[0001] Die Erfindung betrifft einen statischen Mischer mit profilierten Lagen gemäss Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie Verwendungen eines solchen Mischers.
[0002] In statischen Mischem werden mittels feststehender Einbauten Fluide, die diese Einbauten
durchstömen, homogenisiert. Es gibt eine Vielfalt von Bauformen. Bei den meisten statischen
Mischern sind die Einbauten in Form gleichartiger Elemente in einem Rohr oder einem
Kanal eingebaut. Sie sind dabei regelmässig angeordnet, so dass sich über den ganzen
Rohrquerschnitt eine Homogensierung der zu mischenden Komponenten ergibt. Es sind
auch statische Mischer bekannt, bei denen die Einbauten jeweils in einem Ringraum
zwischen zwei konzentrischen Wänden angeordnet sind. In einem Übersichtsartikel mit
dem Titel "Statische Mischer und ihre Anwendung" (M. H. Pahl, E. Muschelknautz; Chem.-Ing.-Techn.
52 (1980) Nr. 4, S. 285 - 291) ist ein Mischer dieser Art beschrieben (Abb. 1e): Eine
Serie von jeweils vier verdrillten Leitblechen sind abwechselnd links- und rechtsgängig
auf einem zylindrischen Innenkörper befestigt.
[0003] Aus der EP-A 0 697 374 (= P.6642) ist ein statischer Mischer mit einer Ringraumform
bekannt, in dem gewellte Lagen eine Kreuzkanalstruktur mit geneigten, sich offen kreuzenden
Strömungskanälen bilden. Die Lagen sind eben und parallel zu einer Hauptströmungsrichtung.
[0004] Es gibt Problemstellungen im Zusammenhang mit Homogenisierungen von Fluiden, für
deren Lösung sich Ringraummischer als besonders vorteilhaft anbieten. Ein Beispiel:
Bei Bohrungen nach Erdöl und/oder Erdgas wird ein Bohrkanal erzeugt, bei dem zwischen
einem Mantelrohr und einem Bohrgestänge ein ringraumförmiger Kanal offen bleibt. Durch
den Ringraum wird in axialer Richtung Material gefördert, das beim Bohrkopf freigesetzt
wird und das ein Fluidgemisch aus Flüssigkeiten (Wasser, Erdöl) und Gasen umfassen
kann. In der Tiefe und in einem vertikalen Abstand von den Lagerstätten wird der Vortrieb
solcher Bohrungen in der Regel aus der vertikalen Richtung in eine Richtung umgelenkt,
in der die Bohrung im Extremfall horizontal verläuft. Es wird eine Vielzahl solcher
Bohrungen hergestellt, die strahlenförmig von einer zentralen Bohrung gegen die Peripherie
eines Feldes führen, aus dem Erdgas und/oder Erdöl gewonnen werden soll. Beim Fördern
der zu gewinnenden Stoffen liefern die einzelnen Bohrungen in der Regel Stoffgemische
unterschiedlicher Qualität. Es sind zur Überwachung der Qualität Überwachungsgeräte
vorgesehen, die in den Bohrkanälen bis zur Tiefe der Lagerstätten eingeschoben werden.
Mit Hilfe von Sensoren in den Überwachungsgeräten können die Anteile der Phasen (Oel,
Wasser und/oder Gas) im durchströmenden Fluidgemisch bestimmt werden.
[0005] Um repräsentative Messresultate sicherzustellen, ist es bei der Überwachung der Qualität
erforderlich, dass die verschiedenen Phasen des Fluidgemisches, die unterschiedliche
Dichten haben, mit einer gleichmässigen Verteilung durch die Messbereiche der Sensoren
strömen. Daher sind in einem dem Überwachungsgerät vorgelagerten Homogenisierungsbereich
statische Mischerelemente einzubauen. Da in einem horizontalen oder geneigten Rohr
verschieden dichte Phasen sich entmischen, muss der statische Mischer so ausgebildet
sein, dass eine solche Entmischung weitgehend verhindert wird oder - falls bereits
eingetreten - rückgängig gemacht werden kann. Den bekannten Ringraummischern fehlt
diese Eigenschaft weitgehend.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen statischen Mischer für ein Fluidgemisch zu schaffen,
das aus Phasen unterschiedlicher Dichte besteht und das in axialer Richtung durch
einen Ringraum zu transportieren ist, wobei die Achse des Ringraums horizontal oder
geneigt sein kann. Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 definierten Mischer
gelöst.
