[0001] Die Erfindung betrifft einen Spieltisch für Kartenspiele gemäß dem einleitenden Teil
von Anspruch 1.
[0002] Derartige Spieltische werden beispielsweise zum Spielen von Kartenspielen, wie Black
Jack, Lucky 9, Poker und dergl., verwendet, wobei eine entsprechend dem Spiel geformte
Tischplatte sowie eine entsprechend bedruckte Tuchbespannung vorgesehen wird. An einer
Seite des Spieltisches ist dabei üblicherweise ein Bereich vorgesehen, wo ein vom
Spielbetreiber eingesetzter Kartendealer sitzt, der den einzelnen Spielern die Karten
zuteilt und die von den Spielern eingesetzten Jetons oder Chips überwacht. Die bekannten
Spieltische, wie sie in Spielkasinos und dergl. Verwendung finden, haben dabei eine
Konstruktion, bei der die Tischplatte fest am Fußgestell angebracht ist und die Tuchbespannung
trägt, über der randseitig an der Tischplatte die zur Begrenzung der Spielfläche vorgesehene
Bande angebracht ist. Diese Konstruktion hat u.a. den Nachteil, dass ein Wechseln
der Tuchbespannung, etwa bei Beschädigungen durch Zigarettenglut, Verschütten von
Getränken etc., außerordentlich aufwendig ist, wobei für dieses Wechseln der Tuchbespannung
die Begrenzungsbande abgenommen werden muss und überdies dieses Wechseln je nach Ausführung
des Tisches im Detail auch durch den Bereich des Kartendealers, wo üblicherweise eine
Vertiefung für ein Jetontablett (sog. "Chip-Tray") vorgesehen ist und weiters Schlitze
zum Einwerfen von Jetons in unterhalb der Tischplatte in Halterungen gehaltenen Jetonkassetten
enthalten sind, erschwert wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion ist,
dass die Tische nicht wandlungsfähig sind, d.h. ein bestehender Tisch kann nicht je
nach gewünschtem Kartenspiel umgebaut werden, sondern er ist ein für alle Mal für
ein bestimmtes Kartenspiel eingerichtet.
[0003] Aus der US 5 078 404 A ist ein tragbarer Spieltisch bekannt, der auf einfache Weise
transportiert und zusammengebaut werden können soll. Der Spieltisch besteht zu diesem
Zweck aus einer Platte mit zwei gelenkig verbundenen, zusammenklappbaren Plattenteilen,
an deren Innenseiten ein Spielfilz mit den für Casinospiele üblichen Markierungen
angebracht ist. Die Seitenbande besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, welche ebenfalls
zusammenklappbar sind und mittels Stiften auf der Spielplatte fixiert werden können.
Somit ergibt sich ein für den Transport geeigneter Spieltisch, der allerdings lediglich
für ein bestimmtes Kartenspiel geeignet ist.
[0004] In der US 5 651 548 A sind Spieljetons mit einer elektrischen Markierung beschrieben,
um die Position der Jetons im Bereich des Spieltisches orten zu können. Zur Bestimmung
der Position der Jetons am Spieltisch sind mehrere Antennen vorgesehen, die mit einer
zentralen Recheneinheit verbunden sind. Die zentrale Recheneinheit ist weiters mit
mehreren Kartenlesern verbunden. Hierdurch kann durch Einführen einer Identifikationskarte
über die zentrale Recheneinheit die Person, welche sich in einem bestimmten Bereich
des Spieltisches befindet, identifiziert werden.
