[0001] Die Erfindung betrifft Zusatzblätter für einen Schreibblock mit Blättern, die mindestens
einseitig am Rand mit Perforationslöchern versehen sind, und mit einer Bindeeinrichtung,
welche formstabile Ringschlaufen enthält, wobei eine Ringschlaufe korrespondierende
Perforationslöcher der Blätter durchgreift. Weiterhin betrifft die Erfindung einen
Schreibblock mit derartigen Zusatzblättern.
[0002] Schreibblöcke der eingangs genannten Art sind seit langem bekannt. Bei ihnen wird
eine Mehrzahl von Blättern aus Papier oder einem anderen geeigneten Material durch
eine Bindeeinrichtung zusammengehalten, so dass der Benutzer jeweils das oberste Blatt
des Blockes beschreiben kann. Die Blätter können dabei in verschiedenen Formaten (DIN
A5, DIN A4 etc.) und Lineaturen (kariert, liniert, linienfrei etc.) vorliegen. Die
Bindeeinrichtung wird in der Regel durch einen Draht aus Metall oder einem entsprechenden
Material gebildet, welcher in geeigneter Weise gebogen ist. So kann der Draht im einfachsten
Falle spiralförmig gebogen sein, wobei die Windungen der Spirale als Ringschlaufen
dienen und die Stanzlöcher in den Blättern durchgreifen. Ebenso sind aufwendigere
Biegungen des Drahtes bekannt, welche sich durch verbesserte Bindungseigenschaften
auszeichnen. Zu nennen ist hier insbesondere die sogenannte Twin-Wire-Bindung.
[0003] Nachteilig bei den bekannten Schreibblöcken ist, dass die Reihenfolge der Blätter
durch die Herstellung unveränderbar festgelegt wird. Es ist dabei lediglich möglich,
ein einzelnes Blatt durch Herausreißen dauerhaft aus dem Block zu entfernen. Der Block
kann jedoch nicht variabel durch Einlegen von Zwischenblättern bedarfsgerecht gegliedert
werden. Eine derartige flexible Anordnung der Blätter und deren Unterteilung durch
Zwischenblätter erfordert vielmehr einen aufwendigen Ringbuchmechanismus, bei welchem
die Ringschlaufen zum Einlegen von Blätter auftrennbar sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, für einen Schreibblock der eingangs
genannten Art eine Möglichkeit zu finden, ihn zur Gliederung flexibel mit Zusatzblättern
versehen zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch Zusatzblätter mit den in Anspruch 1 gegebenen Merkmalen
gelöst.
[0006] Demnach dienen die Zusatzblätter der Verwendung mit einem Schreibblock mit Blättern,
die mindestens einseitig am Rand mit Perforationslöchern versehen sind. Weiterhin
weist der Schreibblock eine Bindeeinrichtung auf, welche formstabile Ringschlaufen
enthält, wobei eine Ringschlaufe jeweils korrespondierende - das heißt an derselben
Blattstelle befindliche - Perforationslöcher der Blätter durchgreift. Die Formstabilität
der Ringschlaufen muss unter üblichen Benutzungsbedingungen gewährleistet sein, das
heißt, dass bei Aufwendung höherer Kräfte eine elastische oder plastische Verformung
durchaus auftreten kann. Die Zusatzblätter sind dadurch gekennzeichnet, dass sie reversibel
an den Ringschlaufen befestigbar sind.
