(19)
(11) EP 1 153 850 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.11.2001  Patentblatt  2001/46

(21) Anmeldenummer: 01890134.8

(22) Anmeldetag:  09.05.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 85/32, B65D 71/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 09.05.2000 AT 8052000

(71) Anmelder: BKS Ovotherm International Handels GmbH
2351 Wiener Neudorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Kallhammer, Wilhelm
    2351 Wr. Neudorf (AT)

(74) Vertreter: Müllner, Erwin, Dr. et al
Weihburggasse 9
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Verpackung für Eier


(57) Eine Verpackung (60) für Eier ist entlang einer Bruchlinie (65) in zwei Teile (61, 62) teilbar, damit die beiden Teile (61, 62) unabhängig voneinander verkauft werden können. Wenn sie zusammen verkauft werden sollen, wird erfindungsgemäß zur Stabilisierung der Bruchlinie (65) eine Schleife (66) um die Verpackung (60) zumindest im Bereich der Bruchlinie (65) vorgesehen. In der Schleife (66) können aufklappbare Handgriffe (34, 35) ausgestanzt sein, und die Schleife (66) kann durch zumindest eine nach innen gebogene Lasche (22; 14, 44) gegen Verschieben geschützt sein.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für Eier, die entlang einer Bruchlinie in zwei Teile teilbar ist.

[0002] Maschinen, die Eier verpacken, sind meist so dimensioniert, dass sie gleichzeitig fünf oder sechs Eier in einer Reihe in eine Verpackung legen. Eine typische Verpackung bietet Platz für zwölf Eier, zwei Reihen mit jeweils sechs Eiern. Jede Reihe kann daher in einem einzigen Maschinenzyklus befüllt werden.

[0003] Eier sollen aber oft auch in kleineren Mengen verpackt werden. Eine typische kleine Packung bietet Platz für sechs Eier, jeweils drei Eier in zwei Reihen. Damit die Maschinen, welche die Eier verpacken, voll ausgenützt werden können, ist es üblich, die Eierverpackungen paarweise miteinander verbunden herzustellen. Die Paare werden - nachdem sie befüllt wurden - getrennt. Auf diese Weise kann die Maschine sechs Eier nebeneinander ablegen, obwohl letztlich in jeder Packung nur drei Eier nebeneinander liegen. Damit die Paare leicht getrennt werden können, werden bereits bei der Produktion der Verpackung Bruchlinien vorgesehen. Dies ist z.B. in der AT 262874 B beschrieben, wobei dort die Bruchlinie speziell ausgebildet ist.

[0004] In der GB 925595 A ist eine Verpackung beschrieben, bei der der Rand des oberen Teils zum Rand des unteren Teils einen großen Abstand hat, damit die Eier seitlich sichtbar sind. Es ist daher nicht möglich, an den Rändern einen Verschluss vorzusehen, wie dies sonst üblich ist. Aus diesem Grund ist gemäß Fig. 10 eine Schleife vorgesehen, die den Oberteil und den Unterteil zusammenhält. Auch hier ist eine Bruchlinie gezeigt (s. Fig. 8). Es ist vorgesehen (siehe Seite 4, Zeilen 96 bis 101), dass die Eierverpackungen nach dem Füllen getrennt werden, so wie dies üblicherweise der Fall ist. Die Verpackung gemäß Fig. 8 kommt daher in der "großen" Form gar nicht in den Handel.

[0005] Auch in der FR 2652800 A ist eine Schleife beschrieben, um den Oberteil und den Unterteil einer Eierverpackung aneinander zu fixieren. Hier ist der Oberteil mit dem Unterteil gar nicht verbunden, also auch nicht durch ein Scharnier, so dass der Oberteil - ohne die Schleife - vollständig abgehoben werden kann.

[0006] Das Vorsehen einer Bruchlinie bewährt sich in der Praxis. Eierverpackungen für zwölf Eier bzw. für sechs Eier werden in sehr großen Stückzahlen benötigt, sodass der Aufwand für zwei verschiedene Formen für die Herstellung dieser beiden Verpackungen gerechtfertigt ist.

[0007] Anders ist dies bei Eierverpackungen für 9 Eier (jeweils drei Eier in drei Reihen) bzw. für 18 Eier (jeweils sechs Eier in drei Reihen). Hier sind derzeit die Stückzahlen wesentlich geringer, so dass sich die Kosten der Form negativ auf den Preis dieser Verpackungen auswirken.