[0005] Aus der WO 97/05935 ist ein Spieltisch-Kontrollsystem bekannt, bei welchem von mehreren
Kontrolleinheiten, denen jeweils mehrere Spieltische zugeordnet sind, Daten zu einer
zentralen Recheneinheit transferiert werden, über welche wiederum zu verschiedenen
Kontroll- bzw. Auswertungseinheiten Daten weiter transferiert werden.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spieltisch der eingangs angeführten Art zu schaffen,
der im Bedarfsfall ein rasches Wechseln der Tuchbespannung ermöglicht, und der insbesondere
auch falls erforderlich einen raschen Umbau für einen Wechsel zu einem anderen Kartenspiel
ermöglicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Spieltisch wie in Anspruch 1
definiert vor. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion wird der vorstehenden Zielsetzung in vorteilhafter
Weise entsprochen. Zum Wechseln der Tuchbespannung kann einfach die Einlageplatte
von der Grundplatte abgenommen und gegen eine andere Einlageplatte mit Tuchbespannung
ausgewechselt werden; die Einlageplatte kann dabei einfach aus einer vergleichsweise
dünnen Platte, wie etwa einer Spanplatte, bestehen, über die das Tuch, beispielsweise
ein Filz, gelegt und über die Ränder zur Unterseite der Platte umgeschlagen ist. Ein
Wechsel nur der Einlageplatte kann innerhalb weniger Minuten vollzogen werden, so
dass im Falle einer Beschädigung der Tuchbespannung während eines Spiels nur eine
kurze Unterbrechung in Kauf genommen werden muss; von Vorteil ist dabei auch, dass
die Begrenzungsbande für einen solchen Wechsel nicht abgenommen werden muss, sondern
einfach ein Einlegen der Einlageplatte innerhalb der Begrenzungsbande genügt; wenn
die Einlageplatte gewechselt wird, kann dies ferner auch einfach zu dem Zweck geschehen,
eine Tuchbespannung mit einem anderen Aufdruck, für ein anderes Kartenspiel, vorzusehen,
so dass an dem Spieltisch auch rasch auf ein anderes Kartenspiel gewechselt werden
kann, dies unter der Voraussetzung, dass dieselbe Einlageplatten-Größe hierfür geeignet
ist.
[0009] Sofern ein Kartenspiel-Wechsel erwünscht ist, bei der auch die Größe der Spielfläche
zu ändern ist, kann dies bevorzugt ebenfalls rasch bewerkstelligt werden, wenn die
Grundplatte lösbar am Fußgestell, befestigt ist. Dadurch kann innerhalb kurzer Zeit
ein Wechsel sowohl der Grundplatte als auch der Einlageplatte vollzogen werden.
[0010] Um das Herausheben der Einlageplatte bei einem Wechsel zu erleichtern, kann die Grundplatte
mit Durchgriffsöffnungen zum Hochheben der bloß aufgelegten Einlageplatte ausgebildet
sein.
[0011] Um bei einem Spieltisch-Umbau auch die Begrenzungsbande bequem abnehmen zu können,
und um eine Lagerhaltung für die Begrenzungsbande einfacher zu gestalten, kann die
Begrenzungsbande in mehrere gesondert an der Grundplatte lösbar angebrachte Bandensegmente
unterteilt sein. Die Bandensegmente können dabei in handlichen Größen vorliegen, so
dass sie leicht montiert bzw. demontiert werden können, etwa mit Hilfe von Schrauben
oder aber Einsteck-Zapfen, und so dass auch ihre Herstellung sowie Lagerhaltung vereinfacht
wird, verglichen mit den bei den bisherigen Spieltischen üblichen einteiligen Begrenzungsbanden,
die im Hinblick auf die Lagerhaltung sowie auf die Montage und Demontage ein sehr
fragiles Gebilde darstellen.
[0012] Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen bereits ergibt, ist für den vorliegenden
Spieltisch insbesondere eine Konstruktion angestrebt, bei der die einzelnen Tischteile
in möglichst einfach handhabbaren Komponenten vorliegen, so dass sich eine Modulbauweise
ergibt, die gegebenenfalls auch den Umbau des Spieltisches im Hinblick auf einen Wechsel
des Kartenspiels erleichtert. Für diese Modulbauweise ist es weiters vorteilhaft,
wenn zumindest die Einlageplatte, vorzugsweise auch die Grundplatte, mit einer Ausnehmung
für die Aufnahme eines Kartendealer-Moduls versehen sind. Mit dieser Bauweise ist
zum einen ein Wechseln der Einlageplatte, gegebenenfalls auch der Grundplatte, ohne
Beeinträchtigung des Kartendealer-Moduls oder durch dieses Modul möglich. Dabei wird
einfach vorgesehen, dass das Kartendealer-Modul fest an der Grundplatte befestigt
ist. Wenn das Kartendealer-Modul jedoch eine völlig gesonderte Baueinheit ist (die
gegebenenfalls mit dem Fußgestell verbunden ist), kann auch dieses Modul für sich
allein im Bedarfsfall getauscht werden. Vor allem ist es dann günstig, dass auch die
Grundplatte ohne Modul gewechselt werden kann, bzw. ist es im Sinne der angesprochenen
Modulbauweise von Vorteil, dass das Kartendealer-Modul für alle Spieltisch-Arten gleich
sein kann, und dass nur die Grundplatte bzw. Einlageplatte je nach Kartenspiel variieren.