[0007] Durch ihre reversible Befestigbarkeit können die Zusatzblätter nach Belieben an den
Ringschlaufen befestigt, hiervon wieder gelöst und an einer anderen Stelle bzw. in
einem anderen Schreibblock erneut befestigt werden. Mit derartigen Zusatzblättern
ist daher eine flexible Aufteilung des Schreibblockes möglich, was dessen Nutzungskomfort
und die Nutzungsmöglichkeiten erheblich steigert. So können problemlos verschiedene
Vorgänge auf demselben Schreibblock notiert werden, da sie durch das Einlegen entsprechender
Zwischenblätter gliederungsmäßig voneinander getrennt werden können. Weiterhin können
die Zusatzblätter auch bestimmte Informationen, Hilfsmittel oder ästhetische Gestaltungen
aufweisen, wie z.B. Abbildungen, Tabellen, Diagramme, Maßstäbe oder dergleichen, welche
dann an der jeweils benötigten Stelle des Schreibblockes zur Verfügung gestellt werden
können. Erfindungsgemäß wird die reversible Befestigbarkeit der Zusatzblätter dabei
durch Veränderungen an den Zusatzblättern selbst erreicht. Es ist also nicht erforderlich,
den Mechanismus der Ringschlaufen zu verändern. Insbesondere ist kein aufwendiger,
klappbarer Ringbuchmechanismus notwendig. Vielmehr können die Zusatzblätter auch und
gerade in Verbindung mit herkömmlichen Schreibblöcken eingesetzt werden. Dies schließt
natürlich ihre Verwendung bei Ringbüchern nicht aus, wo sie den Vorteil haben, dass
der Ringmechanismus für ein Versetzen des Zusatzblattes nicht unbedingt geöffnet werden
muss.
[0008] Für die Ausgestaltung der reversiblen Befestigbarkeit der Zusatzblätter stehen verschiedene
Möglichkeiten zur Verfügung. Bei der Variante gemäß Anspruch 2 sind die Zusatzblätter
mindestens einseitig am Rand mit Perforationslöchern versehen (ähnlich den Blättern
des Schreibblockes), wobei die Perforationslöcher zum Rand hin über einen verengten
Schlitz offen sind. Die Breite des Schlitzes kann dabei insbesondere Null sein, das
heißt, dass der Schlitz als Schnitt im Material des Zusatzblattes ausgebildet ist
und somit als Ausreißhilfe dienen kann. "Verengung" heißt, dass die Schlitzbreite
kleiner sein als der Durchmesser der Ringschlaufen sein sollte, damit durch die Perforationslöcher
geführte Ringschlaufen nicht ohne weiteres das Perforationsloch verlassen können.
Aufgrund der Elastizität des Zusatzblattes ist es jedoch möglich, durch entsprechenden
höheren Kraftaufwand den Schlitz so weit zu dehnen, dass die Ringschlaufen das Perforationsloch
durch den Schlitz verlassen können. Umgekehrt sollen beim Einsetzen des Zusatzblattes
die Ringschlaufen durch den Schlitz in das Perforationsloch gelangen können. Durch
eine entsprechend hohe Anzahl von Perforationslöchern mit Verbindungsschlitz zum Rand
hin kann ein sehr fester Sitz des Zusatzblattes auf der Bindeeinrichtung des Schreibblockes
erreicht werden.
[0009] Bei einer anderen Ausgestaltungsvariante gemäß Anspruch 3 weisen die Zusatzblätter
an mindestens einem Rand Fortsätze auf, welche die Ringschlaufen hintergreifen können
und welche vorzugsweise T-förmig oder L-förmig ausgestaltet sind. T-förmige Fortsätze
können dabei mit beiden Enden des Querbalkens des T jeweils eine Ringschlaufe hintergreifen.
Bei L-förmigen Fortsätzen steht nur ein Schenkel des L zur Verfügung, um eine Ringschlaufe
zu hintergreifen. Letzteres erfordert für einen unverlierbaren Sitz des Zusatzblattes,
dass mindestens zwei derartige L-förmige Fortsätze an dem Zusatzblatt angeordnet sind,
welche spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sein sollten, das heißt mit aufeinander
zu weisenden oder voneinander weg weisenden, hintergreifenden Schenkeln. L-Schenkel
können den Vorteil haben, dass sie einfacher an den Ringschlaufen zu befestigen sind,
da sie nur eine Schlaufe hintergreifen. Die Anbringung der Zusatzblätter über die
Ringschlaufen hintergreifende Fortsätze wird vornehmlich da zum Einsatz kommen, wo
die Anforderungen an die Stabilität der Kopplung an die Bindeeinrichtung eher gering
sind, aber ein einfaches und häufigeres Wechseln der Zusatzblätter erwünscht ist.
