[0001] Die Erfindung betrifft ein Reinigungssystem zur Reinigung kontaminierter Bauelemente
oder Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem
derartigen Reinigungssystem, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 und ein Verfahren
zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage
oder Weiterverarbeitung umfassend die Verfahrensschritte des Anspruchs 6.
[0002] Reinigungssysteme der eingangs genannten Art werden insbesondere eingesetzt bei der
Verarbeitung von elektronischen Bauelementen oder Baugruppen, wie beispielsweise Chips,
deren Zuverlässigkeit im Betrieb in entscheidendem Maß von einer möglichst von Verunreinigungen
freien elektrischen Kontaktierung der Bauelemente oder Baugruppen mit weiteren Komponenten
abhängig ist. Das gleiche ist natürlich zutreffend für Halbzeuge, wie beispielsweise
Wafer, die nach ihrer Herstellung in einzelne elektronische Bauelemente, also Chips,
zerteilt werden und die zur Vorbereitung einer nachfolgenden Kontaktierung mit weiteren
Bauelementen oder Bauelementgruppen mit geeigneten Kontaktflächenstrukturen auf ihrer
Oberfläche versehen werden. Derartige Bearbeitungen eines Wafers werden zur Vermeidung
von Verunreinigungen in sogenannten Rein- oder Reinsträumen durchgeführt.
[0003] Um zu verhindern, dass die Reinraumatmosphäre nicht durch auf der Oberfläche der
Bauelemente oder Baugruppen haftende Verunreinigungen kontaminiert wird, ist es bekannt,
die Bauelemente oder Baugruppen vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung
in einem Reinraum einer Reinigung zu unterziehen. Hierzu werden die in einem sogenannten
Grauraum, also einem Raum mit mehr oder minder stark kontaminierter Atmosphäre, bereitgestellten
Bauelemente oder Baugruppen in eine Reinigungsvorrichtung gegeben und erst nach erfolgter
Reinigung in den Reinraum überführt. Dabei hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt,
dass durch den Transport der in der Reinigungsvorrichtung gereinigten Bauelemente
oder Baugruppen in den Reinraum bereits wieder erneute Kontaminationsmöglichkeiten
gegeben sind, so dass es beispielsweise bekannt ist, die gereinigten Bauelemente oder
Baugruppen zum Transport in den Reinraum in einen schützenden Transportbehälter einzubringen
und zusammen mit dem Transportbehälter in den Reinraum zu überführen.
[0004] Zum einen ist hiermit ein entsprechender Transportaufwand verbunden, zum anderen
muss ein mehrfaches Handling der Bauelemente oder Baugruppen zur Übergabe von der
Reinigungsvorrichtung in den Reinraum erfolgen, womit zumindest ein gewisses Kontaminationsrisiko
verbunden ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sowohl den Transportaufwand
als auch das Kontaminationsrisiko bei der Übergabe von Bauelementen oder Baugruppen
aus einer Reinigungsvorrichtung in einen Reinraum zu reduzieren.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße Reinigungssystem die Merkmale
des Anspruchs 1 auf.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Reinigungssystem trennt die Reinigungsvorrichtung den Reinraum
vom Grauraum und ist darüber hinaus sowohl vom Grauraum als auch vom Reinraum her
zugänglich. Hierdurch ist sichergestellt, dass vom Grauraum in die Reinigungsvorrichtung
eingebrachte zu reinigende Bauelemente oder Baugruppen nachfolgend der Reinigung unmittelbar
vom Reinraum her der Reinigungsvorrichtung entnommen werden können, ohne dass zuvor
ein Transport der aus der Reinigungsvorrichtung entnommenen Bauelemente oder Baugruppen
über eine Kontaminationsstrecke erfolgen müsste.
[0008] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Reinigungssystems bildet die
Reinigungsvorrichtung zumindest einen Teil einer Trennwand zwischen dem Grauraum und
dem Reinraum und weist jeweils eine dem Grauraum und dem Reinraum zugewandte Türeinrichtung
auf. Hierdurch ist es möglich, die Trennung zwischen Grauraum und Reinraum durch die
Anordnung der Reinigungsvorrichtung selbst zu definieren. Die Reinigungsvorrichtung
wirkt somit gleichzeitig als eine zwischen dem Grauraum und dem Reinraum angeordnete
Zutrittsschleuse für den Reinraum, der unmittelbar an die Reinigungsvorrichtung anschließt.