Auch das Fußgestell kann für alle Spieltischarten gleich sein, so dass das Fußgestell
und das Kartendealer-Modul in gleicher Weise die Basiskomponenten eines jeden Spieltisches
bilden, die dann je nach Spiel durch eine entsprechende Grundplatte und Einlageplatte
ergänzt werden. Es ist daher von besonderem Vorteil, wenn das Kartendealer-Modul lösbar
in der Ausnehmung der Grundplatte eingesetzt ist. Hierbei ist es in konstruktiver
Hinsicht auch günstig, wenn das Kartendealer-Modul als Baueinheit in Laufschienen
an am Rand der Ausnehmung in der Grundplatte befestigten Trägern gehalten ist.
[0013] Dadurch, dass das Kartendealer-Modul für die verschiedenen Spieltische einheitlich
vorliegen kann, wird auch in vorteilhafter Weise die Möglichkeit geschaffen, dieses
Modul mit zusätzlichen, elektronischen Einrichtungen auszurüsten, um besondere Funktionen
hinsichtlich Spielkontrolle ebenso wie Komforterhöhung für die Spieler zu erzielen.
Es ist demgemäß von Vorteil, wenn das Kartendealer-Modul mit einer elektronischen
Kontrolleinheit, insbesondere mit einem Mikrocontroller, ausgerüstet ist. Dabei ist
es weiters günstig, wenn das Kartendealer-Modul, vorzugsweise im Bereich einer Jetontablett-Aufnahme,
mit einer Identitätserfassungseinheit, vorzugsweise einem Magnetkarten-Leser, ausgerüstet
ist. Auf diese Weise kann einfach die Identität eines jeweiligen Kartendealers automatisch
erfasst werden, indem letzter mit einer entsprechenden Identitätskarte, insbesondere
Magnetkarte, eine Identifizierung vornimmt, d.h. sich am Spieltisch "anmeldet" (oder
"abmeldet").
[0014] Für die Kontrolle des Spiels am Spieltisch kann am Kartendealer-Modul im Bereich
einer Jetontablett-Aufnahme zumindest ein das Vorliegen eines Jetontabletts erfassender
Sensor angebracht sein. Wenn ein derartiger Sensor das Vorliegen eines Jetontabletts
feststellt, kann beispielsweise über die elektronische Kontrolleinheit, an die gegebenenfalls
eine Kontrollleuchte angeschlossen ist, das Spiel an diesem Spieltisch freigegeben
werden. Im anderen Fall kann eine andersfarbige Warnleuchte, z.B. ein rotes Licht,
aktiviert sein.
[0015] Um am Spieltisch direkt Daten eingeben zu können, etwa Getränkebestellungen für die
Spieler aufnehmen und weiterleiten zu können, ist es ferner vorteilhaft, wenn am Kartendealer-Modul
eine Eingabe-Tastatur sowie eine Display-Einheit angeordnet sind.
[0016] Vor allem wenn das Kartendealer-Modul gesondert mit dem Fußgestell verbunden ist,
ist es auch vorteilhaft, wenn die Beine des Fußgestells zur Aufnahme von Daten- und
Stromversorgungskabeln für die Kontrolleinheit hohl sind.
[0017] Um je nach Spiel, nach Jetonart oder aber bei einem Wechsel der Kartendealer Jetons
gesondert aufnehmen zu können, hat es sich ferner beim vorliegenden Spieltisch in
Modulbauweise und mit gesondertem Kartendealer-Modul weiters als günstig erwiesen,
wenn im Kartendealer-Modul ein Doppel-Einwurfschlitz für Jetons angeordnet ist, von
dem zwei Jeton-Kanäle zu einem Kassetten-Einschubbereich bzw. einer darin angeordneten
Kassette mit einer unterteilten Einwurföffnung und entsprechend zwei Jeton-Aufnahmeabteilen
führen. Dabei kann jedem Jeton-Kanal ein Lichtschrankenmodul zum Erfassen von eingeworfenen
Jetons zugeordnet sein.