[0010] Nach Anspruch 4 können die Zusatzblätter am Rand Fortsätze aufweisen, die der Gliederung
dienen (sogenannte "Taben"). Damit können die Zusatzblätter so in einem Schreibblock
verteilt angeordnet werden, dass sie durch die Fortsätze leicht erkennbar sind und
dass der Schreibblock durch Zugriff auf die Fortsätze auch leicht an der entsprechenden
Stelle aufgeschlagen werden kann. Die Fortsätze befinden sich an den Zusatzblättern
vorzugsweise in verschiedenen Höhen, so dass weiter vorne im Schreibblock gelegene
Zusatzblätter nicht die Fortsätze von dahinter gelegenen Zusatzblättern verdecken.
Vorzugsweise sind Zusatzblätter mit Fortsätzen in verschiedener Höhe auch farblich
oder auf andere Weise verschieden gestaltet.
[0011] Die zuletzt genannten, mit Taben versehenen Zusatzblätter werden gemäß Anspruch 5
vorzugsweise mit einem Deckblatt kombiniert, welches am Rand Ausnehmungen aufweist,
die in ihrer Lage und Größe mit den Fortsätzen der als Trennblätter dienenden Zusatzblätter
korrespondieren.
[0012] Das Deckblatt kann somit insgesamt eine leichte Übergröße haben, welche grundsätzlich
den gesamten Block abdeckt und schützt, ohne dass bestimmte Teile hierüber hervorstehen.
Der Zugriff auf die Fortsätze der Trennblätter wird dabei durch die genannten Ausnehmungen
im Deckblatt gewährleistet.
[0013] Gemäß Anspruch 6 können die Zusatzblätter insbesondere aus einem Kunststoff hergestellt
sein, vorzugsweise aus Polyethylen oder Polypropylen. Derartige Materialien haben
den Vorteil, dass sie die notwendige Formstabilität bei ausreichender Elastizität
zur Verfügung stellen. Außerdem sind sie für einen dauerhaften Gebrauch robust genug
sowie wasser- und schmutzabweisend bzw. leicht zu reinigen.
[0014] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Schreibblock mit Blättern, die mindestens
einseitig am Rand mit Perforationslöchern versehen sind, und mit einer Bindeeinrichtung,
welche formstabile Ringschlaufen enthält, wobei eine Ringschlaufe korrespondierende
Perforationslöcher der Blätter durchgreift. Gemäß Anspruch 7 ist ein solcher Schreibblock
dadurch gekennzeichnet, dass er Zusatzblätter der oben erläuterten Art aufweist. Ein
derartiger Schreibblock hat gegenüber herkömmlichen Schreibblöcken einen erheblich
verbesserten Benutzungskomfort und bietet mehr Möglichkeiten der Benutzung. So ist
es zum Beispiel möglich, die Zusatzblätter zur Gliederung des Blockes zu verwenden,
um mehrere Vorgänge gleichzeitig auf demselben Block zu notieren und dabei jederzeit
einen schnellen Zugriff auf diese Vorgänge zu haben. Weiterhin können auf den Zusatzblättern
Hilfsmittel wie zum Beispiel Tabellen, Daten oder Maßstäbe verzeichnet sein, welche
an die entsprechende Stelle des Schreibblockes eingeheftet werden können. Der Schreibblock
lässt sich daher in der Funktionalität ähnlich wie ein Ringbuch verwenden, ohne dass
es jedoch einer aufwendigen Ringmechanik bedarf.
[0015] Gemäß Anspruch 8 können die Zusatzblätter insbesondere als Frontseite, als Rückseite
und/oder als Trennblätter in einem Schreibblock angeordnet werden. Als Frontseite
und Rückseite können sie dem Schutz und einer äußeren gefälligen bzw. individuellen
Aufmachung des Blockes dienen. Als Zwischenblätter dienen sie vor allem der Trennung
und Gliederung der zu beschreibenden Blätter auf dem Schreibblock. Dabei ist es von
besonderer Bedeutung, dass die Zusatzblätter reversibel an verschiedenen Stellen eingesetzt
werden können, um sich optimal der Aufteilung des Blockes anzupassen.