[0007] Der statische Mischer umfasst profilierte Lagen, die in einem Ringraum angeordnet
sind und die zu einer Zentralachse geneigte, sich kreuzende Strömungskanäle enthalten.
Ein Fluidgemisch ist in Achsrichtung unter einer Mischeinwirkung zu transportieren.
Jede Lage erstreckt sich über eine Fläche, die quer zur Achse einen geschlossenen
oder weitgehend geschlossenen Umfang bildet. Jede Lage umfasst äquivalente Kanäle,
die sich auf einer inneren oder äusseren Seite der Lage über zumindest angenähert
gleich lange Strecken von einem ersten zu einem zweiten Querschnitt des Ringraums
erstrecken, so dass jeder Kanal dem ihn durchströmenden Fluidgemisch eine azimutale
Geschwindigkeitskomponente aufzwingt, die für alle äquivalenten Kanäle im wesentlichen
gleich gross ist.
[0008] Die abhängigen Ansprüche 2 bis 8 betreffen vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Mischers. Verwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemässen Mischers sind jeweils Gegenstand
der Ansprüche 9 und 10.
[0009] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei konzentrische Lagen eines erfindungsgemässen Mischers, die eine Kreuzkanalstruktur
bilden,
- Fig. 2
- ausschnittsweise einen Querschnitt durch den erfindungsgemässen Mischer,
- Fig. 3
- ein Stück einer gefalteten Folie, die sich zur Ausbildung einer Lage des erfindungsgemässen
Mischers eignet,
- Fig. 4
- die Folie der Fig. 3 vor dem Falten mit eingezeichneten Faltkanten,
- Fig. 5
- eine Konfiguration mit mehreren Mischerelementen, die einen erfindungsgemässen Mischer
bilden,
- Fig. 6
- ein Mischerelement nach dem Stand der Technik, das radiale Lagen einer Kreuzkanalstruktur
enthält,
- Fig. 7
- eine stark vereinfachte Darstellung der Konfiguration der Fig. 5,
- Fig. 8 - 10
- weitere Konfigurationen.
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen zu einem erfindungsgemässen Mischer mit zwei konzentrische
Lagen 1 und 2 ein Schrägbild der Lagen und einen Querschnitt. Die beiden Lagen 1,
2, die zusammen genommen ein Mischerelement 30 bilden, sind in einem Ringraum 3 zwischen
einem Mantelrohr 10 und einem Innenrohr 20 angeordnet. In Fig. 1 sind eine Zentralachse
z und ein Winkel ϕ (= Azimut) eingezeichnet. In Fig. 2 sind die Breiten der Lagen
1 und 2 mit a bzw. b bezeichnet, die entsprechenden Ringflächen mit A und B. Die Lagen
1, 2 bilden eine Kreuzkanalstruktur mit sich offen kreuzenden Strömungskanälen 14
und 24; dort findet eine Durchmischung statt. Die randständigen Kanäle 14' und 24'
erzwingen eine azimutale Umlagerung. Jede Lage 1, 2 erstreckt sich über eine Fläche,
die quer zur Achse z einen geschlossenen Umfang bildet. Die Kanäle 14, 14', 24 bzw.
24' bilden jeweils äquivalente Kanäle: Sie erstrecken sich auf einer inneren oder
äusseren Seite der Lage 1, 2 über gleich lange Strecken von einem ersten zu einem
zweiten Querschnitt des Ringraums, so dass die Kanäle dem sie durchströmenden Fluidgemisch
eine azimutale Geschwindigkeitskomponente 40 bzw. 41 aufzwingen, die in allen äquivalenten
Kanälen weitgehend gleich gross ist. Es sei nun angenommen, dass die Zentralachse
z horizontal ausgerichtet ist und ein Gas/Flüssigkeitsgemisch teilweise entmischt
in das Mischerelement 30 einströmt. Dank der azimutalen Geschwindigkeitskomponenten
40 und 41 wird die Gasphase nach unten, die Flüssigkeitsphase nach oben befördert,
so dass sich eine Vermischung der beiden Phasen ergibt. Eine Inhomogenität nimmt dank
den azimutalen Geschwindigkeitskomponenten 40 und 41 stark ab.
[0011] Die Lagen 1, 2 müssen nicht notwendigerweise längs ihres Umfangs vollständig geschlossen
sein. Es genügt, wenn die Lagen aus zu Zylindern geformten Streifen gebildet sind,
deren in axialer Richtung verlaufenden Streifenenden jeweils eine Stossstelle bilden.
