahmen durchführbar.
[0008] Zur Verbindung mit dem Formstück kann der Sicherungszapfen einen Gewindeschaft aufweisen,
mit welchem er in das Formstück eingeschraubt ist.
[0009] Eine wichtige Ausgestaltung ist hierbei Gegenstand des Anspruchs 3. Das Formstück
kann demnach eine durchgehende Gewindebohrung aufweisen, und es kann der Gewindeschaft
mit seinem Ende gegen den Grund der C-Nut anschraubbar sein.
[0010] Auf diese Weise dient der Sicherungszapfen selbst zur Festlegung des Formstücks und
damit seiner selbst in Längsrichtung der C-Nut. Es braucht also an dem die C-Nut tragenden
Rahmenprofil keinerlei Bohrungen oder dergleichen zur Festlegung des Sicherungszapfens
vorgesehen zu werden.
[0011] Um das Anziehen des Sicherungszapfens zu erleichtern, kann dieser gemäß Anspruch
4 eine Gestaltung für den Angriff eines Drehwerkzeuges aufweisen, zum Beispiel Schlüsselflächen
oder eine Mehrkant-Ansenkung.
[0012] Die Gestalt des Sicherungszapfens in dem Bereich, mit welchem er in das gegenüberliegende
Rahmenprofil eingreift, kann an sich beliebig sein. Wenn allerdings der Sicherungszapfen
gemäß Anspruch 5 in Eingriffsrichtung sich verjüngend konisch ausgebildet ist, kommt
es zu Beginn des Eingriffs nicht auf eine besonders genaue Lage der Öffnung des anderen
Rahmenprofils an und ist eine Führungswirkung beim Schließen des Flügels verwirklicht.
Außerdem ist die Verjüngung vorteilhaft um die Kreisbogenbewegung des Sicherungszapfens
ohne Anstoßen am Rahmenprofil des feststehenden Rahmens zu ermöglichen.
[0013] Anspruch 6 ist auf ein weiteres Sicherheitsmerkmal gerichtet. Die Hohlprofile aus
einem Aluminiumwerkstoff sind manchmal recht dünnwandig und gröberen mechanischen
Beanspruchungen nicht gewachsen. Wenn es sich gemäß Anspruch 6 um ein Band handelt,
bei welchem die Befestigung mittels Befestigungsschrauben erfolgt, die in auf der
Rückseite der Vorderwandung des Rahmenprofils angeordnete Befestigungsstücke eingreifen,
kann es sinnvoll sein, wenn das Befestigungsstück sich seitlich bis in den Bereich
des vorderen Endes des Sicherungszapfens erstreckt, d.h. dieses gewissermaßen untergreift,
so daß bei dem Versuch des Aufbrechens des Flügels der Sicherungszapfen nach lokaler
Krafteinleitung und Verformung der relativ dünnwandigen Wandungsteile schließlich
seine Kraft auf den untergreifenden Vorsprung des Befestigungsstücks des Bandes überträgt,
welches eine gewisse Ausdehnung hat und die eingeleitete Kraft verteilt, so daß ein
Herausreißen unter lokaler Zerstörung des Rahmenprofils nicht mehr möglich ist.
[0014] Unter dem gleichen Aspekt steht die Ausgestaltung nach Anspruch 7. Die Blende aus
hartem Material, zum Beispiel aus Stahl, und verstärkt den Öffnungsrand an der Eingriffsöffnung
des Rahmenprofils des feststehenden Rahmens.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt einen Horizontalschnitt durch die benachbarten Bereiche der Rahmenprofile einer
Tür, eines Fensters oder dergleichen;
- Fig. 2
- zeigt den in Fig. 1 strichpunktiert umrandeten Bereich II in vergrößertem Maßstab.
[0016] Von der Tür, dem Fenster oder dergleichen ist in Fig. 1 nur der Horizontalschnitt
des Rahmenprofils des feststehenden Rahmens 10 und des Flügelrahmens 20 zu erkennen,
die durch zwei oder drei über die Höhe des Flügels verteilte Bänder 30 um eine Scharnierachse
S im Pfeilsinne schwenkbar miteinander verbunden sind. Das Rahmenprofil des feststehenden
Rahmens 10 umfaßt auf der Bandseite ein Hohlprofil 1, auf dessen ebener Vorderseite
1' das Rahmenbandteil 31 des Bandes 30 befestigt ist. An der Rückseite des Hohlprofils
1 sind mittels wärmeisolierender Stege 2, die sich längs des Hohlprofils 1 an dessen
beiden seitlichen Rändern erstrecken, ein weiteres Hohlprofil 3 angeordnet. Die Elemente
1,2,3 bilden zusammen als Baueinheit das Rahmenprofil des feststehenden Rahmens 10.