[0016] Die Bindeeinrichtung des Schreibblocks kann gemäß Anspruch 9 von einem durchgehenden
Draht, der vorzugsweise aus Metall besteht, gebildet werden. Dieser Draht kann dabei
insbesondere in Form einer Spirale oder einer sogenannten Twin-Wire-Anordnung gebogen
sein. Derartige Anordnungen sind bekannt und haben sich in der Praxis bewährt.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- die reversible Befestigung eines Deckblattes 100;
- Fig. 2
- die reversible Befestigung eines Trennblattes 101;
- Fig. 3
- eine alternative reversible Befestigung eines Trennblattes 102;
- Fig. 4
- Ausschnitte aus verschiedenen Arten von Bindeeinrichtungen;
- Fig. 5
- einen Schreibblock 103 mit Indexeinrichtung.
[0018] In Fig. 1 ist ein Teilausschnitt aus einem Schreibblock dargestellt, welcher in bekannter
Weise eine Mehrzahl von typischerweise einigen Hundert Blättern 10 enthält, die an
ihrem Rand in einem Raster Perforationslöcher 12 aufweisen. Durch die Perforationslöcher
12 sind Ringschlaufen 11 geführt, welche die Blätter 10 zu einem Block zusammenhalten.
Nachteilig bei einem derartigen herkömmlichen Block ist, dass keine Zwischenblätter
zur variablen Gliederung der Blockaufteilung eingesetzt werden können.
[0019] Erfindungsgemäß werden daher Zusatzblätter 100 vorgesehen, welche bei der Variante
nach Fig. 1 grundsätzlich einen ähnlichen Aufbau wie die Blätter 10 des Schreibblockes
haben können. Das heißt, dass sie am Rand mit Perforationslöchern 13 (zum Beispiel
rund oder eckig) versehen sind. Anders als bei den Blättern 10 sind diese Löcher jedoch
nicht rundum geschlossen, sondern über einen Schlitz 14 mit dem Rand des Zusatzblattes
100 verbunden. Anstelle eines als Schnitt ausgebildeten Schlitzes 14 kann die Verbindung
zum Rand auch über einen Schlitz 15 mit einer gewissen Öffnungsbreite hergestellt
werden. Ein solcher Schlitz ist zur Veranschaulichung ebenfalls in Fig. 1 dargestellt.
[0020] Die Wirkung eines Schlitzes 14 oder 15 besteht darin, dass die Ringschlaufen 11 bei
entsprechendem Kraftaufwand unter elastischer Verformung des Zusatzblattes 100 durch
den Schlitz in das Perforationsloch 13 eingeführt werden können. Ein derartig an den
Ringschlaufen 11 angebrachtes Zusatzblatt 100 wird bei der normalen Benutzung des
Blockes wie ein übliches Blatt 10 von der Bindeeinrichtung gehalten. Erst wenn der
Benutzer das Zusatzblatt 100 entfernen will, kann er durch einen erhöhten Kraftaufwand
dafür sorgen, dass die Ringschlaufen 11 durch die Schlitze 14 bzw. 15 unter elastischer
Verformung des Zusatzblattes 100 wieder abgestreift werden und das Zusatzblatt 100
somit vom Schreibblock gelöst wird. Durch eine entsprechend hohe Anzahl von Perforationslöchern
13, durch die Wahl der Breite des Schlitzes 14 bzw. 15 sowie durch die Materialwahl
des Zusatzblattes 100 kann Einfluss darauf genommen werden, wie schwer bzw. einfach
das Zusatzblatt 100 an der Befestigungseinrichtung angebracht werden kann. Als Materialien
für die Zusatzblätter eignen sich insbesondere Kunststoffe wie z.B. Polyethylen oder
Polypropylen. Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung weist einen verhältnismäßig festen
Sitz auf. Sie ist daher vornehmlich für das Anbringen einer Frontseite bzw. Rückseite
des Blockes geeignet, welche eine hohe Stabilität aufweisen muss und welche andererseits
in der Regel nicht häufig zu wechseln ist.
[0021] Eine leichter zu wechselnde Anbringungsart eines Zusatzblattes 101 zeigt Fig. 2.