[0018] Schließlich kann im Hinblick auf einen Wechsel der Spielart am Spieltisch, von beispielsweise
Poker oder Lucky 9 auf Black Jack, wo üblicherweise höhere Spieltische verwendet werden,
das Fußgestell mit in ihrer Höhe verstellbaren Beinen versehen sein.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten, besonders
bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll,
noch weiter erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine Ansicht eines Spieltisches;
Fig.2 eine Draufsicht auf einen solchen Spieltisch, der beispielsweise für ein Lucky
9-Kartenspiel ausgelegt ist;
Fig.3 einen Querschnitt durch diesen Spieltisch von Fig.2, gemäß der Linie III-III
in Fig.2;
Fig.4 ein Detail der bei diesem Spieltisch vorgesehenen Einlageplatte, gemäß Kreis
IV in Fig.3 in demgegenüber größeren Maßstab;
Fig.5 einen weiteren Querschnitt durch den Spieltisch von Fig.3, gemäß der Linie V-V
in Fig.3;
Fig.6 schematisch eine Draufsicht auf einen bei diesem Spieltisch vorgesehenen Doppel-Einwurfschlitz
für Jetons, wobei ein Teil einer darunter befindlichen Jeton-Aufnahmekassette schematisch
veranschaulicht ist;
Fig.7 einen Querschnitt im Bereich dieses Doppel-Einwurfschlitzes;
Fig.8 eine Draufsicht auf einen anderen, beispielsweise für ein Pokerspiel ausgelegten
Kartenspiel-Spieltisch;
Fig.9 eine Draufsicht ähnlich Fig.8 auf einen Poker-Spieltisch, wobei hier jedoch
ein modifiziertes Kartendealer-Modul vorliegt;
Fig.10 einen Schnitt durch einen Teil dieses Poker-Spieltisches gemäß Fig.9, entsprechend
der Linie X-X in Fig.9; und
Fig.11 ein Detail dieses Querschnitts gemäß Fig.10, entsprechend dem Kreis XI in Fig.10,
im gegenüber Fig.10 vergrößerten Maßstab.
[0020] Beim vorliegenden, aus Fig.1 und 2 (bzw. Fig.8) ersichtlichen Spieltisch 1 ist eine
in Fig.1 insgesamt mit 2 angegebene Tischplatte, die mit einer randseitigen Begrenzungsbande
3 versehen ist, auf einem Fußgestell 4 angebracht, welches beispielsweise vier (s.
Fig.2) Beine 5 aufweist, die an ihrer Oberseite über rahmenartig angeordnete Zargen
6 miteinander verbunden sind. Die Begrenzungsbande 3 ist in der Ausführungsform gemäß
Fig.2 in drei Bandensegmente 7,8,9 unterteilt, nämlich zwei symmetrisch zueinander
angeordnete Bogenteile 7, die einen geradlinigen Schenkel 8 aufweisen, sowie einen
kürzeren, schmäleren bogenförmigen Teil 9, der dem Arbeitsbereich eines sog. Kartendealers
zugeordnet ist. In diesem Arbeitsbereich des Kartendealers befindet sich auch ein
insgesamt mit 10 bezeichnetes Kartendealer-Modul, das verschiedene nachstehend noch
näher zu erläuternde Komponenten beinhaltet.
[0021] In Fig.2 sind weiters Sitzgelegenheiten 11 für Kartenspieler schematisch angedeutet.
[0022] Gemäß der Schnittdarstellung in Fig.3 ist die Tischplatte 2 in zwei einfach übereinandergelegte
Platten unterteilt, nämlich in eine untere Grundplatte 12, die die Begrenzungsbande
3 trägt, und in eine daraufliegende auswechselbare Einlageplatte 13. Diese Einlageplatte
13 liegt einfach innerhalb der Begrenzungsbande 3 auf der darunter befindlichen Grundplatte
12 auf, und sie kann von der Grundplatte 12 einfach und problemlos hochgehoben werden,
wobei von der Unterseite her durch Durchgriffsöffnungen 14 hindurchgegriffen und die
Einlageplatte 13 ausreichend hoch, d.h. über die Begrenzungsbande 3, angehoben wird,
vgl. auch den strichliert gezeichneten Pfeil 15 in Fig.3, wonach sie am Plattenrand
ergriffen und zur Seite hin vom Tisch 1 entfernt werden kann. Dies ist beispielsweise
dann notwendig, wenn eine auf dieser Einlageplatte 13 angebrachte Tuchbespannung 16,
vgl. außer Fig.3 auch Fig.4, beschädigt wurde und daher auszuwechseln ist.
[0023] Im Einzelnen ist die Tuchbespannung 16 gemäß Fig.4 um den Rand der Einlageplatte
13 herum geschlagen und an der Unterseite dieser Einlageplatte 13 befestigt, wobei
zwischen der Einlageplatte 13 und dem als eigentliche Tuchbespannung 16 vorgesehenen
Filz ein Schaumstoff angebracht sein kann, um eine entsprechend weiche Tisch-Spielfläche
sicherzustellen. Diese Schaumstofflage ist in Fig.4 bei 17 angedeutet, und sie erstreckt
sich bevorzugt auch über die Schmalseite, d.h. den Rand, der Einlageplatte 13, um
dort eine gewisse Nachgiebigkeit beim Anliegen an der Begrenzungsbande 3 sicherzustellen
und so das Einsetzen der Einlageplatte 13 bzw. das Abheben von der Grundplatte 12
zu erleichtern.