[0009] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung, die sich insbesondere zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Reinigungssystem eignet, weist die Merkmale des Anspruchs
3 auf.
[0010] Erfindungsgemäß ist die Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungskammer versehen,
die zumindest zwei unabhängig voneinander betätigbare Türeinrichtungen aufweist.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung sind die Türeinrichtungen
in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Reinigungskammer angeordnet,
so dass die Reinigungsvorrichtung in besonderer Weise dazu geeignet ist, durch Anordnung
in einem beliebigen Raum diesen Raum in zwei Teilräume, nämlich einen Grauraum und
einen Reinraum, zu unterteilen.
[0012] In jedem Fall erweist sich die Verwendung der Reinigungsvorrichtung als zumindest
ein Teil einer zwischen einem Grauraum und einem Reinraum angeordneten Trennwand als
vorteilhaft, da somit gleichzeitig auch der bauliche Aufwand zur Errichtung oder Definition
eines Reinraums entsprechend reduziert wird.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen
vor einer nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung weist die Merkmale des Anspruchs
6 auf.
[0014] Erfindungsgemäß erfolgt zunächst eine Bereitstellung der kontaminierten Bauelemente
oder Baugruppen im Grauraum. Anschließend erfolgt die Übergabe der Bauelemente oder
Baugruppen in eine zu einem Reinraum hin verschlossene Reinigungsvorrichtung. Während
der Reinigung der Bauelemente oder Baugruppen wird die Reinigungsvorrichtung sowohl
zum Grauraum als auch zum Reinraum hin verschlossen gehalten. Schließlich erfolgt
die Entnahme der gereinigten Bauelemente oder Baugruppen vom Reinraum her, während
die Reinigungsvorrichtung zum Grauraum hin verschlossen ist.
[0015] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, die Reinigung der kontaminierten Bauelemente
oder Baugruppen in der Reinigungsvorrichtung unter Verwendung einer auf die zu reinigenden
Teile aufgebrachten Reinigungsflüssigkeit durchzuführen. Dabei kann die Reinigungsflüssigkeit
gleichzeitig zum Abtransport der Verunreinigungen von den Teilen verwendet werden.
[0016] Wenn darüber hinaus die Reinigungsflüssigkeit innerhalb eines geschlossenen Systems
in der Reinigungsvorrichtung in einem Reinigungskreis gefördert und wieder aufbereitet
wird, ergibt sich der besondere Vorteil, dass auch über die Reinigungsflüssigkeit
kein Kontakt zur Umgebung der Reinigungsvorrichtung besteht, so dass auch die Reinigungsflüssigkeit
als Träger von aus der Umgebung stammenden Kontaminationen ausscheidet. Diese vorteilhafte
Verfahrensvariante kann unabhängig davon durchgeführt werden, ob die Reinigungsflüssigkeit
im Wege einer Spritzoder Sprühreinigung auf die Oberfläche der zu reinigenden Teile
aufgebracht wird oder die Reinigungsflüssigkeit als Energieübertragungsmedium, wie
beispielsweise für Ultraschallschwingungen, genutzt wird. Als besonders vorteilhaft
hinsichtlich einer raschen Trocknung der Oberflächen der zu reinigenden Teile hat
sich herausgestellt, wenn eine Reinigungskammer der Reinigungsvorrichtung nachfolgend
einer Nassreinigungsphase unter Verwendung von Reinigungsflüssigkeit in einer Trocknungsphase
mit einem Vakuum beaufschlagt wird. Durch das Vakuum sind im Vergleich zu Umgebungsbedingungen
niedrigere Trocknungstemperaturen möglich, so dass auch besonders temperaturempfindliche
Bauelemente oder Baugruppen, wie beispielsweise Halbleiter oder Halbleiterbaugruppen,
effektiv getrocknet werden können, ohne Gefahr einer überhöhten Temperaturbelastung
für die Bauelemente oder Baugruppen.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Verfahrensvariante erfolgt nachfolgend der Nassreinigungsphase
oder nachfolgend der vorbeschriebenen Vakuum-Trocknungsphase eine Spülung einer Reinigungskammer
mit einem Trocknungsmedium. Hierbei sorgt das Trockungsmedium einerseits für eine
Wärmeübertragung zwischen einer Wärmequelle der Reinigungskammer und den zu trocknenden
Teilen sowie andererseits zum Abtransport der von der Oberfläche der zu trocknenden
Teile ins Trocknungsmedium übernommenen Feuchte. Als besonders vorteilhaft hat sich
hierbei die Verwendung von Stickstoff als Trocknungsmedium herausgestellt.
