[0001] Die Erfindung betrifft ein Türblatt aus Stahlblech bestehend aus einer kastenförmigen
Halbschale und einem Deckel, wobei mindestens drei Umfangsflächen der Halbschale nach
außen abgewinkelte Randstreifen aufweisen und wobei der Deckel auf den Randstreifen
der Halbschale aufliegt, mit den Randstreifen verbunden ist und U-förmig abgewinkelte
Randabschnitte aufweist, welche die Randstreifen der Halbschale umgreifen und einen
als Hohlkörper ausgebildeten Türfalz bilden.
[0002] Bei dem aus DE-U 94 14 135 bekannten Türblatt, von dem die Erfindung ausgeht, bestehen
die Umfangsflächen der kastenförmigen Halbschale aus ebenen Flächen mit rechtwinklig
angeformten Randstreifen. Zwischen den U-förmig abgewinkelten Randabschnitten des
Deckels und den Umfangsflächen der kastenförmigen Halbschale verbleibt fertigungsbedingt
ein Spalt, der nicht nur das optische Erscheinungsbild stark beeinträchtigt, sondern
auch im Hinblick auf eine spätere Pulverbeschichtung des Türblattes nachteilig ist.
Ferner ist die Stabilität des aus einem U-förmig gebogenen Stahlblech bestehenden
Türfalzes zumindest dann verbesserungsbedürftig, wenn sehr dünne Bleche verwendet
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türblatt aus Stahlblech anzugeben,
welches einen formstabilen Türfalz mit optisch ansprechendem Abschluss aufweist.
[0004] Ausgehend von einem Türblatt mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den Umfangsflächen der Halbschale ein Absatz
angeformt ist, an dem das Schenkelende der U-förmig zu einem Türfalz umgebogenen Randabschnitte
des Deckels aufliegt. Durch die Abstützung an dem Absatz kann der Türfalz auch bei
Verwendung dünner Stahlbleche große Anschlagkräfte aufnehmen. Der Anschlussbereich
zwischen Türfalz und Stahlblechkörper ist optisch ansprechend, da sich der Absatz
und das Schenkelende des U-förmig gebogenen Türfalzes überlappen und ein Spalt nicht
mehr wahrnehmbar ist.
[0005] Die abgewinkelten Randstreifen der Halbschale sind mit dem Deckel vorzugsweise durch
Punktschweißen verbunden. Die abgewinkelten Randstreifen liegen im Innenbereich des
Türfalzes und sind von außen nicht sichtbar. Schweißpunkte treten daher optisch nicht
in Erscheinung.
[0006] Für die Gestaltung der an den Umfangsflächen der Halbschale angeformten Randstreifen
ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Sie können im einfachsten Fall als ebene,
parallel zur Türblattebene ausgerichtete Streifen ausgebildet sein. Gemäß einer weiteren,
bevorzugten Ausführung der Erfindung weisen die an den Umfangsflächen der Halbschale
angeformten Randstreifen Auflageflächen und einen nach innen in den Hohlraum des Türfalzes
umgebogenen Rand auf. Schließlich können die an den Umfangsflächen der Halbschale
angeformten Randstreifen L-förmig ausgebildet sein.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch den Randbereich eines erfindungsgemäßen Türblattes,
- Fig. 2
- den Fertigungsablauf bei der Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Gegenstandes,
- Fig. 3 und 4
- weitere Ausgestaltungen des erfindungsge mäßen Türblattes, ebenfalls in Form einer
Querschnittsdarstellung durch den Türblatt randbereich.
[0008] Das in den Figuren ausschnittsweise im Querschnitt dargestellte Türblatt besteht
aus Stahlblech und ist als Innentür, Industrietür oder Feuerschutztür einsetzbar.
Es kann eine hier nicht dargestellte schall- oder wärmedämmende Füllung enthalten.