Das Zusatzblatt 101 weist dabei L-förmige Fortsätze 16, 16'an seinem Rand auf, wobei
ein Schenkel des L eine Ringschlaufe 11 hintergreifen kann. Um einen festen Sitz des
Zusatzblattes 101 zu gewährleisten, muss in der Regel mindestens ein zweiter L-förmiger
Fortsatz 16' vorgesehen werden, welcher spiegelbildlich zum ersten Fortsatz 16 angeordnet
ist. Das heißt, dass die beiden jeweils eine Ringschlaufe hintergreifenden Schenkel
des L aufeinander zu gerichtet sind. In der Regel werden mehrere, vorzugsweise drei,
solcher Paare von L-Fortsätzen an dem Zusatzblatt 101 angeordnet sein, um einen ausreichend
festen Sitz des Zusatzblattes zu erreichen und um die Belastung eines einzelnen Fortsatzes
zu reduzieren.
[0022] Eine alternative, verhältnismäßig einfach anzubringende reversible Befestigungsmöglichkeit
eines Zusatzblattes 102 zeigt Fig. 3. Hierbei besitzt das Zusatzblatt 102 an seinem
Rand T-förmige Fortsätze 17, wobei die beiden Schenkel des Daches des T jeweils eine
Ringschlaufe 11 bzw. 11' hintergreifen. Das heißt, dass grundsätzlich bereits ein
einzelner T-Fortsatz 17 für eine unverlierbare Verbindung des Zusatzblattes 102 mit
dem Schreibblock sorgt. Vorzugsweise werden indes mehrere T-Fortsätze 17 an einem
Zusatzblatt 101 vorgesehen, um die Stabilität der Befestigung zu erhöhen und um die
Belastung eines einzelnen Fortsatzes zu reduzieren. Das Einsetzen bzw. Entfernen eines
T-Fortsatzes 17 geschieht so, dass die beiden die Ringschlaufen 11 bzw. 11' hintergreifenden
Enden des T leicht zurückgebogen werden, so dass sie in die Ringschlaufen 11 und 11'
hinein- bzw. herausgezogen werden können.
[0023] Fig. 4 zeigt zwei mögliche Varianten für die Formgebung der Bindeeinrichtung eines
Schreibblockes. Hierbei handelt es sich um grundsätzlich aus dem Stand der Technik
bekannte Formen, welche durch einen einzelnen durchgehenden Draht hergestellt werden.
Bei der Bindeeinrichtung 18 ist der Draht in Form einer einfachen, fortlaufenden Spirale
gebogen, wobei die einzelnen Schlaufen der Spirale die Ringschlaufen 11 für das Zusammenbinden
eines Schreibblockes zur Verfügung stellen. Bei der sogenannten Twin-Wire-Anordnung
19 werden die Ringschlaufen durch einen Draht gebildet, welcher einmal bis zu einem
fast geschlossenen Ring umläuft, dann um 180° zurückbiegt und ein zweites Mal ringförmig
umläuft, wobei der zweite Verlauf parallel zum ersten Ring liegt. Zwischen zwei derartigen
Ringschlaufen 11 verläuft der Draht in axialer Richtung senkrecht zur Ebene der Ringschlaufe.
Die Twin-Wire-Anordnung 19 weist somit eine etwas aufwendigere Formgebung des Drahtes
auf, hat jedoch den Vorteil, dass die damit erzeugten Ringschlaufen 11 breiter sind
und ein Einschneiden des Drahtes in das Blatt somit vermieden wird. Weiterhin lassen
sich Schreibblöcke mit einer Twin-Wire-Bindung besser blättern, da die Ebenen der
Ringschlaufen 11 senkrecht zur Blattebene ausgerichtet sind, während sie bei einer
Spiralbindung 18 geneigt zum Blatt verlaufen.
[0024] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßer Schreibblock 103 dargestellt, welcher z.B. als
sogenannter Collegeblock eine Mehrzahl von Blättern 10 der Gröβe DIN A4 enthalten
kann, welche über eine Bindeeinrichtung mit Ringschlaufen 11 zusammengehalten werden.