[0018] Als weiterhin vorteilhaft sowohl für den Reinigungs- als auch den Trocknungsprozess
hat sich eine Bewegung der Bauelemente oder Baugruppen während der Reinigung oder
Trocknung innerhalb der Reinigungskammer erwiesen, derart, dass die Bauelemente oder
Baugruppen in der Reinigungskammer auf einem ein- oder mehrachsig bewegbaren Teileträger
angeordnet sind. Bei diesem Teileträger kann es sich beispielsweise um einen Drehteller
oder auch um einen Umlaufförderer handeln, der einen definierten Förderweg innerhalb
der Reinigungskammer beschreibt. Somit ist es möglich, dass alle in der Reinigungskammer
angeordneten Teile während der Reinigungs- oder Trocknungsphase in gleicher Weise
exponiert sind.
[0019] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele für das Reinigungssystem, die innerhalb des
Reinigungssystems zum Einsatz kommende Reinigungsvorrichtung sowie das Reinigungsverfahren
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Reinigungssystem in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung verschiedener Varianten des Reinigungsverfahrens.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Reinigungssystem 10 umfassend einen Grauraum 11, eine Reinigungsvorrichtung
12 und einen Reinraum 13. Im vorliegenden Fall bildet die Reinigungsvorrichtung 12
gleichzeitig eine zwischen dem Grauraum 11 und dem Reinraum 13 ausgebildete Trennwand.
Die Reinigungsvorrichtung 12 verfügt über zwei in Seitenwänden 14, 15 vorgesehene
Türeinrichtungen 16, 17, die jeweils dem Grauraum 11 bzw. dem Reinraum 13 zugeordnet
sind.
[0021] Die Reinigungsvorrichtung 12 ist im vorliegenden Fall in eine Reinigungskammer 18
und eine durch einen Kammerboden 19 abgeteilte Aggregatkammer 20 aufgeteilt. In der
Reinigungskammer 18 befinden sich in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Teileträger 21, der im vorliegenden Fall auf übereinanderliegend angeordneten Fachböden
22 zu reinigende Teile 23 aufweist. In den Eckbereichen der Reinigungskammer 18 sind
jeweils Düsenstöcke 24 mit einer Mehrzahl von Düsen 25 zur Beaufschlagung der Teile
23 mit einer Reinigungsflüssigkeit 26 angeordnet.
[0022] Wie aus
Fig. 1 ferner ersichtlich, sind die vier in den Eckbereichen der Reinigungskammer 18 angeordneten
Düsenstöcke 24 über eine Fluidleitung 27 an eine sogenannte Reinigungsflotte 28 angeschlossen,
die abweichend von dem in
Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von Behältern enthaltend unterschiedliche
Reinigungsflüssigkeiten umfassen kann. Die Reinigungsflotte 28 sowie eine über eine
Fluidleitung 29 mit der Reinigungsflotte 28 verbundene Aufbereitungseinrichtung 30
befindet sich in der durch den Kammerboden 19 von der Reinigungskammer 18 abgeteilten
Aggregatkammer 28. Im Kammerboden 19 ist ein Sammelablauf 31 vorgesehen, der eine
Rückführung der aus den Düsenstöcken 24 auf die Teile 23 aufgespritzten Reinigungsflüssigkeit
26 über eine Fluidleitung 32 in die Aufbereitungseinrichtung 30 der Nassreinigungseinrichtung
33 zur Wiederaufbereitung der nach einer Reinigung mit Verunreinigungen kontaminierten
Reinigungsflüssigkeit in einem Reinigungskreis 47 ermöglicht.