[0024] Gemäß Fig.3, rechter Teil, ist die Begrenzungsbande 3 im Querschnitt ungefähr L-förmig
gestaltet, und sie liegt auf der Oberseite der Grundplatte 12 auf, wobei sie (d.h.
ihre Segmente) von der Unterseite der Grundplatte 12 her durch diese hindurch lösbar
angeschraubt ist. Mit einem äußeren, nach unten vorspringenden Teil 18 umgibt die
Begrenzungsbande 3 den Rand der Grundplatte 12. An der Oberseite ist die Begrenzungsbande
3 mit einer weichen, elastischen Auflage 19 in an sich herkömmlicher Weise versehen.
[0025] Wie aus Fig.2 weiters ersichtlich ist, ist die Einlageplatte 13 im Arbeitsbereich
des Kartendealers zur Aufnahme des Moduls 10 ungefähr rechteckig ausgenommen, wie
dies bei 20 in Fig.2 angedeutet ist, und das dort aufgenommene Modul 10, das beispielsweise
eine obere Platte 10' mit einem oberseitigen Holzfurnier aufweist, enthält eine Aufnahmeöffnung
für ein sog. Chip Tray, d.h. ein Jetontablett 21. Die Jetontablett-Aufnahme ist beispielsweise
im Bereich der Grundplatte 12 schachtartig ausgebildet, wie sich dies aus Fig.3 bei
22 ergibt, und diese Aufnahme 22 ist im gezeigten Beispiel mit einem Boden 23 versehen.
Der Boden 23 der Jetontablett-Aufnahme 22 trägt einen Sensor 24, der in Fig.2 und
3 nur schematisch dargestellt ist, und der die Anwesenheit bzw. Abwesenheit eines
Jetontabletts 21 feststellt. Weiters ist ein Mikrocontroller 25 als elektronische
Steuer- oder Kontrolleinheit auf dem Boden 23 vorgesehen; der Sensor 24 sowie ein
ferner im Aufnahmefach 22 vorhandener Magnetkarten-Leser 26 (vgl. außer Fig.3 auch
Fig.5) als Kartendealer-Identitätserfassungseinheit sind auf nicht näher veranschaulichte,
an sich herkömmliche Weise über Kabel mit dem Mikrocontroller 25 verbunden. Auch ist
mit dem Mikrocontroller 25 eine an der Oberseite des Moduls 10 vorgesehene Eingabe-Tastatur
27 verbunden, und zur Informationsanzeige ist eine Display-Einheit 28, insbesondere
ein LCD-Display, angeschlossen.
[0026] An der Unterseite des Moduls 10 sind weiters zwei Jeton- Aufnahmekassetten in an
sich herkömmlicher Weise in nicht näher dargestellten Aufnahmefächern oder an nicht
näher gezeigten Aufhängungen angebracht. Der in Fig.2 und 3 rechts dargestellten Aufnahmekassette
30 ist dabei ein üblicher Schieber 31 zugeordnet, der in der gezeigten Normalstellung
einen Einwurfschlitz verdeckt.
[0027] Für die andere, in Fig.2 und 3 linke Aufnahmekassette 29 ist das Modul 10 mit einem
Doppel-Einwurfschlitz 32 versehen, d.h. es führen zwei Kanäle 33, 34 (s. Fig.6 und
7) zu einer beispielsweise in an sich herkömmlicher Weise kreisrund gestalteten Einwurföffnung
35 der Aufnahmekassette 29, die anders als herkömmliche Kassetten durch eine Trennwand
36, die sich genau mittig unterhalb der Einwurföffnung 35 erstreckt, in zwei Aufnahmeabteile
37, 38 unterteilt. Dadurch können beispielsweise unterschiedliche Jetons in die unterschiedlichen
Aufnahmeabteile 37 bzw. 38 der Aufnahmekassette 29 eingeworfen werden. In jedem Kanal
33, 34 ist ein elektrisches Lichtschrankenmodul 33' bzw. 34' eingebaut, das die in
den Kanal 33 bzw. 34 eingeworfenen Jetons erfasst und entsprechende Signale an den
Microcontroller 25 abgibt, so dass die Anzahl der eingeworfenen Jetons ermittelt wird,
wodurch eine Abrechnungskontrolle ermöglicht wird. Die Lichtschrankenmodule 33', 34'
sind von an sich herkömmlicher Bauart und in den Kanälen 33, 34 so tief montiert,
dass die Lichtschranken nur von durchfallenden Jetons unterbrochen werden können.