Statt der Stossstelle darf auch eine Lücke oder eine Überlappung vorliegen. Zwischen
den Lagen 1, 2 kann auch ein Blech eingelegt sein, so dass sich die Kanäle 14, 24
nicht offen kreuzen. In diesem Fall wird das Fluidgemisch durch die Kanäle in verschieden
gerichtete Teilströme unterteilt; eine Vermischung findet nach Austritt aus dem Mischerelement
30 statt.
[0012] Die Lagen 1, 2 können durch Falten von Materialstreifen hergestellt werden. Dabei
wird jeder gefaltete Streifen zu einem Zylinder geformt, der an einer seitlichen,
in Achsrichtung orientierten Stossstelle vollständig oder - bis auf einen schmalen
offenen Streifen - beinahe vollständig geschlossen ist. Die Profilierung der Lagen
1, 2 wird mit Vorteil so ausgebildet ist, dass die Kanalwände an der genannten Stossstelle
aufeinander passen.
[0013] Fig. 3 zeigt ein Stück einer gefalteten Folie 1', das Teil einer Lage 1 des erfindungsgemässen
Mischers ist. Die gleiche Folie (1') in nicht gefaltetem Zustand ist in Fig. 4 abgebildet.
Zwischen einer äusseren Faltkante 11 (als Doppellinie dargestellt) und einer inneren
Faltkante 12 (Doppellinie) liegt ein angenähert parallelogrammförmiges Flächenstück
16, bei dem die durch die Faltkanten 11 und 12 gebildeten Seitenränder nur näherungsweise
parallel zueinander sind. In diesem Flächenstück 16 ist eine diagonale Faltkante 6
(einfache Linie) vorgesehen. Die Faltkante 6 teilt das Flächenstück 16 in zwei Dreiecke
16a und 16b, die zwischen den Kanten 11 und 6 bzw. 12 und 6 liegen. Dank der diagonalen
Faltkante 6 sind die beiden Dreiecke 16a und 16b eben ausgebildet. Es kann auch die
andere Diagonale des Flächenstücks 16 als Faltkante gewählt werden.
[0014] Bei richtiger Wahl der Abmessungen, die sich berechnen oder mit Methoden der darstellenden
Geometrie bestimmen lassen, lässt sich der Streifen 1' der Fig. 4 so falten, dass
die Kanten 12 eine zylindrische Fläche 5 (beispielsweise die Oberfläche der Innenwand
20 in Fig. 2) auf einem Kreis 50 in Punkten 15 berühren. Jede Kante 12 schneidet den
Kreis 50 im gleichen Winkel. Die freien Enden 13 der Lage 1 und der Kreis 50 liegen
auf parallelen Ebenen (nicht dargestellt), bezüglich denen die z-Achse senkrecht steht.
Im ungefalteten Zustand, siehe Fig. 4, bilden die freien Enden 13 eine Zickzacklinie.
[0015] Im gefalteten Zustand besteht am Ende 13 eine Lücke zwischen den Faltkanten 12 und
der Zylinderfläche 5, deren senkrecht zur Zylinderfläche 5 gemessene Breite in Fig
3 mit c bezeichnet ist. Je kleiner die Höhe h der Lage 1 ist, desto kleiner ist c.
Die Höhe h soll so gross gewählt werden, dass sich die Kanten 11 und 12 der Lagen
1 bzw. 2 mindestens zweimal kreuzen, so dass sich die Lagen 1, 2 an den Kreuzungspunkten
miteinander verbinden lassen. Die genannte Lücke der Breite c soll möglichst klein
und folglich die Höhe h kurz sein. In der Ausführungsform der Fig. 1 ist dies nicht
der Fall. Daher ist dort eine Taillierung der Lage 1 gut erkennbar. Eine Taillierung
liegt zwar immer vor; sie soll aber weniger ausgeprägt als in Fig. 1 sein. Durch geeignete
Wahl der Lagenbreite a und des Neigungswinkels der Faltkanten 11, 12 kann eine optimale
Höhe h bestimmt werden.
[0016] Um eine gute Mischwirkung zu erzielen, wird eine Vielzahl von Mischerelementen 31,
32, 33, die kleine Höhen h haben, axial aufeinander folgend angeordnet: siehe Fig.
5 Damit auch eine radiale Vermischung möglich ist, können Mischerelemente 7 eingeschoben
werden, die radiale, ebenfalls eine Kreuzkanalstruktur bildende Lagen 71, 72 enthalten:
Fig. 6. Solche Mischerelemente 7 sind bereits bekannt.