[0017] Entsprechend umfaßt das Rahmenprofil des Flügelrahmens 20 ein vorderes Hohlprofil
11, welches durch wärmeisolierende Stege 12 mit einem hinteren Hohlprofil 13 verbunden
ist. Das Flügelbandteil 32 des Bandes 30 ist auf der ebenen Vorderseite 11' des Hohlprofils
11 befestigt. Die Hohlprofile 1,3,11 und 13 bestehen aus einem Aluminiumwerkstoff.
[0018] Das Hohlprofil 11 des Flügelrahmens 20 besitzt auf der bei geschlossenem Flügel dem
feststehenden Rahmen 10 zugewandten Seite eine gegen den Falzbereich 40 hin offene
C-Nut 15, wobei das "C" in Fig. 2 durch die gepunktete Linie 15' angedeutet sein soll.
Eine derartige C-Nut (Beschlagnut) dient manchmal zur Aufnahme von stangenförmigen
Beschlagelementen, die längs der C-Nut verschiebbar sind.
[0019] Im vorliegenden Fall jedoch ist in der C-Nut 15 ein Formstück 16 angeordnet, welches
mit seitlich vorspringenden Rändern 17 die Ränder 18 des C hintergreift und in der
C-Nut 15 in deren Längsrichtung verlagerbar ist.
[0020] Das Formstück 16 besitzt eine durchgehende horizontale und bei geschlossenem Flügel
zur Rahmenebene parallele Gewindebohrung 19, in die der Gewindeschaft 51 eines als
Ganzes mit 50 bezeichneten Sicherungszapfens eingeschraubt ist, der aus dem Formstück
16 gegen das gegenüberliegende Rahmenprofil hin vorsteht und in dem vorstehenden Bereich
52 sich von dem Gewindeschaft 51 hinweg konisch verjüngt. In der zur Achse A des Sicherungszapfens
50 senkrechten Stirnseite 53 des Sicherungszapfens 50 ist eine Mehrkant-Ansenkung
54 für den Angriff eines Mehrkantschlüssels vorgesehen. Mittels des Mehrkantschlüssels
kann der Sicherungszapfen 50 in die Gewindebohrung 19 eingedreht werden, wobei sich
das voreilende Ende des Gewindeschaftes 51 gegen den Grund der C-Nut setzt und auf
diese Weise das Formstück 16 mit dem Sicherungszapfen 50 in einer bestimmten Lage
längs der C-Nut 15 klemmend fixiert.
[0021] Die dem Sicherungszapfen 50 gegenüberliegende Wandung 1" des Hohlprofils 1 des Rahmenprofils
des feststehenden Rahmens 10 weist eine Öffnung 6 auf, in die der Sicherungszapfen
50 beim Schließen des Flügels eingreift. Beim Öffnen des Flügels wird der Sicherungszapfen
aus der Öffnung 6 wieder herausgeführt, wobei er sich auf einem Radius um die Scharnierachse
S bewegt und seine konisch zugespitzte Form der Öffnungsbewegung entgegenkommt, indem
ein Anstoßen der vorderen Bereiche des Sicherungszapfens 50 durch die Konizität vermieden
wird.
[0022] Der bei geschlossenem Flügel in die Öffnung 6 eingreifende Sicherungszapfen 50 stellt
eine Sicherung gegen Herausreißen oder Herausnehmen des Flügels gemäß Fig. 1 nach
links aus dem feststehenden Rahmen 10 dar. Um die auftretenden Kräfte zu verteilen,
kann in der Umgebung der Öffnung an der dem Falzbereich 40 zugewandten Außenseite
der Wandung 1' eine Blende 7 vorgesehen sein, die ihrerseits eine dem Sicherungszapfen
50 entsprechende Lochung aufweist und auf einer größeren Fläche an der Außenseite
der Wandung 1' befestigt, zum Beispiel angeklebt ist.
[0023] Die Wandteile 31 und 32 sind mittels Befestigungsschrauben 21 fixiert, die die vorderen
Wandungen 1',11' durchgreifen und im Innern der Hohlprofile 1,11 in dort angeordnete,
mit entsprechenden Gewindebohrungen versehene Befestigungsstücke 22 eingreifen.