Das Deckblatt dieses Schreibblockes 103 wird durch ein erfindungsgemäßes Zusatzblatt
100 gebildet. Innerhalb des Blockes sind als Trennblätter ebenfalls erfindungsgemäße
Zusatzblätter101, 102 reversibel angeordnet. Die Zusatzblätter 101, 102 können dabei
mit Fortsätzen 21 ausgestattet sein, welche über den Rand der Blätter hinausstehen
und einen leichten Zugriff auf das entsprechende Zusatzblatt und damit auf die dahinter
liegende Gliederungsstelle des Blockes erlauben. Ein derartiger Fortsatz wird auch
als Tab bezeichnet. Dabei ist erkennbar, dass die Fortsätze verschiedener Zusatzblätter
in verschiedenen Höhen angeordnet sind, so dass sie sich nicht gegenseitig verdecken.
[0025] Weiterhin ist erkennbar, dass das als Frontseite dienende Zusatzblatt 100 an seinem
der Bindung gegenüberliegenden Außenrand Ausnehmungen 20 aufweist, welche mit den
Fortsätzen 21 in Lage und Größe korrespondieren. Das heißt, dass diese Ausnehmungen
20 den Blick und den Zugriff auf die Fortsätze 21 freigeben. Insgesamt bestimmt jedoch
das Deckblatt 100 die Außenmaße des Blockes, so dass keine hierüber hinausstehenden
Elemente vorhanden sind. Insbesondere werden hierdurch die Fortsätze 21 geschützt.
Eine ästhetisch ansprechende Gestaltung wird z.B. dadurch erzielt, dass die Fortsätze
21 als (halb-)kreisförmige Vorsprünge ausgebildet sind, während die Ausnehmungen 20
entsprechende (halb-) kreisförmige Ausschnitte aus dem geraden Rand des Deckblattes
100 sind.
Bezugszeichen:
[0026]
- 100
- Deckblatt
- 101
- Zwischenblatt
- 102
- Zwischenblatt
- 103
- Schreibblock
- 10
- Blatt
- 11
- Ringschlaufe
- 12
- Perforationsloch
- 13
- Perforationsloch
- 14
- Schlitz
- 15
- Schlitz
- 16
- L-Fortsatz
- 17
- T-Fortsatz
- 18
- Spiralbindung
- 19
- Twin-Wire
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Fortsatz
1. Zusatzblatt (100, 101, 102) für einen Schreibblock (103) mit Blättern (10), die mindestens
einseitig am Rand mit Perforationslöchern (12) versehen sind, und mit einer Bindeeinrichtung,
welche formstabile Ringschlaufen (11) enthält, wobei eine Ringschlaufe korrespondierende
Perforationslöcher (12) der Blätter (10) durchgreift,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zusatzblatt reversibel an den Ringschlaufen (11) befestigbar ist.
2. Zusatzblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es mindestens einseitig am Rand mit Perforationslöchern (13) versehen ist, wobei
die Perforationslöcher zum Rand hin über einen verengten Schlitz (14, 15) offen sind.
3. Zusatzblatt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Rand des Zusatzblattes vorzugsweise T-förmige und/oder L-förmige Fortsätze
(16, 16', 17) angeordnet sind, welche die Ringschlaufen (11) hintergreifen können.
4. Zusatzblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an seinem Rand mindestens ein der Gliederung dienender Fortsatz (21) angeordnet
ist.
5. Zusatzblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass es am Rand Ausnehmungen (20) aufweist, welche vorzugsweise in Lage und Größe
mit Fortsätzen von Zusatzblättern nach Anspruch 4 korrespondieren.
6. Zusatzblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass es aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, hergestellt
ist.
7. Schreibblock (103) mit Blättern (10), die mindestens einseitig am Rand mit Perforationslöchern
(12) versehen sind, und mit einer Bindeeinrichtung, welche formstabile Ringschlaufen
(11) enthält, wobei eine Ringschlaufe korrespondierende Perforationslöcher der Blätter
durchgreift,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schreibblock mindestens ein Zusatzblatt (100, 101, 102) nach einem der Ansprüche
1 bis 6 enthält.
8. Schreibblock nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zusatzblätter als Frontseite (100), als Rückseite und/oder als Trennblätter (101,
102) in dem Schreibblock (103) angeordnet sind.
9. Schreibblock nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bindeeinrichtung von einem durchgehenden Draht gebildet wird, welcher vorzugsweise
in Form einer Spirale (18) oder einer Twin-Wire-Anordnung (19) geformt ist.