[0017] Umfasst der erfindungsgemässe Mischer mindestens zwei hintereinander angeordnete
Mischerelemente 31, 32, so können diese azimutal gegeneinander versetzt angeordnet
werden. An der Stossstelle 80 (Fig. 5) der Mischerelemente 31, 32 bestehen dann zwischen
Lagen 1, die in axialer Richtung benachbart sind, Durchgänge von inneren zu äusseren
Kanälen bzw. umgekehrt von äusseren zu inneren Kanälen. Bei einer solchen Anordnung
strömt Fluid aus den äusseren in die inneren Kanäle und umgekehrt.
[0018] Die Figuren 7 - 10 zeigen im Überblick vier verschiedene Konfigurationen, wobei jene
der Fig. 7 der in Fig. 5 dargestellten Konfiguration entspricht. Fig. 8 zeigt eine
Konfiguration, bei der Lücken 8 zwischen benachbarten Mischerelementen der Elemente
31 - 33 offen gelassen sind. In diesen Lücken 8 kann eine radiale Vermischung stattfinden.
Die Länge der Lücke 8 ist mit Vorteil kleiner als das Fünffache der radialen Breite
des Ringraums 3.
[0019] Fig. 9 stellt eine Konfiguration dar, bei der zusätzlich Mischerelemente 7 gemäss
der Fig. 6 vorgesehen sind. In Fig. 10 ist eine Konfiguration zu sehen, bei der benachbarte
Mischerelemente 31, 32' oder 32', 33 jeweils eine entgegengesetzt geneigte Kanalrichtung
in entsprechenen Lagen 1 oder 2 (vgl. Fig. 1, 5) aufweisen.
[0020] Selbstverständlich können mehr als zwei Lagen 1, 2 in einem Mischerelement 30 vorgesehen
sein. Mit Vorteil ist deren Anzahl gerade, insbesondere dann, wenn gewünscht wird,
dass der Gesamtdrall des geförderten Fluids praktisch Null ist. Damit der Gesamtdrall
weitgehend verschwindet, ist bei einer geradzahligen Anzahl der Lagen zu fordern,
dass die Lagen in einem Querschnitt des Ringraums Teilfächen beanspruchen, die für
jede Lage zumindest angenähert gleich grosse Flächeninhalte aufweisen. Im Beispiel
der Fig. 2 müssen die Lagenbreiten a und b so gewählt werden, dass die Ringflächen
A und B gleich gross sind.
[0021] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen statische Mischer
mit Kanälen, deren Querschnitte dreieckig sind. Die Profile der Lagen können auch
gewellt oder anders ausgebildet sein; beispielsweise können die Kanalquerschnitte
trapezförmig sein.
[0022] Der erfindungsgemässe Mischer kann mit Vorteil beim axialen Transport eines Fluidgemisches
durch einen Ringraum 3 verwendet werden, wenn das zu transportierende Fluidgemisch
4 aus Phasen unterschiedlicher Dichte besteht. Es kann dabei eine Gruppe oder mehrere
Gruppen von Mischerelementen vorgesehen sein, die jeweils eine Mehrzahl gleicher und
aufeinander folgend angeordneter Mischerelemente umfassen. Die Zentralachse z des
Mischers kann gegenüber einer horizontalen Ebene einen Neigungswinkel einschliessen,
der kleiner als 90° ist und der im Extremfall sogar 0° beträgt.
[0023] Eine Verwendung des erfindungsgemässen Mischers ist bei einer Bohrung nach Erdöl
und/oder Erdgas besonders geeignet. Bei dieser Verwendung wird ein Ringraum eines
Bohrkanals mit Einbauten des statischen Mischers ausgestattet, die bei einem Überwachungsgerät
angeordnet werden, wobei das Überwachungsgerät für ein den Ringraum durchströmendes
Fluidgemisch vorgesehen ist, um eine Messung von Phasenanteilen des Fluidgemisches
durchzuführen.
[0024] Beispiele für weitere Verwendungsmöglichkeiten sind wie folgt:
a) Vermischung zweier Fluide in einem Ringraum, wobei mindestens eines der Fluide
so eingespeist wird, dass beim Eintritt in den Ringraum eine über den Umfang ungleichmässige
Konzentrationsverteilung vorliegt.
b) Temperaturausgleich in einer Gasturbine vor der Zufuhr der Verbrennungsgasen zu
den Turbinenschaufeln.
c) Durchführung einer chemischen Reaktion, beispielsweise einer Verbrennung, auf der
Oberfläche einer Mischerstruktur, die katalytisch aktives Material trägt; falls die
Reaktion in einem Ringraum durchzuführen ist.