[0023] Weiterhin befindet sich in der in
Fig. 1 dargestellten Reinigungsvorrichtung 12 eine Trocknungseinrichtung 34 ausgebildet,
die eine in der Reinigungskammer 18 angeordnete Heizeinrichtung 35 sowie eine über
eine Fluidleitung 36 mit einer Ventileinrichtung 37 an die Reinigungskammer 18 angeschlossene
Vakuumpumpe 38 umfasst. Die Trocknungseinrichtung 34 umfassend die Heizeinrichtung
35 und die Vakuumpumpe 38 ermöglicht ein erstes Trocknungsverfahren, bei dem nach
Durchführung der Nassreinigung mittels der Vakuumpumpe 38 ein Vakuum in der Reinigungskammer
18 erzeugt wird, so dass bereits die Erzeugung einer relativ niedrigen Trocknungstemperatur
in der Reinigungskammer mittels der Heizeinrichtung 35 zur Trocknung der gereinigten
Teile 23 ausreichend ist.
[0024] Für den Fall, dass die vorbeschriebene Vakuumtrocknung sich für eine vollständige
Trocknung der gereinigten Teile 23 als nicht ausreichend erweisen sollte, umfasst
das Trocknungssystem 34 als weitere Einrichtungen einen Umluftventilator 39 sowie
einen Tank 40, der über eine mit einer Ventileinrichtung 41 versehene Fluidleitung
42 an die Reinigungskammer 18 angeschlossen ist. Als besonders effektiv hat sich herausgestellt,
den Umluftventilator 39 im Inneren der als Wärmetauscher ausgebildeten Heizeinrichtung
35 zu installieren, um, wie durch die Umluftpfeile 43 angedeutet, eine Umluftströmung
durch die Heizeinrichtung 35 hindurch und somit eine Umluftförderung in der Reinigungskammer
18 zu ermöglichen.
[0025] Im Betrieb der Trocknungseinrichtung 34 wird für den Fall einer unzureichenden Vakuumtrocknung
nach Erzeugung eines Vakuums in der Reinigungskammer 18 mittels der Vakuumpumpe 38
die Reinigungskammer 18 durch Öffnen der Ventileinrichtung 41 mit einem im Tank 40
bevorrateten Trocknungsmedium 43 geflutet. Anschließend erfolgt mittels des Umluftventilators
39 eine Umwälzung des über die Heizeinrichtung 35 erwärmten Trocknungsmediums 44 in
der Reinigungskammer 12 zur Aufnahme von auf den Teilen 23 verbliebener Restfeuchte.
Schließlich erfolgt mittels der Vakuumpumpe 38 eine Absaugung des Trocknungsmediums
44 zusammen mit der darin aufgenommenen Restfeuchte aus der Reinigungskammer 18. Dabei
erfolgt sowohl die Evakuierung der Reinigungskammer 18 als auch die Absaugung des
Trocknungsmediums 44 aus der Reinigungskammer 18 über eine Entlüftungsöffnung 45 in
den Grauraum 11 hinein. Eine anschließende Belüftung der Reinigungskammer 18, um nachfolgend
der Reinigung und Trocknung der in der Reinigungskammer 18 aufgenommenen Teile 23
eine Öffnung der zum Reinraum 13 hingewandten Türeinrichtung 17 zu ermöglichen, erfolgt
über eine in der Seitenwand 15 zum Reinraum 13 hin vorgesehene Belüftungsöffnung 46.
[0026] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den grundsätzlichen Ablauf des Verfahrens, bei
dem zunächst vom Grauraum 11 her eine Eingabe der zu reinigenden Teile 23 in die Reinigungskammer
18 erfolgt. Dazu wird entsprechend der Darstellung in
Fig. 1 die Türeinrichtung 16 auf der Seite des Grauraums 11 geöffnet und die Türeinrichtung
17 auf der Seite des Reinraums 13 geschlossen gehalten.
[0027] Anschließend wird die Türeinrichtung 16 verschlossen, so dass in der sowohl zum Grauraum
11 als auch zum Reinraum 13 hin verschlossenen Reinigungskammer 18 die Nassreinigung
erfolgt. Neben der unter Bezugnahme auf der in
Fig. 1 beschriebenen Variante der Nassreinigung mittels einer Spritz- oder Sprühreinigung
durch Beaufschlagung der zu reinigenden Teile 23 mittels aus Düsenstöcken 24 aufgebrachter
Reinigungsflüssigkeit 26 ist es auch möglich, die Reinigungskammer 18 mit einer Reinigungsflüssigkeit
zu fluten und die Reinigungsflüssigkeit als Energieübertragungsmedium bei Beaufschlagung
der Reinigungsflüssigkeit mit Ultraschall zu nutzen. In diesem Fall kann die Reinigungsflüssigkeit
darüber hinaus zum Abtransport der durch die Ultraschallwirkung von der Oberfläche
der zu reinigenden Teile abgelösten Verunreinigungen verwendet werden.