[0024] Der Sicherungszapfen 50 ist in dem Ausführungsbeispiel in der Höhe des Bandes 30
angebracht, d.h. auch in der Höhe des Befestigungsstücks 22, welches sich etwa über
die Höhe des Bandes erstreckt.
[0025] Auf der dem Sicherungszapfen 50 zugewandten Seite besitzt das Befestigungsstück 22
einen seitlichen Vorsprung 23, der zwischen den Sicherungszapfen 50 und die Wandung
1' eingreift. Wenn bei einem Versuch der gewaltsamen Öffnung des Flügels sich dieser
mit dem Sicherungszapfen 50 nach außen, d.h. gemäß der Zeichnung nach links verlagert,
kommt der vordere Rand des Sicherungszapfens 50 bei 23' an dem Vorsprung 23 des Befestigungsstücks
22 zur Anlage. Die von dem Sicherungszapfen 50 ausgeübte Kraft gelangt nicht lokal
auf eine Stelle des dünnwandigen Hohlprofils, sondern auf das Befestigungsstück 22
und wird von diesem auf einen größeren Wandungsbereich verteilt, so daß die Verformung
des feststehenden Rahmens und damit das Herausreißen des Flügels erschwert sind.
[0026] Die Höhe des in die C-Nut 15 eingreifenden Formstücks 16 kann etwa der Höhe des Bandes
30 entsprechen und größenordnungsmäßig 10 bis 20 cm betragen.
[0027] Der Sicherungsbolzen 50 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Flügelrahmen
20 befestigt. Wenn dies auch die bevorzugte Ausführungsform darstellt, weil eben meist
die Flügelrahmenprofile die Beschlagnut aufweisen, ist es doch prinzipiell auch möglich,
die Anordnung umgekehrt vorzunehmen. Die Sicherungsfunktion wird dadurch nicht tangiert.
1. Tür, Fenster oder dergleichen mit Bändern (30) zur Lagerung des um eine Scharnierachse
(S) schwenkbaren Flügels an einem feststehenden Rahmen, wobei der Flügel und der feststehende
Rahmen zumindest auf der Anschlagseite Rahmenprofile (10,20) umfassen, von denen mindestens
eines auf der dem anderen Rahmenprofil zugewandten Seite eine gegen das andere Rahmenprofil
offene, längs des Rahmenprofils verlaufende C-Nut (15) (Beschlagnut) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine horizontaler, bei geschlossenem Flügel zur Rahmenebene paralleler Sicherungszapfen
(50) vorgesehen ist, der an dem Rahmenprofil (20) mit der C-Nut (15) befestigt ist
und beim Schließen des Flügels in eine Öffnung (6) des anderen Rahmenprofils (10)
eingreift,
und daß zur Befestigung des Sicherungszapfens (50) ein in die C-Nut (15) eingefügtes Formstück
(16) vorgesehen ist, an welchem der Sicherungszapfen (50) befestigt ist.
2. Tür, Fenster oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungszapfen (50) einen Gewindeschaft (51) aufweist, mit welchem er in das
Formstück (16) eingeschraubt ist.
3. Tür, Fenster oder dergleichen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (16) eine durchgehende Gewindebohrung (19) aufweist und der Gewindeschaft
(51) mit seinem Ende gegen den Grund der C-Nut (15) anschraubbar ist.
4. Tür, Fenster oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungszapfen eine Gestaltung (54) für den Angriff eines Drehwerkzeuges aufweist.
5. Tür, Fenster oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungszapfen in Eingriffsrichtung sich verjüngend konisch ausgebildet is.t
6. Tür, Fenster oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungszapfen (50) in Höhe eines Bandes (30) angeordnet ist, welches mittels
in ein im Inneren eines als Hohlprofil (1) ausgebildeten Rahmenprofils angeordnetes
Befestigungsstück (22) eingreifender Schrauben (21) an dem Rahmenprofil befestigt
ist und daß das Befestigungsstück (22) sich seitlich mit einem Vorsprung (23) bis
in den Bereich des vorderen Endes des Sicherungszapfens (50) erstreckt.
7. Tür, Fenster oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig der Öffnung (6) des anderen Rahmenprofils (10), in die der Sicherungsbolzen
(50) eingreift, eine Blende (7) aus hartem Material mit einer die Öffnung (6) dicht
umgebenden Lochung für den Durchgriff des Sicherungszapfens (50) angebracht ist.