[0028] Die Beine 5 können mit in Fig.3 schematisch veranschaulichten Überschub-Rohren 39
ausgeführt sein, die über innere Rohre 40 geschoben werden, wobei eine Höhenverstellung
der Beine 5 - je nach Länge der Überschub-Rohre 39 - ermöglicht wird. Die Beine 5
sind hohl und werden zur Aufnahme von Kabeln, und zwar von Stromversorgungskabeln
ebenso wie von Datenkabeln, verwendet. Diese Kabel können von den Beinen 5 an deren
Oberseite weiters über dort anschließende, ebenfalls hohle Zargen 6 zum Modul 10 hin
geführt sein, wobei sie das letzte Stück zum Modul 10 hin auch frei an der Unterseite
der Grundplatte 12 vorliegen können; die Kabel führen sodann in das Modul 10 hinein,
was in der Zeichnung jedoch nicht näher dargestellt ist, und sie schließen die elektronische
Kontrolleinheit 25 an eine Speisespannung bzw. an eine zentrale Rechnereinrichtung
an. Auf diese Weise können beispielsweise über die Eingabe-Tastatur 27 Meldungen weitergegeben
werden, wie insbesondere Getränke- oder Speisebestellungen bei entsprechenden Wünschen
der Spieler oder zum Herbeirufen einer Security-Person oder eines Floorman.
[0029] Die Beine 5 des Fußgestells 4 sind vorzugsweise am Fußboden - beispielsweise einem
Hohlraum-Doppelboden - für die Kabeleinführungen fest verschraubt.
[0030] Jeder Kartendealer kann sich durch an sich herkömmliches Hindurchziehen einer zur
Identifizierung vorgesehenen Magnetkarte durch den Magnetkarten-Leser 26 am Spieltisch
1 anmelden oder aber abmelden, wobei seine Zeit am Spieltisch 1 zentral registriert
wird. Eine Freigabe des Tisches kann überdies davon abhängig gemacht werden, dass
der Sensor 24 die Anwesenheit eines Jetontabletts 21 feststellt. An der Display-Einheit
28 können dem Kartendealer Informationen angezeigt werden, wie etwa im Fall von Getränke-
oder Essensbestellungen etc.
[0031] Aus der vorstehenden Beschreibung sowie insbesondere auch aus der Darstellung in
der Zeichnung, insbesondere in Fig.2, 3 und 5, ergibt sich, dass der vorliegende Spieltisch
1 in einer Modulbauweise vorliegt, wobei je nach Kartenspiel entsprechende Tischplatten
mit Bandenbegrenzung, also eine Grundplatte 12, Einlageplatte 13, und Bandenbegrenzungsteile,
wie etwa 7, 8 und 9 in Fig.2, vorzusehen sind; dagegen kann das Fußgestell 4 einheitlich
für alle Spieltische ausgebildet sein. In der Ausführungsform gemäß Fig.2 bis 7 ist
jedoch das Kartendealer-Modul 10 noch fest mit der Grundplatte 12 verbunden, so dass
ein Wechsel der Grundplatte 12 nur zusammen mit dem Modul 10 erfolgen kann. Aus den
nachfolgend noch näher zu erläuternden Fig.9 bis 11 ist jedoch eine Bauweise ersichtlich,
bei der das Modul 10 gesondert mit dem Fußgestell 4 verbunden ist; die Grundplatte
12 ist dann mit einer zur Ausnehmung 20 der Einlageplatte 13 ungefähr gleichen Ausnehmung
versehen und kann ebenso wie die Einlageplatte 13 ausgewechselt werden, wenn der Spieltisch
1 auf ein anderes Kartenspiel umgestellt werden soll.