[0028] Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die zu reinigenden Teile nicht nur durch
Energie, sondern auch durch Masse, also beispielsweise mit Plasma, zu beaufschlagen,
um Reinigungseffekte zu erzielen.
[0029] Schließlich erfolgt die Trocknung der gereinigten Teile 23, wobei grundsätzlich die
unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebene Vakuumtrocknung sowie die ebenfalls unter Bezugnahme auf
Fig. 1 beschriebene Umlufttrocknung alternativ oder kombiniert zum Einsatz kommen können.
1. Reinigungssystem zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen vor einer
nachfolgenden Montage oder Weiterverarbeitung umfassend einen Grauraum zur Bereitstellung
der kontaminierten Bauelemente oder Baugruppen, eine Reinigungsvorrichtung und einen
Reinraum zur Montage und Weiterverarbeitung der gereinigten Bauelemente oder Baugruppen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungsvorrichtung (12) den Reinraum (13) vom Grauraum (11) trennt und sowohl
vom Grauraum als auch vom Reinraum zugänglich ist.
2. Reinigungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungsvorrichtung (12) zumindest einen Teil einer Trennwand zwischen dem
Grauraum (11) und dem Reinraum (13) bildet und jeweils eine dem Grauraum und dem Reinraum
zugewandte Türeinrichtung (16, 17) aufweist.
3. Reinigungsvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in einem Reinigungssystem nach
Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Reinigungskammer (18), die zumindest zwei unabhängig voneinander betätigbare
Türeinrichtungen (16, 17) aufweist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Türeinrichtungen (16, 17) in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden (14,
15) der Reinigungskammer (18) angeordnet sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungsvorrichtung (12) zumindest einen Teil einer zwischen einem Grauraum
(11) und einem Reinraum (13) angeordneten Trennwand bildet.
6. Verfahren zur Reinigung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen vor einer nachfolgenden
Montage oder Weiterverarbeitung umfassend die Verfahrensschritte:
- Bereitstellung kontaminierter Bauelemente oder Baugruppen (23) in einem Grauraum
(11);
- Übergabe der Bauelemente oder Baugruppen (23) in eine zu einem Reinraum (13) hin
verschlossene Reinigungsvorrichtung (12);
- Reinigung der Bauelemente oder Baugruppen (23) in der sowohl zum Grauraum (11) als
auch zum Reinraum (13) hin verschlossenen Reinigungsvorrichtung (12);
- Entnahme der gereinigten Bauelemente oder Baugruppen (23) aus der zum Grauraum (11)
hin verschlossenen Reinigungsvorrichtung (12) in den Reinraum (13).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigung der kontaminierten Bauelemente oder Baugruppen in der Reinigungsvorrichtung
(12) unter Verwendung einer auf den zu reinigenden Teilen (23) aufgebrachten Reinigungsflüssigkeit
(26) erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennnzeichnet,
dass die Reinigungsflüssigkeit (26) innerhalb eines geschlossenen Systems in der Reinigungsvorrichtung
(12) in einem Reinigungskreis (47) gefördert und wiederaufbereitet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reinigungskammer (18) der Reinigungsvorrichtung (12) nachfolgend einer Nassreinigungsphase
unter Verwendung der Reinigungsflüssigkeit (26) in einer Trocknungsphase mit einem
Vakuum beaufschlagt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reinigungskammer (18) der Reinigungsvorrichtung (12) nachfolgend der Naßreinigungsphase
oder nachfolgend der Vakuum-Trocknungsphase mit einem Trocknungsmedium (44) gespült
wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zu reinigenden Bauelemente oder Baugruppen (23) während der Reinigung auf einem
ein- oder mehrachsig bewegbaren Teileträger (21) innerhalb der Reinigungskammer (18)
bewegt werden.