[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eierverpackung zu schaffen, sodass mit einer einzigen Form zwei verschiedene Packungsgrößen hergestellt werden können.

[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Verpackung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Stabilisierung der Bruchlinie eine Schleife um die Verpackung zumindest im Bereich der Bruchlinie vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Verpackung in zwei Teile zu teilen, so dass sich kleine Packungen ergeben, oder aber die Verpackung nicht zu teilen und die Bruchlinie durch die Schleife zu stabilisieren. Durch die Schleife wird die Verpackung trotz der Bruchlinie so stabil, dass sie bedenkenlos in den Handel gebracht werden kann. Die Schleife kann natürlich beliebig bedruckt werden, so dass ein zusätzlicher Werbeeffekt gegeben ist. Sie kann aus Karton, Wellpappe, Kunststoff oder Verbundstoff bestehen. Sie kann natürlich Öffnungen aufweisen, damit man auf die darunter liegende Verpackung bzw. - falls diese aus transparentem Material besteht - auf die Eier sehen kann. Sie kann sich über die gesamte Breite der Verpackung erstrecken, es genügt jedoch, wenn sie im Bereich der Bruchlinie vorgesehen ist. In der Praxis wird man sie wohl meist etwa halb so breit wie die Verpackung ausführen.

[0010] Es ist zweckmäßig, wenn in der Schleife aufklappbare Handgriffe ausgestanzt sind. Auf diese Weise kann man die Verpackung nahezu ohne zusätzlichen Aufwand mit Handgriffen versehen - was bei großen Verpackungen die Handhabung wesentlich erleichtert.

[0011] Vorzugsweise ist die Schleife durch zumindest eine nach innen gebogene Lasche gegen Verschieben geschützt. eine Lasche vorzusehen erhöht den Herstellungsaufwand praktisch nicht. Dennoch ist ein Verschieben der Schleife, wenn die Lasche zwischen zwei Mulden für Eier hineingedrückt wird, unmöglich. (Würde die Schleife zu stark verschoben werden, so könnte sich ein Teil der Verpackung entlang der Bruchlinie lösen.)

[0012] Es ist zweckmäßig, wenn zumindest eine Lasche gleichzeitig die beiden Enden der Schleife aneinander fixiert. Die Lasche bekommt also eine Doppelfunktion: sie verhindert ein Verschieben und sie fixiert die Schleife in sich. Somit ist kein Klebstoff für das Anbringen der Schleife notwendig.

[0013] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig.1 einen Zuschnitt für eine Schleife gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig.2 einen anderen Zuschnitt für eine Schleife gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig.3 eine Verpackung, die durch eine Schleife gemäß Fig.1 oder Fig.2 stabilisiert werden soll; Fig.4 die durch eine Schleife stabilisierte Verpackung; Fig.5 den Zuschnitt gemäß Fig.1 in aufgefaltetem Zustand; und Fig.6 den Zuschnitt gemäß Fig.2 in aufgefaltetem Zustand.

[0014] Es wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen und der Zuschnitt beschrieben. Faltlinien sind strichliert dargestellt, Ränder und Einschnitte sind mit durchgezogenen Strichen dargestellt. Der Zuschnitt weist eine Bodenfläche 1, eine Deckfläche 2, eine Vorderseite 3 und eine Hinterseite 4 auf, die jeweils über eine Faltlinie miteinander verbunden sind. Damit die Schleife der Form der Verpackung (siehe Fig.3) folgen kann, weist sowohl die Vorderseite 3 als auch die Hinterseite 4 zwei weitere Faltlinien auf, so dass sich ein mittlerer Bereich 31 bzw. 41 und zwei Randbereiche 32, 33 bzw. 42, 43 ergeben. In den Randbereichen 32, 33 der Vorderseite 3 sind zwei Handgriffe 34, 35 durch Ausstanzung gebildet. Damit diese leicht gegriffen werden können, sind daran angrenzend in der Bodenfläche 1 und in der Deckfläche 2 halbkreisförmige Grifflöcher 11, 21 ausgestanzt. Damit die beiden Enden der Schleife miteinander verbunden werden können, schließt an die Bodenfläche 1 - von dieser durch eine Faltlinie getrennt - eine Lasche 5 an, die in aufgefaltetem Zustand neben dem Randbereich 43 zu liegen kommt (siehe Fig.5 und 6).