1. Statischer Mischer mit profilierten Lagen (1, 2), die in einem Ringraum (3) angeordnet
sind und die zu einer Zentralachse (z) geneigte, sich kreuzende Strömungskanäle (14,
24) enthalten, wobei ein Fluidgemisch (4) in Achsrichtung unter einer Mischeinwirkung
zu transportieren ist,
dadurch gekennzeichnet, dass sich jede Lage über eine Fläche erstreckt, die quer zur Achse (z) einen geschlossenen
oder weitgehend geschlossenen Umfang bildet, und jede Lage äquivalente Kanäle (14,
14', 24 bzw. 24') umfasst, die sich auf einer inneren oder äusseren Seite der Lage
über zumindest angenähert gleich lange Strecken von einem ersten zu einem zweiten
Querschnitt des Ringraums erstrecken, so dass jeder Kanal dem ihn durchströmenden
Fluidgemisch eine azimutale Geschwindigkeitskomponente (40, 41) aufzwingt, die für
alle äquivalenten Kanäle im wesentlichen gleich gross ist.
2. Statischer Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (3) durch mindestens eine kreiszylindrische Oberfläche begrenzt ist,
beispielsweise durch die Innenfläche eines Mantelrohrs (10) und/oder die Aussenfläche
eines Innenrohrs (20).
3. Statischer Mischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen (1, 2) in mehreren, axial aufeinander folgenden Mischerelementen (31, 32,
33) angeordnet sind und dass einbautenfreie Lücken (8) zwischen allen oder einzelnen
Mischerelementen (31, 32, 33) vorgesehen sein können, wobei die Länge der Lücke mit
Vorteil kleiner als das Fünffache der radialen Breite des Ringraums (3) ist.
4. Statischer Mischer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen allen oder einzelnen Mischerelementen (31, 32) weitere Mischerelemente (7)
angeordnet sind, die radiale Lagen (71, 72) mit Profilierungen aufweisen.
5. Statischer Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen (1) durch Faltung von Materialstreifen hergestellt sind und jeder gefaltete
Streifen zu einem Zylinder geformt ist, wobei die Profilierung mit Vorteil so ausgebildet
ist, dass an den Enden der Streifen, die in Achsrichtung orientiert sind, die Kanalwände
aufeinander passen.
6. Statischer Mischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Lagen (1) jeweils zwischen einer äusseren und einer inneren Faltkante (11
bzw. 12) ein angenähert parallelogrammförmiges Flächenstück (16) liegt und dass in
diesem Flächenstück eine diagonale Faltkante (6) vorgesehen ist.
7. Statischer Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Lagen (1, 2) geradzahlig ist, insbesondere zwei beträgt und dass die
Lagen in einem Querschnitt des Ringraums (3) Teilfächen (A, B) beanspruchen, die für
jede Lage zumindest angenähert gleich grosse Flächeninhalte aufweisen.
8. Statischer Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Mischerelemente (31, 32) hintereinander angeordnet und dabei azimutal
gegeneinander versetzt angeordnet sind, so dass an der Stossstelle (80) der Mischerelemente
zwischen Lagen (1), die in axialer Richtung benachbart sind, Durchgänge von inneren
zu äusseren Kanälen bzw. umgekehrt von äusseren zu inneren Kanälen bestehen.
9. Verwendung eines statischen Mischers gemäss einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zu transportierende Fluidgemisch (4) aus Phasen unterschiedlicher Dichte besteht,
dass eine Gruppe oder mehrere Gruppen von Mischerelementen (31, 32, 33) vorgesehen
sind, die jeweils eine Mehrzahl gleicher und aufeinander folgend angeordneter Mischerelemente
umfassen, und dass insbesondere die Zentralachse (z) des Mischers gegenüber einer
horizontalen Ebene einen Neigungswinkel einschliesst, der kleiner als 90° ist und
der im Extremfall 0° beträgt.
10. Verwendung eines statischen Mischers nach Anspruch 9 in einer Bohrung nach Erdöl und/oder
Erdgas, bei der ein Ringraum eines Bohrkanals mit Einbauten des statischen Mischers
ausgestattet ist und bei der ein Überwachungsgerät für ein den Ringraum durchströmendes
Fluidgemisch vorgesehen ist, mit dem eine Messung von Phasenanteilen des Fluidgemisches
durchführbar ist.