[0032] Ein Spieltisch-Umbau ist aus einem Vergleich des Spieltisches gemäß Fig.2, der beispielsweise
für das Kartenspiel "Lucky 9" ausgebildet ist, vgl. auch die in Fig.2 veranschaulichten
Aufdrucke 41 auf der Tuchbespannung 16, mit dem für ein herkömmliches Pokerspiel vorgesehenen
Spieltisch gemäß Fig.8 ersichtlich. Der Spieltisch gemäß Fig.8 ist vergleichsweise
breiter, d.h. die Grundplatte 12 sowie die darauf aufgelegte Einlageplatte 13 sind
im Vergleich zu Fig.2 größer und ungefähr oval gestaltet. In entsprechender Weise
ist auch die Bandenbegrenzung 3 beim Spieltisch gemäß Fig.8 im Detail etwas anders,
nämlich aus zwei bogenförmigen Bandensegmenten 42, einem geraden Segment 43 und einem
schmäleren Segment 9 im Bereich des Kartendealers zusammengesetzt. Auch hier ist die
Bandenbegrenzung 3 somit aber wieder in einzelne Bandensegmente unterteilt, die je
für sich an der Grundplatte 12 auf die anhand der Fig.3 vorstehend erläuterte Weise
angebracht, d.h. angeschraubt werden. Das Segment 9 ist bevorzugt gleich wie beim
Spieltisch 1 gemäß Fig.2 - d.h. für alle Spieltische gleich - ausgebildet, wodurch
ebenfalls die Herstellung und Lagerhaltung vereinfacht wirkt, wobei zu berücksichtigen
ist, dass gerade das Bandensegment 9 im Arbeitsbereich des Kartendealers am stärksten
abgenutzt wird. Das Fußgestell 4 des Spieltisches von Fig.8 ist identisch mit jenem
des Spieltisches 1 gemäß Fig.2 ausgebildet, ebenso wie das Modul 10, so dass sich
eine Wiederholung der Beschreibung erübrigen kann.
[0033] In Fig.9 bis 11 ist ein gegenüber den bisher beschriebenen Ausführungsformen insofern
modifizierter Karten-Spieltisch, insbesondere für Pokerspiel, gezeigt, als hier das
Kartendealer-Modul 10 als völlig eigenständige Baueinheit ausgeführt ist, welche in
einer Ausnehmung 20 der Einlageplatte 13 sowie in einer entsprechenden Ausnehmung
20' in der Grundplatte 12 (vgl. Fig.10) lösbar eingesetzt ist.
[0034] Grundsätzlich ist der Spieltisch gemäß Fig.9 bis 11 analog zu jenem gemäß vorstehend
beschriebenen Zeichnungsfiguren aufgebaut, wobei er wiederum ein Fußgestell 4 mit
Beinen 5 und Zargen 6 sowie eine Grundplatte 12 und darauf liegend eine Einlageplatte
13 aufweist. Die Begrenzungsbande 3 ist ähnlich wie beim Spieltisch gemäß Fig.8 in
insgesamt vier Bandensegmente 9, 42 und 43 unterteilt. Das Kartendealer-Modul 10 ist
mit Jeton-Aufnahmekassetten 29, 30, einem Jetontablett 21 sowie mit den elektronischen
Komponenten wie vorstehend erläutert versehen. Eine weitergehende Wiederholung der
Beschreibung dieser Ausbildung kann sich daher erübrigen, und es sollen nachfolgend
nur die Unterschiede zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erläutert
werden.
[0035] Beim Kartentisch gemäß Fig. 9 bis 10 ist wie bereits erwähnt ein Kartendealer-Modul
10 in Gestalt einer für sich handhabbaren Baueinheit 10 vorgesehen, die innerhalb
der erwähnten Ausnehmung 20 in der Einlageplatte 13 sowie der Ausnehmung 20' (s. Fig.10)
in der Grundplatte 12 angeordnet ist. Im Einzelnen kann dabei, wie aus Fig.10 und
11 ersichtlich ist, der Rand der Ausnehmung 20' durch einen als rechteckiges Hohlprofil
mit Befestigungsflansch 44 ausgebildeten Träger 45 definiert sein, welcher mit seinem
Befestigungsflansch 44 an der Unterseite der Grundplatte 12 lösbar befestigt, z.B.
angeschraubt ist. Dieser Träger 45 ist an seiner der Ausnehmung 20' zugewandten Seite
mit einer Laufschiene 46 fest verbunden, und in dieser Laufschiene 46 ist ein Roll-
oder Gleitelement 47 aufgenommen, welches seitlich an einer Modul-Basisplatte 48 angebracht
ist. An der Oberseite dieser Modul-Basisplatte 48 ist wiederum eine mit einem Holzfurnier
versehene obere Platte 10' angebracht, die die Arbeitsfläche im Bereich des Kartendealers
bildet. Innerhalb der Modul-Basisplatte 48 befindet sich in einer Weise ähnlich wie
vorstehend anhand der Fig.3 erläutert eine schachtartige Aufnahme 22 für das Jetontablett
21 sowie für die verschiedenen, in Fig.10 nicht näher bezeichneten, anhand der Fig.2
bis 5 erläuterten Elektronikkomponenten, wobei diese schachtartige Aufnahme 22 wiederum
an der Unterseite mit einem Boden 23 versehen ist.