[0015] Der Zuschnitt gemäß Fig.2 wird durch Verkleben im aufgefaltetem Zustand (siehe Fig.6) fixiert. Der Zuschnitt gemäß Fig.1 soll jedoch ohne Klebstoff fixiert werden können. Zu diesem Zweck ist anschließend an den Randbereich 43 - durch eine Faltlinie getrennt - eine Lasche 44 vorgesehen. In der Bodenfläche 1 ist eine weitere Lasche 14 durch Ausstanzung und durch eine Faltlinie gebildet. Durch Wegbiegen der Lasche 14 entsteht eine Öffnung, durch welche die Lasche 44 gesteckt werden kann (siehe Fig.5).

[0016] Bei dem Zuschnitt gemäß Fig.2 sind im Randbereich 42 zwei Einschnitte vorgesehen, die sich dies in die Bodenfläche 1 hinein erstrecken. Dadurch ergibt sich eine Lasche 22, die in das Innere gedrückt werden kann (siehe Fig.6).

[0017] In Fig.3 ist eine Verpackung für 18 Eier dargestellt, die aus zwei Teilen 61, 62 für jeweils 9 Eier besteht. Jeder Teil besteht aus einem Boden 63 und einem Deckel 64, die in herkömmlicher Weise durch ein Scharniergelenk (nicht dargestellt) miteinander verbunden sein können. In der Geschlossenstellung werden sie durch herkömmliche Verriegelungselemente (nicht dargestellt) aneinander fixiert. Die beiden Teile 61 und 62 sind zwar miteinander verbunden, damit sie leicht getrennt werden können, ist aber eine Bruchlinie 65 vorgesehen.

[0018] Normalerweise werden die beiden Teile 61 und 62 voneinander getrennt und unabhängig voneinander in den Handel gebracht. Manchmal wäre es aber wünschenswert, die Doppelpackung als Ganzes in den Handel zu bringen, damit größere Mengen an Eiern - entsprechend ermäßigt - verkauft werden können. Ohne weitere Maßnahme ist dies aber nicht möglich, weil die Gefahr zu groß ist, dass die beiden Teile 61 und 62 versehentlich getrennt werden.

[0019] Es ist dies aber möglich, wenn die Verpackung 60 durch eine Schleife 66, deren Zuschnitt in Fig.1 oder Fig.2 zu sehen ist, stabilisiert wird (siehe Fig.4). Infolge der Schleife 66 können die beiden Teile 61 und 62 nicht gegeneinander geknickt werden. Lediglich eine reine Belastung auf Zug ist möglich, bezüglich solch einer Zugbelastung ist die Bruchlinie 65 aber recht stabil.

[0020] Damit sich die Schleife 66 nicht seitlich verschieben kann, wird - nachdem sie in die richtige Position geschoben worden ist - bei einer Schleife gemäß Fig.2 bzw. Fig.6 die Lasche 22 nach innen gedrückt, so dass diese unterhalb der Bruchlinie 65 zwischen zwei Mulden für jeweils ein Ei zu liegen kommt.

[0021] Bei einer Schleife gemäß Fig.1 bzw. Fig.5 wird zunächst die Lasche 14 nach innen gedrückt, und durch die so entstehende Öffnung wird die Lasche 44 gedrückt. Auch diese beiden Laschen liegen jetzt unterhalb der Bruchlinie 65 zwischen zwei Mulden (in Fig.5 ist eine Mulde 70 punktiert angedeutet); sie werden durch diese Mulden daran gehindert, in ihre ursprüngliche Position zurückzukehren.


Ansprüche

1. Verpackung (60) für Eier, die entlang einer Bruchlinie (65) in zwei Teile (61, 62) teilbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung der Bruchlinie (65) eine Schleife (66) um die Verpackung (60) zumindest im Bereich der Bruchlinie (65) vorgesehen ist.
 
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schleife (66) aufklappbare Handgriffe (34, 35) ausgestanzt sind.
 
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleife (66) durch zumindest eine nach innen gebogene Lasche (22; 14, 44) gegen Verschieben geschützt ist.
 
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lasche (44) gleichzeitig die beiden Enden der Schleife (66) aneinander fixiert.
 




Zeichnung













Recherchenbericht