[0009] Das Türblatt ist zweischalig ausgebildet und besteht aus einer kastenförmigen Halbschale
1 sowie einem Deckel 2. Mindestens drei Umfangsflächen der Halbschale 1 weisen nach
außen abgewinkelte Randstreifen 3 auf. Der Deckel 2 liegt auf den Randstreifen 3 der
Halbschale 1 auf, ist mit den Randstreifen 3 durch Punktschweißungen 4 verbunden und
weist U-förmig abgewinkelte Randabschnitte auf, welche die Randstreifen 3 der Halbschale
1 umgreifen und einen als Hohlkörper ausgebildeten Türfalz 5 bilden. Den Figuren entnimmt
man, dass an die Umfangsfläche 6 der Halbschale 1 ein Absatz 7 angeformt ist, an dem
das Schenkelende des U-förmig zu dem Türfalz 5 umgebogenen Randabschnitts des Deckels
2 aufliegt. Die Auflage des Schenkelendes verbessert die Formstabilität des Türfalzes
5. Auch bei Verwendung dünner Stahlbleche kann der erfindungsgemäß ausgebildete Türfalz
5 große Anschlagkräfte aufnehmen. Ferner ist der Übergangsbereich zwischen Türfalz
5 und Türkörper optisch ansprechend gestaltet, da durch die Überdeckung von Absatz
7 und Schenkelende des Türfalzes 5 kein sichtbarer Spalt bleibt und das Schenkelende
annähernd stufenfrei an den Türkörper anschließt.
[0010] Der Fertigungsablauf bei der Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Türblatts wird
anhand der Fig. 2 verständlich. Der Deckel 2 wird auf die vorgeformte, kastenförmige
Halbschale 1 aufgelegt, wobei die U-förmig abgewinkelten Randabschnitte des Deckels
2, welche den späteren Türfalz 5 bilden, lediglich vorgefalzt sind und noch so weit
abstehen, dass Schweißwerkzeuge 8 für die Punktschweißung eingeführt werden können.
Nach Herstellen der Punktschweißung 4 wird der vorbereitet gefalzte Randabschnitt
zum Türfalz 5 gebogen, bis das Schenkelende an dem Absatz 7 aufliegt.
[0011] Die an die Umfangsflächen 6 der Halbschale 1 angeformten, nach außen abstehenden
Randstreifen 3 können unterschiedlich gestaltet sein. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführung besteht der Randstreifen 3 aus einer ebenen Auflagefläche für den Deckel
2 und einen nach innen in den Hohlraum des Türfalzes 5 umgebogenen Rand 9, der die
Formstabilität des Randstreifens 3 erhöht und eine Faltkante bei der nachfolgenden
Umformung des Deckelrandbereiches bildet. Im Ausführungsbeispiel ist der Rand 9 des
Randstreifens um etwa 45° nach innen gebogen.
[0012] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung ist der an die Umfangsfläche 6 der Halbschale
1 angeformte Randstreifen 3 als ebener Streifen ausgebildet.
[0013] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weist der an die Umfangsfläche 6 der Halbschale
1 angeformte Randstreifen 3 ein L-förmiges Querschnittsprofil auf. Die Punktschweißung
4 ist an dem zur Umfangsfläche 6 parallelen Schenkel vorgesehen. Es versteht sich,
dass die Punktschweißung 4 auch an dem anderen Schenkel des L-förmigen Profils kann.
1. Türblatt aus Stahlblech bestehend aus einer kastenförmigen Halbschale (1) und einem
Deckel (2), wobei mindestens drei Umfangsflächen (6) der Halbschale (1) nach außen
abgewinkelte Randstreifen (3) aufweisen und wobei der Deckel (2) auf den Randstreifen
(3) der Halbschale (1) aufliegt, mit den Randstreifen (3) verbunden ist und U-förmig
abgewinkelte Randabschnitte aufweist, welche die Randstreifen (3) der Halbschale (1)
umgreifen und einen als Hohlkörper ausgebildeten Türfalz (5) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass an den Umfangsflächen (6) der Halbschale (1) ein Absatz (7) angeformt ist, an dem
das Schenkelende der U-förmig zu einem Türfalz (5) umgebogenen Randabschnitte des
Deckels (2) aufliegt.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Randstreifen (3) der Halbschale (1) mit dem Deckel (2) durch Punktschweißen
verbunden sind.
3. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Umfangsflächen (6) der Halbschale (1) angeformten Randstreifen (3) als
ebene Streifen ausgebildet sind.
4. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Umfangsflächen (6) der Halbschale (1) angeformten Randstreifen (3) eine
ebene Auflagefläche und einen nach innen in den Hohlraum des Türfalzes (5) umgebogenen
Rand (9) aufweisen.
5. Türblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Umfangsflächen (6) der Halbschale (1) angeformten Randstreifen (3) ein
L-förmiges Profil aufweisen.