[0036] Aus der Draufsicht von Fig.9 ist ersichtlich, dass sich die Träger 45 an beiden Seiten
der von der Grundplatte 12 vorgesehenen Ausnehmung 20' vom Kartendealer weg weiter
in den Tisch hinein erstrecken als die Ausnehmung 20 in der Einlageplatte 13, wobei
auch die Modul-Basisplatte 48 weiter in den Tisch hineinreicht als die Ausnehmung
20 in der Einlageplatte 13. Dadurch können die Jeton-Aufnahmekassetten 29, 30 über
ihre gesamte Länge an der Unterseite der Basisplatte 48 auf an sich herkömmliche Weise,
z.B. in Schienen, gehalten werden.
1. Spieltisch für Kartenspiele, mit einer auf einem Fußgestell (4) angebrachten Grundplatte
(12), und einer darauf aufliegenden Spielplatte mit einer Tuchbespannung (16), und
mit einer relativ zur Spielplatte hochstehenden, randseitigen Begrenzungsbande (3),
dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) randseitig die Begrenzungsbande (3) trägt, und dass die die
Tuchbespannung (16) tragende einstückige Spielplatte als innerhalb der Begrenzungsbande
(3), an dieser anliegend, angeordnete Einlageplatte (13) ausgebildet ist.
2. Spieltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) lösbar am Fußgestell (4) befestigt ist.
3. Spieltisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) mit Durchgriffsöffnungen (14) zum Hochheben der bloß aufgelegten
Einlageplatte (13) ausgebildet ist.
4. Spieltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsbande (3) in mehrere gesondert an der Grundplatte (12) lösbar angebrachte
Bandensegmente (7,8,9,42,43) unterteilt ist.
5. Spieltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlageplatte (13) mit einer Ausnehmung (20) für die Aufnahme eines Kartendealer-Moduls
(10) versehen ist.
6. Spieltisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Grundplatte (12) mit einer Ausnehmung (20') für die Aufnahme eines Kartendealer-Moduls
(10) versehen ist.
7. Spieltisch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartendealer-Modul (10) fest an der Grundplatte (12) befestigt ist.
8. Spieltisch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartendealer-Modul (10) lösbar in der Ausnehmung (20') der Grundplatte (12) eingesetzt
ist.
9. Spieltisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartendealer-Modul (10) als Baueinheit in Laufschienen (46) an am Rand der Ausnehmung
(20') in der Grundplatte (12) befestigten Trägern (45) gehalten ist.
10. Spieltisch nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartendealer-Modul (10) mit einer elektronischen Kontrolleinheit, z.B. einem
Microcontroller (25), ausgerüstet ist.
11. Spieltisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kartendealer-Modul (10), z.B. im Bereich einer Jetontablett-Aufnahme (22), mit
einer Identitätserfassungseinheit ausgerüstet ist.
12. Spieltisch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Identitätserfassungseinheit ein Magnetkarten-Leser (26) vorgesehen ist.
13. Spieltisch nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an das Kartendealer-Modul (10) im Bereich einer Jetontablett-Aufnahme (22) zumindest
ein das Vorliegen eines Jetontabletts (21) erfassender Sensor (24) angebracht ist.
14. Spieltisch nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Kartendealer-Modul (10) eine Eingabe-Tastatur (27) sowie eine Display-Einheit
(28) angeordnet sind.
15. Spieltisch nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beine (5) des Fußgestells (4) zur Aufnahme von Daten- und Stromversorgungskabeln
für die Kontrolleinheit (25) hohl sind.
16. Spieltisch nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Kartendealer-Modul (10) ein Doppel-Einwurfschlitz (32) für Jetons angeordnet ist,
von dem zwei Jeton-Kanäle (33,34) zu einem Kassetten-Einschubbereich bzw. einer darin
angeordneten Jeton-Aufnahmekassette (29) mit einer unterteilten Einwurföffnung (35)
und entsprechend zwei Jeton-Aufnahmeabteilen (37,38) führen.
17. Spieltisch nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Jeton-Kanal (33, 34) ein Lichtschrankenmodul (33', 34') zum Erfassen von eingeworfenen
Jetons zugeordnet ist.
18. Spieltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgestell (4) mit in ihrer Höhe verstellbaren Beinen (5) versehen ist.